Zum Inhalt springen

Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

@doumer Haha, an den Tee habe ich mich bislang noch nicht wieder gewagt. Ich freue mich aber, dass er scheinbar gut reift, zumindest bei dir oben. :D Das war einer meiner icebreaker Sheng, als ich nur so kraftvoller Gushu Stuff wie möglich getrunken habe, um wenn ich eigentlich keine Lust dazu hatte, trotzdem noch weiter im Sport vor Problemen fliehen zu können. Heute sehe ich es zunehmend klarer, der Tee war nicht das Problem, auch der Sport nicht, Freude ist gut, geniessen ist gut, sondern wenn man vor Problemen in was auch immer flieht, die Probleme selbst aber aus egoistischen Gründen einfach weiter mitmacht, statt reinen Tisch zu machen und zu sagen was man wirklich will und konsequent sein.

Ein 16er Lishan Dongpian Guifei, den ich heute mit Begeisterung genossen habe, war mir damals langweilig. Oh wie schön ist es, mal einfach abzuschalten von allen Zielen und solch einen Tee draussen in der Natur einfach zu geniessen. Das wirkliche Geniessen scheint eine hohe Kunst zu sein. Tschechow schrieb im schwarzen Mönch, dass es in der Ewigkeit wie im Leben um den Genuss geht.

Ich lerne was es bedeutet, wes Geistes Kind man ist. Man kann das Leben gar nicht richtig geniessen, wenn man sich von Gier und Lust treiben lässt, diese beschissene innere Unruhe, von der auch Dostojewski in "Der Spieler" spricht. Man verliert die Freude an den wichtigen Herzenssachen im Leben. Welch tiefgehende Zusammenhänge es im Leben doch gibt. So weit das Wort zum Sonntag. :D

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar
vor 22 Stunden schrieb Cel:

Erinnert mich an Sake Kannenn.

Könnte was dran sein. Das Wort oder der Begriff Kyūsu geht, so habe ich es mal gelesen, auf (chinesische) Utensilien zum aufwärmen von Sake zurück. 

vor 16 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Cool, Ryūōen, das waren Zeiten. :thumbup:

Ich hab wahrscheinlich noch was von damals offen, irgendwo. :lol:

Die guten alten (Grüntee)Zeiten. :thumbup: Darauf einen Hōji-cha. Leider nicht von Ryūōen. 

Link zu diesem Kommentar
vor einer Stunde schrieb seika:
Am 31.3.2019 um 09:03 schrieb Cel:

Erinnert mich an Sake Kannenn.

Könnte was dran sein. Das Wort oder der Begriff Kyūsu geht, so habe ich es mal gelesen, auf (chinesische) Utensilien zum aufwärmen von Sake zurück. 

Als sich in der Songzeit die Praxis entwickelte, Grüntee zu brühen, waren insbesondere Weinkannen und -tassen die Modelle, die als Vorbild für die neu entstehende Teekeramik dienten. Hier eine moderne Replik (Jingdezhen, um 1980) einer Weinkanne der Songzeit, die ich wegen ihrer Größe (0,5 l) nur selten nutze:

seladon.thumb.jpg.4bcace5d6948ece976bb5379e65c47df.jpg

Wie man sieht, verabschiedet sich das Mandelbäumchen vor meinem Haus allmählich schon von seinem Frühlingsschmuck. Für Seladon (insbesondere koreanisches) habe ich ein besonderes Faible - es ist das einzige, was außer weißer Keramik bei mir für Tassen in Frage kommt.

Zufällig bin ich gerade gestern in Patricia Jane Grahams 'Tea of the Sages. The Art of Sencha.' im 2. Kapitel 'The Reception of Chinese Material Culture in Tokugawa Japan', Abschnitt 'The Chinese Community at Nagasaki' auf Folgendes gestoßen:

Zitat

For most Japanese, paintings, prints, and illustrated books were the main means of acquiring knowledge of Nagasaki's Chinese community. Among the earliest pictorial records of the Chinese compound are handscrolls by Watanabe Shuseki (1639- 1707), an important artist of Nagasaki and pupil of the great Chinese emigre painter of Buddhist subjects, the Obaku Buddhist priest Yiran (hereafter referred to by his Japanese name, Itsunen; 1601-1668).
[...]
These paintings show the Chinese living in modified Japanese row houses with furnishings of Chinese manufacture. In the scrolls, the residents are frequently depicted eating and drinking. Although it is often difficult to distinguish the drinking of heated rice wine from that of tea because of the similarity and interchangeability of the utensils, some scenes almost certainly illustrate sencha. Typical of these scrolls is one by Watanabe Shusen (1736-1824), adopted son of Shuseki's son Shusai (died 1761). The braziers, cups, ewers, and teapots illustrated reveal the sorts of Chinese utensils available in Japan in the late seventeenth century (Figure 2). The unlidded cups and the lack of a bowl for holding the teapot identify' the utensils as for sencha rather than oolong tea.

Leider sind auf der Abbildung nicht wirklich Details zu erkennen. Trotzdem - da zum Zitat gehörend - hier Figure 2:

watanabe.jpg.9b79a1ac703b7954acaa75fc80737b9a.jpg

Watanabe Shūsen (1736-1824). Section of a handscroll; ink and colors on silk. H: 37 cm. Kobe Municipal Museum.

Euch allen einen schönen, sonnigen Frühlingstag. Und damit das hier nicht allzu offtopic ist: jetzt ist erst ein Besuch bei meiner Masseurin angesagt und danach eine Sitzung mit einer Ming-Qian-Pflückung Huangshan Maofeng ...

_()_

Link zu diesem Kommentar

@SoGen Schöne Seladonkanne und Schale. Mir gefällt so etwas auch, wie unschwer zu erkennen. ;) Allerdings bin ich nicht ganz so strikt in meiner Präferenz bezüglich der Materialen und Farbe von Tassen und Schalen.   

Das im zitierten Text beschriebene Prinzip sich bei der chinesischen bzw. koreanischen Kultur zu bedienen und es an eigene Bedürfnisse und Gebräuche anzupassen findet sich in der japanischen (Tee)kultur ja des Öfteren. Habe es noch mal nachgeschlagen, laut goo Wörterbuch geht der Begriff 急須 (Kyūsu) auf ein in China gebräuchliches Utensil mit Ausguss zum aufwärmen von Alkohol zurück. Wörtlich: 急 = schnell, 須(も)ちいる = gebrauchen.

Bei mir gibt es heute einen japanischen Ōlong aus dem Kōshun Kultivar. Ist ein ziemlich grüner Vertreter seiner Art mit einem tollten floralen Duft. Bin immer wieder erstaunt, was man aus diesem Kultivar alles machen kann. Aufgebrüht in meiner Seladon Kyūsu von 

vHkJfVhxQCGMU7oz9mevjA.thumb.jpg.36cb884b4280fb6a6d7944bac0717f32.jpg

Link zu diesem Kommentar
Am 1.4.2019 um 09:50 schrieb SoGen:

seladon.thumb.jpg.4bcace5d6948ece976bb5379e65c47df.jpg

 

vor 1 Stunde schrieb seika:

 vHkJfVhxQCGMU7oz9mevjA.thumb.jpg.36cb884b4280fb6a6d7944bac0717f32.jpg

Jetzt mal echt ohne Scherz, ich hätte ein emotionelles Widersträuben in solch glasierten Dingern einen wirklich guten Tee zu brühen. Selbst der Gedanke daran fühlt sich für mich unwirklich an, wie eine Welt aus Plastik.

Die Kanne hat für mich einen Bezug zur Erde, und der Tee darin, was in ihr lebt und gedeiht.

PS @topic: Gestern habe ich den 09er Jingmai Gushu von Frau Ma von @chenshi-chinatee genossen. Seit der ersten Verkostung sagt mir der Tee einfach zu. Aber was ich nicht verstehe, warum steht bei dir Chris im Shop 2011? Hast du den 09er von der früheren Probe nicht bekommen können oder war die falsch angeschrieben?!?

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar
vor 43 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Jetzt mal echt ohne Scherz, ich hätte ein emotionelles Widersträuben in solch glasierten Dingern einen wirklich guten Tee zu brühen. Selbst der Gedanke daran fühlt sich für mich unwirklich an, wie eine Welt aus Plastik.

Keramikglasur ist - im Gegensatz zu Plastik - eine der ältesten Kulturleistungen der Menschheit. Die Technik wurde bereits um 4000 v.Chr. entdeckt - noch vor der Erzverhüttung. Porzellan ist zwar deutlich jünger, wird aber immerhin auch schon seit Ende des 8. Jahrhunderts hergestellt.

Anders als viele Plastikprodukte und auch anders als viele unglasierte Keramikgefäße sind die für Teekeramik verwendeten Glasuren inert - d.h. ohne Einfluss hinsichtlich Aroma und Geschmack auf den Tee. Der Einfluß unglasierter Keramik auf Tee kann unter verschiedenen Voraussetzungen positiv sein - aber auch negativ/verfälschend. Insbesondere, wenn man Tees unterschiedlichen Charakters in demselben Gefäß zubereitet. In jedem Fall beeinflusst unglasierte Keramik das Ergebnis - um nicht zu sagen, sie verfälscht es. Das kann erwünscht sein, ist es aber zumindest bei mir nicht immer. Die Glasur hat den Vorteil, dass man den Tee so genießen kann, wie er ist - unter Ausschaltung zumindest eines Einflussfaktors. Dann hat man als Ausgangsbedingungen neben Wärmeenergie (und der Zeit, in der sie einwirkt) nur noch das Wasser und die Teeblätter. Das Ergebnis ist damit ein Stück weit objektiviert.

Glasierte Keramik hat insbesondere da seine Existenzberechtigung, wo man sich wirklich gute unglasierte Keramik nicht leisten kann oder will. Vor allem ist sie anders als als unglasierte Keramik ein 'Allrounder'. Ich persönlich trinke z.B. so selten ("wirklich guten") Schwarztee oder Pu, dass ich die Ausgabe für ein eigens dafür zu verwendendes unglasiertes Aufgussgefäß in akzeptabler Qualität nicht einsehe - das Geld lege ich lieber in gutem Tee an.

Davon abgesehen ist es wegen des oben angesprochenen 'Objektivierungseffektes' durchaus sinnvoll, einen Tee, den man sonst in unglasierter Keramik aufbrüht, auch wenigstens einmal in glasierter (oder auch in Glas) aufzubrühen. Alleine schon, um den geschmacksmodifizierenden Effekt der unglasierten Keramik auch beurteilen zu können. Da muss man dann halt ggf. das emotionale Widersträuben mal überwinden - eine gesunde Portion Neugier kann dabei hilfreich sein.

Anmerkung noch zu meiner Tassenpräferenz - ich genieße Tee nicht nur mit Nase und Zunge, sondern auch mit dem Auge. Deswegen bevorzugt auf weissem Hintergrund.

_()_

Link zu diesem Kommentar

Klar mein Lieber, das war auch keine Anklageschrift. ^_^
Es ist nur mein ganz persönliches Empfinden heutzutage.
Und ich kann dich gut nachvollziehen in nachfolgend nachlässig zitierter Aussage, ich habe dereinst einmal sogar geradezu verblüffend ähnlich empfunden:

vor einer Stunde schrieb SoGen:

Ich persönlich trinke z.B. so selten ("wirklich guten") Schwarztee oder Pu, dass ich die Ausgabe für ein eigens dafür zu verwendendes unglasiertes Aufgussgefäß in akzeptabler Qualität nicht einsehe - das Geld lege ich lieber in gutem Tee an.

Und dies kann ich auch heute noch sehr gut nachvollziehen:

vor einer Stunde schrieb SoGen:

Anmerkung noch zu meiner Tassenpräferenz - ich genieße Tee nicht nur mit Nase und Zunge, sondern auch mit dem Auge. Deswegen bevorzugt auf weissem Hintergrund.

Obwohl z.B. eine nachtschwarze Tasse auch ihren Reiz hat. Zu trinken aus dem Verborgenen.

Aber eine gute Kanne, ach, das ist schon was, auch für das Gesamterlebnis.
Ich bin wie neulich erwähnt auf den Spuren des wahren Geniessens.
Wirklich mit allen Sinnen lernen einzutauchen in das was man tut - die Liebe in allem zu finden, indem man aus dem guten Antrieb des Herzens das Leben selbst im unkontrollierbaren individuellen Zusammenspiel aller Dinge sucht, einen Teil davon wird. Und da hat mir beim eigentlich profanen jedoch genussvollen Beispiel des Tees bei einer unglasierten Kanne einfach mehr Spiel, mehr aufeinander eingehen, mehr Leben dabei.

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar

@chenshi-chinatee Mann, das ist echt bitter. Ich finde den 09er von Frau Ma ohne Übertreibung den besten Jingmai, den ich bisher gehabt habe. Mehrfach schon bei mehreren anderen Händlern kam es mir zweifelhaft vor bei Jingmai Tees, ob die wirklich Gushu sind. Aber dieser hat einfach das besondere Etwas. Ich kann aber auch für Frau Ma meine Hände nicht ins Feuer legen, ihren LBZ fand ich z.B. nicht gut, aber der 09er Jingmai, Sahne. Müsste mal mit dem 11er vergleichen, ob die vergleichbar sind - wie empfindest du den Unterschied?

Link zu diesem Kommentar
vor 13 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Aber eine gute Kanne, ach, das ist schon was, auch für das Gesamterlebnis.

Ganz genau! Aber das nur eine unglasierte Kanne gut ist, wie von dir impliziert, sehe ich eben ob des angesprochenen Gesamterlebnisses anders. ;) Ich schätze die Emotionen, die eine Kanne oder Keramik in mir hervorruft, und die mit ihr verbundene Geschichte mehr als irgendwelche angeblichen Effekte. 

Zum Thema Tassenfarbe. Mit dunklen Tassen, Matcha Schalen einmal ausgenommen, konnte ich mich bisher auch nicht so richtig anfreunden. Einzige Ausnahme ist ein Bizen-yaki Becher, den ich gerne für Hōji-cha und teilweise auch Senchas benutze. Der lebt von seiner urigen Haptik und tollen Wärmespeichereigenschaften. Ansonsten darf es neben weiß auch gerne ein helles blau, grün oder beige sein. 

Link zu diesem Kommentar
vor 9 Stunden schrieb seika:

Ich schätze die Emotionen, die eine Kanne oder Keramik in mir hervorruft, und die mit ihr verbundene Geschichte mehr als irgendwelche angeblichen Effekte. 

Mir geht es in Hinsicht auf den Plastikwelt-Vergleich auch weniger um den Effekt einer Kanne, als mehr um das Mehr an Nähe zur Natur. Für mich ist Teegenuss derart naturverbunden, ich trinke guten Tee selbst fast nur noch in der Natur. 

Link zu diesem Kommentar

@GoldenTurtle eher nicht vergleichbar, der 09er ist qualitativ hochwertiger normaler bingcha. Der 11er ist Grade noch so gushu, selbst bei fantasievolle Definition und eben nur ein xiaobing. Gut für Anfänger und erfahrene, bzw Leute die Mal bestimmte Gebiete ausprobieren möchten und ein ganzen Kuchen wollen ohne Unsummen auszugeben. Weniger etwas für für Experten oder Sammler von richtigen Raritäten. Der 09er geht da eher in letztere Richtung

Link zu diesem Kommentar
vor 2 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Mir geht es in Hinsicht auf den Plastikwelt-Vergleich auch weniger um den Effekt einer Kanne, als mehr um das Mehr an Nähe zur Natur. Für mich ist Teegenuss derart naturverbunden, ich trinke guten Tee selbst fast nur noch in der Natur. 

Interessant, dass du da differenzierst. Ganz so naturverbunden wie du es zu sein scheinst, bin ich nicht. Ich sehe aber bei jeder Keramik, von industrieller Massenware einmal abgesehen, durchaus eine Verbindung zur Natur durch die Elemente Erde, Wasser, Wind und Feuer derer sich eine Menschenhand bedient hat um sie zu erschaffen. 

Genug offtopic. Gerade in der Kanne ein Okumidori Schwarztee aus Asamiya (Präfektur Shiga), eine Empfehlung von @cml93. Ist sehr angenehm zu trinken, kaum bitter mit leichter fruchtiger Süße. Wenn er jetzt noch einen Schuss brotiges hätte, wär´s perfekt. :D

Link zu diesem Kommentar
Am 2.4.2019 um 12:21 schrieb GoldenTurtle:

Klar mein Lieber, das war auch keine Anklageschrift.

Da kann ich Dich beruhigen - so habe ich es, bei aller Irritation über die Assoziation Porzellan / Plastik, gewiss nicht aufgefasst ^_^.

vor 11 Stunden schrieb seika:

Ich schätze die Emotionen, die eine Kanne oder Keramik in mir hervorruft, und die mit ihr verbundene Geschichte mehr als irgendwelche angeblichen Effekte. 

Das ist ein wichtiger Punkt. Neben den von mir genannten "Einflussfaktoren" ist die subjektive Gestimmtheit und das Eingehen auf sie sicherlich das wichtigste für eine wohltuende Teesitzung. Mit dieser momentanen, sich täglich, stündlich ändernden 'Gestimmtheit' zu arbeiten, den Klang bestimmter Saiten zu unterstreichen, den anderer abzuschwächen, geht schon etwas tiefer als die bloße Technik der Teezubereitung. Wobei da die Auswahl der Mittel (insbesondere natürlich die des Tees) selbstverständlich abhängig von persönlichen Präferenzen ist. Und es wäre nach meiner Auffassung unangebrachte Askese, sich dabei auf Mittel zu beschränken, die lediglich auf Geruchs- und Geschmacksnerven einwirken.

Zur Illustration ein Beispiel. Die Rückkehr spätwinterlichen Wetters hat mich heute morgen dazu veranlasst, die Frühlingsstimmung der vergangenen Tage zu evozieren - und freudige Erwartung auf deren Rückkehr. Dabei spielte heute auch musikalische Untermalung (die ich bei Teesitzungen eher selten einsetze) eine Rolle. Konkret Beethovens Streichquartett Es-Dur op. 127 (also das 12., nicht das 10.) in der Einspielung des Alban-Berg-Quartetts. Zu den optischen Mitteln:

DSCN1225.thumb.JPG.76b65b13308afc790cb7aa92622d6dba.JPG

DSCN1229.thumb.JPG.197f4ff51fb8e038829cee7869d8d419.JPG

Wie man sieht, heute morgen mal nicht Camellia, sondern Chrysanthemum - inspiriert durch @GoldenTurtle's kürzliches Posting. Deckelschale Hizen (Arita), vermutlich Meiji (1868 - 1912).

_()_

Link zu diesem Kommentar

Ich hatte wieder Lust auf einen grünen und ungerösteten Oolong (d.h. ausnahmsweise mal keinen GABA ;)). In der hintersten Ecke der Tee-Kommode hatten sich ein paar 8g Päckchen Anxi Tie Guan Yin (Ernte 2017) versteckt. Hierbei handelt es sich um vergessene Überreste einer älteren Cha Dao-Bestellung. Dieser Oolong hat mir ganz leckere 3-4 Aufgüsse geboten.

Anxi Tie Guan Yin.jpg

Link zu diesem Kommentar
vor 4 Stunden schrieb Anima_Templi:

Wie kann man sich den Geschmack vorstellen?

Medizinisch, würde ich sagen. Mit leisen Anklängen an Süßholz / Lakritz. Gilt in der TCM auch als wahres Wundermittel - hilft gegen Erkältungen und Kopfschmerzen, soll fiebersenkend sein, den Cholesterinspiegel senken, die Leber entgiften, die Herzkranzgefäße entkalken usw. usf. - ich höre mal auf, bevor das den nächsten Gesundheits-Hype auslöst. Entsprechend schmeckt es halt. Passt jedenfalls prima zu nasskaltem Wetter, auch wenn der Geschmack sicher gewöhnungsbedürftig ist. Lebertran ist schlimmer ...

Wird mit heißem Wasser (ca. 95° C) aufgegossen, abgedeckt mindestens 5 Minuten ziehen lassen. Nach 3 Aufgüssen wird's uninteressant.

_()_

Link zu diesem Kommentar
vor 5 Stunden schrieb Paul:

Ich hatte neulich einen Hong Cha von Yunnan Sourcing mit Snow Chrysanthemum - Nicht Gut:(

Kann ich mir, offen gesagt, auch nicht vorstellen, dass das zusammenpasst ... Wobei 'Snow Chrysanthemum' (auch als 'Snow Daisy' gehandelt) botanisch wieder eine andere Geschichte ist.

Erinnert mich an ein Rezept aus Loriots 'Großem Ratgeber' (in Deinem Alter kennt man den wohl noch): "Ungeschälte Bananen auf Brot verschaffen Ihnen den Ruf der Originalität, sonst nichts".

_()_

Link zu diesem Kommentar
  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...