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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Bestellt habe ich den Tie Luo Han, bekommen habe ich lt händischer Beschriftung der Umverpackung einen Bai Ji Guan, was auf der Packung selbst steht kann ich nicht entziffern und von der Blattfarbe her sieht es für mich eher nach Tie Luo Han aus.

Gott sei dank nicht so derb brotig, recht dunkel fruchtig und halt klar malzig. Wo jetzt die Grenze zwischen einem so stark oxidiertem Oolong und einem Hongcha liegt o.O... ich weiß es nicht. Vermutlich alles nicht so klar definierbar und ineinander übergehend. Spannend wäre es aber schon das gleiche Blattgut einmal stark und einmal komplett oxidieren zu lassen und danach exakt gleich zu verarbeiten. Gibt es sowas?

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Bearbeitet von Lateralus
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vor 2 Minuten schrieb Lateralus:

Wo jetzt die Grenze zwischen einem so stark oxidiertem Oolong und einem Hongcha liegt o.O

Ich persönlich merke den Unterschied wenn ich den Oolong richtig heiß aufgieße, mit Kerntemperatur um 90°C. Die allermeisten Hongcha die ich probiert habe vertrugen solch Hitze nur bedingt bis schlecht, die Oolongs entwickelten dabei aber ein ganz neues Eigenleben. Damals, bei meinem ersten Tieluohan hab ich's zu kalt aufgegossen und war nicht sonderlich begeistert, bis mir dieses Forum die nötige Info zuspielte. Dann war der "Eiserne Mönch" aber viel zu schnell wieder ausgetrunken.

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@Anima_Templi ich hab bei allen Aufgüssen darauf geachtet, dass die Temperatur hoch genug ist - das ruhen lassen hab ich nicht gemacht. Zu Beginn einen Rinse und dann mit ca 1min gestartet (dass es am Anfang etwas braucht ist klar), aber irgendwie... Bei dem nicht-maschinengepressten hatten wir das Problem ja nicht. Naja mal schauen, werde es wie gesagt einfach nochmals testen :)

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Heute ist ein 2019er Naka Sheng Dragon Ball von prSK im Kännchen:
Wow, was für ein Tee! Während ich die Frühjahrsversion des Nakas bereits ungewöhnlich fand, setzt dieser Tee dem ganzen die Krone auf - im Gegensatz zu dem vergleichsweise zarten Zitronenkuchen-Charakter der Frühjahrsversion geht dieser Tee gleich mit einer unglaublich intensiven, saftigen Pfirsich-Note in die Vollen. Sehr schwer und süß, dichte Textur, keinerlei Herbst im Geschmack jedoch mit einem durchaus beachtlichen Maß an Adstringenz, was jedoch hervorragend zu der Pfirsich-Note passt - beim ersten Schluck dachte ich, ich trinke einen Pfirsich-Eistee nur in gut! Und diese Pfirsich-Note zieht sich mit einer Intensität durch alle Aufgüsse, die mich echt daran zweifeln lässt, ob ich nicht statt eines Pus ein Dancong im Kännchen habe - aber bereits nach kurzer Zeit erinnert mich ein typisch Naka-artiges Qi (sehr kopflastig, punktuell zwischen den Augen) daran, dass es definitiv ein Sheng sein muss.
(Off-Topic, Nerd-Alert: Man kann, denke ich, das Qi (auch wenn nicht immer vorhanden) mit der Triebwerks-Signatur eines Raumschiffes vergleichen - man kann dem Raumschiff eine andere Optik verpassen und vom Radar verschwinden lassen, die Triebwerks-Signatur bleibt aber die selbe und daran lässt es sich erkennen (zumindest in den SciFi-Medien)).
Das ist auch der Grund, warum mir der Rareness 5 Autumn trotzdem besser gefällt (intensiveres und vor allem entspannenderes Qi), auch wenn dieser Tee geschmacklich 90% aller Frühjahrs(!)-Shengs locker aussticht. Dabei ist er aber trotzdem harmonisch in sich geschlossen, was z.B. der Hekai Special Edition nicht ist - da passiert zu viel parallel, was so unterschiedlich ist, dass man gar nicht weiß, was eigentlich gerade passiert - vielleicht bin ich aber auch nur zu einfach gestrickt für solche Tees (weshalb ich z.B. auch den Rareness 5 dem Rareness 4 vorziehe). Interessant ist auch, dass dieser Tee gegenüber der Frühjahrsversion so grundverschieden ist - beim Rareness 5 gibt es eindeutige Parallelen zwischen Frühjahr und Herbst, hier bis auf das Qi überhaupt nicht! Ich bin schon gespannt, wie sich der Tee heute Abend noch weiterentwickelt, denn auch nach 8 Aufgüssen im großen Kännchen ist der Tee noch lange nicht erledigt - bei dem Detail-Foto vom 7. Aufguss sieht man richtiggehend, wie gehaltvoll der Tee noch immer ist. Da vergeb ich dem Tee sogar, dass es sich um Dragon Balls handelt :lol:

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Übrigens: Diese Dragon Balls sind nicht maschinengepresst und man erkennt schon an dem Größenunterschied, dass sie bei weitem nicht so stark komprimiert wurden. Ich habe zwar den Tipp von @Anima_Templi angewendet und den Tee im heißen Kännchen vor dem ersten Aufguss etwas ruhen lassen, aber man erkennt schon dass sich der Tee bereits beim ersten Aufguss sehr viel mehr gelöst hat, als der maschinengepresste Dragon Ball gestern.

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2007 Handmade Shui Xian von EoT. Hatte genau 7 Gramm von diesem Tee gekauft damals :D

Wirklich was sehr nobles - hat mich zwei Stunden lang beschäftigt, immer wieder neue Gesichter gezeigt, und wirklich viel Ausdauer an den Tag gelegt, und mich daran erinnert, dass ich zu wenig Yancha trinke. Die 10 Jahre hat er aber auch wirklich gebraucht - frische Yanchas sind mir oft irgendwie zu röstig - da ist was strenges, das mir gar nicht so behagt. Der Tee wirkt, als hätte er gerade erst den allerersten Hauch Alterung abbekommen und könnte noch so viel mehr an Entwicklung machen. Guter Stoff... leider ist guter Yancha kein Schnäppchen 9_9

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vor 42 Minuten schrieb Shibo:

Dieser hier mal wieder.

Hey - genau den hatte ich heute auch, als zweite Session nach meinem Morgen-Grüntee. War eine Probe (Danke, @chenshi-chinatee). Schöner Dancong, vielleicht ein wenig leicht (scheint auch nicht so stark oxidiert zu sein) - aber das ist ja eher eine Sache der Erwartungshaltung; besser man hat keine ;). Aufgegossen in Yixing, keine Bitterkeit feststellbar. Richtig brav. Aber wenn's passt ...

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vor 17 Stunden schrieb miig:

2007 Handmade Shui Xian von EoT. Hatte genau 7 Gramm von diesem Tee gekauft damals :D

Ach, und den wolltest du wohl nicht vergangene Woche in dieser ollen Teemaschine brühen? 🤣

vor 12 Stunden schrieb SoGen:

als zweite Session nach meinem Morgen-Grüntee

Interessant, ich trinke am (späteren) Morgen auch gerne einen Grüntee. Grüntees können so eine einfache aber schöne Geschmacksstruktur haben, nicht komplex, dafür klar und greifbar.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Standardprogramm: morgens erst mal einen Sencha erster Ernte aus Japan. Immer gut und anregend. Dasselbe heute Nachmittag nochmal. Der erste Aufguss bei 60 Grad und 2 Minuten für den Genuss, den zweiten lange ziehen gelassen für die Gesundheit. Bin erkältet und habe eine Autoimmunerkrankung und ich versuche es mal mit Katechinen. Jetzt gleich noch einen grobblättrigen Bancha. Bancha schmeckt mir immer besser. Kann man nicht viel falsch machen, auch lange ziehen lassen.

Bringe jeden Tag etwas außerplanmäßig unter, um meine Vorräte abzubauen, heute den Sheng hier, 2013 Dayi 'Lucky' Roher TuoCha Tee:

https://www.teasenz.com/de/sheng-tuocha

Von wegen: Das Ergebnis ist fantastisch: eine schokoladige Geschmeidigkeit mit einem anhaltenden süßen Huigan (Nachgeschmack)

Vom Geschmack her einfach nur bitter. Da ich heute krank bin, konnte ich mir Zeit lassen und habe ihn mal nur 30 Sekunden ziehen gelassen. Ergebnis: geschmacklos. 30 Sekunden länger: bitter. Der Geruch hingegen war sehr interessant. Frech nach gestrichenem Zaun, Pfeifentabak, Pflaume, ja eigentlich Schokolade. Oder ist Geschmack = Geruch? Auf jeden Fall interessant.

Bearbeitet von toll
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@toll Dieser Sheng ist von Dayi wohl auch eher für die lange Lagerung und nicht für den jungen Konsum gedacht, tendenziellerweise ab einem Alter von 15 Jahren, vielleicht auch schon ab 10 Jahren, wenn er in subtropischem Klima gelagert wurde.

Aber das Zitat von dem Shop ist echt witzig:

Zitat

Dieser Sheng Tuocha wird von unserem internen Qualitätsteam auf Echtheit geprüft. Teasenz garantiert, dass in unserem Webshop absolut alle Tees echt sind!

Sie testen wohl, ob es wirklich echte Tees sind und nicht etwa Pferdedung.

Ich wünsche dir gute Besserung

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vor 1 Minute schrieb GoldenTurtle:

@toll Dieser Sheng ist von Dayi wohl auch eher für die lange Lagerung und nicht für den jungen Konsum gedacht, tendenziellerweise ab einem Alter von 15 Jahren, vielleicht auch schon ab 10 Jahren, wenn er in subtropischem Klima gelagert wurde.

Ich wünsche dir gute Besserung

Danke! Dauert das bei Shengs immer so lange, oder ist das ein spezieller Tee? Ich dachte mir: 6 Jahre ist ja auch schon ein Zeitraum :)

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vor 38 Minuten schrieb GoldenTurtle:

@toll

Aber das Zitat von dem Shop ist echt witzig:

Sie testen wohl, ob es wirklich echte Tees sind und nicht etwa Pferdedung.

 

Müsste man sich jetzt in chinesische Denke reinversetzen können. So tadellos ausgedrückt ist das ja vom Übersetzer alles nicht. Vielleicht im Sinne von: Wir testen, ob alles der Wahrheit entspricht... Wobei Dayi ja eigentlich vertrauenswürdig sein sollte

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Xinyang Maojian '18 via nannuoshan. 6g auf 120ml.

Das trockene Blattgut riecht deftig, mit vegetabilen Noten in Richtung Erbsen und grüne Bohnen. Dabei eine gewisse Rauchigkeit. Nicht unangenehm, im Gegenteil. Diese Deftigkeit gefällt mir gerade richtig gut. Riecht nach der freien Natur und irgendwo im Umkreis macht jemand ein Lagerfeuer.

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Nach einem 5-Sekunden Rinse verströmen die Blätter Aromen, die mehr ins Nussige und Süße gehen. Esskastanie, Brokkoli (wie auch in der Produktbeschreibung genannt, die ich für diesen Tee sehr gut nachvollziehbar finde).

Im Geschmack erfrischend und mit genügend Süße, sodass die deftigen Aromen nicht überfordern. Tendiert zu etwas Bitterkeit, auf welche ich manchmal ein wenig empfindlich reagiere, weshalb ich die Aufgusszeiten bei ca. 20-30 Sekunden gehalten habe.

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Ein schöner Grüntee. Erfrischend und knackig, dabei mit recht intensivem Geschmack. Hat heute gut gepasst, etwas ätherisch-blumiges wäre mir bei dem Schietwetter zu lasch gewesen.

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Krank zu sein nervt, aber ich nutze die Zeit, um hier mal wieder ein Teechen vorzustellen: Den CNNP Yiwu Old Trees 1999 von @chenshi-chinatee.

Mit "Erinnerungen an Portwein" in der Beschreibung hatte mich Chris sofort, daher landete bei meiner letzten Bestellung in Worms eine Probe auch direkt im Einkaufswagen. Und tatsächlich: Die Assoziation passt. Nussig, rot-fruchtig und gelegentlich noch leicht spritzig im Geschmack erinnert er tatsächlich an einen älteren Vintage Port oder Tawny. Die feuchteren Lagerungsnoten aus Hongkong und Taiwan harmoniert gut mit den Grundaromen und sorgen für eine angenehme Wärme an diesem Regentag.
Insgesamt ein schöner Tee zu einem vernünftigen Preis. Wer den Yiwu-Brick von Chris mag, kann meiner Meinung auch hier bedenkenlos zugreifen.

Nach dem wärmenden CNNP kommt jetzt der 17er Laobanzhang aus dem Hause Shudaizi dran, dessen Nachkauf der eigentliche Grund für die Bestellung neulich gewesen ist. Momentan mein absoluter Liebling im Kännchen. Intensiv, energetisierend, fruchtig mit toller Würzigkeit und einfach nicht tot zu bekommen :)

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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