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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Heute landete bei mir ein Mu Zha Tie Guan Yin von Tea Urchin aus 2016 im Gaiwan. Ich habe ihn schon bestimmt über ein Jahr nicht angetastet und in einer Blechdose mit Doppeldeckel verstaut. Warum auch immer, aber heute früh stand mir der Sinn nach genau diesem Tee als Nachmittagsfreude.

Heftige Röst-/Kakaonoten steigen bereits beim Ausgießen des ersten Aufgusses in die Nase und geben einen ganz klaren Hinweis, was geschmacklich folgen wird. Wer schon einmal rohe Kakaobohnen geknabbert hat, kann sich den Geschmack gut vorstellen. Dazu gesellen sich malzige Noten, teilweise in Richtung dunkler Brotkruste von einem frisch gebackenen Roggensauerteigbrot. Das ganze aber (zu meinem Glück) ohne jegliche Rauchspuren. Ein euphorisierender Gute-Laune-Tee für dunkle, nasskalte Tage, leider schon lange nicht mehr erhältlich. Bin mal wieder begeistert :)

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Heute ist der 2005er Cangliu von YQH im Kännchen:
Bei diesem Tee handelt es sich um einen ziemlich wilden Blend: Youle, Yiwu, Gedeng, Yibang, Manzhuan, Mangzhi sowohl Frühjahrs- als auch Herbstmaterial. Zum Tee: Viel Leder und warmes Holz, begleitet von einer dezenten Süße und mit einer schön weichen Schwere. Am prägnantesten ist jedoch der typische Yang-Storage-Charakter, der bei diesem Tee deutlich ausgeprägter ist, als z.B. bei dem 2007er Qizhong und zu Beginn eine leicht saure Note aufweist. Der Tee wird mich noch den Rest des Tages begleiten :)

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Bei mir war´s gerde zur Abwechslung mal wieder etwas Grünes: Ein Alishan Jinxuan Wulong von Tea Masters aus der Frühlingspflückung 2017.

Der Tee zeigt immer noch einen sehr hellen, leicht grünlich schimmernden Aufguss, der im Seladon-Schälchen fast unsichtbar wird und überrascht mit intensivem Aroma, das mich zunächst an eine Schale frischen Matchas erinnerte. Geschmacklich wenig überraschend von frischen, grünen Noten dominiert, wandelt er sich sich im Laufe der Aufgüsse von süßlich cremig bis hin zu frisch-zitrusfruchtig, bevor er irgendwann verblasst. Grandios der Nachgeschmack: Ein unglaublich langer Grapefruit-/Pomelo-Abgang, der im Mundraum kleben bleibt und auch nach inzwischen über einer halben Stunde noch deutlich präsent ist.

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2012 Naka - TdC

1, 40sec.: Eine Farbe hat das Wasser, aber Geschmack?, kein besonderer Ausschlag. 
2, 45sec.: voll und erdig, fruchtig
3, 45sec.: hoch und kratzig dazu, nicht besonders angenehm
4, 65sec.: Hoch und hoch, kratzt nicht mehr, gleichzeitig Erde und Energie
5, 75sec.: Hoch, aber breiter, sehr intensiv erdig, Energie, regelrecht Hitze, adstringiert 
6, 70sec.: Erde und Holz, null Frucht, Medizin
7, 90sec.: fruchtiger, lieblicher
8, 95sec.: voll und fruchtig, mit leichtem Holz
9, 100sec.: verliert Kraft, fast süß
10, 150sec.: weicher, fruchtig mit Holz

Obwohl dieser Tee sehr wandlungsfähig ist, hat er mir irgendwie nicht gefallen. Er ist so wie ein Mensch mit 10 Gesichtern, ich würde mich gerne nur für 2 entscheiden müssen und diese hätten dann noch genug Facetten. 

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Ich dachte ja immer dass sehr alte Pu Erhs der Zenit sind, und habe mir daher immer "super-aged-very-ripe" Sampler bestellt.
Geschmacklich hat mich das aber regelrecht angewidert. 

Das war zumindest für mich ein Fehler. Seitdem ich mich jüngeren Jahrgängen widme, kann ich durchaus Gefallen finden.
Heute gab es den ZSL 2018 Ge Deng
Ich muss hier noch einiges lernen, denn 40s beim 1. AG waren für meinen Geschmack schon zu viel. So bitter muss es für mich nicht sein.
Die Vielfalt die Teeblätter erzeugen können, erstaunt mich immer wieder. Mir gefällt auch der Gedanke dass man hier im Gegensatz zum Grüntee keinen "Konsumationsstreß" hat, da sich der Tee ja deutlich länger hält.

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Heute gab es zwei Tees.

Heute morgen eine Probe von @cml93, die bei meiner vor Kurzem eingetroffenen Bestellung mit dabei war.

Takeda Aracha Kabusecha

Ein feiner Tee, welcher durch seine subtile Süsse und Frische besticht. Mir und Partnerin war er fast ein wenig zu brav... ;) Die Qualität des Tees ist allerdings erhaben!

Außerdem ein Oolong von Atong: Formosa Muzha Tie Guan Yin

Dieser war in Ordnung. Mir sind jedoch die Röstnoten etwas zu dominant. Dadurch gehen die subtileren Aromen ein wenig verloren. Ist aber natürlich Geschmacksache. :) 

Hier noch zwei Bilder des Aracha Kabusechas. Das Grün, der Duft... einfach wundervoll! :love:

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2016 Jingmai - Man Hong Village - TdC

1: 45'' voller und runder Schwarzteegeschmack, fruchtig, eine Ahnung von Bitternis
2: 55'' noch voller, fruchtiger, tiefer und schwerer
3: 35'' weiter voll und tief, etwas hohes hinzu, aber nur ein Anklang
4: 1'15 voll, schwer, tief, wie ein tiefes und dunkles Loch im Boden ohne Treppe, Energie
5: 50'' etwas fruchtiger, Energie
7: 1'10 fruchtig, dick und schwer, astringend 
8: 1'10 gleichbleibend fruchtiger, aber nimmt ab, etwas harmonischer dadurch
11: 1'30 harmonischer, immer noch voll, von allen Extremen nur noch eine Ahnung. 

Vielleicht ist das ein Tee, den man nicht so hoch dosieren sollte. Oder viel knappere Ziehzeiten. Ich hatte danach Durst. 
Ein Kandidat, der noch nicht ergründet ist. 

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Ich nenne das für mich immer "Teeschieber". Wobei das ja nun eigentlich überhaupt nicht stimmt. 
Aber auf jeden Fall besser, als diese lokusähnlichen Dinger aus Porzellan. Ich halte an so einem Weißling unbeirrbar fest, weil es mein erstes irgendwie andersartige Teeutensil war. 

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vor einer Stunde schrieb Joscht:

Stay tuned, oder so? Ist der Rest mit den Tütchen gemeint oder dem Brieföffner? 

Beides! Natürlich kann und werde ich mich aber auch bei den Tongs bedienen. :D

vor 42 Minuten schrieb Tobias82:

...dann gibts hoffentlich wieder einen Newsletter?

Gute Idee! Mal sehen ob ich den inneren Schweinhund überwinden kann. Habe erst dieses Wochenende wieder einen Newsletter verfasst... :tee_zeitung:

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2017 - Gua Feng Zhai @Diz , dankeschön!

Ich kann mich nicht erinnern, schon mal so ein Bällchen in die Kanne getan zu haben. Sollte man es teilen? Oder lieber 2 bis 3x wecken? Ich habe es wie immer nur einmal gemacht, der dritte Guß bekam dann erst was volles. 
Ich gehe jetzt nicht wie ein Protokollführer die Aufgüsse durch. Zusammengefaßt: Über die Zeiten ein voller, breiter, wie hoher, nicht zu tiefer Tee mit sehr angenehmer, nicht zu wuchtiger Energie. 
Tiefe: wenig dominante Erde, aber vorhanden
Breite: Fruchtigkeit. Sehr breit.
Höhe: Cayennepfeffer. Ein wenig.
14x gegossen, wobei die ersten beiden eigentlich für die Rinne waren. Ich hab das Schieferkännchen genommen, es faßt ca 100ml. Es war dann gut gefüllt. Die Blätter stellten sich als riesig heraus, was für eine Menge Material für dieses Bällchen mit 8g.
Schade, nur Bällchen im Angebot von dieser Ernte. Warum schade? Weiß ich auch nicht genau. 

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Heute bei mir im Kännchen: Der 2018er Ma Hei von ZSL.
Anfangs relativ dezent mit schönen moosig-waldigen Noten und dezenter Süße. Mit den weiteren Aufgüssen intensiviert sich vor allem die lang anhaltende Süße und wird durch eine dezente dunkle florale Note ergänzt, die nicht zu aufdringlich ist und mich an schwarze Orchideen denken lässt. Insgesamt ein sehr schöner, sehr ausgewogener Tee mit dunklem Charakter und sanftem aber durchaus etwas kräftigerem Qi.

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Nabend zusammen,

nachdem ich die letzten Tage bzw. zwei Wochen eher weniger im Forum war (Arbeit usw.) kann ich mich heute mal wieder melden. Ich hatte heute endlich mal wieder genug Zeit mich mit einem Tee länger zu beschäftigen und ihn wirklich zu genießen. Für mich war es ein neuer: Bulang Huang Shan Ripe 2011 von @teekontorkiel.

Für mich ein sehr interessanter Pu Erh, den ich nicht so wirklich einordnen kann. Viele andere Pus hatten für mich eine gewisse Würze bzw. Herbe die bisher für mich für Pus recht relevant war. Einfach weil ich sie bisher eigentlich immer angetroffen habe. Beim Bulang war dies nicht der Fall. Die Beschreibung spricht unter anderem von einem Geschmack Richtung Kastanien und einer milden Karamellsüße. Kann ich so schon irgendwie bestätigen, es war ein recht sanfter Pu, der wirklich sehr wenig kräftige Noten dabei hatte. Stattdessen wirklich eine lange Süße mit ein paar anderen Aromen im Hintergrund, die man durchaus in Richtung Kastanien einordnen kann. Allerdings ist es bei mir schon länger her, dass ich mal Kastanien bzw. Maronen gegessen habe, daher würde ich den Geschmack eher so beschreiben, dass im Hintergrund einige Aromen mitschwingen, die die Süße etwas zurückhalten, sodass sie wirklich angenehm im Mund ist :) 

Leider kann ich das nicht so wirklich beschreiben, aber grundsätzlich ein guter Pu, der etwas anders war als die, die ich bisher hatte. Nicht wirklich besser, nicht wirklich schlechter, aber einfach anders und für bestimmte Situationen definitiv passend. Mir hätte heute Abend zwar eher ein andere Pu, der etwas stärker/herber gewesen wäre, mehr zugesagt, aber ich wollte den neuen probieren, also bin ich selber Schuld, ich hab ja auch noch herbere da ;) 

Mal noch ein Bild vom Tee bevor das Wasser dazukam, ich fand das Aussehen mal etwas anders. Wirklich ein "Brocken" Tee :D. Interessant war auch, dass der Tee keine ganzen Blätter hatte sondern viele kleine Stücke, ich vermute das kommt vom Kneten des Tees, was in der Beschreibung auch steht? 

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Schönen Abend euch noch :) 

 

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Shuang Jing Lu Cha. Ein klasse grüner Tee aus China.
Ein für chinesische verhältnisse kräftigerer Grüntee, der mit seinen
leicht gemüsigen Noten und einem leichten Umami entfernt an
einen japanischen Grüntee erinnert. Hinzu kommt noch eine feine
Röstnote und zarte Süße.

Ein perfekter Tee für einen Sonntagmorgen.

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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