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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Moin,

heute ist bei mir der Formosa Dark Pearl Oolong in der Tasse. Ein schöner fruchtig süßer Oolong der ganz ordentlich geröstet ist und durch den ganz eindeutig ein bisschen von dem Aroma des Snow Dancong Ba Wu Ye durchschimmert den ich vor zwei Tagen in meinem Tokoname Kännchen hatte. Ein sehr interessantes Geschmackserlebnis, ich bin ein bisschen begeistert =)

mfg Illo

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Heute waren Frühlings-Jadeschnecken (Bi Luo Chun) angesagt. Der aktuelle Jahrgang vom Dongting zeigt eine Merkwürdigkeit im Umami-Segment: ein kräftiges Räucherspeckaroma. Hatte ich bei diesem Tee noch nie. Wenn schon 'interessante' Duftnoten, so erwartet man hier doch eher, die Blüten der Obstbäume zu riechen, mit denen Bi Luo Chun optimalerweise in Mischkultur (gewissermaßen als duftende Beschattung) wächst. Hmm ... hieß der Tee nicht, bevor ihn Kaiser Qianlong per Dekret einen Namen seines Geschmacks verpasste, Xia Shan Ren Xiang? Duft, der Leute erschreckt?

Jedenfalls war das der Proust'sche Effekt bei mir - ist es doch schon etliche Jährchen her, dass ich moralisch so unskrupulös war, mich solchen Gelüsten gelegentlich hinzugeben und das Aroma daher nur noch ferne aber nichtsdestotrotz überraschend deutliche Erinnerung. Nun ist Bi Luo Chun ja ein Tee, der eher für den niedrigen Aufgusstemperaturbereich (um 70°C) grüner Chinatees als für den hohen (um 80°C) geeignet ist. Meine erste Reaktion war, ihn im höheren Temperaturbereich aufzugießen, was die Räucherspecknote deutlich zurücknahm und den Tee für Nase und Mund etwas 'durchsichtiger' werden ließ. Heute dann die Gegenprobe, nochmals im eigentlich für diesen Tee gewohnten niederen Bereich. Anscheinend hatte ich ein Adaptationsproblem hinsichtlich des Räucherspecks, der da völllig grundlos eine moralische Saite angeschlagen hatte, gehabt. Heute kann ich sagen: passt. Gibt dem Körper schon des ersten Abgusses Fülle und Kraft. 7,5 gr / 180 ml (Abguss eher 150 ml). Vier Aufgüsse.

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Die letzten zwei Teeproben die via @Tobias82 den Weg zu mir fanden wurden verkostet.

Darunter war mein erster Tee von puerh.sk. Auf der Packung steht BaNa 2009. Holzig und erdig beschreiben den Geschmack des Tees sehr gut. An der Lagerung gibt es nichts zu meckern. Mehr kann ich dazu fast nicht sagen. Gealterte Shengs fallen bei mir zur Zeit nur in zwei Kategorien: angenehm und unangenehm. Der hier ist definitiv angenehm. Zwischendurch glaubte ich Minze als Geschmack zu erkennen. Dieser Eindruck war aber so flüchtig, dass ich von Einbildung ausgehe.

Auf der zweiten Probe stand Xiang Cha (unbekannter Händler). Ausgehend von Geruch und dem Aussehen des trockenen Blattes, sollte es sich dabei um einen Grüntee handeln. Geschmacklich würde ich ihn zwischen einem Bi Lo Chun und einem Yin Zen einordnen. Er hatte eine Blumigkeit ähnlich der Jadeschnecke und einen Hauch von Gurke, den ich bisher von machen Yin Zen kannte. 

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Heute war der Jun-Sencha in meiner Schale.

Zunächst mal ist er deutlich weniger gelb als mein letztjähriger.

Geschmacklich kann er auch nicht mithalten.

Er liefert solide Sencha-Aromen, allerdings nicht diese würzigen Aromen, die mich bei dieser Art Sencha so begeistert haben.

Er ist nicht wirklich süß, liefert eher grasige Noten, bleibt aber insgesamt geschmacklich eher eindimensional. Ein solider Sencha, nicht mehr und nicht weniger.

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Bearbeitet von Anima_Templi
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Schade, dass er nicht deinen Erwartungen entspricht. Magst du mir vielleicht noch verraten, um was es sich bei dem „jun“ Sencha genau handelt? Du hattest es in einem anderen Thread mal beiläufig erwähnt. Ich vermute das mit „jun“ 純 gemeint ist, dann müsste es etwas „pures“ oder „reines“ sein. :)

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Heute trinke ich zwei Thailand Oolongs aus Chiang Rai im Vergleich als Bürotee ( das entspricht dem Grandpa-Style).

Sie stammen von einem Privatverkäufer, dessen Familie dort in der Nähe wohnt. Es sind beides taiwanesische Cultivare, einmal Ruan zhi (das ist die Nr. 17), einmal ein Jin xuan (Nr. 12) und der Verkäufer hat berichtet, dass der Teeanbau dort auf der Plantage Choui Fong von taiwanesischen Experten begleitet worden sei. Angeblich sind sie auf 1200-1700 m angebaut. Preis ca. 10 € / 100 g.

Sieht man sich das trockene Blatt an, sind beide wie Taiwan Oolongs gerollt, wobei der Ruan zhi (links) etwas dunkler ist und auch mehr Spannung zeigt. Beide sind eher stumpf statt glänzend und beide sind in der Farbe uneinheitlich (hellere Blattpartien).

Im Aufguß sind sie relativ dünn, der Jin xuan (links) etwas mehr hellgrün, was er ja auch sein soll.

Der Ruan zhi schmeckt mir besser, hat er mehr Röstnoten und einen deutlicheren Nachgeschmack. Dei Jin xuan ist ein leichter grüner Oolong, hier vermisse ich aber das floral-fruchtige Feuerwerk an Aromen eines guten grünen Oolongs. Für mich ist er deutlich zu flach und eindimensional, er hat auch nicht den schönen Nachgeschmack, stattdessen einen ganz leichten Hauch von Fischöl.

Das aufgebrühte Blatt besteht bei beiden vor allem aus der Knospe mit zwei Blättern, dabei sind auch einzelne Blätter (davon mehr beim Jin xuan in der bunten Schale), zum Teil mit rötlichem Blattrand. Der Jin xuan fasst sich nicht gut an, hat teilweise harte Stellen im Blatt, wie schlecht verarbeiteter Tee. Beim Ruan zhi (in der schwarz-weissen Schale) sind die Blätter angenehmer, elastischer und weicher, aber nicht schleimig und insgesamt etwas größer.

Fazit: Würde ich beide nicht nochmal kaufen, den Ruan zhi kann man als einfachen Bürotee laufen lassen, aber der Jin xuan ist defenitiv zu schwach. Lieber etwas mehr ausgeben und sich an mehr Aromen und Ebenen erfreuen.

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ich "muss" mal meine Shincha-Bestände abarbeiten, daher heute in der Tasse ein Hachimanjyu Organic Shincha Hisoka aus Yakushima, Cultivar Yutaka Midori.

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3g auf die 90ml-Shibo, 70°C und der erste Aufguss mit 1 min.

Die kalten Blätter verströmen einen grasig und deutlich kräuterigen Duft. Angewärmt kommt eine süße tomatig-fruchtige Note heraus.

Der erste Aufguss spiegelt genau das auch wider: schönes umami mit saftigem Hühnchen, Tomate und Spinat. Dem zweiten Aufguss mit 25s gesellen sich dann die grasigen und leicht herben Aromen dazu, jetzt kommt auch die Buttrigkeit, auf die ich auch schon im ersten Aufguss gehofft hatte. Der dritte Aufguss zeichnet sich v.a. durch den sehr leckeren Abgang aus, der eine frische Fruchtigkeit und süße Tomaten am Gaumen hinterlässt. Ab dem vierten Aufguss ist dann nichts mehr zu erwarten, der Grundcharakter und auch eine Sämigkeit halten sich noch, ist aber eher zum Durstlöschen denn zum sensorischen Genießen.

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Am 24.5.2018 um 12:47 schrieb cml93:

Das ist eine bestimmte Sencha-Art aus Uji, bzw. so schmeckten und sahen die Senchas vor vielen Jahren aus. Da die Blätter eher gelblich sind und der Tee vom Geschmack her sehr robust ist, gibt es heutzutage so gut wie keinen Markt mehr dafür und solche Senchas werden deswegen so gut wie gar nicht mehr angebaut.

 

Am 24.5.2018 um 12:47 schrieb cml93:

Wie genau der Anbau usw. sich vom jetzigen unterscheidet hatte der Teebauer leider nicht erwähnt, das Einzige was ist weiß ist, dass es sich bei solchen Senchas um sogenannte Jun-Senchas (nicht beschatteter Sencha) handelt.

@seika, das sind die Infos, die ich zu dieser Sencha Art von @cml93 erhalten habe.

Robust trifft die Beschreibung des Aromas. Allerdings fehlt es bei dem von mir getrunkenen etwas an Vielschichtigkeit und Wandel.

Dennoch, ein solider Tee, der durchaus trinkbar ist. :)

Allerdings möchte ich nicht ausschließen, dass mit anderen Parametern der Zubereitung noch mehr heraus zu holen ist.

Bearbeitet von Anima_Templi
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@Anima_Templi Ich bin davon ausgegangen, dass es irgendwelche Unterschiede in der Verarbeitung oder dem Ausgangsmaterial gäbe. Na ja halb so wild. 

Danke in jedem Fall für deine Mühe, auch wenn die Erklärung mir nicht unbedingt weitergeholfen hat. Hauptsache ist, der Tee schmeckt. :) 

vor 16 Stunden schrieb goza:

Musste gerade etwas schmunzeln, als ich die Beschriftung gelesen habe. Zweite Zeile in der japanischen Beschreibung: "Der Tee, den die Teehändler insgeheim (hisoka) trinken" kurz und prägnant auf englisch "HISOKA" :trink_tee:

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@seika Die gibt es ja wie gesagt im Anbau ;) Jun-Sencha gibt es leider im Moment so gut wie gar nicht mehr, da selbst Senchas mittlerweile beschattet werden. Schon 2-3 Tage machen da geschmacklich einen großen Unterschied aus, da sich dadurch "Ooika" 覆香 (das spezielle Aroma, dass sich entwickelt, wenn die Tees beschattet werden) entwickelt. In Kagoshima z.B. werden 99% der Tees beschattet. Und wie du schon richtig vermutet hast, kommt das 純 von 純粋, d.h. es handelt sich einen reinen (unbeschatteten) Sencha ohne Ooika.

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@cml93 Bist du dir da sicher? Das Senchas, vor allem Blends, auch mal beschattete Tees beigemischt werden, um sie geschmacklich "aufzuwerten", ist mir bekannt. Aber, das es so flächendeckend und umfassend sein soll, ist mir neu. Fände ich als Verbrauchertäuschung, wenn sich herausstellen sollte, das ein als hochwertiger Sencha beworbener Tee beschattet sein sollte. 

Rein subjektiv finde ich den ooika Duft oder das Aroma, je nach dem, wie man es nennen will, schon sehr prägnant.   

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@seika Ein kleiner Tippfehler hatte sich eingeschlichen: nicht 99, sondern 97%. Ändert aber trotzdem nichts daran, dass es aus Kagoshima so gut wie keine Jun-Senchas gibt. Die meisten Tees werden sogar ca. 7 - 10 Tage beschattet.... Und ja ich beziehe ja selber Tees aus Kagoshima und die Zahlen sind vom letzten Jahr. Ich hatte das Glück, einen Bauern zu finden, der nur Jun-Sencha in Satsuma-Cho anbaut, aber er meinte auch, dass seine Tees nicht so gute Preise auf dem Markt erziehlen, da die Blätter leicht gelblich sind. Viele Kunden erwarten (leider) saftig grüne Blätter, wodurch viele Teebauern angefangen haben, auch bei Senchas zu beschatten. Cultivare wie z.B. Okumidori haben von Natur aus eine sehr grüne Farbe, weshalb es nicht zwangsmäßig heißen muss, dass wenn die Blätter grün sind, auch der Tee beschattet wurde.

Das mit der Beschattung ist in Kagoshima besonders extrem, aber in ganz Japan ein Trend, der sich mittlerweile seit knapp 15 Jahren fortsetzt. Aus Kyoto und besonders Shiga gibt es noch verhältnismäßig viele Jun-Senchas, aber auch da werden von Jahr zu Jahr weniger produziert.

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Nach einer sehr harten Woche endlich mal wieder Zeit für einen Tee - um so schöner, wenn man dann auf ein Sample stößt, von dem man gar nicht mehr wusste, dass man noch etwas hat (zugegebenermaßen bin ich bei Samples nicht ganz so genau wie bei den Tees, von denen ich ganze Bings habe): Der 2015er Da Xue Shan von HQF.
Fast zwei Jahre später (im Vergleich zu meiner letzten Notiz) ergibt sich ein anderes Bild: Der Tee ist ziemlich adstringent - nicht zu sehr, dass es unangenehm wird aber doch so, dass er deutlich rauer wirkt als noch 2017. Das Ton-Porzellan-Kännchen von Jan beschönigt in der Hinsicht jedenfalls nichts und ich vermute, dass die "ultra-dry" Lagerung im Doypack ihr übriges dazu beigetragen hat - muss ich zum Vergleich demnächst nochmals in einem Yixing-Kännchen brühen. Dennoch: die typische Da Xue Shan Süße ist auch so erkennbar und Kraft hat der Tee allemal!

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@cml93 Danke für die Infos. :) Das es so viel ist, hätte ich nicht gedacht. Hatte schon länger keinen Tee mehr aus Kagoshima. Die letzten, die ich hatte waren aber alle geschmacklich sehr intensiv und Umami lastig. Habe das zum Teil der langen Bedampfung zugeschrieben. 

Und gleich noch eine Frage hinterher, wie stehst du eigentlich zu Kagoshima Tees? :P Aus meiner Perspektive stellst sich das wie folgt dar, ich sehe, dass bei den Wettbewerben Tees aus Kagoshima oft sehr gut abschneiden. Was ich dann allerdings als Kagoshima Tee ausgezeichnet im japanischen Handel finde, ist von der Qualität her oft mittelmäßig bis einfach, auch preislich. Insbesondere Chiran-cha fällt mir da spontan ein. Für mich hat sich da vielleicht fälschlicherweise ein Bild des einfachen Massentees eingeschlichen. Diese Diskrepanz finde ich jedenfalls verwunderlich. o.O

Heute morgen gibt es einen Uji Shincha von Kanbayashi. Vorm Urlaub noch Reste aufbrauchen. :D

Bearbeitet von seika
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@seika Es gibt in Deiner Ecke einen wahnsinnig tollen Garten, der einen unbeschatteten Shincha in feinster Topqualität produziert. Das wäre garantiert etwas für Dich!  :thumbup: Der Garten Sakura-no von Herrn Matsumoto. Seine übrigen Tees sind auch empfehlenswert. Er schneidet früher und dünner/höher als andere Gärten. Und er verzichtet auf alle Agrargifte, verwendet sogar receyceltes Speiseöl für den Antrieb seiner Erntemaschine, damit sich keine stinkenden Abgase auf das frische Blattgut legen.

Es gibt schon ein paar kleine Betriebe die das Besondere, weg vom Mainstream, wagen. Es sind aber nur wenige Kleinbauern und die nehmen selten an Wettbewerben teil. 

Ich persönlich bin auch kein Freund von viel Umami. Zuviel Umami überdeckt, genau wie eine zu tiefe Dämpfung, den Charakter des jeweiligen Tees. Ich finde umamilastige Tees auch nicht bekömmlich.

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Heute ist bei mir der 2019er Ao Ne Me von Farmerleaf im Kännchen - das ist insbesondere deshalb auch spannend, weil der letzte FL Sheng den ich hab von 2016 ist, vielen Dank @Jeezy für das Sample :) 
Als erstes fällt auf, dass der Tee aus wirklich schönen großen Blättern besteht, die ein tolles nussiges Aroma haben. Diese Nussigkeit setzt sich dann auch im Geschmack fort, gepaart mit einer angenehmen Bitterkeit und sehr grünen, grasigen Noten, was mich in Kombination an noch nicht ganz reife, grüne Haselnüsse erinnern und sich im Abgang in eine schöne Süße wandeln. Etwas schade jedoch ist, dass der Tee sehr leicht ist und wenig Qi zu bieten hat, trotzdem schön zu sehen dass William inzwischen etwas mehr Facetten im Tee hat als früher (die waren ja doch sehr geradlinig und zugänglich), ich bin gespannt auf die weiteren Samples!

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@doumer , den  2019er Ao Ne Me von Farmerleaf hatte ich heute Nachmittag auch im Kännchen, (eine Probe von Teelix - kratzfußenden Dank), ich kann mich Deiner Beschreibung anschließen, mit der Bemerkung, daß er mir doch ein wenig arg "grün" war und auch ruppig bei zu langem ziehen. Fazit: Hübsch, aber eine Probe reicht:)

....und ich hatte auch nicht so hübsche Blätter wie Du, mehr Bruch - vielleicht deswegen die Ruppigkeit?

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Habe gerade einen frischen Dong fang mei ren /Oriental beauty aus einer hohen Lage, mittel geröstet mit Gong fu cha zubereitet.

Zwei Aufgüsse lang tolle Dufttasse mit warmen Keksaromen und vollreifen Früchten, ein sehr schöner, voller und nuancierter zweiter Aufguß, der kaum bitter war, und ich glaube 5 Aufgüsse lang (wäre sonst zu viel Tee geworden) volles Oolong-Vergnügen mit einem runden, sich stetig leicht verändernden Tee.

Dazu eine off-topic Frage: Was meint ihr mit Tee-Qi? Das Gefühl, dass die Türchen im Kopf aufgehen während des Trinkens,  oder die Energetisierung, das klarere Denken? Oder ist es ein Geschmack, ähnlich wie das Wok-Hai ? Hatte nach dem Begriff gesucht, aber keinen passenden Faden gefunden ...

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Gerade im Schälchen:

2019 Wudang Ming Qian Hubei, von Liu Tea Art.

Wie alle Grünteeproben, die ich von diesem Anbieter probiert habe, hat mich auch dieser angenehm überrascht.

Schöne Frucht, auch bei höchster Temperatur keine Bitternis. Ein, wie ich finde, guter Deutscher Anbieter für chinesische Grüntees. 

 

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Heute ist ein ganz besonderer Tee im Kännchen: der 2014er Rareness 0 (aka Yibang Wild Big Trees) von prSK:
Der erste Rareness-Tee von Peter, der leider nie in den Handel gekommen ist und wie einige seiner Nachfolger aus Yibang stammt. Dieser Tee jedoch hat eine einzigartige Brombeer-Note, die sich vor allem durch die schwere, süße und irgendwie "dunkle" Fruchtigkeit in den ersten Aufgüssen auszeichnet, die jedoch noch von vielen weiteren Facetten (z.b. herb und leicht sauer) begleitet wird - im Aroma des nassen Blattes sind die Brombeeren ebenfalls extrem präsent! Im Laufe der Aufgüsse geht die Fruchtigkeit dann etwas zurück, wird "heller" und es kommt eine dezent holzige leichte Bitterkeit und Schärfe hinzu - Brombeer-Geist? Sehr spannend an dem Tee ist auch das Qi - es ist (denke ich) das, was auf englischen Teeblogs oft als "spacy" bezeichnet wird und im Kontrast zum "stoner" Qi steht: Im Köper spüre ich eigentlich nicht viel wie z.B. beim Rareness 5 aber dafür tut sich im Kopf einiges - es fühlt sich fast so an, als ob dieser ohne Körper davonschweben möchte! Wie das bei Qi eben so ist, sind die Auswirkungen von vielen Faktoren abhängig - der Effekt war zwar heute deutlich vorhanden, bei der letzten Session mit dem Tee Ende Mai/Anfang Juni war er aber überwältigend "spaced out" war da die einzige mögliche Beschreibung!

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@teekontorkiel Danke für den Hinweis. :) Habe sogar einen Tee von Sakura no en hier, Aoi nennt er sich. Ist nicht schlecht, sage ich mal. ;) Hat mir ein Bekannter aus Minamata mitgebracht. Und Minamata steht schon länger auf der Liste der Orte, die mich interessieren. Weniger wegen Tee, aber das liesse sich dann ja verbinden. Am besten zur Shincha Zeit. :trink_tee:

Noch was zum Thema Umami. An sich mag ich das sehr gerne, aber halt nicht bei jedem Tee. Besonders bekömmlich finde ich es auch nicht, stimmt schon. Wenn es ein magenschonender Grüntee sein soll, greife ich gerne zu Kamairi-chas. Im Herbst und Winter auch zu Hōji-chas. 

Einen Kamairi-cha aus Kumamoto wird es gleich auch in meine Schale schaffen. Erst noch was wegarbeiten. :D 

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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