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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Frühling 2017 Jingmai Gulan
Was nutzt einem die ganze Bibliothek, wenn man nicht in die Geschichten reinliest? Der Topf ist ja nun etwas hektisch gefüllt worden und ein Anbau geplant, nur übers Budget wird noch verhandelt...
Obenauf lag einer von 2 Bings von Farmer Leaf (wie ist hier die Abkürzung, FL?). Ich muß gestehen, es hat etwas sakrales, das erste Mal das Papier zu öffnen und einen unversehrten Kuchen zu sehen. Ich gehe da mit einer gewissen Ehrfurcht heran, vorsichtig, wie an etwas aus einer anderen Zeit, das nur sparsam berührt werden darf. Mein Gott, das Ding ist nicht mal ein Jahr alt! Trotzdem, das Papier ist fast brüchig, der Kuchen recht trocken. 5g fürs 70ml Schieferkännchen. 15 Infusionen. Ab dem 10. die 20 Sekunden ansteigend auf 3 Minuten. 
Eine feine Bitternis, hell, hoch, raumfüllend, aber nicht schwer. Infusion 8 und 9 kommt eine gewisse fruchtsaure Süße hinzu. Schön, aber nicht umwerfend. Es muß aber auch nicht immer gleich ein Wehrmachtserlebnis sein. 

Dazu der erste Kuckuck des Jahres und ein ausdauernder Sprosser, der sich für die Nacht warmschmettert. Die Bibliothek ist geöffnet!
 

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vor 8 Minuten schrieb Anima_Templi:

Nur wenn ich diesen "Lochblechteetisch" sehe schüttelt es mich jedes mal. :lol:

Haha, ich hab mir beim Lesen des Beitrags genau dasselbe gedacht! Sieht aus, wie aus dem Krankenhaus mitgenommen (nicht böse sein, aber es sieht wirklich so aus!)

@Joscht Dir fehlt ein schönes Teebrett! Das macht wirklich was aus, das Auge trinkt mit! Und bei dem schönen Ambiente draußen (traumhafter Garten!) sowieso.

 

Ich hatte heute Lust auf den 2017 Lucky Bee von @Diz. Passt zum Frühling und zu diesem Bomben-Tag!

Bearbeitet von Ann
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@Anima_TempliDu reihst Dich ein in eine lange lange Liste. Das Teil wird mir andauernd vorgehalten! 
Diesen Lochblechtisch liebe ich über alles, wenns auch eine Geschmacksverirrung ist, das Ding hat meine beiden anderen Tische verbannt, auch wenn es wohl eher was zum Mäuse sezieren ist. Habs mal in Thailand gekauft. Eigentlich war die Liebe auf ein massives Stück Holz gefallen, aber es ging noch weiter nach Myanmar und Kambodscha, da konnte ich keine 10kg im Gepäck haben. Alternative dieses Blech. Seitdem liebe ich es, wie ein Kind den abgegriffenen und durchaus hässlichen Teddy. 

Edit. ... nee, ich editiere nicht. Mein schönes Blech, niemand mag es! Ich schau mal morgen nach den anderen Tischen. 

 

Bearbeitet von Gast1790
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Haha ja, ist natürlich nicht aus Schiefer, aber die Optik und Haptik erinnert mich daran :)

@Tobias82 da gibt es verschiedene Quelle: @teekontorkiel, pu-erh.sk, darjeeling.cz oder natürlich direkt beim Künstler.
Schmecken tut der Tee auf jeden Fall! Die Kännchen sind aus relativ feinem Ton, hoch gebrannt und vor allem stark reduzierend gebrannt – vor allem letzteres dürfte für den einen oder anderen interessanten Effekt verantwortlich sein. Eine konkrete Beweisführung kann ich natürlich nicht anführen (ich trink nur Tee :ph34r:) aber z.B. Hojo schreibt auch etwas über den Unterschied von oxidierend oder reduzierend gebranntem Ton und dass das einen Unterscheid macht (auch mit welchen Tetsubins die Kännchen besser harmonisieren sollen). Auf jeden Fall ein tolles Kännchen, mit dem ich viel Spaß habe ;)

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Old Reliable Shu von W2T

Einmal vor Jahren versucht, war furchtbar. Wieder weggepackt.

Heute in der Schublade gegraben und wieder gefunden. 

Er bringt ein für mich typisches Charakteristikum günstiger Shus sehr gut zur Geltung - eine unangenehme saure Note. Diese ist vor allem bei den ersten Aufgüssen sehr prägnant, verflüchtigt sich aber zum Glück mit den späteren Aufgüssen mehr und mehr.

Ganz abgesehen von dieser Säure liefert er weder geschmackliche Tiefe, noch hat er viel Körper. Hier stösst selbst die "magische" Tetsubin an ihre Grenzen. :P

Puuuhhh.... Ich brauch jetzt ´nen Whisky! B)

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vor 13 Stunden schrieb Joscht:

Mein schönes Blech, niemand mag es! Ich schau mal morgen nach den anderen Tischen. 

Also zumindest zeugt es von Charakter.  ;) 

Allein des Coolness-Faktors wegen, musst du das jetzt eigentlich bis zum bitteren Ende durchziehen und ihn behalten.  

 

Bei mir heute noch die Reste von einem Mi Lan Nong Xiang von Hojo in der Schüssel. 

Gefällt mir persönlich besser als der vom letzten Jahr, da er etwas mehr Power und Biss hat. 

Harmonierte hervorragend mit einem Stück Erdbeerkuchen :love:

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@Anima_Templi das ist ein Tee, der ausnahmsweise von einer brachialen Behandlung profitiert: in einem sehr offenporigen Schälchen genossen ist der durchaus OK. Die Säure wird stark reduziert, all zu "funky" ist er zum Glück ja nicht (das stört mich bei jungen Shus am meisten) – zurück bleibt ein leicht pflaumiger, süßer Shu, den man gut trinken kann ... wenn man krank ist :ph34r: (zumindest mein ich mich an so etwas zu erinnern, das letzte mal dass ich den hatte ist sicherlich auch schon wieder 6 Monate her).

Shu ist für mich ein typischer Tee, wenn ich kränkel oder mir kalt ist und unter der Prämisse ist er dann (wie beschrieben zubereitet) völlig OK – ansonsten gibt es aber kaum ein Grund, warum man einen Shu trinken sollte, wenn man stattdessen auch ein Sheng trinken kann (zumindest für mich) :P

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@Anima_Templi ja allerdings :weinen: oder auch zum Glück ... wenn Shu mich auch so begeistern würde wie Sheng hätte ich ein Problem :lol:
Spaß bei Seite: Es gibt schon richtig gute Shus – einen richtig guten 2011er von Yu habe ich da im Kopf und auf das Sample von dir bin auch auch gespannt, aber selbst wenn der Geschmack wie bei dem Yu-Shu super ist und der Aufguss super dick fehlt einfach die Kraft eines Shengs. Wenn man einmal verwöhnt ist.. ;) 

Aber natürlich habe ich bisher bei weitem auch noch nicht so viel Shu wie Sheng getrunken, evtl. kenn ich nur noch keine gute :o

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Es sollte heute eigentlich der Jingmai Gulan von gestern noch einmal sein, aber in einem etwas offenerem Kännchen, weil ich den Geschmack noch so gut im Mund hatte. Aber da kam EoT dazwischen, eine Probe lag bei, 2016er Xin Zhai. Eine Überraschung nach dem vielen Leder, es geht auch mit einem Hauch Süße und einer Bitternis, die nur einen Schatten wirft, einen gleichbleibenden Schatten, der vor Sonne schützt. Im Klang hat dieser Tee einige Schichten, ich werde den zweiten Teil der Probe noch einmal bei Windstille probieren. 
17x gegossen, das sagt doch einiges. 10x wieder kürzest mögliche Zeit. Dann langsam gesteigert und 17 hatte 2,5 Minuten. 

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Bearbeitet von Gast1790
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Am Abend ein 2006er Bulang aus Kuala Lumpur, vielen Dank @Ann für das Sample :)

Blattgut ist etwas kleinteilig aber ansonsten toll: ordentlicher Körper, gute Bitterkeit und schönes, deutlich spürbares Qi. Der Tee hat eine sehr deutliche Rauchnote ... die mir hier aber ganz gut gefällt. Ist nicht so Charakter-prägend wie bei dem 2014er Yunyun oder dem 2002er smoky_lee aber man sollte nicht all zu zimperlich sein – dafür harmonisiert der Rauch hier schön mit der Bitterkeit, subtil kommt noch eine gewisse Säure (aber nicht unangenehm!) und ein angenehmes Maß an Adstringenz mit, die dem Tee einen sehr deftigen, groben Charakter verleihen (im positiven Sinne). Ohne mehr über den Tee zu wissen, würde ich ihn als guten Factory Sheng ähnlich wie die Jing Mei Tang Shengs einordnen – mir gefällt er und ich würde ihn mir auch zulegen, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte :)

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vor 4 Stunden schrieb Joscht:

17x gegossen, das sagt doch einiges. 10x wieder kürzest mögliche Zeit. Dann langsam gesteigert und 17 hatte 2,5 Minuten. 

Du trinkst ja unglaublich mild! o.O
Hätte dich jetzt oberflächlich eher in die Bittergurkenabteilung gesteckt, aber Teefreund Gabriele trinkt auch sehr mild, insofern, ja, kann man ja nicht böse sein.

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Tokujo Kabusecha

Auf nüchternen Gaumen am Morgen, offenbart er mir, deutlich schmeckbar, eine wunderbare Aromenpalette von voller/breiter Süsse, bis hin zu grasigen/herberen Anklängen. Umami spielt bei jedem Aufguss eine Rolle und bereichert zusätzlich. Ein klasse Kabusecha! :)

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Heute ist ein richtig schöner Tee im Kännchen: Der 2007er Bang Wei von Tea Urchin.
Warm und weich mit intensiver holziger Note, schöner Süße und subtiler Bitterkeit und einer leichten Säure, die dem Tee mit zunehmenden Aufgüssen sogar eine leichte Aggressivität verleiht. Sehr ausdauernd und sehr schönes Blattgut – Musterbeispiel für einen guten Bangwei!

Diese Mischung aus Eleganz, subtiler Kraft und trotzdem noch eine gewisse Grobheit, wie es EoT vor allem bei den 2012ern und 2014ern hinbekommen hat, ist für mich irgendwie das Idealbild eines guten Shengs – und dieser ist denen sehr ähnlich :)

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Klingt gut, @doumer :)

Ich hatte heute Lust, mal wieder einen Lagerungstest-Tag auszurufen und mit einem 2013er Yiwu Zheng Shan Sheng begonnen, der seit 2014 in einer Tondose liegt und nur recht selten für kleine Verkostungen das Tageslicht sehen darf.

Er überraschte mich heute in vielerlei Hinsicht: Zum einen schaffte es seine Ausdauer, mich alles gekochte Wasser aufbrauchen zu lassen, ohne dass wir am Ende seiner Kräfte angelangten. Mit der Zeit bekommt man ja ein Gefühl dafür, wieviel Wasser in den Kessel muss, um je nach Tee und Aufbrühgefäß weder zuviel noch zu wenig zu haben. Keine Ahnung, wann ich überhaupt das letzte Mal nachkochen musste, aber heute war´s nötig :D
Zum anderen ließen mich aber auch Aroma und Geschmack des Tees lächeln, weil beides so uneindeutig und mehrdimensional war. Statt Gradlinigkeit war bei beidem Vielschichtigkeit und unvorhersehbare Abwechslung angesagt. Großen Einfluss darauf hat, meiner Vermutung nach, sein "Zwischenalter", da er noch deutliche grüne Komponenten offenbart, aber auch schon einiges an jugendlicher Aggressivität verloren hat. Und von der hatte er eine Menge, im positiven Sinne. Die geringe Menge an Stängeln und die vielen recht kleinen Einzelblätter prägen den Geschmack wohl auch merklich.
Durch die Lagerung definitiv nicht eingebüßt hat der Tee in Bezug auf seine Wirkung und das freut mich besonders. Absolut belebend und aufheiternd, wie ich es bei solch einem relativ jungen Sheng suche, der Energie für den Tag liefern soll :)

Als nächstes ist dann heute Nachmittag wohl zur Abwechslung mal wieder ein Wulong an der Reihe...

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… und weiter geht’s direkt mit dem Wulong, zu welchem ich am regelmäßigsten greife und welchen ich am häufigsten (testweise auch von verschiedenen Händlern) nachgeordert habe: Dem Rui Gui Old Stlye von Chen Huantang.

Für vielleicht einem halbes Jahr durfte er in einer Dose aus Kirschbaumrinde schlummern, bevor er heute das erste Mal aufgeweckt wurde. Vorher verbrachte er nochmal ein halbes Jahr bei mir in einer größeren Blechdose.

Wie gewohnt bot er auch heute ein tolles Teeerlebnis mit fruchtig-würzigen Geschmack. Ob die Lagerung ihn vielleicht noch etwas in die süß-fruchtige Richtung verschoben hat? Wie auch immer, der Tee ist in meinen amateurhaften Augen ein Paradebeispiel für eine gelungene, spürbare Röstung, aber ohne die primären Röstaromen, die ich bei Tee nicht mehr wirklich oft suche.
Tja, und was ist zur Wirkung zu sagen? Kräftig, aber mich nicht aufputschend, sehr tief gehend und perfekt geeignet, um mich in gute Musik, einen Fantasyfilm oder eine Astro-Doku eintauchen zu lassen :D

Heute Abend nehm ich mir dann noch eine Portion aus der bereits erwähnten Blechdose zum Vergleich vor. Dann ist´s aber auch wirklich genug für heute ;)

Eine Frage hätte ich noch zu dem Tee, die mir vielleicht @GoldenTurtle oder @teekontorkiel beantworten können: Wurde/Wird dieser Tee eigentlich regelmäßig aufgelegt? Wie gesagt hatte ich ihn aus verschiedenen Quellen und meine, durchaus Unterschiede festgestellt zu haben, bei denen es mich aber doch etwas überraschen würde, wenn sie „nur“ aus unterschiedlichen Lagerbedingungen der Händler bei gleich langer Lagerzeit stammten.

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2017 LaoManE Black Sheng

Zum ersten Mal heute im Gaiwan.

In den ersten Aufgüssen viel Körper. Schöne Frucht, mit einer leichten Adstringenz. Traube ist vorherrschend. Im Nachhall rote Beeren. Ich schmecke relativ wenig Pu-Erh Charakteristika. Der Grundgeschmack ähnelt vielen japanischen Schwarztees, wenngleich der Körper deutlich voller ist und der Nachhall länger. Wenigstens hält er sich mit Malznoten zurück.... ;) 

Mit späteren Aufgüssen verflüchtigt sich die Adstringenz. 

Insgesamt hatte ich deutlich mehr erwartet. Der Pu-Charakter kommt für mich zu kurz. Messe ich ihn an anderen Schwarzen Tees so schneidet er sehr gut ab! Allerdings der Preis.... :ph34r:

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Heute Nachmittag gab es den Shirahime, einen „weißen“ Sencha aus Yame. Wie auf den Bilder hoffentlich trotz schlechter Belichtung zu erkennen ist, sind die Blätter ziemlich hell und kleinteilig. Abgesehen davon begeistert er mich (noch) nicht so wirklich. Sobald mein Teegeschirr endlich da ist, werde ich ihn mir noch mal vornehmen. 

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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