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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Heute gab's eine delikate Tee-Süssigkeit. :)

17er GFZ Dragon Ball via @Diz.

Noch so eine Herbsternte mit eindeutigen Frühjahrsambitionen... ;)

Süss und satt sind die Aufgüsse, mit einer leichten und erhabenen Bitternis am Rande. Diese Tee hat schlichtweg alles, was guter (junger) Sheng für mich haben muss. Körper, Qi, schönes Aromenspiel, enorme Ausdauer. 

Allerwärmstens zu empfehlen! :love:

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vor 1 Stunde schrieb Anima_Templi:

Diese Tee hat schlichtweg alles, was guter (junger) Sheng für mich haben muss.

Bemerkenswert, das war beinahe wortgenau mein Fazit bereits als er noch ganz frisch war!
Aber der Sheng ist für mich eineswegs schwierig zu vergessen, ich hatte mit dem gegen Ende 2017 eine denkwürdige Teerunde mit einer kubanischen Konzertpianistin, deren genauere Erläuterung hier wohl gegen sämtliche Forenregeln verstossen würde.
Aber mal im ernst, ich war wirklich manchmal echt hart zu dem ollen Panda, aber hier brilliert er unerbitt(er)lich.
Ich hätte mir eigentlich gerne noch etwas mehr davon gebunkert, aber ganz so günstig ist er leider auch nicht, die nicht ganz 50 Cent aufs Gramm sind für Herbst Gushu nicht nichts, aber dafür kriegt man mal Yiwu präsentiert wie es wirklich sein soll.

PS@topic: Wir hatten heute eine tolle Teerunde, ich lud zum Kupferwassertest, hierzu bat ich zwei Teefreunde je einen Sheng mitzunehmen den sie gut kennen und mögen, der eine brachte von EOT den 14er Long Lan Xu mit (und erkannte ihn mit dem Kupferwasser nicht mehr wenn er nicht gewusst hätte was wir trinken), der andere brachte von Oma Yu den 17er oder 18er LBZ Pasha Gushu mit ... beide Shengs waren sehr, sehr anders als gewohnt (ich kannte sie ja beide auch schon vorher), der Kupferwasserspeicher hat einen enormen Einfluss (das Wasser stand zuvor etwa 30-40 Stunden darin), die Shengs hatten etwas weniger Tiefe dafür mehr Höhen, "normale" junge Gushu Shengs werden dadurch arg gefordert, aber für wirklich bittere Ye Sheng kann das sehr gut passen, oder auch für reiferen Sheng mit starken Reifearomen, oder auch für manche Oolongs, aber es ist auf der anderen Seite auch schön normale Shengs mal so ganz anders zu erleben.

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Zum Abschluss gab es noch den 19er Guo You Lin Gushu aus Yibang von Oma Yu. Tatsächlich ein bemerkenswerter Sheng mit herausragendem Kumquat-Zitrus Nachhall und sehr guter Ausdauer für Yibang.

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@Anima_Templi hört sich gut an - gibt es den Tee auch in vernünftigen Größen? ;) 

@GoldenTurtle danke für den Bericht, sehr interessant - auch wenn es deiner Beschreibung nach (weniger Tiefe, mehr höhen) so ziemlich das kontraproduktivste für meinen Geschmack zu sein scheint, was möglich ist (außer vielleicht tatsächlich bei bitteren Yesehngs, da kann ich es mir gut vorstellen da Yeshengs ohnehin i.d.r die Stärken nicht in der Tiefe haben - hast du schon mal einen der Slumbering Dragons mit probiert?) - finde ich sowas immer sehr spannend und kann sehr gut nachvollziehen, dass es eine Veränderung gibt (daher ja auch die Tonkrüge). Speziell beim 2014er Long Lan Xu würde mich interessieren, was "anders" hier für dich bedeutet (da es ja bekanntermaßen nicht gerade dein Lieblingstee ist) - besser/schlechter, mehr/weniger Körper, weniger/mehr "Trompetendämpfer"? :) 

Bearbeitet von doumer
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vor 49 Minuten schrieb doumer:

gibt es den Tee auch in vernünftigen Größen?

:lol: nope

vor 49 Minuten schrieb doumer:

(außer vielleicht tatsächlich bei bitteren Yesehngs, da kann ich es mir gut vorstellen da Yeshengs ohnehin i.d.r die Stärken nicht in der Tiefe haben - hast du schon mal einen der Slumbering Dragons mit probiert?)

Fast, wollte genau den 16er SD gestern machen, aber dann kam der 19er Yibang Guo You Lin dazwischen ... aber den 17er Kunlu von EOT habe ich vorgestern damit gemacht und der war echt gut, so gut wie er noch nie zuvor geworden ist. Das Kupferwasser arbeitet in den Höhen besonders bei sehr bitteren Tees teils bemerkenswerte Details heraus, dazu habe ich wie in letzter Zeit häufig für Sheng den Yunnan Dai Gaiwan verwendet.

vor 49 Minuten schrieb doumer:

Speziell beim 2014er Long Lan Xu würde mich interessieren, was "anders" hier für dich bedeutet

Puh, das ist schwierig zu beschreiben, das waren zwei geradezu bemerkenswert nicht zueinanderpassende Tänzer. Vom Wasser wurde die Säure im Tee betont und der Tee wiederum hat dann auch noch das Metallische im Wasser betont. Bei den späteren Shengs war das alles nicht.

vor 57 Minuten schrieb Krabbenhueter:

mit überraschender Spritzigkeit, fast schon etwas wie gushu

Interessante Feststellung, du assoziierst die Spritzigkeit mit Gushu?

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 4 Stunden schrieb GoldenTurtle:

17er Kunlu von EOT

Ah ja, der geht in die selbe Richtung, wenn auch ein Tick zahmer :) 

vor 4 Stunden schrieb GoldenTurtle:

das waren zwei geradezu bemerkenswert nicht zueinanderpassende Tänzer. Vom Wasser wurde die Säure im Tee betont und der Tee wiederum hat dann auch noch das Metallische im Wasser betont. Bei den späteren Shengs war das alles nicht.

Uff ne, das hört sich nicht gut an. Aber genau deshalb hab ich auch explizit nachgefragt - der Tee hat seine Stärken ganz klar in dem Bereich, den die Kupferbehandlung zu reduzieren scheint - wäre seltsam, wenn sich das dann positiv ausgewirkt hätte (und bestärkt mich auch darin, dass für meinen persönlichen Geschmack Ton besser geeignet ist).

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Heute traf wie gerufen eine kleine Bestellung von Cha Camelia aus Portugal ein. Der Beitrag von @GoldenTurtle vor einer Weile erinnerte mich an deren Grüntee-Projekt und den im Portweinfass gelagerten Wulong, die beide meine Neugier geweckt hatten. Vor Ort waren letztes Jahr die beiden gerade nicht verfügbar, aber da ich sie neulich im Shop sah, hab ich kurzerhand je eine Packung bestellt.

Eben landete dann direkt der Pipa Cha im Seladon-Gaiwan. Hohe Erwartungen hatte ich keine, sondern sah das Ganze mehr als reines Kuriosum. Beim Öffnen der Packung begegnete mir direkt der liebgewonnene Geruch eines Portweinkellers mit einer Unzahl gefülltert Fässer. Wer schon einmal durch solche Reihen schlenderte, weiß, welchen ich meine. Dazu gesellten sich aber auch sofort die kakaoartigen Aromen eines gerösteten Wulong in schöner Harmonie.

Geschmacklich setzte sich dieses wirklich angenehme Zusammenspiel fort, jedoch fiel der Röstgeschmack deutlich geringer aus als es der Geruch der unaufgegossenen Blätter mich zunächst vermuten ließ. Und auch der Fasseinfluss (hätte nie gedacht das mal nicht über einen Scotch, sondern über einen Tee zu schreiben *g) war nie überpräsent, wie man es von so manchem sherryfassgelagertem Brand kennt, der den Namen Whisky eigentlich gar nicht mehr verdient. Insgesamt ein geschmacklich überraschend positives Teeerlebnis und mehr als nur eine einfache Kuriosität.

Genauere Infos zum Ausgangsmaterial gibt es im Shop nicht und ich hatte auch nicht danach gefragt. Einen richtigen Premium-Wulong würde ich hier natürlich nicht vermuten und die Blätter weisen optisch teilweise eine unterschiedlich starke Röstung auf. Ob der Tee nach der Fasslagerung vielleicht nochmals nachgeröstet wurde? Dennoch: Den befürchteten Eindruck, dass die spezielle Lagerung Minderwertigkeit im Ausgangsmaterial überdecken soll, hatte ich in keinem Moment.

Fazit:
Hätte ich ohne zu wissen was ich aufgieße herausgeschmeckt, was ich da trinke? Wohl eher nicht.
Konnte ich geschmacklich trennen, was der eigentliche Tee mitsamt seiner Röstung und was das Fass zum Gesamtgeschmack beiträgt? Ehrlich gesagt auch nicht. Aber gerade das empfinde ich als insofern gelungenes Lagerungsexperiment, das mir viel Spaß bereitet hat.

P.S.: Der Nachgeschmack klebt immer noch im Mundraum und weckt Erinnerungen an und Vorfreude auf Porto :)

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Menghai Dayi 2009 gegen Xigui Ling 2004 gushu

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60s erster Aufguss

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M: härtter, kantiger, aber frisch wenig bitter mit etwas britzel an der Zungenspitze

X:weicher, runder getreidiger

2.+3. Aufguss übrigens 2g auf 46 ml

M: moderate Bitterkeit und dieses britzlige an der Zungendeite

X: weicher, getreidiger angenehmer

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Schwierig der Vergleich, da X auf der Zung dominierte und M dadurch etwas untergeht .

Schwierig der Vergleich, da M auf der Zung dominierte und X dadurch etwas untergeht .

Ersten Satz streichen!

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Nach der Keramik-Bestellung bei Chanting Pines hatte ich nochmals Tee bestellt, da der ersten Bestellung ein Sample von einem sehr ordentlichen Liu Bao mit super Preis-Leistungsverhältnis (werde bei Gelegenheit auch darüber berichten) beilag, was man in Europa ja leider gar nicht bekommt. Neben einem Sheng- und einem Shu-Sample-Set habe ich blind ein Yiwu Bing geordert, der im Verhältnis zum Alter sehr günstig erscheint: Der 2008er Yiwu (von Chanting Pines).

Der preiswerteste Sheng aus dem Sortiment von Chanting Pines macht optisch einen hervorragenden Eindruck: große, kräftige Blätter mit einer schönen Farbe, kein Teestaub zwischen den Blättern und nicht zu fest gepresst. Bereits beim trockenen Blatt fällt ein sehr brotiger Geruch auf, was sich dann auch beim Aufguss fortsetzt: Sauerteig-Schwarzbrot mit einer dicken Schicht Butter! Sehr weich und durchaus gehaltvoll kommt die brotige Note intensiv zur Geltung - bei den ersten Aufgüssen von einer dezent sauren Note begleitet, die jedoch nichts von der unangenehmen Säure zu tun hat, die man oft bei billigen Factory-Sehngs findet, wandelt sich diese im laufe der Aufgüsse in eine schwere Süße, die dann auch die Yiwu-Herkunft offenbart. Im Gegensatz zu z.B. dem preiswerten 2009er Liming BGT, der sehr derb ist, ist dieser Tee zwar genau so wenig floral sondern eher herzhaft. Ich vermute, dass es sich bei dieser brotigen Note um eine Lagernote handelt, wie z.B. die berühmte minzige Yang-Lagernote (von Yangqing Hao) - ich bin daher sehr gespannt, ob sich diese auch in den anderen Shengs von Chanting Pines wiederfindet. Qualitativ ist dieser Tee dem 2009er BGT sicherlich überlegen aber so ganz 100%tig anfreunden kann ich mich mit der Lagernote irgendwie immer noch nicht: Beim ersten mal empfand ich diese als sehr überraschend und eher unangenehm, inzwischen finde ich sie durchaus spannend und kann sie schätzen aber mir liegen doch eher derbe Tees, daher ist der Tee für meinen persönlichen Geschmack nicht unbedingt besser in der Gesamtnote. Dennoch: für den Preis mehr als fair und ein sprichwörtlicher Brot-und-Butter Daily Drinker! :) 

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Gestern Abend gab es noch eine Session mit einer Probe von @doumer, die ich nicht unerwähnt lassen möchte.

'99 Hua Yuan Half Ripe

Ein sehr ordentlicher Shu, mit leckerer Aromatik. Sehr freundlich, mit deutlichen Noten von Walnuss und Vanille. Zwar vermisse ich Körper und Qi, aber für eine gemütliche Session während des Abendprogrammes war er genau richtig. :)

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2008 Banpen - TT (TheTea.pl)

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"Pure natural Malaysian storage as its best." Sagt sie Beschreibung. Da fehlt mir die Erfahrung, um das bestätigen zu können. Meint das dann eine Lagerung, die den Tee in Richtung Shu gehen läßt? Von daher wohl und deshalb ein bißchen meine Enttäuschung, aber das Ding hat Kraft und eine ziemliche Wucht, nicht besonders subtil, aber auch kein Vorschlaghammer, etwas zwischen Fäustel und großem Gerät, aber eher ein Fäustel. Gut. Sehr gut sogar. 
Die Beschreibung spricht dann auch noch von Huigan, das kann ich so nicht bestätigen, die Beschreibung sagt nichts von Qi. Aber das für mich eben eindeutig. 

Um die Freundschaft mit den Genossen vom Zoll nicht weiter zu vertiefen, bin ich jetzt also mal nach Polen ausgewichen. Was gut und schade gleichzeitig ist - ich würde gerne weiterhin direkt bei ChaWang oder YS oderoder einkaufen. Zoll zu zahlen find ich eine kalkulierbare Größe, aber schlage mich nicht gerne mit Menschen von anderem Planeten rum. Gegen diesen Händler in Polen spricht eindeutig, daß die Schachtel und auch noch das Papier parfümiert riechen. Ein bißchen hat es was von meiner vor 40 Jahren gestorbenen Großmutter, wo es immer einen Tropfen 4711 zu viel gab. Für gut. Auf den Tee ist es nicht übergegangen, aber ich werde das Papier nicht zur Lagerung in den Tontopf lassen. 

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@Joscht, heute hatten wir beide Lust auf den gleichen Händler.

Bei mir war ein leicht oxidierter Oolong von ihm im Kännchen:

'19 Hong Xian Quing Xin

Diesen Tee bekam ich im Rahmen seiner Tee-Club Lieferung. Die wollte ich einmal ausprobieren, weil ich viel positives von diesem Händler gehört habe. 

Wie schon der Tie Luo Han, hat mir der Tee gut gefallen. Er ist nicht ganz so filigran und vielschichtig wie vergleichbar leicht oxidierte von Atong, aber er ist magenfreundlich und hat ein schönes Aroma. Cremig und buttrig, mit einer feinen Süsse.

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Liebe @Adriana,

hab herzlichen Dank, für diesen wunderbaren Begriff! Holzteeschiffchen ist viel, viel schöner, als Teeschaufel. :D

Solche Schiffchen macht zum Beispiel unser guter @Paul. Mein erstes war von ihm, und ich nutze es furchtbar gerne. Ihm könntest Du ganz unkompliziert hier im Forum eine Nachricht schreiben. :)

Ansonsten gibt es noch Ondrej Sedlak, welcher auch mit Mirka Randova zusammen arbeitet, oder Sven Mihai. Beide machen wunderschöne Stücke.

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vor 3 Stunden schrieb Anima_Templi:

Ansonsten gibt es noch Ondrej Sedlak, welcher auch mit Mirka Randova zusammen arbeitet, oder Sven Mihai. Beide machen wunderschöne Stücke.

Anima Templi,wärst Du bitte so lieb und würdest mir die Teeschaufeln von dort mal verlinken (vorallem Deine abgebildete ??) ......ich werde nämlich nicht fündig beim Googeln.

Herzlichen Dank !! :)

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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