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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Und weiter gehts mit dem 2018er prSK Lineup, heute Vormittag mit dem 2018 Huazhu:
Zu Beginn in gleichem Maß nussig und fruchtig mit angenehmer Süße und subtiler Bitterkeit nimmt die Süße im Laufe der Aufgüsse einen Wildhonig-Charakter an, währen Fruchtigkeit und Nussigkeit abnehmen. Schöne, wenn auch nicht all zu schwere Textur und ein dezentes, blebendes Qi. Definitiv ein Tee, bei dem eher der Geschmack im Vordergrund steht als Qi und Textur.

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@seika

Den Tee habe ich von Saryo Tsujiri im Daimaru Tokyo.

Die Werte zu "westlich" und "östlich" beziehen sich eher darauf wie ich die Werte verstanden habe :D
westlich: hohe Temperatur 70-80°C, und geringe Teemenge 2-3g auf 100ml
östlich: niedrige Temperatur 40-50°C und hohe Dosierung 5-10g auf 100ml

Habe ich das vielleicht falsch verstanden? Eventuell ist ja mein Verständnis für "östlich" eher "neowestlich" wie @Cel meinte ;)
Wie dem auch sei, beide Zubereitungsmethoden haben mMn etwas für sich.

Ich würde nicht sagen dass ich dort keinen "vernünftigen" Sencha bekam, aber mich haben die hohen Temperaturen verwirrt (Gion Tsujiri empfiehlt übrigens 75°C) und somit habe ich mir einfach was anderes vorgestellt. 
Das die Definitionen sehr vage sind sieht man ja auch schön daran dass du 2g/100ml als normal für japanische Verhältnisse siehst und @miig das schon als tendenziell westlich einstufen würde.

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Hm, diese Unterscheidung macht m.E. vor allem in Bezug auf Gongfu-Tee Sinn. Diese Technik ist halt was ganz anderes als die 13g/1l/5min-Methode. Aber letztlich macht man in China auch viel Grandpa, und somit ist das such nicht wirklich originär westlich.

Bei Sencha ist die Spanne wohl eh geringer -richtig gonfuisieren tut man den nicht.

Meinst du evtl. die unterschiedlichen Zubereitungsarten für Sencha und Gyokuro? Dazu würden deine Parameter passen. Sencha mit 50 °C macht man in Japan auch nur in Ausnahmefällen, würd ich mal annehmen.

Wo hast du denn deine Werte her?

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Ich mache mir bei Tee keine Verkostungsnotizen oder ähnliches, sondern vermerke nur, entweder auf dem Doypack oder einem kleinen, dem Tee beiliegenden Zettel in einfacher 5-Sterne-Skala nach jeder Session, wie gut mir ein Tee alles in allem gefallen hat. Einerseits spannend zu sehen, wie (un-)einheitlich oder auch uneinheitlich bei manchen Tees die Urteile über die Zeit ausfallen, andererseits will ich damit auch keine große Wissenschaft betreiben, sondern nur etwas den Überblick über den Grad des jeweiligen (Nicht-)Gefallens behalten.
Und dann gibt es ganz, ganz wenige Tees, die hinter der Sternchen-Bewertung noch ein Fragezeichen erhalten, wenn ich mir meiner Bewertung unsicher bin. Mehr als eine handvoll Tees gab es da bislang noch nicht, aber mit dem 2018er Lao Man E von pu-erh.sk gibt es nun einen mehr :) Nur um es sicher zu stellen: Es geht nicht darum, ob der Tee „objektiv“ gut oder schlecht oder wie „korrekt“ er ist , sondern nur wie gerne ich ihn trinke.
Beschreibung auf der Händler-Homepages enthalten ja oft den Hinweis, „gut für Einsteiger geeignet“, o.ä., aber eine explizite Warnung vor einem Tee hatte ich wohl bisher noch nie gelesen:

„this tea is not recommended (maybe just a 7g try) for pu-erh novices as all you will notice will be bitterness, myself I like these teas since many years but I really started to like them only this year, which is after about 9 years pu-erh tea personal drinking history“

Neun Jahre "pu-erh tea personal drinking history" hab ich noch nicht, aber spannend waren die Sessions mit ihm bislang auf jeden Fall, da er wirklich alles andere als eindimensional oder gefällig ist. Der Wechsel in den Geschmacksnuancen selbst bei einzelnen Schlucken, wenn man den Tee im Mundraum hin und her rollen lässt und vielleicht noch „etwas Luft dazu schlürft“, finde ich wirklich bemerkenswert, insbesondere bei leicht höherer Dosierung. Die Bitterkeit nimmt dadurch zwar zu, die Intensität der leicht zu überschmeckenden Noten im Hintergrund der Bitterkeit aber halt eben auch. Und da gibt’s einiges zu entdecken...

@doumer: Bin gespannt, was Du als bekennender Freund von Bitterkeit zu ihm sagst, sofern er auch Deiner Bestellung beilag. :)

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@nemo der war natürlich auch dabei :D
LME sind meist spannende Tees, vor allem wenn wie bei dem 2013er von TU mehr bitteres als süßes Material verwendet wurde. Ich find die 2017er Version von prSK auf jeden Fall auch klasse, wenn auch nicht so bitter wie der 2013er von TU – daher bin ich auf jeden Fall auch auf den 2018er gespannt ;)

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@nemo

Den 2018 Laomane habe ich auch schon verkostet und ganz ehrlich, so bitter fand ich den gar nicht (im Gegensatz zum 2012 EoT Bulang zb). Bei dem Tee hatte ich nach Peter's Beschreibung mit einem kaum zu kontrollierenden Power-Sheng gerechnet, aber der war dann doch recht zahm ^_^ Nichtsdestrotz ein sehr leckerer und in den ersten Aufgüssen auch komplexer Tee. Die Bitterkeit steht natürlich trotzdem im Vordergrund und schmiegt sich auch im Abgang auf die Zunge, dazu gesellen sich aber auch sehr süße und florale Noten.

Dem Tee ging allerding bei mir relativ früh die Luft aus und vom Mundgefühl leider auch kein Knaller. Da war der Naka schon ein anderes Kaliber.

Vielleicht habe ich aber auch nur einen schlechten Tag erwischt. Werde den Laomanen auf jeden Fall nochmal aufgiessen die Tage :)

 

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vor 4 Stunden schrieb Lateralus:

Ich habe mich im Laufe der Zeit von 70°C auf 40°C runtergearbeitet, die 40°C werden zB von Christian (Yutaka Tee) empfohlen und gefallen mir einfach sehr gut.

Einverstanden bei Gyokuro: (traditionell) hochdosiert, tiefe Temp. und lange Ziehzeit ... gibt ein starkes Umami-Konzentrat.
Aber bei Sencha und normaler Dosierung würde ich nicht unter 60° gehen - mit tieferen Temperaturen hat man immer weniger vom ganzen Spektrum des Tees - dann könnte man auch billigeres trinken, denn wie das chinesische Sprichwort sagt: er bei grosser Hitze zeigt sich die Qualität eines Kriegers.

@VanFersen Von Honza? Hab ich auch irgendwann mal probiert, war ich leider nicht so wahnsinnig begeistert.

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vor 38 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Aber bei Sencha und normaler Dosierung würde ich nicht unter 60° gehen

Eine minimale Eingrenzung hätte ich noch dazu, wenn die Packung sich dem Ende neigt und viel Bruch vorhanden ist, gehe ich lieber auf 55° anstatt 60-70°. An sonsten hast Du vollkommen recht.

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vor 17 Stunden schrieb Lateralus:

Ich würde nicht sagen dass ich dort keinen "vernünftigen" Sencha bekam, aber mich haben die hohen Temperaturen verwirrt (Gion Tsujiri empfiehlt übrigens 75°C) und somit habe ich mir einfach was anderes vorgestellt. 

Das die Definitionen sehr vage sind sieht man ja auch schön daran dass du 2g/100ml als normal für japanische Verhältnisse siehst und @miig das schon als tendenziell westlich einstufen würde.

Da bin ich zumindest ein wenig beruhigt. Das man in Japan keinen vernünftigen Sencha mehr serviert bekommt, hätte mich doch sehr beunruhigt. Wie schon angesprochen liegt deine Dosierung durchaus im Rahmen, was in Japan empfohlen wird: 6-8g auf drei Schalen. Du liegst zwar im unteren Bereich, aber eben noch drin. ;) 

Was die Temperaturen angeht, würde ich sagen, 70 - 80 Grad sind meines Kenntnisstandes nach üblich. Je nach Qualität variiert das ein wenig, Fukamushi eher niedriger, Asamushi eher höher, hochwertiger Sencha eher höher usw. Letztendlich sind aber auch da die persönlichen Präferenzen entscheidend. Btw. Marukyū-Koyamaen empfiehlt bspw. für seine hochwertigen Senchas als alternative Aufgussmethode um den Duft stärker zu betonen im Gegensatz zur Standardmethode (70-80 Grad / 1 Minute) 90 Grad bei sehr kurzer Ziehzeit. Natürlich kann man einen Sencha auch im Stile eines Gyokuros aufgiessen, um das Umami stärker zu betonen, aber da halte ich es mit @GoldenTurtle

vor 12 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Aber bei Sencha und normaler Dosierung würde ich nicht unter 60° gehen - mit tieferen Temperaturen hat man immer weniger vom ganzen Spektrum des Tees - dann könnte man auch billigeres trinken, denn wie das chinesische Sprichwort sagt: er bei grosser Hitze zeigt sich die Qualität eines Kriegers.

 

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Heute habe ich meine zweite Runde mit den Aged Da Hong Pao von TealifeHK. Der soll ja nicht so stark geröstet sein wie manch anderer im Sortiment. 

Überraschender Tee. Es trifft natürlich mein Geschmack aber das war ja wieder abzusehen. Die klassische DHP-Note die ich immer schwierig in der Beschreibung finde ist präsent aber nicht so dominant wie ich es schon mal getrunken habe (bei unseren üblichen deutschen Händlern). Auch eine tolle Würzigkeit ist in der Aromatik da.

 

Ok, also was bringt uns dieser DHP mehr auf den Tisch? Hat sich das ganze rösten und alten (2004 glaube ich) gelohnt? 

Und jetzt kommt man zu der Überraschung: die Textur. Es ist sehr vollmundig wie ein Kaffe mit Kreme oder so etwas ähnliches. Diesen Effekt hatte ich bei den Shou Pu'Erhs die ich probiert habe. Der Unterschied ist, dass ich den typischen Geruch und Aroma von Shou absolut grauenhaft finde. Und ja, ich habe mehrere von unterschiedlichen respektierten Händlern probiert. Allerdings was ich bei allen Shou toll fand ist diese spezielle Textur. Und die findet man hier wieder. 

 

PS: Diese Bilder sehen ja immer gleich aus, ich muss mir vielleicht einen anderen Setting ausdenken.

 

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vor 58 Minuten schrieb Quorton:

Und jetzt kommt man zu der Überraschung: die Textur. Es ist sehr vollmundig wie ein Kaffe mit Kreme oder so etwas ähnliches.

Seidenes Karamell? Das ist mMn der einzige Vorteil von sehr zielgenau stark gerösteten Yanchas. Aber meistens ist diese starke Röstung dann nicht auf den Punkt getroffen sondern schon etwas zu weit, z.B. in Richtung Ascheanflug (:D), weil das ist wirklich nicht einfach, viel mehr eine Kunst. 

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@GoldenTurtle Nee, das ist eher mit den ultra-gerösteten Three Stamp was ich vor paar Tagen hier besprochen habe. Das hier ist eher kremiger, wie ein sehr sanfter kremiger Kaffee (ohne Zucker). Oder dann eher kremiger Kaffee mit Zimt oder so etwas wenn man die anderen Aromen mitzählt. Es ist schwer zu beschreiben. Das erste wonach ich gedacht habe ist Shou Pu'Erh. 

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Heute ist der 2000er Menghai Gushu von dKdT im Kännchen, vielen Dank @RobertC für das Sample!
Was sofort auffällt ist eine unglaubliche Minzigkeit im Duft des Aufgusses, die sich auch, wenn nicht ganz so heftig, im Geschmack wiederfindet: minzig-holzig, leicht süß mit einer gewissen Säure wie man sie von Semiaged Shengs eher etwas jüngeren Alters 10-15 Jahre kennt. Sehr ordentliches Material, gefällt mir, und die Minzigkeit macht den Tee spannend – einziges Manko ist, dass er nicht sonderlich schwer ist und eine eher etwas dünne Textur hat. Kann sich aber auf jeden Fall sehen (und natürlich trinken) lassen :)

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Shincha Miyazono Asatsuyu, Kagoshima von Yutaka

2 methoden:

7g auf 500ml....... 1min, 10sec

Sehr nussig süsslich, kartoffel, maronen, frucht, erinnerte mich an den Megumi Nr. 1, falls den jemand kennt. komischerweise kein gemüse, wie ichs von astsuyu kenne.

der 2. weniger süsse, mehr grasige herbe

 

5g auf 150ml.... 30sec,15sec,15sec,30 sec ..und noch irgendwas

anfangs sehr süss mit deutlicherem gemüsigem umami, weniger frucht, maronen kamen im 3 deutlicher... interessante entwicklung.

 

sehr feiner tee, für mich inteeressant, da ich immer den Kirishima Asatsuyu von tdj trank, der wesentlich bulliger und eine volle umami-breitseite in richtung gemüse, spinat, bohnen ist

 

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vor einer Stunde schrieb VanFersen:

Gerade bin ich generell dabei etwas tiefer in die Heicha Welt einzutauchen. Solange keine Golden Flower vorhanden sind ;)

Die wachsen bei dir ja von alleine. :thumbup:

vor 4 Stunden schrieb Quorton:

Das hier ist eher kremiger, wie ein sehr sanfter kremiger Kaffee (ohne Zucker). Oder dann eher kremiger Kaffee mit Zimt oder so etwas wenn man die anderen Aromen mitzählt. Es ist schwer zu beschreiben. Das erste wonach ich gedacht habe ist Shou Pu'Erh. 

Hmm, hört sich interessant und sonderbar zugleich an. :thumbup:

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 2 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Die wachsen bei dir ja von alleine. :thumbup:

Wobei ich sagen muss, dass ich mir heute, nachdem ich nun viel Wissen was Pu-erh anbelangt angehäuft habe und auch sehr viel Pu-erh getrunken habe und trinke, mir fast sicher bin, dass damals nur ein einziges Mal wirklich ein Sheng geschimmelt hat, die anderen Male war es aus heutiger Sicht denke ich kein Schimmel. Und der eine welcher geschimmelt hat, dass wiederum, da bin ich mir auch fast sicher, lag eher daran, dass der Cake nicht richtig geruht war und noch recht feucht verpackt und zum verkauf bereit gestellt wurde. Denn ich hatte nie wieder Probleme mit irgendwelchem Schimmel.

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Wo ist der originalpost? Aber generell muss dies kein Schimmel sein. Dieser Pulver-artigen Spuren können auch durch das Brechen bzw. das Stechen mit dem Pu-erh Messer entstehen, da hierbei Blüten oder generell das Material durchstoßen wird. Das hatte ich auch schon, aber stimmt in diesem Fall sieht es doch etwas extrem aus

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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