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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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(Disclaimer: mal wieder Teaware-Vodoo, wer das nicht mag einfach den Beitrag überspringen. Für die Referenzen zu anderen Kännchen ist es hilfreich, die vorherigen Notizen gelesen zu haben)

Auch heute ist wieder ein alter Bekannter im neuen Kännchen, um eine erste Einschätzung machen zu können - der 2014er Long Lan Xu von EoT:
Der erste Versuch mit dem unglasierten Kännchen von Martin Hanus ist sehr vielversprechend: ähnlich wie dem Shibo von Ferdinand treten hier auch schön fruchtige Noten auf, jedoch wird die Bitterkeit nicht so stark verringert, dafür ist der Tee mindestens so süß wie bei dem Bero-Kännchen. Der Ton des Kännchens selbst (wenn erwärmt und noch ohne Tee) hat einen tollen, an frisches hausgemachtes Vollkornbrot erinnernden Duft und fühlt sich trotz der gröberen Partikeln irgendwie sehr geschmeidig an - durch die flache, runde Form liegt es auch hervorragend in der Hand und tropft nicht beim abgießen. Wenn man sich langsam dem Ende des Tees nähert fällt auf, dass der Grundcharakter wie bei der Kyusu von Jan ein sehr angenehmer ist, so dass der Aufguss selbst dann noch schmeckt, wenn vom Tee kaum noch etwas übrig ist. Auf jeden Fall eine sehr schöne Ergänzung fürs weitere Experimentieren!

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vor einer Stunde schrieb doumer:

Disclaimer: mal wieder Teaware-Vodoo, wer das nicht mag einfach den Beitrag überspringen.

Hihi, cool, also dass unterschiedliche Kannen den Geschmack mitunter erheblich beeinflussen können, damit stimme ich mit dir ja schon seit Anbeginn der Zeit überein.
Ich bin nur skeptisch was das Thema Wirkung angeht, nicht was das Thema Geschmack angeht - wenn man sagt, diese Kanne lässt den Tee anders wirken - das glaube ich ist ein weiteres Indiz von Einbildung.

Ich habe aber das Gefühl, wenn ich z.B. betrachte, was ich z.B. über Atong in Erfahrung gebracht habe, dass er meistens nur ganz simpel im Porzellangaiwan aufgiesst, obwohl er die unglaublichsten Yixing Kannen und was auch immer zur Verfügung hätte - um den Tee ganz echt und ungeschminkt zu erleben - und auch wenn ich meine eigene Entwicklung verfolge, sehe ich gewisse Parallelen. Mir bedeutet mir die perfekte Optimierung durch Kannen, die optimale Aufgusshitze, das optimale Wasser, die optimale Beeinflussung durch einen Wasserkocher etc. kaum noch was - ich habe einen gut gemachten Tee gerne wie er gerade heute geworden ist. Gestern z.B. ist eine ca. 15er Lao Man E Kugel dermassen bitter geworden (1. Aufguss ca. 5 Min.), da hat meine Freundin gesagt, das sei für sie nun aber echt an der Grenze, und ich hab es einfach nur genossen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ich freue mich auf Deinen Verkostungsbericht @doumer
zu dem Tee. Hab keine Lust mehr auf diese Gefällt-mir-usw-Buttons, stattdessen schreibe ich lieber mal wieder, dass ich Deine Posts in dem Faden hier immer wieder sehr gerne lese.

Aber zurück zum Teema: Heute zeigte der Bohetang wieder etwas mehr Frucht als die letzten Tage. Macht mir Hoffnung, dass ich irgendwann erneut auf die große Fruchtbombe stoße :D Bin gespannt, wie er sich Dir präsentieren wird, bzw. was ihm Deine alchemistischen Kännchen und Tässchen zu entlocken vermögen :) Ein paar schöne Stücke hast Du Dir da zuletzt wieder zugelegt.

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Sodenn. Ich weiß, ich weiß, ohne Bilder wird man von euch hier fast achtkantig aus dem Thread geworfen, aber es sind grad keine verfügbar. :P

Teilen muss ich - als blutige Anfängerin! - das Ergebnis dennoch.

Ich. war. wie umgehauen.

Aber von vorne:

Letzte Tage war ein ganz simpler Sencha in meiner Tasse. Mehr kann ich zu dem Tee auch nicht sagen, außer dass es - glaube ich - einer von Rossmann (loser Tee, kein Beuteltee) war. Schon bestimmt 1, 2 Jahre gelagert. Der letzte Rest.

Und da ihr (ja, IHR!) das Ganze ja in sehr schicker Weise hier präsentiert und das Teetrinken so wunderbar zelebriert ... Dachte ich, ich probier das auch mal. Auch im Hinblick darauf, dass ich ja mal mit Freunden ein kleines Tea-Tasting probieren wollte.

 

Goss also den Sencha mit 6gr auf 120 ml auf - Wassertemperatur 85°C, 1. Aufguss 90 Sekunden.

Der zweite einen Tag später (will gar nicht wissen, wie viele von euch jetzt schon das "P!" in den Augen haben), 85°C, 60 Sekunden.

 

Und was soll ich sagen?

Aufguss 1 war so ... naja ... Nichts besonderes. Aber der 2.! Huihuihui.

Fruchtig. Gar nichts bitteres mehr. So viel ... ... Geschmack! Ich war ein wenig umgehauen. :D

Die Methode werde ich dann mal häufiger anwenden, auch mit anderen Tees.

 

Long Story short:

Das 'erste Mal' Gong Fu Stil einer absoluten Anfängerin.

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vor 3 Stunden schrieb goza:

kann ich nicht so genau einschätzen. irgendwie salzig? dazu was dunkles, süßes - Beerenmarmelade, Kirschkompott....? da muss ich noch genauer hineinhorchen.

Mich hat er sehr an Popcorn erinnert, nicht das Miese im Kino sondern selbstgemachtes! Ordentlicher Tee für diesen Preis, sicherlich mit Potential nach oben, wenn man Zeit hat zu lagern.

Aber was für ein fürchterlicher Wrapper:(

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Hihi @Paul, das geht doch noch so viel schlimmer :D Wie wärs hiermit:

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Aber zum Tee: Ich fand ihn ja toll, aber ich mag ja auch abgefahrene Tees, die aus dem Rahmen fallen. Hatte mich echt gefragt, ob ich ihn mit dem "Suan Zao Shu" verwechselt hab. Denn dessen Beschreibung trifft für mich auf den Punkt:

Zitat

Suan Zao Shu tea is very strong in flavor, aroma and cha qi.  The flavor is that of fruit with a honey like sweetness and a touch of sour, as well as having a bitter and savory edge as well that adds to it's depth.  The aroma is hard to describe, brothy and mushroom-like.

 

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sehr glatt, keinerlei Bitterkeit, süß mit säuerlichen Anklängen, aber nicht Zitrus, eher etwas von noch leicht unreifer Wassermelone. Am Anfang rauchig, das hat sich im Laufe der ersten 5 Aufgüsse verlaufen. Bin bei Nr. 10 und keine Ende in Sicht, und der Geschmack ändert sich nun in die kräuterige Richtung.

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Marushige Shimizu Tea Farm: Ubugoe - Premium New Field Sencha, Tsuyuhikari Cultivar, unshaded

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Ich habe höher dosiert und mit niedrigerer Temperatur (4g @90 ml und 50°C (steigend)), als auch nach Empfehlung mit 2g und 70°C probiert. Die niedrigere Temperatur braucht es nicht, aber die höhere Dosierung gefällt mir besser.

Von der Aromatik her nicht besonders aufregend, und einen 3. Aufguss kann man noch machen, muss aber nicht mehr sein.

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Am 8/19/2019 um 14:01 schrieb YuriCPL:

Hatte gestern meinen ersten Da Hong Pao in der Tasse. Hatte mit etwas stärkeren aromen gerechnet, mir war er fast zu mild im vergleich zu den letzten Oolongs die ich hatte. 

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Du hast da mE einen ausgesprochen untypischen Da Hong Pao erwischt. Anscheinend hat der Trend zu leichterer Röstung nun auch noch auf Yan Chas übergegriffen. Als "typisch" empfinde ich eher so etwas:

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Erster Aufguss (nach kurzem Waschgang) - zweiter und dritter sind noch einen Tick dunkler, danach wird er sehr allmählich nach und nach heller:

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Das ausgelaugte Blattgut:

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Der 'klassische' Geschmack ist sehr mineralisch und wuchtig. Flüssiger Granit O.o.. Also: noch nicht abschreiben ...

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vor 4 Stunden schrieb SoGen:

Du hast da mE einen ausgesprochen untypischen Da Hong Pao erwischt. Anscheinend hat der Trend zu leichterer Röstung nun auch noch auf Yan Chas übergegriffen. Als "typisch" empfinde ich eher so etwas:

Der 'klassische' Geschmack ist sehr mineralisch und wuchtig. Flüssiger Granit O.o.. Also: noch nicht abschreiben ...

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Danke @SoGen werd beim nächsten mal noch bei einem anderen Händler den DHP testen. Cha Dao hat leider nur den im Angebot was ich so gesehn habe.

Der Tai Ping Hou Kui hatts mir wirklich angetan. Fruchtig, frisch und leicht vegetabile noten im abgang. Bisher mit abstand meine Nummer 1 unter den China Grünen und dazu noch wunderschön anzusehen. 

In welchem Gefäß gießt ihr den sonst auf? Dadurch,IMG_20190821_195422.thumb.jpg.b27e653ca852c6a4aa8e6e004ee25615.jpgIMG_20190821_203716.thumb.jpg.afbf620236b52a86b759eb8cddfdf9c0.jpg dass die teeblätter so groß sind hab ich sonst nicht passendes.

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2017  Zi Ya Tea - Teasenz

Kleines Stückchen Kuchen, niedlichst, 100g. Beworben wird es als Geschenk, Mitbringsel -  und ich muß sagen: Das wäre wirklich ein schönes Geschenk. Ausdauernd und mit sehr subtiler, unaufdringlicher Süße, mild, aber in keiner Weise flach oder nichtssagend. Ein guter Sommertee. Zufällig gut getroffen in meiner Unordnung. Und auch eine Überraschung. Denn vor 8 Monaten, im Januar, habe ich notiert: Normal, ohne Ausschlag, gut trinkbar... Vielleicht mußte das so empfunden werden im Januar? Allerdings war heute auch einiges an Energie zu spüren, was ja im Winter eigentlich willkommen sein müßte. Wer weiß. 

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@Paul Ich weiß nicht, ob die Dame zu früh kommt. Dort wartet sie. Sie hat noch die Hotelschlappen an... Auf den Stufen zur hauseigenen Flughafenmoschee in Riad. Das Elend auf der Welt ist unbeschreiblich. Quasi  vor der Haustür. Sie rauchte übrigens gerne eZigaretten und konnte nie ihren Text richtig. Aber die Ausstrahlung vor der Kamera: Sensationell. Premiere in Venedig.

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Heute ist der erste der 2019er Shengs von Zheng Si Long im Kännchen - der 2019er Wa Long, der Nachfolger der sehr schönen 2015er Version.
Der Tee überrascht (wenn man die 2015er Version kennt) in den ersten Aufgüssen mit einer recht intensiven Bitterkeit, die jedoch nicht unangenehm ist und durch eine subtile Moos-Note ergänzt wird. Die Süße zeigt sich erst im Abgang bis die Bitterkeit nach ca. 6 Aufgüssen langsam nachlässt, dann ist sie auch schon vorher präsent. Analog der 2015er Version hat der Tee auch einen schön schweren Körper und dazu noch eine angenehm samtige Textur. Zheng Si Long typisch ist der Tee eher "klebrig" im Mundgefühl wobei der Nachhall auf Grund der Adstringenz bei weitem nicht so schön wie bei der 2015er Version ist. Qi kann ich - zumindest in dieser Session - jedoch kein nennenswertes feststellen, dennoch ein durchaus ordentlicher Tee, der es jedoch zumindest im Moment noch nicht mit seinem großen Bruder aufnehmen kann.

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Heute ist der 2019er O Yang Nanmei Yesheng von Olivier Schneider im Kännchen, vielen Dank @teekontorkiel für das Sample :) 
Ein perfekter Sommer-Tee (für Pu-Trinker)! Wie der 2017er Wuliang Wild ist das einer der super leichte, dezenten Yeshengs, dessen Stärken sich auf Geschmack und Aroma anstatt Körper und Textur konzentrieren. Und hier wartet das schöne Blattgut (das äußerst voluminös ist, weshalb ich zum großen Zini Kännchen gegriffen habe) mit frisch-fruchtigen Facetten auf, die teils zitronig, teils gemüsig und zeitweise leicht würzig sind. Zu Beginn etwas rauchig (aber angenehm) wird der Tee mit der Zeit zunehmend süßer mit einer ganz dezenten Zimt-Note. Für mich insgesamt ein etwas leichter Sheng aber für einen warmen Sommertag wie heute ideal. 

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Nachtrag: Hier mal ein Größenvergleich - wirklich schönes Blattgut!

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Am Abend gibt es ein Kontrastprogramm zu dem fast schon ätherisch leichtem Yesheng von heute morgen: Den 2016er GeDeng von prSK.
Oh ja, so muss ein guter Sheng sein - richtig kräftig und gehaltvoll! Die charakteristische Bitterkeit mit den schweren Waldnoten ist definitiv noch vorhanden (auch wenn das kleine Kännchen von Jan Pavek diese minimal abrundet), wird aber nun durch deutlich ausgeprägtere Fermentationsnoten begleitet, die einen schön derben Stallcharakter nicht unähnlich dem 2012er Baotang vermitteln - dazu eine schwer-ölige Textur, die man förmlich schon mit bloßem Auge sehen kann und ein fokussierendes Qi, das sich zwischen den Augen sammelt aber trotzdem angenehm entspannt ist - volle Punktzahl ohne wenn und aber! Und einmal mehr ein Beweis, dass es nicht immer ein Lao Ban Zahng, Bing Dao, Bo He Tang oder Chawangshu (oder was sonst so angesagt und teuer ist) sein muss, wenn man einen (für meine Ansprüche) erstklassigen Pu trinken möchte. :love:

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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