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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 3 Stunden schrieb Paul:

Bauhaus? - Pfui Deifi koanst mi jagn mit!

Nix gegen Bauhaus - wenn ich 'western style' aufgießen und meinen Tee mit Zucker und Milch denaturieren würde, wäre das hier ein echtes Objekt der Begierde:

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Design Walter Gropius himself. Porzellan; die hier gezeigte Farbvariante (TAC Stripes schwarz) anläßlich des 100. Jahrestags der Gründung des Bauhaus 1919 als streng limitierte Auflage von 100 Stück weltweit von Rosenthal. Kanne, Milchkännchen und Zuckerdose schlappe 790,- €. Tasse und Untertasse (die sind aus offensichtlichen Gründen nicht auf jeweils 100 Stück limitiert) nochmal 195,- €.

Bekannter ist natürlich Marianne Brandts Teeservice (eigentlich ein Tee- und Kaffeeservice):

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Von dem Kannen-Exemplar im MOMA New York gibt es ein Replikat von Tecnolumen (wie der Name schon verrät, eigentlich ein Produzent von Lampen) für knapp 8.500 €. Ist immerhin aus 925er Sterlingsilber, Griffe aus Ebenholz. Ein Schnäppchen ...

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Bauhaus rulez!

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Soooooooooo... hier gleich mal eine ganze Reihe an Notizen zu den neuen Farmerleaf-Tees. Zunächst mal den Tee des Tages: 2019 Feng Shan.

In diesem Fall trifft die Beschreibung von William mE. gut zu:

Zitat

This terroir produces a sweet and fragrant tea, you will get a pleasant mouthfeel with good thickness. Jinggu is often compared to Yiwu in terms of tasting profile, it is on the softer side of Pu-erh. A quality daily drinker that can keep you interested for a good number of brews

So ist es. Ein wertiger, ordentlicher Tee, der für sein Geld solide performt, wie die Jugend heutzutage sagt. Keine Fehlnoten, nicht zu dünnlich, auch nichts aufregendes. Passt.

Ähnliches könnte man über den 2019 Yiwu National Forest sagen. Der ist schon nochmal etwas wertiger, mit komplexeren, betörenderen Aromen und der Yiwu-typischen Honig-Aromatik. Allerdings schien er mir etwas zarter als der Feng Shan. Für Yiwu-Fans sicher ein interessanter Tee, ich würd den günstigeren, prosaischeren Feng Shan mit etwas mehr Power vorziehen.

In jedem Fall kann man nicht klagen.

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Am 8/23/2019 um 18:37 schrieb Paul:

Ich hatte heute den bisher schlechtesten Weißtee meines Lebens in der Schale!

Hmm... zur Zeit stehen die Sterne wohl nicht gut für Weißtee-Trinker. Hatte neulich den Spring 2019 Mae Hong Son White. Während er keinesfalls furchtbar war, war das Erlebnis auch nicht erbaulich. Vermutlich lag es auch daran, dass das Bällchen zu fest gerollt ist. Das führte dazu, dass es selbst nach mehreren Aufgüssen noch ziemlich fest war und die äußeren Blätter ausgelaugt waren, die inneren jedoch noch verpackt. Kann natürlich ein Sonntagsbällchen gewesen sein. Jedenfalls hab ich keinen Aufguss rausbekommen, der nicht sehr dünnlich gewesen wäre, auch mit längeren ZIehzeiten.

Dann hab ich auch noch den Spring 2019 Mae Hong Son getrunken - der gleiche Tee, nur als Pu verarbeitet. Der war besser, ging auch rechtzeitig auf, nämlich nach 2-3 Aufgüssen. Deutlich zu merken, dass er nicht von William ist: die Verarbeitung zeigt noch Schwächen, aber dafür hat man einen ungewöhnlichen, intensiven Tee mit viel Power. Nicht uninteressant, wenn man es urig mag, aber schon mit Raum nach oben.

Für den Preis liefern die Kügelchen m.E. zu wenig. Die aufwendige Verarbeitung trägt womöglich auch dazu bei, sowohl Sonnentrocknung als auch das Rollen zu Bällchen, von denen jedes einen einzelnen Mini-Wrapper hat, treiben den vermutlich auch nach oben.

 

Dann, zu guter Letzt, noch den 2019 Ao Ne Me, der ja hier schon von einigen Teetalkern getrunken wurde. Ein echter Williams-Tee: Wertig, elegant, ohne Fehler in der Verarbeitung. Aber für Sheng-Trinker, die es auch mal etwas urig mögen, evtl. etwas zu glatt. Insgesamt aber für die 84 Dollar ein sehr schöner Tee mit gutem PLV.

Bearbeitet von miig
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vor 5 Stunden schrieb miig:

 .... Dann, zu guter Letzt, noch den 2019 Ao Ne Me, der ja hier schon von einigen Teetalkern getrunken wurde. Ein echter Williams-Tee: Wertig, elegant, ohne Fehler in der Verarbeitung. Aber für Sheng-Trinker, die es auch mal etwas urig mögen, evtl. etwas zu glatt. Insgesamt aber für die 84 Dollar ein sehr schöner Tee mit gutem PLV.

"Wertig, elegant, ohne Fehler in der Verarbeitung" .  Stimmt schon - aber  auch ein wenig langweilig; ich sag mir danach: Schade um die Zeit, da hätte man auch was Richtiges trinken können.

Dieses Stromlinienförmige, dieses Voraussehbare. Schade eigentlich, Pu-erh kann so viel mehr sein!

Sein 2019 er Miyun ist auch so: schöner Geruch, eine leichte Bitternis schlägt bald um in Süße.

Allein die Aufgüsse sind trüb - was ich gar nicht mag und meist ein Zeichen von Verarbeitungsfehlern/minderer Qualität (  @GoldenTurtle was meinen Sie?) ist.

Aber 56$ für 375 gr sind o.k für junge Leute:)

Bearbeitet von Paul
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Hehe  @Paul

vor 58 Minuten schrieb Paul:

"Wertig, elegant, ohne Fehler in der Verarbeitung" .  Stimmt schon - aber  auch ein wenig langweilig

Jap, das trifft den Nagel auf den Kopf. Ich find ja auch, wenn ich etwas perfektes, graziles will, trink ich eher gute Grüntees oder gar einen Oolong. Aber überhaupt scheint mir das Williams Hausstil zu sein - viele seiner Tees gehen in so eine Richtung. Besonders, wenn er mal einen seiner Tees als extravagant beschreibt, muss ich öfter mal lachen, wie brav die Ergebnisse dann tatsächlich meistens sind. (Auch wenn der Ao Ne Me streng genommen nicht von ihm selber ist).

Wobei besonders der Tian Xian schon sehr fein war. Leider gab es dieses Jahr nicht genug Material dafür. Eine Bestellung kam mit lauter 2019er Tian Xiang-Wrappern als Füllmaterial ausgestopft (Lachsmiley oder Tränensmiley - ich weiß es nicht).

Ja, mir ist auch aufgefallen, dass der Aufguss sehr trüb ausfällt. Hab auch gehört, dass es oft als Qualitätsmerkmal gesehen wird, wenn der Aufguss schön klar ist. Vielleicht... im Aufguss find ich nicht, dass sich der Ao Ne Me irgendwelche Blößen erlaubt.

Und ja, der Miyun - ich find auch, für das Geld ist er hochsolide. Und im Vergleich zu früheren William-Tees sogar recht intensiv. Da gabs ein paar Wuliangs und jüngere Jingmai-Tees, die waren schon wirklich... naja... du weißt schon ;)

vor 22 Stunden schrieb doumer:

einen (für meine Ansprüche) erstklassigen Pu

ochja. Ich denke, einen Pu, den du als erstklassig bezeichnest, würd ich tendenziell schon auch probieren :ph34r:

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2015 Echo de Banzhang - Tdc

Für 80Euro war mir dieses Sprech wert, ins Haus zu holen.  
Wertiges Papier, nicht so steinharte Pressung, großes Blattgut und dann nach dem nullten der erste Aufguss... schon da ein gewisses obertoniges Surren, eine Zweit- und Drittebene, der man hinterherschmecken kann und hinterherkauen, 2 und 3 intensiver, Ebenengeschmack, 4 eine Kelle Frucht hinzu, dann bis 12 abnehmende Ebenen, zum Schluß immer noch eine, feine ... Ein bißchen so ein Tee wie ein ätherisches Mädchen, das sich bei handfester Berührung als durchaus stabil herausstellt. Toll. Adel. Blaublut. 

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vor 1 Stunde schrieb doumer:

@miig ja das lässt sich machen - können wir beim nächsten Treffen zusammen trinken :)

Danke dir! Wollte mich nicht einladen :D Meinte, dass du ja eher recht hohe Standards hast und somit ein Tee, den du als erstklassig siehst, sicher absolut allererste Sahne ist. Spätestens im November gibts sicher eine Tour de force durch die oberen Ränge unseres slowakischen Tee-Spezis.

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Letzes Wochenende gingen zwei Tees außer Dienst:

1: Yiwu Herbst Gushu 2012 con dKdT: Gedacht war der Tee fürs Büro und dort habe ich ihn auch überwiegend getrunken. Der Cake fürs Büro war hauptsächlich holzig und etwas süß. Ein solider Tee, jedoch nicht mehr. Bei niedriger bis moderater Dosierung verzeiht der Tee auch viel und er war günstig. Eine Probe des Tees, welche ich ein Jahr vorher erworben hatte, war kaum holzig, dafür etwas blumig und süßer. In dieser Variante wäre der Tee eine echte Empfehlung. 

2: Guifei Dong Ding 2018 von chenshi chinatee: Ein Dong Ding mit Zikadenbiss. Nussig, etwas blumig, mittlere Röstaromen, Röstsüße und "Zikadenbisssüße. Meines Erachtens nach sollte der Tee niedrig dosiert werden (ca. 3g auf 100ml). Dadurch kommen Nussaromen und Süße besser zur Geltung, die Röstaromen nehmen nicht Überhand. Die Zikadenbisssüße macht sich erst nach den Aufgüssen 3- 4 richtig bemerkbar und ist eher im Nachgeschmack zu finden. Man muss auf die Ziehzeiten achten und muss sich an den Tee rantasten, weshalb ich ihn Einsteigern nicht empfehlen würde. Ohnehin würde ich sagen, dass man "normalen" gerösteten Dong Ding und Orientel Beauty vorher kennen und mögen sollte. 
Ich bin froh den Tee probiert zu haben, aus dem Bauch heraus würde ich lieber zu einem OB greifen. Das ging mir allerdings bei allen nicht OB Zikadenbissoolongs so.

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Am 8/26/2019 um 17:46 schrieb Paul:

Allein die Aufgüsse sind trüb - was ich gar nicht mag und meist ein Zeichen von Verarbeitungsfehlern/minderer Qualität (  @GoldenTurtle was meinen Sie?) ist.

Also mlc meinte, es hat mit dem Kochen (sagt man so = Maocha im Wok "braten") zu tun, dass da zu wenig gekocht wurde (zu wenig heiss, zu wenig durch o.ä.) ... macht der liebe Willy das also immer noch, wir hatten ihn bei einer Teerunde ja mal so bearbeitet diesbezüglich. Der hartnäckige Gedanke dahinter scheint mir entweder zu sein, so die frischen Grünteearomen mehr zu erhalten, oder durch ein weniger intensives Shaqing als üblich die Entwicklungsfähigkeit des Shengs noch zu fördern, aber erstes Ziel tendiert korrekt ausgeführt klar in Richtung Grüntee und nicht in Richtung Sheng (man kann halt nicht alles gleichzeitig machen und sollte sich entscheiden, etwas richtig zu machen statt zwei Sachen mit Kompromissen kombinieren zu wollen*), und letzteres halte ich für eine Illusion. Sheng scheint einfach ein richtiges Woken zu brauchen, ganz grundsätzlich, da kommt man nicht drumherum. Und ja, dieser Vorgang ist verlustbehaftet was die Aromatik anbelangt, wer das nicht hinnehmen möchte, kann doch einfach normalen Grüntee produzieren/trinken.

@topic: 16er Anji Baicha :D:thumbup:

*von der Logik her erscheint es mir aber immer klarer, weshalb ein auf den Erhalt der frischen Grünteearomen hin produzierter Sheng sich nicht gut entwickelt ... ganz klar, weil es eher ein Grüntee ist als ein Sheng.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Am 8/26/2019 um 12:11 schrieb miig:

die Verarbeitung zeigt noch Schwächen, aber dafür hat man einen ungewöhnlichen, intensiven Tee mit viel Power. Nicht uninteressant, wenn man es urig mag, aber schon mit Raum nach oben.

Der Martin von Bai Cha Thai macht das noch nicht so lange ist aber mit viel Herzblut dabei. Ich glaube nach einigen Produktions-Durchgängen werdem wir tolle Tees erleben dürfen. 

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@Anima_Templi Vom Schotten. Ähm, vom Beamer. Ich meine von "Beam me up"-Scotty! Positiv ist, dass seine Schwiegereltern scheinbar aus der Gegend stammen - ich denke das ist ein nicht unbedenklicher Vorteil. Negativ ist hingegen der Import nach DE bei den derzeitigen Zoll-Eskapaden.

@Lateralus Descending gefällt mir zumindest musikalisch einmal, gemütlich zu einem Tässchen Tee. :D

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ein bißchen was vom TeaEncounter - und fangen wir gleich mit einer Probe an. 
2013 Chen Xin Hao
Das hatte natürlich auch den Vorteil, nicht mit Besteck hantieren zu müssen, bei der Hitze, jede Bewegung zu viel.
Bei dem Anbieter habe ich manchmal das Gefühl: kennst du einen, kennst du alle. Das Niveau ist hoch, sauber, rein, eindeutig, keine Misstöne. Langweilig würd ichs nicht nennen, aber eben auch keine Überraschungen. Nun habe ich ja einiges zu verkosten, dazu noch einiges 2018er und 17er zum Vergleich. Ehe auch dort Zoll fällig wird, dachte ich, bei dieser Bestellung. Zoll ist mir eigentlich egal, aber der Aufwand reihum und die Amtsstuben dazu... 

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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