Welchen Tee trinkt ihr heute?

[Anima_Templi]

2016 Yiwu Lucky Bee 

Dieser Tee lag seit Ende August 2016 unangetastet in meinem Pu-Topf. Heute, fast zwei Jahre nach dessen Pressung, durfte er zum ersten Mal in mein Kännchen.

Duft trocken: zuckersüss! Honig, Früchtecreme, eingelegte Früchte, Kompott.

Duft nass: floral/grasig, Steinobst dominant, süffig.

Der Aufguss zeigt sich in einem herrlich honiggoldenen Farbton. Er ist mundfüllend und dick. Der Körper ist deutlich und intensiv in feiner Balance mit jugendlicher Frische. 

Zeigen sich die ersten beiden Aufgüsse noch sehr süss und eher moderatem Tiefgang, wandelt er sich ab dem dritten zusehends und wird nuancierter und vielschichtiger.

Waldhonig, fast ätherisch, Steinobst. Bemerkenswert ist die herrlich leichte Adstringenz, die sanft sämtliche Bereiche im Mundraum anspricht. Durch diese erscheinen die einzelnen Aromen noch klarer und werden wunderbar bereichert!

Fazit: Dieser Tee ist ein Paradebeispiel dafür, dass guter Pu nicht viel Geld kosten muss. Ein herrlicher junger Yiwu-Pu und der Preis setzt dem Ganzen noch die Krone auf! Er reiht sich nur knapp hinter meinen Benchmark Yiwu, welcher in einer ähnlichen Preisklasse liegt. Allerdings hat der Benchmark Kuchen auch "nur" 200 Gramm...  

Welch magische Wirkung mein Pumidor-Topf bei der geschmacklichen Entwicklung dieses Tees hatte, lässt sich nur entfernt erahnen...  

Danke @Diz, für diesen tollen Tee!  

[Anzeige]

Hallo,

schau mal hier: (Hier findest Du einiges) Da wird jeder fündig :)

[Paul]

Lucky Bee kam natürlich bei mir als Imker gut an und ist tatsächlich ein ordentlicher Tee für einen sehr freundlichen Preis.

[doumer]

Am Nachmittag ist mal wieder eine meiner Lieblings-Shengs im Kännchen: Der 2014er Long Lan Xu von EoT.
Im Taiwan-Ton-Kännchen wirkt der Tee deutlich älter und schwerer als im Jianshui-Kännchen, die Bitterkeit wird fast komplett abgerundet, dafür dominiert eine mineralisch-fruchtige Süße wie bei Steinobst. Das Qi tritt macht sich schon beim ersten Schluck bemerkbar.

Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie viele unterschiedliche Gesichter ein Tee (in den unterschiedlichen Kännchen) haben kann  

[GoldenTurtle]

Ich hab heute Nachmittag irgend einen Xiao Beeng vom Cranemaster aus dem Bambuslagergefäss mit seinen Tees rausgefischt. Ich weiss nicht mal welcher, nicht mal den Jahrgang nachgeguckt, state of mind, bin durch herausfordernde Zeiten gegangen die letzten vierzig Tage. Aber Crane hat eine eigene Linie, alle meine real life Teefreunde verstehen sie nicht, aber ich bin ihm dankbar.

[Magic Jenny]

Am 14.1.2018 um 02:25 schrieb Anima_Templi:

Die Schale ist Marke Eigenbau. 

@Anima_Templi: Respekt.

[Stiefelkante]

Nach einem anstrengenden Tag in der Schule (nicht aus der Schülerpersektive ), aber mit einem Impro-Theaterauftritt vor mir, habe ich mir mal etwas mehr Zeit für meinen Tee genommen. Die Quelle des Tees kann ich nicht angeben, da ich mir die 20g Probe schon umgefüllt hatte.

Einen Darjeeling Gielle Oolong. 4,5g und 120 ml im Gaiwan, kochend aufgegossen. Nach einem kurzen Waschgang für je 20s, 30s, 40s, 50s und 90s gebrüht. Das nasse Teeblatt hat eine typische Darjeelingnase, also recht blumig, aber auch irgendwie scharf / würzig. Der goldgelbe Aufguss ist riecht floral, aber nicht wie bei sehr grünen Formosaoolongs parfumiert. Erinnert eher an eine Wiese neben einem Feld. Dazu nach Apfeltee. Im Mund sehr leicht und frisch, wieder mit einer Apfelteeassoziation und etwas frischem Heu. Im Abgang buttrig, jedoch nicht cremig. Am ehesten mit dem Gefühl im Rachen zu vergleichen, nachdem man eine Butterstulle gegessen hat. Über die Aufgüsse rückt die herbe Seite des Apfels in den Vordergrund und er entwickelt ein wenig Adstringenz. Der Tee verbleibt recht lange im Mund, wenn auch nur dezent.
Ein wirklich wunderschöner Tee, weil er so simplizistisch und rein Tee. In den späteren Aufgüssen hab ich mich belebt und froh gefühlt.

Da ich zum Entspannen auch Musik höre hier mal zwei kleine Anspieltipps:

GusGus - Why?

Keeno - Shelter From The Storm

Liebe Grüße,

Steve

[Moni_F]

Frischer Ingwer, frische Kurkumawurzel, ein paar Lindenblüten und etwas Honig aus eigener Produktion von meinem lieben Bruderherz

[Anima_Templi]

Sakura-No Houjicha

Wirklich feiner als alle Vertreter dieser Art Tee, die ich bisher hatte. Der Beschreibung vom Teekontor ist quasi nichts hinzuzufügen.

Dadurch, dass die Röstung nicht ganz so intensiv ist schmeckt man feinere Aromenstrukturen. Das die Blätter nicht so stark geröstet werden müssen, lässt auf gutes Ausgangsmaterial schließen. Lecker! 

[Raku]

@Stiefelkante Bei uns läuft auch gerade GusGus (https://www.youtube.com/watch?v=-906AoxuqTg).

@Anima_Templi Den SakuraNo habe ich auch hier. Geli empfahl mir mal, den ganz zart zu dosieren, das reiche auch aus - und das stimmt, schmeckt so aber auch.

Hier gibt es geköchelten Yogitee.

Bearbeitet 15. Januar 2018 von Raku

[Anima_Templi]

@Raku Für meine Verhältnisse habe ich ihn mit 3 Gramm auf 350ml sehr sanft dosiert und er gefällt mir sehr gut. Es ist sehr nett, dass Du die zarte Dosierung nochmals erwähnst, das werde ich bei Gelegenheit probieren!  

[paxistatis]

Ich hatte heute einen Kukicha Miyazaki Morimoto in der Kyusu

Sehr angenehmer Tee, sehr mild, nur leichte Geschmacksnoten, ich bin froh, dass ich es mit dem ziehen hinbekommen habe  1min, 45sec, 30sec, 20sec, 20sec und 20sec Ziehzeit. Bei 1 TL Tee (wie angegeben )

War sehr schön, der Tee hat mich durch den Arbeitstag begleitet

[digitalray]

Wuliang Yi Cang, FL Spring 2017

Nice. Aromatisch fruchtig und floral, bitter, alles mit bei. 

Qi kommt mehr so von untenrum nach oben, linker Haken.

für 15 cent das Gramm macht man hier echt nix falsch.. Klar, is kein reiner Gushu denk ich, aber auch kein Plantagenzeugs.. 

sehr kräftige Farbe und deutlich Aromen.. kann schon was.

Am 14/01/2018 um 15:08 schrieb GoldenTurtle:

@digitalray Meine Frage 3 Beiträge oben war auf einen Beitrag von dir von vor ein paar Tagen bezogen, als du über einen TGY geschrieben hast, "ein netter TGY ohne Fehler" und benotet hast "gut bis befriedigend" ... die Frage ist für mich, was genau befriedigt er denn? Einfach nur ein Teelein, das man trinken kann? In dem Fall würde er bei mir aber nichts oder nur kaum etwas befriedigen - nahm mich nur Wunder, was du genau darüber denkst.

und schon kommt die antwort..

also ausschlussverfahren: gut is was anderes.. ausreichend. naja.. sagen wir ausreichend wäre wenn er grade noch ausreicht, also nicht mangelhaft wäre, aber einen auch nicht befreidigt.

der fancy tgy war einfach nett zu trinken, höhere grade sind einfach intensiver und dann das was ich gut nennen würde. der fancy geht da schon fast ins wässrige, aber nur fast, ist eben sehr leicht, aber würde mich befriedigen, der geschmack war in ordnung. nichts negatives.

habt ihr in der schweiz andere schulnoten als sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend, mangelhaft, ungenügend? das würde das unverständnis dann erklären.

Bearbeitet 15. Januar 2018 von digitalray

[GoldenTurtle]

Ich weiss es nicht so genau, wahrscheinlich ist das gesamte Bildungssystem für'n Arsch wenn sie nicht mal verstehen was befriedigend bedeutet, oh Graus, ich kann es mir vorstellen, klar, das ist deutlich weniger als gut. Gute Nacht und viva la revolution, ah nein, die ist ja auch schon vorbei.

Bearbeitet 15. Januar 2018 von GoldenTurtle

[Hypnozyl]

Zum durchstarten nach der Mittagspause gibt es nun einen Bai Hao Yinzhen. direkt aus dem Glas.

Bai Hao Yinzhen ist glaube ich nur eine Bezeichnung für einen Weißtee aus Fuijan, bei dem nur die oberen Triebe verwendet werden. Eine genauere Bezeichnung habe ich allerdings nicht

Schmeckt gut, genau das richtige für den Büroalltag. Der verzeiht auch das längere ziehen...

[Raku]

Genieße gerade den Rest einer Probe von Pekoe&Imp "Shui Xian shou Mei, Zheng He, Fujian 2010. Ein zarter, gealterter weisser Tee, der beim ersten Trinken deutlich nach Birne schmeckte, heute jedoch rieche ich sie, schmecke sie jedoch nicht und tue mich im Beschreiben schwer, widme mich deshalb lieber den Aufgüssen.

Herzlichen Dank an @doumer für die freundliche Spende, und ja, Dir würde hier definitiv einiges an Tiefe und Adstringenz fehlen.

 

[doumer]

Solang er dir gefällt ist es doch schön  

[Raku]

Das tut er - und jetzt, länger gezogen, könntest Du dem Tee sicher auch etwas abringen.

[Ann]

Ich hatte heute nach langer Zeit mal wieder einen Atong-Oolong in der Teeschale. Und bin vor lauter unerwarteter Begeistung überrascht gewesen. Der Formosa Lala Shan 2013 Jin Xuang ist wirklich ein wunderbarer Tee, weich, freundlich, warm. Wenn wir von Mädchen- und Männertees sprechen, dann wär dieser hier der sanfte, weise Großvater, der nach Trockenobst und frischem Baumwollhemd duftet.

[doumer]

Gerade noch am letzten Aufguss vom 2006er Da Xue Shan von EoT:
Im etwas offenporigeren Kännchen wird der warme runde Charakter des Tees noch verstärkt, die charakteristische Trockenobst-Note ist aber nach wie vor vorhanden. Allerdings kommt hier auch die Trockenheit durch die nachträgliche Pressung etwas deutlicher zum Vorschein. Trotz der nachträglichen Pressung aber ein schöner, ruhiger Tee  

[Teelix]

Nachtdienst mit einem Darjeeling Okayti Wonder Oolong von TG:

Zubereitet mit etwas mehr als einem Gaiwanboden voll Blattgut und mit kurzen Ziehzeiten und mehrfachen Aufgüssen, finde ich ihn gar nicht so Okayti, sondern richtig gut.

Zugegeben er hat mehr von einem weißen Tee, als von einem Oolong, aber vielleicht ist auch genau das das Wonder an diesem Oolong. (Oh Herr vergib mir meine Kalauer zu solch später Stunde...)

Schön ist in dem Zusammenhang die Darjeeling-typische Adstringenz, die ich eigentlich nicht unbedingt schätze. Hier verleiht sie dem Gesamtbild aber nochmal einen ganz besonderen und lebhaften Charakter. Sehr schön.

[miig]

Ach, Gottchen.

Bei mir gabs heut einen echt rauhbauzigen Tabaksheng. Ist manchmal richtig befreiend, wenn man gar nichts weiß über die edlen Blättchen. Viel Kraft und Ausdauer, aber kein Feingeist 

[Magic Jenny]

vor 13 Stunden schrieb Teelix:

Zugegeben er hat mehr von einem weißen Tee, als von einem Oolong, aber vielleicht ist auch genau das das Wonder an diesem Oolong. (Oh Herr vergib mir meine Kalauer zu solch später Stunde...)

@Teelix: Finde ich auch. Erinnert mich eher an einen weißen Darjeeling. Und ich stimmt zu, wirklich lecker.

[Komoreb]

vor 17 Stunden schrieb Teelix:

Nachtdienst mit einem Darjeeling Okayti Wonder Oolong von TG:

Das ist ein guter Tee! Aber ich scheine generell ein kleiner Okayti-Fanboy zu sein. Mochte ich von meinen Darjeelings mit am meisten. 

Wenn du es in höherer Dosierung für gut befindest, teste ich das vielleicht auch mal. Hab bisher immer 2,5g auf 100ml, mit 20 Sekunden angefangen. 

[Komoreb]

Ich hab heute mal was neues in der Tasse.

Ein "Yang Mei Shu" Dan Cong von YS

Anfangs wollt ich nicht ganz warm werden mit ihm. In den ersten Aufgüssen hinterließ er einen leichten Pelz auf der Zunge, worauf ich eigentlich weniger stehe.  Jetzt beim Siebten, ist dies allerdings nicht mehr wahr zu nehmen und er scheint sein Wahres Gesicht zu zeigen.

Ich tu mir etwas schwer damit ihn zu beschreiben, aber jetzt grade kommt eine sehr starke florale Note und ein leichter Biss hinzu, der vorher noch nicht da war. Leicht fruchtig zudem und er tendiert geschmacklich deutlich ins Grüne.

Kalt schmeckt er mir sogar deutlich besser, muss ich feststellen. Experimentieren lohnt sich hier, wandlungsfähig ist er auf jeden Fall.

 

[Teelix]

Und wieder Nachtdienst:

Heute mit einem nicht näher identifizierten Shu. Das einzige was ich darüber weiß, ist das er von 2016 ist:

(Bei dem Anblick fühle ich mich mit meinen 1,68 plötzlich doch sehr groß. )

Also auch wenn die Verpackung erstmal nicht viel erhoffen lässt, muss ich sagen, dass der Tee ganz solide ist.

Schönes Mundgefühl, vom Aroma geht es anfangs in Richtung Kakao- und Kaffeebohne.

Im Geschmack schönes Holz. Eher trocken, wie gelagertes Feuerholz.

Für einen No-Name Shu Minibing wirklich nicht schlecht, jedoch würde ich ihm noch ein paar Jahre geben, da er nach einigen Aufgüssen doch auf Magen und Pumpe geht und er auch geschmacklich noch ziemlich reinhaut, was mir aber in meiner aktuellen Situation alles gelegen kommt, da es hilft wach zu bleiben.

Nackiger Minibing im Gaiwan:

Tief Bordeaux-Schwarz (Aufguss Nr. 6) :

Bearbeitet 18. Januar 2018 von Teelix