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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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PS @Anima_Templi: Es geht mir bei solch alten Tees und der Thematik, die, war es nicht Mattcha, Evil Qi genannt hat, überhaupt nicht um den Händler (er hat sie ja gar nicht produziert, diese Tees gingen in ihrer Geschichte überlicherweise ja schon durch mehrere Hände - der Händler spielt mMn diesbezüglich nur eine Rolle, so weit er die Produktion beeinflussen kann, oder wenn er die Tees auf Rückstände testen lässt, was zugegeben bei zugekauften alten Tees wenige tun).

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vor 6 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Es geht mir bei solch alten Tees und der Thematik, die, war es nicht Mattcha, Evil Qi genannt hat, überhaupt nicht um den Händler

Nun, mir hingegen schon. Auch wenn ein Händler mit der Produktion der Tees, aufgrund des Alters, oder welchen Gründen auch immer, nicht direkt etwas zu tun hatte, so erwarte ich doch ein einigermaßen  "sauberes" Prdukt. Und da vertraue ich Peter ungleich mehr als manchem unbekannten in Taiwan oder China.

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Ja aber wenn er es nicht testen lässt, denkst du er kann das alles spüren? Ich meine, er hat es ja selbst irgendwo in China oder Taiwan gekauft.

Ich würde es gut finden, wenn Händler entweder weniger verschiedene alte Tees anbieten würden, lieber mehr von einem, von dem sie mehr anbieten können und bei dem es sich lohnt, ihn testen zu lassen. Oder alternativ auch bei kleineren Mengen den einen oder anderen Tee testen lassen und diese Kosten fair auf die verfügbare Menge aufteilen, so teuer ist das jetzt auch nicht, ich denke für dieses mehr an Sicherheit wären einige bereit einen kleinen Aufpreis zu zahlen.

PS: Ich weiss schon, die Wirksamkeit der wohl meisten heutzutage eingesetzter Chemikalien zerfällt nach 2, 3, 4 Jahren ... aber vor 20, 30 Jahren wurden gerne noch andere Kaliber eingesetzt.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 15 Minuten schrieb GoldenTurtle:

denkst du er kann das alles spüren?

Wer spürt schon alles... Aber ja, ich denke das Peter schmeckt und spürt, ob ein Tee belastet ist oder nicht. Das mag Dir seltsam vorkommen, aber Du kennst ihn auch nicht persönlich und hast nicht mit ihm gesprochen.

 

vor 15 Minuten schrieb GoldenTurtle:

er hat es ja selbst irgendwo in China oder Taiwan gekauft.

In Taipeh, um genau zu sein, und zwar vor Ort. Direkt bei den Händlern.

Bearbeitet von Anima_Templi
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vor 2 Minuten schrieb Anima_Templi:

Aber ja, ich denke das Peter schmeckt und spürt, ob ein Tee belastet ist oder nicht.

Ah, das halte ich für illusorisch, niemandem würde ich solch eine generelle Fähigkeit attestieren - das eine oder andere riecht oder schmeckt oder spürt man möglicherweise, insb. bei sehr starken Konzentrationen, ja, aber man kann nicht alles auf diese Weise wahrnehmen.

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vor 12 Minuten schrieb GoldenTurtle:

aber man kann nicht alles auf diese Weise wahrnehmen.

 

vor 20 Minuten schrieb Anima_Templi:

Wer spürt schon alles...

Nun, wie ich schon sagte. :)

Ich meine das nicht ultimativ und zu 100%, aber doch in soweit, dass ich ihm einfach vertraue. So wie Du vielleicht Meng-Lin. Und zwar auf allen Ebenen.

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vor 1 Stunde schrieb Anima_Templi:

Aber ja, ich denke das Peter schmeckt und spürt, ob ein Tee belastet ist oder nicht.

Kann dem nur zustimmen. Wie du schon sagtest: Man kann nicht 100% herausschmecken und spüren aber Peter ist da schon extrem gut drin - ein Thema, über das ich mich auch viel mit ihm unterhalte - @GoldenTurtle würdest du ihn kennen, wärst du evtl. anderer Meinung ;) 

Bearbeitet von doumer
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Also zurück zum Thema, bevor ich gleich wieder abschweife 😅🤣 ... trinke gerade auf Balkonien den 18er Yunsi Grüntee von Nanny ...

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... das hat zwar nichts mit Yun Wu zu tun, aber dabei ist mir trotzdem die neuliche Diskussion mit @SoGen in den Sinn gekommen:

@nannuoshan bist du kommenden Frühling wieder in China? Falls du zufällig in Fujian bist und es sich ergibt, könntest du vielleicht zum Gushan und nachfolgend zitierten Yun Wu Grüntee ausfindig machen? Pionier Hoffman findet diesen, so weit ich weiss, den besten Grüntee ganz Chinas.

Am 7.1.2020 um 13:57 schrieb GoldenTurtle:

Ja, ja ... mit Elogen über solche Wolken Nebel Grüntees hat mir Hoffman seinerzeit auch mal den Mund wässrig zu machen verstanden.
Hast du diesbezüglich seinen persönlich favorisierten Yun Wu, den Mei Lan Chun vom Drum Mountain (Gushan) in Fujian verkostet?

鼓山云 雾 春芽

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@topic: Heute ist der vorletzte Tee aus dem Aged Sample Set von prSK im Kännchen - der 1999 Haiwan Yiwu Wild Tea.
Der Tee dürfte vermutlich zu Beginn seiner Laufbahn einiges an Feuchtigkeit abbekommen haben, was inzwischen aber wieder gut getrocknet ist: die Optik und Weichheit bleibt, von Moder jedoch keine Spur. Außerdem wirkt er älter als er ist - der Charakter erinnert eher an manchen (vermeintlichen) 80er - gepaart mit einer zimtigen Süße und einem interessanten Abgang, der mich zumindest zu Beginn ganz leicht an Katsuobushi erinnert (klingt vielleicht etwas komisch, gefällt mir aber gut). Interessanterweise erinnert mich der Tee obwohl definitiv ein Sheng etwas an einen (sehr guten) Shu. Leider ist er sehr leicht und kann weder eine spannende Textur noch ein nennenswertes Qi bieten - dennoch alles in allem ein schöner, ruhiger und "würdevoller" Tee!

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Mein erster Anji Bai Cha überhaupt.
Auch hier bin ich mir nicht sicher ob es normal ist, dass die Blätter so große Farbunterschiede haben, kann aber mangels Vergleich nichts konkretes dazu sagen.
Ist auf jeden Fall ein filigraner Tee der recht floral rüber kommt und eine dezente Süße besitzt. Wenn man denkt das war schon alles, entdeckt man plötzlich eine zitrusartige Spitze.
We are amused...

 

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Heute Morgen gab es den Rest des Miumori Matchas, hochdosiert als Koicha.

Fazit: als Koicha zubereitet noch ok. Man schmeckt zwar, dass dieser Qualitätsgrad nicht für eine hohe Dosierung ausgelegt ist, aber er kommt damit zurecht und ist angenehm trinkbar. Dennoch hat mit der Usucha, aus dem übrig gebliebenen Rest Koicha, besser gefallen.

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Nachtrag zu vorherigem Post @nannuoshan:

Evtl. sind das hier die exakten Teefelder: 

Witzig, das ist ja nebenbei ganz in der Nähe von Fuzhou, hat nicht deine junge Kollegin die auch mal bei mir zu Besuch war genau dort einen Teeladen eröffnet?! Vielleicht kennt sie schon den Yun Wu Grüntee vom Gushan?!?

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 4 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Also zurück zum Thema, bevor ich gleich wieder abschweife 😅🤣 ... trinke gerade auf Balkonien den 18er Yunsi Grüntee von Nanny ...

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... das hat zwar nichts mit Yun Wu zu tun, aber dabei ist mir trotzdem die neuliche Diskussion mit @SoGen in den Sinn gekommen:

@nannuoshan bist du kommenden Frühling wieder in China? Falls du zufällig in Fujian bist und es sich ergibt, könntest du vielleicht zum Gushan und nachfolgend zitierten Yun Wu Grüntee ausfindig machen? Pionier Hoffman findet diesen, so weit ich weiss, den besten Grüntee ganz Chinas.

鼓山云 雾 春芽

 

@GoldenTurtle, Gushan gehört zur Stadt Fuzhou. Ich war noch nicht da, auch weil ich nicht so gerne Teefelder besuche sie so nah an einer Metropole sind (Verschmutzung) aber kann sicher in Frühling mal vorbeischauen, bei Fuzhou kommt man immer vorbei und ich bin sowieso länger in China wegen der Kunde Reise.

Bist du aber sicher, dass es sich nicht um Lushan handelt, in Jiangxi? Yunwu Grüntee aus Lushan ist der berühmteste und, der vom ganz oben auf dem Berg schenkt wirklich super. Ich war mal da, hatte aber Pech mit der Suche. Es ist in der Gegend nicht so leicht an den guten Gärten zu kommen.

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@nannuoshan: der Sinn des Zitates von @GoldenTurtles Anfrage erschließt sich mir nicht so recht - da fehlt vermutlich noch was? Ich möchte mich jedenfalls der Anfrage anschließen und ebenfalls Interesse bekunden. Für mich ist der Lu Shan 'locus classicus' des Yun Wu (was ja im Wesentlichen lediglich eine Form des Kleinklimas beschreibt) und ich wäre durchaus interessiert zu erfahren, was andernorts aus solchen Anbaubedingungen herausgeholt werden kann - zumal der von @GoldenTurtle eingestellte Link auf eine deutlich andere Verarbeitung als im Lu Shan hinweist. Andererseits ist Fujian für mich mit seinen Ooolongs aus Anxi (wo es ja auch nicht nur Tie Guan Yin gibt) und Wu Yi sowie den Weißen aus Fuding ziemlich abgedeckt. Hinsichtlich Grüntee für mich ein großer weißer Fleck auf der Karte. Um mein Interesse ein wenig zu begründen ... ;)

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@SoGen, in der Tat hat Fujian, was Grüntee angeht, nicht viel anzubieten. Ein gutes Grund um zu sich en in es doch mal Guten Grüntee versteckt ist. Lügen hat auf jedem Fall ein besonderes Kleinklima, wie du es beschreibst. Der Berg ist relativ hoch und ziemlich einzeln, ich erinnere mich nicht an Bergen drum herum. Als ich den Berg besuchte, war er in der Tat umgeben mit Nebel.

Gushan wird wohl aber umgeben mit Smog. Es hat zweimal die Einwohnern von Berlin auf einer viel kleinere Fläche!

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Nach einigen Tagen grippalen Infekts, peinlichen Selbstmitleids und deprimierenden Kräuteraufgüssen war heute endlich wieder ein Tee im Kännchen. Da Geschmack- und Geruchssinn sich noch nicht so richtig erholt haben, fiel die Wahl auf einen unkomplizierten und verlässlichen alten Bekannten: Ein White Label Sheng aus der Frühjahrsernte 2018 (mehr Informationen sind nicht vorhanden), der trotz seines jungen Alters eher tiefe und warme denn grüne Aromen ins Schälchen zaubert. Er ist einfach und gefällig, mit deutlichen Noten von Trockenobst, Waldboden und einer dezenten Holzigkeit. Bei ca. 95 Grad Wassertemperatur kommt auch durchaus eine gewisse Bitterkeit zum Vorschein. Diese lässt sich - wenn gewünscht - mit einer niedrigeren Aufgusstemperatur ganz gut vermeiden, ohne dass dem Tee dabei allzu viel verloren geht. Heute war mir aber nach kräftig und heiß.

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Im Verlauf der Session gibt es keine sonderlich komplexe Entwicklung. Ab Aufguss 3 wir es natürlich intensiver, da sich nun auch der größere Klumpen Blätter öffnet (ich befülle das Kännchen gerne analog zum Feuermachen: ein paar lose Blätter als "Reisig" und ein größerer "Scheit", der erst nach einigen Aufgüssen seine Kraft entfaltet). Gegen Ende und mit längerer Ziehzeit wird der Tee immer süßer. Aber der Grundcharakter bleibt über jeden Aufguss der selbe. Der Tee ist außerdem sehr leicht, mit kaum nennenswertem Körper.

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Am meisten schätze ich diesen Sheng für seine Wirkung: Er macht auf eine angenehme Weise wach und befreit die Atemwege (gerade deshalb heute eine gute Wahl), wirkt klar und rein, sorgt für ein aufgeräumtes Gefühl hinter der Stirn. Diese Wirkung fiel mir schon bei der ersten Session mit dem Tee auf, noch bevor ich das erste Mal von "Cha Qi" gelesen hatte. Und auch wenn ich mich selber mit dem mir vertrauteren und einfachen Begriff "Wirkung" begnügen möchte, so kann ich mir durchaus vorstellen, dass erfahrene Sheng-Trinker wie @doumer und @Anima_Templi eben jene Wirkung als ein Aspekt von Qi in diesem Tee wahrnehmen würden. Das soll nicht heißen, dass erfahrene Sheng-Trinker notwendigerweise von Qi sprechen. Wenn ich mich nicht täusche, sprechen die beiden in diesem Forum aber häufiger als Andere von Qi, und ihren Beschreibungen kann ich häufig etwas abgewinnen. Auch wenn ich selber vielleicht eine andere Nomenklatur verwenden und möglicherweise andere Wirkmechanismen hinter dem Wahrgenommenen vermuten würde. Wie dem auch sei, mich lässt der Tee jedenfalls immer sehr angenehm erfrischt zurück. Und das finde ich wirklich klasse bei einem 200g Kuchen für knapp 30€.

Off-Topic:
Als jemand, der Tee meistens in 25g Probepackungen kauft, weiß ich es doch immer wieder zu schätzen, solch einen günstigen Tee in etwas größerer Menge zu besitzen. Man scheut nicht davor, mit ihm zu experimentieren, lernt ihn dadurch besonders gut kennen wie einen Freund, mit dem man verschiedene Situationen erlebt. Er bietet sich einerseits als Versuchsobjekt für die Parallelverkostung von verschiedenen Flaschenwassern an (so bei mir geschehen), und ist andererseits eine gute Wahl, wenn man mal komplett den Kopf abschalten und sich etwas Vertrautem hingeben möchte.

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vor 4 Stunden schrieb Anima_Templi:

Heute Morgen gab es den Rest des Miumori Matchas, hochdosiert als Koicha.

Fazit: als Koicha zubereitet noch ok. Man schmeckt zwar, dass dieser Qualitätsgrad nicht für eine hohe Dosierung ausgelegt ist, aber er kommt damit zurecht und ist angenehm trinkbar. Dennoch hat mit der Usucha, aus dem übrig gebliebenen Rest Koicha, besser gefallen.

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Wahnsinnig schöne Chawan! :love:

Zum Thema, just ein schöner Sheng von Yu, 2017er Gao Shan. Sehr lecker, ausgewogen rund und kraftvoll.

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vor 4 Stunden schrieb SoGen:

der Sinn des Zitates von @GoldenTurtles Anfrage erschließt sich mir nicht so recht - da fehlt vermutlich noch was?

Was denn? 🤣

Aber SoGen, wär das nichts für dich, mit Gabriele im Frühling nach China auf Grüntee-Jagd? Nanny ist voll der Grüntee-Heini, fast so schlimm wie du! 😁😜✌

@Shibo Schön geht es dir wieder besser. 😃

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 20 Stunden schrieb Lateralus:

Auch hier bin ich mir nicht sicher ob es normal ist, dass die Blätter so große Farbunterschiede haben, kann aber mangels Vergleich nichts konkretes dazu sagen.

Doch, gemäss meiner Erfahrung mit verschiedenen Händlern scheint das relativ normal zu sein. Vergleichsweise werden die während der Shengproduktion sich gelb verfärbenden Blätter aussortiert (Huang Pian), aber beim Anji Baicha werden diese scheinbar üblicherweise drinnengelassen.

@topic: Ich freue mich darauf, bald den 15er Hammer-Baicha von @Cha-Shifu zu verkosten. @Diz nannte diesen Tee damals so, und ich hab die Bezeichnung beibehalten. Im Vergleich zu einem normalen Anji Baicha ist dieser viel jünger/kleiner gepflückt und wird auch anders verarbeitet, nicht zu Nadeln, sondern gepresst gewokt, vergleichbar mit Longjing.

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Ich finde es immernoch schade, dass Chashi gekickt wurde, auch wenn er sehr kompetitiv war, so war er durch seine Entdeckerfreudigkeit eine grosse Bereicherung in meinen Augen.

Am 11.1.2020 um 09:42 schrieb Anima_Templi:

Ich meine das nicht ultimativ und zu 100%, aber doch in soweit, dass ich ihm einfach vertraue. So wie Du vielleicht Meng-Lin. Und zwar auf allen Ebenen.

Wie meinst du das? Hört sich interessant an!

PS: Mit mlc hatte ich in den vergangenen Jahren ca. 200 Teerunden und es ist vielleicht anders als du denkst, wir waren lange nicht immer ein Herz und eine Seele, sondern hatten schon ernsthafte Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheit. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb schätze ich sie sehr.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 13 Stunden schrieb GoldenTurtle:

SoGen, wär das nichts für dich,

Sicher ein verführerischer Gedanke - aber bei realistischer Einschätzung nicht umsetzbar. Bin nicht mehr der Jüngste und auch nicht der Gesündeste und habe überdies eine Frau, der es ähnlich geht. Da ist man dann auch aufeinander angewiesen. Im Moment richtet sich unser Ehrgeiz auf eine Frühlingswoche in Venedig (da muss man halt hin, so lange es noch steht ...) mit Besuch des Teatro La Fenice (es wird natürlich Verdi gegeben, Rigoletto). Ist zwar deutlich unspektakulärer, aber sicher auch weniger stressig ...

On topic: heute (natürlich) wieder der Autumnal vom Lu Shan in der Tasse. Hat eine in der Aufgussfolge zunehmend deutlicher hervortretende "silbrige" edelbittere Grundtönung (neige sonst eher nicht zu Synästhesien). Kräftiger 'Minzeffekt' auf der Zunge (mit Pfefferminze nicht geschmacklich, aber hinsichtlich des kühlenden Effekts vergleichbar). Als Autumnal hat er erwartungsgemäß weniger 'Kanten' (aber auch weniger Struktur) als eine Frühlingspflückung. 'Spitze' Noten (bei billigen Yun Wus die Regel) sind bei einem top grade natürlich ohnehin nicht zu erwarten; die erwähnte bittere Grundtönung ist weich und harmonisch in breite, vegetabile Aromen eingebunden. Die Herbstpflückung macht bei einem Tee dieses Stils durchaus Sinn ...

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Heute ist der letzte Tee des Aged Sample Sets von prSK im Kännchen: der 25 years old Shu, der einzige Shu aus dem Set.
Auch wenn Produzent und genaues Alter unbekannt ist, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass dieser Tee vor 2000 produziert wurde, da im Gegensatz zu neueren Produktionen deutlich weniger fermentiert wurde (zumindest was die Teefrabriken betrifft). Und genau das gefällt mir hier sehr gut: absolut keine Spur von dem typischen Shu-Charakter, der selbst in sehr guten modernen Shus wie z.B. von Yu vorhanden ist (damit ist aber nicht wo dui wei gemeint!) und wüsste ich es nicht besser, wäre ich mir bei einer Blindverkostung auch gar nicht so sicher, ob es ein Shu oder Sheng ist - ähnlich wie bei dem grandiosen 1997er Black River Mountain von David Lee Hoffmann. Zu Beginn kann man dem Tee sogar trotz dem Alter und dass es sich um einen Shu handelt etwas schöne Bitterkeit entlocken, die allerdings bereits ab dem 3. Aufguss verschwindet und platz für eine sehr weiche Süße macht. Der Tee ist zwar für einen Shu recht leicht, hat aber trotzdem eine tolle weiche und greifbare Textur. Ein wirklich schöner, entspannender Tee - in seiner Kategorie als Shu bewertet definitiv einer der Besten, die ich bisher hatte - im vergleich zu den anderen Shengs des Aged Sample Sets aber dennoch "nur" ein Shu ;) 

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Nach einem ausgiebigen Spaziergang um den nahegelegenen Stausee, wird der erste Tee des Tages ein besonderer:

Shui Xian Dancong Guangdong You Hua Yang 2004

Ein Tee mit vielen "Aha-Momenten", ohne Frage.

Der Duft der trockenen Blätter im warmen Kännchen... Tja, schreibe ich das nun...? :ph34r: Erinnert mich an den Geruch von Schweinestall aus meiner Kindheit... Nicht irgendein auf Masse ausgelegter Mastbetrieb, sondern ein Schweinestall vom örtlichen Kleinbauern, der schon Bio produzierte, als sich noch keiner einen Deut drum scherte... 

Wie auch immer, nach dem ersten Aufguss wandelt sich dieser erste Eindruck sehr fix zu dunklem Honig und Aprikose. Ein lustiges und angenehmes prickeln merken wir am äußeren Teil der Zunge. 

In weiteren Aufgüssen bleibt der schwere! Tannenhonig stets präsent, während die fruchtigen Aspekte wechseln. Von Aprikose zu Orange, Dörrobst. Sehr langer Nachhall. Ein wirklich hochinteressanter Oolong, der uns sehr begeistert! :)

Neben den Tee möchte ich auch ein paar der heutigen Winterimpressionen mit euch teilen. Einen schönen Sonntag euch Allen!

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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