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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Letzte Woche probiert, aber heute finde ich erst die Zeit ein paar Zeilen zu schreiben. Bei dem Tee handelt es sich um einen Schwarztee aus dem Kultivar Izumi, den ich als Sample bei meiner letzten Bestellung bei Ocha no Kajihara erhalten habe. Der Kultivar Izumi wurde Anfang der 1960er Jahre in Kyushu durch natürliche Selektion des Kultivars Benihomare (einem Kultivar für Schwarztee) für den Export von Kamari-cha in die Maghreb-Staaten entwickelt. Der Export entwickelte sich wohl nicht wie erhofft, und so verschwand Izumi erstmal in der Versenkung. Seit den 90er Jahren wird er im Zuge des Wiedererwachens der heimischen Schwarzteeproduktion in kleinem Umfang für Schwarztees und Ōlongs eingesetzt. Soll, was den Anbau angeht, wohl recht anspruchsvoll sein. Nun denn, so viel zum Hintergrund. Es ist selbsterklärend für mich das erste Aufeinandertreffen mit diesem Kultivar. 

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Herr Kajihara hat aus der Frühlingspflückung ein optisch sehr ansprechendes Blattgut produziert. Erinnert ein wenig an seinen Kōshun, lange schmale Blätter. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten, im Duft ist der Izumi viel intensiver, richtig fruchtig süß. Pfirsich vielleicht. 

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Aufgegossen in meiner kleinen Hōhin offenbart sich die relativ leichte Oxidierung wie anhand der hellen Aufgussfarbe des ersten Aufguss zu sehen ist. Geschmacklich ist dafür einiges los, viel Frucht aber keine Bitterkeit und keine Adstringenz, wie sie bei anderen Vertretern dieser Art schon mal auftritt. Ab dem zweiten Aufguss kommen dann rote Waldfrüchte und Trauben zum tragen. Hier zeigt sich die Verwandtschaft zu den Assam Vertretern recht deutlich. In den späteren Aufgüssen zeigt sich dann auch ein wenig Adstringenz. Trotz alledem bleibt dieser Tee ein leichter Vertreter seiner Art, der grosse Bums, wie ihn z.B. sein Benifūki hat, bleibt (leider) aus. Als leichter Sommer Schwarztee könnte er mir durchaus gefallen. 

Zum Schluss noch ein Blick auf die durchaus imposanten Blätter.

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Bearbeitet von seika
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vor 14 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Bei der schönen Wärme war heute ein prächtiger Shou genau das Richtige! 

 

It's Shou-Time!

 

Die Shou Creme de la Creme, ein legendärer Tee.

 

Ein Dankesbild für die Kooperation von Oma Yu und Onkel Wang

 

Aus meinem energetischen Gefühl heraus würde ich sagen dass der Shupuerh wärmt. Ich würde einen sheng gushu ganz jung bevorzugen. 

Der erfrischt mich mit seinen Zitrusnoten. 

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vor 1 Stunde schrieb Krabbenhueter:

Aus meinem energetischen Gefühl heraus würde ich sagen dass der Shupuerh wärmt.

Aber das ist doch einfach der traditionelle chinesische Ansatz ... ich bemerkte immer mehr, wie sehr die Psyche, Erwartungshaltungen etc. in der Wahrnehmung diverser Dinge mitspielen. Ich habe erst gerade gestern mich bei Teefreunden darüber ausgelassen ... ich verstehe immer mehr, warum X. und Yu über Dinge wie Wirkung, Cha Qi etc. nicht gerne sprechen - sie halten es für esoterisch, und ich stimme ihnen immer mehr zu.

Beim Tee geht es einfach um den Genuss und das Miteinander, und dass es einem gut tut.

Beispiel gefällig?

 

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vor 4 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Aber das ist doch einfach der traditionelle chinesische Ansatz ... ich bemerkte immer mehr, wie sehr die Psyche, Erwartungshaltungen etc. in der Wahrnehmung diverser Dinge mitspielen. Ich habe erst gerade gestern mich bei Teefreunden darüber ausgelassen ... ich verstehe immer mehr, warum X. und Yu über Dinge wie Wirkung, Cha Qi etc. nicht gerne sprechen - sie halten es für esoterisch, und ich stimme ihnen immer mehr zu.

Beim Tee geht es einfach um den Genuss und das Miteinander, und dass es einem gut tut.

Beispiel gefällig?

 

Mag sein, ich merke schon in meinen Fingern, Armen, wenn ich japanische Grüntees getrunken habe. Letztens nach einer Gyokuro Sitzung war mir richtig kalt, so dass ich mich danach mit einem wärmenden Tee wieder angewärmt habe. Weißer Tee ist bei mir auch extrem. Sheng eher weniger deutlich.

Und ich habe gerade im Mai sehr mit den beiden Richtungen Shu und Sheng in der Richtung probiert, weil ich wärmendes brauchte. 

Also ich sage, jeder sollte mal abwechselnd für sich die Sorten Probieren und dann beobachten, wie das innere Gefühl ist.

Erwartungshaltung kann sein, dass man sich darauf festlegt. Aber dann könnte ich mich auch genau entgegengesetzt festlegen. Was hätte ich davon. Besser entspannt beobachten ohne zu bewerten...

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Dank Feiertag (wenn auch nicht überall - sorry!) ist der Morgen/Vormittag heute wieder dem Tee gewidmet - und zwar dem 2019er Bakanan von prSK:
Von den diesjährigen Shengs von prSK ist das sozusagen der "junge Wilde" was den Charakter anbelangt - das Qi ist hier sehr prominent und "lauter" also bei eher ruhigen Tees wie dem Rareness 5. Es baut sich nicht erst langsam auf und nimmt einen mit sondern trifft einen sehr direkt beim ersten Aufguss und konzentriert sich im Kopf- und vor allem Nasenbereich. Geschmacklich hat der Tee ebenfalls einiges zu bieten: Zu Beginn dominiert vor allem eine sehr schöne Note wie von gerösteten Nüssen (ohne dabei rauchig zu sein - der Wert im Pu-Chart soll für die Röstnoten stehen) was sich im laufe der Aufgüsse in eine fruchtige Grapefruit-Note wandelt, welche immer süßer wird. Das ganze ist natürlich von einer sehr schönen, "präzisen" Bitterkeit begleitet, die sich sehr klar von den anderen Noten abgrenzt ohne diese zu überlagern. Neben den beiden Rareness-Tees (und dem Huazhu Danzhu der für den Preis so viel bietet!) für mich das Highlight der 2019er Shengs von prSK und steht der etwas gröber wirkenden 2018er Version in nichts nach!

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Yippie, hab es auch an eine Teerunde geschafft!

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Liebe Grüsse mit dem Shuitang 10-Jahres Jubiläums Wulong von Atong, 2009er Alishan Frühling Holzkohle geröstet ... ein sehr gemütlicher, genussvoller Oolong, den X. diesen Winter in Atongs Schatzkammer aufgestöbert hat. 😄

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Schönes, neues Spielzeug ... da knipse ich gerne ein paar Fotos.

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Ein BIO White Monkey Tee von oekotopia https://oekotopia.org/produkt/white-monkey-kba/. Habe ich aus Berlin wo ich bis vor kurzem war mitgehen lassen. Ist für ein Weisser Tee erstaunlich kräftig, er zeigt temperament und gibts sich ziemlich grün, ohne die feine Blumigkeit zu verlieren. Preis/Leistung top.

Ist vom Quingshan-Garten, hier mehr Infos:  https://www.fairbiotea.de/de/china/teegaerten/qingshan/qingshan-farm.html

Ist aber kaum etwas zum ablichten. Das Imposanteste war schon der echte Violette/Purpur-Blatt Gushu von X, der ist nun schon lange weg. Die 250 CHF pro 200g ist heftig aber das war echt ein Tee zum verlieben. Muss mal anfragen ob sie noch hat, denke aber er ist jetzt weg.

Bearbeitet von Purple Gushu
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Es hilft Nichts, es gibt halt auch Inkompatibilitäten und der Bio Kabuse Shincha von Watanabe aus Yakushima und ich werden einfach keine Freunde.
Heute habe ich mal einen Direktvergleich zwischen 100ml/3g/70°C/60s und 50ml/4g/40°C/120s gemacht und keine Variante konnte mich überzeugen.
Die erste Variante ist mir zu leicht und die zweite viel zu herb. Wenn ich mich richtig erinnere hat der Sakura-No Moe beide Ecken deutlich besser abgedeckt.
Werde da auch bald einen Direktvergleich machen.

Aber der geöffnete Beutel riecht himmlisch fruchtig, ja fast schon beerig.

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Habe heute von Yutaka Tee den handgerollten Sencha Wazuka, Cultivar Yabukita getrunken. Habe 6g in meiner Kyusu (200 ml) aufgegossen. Insgesamt habe ich 4 Aufgüsse getrunken. Dank des Asamushi ist der Tee nicht so bitter, was mir sehr gefallen hat. Die ersten zwei Aufgüsse hatten einen intensiven grasigen Geschmack gehabt. Ab dem dritten kam eine Frische hinzu, wodurch die Bitterkeit komplett verschwand.  

Der erste Aufguss. Die Blätter haben ein sehr helles frisches Grün:

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Der zweite Aufguss:

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Der dritte Aufguss:

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Nachdem ich auf der Teezui ja schließlich 2 Tage lang keinen Tee getrunken habe *großer Zwinkersmiley* konnte ich heute endlich mein Paket von pu-erh.sk öffnen, welches sich innerhalb Deutschlands erst noch 2 Wochen verlaufen hatte.

Mein darin enthaltenes neues Kännchen weihe ich gerade mit dem ebenfalls enthaltenen 2019 Gushu Naka ein:

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Die Bitterfraktion hat diesen Tee als den "schwächsten" der Riege befunden.

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(1. Aufguss)

Ich weiß nun auch warum:

Der Tee hat wirklich sehr wenig Bitterkeit und sehr viel Süße. Etwas Nussig und fruchtig. Mir gefällt er sehr gut.

Vorallem die Wirkung gefällt mir aber. Nicht zu stark, aber durchaus wahrnehmbar insofern, dass sich meine Atmung schon nach dem ersten Aufguss spürbar vertieft und ich mich insgesamt gut entspanne.

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7., 8. oder doch schon 9. Aufguss?!

Ich weiß es nicht, ich habe mich selbst so sehr in diesem Tee verloren, dass es mir auch egal ist.

 

Schön.

 

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Vor dem Abendessen gibt es den Hekai Shan Gushu 2014 den ich von @Tobias82 habe. Der Händler steht nicht auf der Packung. Es kommen knappe 4,5g auf ca. 100ml kochendes Wasser. Der Tee ist leicht herb mit einer milden Süsse im Hintergrund, die auch nachdem Schlucken zusammen mit einem trockenen Mundgefühl bleibt. Der Tee bleibt klar und ohne Adstringents oder Bitterkeit, jedoch stark und wärmend. Kurz, ich mag den Tee.
Nach etwas überlegen ist mir auch klar, dass er mich an den Tulin Tuo Cha von Chris erinnert. Der war aber einige Jahre älter.

Gestern gab es zur Abwechselung einen Kräutertee, den mir eine Bekannte aus dem Urlaub mitbrachte. Mountain Tea aus Corfu. Einer schnellen Recherche nach handelt es sich dabei um griechisches Eisenkraut. 3g, 100° Wasser --> auf gehts! Ich würde den Tee als süsslich, erfrischen beschreiben mit einem Geschmack nach !Achtung! jetzt kommts ... Kräutern. :)

 

 

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vor 11 Minuten schrieb Getsome:

Vor dem Abendessen gibt es den Hekai Shan Gushu 2014 den ich von @Tobias82 habe. Der Händler steht nicht auf der Packung.

Hah! Die Eidgenossen sind einfach sehr diskret. Ich nehme stark an, dass dieser Tee in seiner Heimat von vielen glücklichen Bienen umschwirrt war.

vor 12 Minuten schrieb Getsome:

griechisches Eisenkraut

du Mutiger! Das ist ja schön, dass noch Leute richtigen Tee trinken, und nicht nur dieses Kameliengedöns.

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(Bild von herbisnatura.de)

Bekommt man öfter als griechischen bzw. türkischen Bergtee. Einer meiner liebsten Kräutertees! Ich find ihn enorm erfrischend, auch oder grade warm. Und es reicht echt ziemlich wenig aus, um einen ganzen Liter zu machen. Sehr fein.

 

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vor 1 Stunde schrieb Teelix:

Nachdem ich auf der Teezui ja schließlich 2 Tage lang keinen Tee getrunken habe *großer Zwinkersmiley* konnte ich heute endlich mein Paket von pu-erh.sk öffnen, welches sich innerhalb Deutschlands erst noch 2 Wochen verlaufen hatte.

 

 

Moin,

Ich hatte den Naka heute auch in der Tasse und fand ihn, auf die Gefahr hin mich als Banause zu outen, etwas enttäuschend. Ich konnte fast kein Aroma wahrnehmen und auf der Zunge nur eine Idee von Süße und Würzigkeit. Andererseits ist meine Erfahrung grade mit sehr jungen Shengs extrem begrenzt, deshalb besteht eine gute Wahrscheinlichkeit, dass ich den einfach nicht optimal zubereitet habe. Magst du mir daher was zu denen Zubereitungsparametern sagen? Speziell Blatt zu Wasserverhältnis, Wassertemperatur und Ziehzeit?

mfg Illo

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vor 6 Minuten schrieb Illoran:

Speziell Blatt zu Wasserverhältnis, Wassertemperatur und Ziehzeit?

Öhm...

Also die Ziehzeiten mache ich nach Gefühl. In den ersten drei Aufgüsse ist es schätzungsweise immer irgendwas zwischen 15&30 sek.

Blatt zu Wasser... 7g auf ne Kanne mit 120ml Gesamtvolumen (sind wahrscheinlich so 100ml die noch reinpassen, wenn erstmal der Tee drin ist)

Bei der Wassertemperatur habe ich anfangs einfach kochendes benutzt, und wenn es dann unter 85°C gekühlt ist, habe ich es nochmal aufgekocht.

Ich hoffe das hilft dir etwas.

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@miig: Bei den Eidgenossen und den Bienen verstehe ich nur Bahnhof, außer es ist eine Anspielung auf einen weiteren Tee, dann hätte ich eine Idee :)
Den Bergtee hätte ich persönlich einfach ignoriert,  jetzt bin ich aber froh ihn als Geschenk bekommen zu haben. Freunde und Bekannte versuchen sich gelegentlich an auf Tee bezogenen Geschenken und scheitern fast immer. Daher hat sich meine Bekannte, so glaube ich, viel mehr als ich darüber gefreut, dass der Tee gut ist.

Hast du den mal als Kaltaufguss versucht? Taugt das was?

Hast du mit der Bezeichnung von Kräutertee als richtigen Tee nicht Hochverrat begangen? ;)

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Ich denke, du bist auf der richtigen Fährte, was die Bienen angeht *g*

Nein, als Kaltaufguss hab ich ihn noch nie probiert - ich mach da nicht so viel. Ja, die Teegeschenke, das geht selten gut :D Hab neulich wieder Kaminfeuer bekommen, hachja....

Die griechischen Berge haben gesagt, dass ich bisher nicht als Verräter gesehen werde.

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Zurück von der Teezui gibt es natürlich erstmal einen Tee - und zwar den 2018er Impressions von YS, vielen Dank an @Teelix für das Sample!

Dabei ist zum ersten mal eines der neu erstandenen Pavek-Porzellan-Schälchen (vielen Dank @teekontorkiel für die "Postlose-Teezui-Lieferung") im Einsatz: Wunderschön! Auch wenn Geli immer klasse Fotos macht - die Schälchen leben durch ihre wunderbaren, sehr subtilen Details, die, obwohl alle 5 sich ziemlich ähnlich sind, doch jedes Schälchen einzigartig machen und einen ganz eigenen Charakter geben, der sich nur schwer auf Fotos einfangen lässt: Die Glasuren haben dezent unterschiedliche Farbtöne - hier etwas mehr blau, hier etwas mehr grün, hier ein Hauch orange - das eine ist ein wenig bauchiger als das andere, jenes ist etwas unregelmäßig in der Rundung, dieses hat an der Stelle ein bisschen mehr Glasur, was zu einem sachten Krakelee führt, beim nächsten haben sich zwei kleine dunkle Punkte unter der Glasur festgesetzt und wieder ein anderes hat eine Priese Asche abbekommen, die der Glasur an der Stelle eine leicht raue Oberfläche verleit. Wie die kürzlich von Ferdinand Hovancik vorgestellten Porzellan-Stücke haben diese Schälchen auch eine gewisse archaisch-grobe Note an sich auf Grund der Formgebung, der eben beschriebenen Charaktereigenschaften und dass sie eine schön robuste Schwere im Vergleich zu China-Porzellan haben, die ich absolut liebe - auch wenn sie hier deutlich gesitteter ist, so dass ich die Schälchen nicht nur für Parallelverkostungen nutzen kann, sondern auch problemlos Gästen anbieten kann (es ist zwar nicht so, dass ich einen Mangel an Schälchen habe, aber so gut wie nie auch nur zwei annähernd gleiche, was eine Vergleichbarkeit schwer macht) :) 

Nun aber zurück zum Tee: Von der Optik bin ich positiv überrascht - das Blattgut sieht ordentlich groß aus und der Wrapper gefällt mir für einen bildhaft bedruckten doch recht gut. Am meisten hat mich jedoch der Geschmack überrascht: beim ersten Aufguss hatte ich das Gefühl, dass ich nicht einen Pu im Kännchen aufgebrüht habe sondern ein Gummibärchen (und wer das schon mal (in seiner Jugend) gemacht hat: ein rotes um genau zu sein)! So dermaßen süß und irgendwie genau diese Süße - echt spannend! Allerdings lässt das schon ab dem zweiten Aufguss deutlich nach, die Süße gibt recht schnell einer Adstringenz Raum und bildet so den typischen YS-Einheitsbrei, nachdem so gut wie alle ab dem durchschnittlich dritten Aufguss schmecken - man merkt dass es ein Reste-Tee (die Reste von Scotts Haupt-Regionen sowie Spring und Autumn zusammengeworfen) ist. Aber das klingt negativer als es ist - man kann es gut trinken, besser als so manch anderen - als simplen Daily Drinker für den Abend nach einem langen Tag ist der Tee absolut in Ordnung, um so mehr wenn man sich den äußerst freundlichen Preis anschaut! 

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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