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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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2018 Naka, prsk

Vielen Dank @doumer, für das Sample.

Das feuchte Blattgut duftet würzig/gemüsig und macht Appetit auf den Tee.

Bereits die ersten Aufgüsse sind sehr mundfüllend. Sehr viele Areale werden angesprochen.

Er ist würzig, hat subtile süsse Spitzen und im Nachhall eine erhabene Bitternis.

"erhabene" Bitternis..? Damit meine ich eine Bitternis, welche den Genuss bereichert und nicht überdeckt.

Das heisst nicht unbedingt, dass diese zurückhaltend sein muss, denn beim Naka kommt sie deutlich raus, aber im Vergleich zum Baotang - nur als Beispiel - überrennt diese Bitternis nicht die anderen Aromen und "Empfindungen" im Mund, sondern hebt diese im Gegenteil noch hervor und verschafft diesen noch mehr Geltung. 

Alles ist in einer wunderbaren Balance und sehr reichhaltig.

Für seine Jugend ist er außergewöhnlich. Das Qi kommt sanft, ohne punch. 

Meines Erachtens hat er auch grosses Potenzial was eine längere Lagerung angeht. So muss junger Sheng sein. Ganz toll!

Gerade eben erst habe ich geschaut, was dieser überhaupt kostet. Uff... :ph34r:

Er ist jeden Cent wert, finde ich. Auch wenn der Preis nicht mehr wirklich in meiner Liga spielt.

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@Nira magst du zu dem Tee auch etwas sagen? Würde mich interessieren, was du für einen Eindruck davon hast :)

@topic: heute mal wieder den großartigen 2008er Bulang Ancient Trees von EoT im Kännchen:
Im Ton-Porzellan-Kännchen von Jan Pavek rückt die Bitterkeit etwas mehr in den Vordergrund (auf Grund der zumindest zeitweisen feuchten Lagerung für im Vergleich zu dem 2012er Bulang aber deutlich zahmer und trotzdem noch eher unterschwellig betäubend als direkt mit voller Wucht ins Gesicht) und der Tee wirkt insgesamt ein klein wenig gröber, insgesamt aber dem Aufguss im Zhuni-Kännchen ziemlich ähnlich. Solche Tees gibt es leider viel zu selten....

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Gast Gast1790

Heute noch einmal: 2017 Mengku Huang Shan - YS

fein bitter, süß, aber das war es auch schon. Ordentlich und brav, ein Musterknabe mit fein gescheitelten Haaren und vollendeten Manieren, man sucht umsonst Überraschungen. Heute paßt es. Lieber solchen Tee im Gepäck als gar keinen. Wasser aus der Leitung, Neuhaus an der Weinstraße hat gutes Wasser aus dem Hahn. 

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Heute Morgen/Vormittag gab es bei mir den 2018er Mansa von prSK:
Anfangs leicht bitter und über alle Aufgüsse hinweg noch eine gewisse Adstringenz vorhanden kann man doch klar den typisch süßen Mansa-Charakter erkennen, in dem Fall noch recht gemüsig, wenn man aber den 2011er Mansa kennt, kann man sich gut vorstellen, wo die Reise hingehen kann. Auch wieder ein sehr schön kräftiger junger Sheng, aber das wars auch schon an Gemeinsamkeiten zu den übrigen prSK Shengs – jeder hat seinen eigenen Charakter :)

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Nicht ganz ohne Hintergedanken (da ich morgen Früh den 2018er Hekai von prSK probieren möchte) gab es am Nachmittag/Abend (bzw. gibt es immer noch) den 2015er Hekai Gushu von Chawangshop:

Im Taiwan-Tonkännchen von Emilio ist die Frische, die inzwischen zwar etwas zurückgegangen ist, in anderen Kännchen aber dennoch vorhanden, deutlich reduzierter, dafür kommt recht deutlich ein gewisser "Stall-Charakter" zum vorschein, der sich in den letzten Jahren gebildet hat (und den ich sehr schätze), mit dem die Bitterkeit zusammen eher sehr herb wirkt als bitter-süß. Gefällt mir sehr gut, auch wenn der Tee so ganz anders wirkt!
Vor noch nicht all zu langer Zeit hatte ich den im Schiefer-Kännchen von Duchek (hatte nur leider versäumt meine Teenotiz zu aktualisieren) und dort ist es ein komplett anderer Tee – eher Bitter-Lemon und trotz der 3 Jahre noch viel frischer als hier, dafür kommt der Stall-Charakter bei weitem nicht so raus. Zwei unterschiedliche Extreme, die mir aber beide sehr gut gefallen :)

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@doumer: da Du ja großer Fan von pu-erh.sk zu sein scheinst, solltest Du es als erster erfahren: hab´ mal ein kleines Kännchen von
dort bestellt. Gucke mir das schon länger an und da es jetzt auch noch reduziert war, musste er dann einfach sein... Lecker 7542 aus
traditioneller Lagerung dann auch gleich dazu... hier mal die Links:

http://www.pu-erh.sk/product/juras-pots-168/

und den Tee:  http://www.pu-erh.sk/product/7542-2010/

kommt mir ja schon fast wie ne Beichte vor, dass ich einen Topf aus nicht-Chinaton bestellt habe...

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Zur Zeit setze ich mich gerne verstärkt mit Innnovationen auf dem Bereich chinesischer Grüntees auseinander. Nicht mehr  ganz so innovativ ist Enshi Yu Lu, über den ich hier schon einmal etwas geschrieben hatte. Nachdem ich mich zwei Jahre mit dieser Rekonstruktion eines Grüntee-Typs der Song-Zeit beschäftigt habe, war dieses Jahr eine Ming-Qian-Pflückung zur Vertiefung angesagt. Heute stand allerdings eine andere Neuanschaffung auf dem Programm - Lushan Yun Wu revisited (auch dazu hatte ich hier schon einmal etwas geschrieben), allerdings nicht traditionell gefertigt. Man experimentiert dort schon ein Weile mit alternativen Fertigungstechniken und bei meiner diesjährigen Anschaffung handelt sich um eine Zhen-Xing-Verarbeitung ('Nadeln') in erstaunlich dunklem Grün; ebenfalls Ming-Qian-Pflückung.* Beide bei TT im 2018er Angebot, was trotz der wenig kundenfreundlichen Versandkostenbedingungen von TT zu einer (Erst-)Bestellung führte.

Der Yun Wu bzw. sein Terroir ist - wie eigentlich nicht anders zu erwarten - nicht wirklich als solches zu erkennen. Nichtsdestotrotz ein sehr ansprechender Tee mit aromatischem Schwerpunkt auf saftigem Gras. Sehr gut und harmonisch eingebundenes Umami; der trotz des Aussehens (feine, dunkelgrüne Nadeln) deutliche Kontrast zu japanischen Tees mit grasiger Note vor allem hinsichtlich Körper ist wohl der Chao-Qing-Aufbereitung (Pfannenröstung) zuzuschreiben, wobei nussige Noten hier gänzlich fehlen. Insofern zu dem erwähnten gedämpften Yu Lu (Zhen Qing-Aufbereitung) ein interessantes Vergleichsobjekt, was das Verständnis der jeweiligen Effekte der beiden Aufbereitungsmethoden zu vertiefen geeignet ist.

Einen direkten Vergleich beider Typen gab es heute allerdings nicht; vielmehr hatte ich vor dem Yun Wu einen 2017er Ming Qian eines Huangshan Maofeng (über DTH bezogen). Also eine Hong-Qing-Aufbereitung (gedarrt, etwas irreführend häufig als 'gebacken' bezeichnet). Er hat sich erstaunlich gut gehalten, besser als pfannengeröstete (ich habe noch Bestände eines 2017er Dongting Bi Luo Chun und eines 2017er Xinyang Maojian, beides Yu-Qian-Pflückungen, die noch immer noch respektable Ergebnisse bringen) aber vor allem besser als der 2017er gedämpfte Enshi Yu Lu - die letzten Aufgüsse im Mai waren trotz erhöhter Dosis nur noch ein Schatten der frischen Qualität. Der Huangshan Maofeng erfordert (bzw. ermöglicht) eine andere Behandlung als die anderen Typen, statt meinem Standard 7,5g / 175ml mit vier Aufgüssen (20'' / 30'' / 50''/ 1'20'') bei 75° setze ich hier 10,0g / 175ml mit sechs Aufgüssen (20'' / 30'' / 50''/ 1'20'' / 2' / 3') bei 80° an. Die deutlich höhere Gesamtziehdauer (8' statt 3') verweist auf den sehr geringen Gerbstoffgehalt des Huangshan Maofeng.

Am Nachmittag war dann noch eine Oolong-Sitzung angesagt mit einer Probe "hot&heavy" von W2T, die ich @Tobias82 zu verdanken habe (explizit herzlichen Dank dafür, auch für die beiden anderen noch nicht angetasteten Proben). Ein mittelschwerer Yancha; mineralische Grundlage mit zurückhaltenden Röstnoten, darüber eine sehr deutliche fruchtige Kopfnote, die ich schwerpunktmäßig Richtung 'Pfirsich' einordne. Sieben sehr leckere Aufgüsse (5g / 125ml); beim siebten verblasst das Aroma merklich.

_()_

*Anmerkung: mir ist bewusst, dass die Anwendung dieser Bezeichnung für nicht in Jiangsu oder Zhejiang gepflückte Tees wegen der lokal unterschiedlichen kalendarischen Vegetationszyklen nur begrenzt sinnvoll ist.

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@doumer: ja, der Tee ist optisch schon voll mein Beuteschema, musste der den wirklich auslüften lassen o.O

Bin ja auch ein bisschen durch Deine Posts motiviert, nicht zu engstirnig zu sein, und gerade weil ich 3-4 mal
ohne Vorsatz durch die Kannen von pu-erh.sk gesehen habe und immer an dieser hängen geblieben bin...naja
ich hab jetzt tatsächlich für dieses hübsche Kännchen nur 33€ bezahlt... die hätte ich auch gern gekauft, wenn
die irgendwo hier im Laden gestanden hätte.

Guck Du Dir die Kanne mal an, ist die nicht eventuell auch von diesem Pavek? Gerade vom Material her, bekomme
den oberen Ring der Kanne nicht scharf fotografiert, aber auch tendenziell Porzellan-Mischung und hart gebrannt.

 

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sorry, die Bilder sind furchtbar, aber ich kriege die jetzt nicht mehr scharf und hab´ auch gerade keine Lust, bessere zu machen, bin ziemlich platt heute...
anstrengende WM :frieden:

ja @GoldenTurtle: wenn man mal seinen Richtung hat, sollte man auch grundsätzlich dabei bleiben... aber auch nicht zu verbissen... hab´ schon nachgefragt, ob die
Kanne hier auch stehen darf -_-, bei mir zu Hause, meine ich...

Gleich gibts erst mal Teechen... in die Kanne oben kommen die ganzen Sachen von w2t, die 8g Münzen meine ich... machen schon Spaß die Dinger, aber mit mächtig Wumms

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Bearbeitet von miig
Bild gelöscht auf Wunsch des TA
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vor 6 Minuten schrieb Tobias82:

nicht zu engstirnig zu sein

sehr gut, das ist ein super Motto! :)

vor 6 Minuten schrieb Tobias82:

Guck Du Dir die Kanne mal an, ist die nicht eventuell auch von diesem Pavek? Gerade vom Material her, bekomme
den oberen Ring der Kanne nicht scharf fotografiert, aber auch tendenziell Porzellan-Mischung und hart gebrannt.

Ne, definitiv keine von Pavek, ganz andere Formgebung ;)
Da die Bilder etwas verschwommen sind kann ich es nicht genau sagen, aber ich würde nicht auf eine Ton-Porzellan-Mischung tippen sondern auf einen feinen Ton mit leichter Schamottierung. Bei einer Mischung ist der Partikelunterschied meist sehr deutlich und die Verteilung ist unregelmäßiger als bei reinem Ton – die groben Partikel glänzen regelrecht, also umgekehrt wie bei einem grob-schamottierten Ton. Etwas schwer zu beschreiben, schau mal auf die folgenden Bilder an:

taisuke.thumb.jpeg.c7faa7ab53216a8a0a7ae161bdca82e8.jpeg

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Vor allem bei dem Kännchen von Taisuke (1. Bild) sieht man das sehr gut ^_^

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wieder ein kleines Geständnis: fotografiere immer noch mit einer kleinen Digitalkamera, die ich vor 10 Jahren mal geschenkt bekommen habe.

Das waren eventuell die Linsen schon so günstig, dass die sich schon abgenutzt haben... muss mal schauen, ob das überhaupt noch schärfer geht.

Welchen Smilie nehme ich jetzt nur? 

@doumer Schamotte passt ganz gut! Wurde mir nämlich als Kanne zum auskochen von pu verkauft... wäre was für
Holzkohle-Stoves, aber da mir das nicht so liegt mit dem Auskochen, nehme ich sie jetzt für normalen pu´erh und das
passt echt gut!

JA, ist schon feiner Ton... an die Schamott-Partikel hatte ich gar nicht mehr gedacht!

gleich heißt es "Wasser marsch" feiner Yiwu in einem älteren eot-Kännchen...

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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