Welchen Tee trinkt ihr heute?

[phoobsering]

vor 35 Minuten schrieb Joscht:

ch habe mir das alles in einem Beipackzettel notiert. Vielleicht lächle ich in 2 Jahren darüber, weil ich dann viel mehr weiß

sag das nicht. ich hatte mir in den 90ern ne zeitlang eine bewertungskartei angelegt. mit bestimmt an die 50 karten.

was würd ich geben, wenn ich die noch hätte und lesen könnt was ich damals notiert hab

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[nemo]

Herzlichen Glückwunsch, @Entchen19! Würde mich über einen Bericht über den Mengla und Dein neues Teeset bei Gelegenheit freuen

@Joscht: Schriebst Du nicht neulich etwas in die Richtung: Puer-Tee "schmeckt grundsätzlich nicht"?
Ich würde die Frage mit der Stangenware definitiv mit "Ja" beantworten. Ansonsten mach ich´s mir hier wieder mal einfach: Tee schmeckt, wenn er schmeckt und begeistert, wenn er eben begeistert. Das ist keine Frage einer Entscheidung, die ich treffen kann oder muss. Aber vielleicht ist es bei Dir so ähnlich, wie wenn ich davon spreche, dass ein Tee irgendetwas Unbeschreibbares an sich hat, dass ich ihn gerne mögen würde, es aber (noch) nicht wirklich tue. Wie schön, dass vernünftiger Puer nicht eindimensional und grundsätzlich gefällig ist

Ein Tee, den ich definitiv sehr gern mag zur Zeit, und gerade mal wieder im Schälchen hatte, ist der Herbst Bulang Gushu aus 2016 von @chenshi-chinatee. Schöne Blattgut und auch wenn man über Herbstpflückungen natürlich generell diskutieren kann, dieser hier überzeugt mich absolut in Bezug auf Geschmack und Wirkung. Geschmacklich vielleicht auch, weil er für die Herkunft und seine Jugend nur eine leichte Bitterkeit an den Tag legt, die im Laufe der Aufgüsse sogar mal ganz verschwinden kann.

[TeeStövchen]

vor 1 Stunde schrieb Joscht:

Schmeckt wie ein stinknormaler PuErh. Gibt es so etwas wie eine "breite Masse", die nur durch ihre schönen Namen glänzen, aber trotzdem Stangenware sind? Gut zu trinken, aber eben ohne einer Betrachtung wert. Man trinkt um zu trinken, aber mehr auch nicht. 
Kann dieser PuErh trotzdem vielleicht später mehr? Oder sollte man jetzt schon etwas ahnen? 

@Joscht wenn ich in deinem Text „PuErh“ durch „Silbernadeltee“ ersetze, sind das nahezu genau die Gedanken, die ich mir heute bei einer Session mit dem 2015 Fuding Silbernadel Bai Hao Yin Zhen von Teasenz gemacht habe 

Der linke im obigen Bild ist der genannte und so sieht er aus:

Eigentlich hätten diese Bilder in den „neueste Teeanschaffungen-Faden“ gehört, aber anlässlich von Joschts Ausführungen passen Sie auch gut hierher. Apropos neueste Teeanschaffungen: am lustigsten fand ich die kostenlose Beigabe von Teasenz, keine Probe, sondern (ihr werdet es kaum glauben)

[KlausO]

Oh Gott, ein Teeei. 

[Quorton]

So, dann probiere ich heute mal zum ersten mal einen Zhengyan Felsen-Tee. Genauer gesagt einen Rou Gui. Nachdem ich einen Verkäufer gefragt habe ob diese Tees eigentlich ihren höheren Preis wert sind oder kann man auch mit Banyan-Tees gleiches erreichen? Kurz gesagt: ist Terroir tatsächlich so wichtig?

 

Der Verkäufer sagte mir: "Wenn sie diese Fragen stellen müssen werden sie sowieso nicht in der Lage sein den Tee zu verstehen".

 

Mein französischer Stolz wurde angegriffen und so bestellte ich 10g von einen Zhengyan Rou Gui. Nur natürlich nicht von diesen Verkäufer sondern von "Die Kunst des Tees". Ich habe auch einen anderen Banyan Rou Gui in den Korb reingeworfen um einen Vergleich machen zu können. 

 

Die Rou Guis sind eientlich schon ein bisschen grüner als ich sonst probiert habe. Die Geschmacksnoten sind eher fruchtig. Man hat ja diesen üblichen angenehmen Gefühl an den Seiten der Zunge als ob man in eine Traube reinbeißen würde. Es erinnert mich damit an solche Sachen wie Oriental Beauty. Sie haben aber auch beide starke würzige Aromen. Die Tasse riecht danach ein bisschen wie Chai Tee. Da im Chai Tee viel Zimt reinkommt, kann ich den Namen des Tees jetzt besser nachvollziehen auch wenn wir hier weit von einen Weihnachtstees sind.

 

Aber kommen wir jetzt zum "Zhengyan". Und da muss ich sagen, ist der Unterschied tatsächlich deutlich. Es geht hier um diesen mineralischen Gefühl. Beim Banyan-Tee, ist er präsent. Beim Zhengyan, ist er nicht nur präsent sondern spielt fast die Hauptrolle.  

 

Ist es den höheren Preis wert? Ja. Aber wenn man die Aromen und den Geschmack von diesen Tees mag, ist die Banyan Version vollkommen ausreichend. Ich werde dementsprechend in Zhengyan eher selten bestellen, aber einen Versuch und eine gelegentliche Probier-runde ist es definitiv Wert. 

[phoobsering]

vor 1 Stunde schrieb TeeStövchen:

Eigentlich hätten diese Bilder in den „neueste Teeanschaffungen-Faden“ gehört, aber anlässlich von Joschts Ausführungen passen Sie auch gut hierher. Apropos neueste Teeanschaffungen: am lustigsten fand ich die kostenlose Beigabe von Teasenz, keine Probe, sondern (ihr werdet es kaum glauben)

hahaha, von denen hab ich schon 2 in blau. wir könnten hier ja ne tauschbörse aufmachen, wie für überraschungseier, joscht müsste ja auch schon eins haben.

die filzuntersetzer sind doch auch schick, bekamst du keinen?

bin gespannt, wie die tees sind. ich hab bisher einige von teasenz zuhaus und bin echt zufrieden

Bearbeitet 24. Mai 2018 von phoobsering

[Gast Gast1790]

@phoobsering nee, mir haben sie keines gegeben. Die wissen eben, daß ich ernsthaft bin! 

[Entchen19]

@nemo: Danke für die Glückwünsche.

Das Teeset habe ich mit Bildern im Utensilien Faden.

Der Mengla war auch zu verkosten, echt schön.

Aber wirklich ein Grüntee aus "PuErh Material", aber ein sehr netter :-)

Frisch und leicht.

[TeeStövchen]

vor 55 Minuten schrieb phoobsering:

die filzuntersetzer sind doch auch schick, bekamst du keinen?

Doch, in blau 

[GoldenTurtle]

vor 4 Stunden schrieb TeeStövchen:

Vielleicht ist dies auch für mittelalterliche Ritterspiele auf dem Teetisch mit den Teemaskottchen gedacht.

[Winkla]

Sorry aber dieses Teei erinnert mich gerade einfach absolut an die "Hunde" von Super Mario xD

[TeeStövchen]

vor 15 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Vielleicht ist dies auch für mittelalterliche Ritterspiele auf dem Teetisch mit den Teemaskottchen gedacht.

Könnte sein - mit viel Fantasie geht das Teil als Morgenstern durch 

[GoldenTurtle]

@TeeStövchen Genau!  

@topic: Nach einer schönen Teerunde mit mlc (neue Yu Pu's noch nicht da, dafür u.a. Hongcha von etwa 100 Jahre alten, verwilderten Assam Büschen aus Taiwan - erfreulich wenig malzig und brotig, dafür spürbare Reinheit, Tiefgang+Wirkung), verkoste ich jetzt nur für mich frischen Tianmuhu Grüntee von Onkel Chris. Er ist ebenfalls erfreulich, ich geniesse ihn gerade sehr. Er hat irgendwie eine lebendige, animierende Bitterkeit.

Das teegeübte Auge erkennt mind. ein Teetennisbällchen, was nebenbei ein positives Zeichen bei Grüntee ist.

Bearbeitet 25. Mai 2018 von GoldenTurtle

[Gast Gast1790]

2015 Bingdao Gushu - von @chenshi-chinatee

Endlich mal wieder einer der klingt! Verspielte Schichten Bitterkeit mit einem Hall Süße und im achten Aufguß - und nur da - auf einmal fruchtig. Ohne das Bittere zu verlieren. Sehr fein, sehr schön. 
Eine Probe. Vielen Dank! 

[paxistatis]

@GoldenTurtle Ich bin mir nicht so sicher, ob ich schon ein Teegeübtes Auge habe.. Ist dieses Teetennisbällchen oberhalb des unteren Kannenrands (es ist also kein Glas davor) in der unteren rechten Ecke? So ein kleines weißes Kügelchen?

 

@topic Ich habe heute meinen ersten Flugtee probiert :  Darjeeling 2018 Singell DJ2 first flush SFTGFOP1 von @teekontorkiel -> Ein Schwarztee. Mein Eindruck: Sehr interessant, meine bisherigen Schwarztees waren ganz anders (waren auch keine Flugtees...). Mehr malzige, mehr herbe Aromen. Bei diesem muss ich sagen: Durchaus Bitterkeit vorhanden, aber es ist eine interessante "frische" Süße dabei. Für mich geht es ein wenig Richtung Grüntee?? ^^ Interessant ist auch der Übergang: Anfangs recht herb/bitter, dann grasig süß (diese Frische) und gegen Ende wirklich süßlich.

Zu diesem Tee auch eine kleine Frage: Kann mir da wer zum aufgießen helfen? (Link zum Tee: https://www.tee-kontor-kiel.de/tee/schwarzer-tee/klassischer-schwarztee/bio-darjeeling-flugtee-2018-singell-dj2-first-flush-sftgfop1?c=107) Ich habe ihn folgendermaßen aufgegossen: 2gr/150ml, Ziehzeiten: 1.5min, 1min, 30min, ab da dann zwischen 20-45sec, Ich hatte das Gefühl, dass die ersten viel zu lang waren, da ziemlich bitter. Ist das normal? Ein paar nette Tipps wären toll 

[phoobsering]

dj makaibari first flush 2018

leicht nussig, fruchtig-würziges aroma. die süsse wandelt sich in feinwürzige leicht kräutrige noten, die lang im mund bleiben.

endlich mal ein etwas stärker oxidierter ft, sehr lecker

Bearbeitet 25. Mai 2018 von phoobsering

[Gast Gast1790]

vor 7 Minuten schrieb paxistatis:

Darjeeling 2018 Singell DJ2 first flush SFTGFOP1

Das ist lustig, ich hab eben jenen heute Abend auch getrunken, allerdings von Benjowski Berlin. 
Ich gieße Schwarztees (dazu zähl ich auch Flugtees) wobei das ja irgendwie nicht stimmt, nur einmal. Das mache ich immer Freestyle, 2 Teelöffel aufs Tonkännchen, was ca 200ml fasst. Ziehzeit 1,5 Minuten. Maximal 2. Ich fand ihn überhaupt nicht bitter, in keinster Weise, ach so, 90Grad Wassertemperatur und Kaufwasser. 

[paxistatis]

@Joscht Ich habe relativ viele Aufgüsse gemacht, einfach um das mal zu testen. Dabei immer 95-100°C heißes Wasser. Die 2gr haben rund 2 Teelöffeln entsprochen, also ähnelt die Aufgussweise ja deiner. Nur mein Wasser war heißer... 

Wie fandest du denn den Geschmack allgemein? Eher fruchtig? Oder doch recht herb? 

[Gast Gast1790]

@paxistatis ich habe für mich eine Art "Geschmacksreferenz", das ist Seeyok DJ01. Der Singell ist ganz anders, aber sofort als Flugtee erkennbar, finde ich. Irgendwie durchscheinend, fruchtig, etwas auch Richtung Zitrone, aber nur Richtung, nicht sauer. Herb auf keinen Fall. 
Versuche doch mal mit deutlich niedrigerer Temperatur. Das ist doch eigentlich ein Grüntee. Und ich glaube auch, daß weiches Wasser dem sehr gut tut. 
2g=2 Teelöffel? Hast Du gewogen? 

[paxistatis]

@Joscht Das mit der Temperatur ist eine gute Idee, ich habe auch festgestellt, dass auf der Packung 90 steht, da habe ich zwei Packungen vertauscht  Das mit dem Grüntee war mir gar nicht so klar, aber ergibt ja Sinn, ich sollte die allgemein vielleicht nicht mit 100°C ziehen lassen.. Mal gucken, ich werde morgen wohl mal probieren. Weiches Wasser habe ich

Die 2 Teelöffel habe ich gewogen, hatte am Ende so 2.1gr. Ich wusste nicht genau wie schwer die Blätter bei dem waren, da nehme ich lieber mal eben die Waage aus der Schublade  

Danke auf jeden Fall für die Tipps, muss morgen mal gucken. Hab sowieso drei Flugtees hier, die ich mal probieren will. 

Gießt du die Flugtees allgemein nur 1mal auf? Oder nur sehr wenig? Sind ja eigentlich nicht so ausdauernd oder? 

[Gast Gast1790]

Ich trinke diese Art Tee immer nur zum Abendbrot. Deshalb ist mein Bedarf an Tee meistens dann schon gedeckt. Wenn ich mal noch mal gegossen habe fand ich auch nicht unbedingt eine Entwicklung, sondern nur schwächer. Ganz ok, aber nicht, um aus diesem Tee einen Kult zu machen. Für mich ist dieser Tee am Abend auch mehr Flüssigkeit zum Essen, so wie es morgens Filterkaffee ist.  Ich habe viele (und natürlich erst recht preiswertere) Alternativen versucht, aber irgendwie beleidigen die meistens. 

Jeder muß für sich seinen Zugang finden. Wenn ich Flugtee nur einmal gieße hat das nichts zu sagen. 

[paxistatis]

@Joscht Danke für die Antwort Klingt interessant. Ich werde morgen wohl mal ein wenig ausprobieren  

[Winkla]

Heute Mittag dachte ich mir Probierst du jetzt mal einen dieser Guzhu Zi Sun Cha Bing von @nannuoshan. Habe ich was den ganzen tag bzw. Nachmittag von.
Während ich diesen Bing am Anfang als doch recht Neutral im Geschmack empfand, schlägte dieser immer mehr in etwas um was mir nicht Schmeckte. 

Vielleicht einfach zu viel davon Getrunken oder es war nicht meins.

 

[doumer]

Bevor ich mit den YS-Shengs aus der aktuellen Sammelbestellung starte gab es heute morgen noch den 2017er Along the Border Maocha von TU:
Sehr würzig mit interessanter Kräuternote die an den 2014er Laos Ban Payasi oder den 2014er Laos Ban Komaen Blue erinnert ohne jedoch sonderlich bitter oder adstringent zu sein.

Bis auf den Namen weiß ich leider nichts über den Tee, ich kann daher leider nicht sagen ob der Name nur Zufall ist oder ob es sich tatsächlich um ein Grenztee handelt...

[seika]

Heute gab es doppelten Grund zur Freude: „mein“ Container samt Teeutensilien ist nach längerem Hickhack mit dem japanischen Zoll wohlbehalten geliefert worden. Außerdem traf eine Bestellung Tee aus Ashikita ein. Und so schwimmt nun ein Kamairi-cha Kōshun in meiner geliebten Hagi-yaki Hōhin. 

Der erste Eindruck nach zwei Aufgüssen ist mehr als positiv. Betörend süßlicher Duft und eine erfrischende Adstringenz. Davon sollte ich mir vielleicht etwas mehr bunkern.