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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Am 11/7/2018 um 17:05 schrieb Joscht:

2015 Yi Shan Mo - ZSL

Noch einer von Zheng Si Long, und es werden noch einige folgen, wenn das nächste Projekt unterschrieben ist, wird sich tea-encounter freuen. 
Zuerst ein harmloser Schwarztee, öffnen sich schon im 2ten Gang Mentholnoten und...

Hey Joscht, ich wunder mich grad. Hab auf der Homepage gestöbert, das scheint ein Sheng zu sein, oder?

https://www.tea-encounter.com/product/2015-yi-shan-mo-2/

Hätt nämlich einen Schwarztee aus Yiwu-Blättern sehr interessant gefunden.

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Heute gabs den Zi Jin Sheng von gruentee-direkt.de.

Passt tatsächlich gut in den Shop :D Hätte man mir gesagt, dass es ein guter Grüntee ist, hätte ich es auch sofort geglaubt. Auf der Haben-Seite: Sehr frische, angenehme und zarte Aromen. Kein Rauch, nix grobes. Eine überaus respektable Ausdauer, ich hab 8g in einer 200ml-Kanne 8x mit kochendem aufgegossen, und der Tee hat das mitgemacht. Klar war er gegen Ende dünner, aber weder ist er in komische Gemüsearomen kollabiert, wie das manchmal bei günstigen Tees der Fall ist, noch war er nach wenigen Aufgüssen dann einfach leer. Auch keinerlei Magenzwicken oder sonstige Rüpeleien. Top!

Mankos: Hat keinesfalls dieTiefe eines üblichen Sheng, er ist ganz auf die ersten Eindrücke aus, die auch echt schön sind. Aber er hat weder ein nennenswertes Mundgefühl, noch Körper, noch das ominöse Cha Qi. 

Insgesamt ein sehr ordentlicher Tee, ein wertiger "Daily Drinker", wie man auf neudeutsch zu erschwinglichen, soliden Tees sagt. War dann doch sehr positiv überrascht, dass der Tee für unter 40€ über die virtuelle Theke geht - Deutschland-intern, versteht sich. Dafür liefert er wirklich viel, vor allem, wenn man mit seinem Grüntee-Temperament zufrieden ist. Passt echt gut zu dem Händler :D

Vielen Dank @Paul, für das Muster :thumbup:
 

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2013 Fengqing - Xintang Village - TeaVivre

Ein sehr genauer Tee, der einem nichts vorspielt oder in großem Theater seinen Auftritt hat. 
1 schwer, holzig, leicht fruchtig
2 intensiver holzig
3 holzig, geht im Mund irgendwie in die Breite, intensiv, der absolute Mangel an Gefälligkeit
4... Holz, tiefer, staubiger, im Nachgeschmack leichte Frucht. Es bleibt zwischen den Güssen ein wunderbarer Geschmack im Mund
11, 12 wird leichter, erschöpft sich, könnte aber noch weiter gegossen werden, es bleibt ein guter Geschmack im Mund, sehr nachhaltig. 

Noch jetzt, nach einer Stunde, schmecke ich den Tee. Schmecke ihn gerne. Ich habe ein kleines Yixing-Kännchen genommen, ca. 60ml. Gut ausgefüllt, im Schälchen dann 3 Schlucke. 

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...hatte aber auch letztens was in der Tasse, da war auch nicht ganz klar, ob es ein etwas sonderbarer Grüntee war,
   oder ob die auf einem pu´erh so lange rumgekocht haben, bis auch das letzte bisschen an Aroma raus war.

Hab´ letztens bei TG was ganz Feines an Weißtee gekauft, man traut sich ja fast nicht, dazu was zu sagen, aber für spezielle
Stunden extrem lecker :thumbup:

Unabhängig davon brühe ich öfter mal wieder verschiedene Grüntee aus China: hab´ mich da ja viele Jahre ziemlich zurück gehalten,
aber nach fast einem halben Jahr volle junge-sheng-Breitseite muss mal wieder was mildes und frisches her. Momentaner Favorit
ist "Anji Baicha", den gibt es ja bei unterschiedlichen Anbietern, auch TG hat einen in ihrer Edmonds-Reihe... kennt den jemand?

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2014 Fengqing - Alihou Village - TeaVivre

Dieser PuErh hat einige Vorhänge verdient.
1 deutlich Frucht, Mango, eine Spur Schwarztee, Waldboden
2 voller und runder Geschmack, Mango, 
Erde, fruchtiger Abgang
3 mehr Holz hinzu, Frucht, insgesamt schwer und voll
4 hohe Töne von etwas scharfem dazu, ich nenne es sirrend, voll und breit und rund, gute, aber zurückhaltende Energie
7 sirrende Erde. Eine Mischung aus Frucht (zurückgedrängt), Erde und etwas Schärfe
12... eine gewisse staubige Holzigkeit macht sich bemerkbar, das bleibt die folgenden Aufgüsse, die keine Überraschungen mehr bringen, aber bei 15 auch noch keine Erschöpfung, außer meine.

Ein feiner Tee. Haltbarkeit: je älter, umso besser. Dieser Satz auf dem schmucklosen Aufkleber hinten wird hoffentlich Programm sein. 

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2011 "Hei Jing Zhuan" von Chawangshop.

Einer der schönsten Fu Cha, die ich bisher probieren durfte. Hat das typische Aroma, ist aber sehr dick, ölig, intensiv und ausdauernd. Die meisten Fu Cha sind viel dünner und leichter. Ein sehr schöner Tee. Da hattest du eine gute Wahl getroffen, @Paul, der Tee ist mittlerweile bereits ausverkauft :)

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Auf dem Bild die neue 200ml-Kyusu. Kein tolles Gerät, mein geliebtes, besseres 200ml-Kyusulein hab ich vor ein paar Tagen entdeckelt :weinen:

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2013 ManZhuan von prsk.

Ein gemeinsames Weihnachtsgeschenk für die Partnerin und mich.

Der Tee gefiel uns Beiden beim gemeinsamen Treffen mit Peter sehr gut, und im Rahmen des kürzlichen "Black-Friday-Sales" habe ich gerne einen Kuchen geordert.

Bevor nun ein Kuchen in den Topf wandert mache ich es für gewöhnlich so, dass ich alles an losem Material (Blätter,Krümel) aus dem Wrapper entferne und mir daraus dann Tee brühe. In diesem Fall waren es 6,7gr Tee an Bruch.

Insgesamt ist er sehr harmonisch und ausgewogen, mit einer deutlichen Süsse, die hin zu Honig und Nuss tendiert. Die bisherigen Jahre der Reifung bringen jedoch auch ein gewisses Maß an Tiefe mit sich. Durch die vielen Krümel und kleinen Partikel, war jetzt doch tatsächlich auch ein wenig Bitternis schmeckbar. ;) 

Auffallend ist wiederum auch der Unterschied zwischen Wasserkocher- und Tetsubinwasser. Beim Treffen hatte der Tee einen merklich volleren Körper (Tetsubin), wohingegen jetzt die Spitzen ein wenig mehr betont werden.

Ein leckerer, sehr freundlicher Sheng, mit tollen ersten Noten der Lagerung. Man beachte die tolle kupferrote Farbe des zweiten Aufgusses.

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2011 Yiwu Gushu - teamania.ch @Diz

Manchmal bedarf es eines kleinen Impulses -  in der Beschreibung. Hier: "Wir nennen diesen Tee außergewöhnlich, weil er wie kein anderer den Charakter von Yiwu widerspiegelt." Ja, normalerweise sollte man in die Region reisen und selber sich aneignen und erfahren oder einen Meister haben, der einem vermittelt. In Ermanglung (Zeit) für so eine Reise und auch in Ermanglung eines Meisters, gibt es eben Beschreibungen und dann die Sensorik und dann, ich nenn das mal die intellektuelle Herangehensweise an den Tee, als zweite Stufe, einordnen und benennen können. Ich hab mich bisher etwas dieser zweiten Stufe verschlossen, aber langsam beginnt es. Langsam muß die Bibliothek benannt und geordnet werden. Nicht nur nach Lieferanten oder so. ... Oder was schmeckt oder was nicht so schmeckt. Oder so. Oder ... 

Nun also. Wieder reichlich dosiert in winzigem Kännchen. Das Volumen von 60-70ml ist schnell von den Blättern gut ausgefüllt, aber nicht so, daß der Deckel nicht mehr drauf geht. Für mich hat sich das als ein gutes Maß für jedes Kännchen, egal welchen Volumens, als Referenz herausgestellt: Dann zeigt der Tee, was er kann.
1 (40sec.) sehr weich und voll, breit im Mund, Schwarztee mit leichtem Anflug von Erde, ein bißchen öliger Shu, ein verzeihlicher Hauch
2 (30sec.) immer noch weich, etwas intensives hinzu Richtung Oberton, ein Anflug von Schärfe
3 (60sec.) deutlich Erde. Im Abgang etwas Cayenne. Etwas kratzig und genau. Holz. Es macht sich nicht breit, obwohl es dominiert, es läßt die anderen Facetten gut bestehen
4 (50sec.) deutlich Erde, aber hohe Töne gewinnen. Energie!
5 (60sec.) breit Erde und Holz, alles hohe ist verschwunden. Im Nachschmecken bleibt eine Frucht. Breite Energie.
6 (75sec.) Erde und Holz ausdauernd strark. Von Frucht ist nur noch eine Ahnung.
8 (100sec.) die Dominanz von Holz und Erde zieht sich zurück, aber es tritt nichts anderes dafür hervor. Außer: Energie.
9 (120sec.) es ist wieder weicher, gleichzeitig voll und breit. Im Ganzen fruchtiger, Holz und Erde spielen im Hintergrund
10-12 (bis 3'30) fast nur noch hell fruchtig, erst im Abgang etwas Erde und Holz. ...

Energie im Tee ist schon was sehr feines. Hier erschlägt sie einen nicht, sondern spielt so dezent mit und ruft sich vor allen Dingen dann noch gleichbeibend diskret in Erinnerung, wenn Holz, Erde und Frucht schon etwas malade und sich verabschieden.
Ein Tee für die erste Reihe. 

 

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Ich sitze gerade bei einer Session mit dem Jingmai Gushu 2011 von @chenshi-chinatee.

Der Tee weist ein Geschmacksprofil auf, welches ich bei einem Sheng Pu-Erh noch nicht so ganz hatte.
Liegt warscheinlich daran, dass dies mein erster aus dieser Gegend ist. Ich finde den Tee sehr tiefgündig.
Die mir bisher unbekannte Facette ist ein sehr interessantes Zitrusaroma. Süße ist nur wenig zu finden,
muss aber auch nicht immer sein. Neben dem Zitrus ist eine sehr feine und richtig tolle, kräuterige
Bitterkeit vordergründig. Im Nachhall ist der Tee auch noch sehr verspielt im Mundraum und erst
nach einer Weile kommt noch eine leichte Note von Tabak hinzu, die sich mit etwas Säure abwechselt.

Ein toller Sheng. Ich muss wohl mal mehr aus dieser Gegend versuchen.

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Kono "Tokujô Sencha" von yutaka

Dieser Tee zaubert mir immer wieder ein dämliches Grinsen ins Gesicht.
Schon alleine die Nase in die Tüte zu halten, ist eine olfaktorische Offenbarung die ihre Klimax im Beschnuppern des Endprodukts findet.

An der Frage ob nun der Tokujô oder doch der Kôkyû der bessere Sencha ist, beiße ich mir die zerebralen Zähne aus.
Nun gut, vielleicht muss es ja aber auch nicht immer einen Gewinner geben...

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Heute ist bei mir der 2014er Yiwu HuangYe von prSK im Kännchen:
Für einen Yiwu sehr kräftig und mit ungewöhnlichen Facetten: dezent erdig-holzige Noten werden von einer subtilen Bitterkeit begleitet, was zusammen mit süßen Waldhonig-Note eine sehr schöne kräftige, aber trotzdem sehr runde und ausgewogene Mischung ergibt, die lange nachhalt. Ruhig und warm aber nicht langweilig – passt wunderbar zu diesem sonnigen Tag :)

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@doumer: ist das Dein neues Kännchen von prSK?

Hab´ ja auch eins gekauft, kann das hier mal kurz verlinken:

http://www.pu-erh.sk/product/hanbian-120ml/

Hab´ es auch wegen der Größe von 120ml gekauft, hat aber 150ml, und ist tatsächlich ganz anders, als ich mir die Kanne vorgestellt habe.
Die Wände sind relativ dünn, aber etwas offenporig. Von der Größe her passt das eher für längere Aufgusszeiten mit wenig Blatt...

wie gefällt Dir Deins, bzw. was hast Du für ein Gefühl mit Deiner Kanne?

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@Tobias82 naja, inzwischen hab ich es ja auch schon ein Weilchen aber ja. Mir gefällt das Kännchen sehr sehr gut, stammt aber im Gegensatz zu deiner nicht direkt von der Jing Dian Tao Fang No.1 Factory sondern von einem unabhängigen Künstler (und hatte auch ein deutlich anderes Preisschild), daher kann ich leider nicht sagen, in wieweit sich die beiden ähneln. Details hatte ich hier beschrieben https://www.teetalk.de/forums/topic/45-teespielzeug-oder-worin-bereite-ich-meinen-tee-zu/?page=102

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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