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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 16 Stunden schrieb GoldenTurtle:

dies kann in der Teewelt gewaltige Folgen nach sich ziehen wenn sich herausstellt, dass der ihm persönlich bekannte Teeprofessor aus Yunnan recht hat mit seiner These, dass es sich bei der Sheng Entwicklung um Oxidation und nicht um Fermentation handelt. Warum ist dies relevant? In Asien ist alter Pu'Er aus wesentlichen Gründen so teuer, weil er als so gesund gilt, weil die Fermentation in Kombination mit dem Alter gemäss TCM als regelrechte Medizin gilt.

...es gibt aber natürlich auch richtig fermentierten Tee, nicht nur den neueren "dry-store Kunming-Kram" oder ähnliches. Muss man halt mögen!

BHT, Yu :lol:  

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vor 2 Stunden schrieb Tobias82:

..es gibt aber natürlich auch richtig fermentierten Tee, nicht nur den neueren "dry-store Kunming-Kram" oder ähnliches. Muss man halt mögen!

Angenommen die These stimmt und etabliert sich sagen wir in geschätzt 7, 10 Jahren, könnte alter Shou wertvoller werden als alter Sheng. Ich kenne auch tatsächlich sensationellen alter Shou, ich dachte früher stets da tut sich nicht mehr viel, aber das hat mir der Produktion zu tun, wenn nicht zu stark fermentiert wird, kann sich ein Shou mit den Jahren noch wunderbar weiterentwickeln.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Puh, nachdem ich den ganzen Vormittag und frühen Nachmittag damit verbracht habe, DSL- und Server-Probleme zu lösen habe ich gegen 15 Uhr endlich auch mal Zeit für einen Tee gefunden - und zwar den 2013er Yiwu HuangYe Autumn von prSK.
Neues Samples, neues Glück: Mit einem "unbeschädigten" Sample (das von letztem Jahr war beim Transport in Mitleidenschaft gezogen worden und enthielt daher viel Bruch - daher viel mein Urteil damals ziemlich negativ aus) sieht die Welt gleich ganz anders aus - im Hanus-Kännchen mit niedriger Dosierung und langer Ziehzeit aufgegossen gefällt mir der Tee sehr viel besser! Die ersten zwei oder drei Aufgüsse sind für einen Yiwu überraschend bitter (jedoch nicht unangenehm!) und haben eine schöne Würze ohne die Stumpfheit, die man sonst in vielen Herbst-Shengs findet - dann weicht die Bitterkeit schnell einer leicht holzigen, schweren Süße. Trotz der niedrigen Dosierung hat der Tee durchaus Kraft und Körper - muss definitiv nochmal mit höherer Dosierung in einer Yixing getestet werden!

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@doumer: muss ja zu dem letzten Post zu der Kanne noch was sagen, da es ja ein bisschen kontrovers rüber kam, aber die Kanne sieht schon
echt gut aus! Bist auch immer viel am experimentieren, bzw. eher am testen, welcher Ton, mit welcher Tasse den Tee am Meisten beeinflusst?

Stehst immer schwer auf pu´erh-sk...

Kriege gar keine richtigen Sessions hin gerade, viele andere Dinge im Kopf, aber immer mal etwas Gushu, auch wieder mehr Matcha...

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Zuerst einen weißen Tee, der nicht gut war - ich hatte bisher noch nie einen weißen Tee der gut war!

Dann aber einen der richtig gut war: GuShu ManZuan '13

 

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Ich hab mich jetzt ein wenig auf Leinen kapriziert; ihr glaubt gar nicht, was man da für Nerd's trifft!! Die meisten von denen sind über 80 Jahre und weiblich. Wenn ihr glaubt ihr hättet zu viel Tee oder zu viele Kännchen, dann versucht mal ein paar von diesen Damen aus der Leinenszene kennenzulernen.

Die haben Leinen! Unvorstellbare Mengen und schachern um jeden Fetzen; wirklich lustige Mädels lernt man da kennen.

Das  Stück auf dem ersten Bild ist der Schale darauf angemessen (sehr alt und sehr grob gewebt) das Stück auf dem zweiten Bild ist auch dem Schälchen angemessen, nicht ganz so alt, sehr fein und die Dame von der ich es habe hat sich nur unter Tränen davon getrennt!

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Am 6.4.2019 um 11:16 schrieb GoldenTurtle:

Ich möchte mich da gerne noch einmal öffentlich wiederholen, mir teilweise noch unverständlich fassen fast alle wirklich guten Yixing Kannen die ich kenne mindestens etwa 1,5 bis 2dl.

Hast Du eine Theorie dazu, @GoldenTurtle? Dein "teilweise" lässt den Schluss zu, dass Du zumindest etwas vermutest ;)

Ich trinke ja gern aus einer sehr kleinen Kanne. Diese dann aber nicht vollgestopft, sondern auch hier nur mit einer relativ harmlosen Dosierung. Im Vergleich mit meiner größeren Kanne oder dem größeren Gaiwan verfolge ich gerade nebenbei u. a. ein wenig die These, dass es nicht nur (!) an der (Herstellungs-)Qualität des Aufbrühgefäßes liegt, sondern auch schon allein an dessen Volumen.

Meine Beobachtung geht in die Richtung, dass in einer kleinen Kanne die Aufbrühergebnisse von Session zu Session häufiger und deutlicher variieren als bei einer größeren Kanne oder einem größeren Gaiwan. Mag aber auch gern alles nur Einbildung sein :D
Meine Überlegung dazu: In einem kleineren Aufbrühgefäß sind weniger Teeblätter drin als in einem großen. Einzelne Teeblätter unterscheiden sich geschmacklich auch bei Nicht-Blends, z. B. auch der Rand des Teekuchens vom stärker gepressten Mittelteil, etc. oder es variiert der Stängelanteil von Session zu Session. Je mehr Ausgangsmaterial ich verwende, umso mehr geschmackliche Einzelkomponenten vermischt sich in der Kanne und bildet einen gewissen facettenreichen Durchschnitt. Je weniger Ausgangsmaterial ich verwende, desto größer können die geschmacklichen Differenzen sein, weil die geschmacklichen Einzelkomponenten an sich stärker zu Tage treten. Macht das Sinn?

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vor 31 Minuten schrieb nemo:

Hast Du eine Theorie dazu, @GoldenTurtle? Dein "teilweise" lässt den Schluss zu, dass Du zumindest etwas vermutest ;)

Ich weiss zumindest aus der Jianshui Welt, dass die edleren (und dort ebenfalls grösseren) Kannen für grössere Runden insb. mit Fokus auf Gäste gedacht sind - die Leute für sich alleine aber aus einfacheren Kannen trinken. Ich finde das einen wunderbaren Grundgedanken, dass Tee einen gemeinschaftlichen, die Menschen verbindenden Aspekt darstellen will, der Tee zelebriert die Gemeinschaft der Menschen, will selbst gar nicht Zentrum sein.

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Ah, ok. Danke. Ich habe Dein " fast alle wirklich guten Yixing Kannen" dahingehend (miss-)verstanden, dass sie "besseren" Tee liefern sollen, als es kleinere Kännchen tun. An den Aspekt des gemeinschaftlichen Teekonsums aus edleren, größeren Kannen hatte ich dabei nicht gedacht. So etwas also wie das berühmt-berüchtigte gute Silberbesteck, das nur dann auf die Tafel kommt, wenn Gäste da sind oder es einen feierlichen Anlass gibt ;)

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Am 2019/4/11 um 00:02 schrieb Paul:

@seika ja wenn man im Lande lebt und sich redlich müht ist man fein raus was Shincha angeht - wir müssen noch vier Wochen warten, wie mir Fachleute versichert haben.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, heißt es. Ob das auf Shinchas auch zutrifft, bin ich mir nicht sicher. Sobald ich Zeit habe, werde ich zu dem Shincha ein paar ausführlichere Zeilen schreiben. :)

Jetzt, nach einer Runde Sport, im Glas einen kaltgezogenen Nilgiri Kodanad BOP 2019. Schmeckt wie Eistee Zitrone, nur besser! :D

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Heute ist nochmal/schon wieder der 2013er Yiwu HuangYe Autumn von prSK im Kännchen: 
Diese Woche habe ich ausschließlich diesen Tee getrunken um ihn von verschiedenen Seiten her kennen zu lernen: in unterschiedlicher Dosierung, aus unterschiedlichen Kannen und bei unterschiedlichen Tagesbedingungen. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass der Tee ein bisschen eine Diva ist: Wenn man ihn zu grob behandelt (zu kräftig dosiert oder zu lange gezogen) wird man mit Adstringenz bestraft (worauf ich im Gegensatz zu einer guten Bitterkeit empfindlich reagiere, da es hier keine positive Version gibt, die auch in hohem Maße schön ist). Wenn man ihn aber entsprechend behandelt, erhält man sehr schöne facettenreiche und spannende Ergebnisse, wie ich sie von kaum einem Herbst-Sheng kenne. Insbesondere bei einer eher zarten Dosierung oder aber auch bei eher offenporigem Ton kommen ungeahnt fruchtige Noten zur Geltung, da hier die trotzdem immer latend vorhandene aber bis zu einem gewissen Maß nicht störende Adstringenz stärker im Zaun gehalten wird - z.B. hatte ich mit der Kyusu von Jan Pavek eine tolle Session gestern Abend. Ein fordernder aber auch sehr lohnender Tee!

 

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Mit welchem Tee weiht man das neue Kännchen ein...?

Natürlich mit einem Herbst-Tee, in diesem Fall der Mansa Autumn von prSK. ^_^

Diesen habe ich deswegen gewählt, weil ich mit den geschmacklichen Strukturen dieses Tees in unterschiedlichen Kannen sehr vertraut bin. Somit ein idealer Tee um das Potenzial der neuen Kanne einmal vorsichtig „abzuklopfen“.

Das Ergebnis war sehr erhellend und positiv. :)

In früheren Sessions brachte er eine ausgeprägte Würze. Die fruchtig-frischen Noten, welche viele Herbsternten häufig zeigen, waren eher im Hintergrund.

In der Zhuni zeigt sich ein anderes Bild. Der Körper ist nicht mehr so schwer, dafür werden die filigranen Spitzen deutlich stärker in den Fokus gerückt.

Auf einmal ist da eine fruchtige Süße, welche sich hervorragend mit den würzigen Aromen ergänzt. Typisch für einen Herbst-Sheng sind die einzelnen Aufgüsse im Geschmack sehr beständig.

Ich freue mich sehr, gleich beim ersten Tee so deutliche Veränderungen durch die Kanne feststellen zu können. Auch meine bessere Hälfte war sehr angetan vom Ergebnis (was sehr beruhigend ist, nach dem ersten Blick von ihr auf die Frage, was das Kännchen denn gekostet hat... :ph34r::$).

Ich freue mich auf viele weitere Sessions! 

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Bearbeitet von Anima_Templi
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@Anima_Templi sehr schön! Eine gute Yixing möchte ich bei aller Liebe zu der osteuropäischen Keramik nicht missen :) 

@topic: Heute ist ein Tee im Kännchen, den ich eigentlich schon lange habe (und auch schon des öfteren getrunken habe) aber irgendwie noch nie einen Eintrag dazu gemacht habe: der 2007er Jincha von YQH. Ein sehr fest gepresster Jincha (feste Pressung und kleinteiliges Blatt sind die Gründe, warum ich meist kein Freund von Jinchas, Tuochas und Zhuangchas bin), bei dem die Adstringenz zwar vorhanden aber trotzdem nicht zu intensiv ist, sondern durch eine weiche Textur und ausreichend schwerem Körper punkten kann. Das spannendste an dem Tee ist aber ganz klar die Yang-typische leicht medizinisch-mentholige Lagernote - wenn man diese mag ein sehr angenehmer, ordentlicher Tee für einen für YQH fairen Preis, dem es zwar an Besonderheiten wie dem Stoner-Qi des Tejipin fehlt, dafür aber auch nur einen Bruchteil davon kostet - quasi ein Nobel-Daily-Drinker :D 

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 Yiwu WanGong prSK 

Eher enttäuschender Nachmittagstee.

Die Probe liegt schon längere Zeit bei mir. 

Dennoch ist die Verkostung erhellend. Der Aufguss ist ziemlich trüb. Interessanterweise waren bisher fast alle Pus mit trübem Aufguss, die ich versucht habe, eher schlecht.

Kein schönes Mundgefühl, geschmacklich sehr flach und kaum aussagekräftig. Jetzt, nach dem fünften Aufguss, breche ich ab...

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen bezüglich trüber Aufgüsse?

 

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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