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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Hmmmm, ich habe ein Muster von @chenshi-chinatee benutzt, um einen Dai Gaiwan zu seasonen ... 05er Changtai Qiajiafeng ... zuerst wollte ich das natürlich aus Respekt nicht darüber schreiben, aber nach etwa 24 Stunden ziehen des ersten Aufgusses bei ordentlicher Dosierung hab ich mal daran gerochen und festgestellt, das Zeug ist gar nicht übel! Mehrere Aufgüsse davon getrunken, habe nichts zu meckern. Das Problem ist nur, bis ich manchmal die Samples verkoste, ist der Tee nicht zum ersten Mal bereits ausverkauft - dafür war mein Sample umso besser. :D
Ich muss mal schauen, ich hab da noch etliche weitere Muster von Chris! :):thumbup:
Habe auch beim Gespräch über Chris mit @Tobias82 vor ein paar Tagen über die Selektionsarbeit von ihm nachgedacht .. zugegeben ... da hat er doch das eine oder andere leckere Teechen aufgestöbert.

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Und ... bei diesem würzigen, kräftigen Stuff dauerts ein paar Jahre, bis man auf den Geschmack kommt.

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Heute im kleinen Gaiwan und Schälchen: die Hälfte vom Sample vom 1998 Hong Kong Brick von @teekontorkiel

Ganz viel Wald, passend zum herbstlichen Farbenspiel vor dem Fenster (ja, mittlerweile ist es dunkel...), dazu orientalische Gewürze, ein schöner Begleiter zum Buch mit fast 1000 Seiten; der Tee macht bis jetzt den Eindruck, bis zum Ende des Buches durchhalten zu wollen.

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@GoldenTurtle: war doch echt gut, Dich mal persönlich getroffen zu haben :thumbup: Bei Euch oben im Garten ist es schon nett, ein feines Plätzchen hast
Du da. Das Wäldchen war auch was Feines... bin ja bei den Tees oft etwas kritisch, lag aber eher an der großen Kanne... aber endlich auch mal die
"Zwieback" live gesehen.

Hoffe, man sieht sich mal wieder?

Hab´ bei @Diz noch meine Vorräte aufgestockt, und den Rest vom "Bulang Gushu" gekauft -_-

"Shui Jin Gui" muss noch warten...

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Aus den Untiefen meines Tiefkühlers heute einen Fukamushi "Weisstee" (Shirahime) aus Yame herausgefischt. Ist bereits die zweite Dose, die erste habe ich letztes Jahr aufgemacht. Damals konnte er mich nicht richtig überzeugen. Hatte mich aber zugegeben auch nicht so intensiv mit ihm auseinandergesetzt, wie es gebührend gewesen wäre. Heute also ein neuer Anlauf. Dieses Mal aufgegossen à la Gyokuro, will heissen: hoch dosiert, wenig Wasser, niedrige Temperatur bei langer Ziehzeit im ersten Aufguss. 

Der erste Aufguss ist intensiv. Viel Umami, vielleicht ein bisschen zu viel, andere Nuancen kommen kaum dagegen an. Die folgenden Aufgüsse sind mir besser gelungen. Der Versuch heute legt nahe, dass ich den Tee damals vorschnell abgeurteilt habe. So wie heute gefällt er mir durchaus. :)

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Ein Blick noch auf das Sieb, für Fukamushi braucht es nicht unbedingt ein Metallsieb. :D

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Bearbeitet von seika
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vor 6 Stunden schrieb Tobias82:

Hab´ bei @Diz noch meine Vorräte aufgestockt, und den Rest vom "Bulang Gushu" gekauft -_-

🤣 ... habs vernommen, dass der jetzt wegen dir vergriffen ist ... erzähl mal, was gefällt dir denn so an dem? Brauchst du deine tägliche Abreibung?

Saying that, ich hab schon ein Flädchen davon, aber den möcht ich frühestens in ein paar Jahren anknabbern.

PS: Der 18er Shui Jin Gui (Yancha) von Diz war für mich aber die Überraschung an der Teerunde. Beim Preis und Duft habe ich weniger erwartet, aber in der Kanne bereits äusserst stimmig ... schöner, verhältnismässig ziemlich preiswerter Yancha. Ich dachte vom Duft her er sei verbrannt, aber denkste, gut getroffen, und mit 1, 2 Jährchen weiterer harmonisierenden Reifung dürfe der noch zulegen.

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@doumer Schau mal wie skeptisch auch der Tobias die taiwanesische  Stauseeschlammtonkanne von Teefreund F. beäugt. 🤣

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@Anima_Templi Schau mal beim Beitrag oben, der zweite Tee von links auf dem neu umfunktionierten Teevorzeigetablett (das war früher mein Garten Beeng Picksebrett, war aber unpraktisch, zu schmal) ... das ist der 04er Daxueshan Sheng von Hoffman, von dir ... alle an der Runde konnten nicht glauben, dass das wirklich ein 04er ist, der war so grün und wirkte auch viel frischer/jünger ... ich fand ihn schon lecker, aber kann es sein, dass da was durcheinander gekommen ist, oder hast du vielleicht schon einen anderen erhalten?!? Hast du dich niemals etwas wegen dem gefragt?

Ah, habe noch eine Aufnahme gefunden, auf der man ihn etwas besser sieht, diesmal der Zweite nach der Tasse - zum Vergleich, der Erste direkt nach der Tasse ist der 14er Tie Luo Han von Eugene:

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Und uuuh, der 3. war ein 93er TGY von Anxi Chen, Freund des Mingjian Chen ... übel gut.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 6 Minuten schrieb Anima_Templi:

wer vermag schon die Reifung in Hoffmans geheimer Höhle zu durchschauen.... ;)

Durchaus, aber wenn du mit allen anderen Shengs in ähnlichem Alter vergleichst die wir von ihm kennen, ist der absolut entgegen der Regel.

Und ich wollte den Anderen mal einen typischen, gut gereiften, würzig-starken Hoffman Sheng vorführen. 🤣

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Möglich wäre, wenn er den quasi von Anfang an selbst gereift und die anderen uns Bekannten erst in höherem Alter dazugekauft hätte ... das wäre die einzige Theorie die Sinn machen würde, wenn es keine Verwechslung gab.

Bis anhin bin ich eben davon ausgegangen, dass er die meisten Tees ziemlich frisch ab Produktion gekauft und so lange eingelagert hat, bis er sie konsumbereit empfindet.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 5 Stunden schrieb seika:

@miig „Weißtee“ in Anführungszeichen. So nennt der Hersteller den Tee, ist verarbeitungstechnisch aber ein Sencha. Die Blätter sind durch Mutation heller als üblich, ergo „weiß“.

Achsooo - ich dachte, im chinesischen Sinn, dass also einfach nur getrocknet wurde, ohne vorhergehende Hitzebehandlung. Dann ist es natürlich etwas weniger exotisch... wobei ich von einem weißlichen Kultivar auch noch nie gehört hab. Danke auch für den Tip!

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@miig Hatten auch andere Member hier schon mal vorgestellt. Aber in der Masse der Tees, die hier erwähnt werden, geht so was schon mal unter. :) In anderen Regionen Japans gibt es übrigens etwas ähnliches mit gelblichen Blättern.

Persönlich reizt mich ja die Matcha Variante davon, die unter der Produktbezeichnung hakuju vertrieben wird, sehr. 

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... und da haben wir ihn einmal wieder, den für @chenshi-chinatee so typischen, würzigen,  kräutrigen und tabakigen Duft, der aus der vorgewärmten Kanne steigt:

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Can you smell it?

Wahrscheinlich duftet Onkel Chris auch unter den Achseln so.

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03er Longyuan Mengsong

Der Tee hat einen interessanten Touch Säure, der im Zusammenspiel mit Würze, Kräuter, Tabak und dezent süsslicher Bitterkeit gar nicht so schlecht kommt.

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Am 10/15/2019 um 12:15 schrieb Anima_Templi:

@GoldenTurtle, wer vermag schon die Reifung in Hoffmans geheimer Höhle zu durchschauen.... ;)

Evtl. liegt die ja in Spitzbergen? Das würde einiges erklären... :D

vor 23 Stunden schrieb miig:

wobei ich von einem weißlichen Kultivar auch noch nie gehört hab.

Ist ein Gendefekt und gar nicht so selten. Dieser sorgt für einen tieferen Chlorophyll Wert. In China wäre das z.B. Anji Bai Cha, Bai Ji Guan oder Bai Ye.

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vor einer Stunde schrieb Diz:

Evtl. liegt die ja in Spitzbergen? Das würde einiges erklären... :D

Haha, in Lagunitas, California, ich denke dies ist der Eingang in die Höhle:

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Das ist wohl vergleichbar mit der Käsehöhlenreifung bei uns, einfach wärmer, und interessant, was für meine These sprechen könnte, dort scheint die Luft fast das ganze Jahr über sehr, sehr trocken zu sein, ich habe eben mal nachgeguckt.

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Das bedeutet, die Zeit steht bei Hoffman quasi still.

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Oolong Kamairicha von Miyazaki via Yutaka Tee
Ernte: Mai 2017
Kultivar: Minamisayaka


Diesen Tee hatte ich nun schon zum zweiten Mal in der Shiboridashi. Dieses Mal habe ich meine Portion (6 Gramm auf 120ml) schon am Vortag aus dem Doypack genommen und die Blätter in einer offenen Schale etwas lüften lassen. Hintergrund ist, dass die Blätter und auch der daraus resultierende Aufguss eine vegetale, leicht säuerliche Note wie von frisch geschnittenen Pflanzen mitbringen, die mir etwas fehl am Platz und zu dominant vorkam. Intuitiv hat sich da ein Auslüften der Blätter richtig angefühlt, da zumindest das trockene Blattgut danach weniger dieses vegetalen Aromas verströmt. Ob es am Ende daran lag, oder an der etwas höheren Aufgusstemperatur heute, oder den etwas längeren Ziehzeiten, vermag ich nicht zu sagen. Aber dieses Mal konnte ich diese – ich nenne sie Mal Fehlnoten, denn so fühlen sie sich für mich an – besser kontrollieren. Besser, aber leider immer noch nicht richtig gut.

Nun kommt aber der sehr blumige, liebliche Charakter des Tees besser zum Tragen. Es ist ein sehr grüner Oolong, der jedoch ganz anders daherkommt als ein Grüntee Kamairicha. Statt den vollen, winterlichen Röstnoten von Maronen, die ich von Kamairicha Grüntees kenne, finde ich hier neben dem blumigen Aroma vor allem eine deutliche Süße im Geschmack, die mich am ehesten an Demerara Zucker erinnert. Diese Süße bleibt lange im Nachgeschmack erhalten, hier kann der Tee punkten. Röstnoten finden sich nur ganz verhalten. Anders als erwartet, es war aber auch mein erster Oolong Kamairicha. Deshalb sei das alles hier unter Vorbehalt zu verstehen.

Ich hege ein bisschen den Verdacht, dass der Tee seine beste Zeit schon hinter sich hat und daher die störenden vegetalen Noten rühren, die übrigens auch nicht zu vergleichen sind mit bisweilen ähnlich umschriebenen und gewollten Noten bei Sencha oder Gyokuro. Dies ist der erste Tee von Yutaka, mit dem ich nicht hundert Prozent zufrieden bin. Bis dato hatte ich von Chris nur exzellente Tees.
Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser untypischen Oolong Art?

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Vorher.

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Erster Aufguss.

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Mittendrin.

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Letzter (ca. 7.) Aufguss

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Das Blattgut ist für einen maschinell geernteten Tee ziemlich ansehnlich.

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vor 2 Stunden schrieb Shibo:

vegetale, leicht säuerliche Note

Diese Note hatte ich bisher bei allen japanischen Oolongs, welche ich versucht habe. Mal mehr, mal weniger intensiv. Diese findet man übrigens auch bei weniger hochwertigen japanischen Schwarztees.

M.E., ist dies ein Charakteristikum dieser Tees, also nicht zwangsläufig fehl am Platz. Mir sind allerdings andere Herkunftsländer in Sachen Oolong deutlich lieber, weshalb ich nun schon mehrere Jahre keinen japanischen mehr gekauft habe.

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Okay, das ist interessant und war mir nicht bewusst. Ich habe noch einen anderen japanischen Oolong hier, ebenfalls von Yutaka, bei dem mir diese Note so nicht aufgefallen ist. Wenn ich den das nächste Mal trinke, werde ich das im Hinterkopf behalten und nochmal nachspüren.

Tatsächlich hatte ich beim oben beschriebenen Oolong auch verstärkt mit mir bekannten, warmen Kamairicha Noten gerechnet. Da kamen die im Prinzip fast schon gegensätzlichen säuerlichen Noten halt auch besonders überraschend und mir vielleicht auch daher "fehl am Platz" vor.

Für mich ist japanischer Oolong aber auch nur eine Nische, die ich gerade Mal ausprobiere :-)

Bearbeitet von Shibo
Typo
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@Shibo Eine vegetale Note hatte ich auch schon bei japanischen Ōlongs. Das waren jetzt nicht so viele, dass ich davon eine allgemeingültig Aussage ableiten würde. Aber als Tendenz würde ich es durchaus so stehen lassen. Etwas säuerliches habe ich allerdings nicht bemerkt, wobei ich mir auch nicht so sicher bin, wie ich das zu verstehen habe. Den einzigen wirklichen sauren Tee, den ich je getrunken habe, ist der Goishi-cha. Als Referenz vielleicht ein wenig over the top. :lol: 

Gerade im Takatori-yaki Kännchen einen, wie sollte es anders sein, Gyokuro. :D Die Schwere und Dickflüssigkeit passen wunderbar zur Stimmung an diesem grauen bewölkten Nachmittag, der sich mit 27 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit drückend aufs Gemüt legt.    

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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