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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Am 6.3.2020 um 09:28 schrieb teeti12:

Ich trinke gerade zum Auffrischen am Vormittag meinen Ingwerwurzel Tee mit einem Schuss Zitrone. Einfach, aber wirkt immer :)

Aufgegossener Ingwer ist insbesondere in der kalten Jahreszeit auch einer meiner Favoriten. Die von Dir verlinkte Webseite hat allerdings einen deutlichen Mangel: es wird da nicht unterschieden zwischen frischem und getrocknetem (und evt. noch pulverisiertem) Ingwer. Also richtig Ahnung von der Sache hat der Autor nicht ... Der Unterschied ist in geschmacklicher Hinsicht erheblich, da beim Trocknen (Dehydratisierung) des Ingwers das 6-Gingerol durch Abspaltung einer Hydroxygruppe in das deutlich schärfere 6-Shogaol umgewandelt wird. Wenn man frischen Ingwer aufkocht, wird das 6-Gingerol hingegen zu Zingeron abgebaut und der Ingwer verliert dadurch deutlich an Schärfe, dafür entwickelt sich ein süßlich-würziges Aroma (was perfekt z.B. zu einer Kürbis- oder Karottensuppe passt). Die positive pharmakologische Wirkung des Ingwers (die wesentlich auf dem Gingerol beruht) wird allerdings sowohl durch Trocknen wie auch durch Aufkochen stark beeinträchtigt.

Ich persönlich nehme frischen Ingwer und hobele ein paar dünne Scheiben ab (am besten geht das mit einem Trüffelhobel, aber das ist schon etwas snobistisch ...), die dann mit heißem Wasser (ca. 90°) aufgegossen werden. Warmhalten und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Ich nehme dazu gerne eine dieser koreanischen Tassen mit herausnehmbarem Porzellan-Sieb; die sind recht dickwandig und halten die Wärme gut.

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Das Aufgießen kann man wiederholen. Wer es süß mag, kann etwas Honig dazutun - ich brauch's nicht ...

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Am 4.3.2020 um 17:39 schrieb weng:

Heute gab es einen Si Ji Chun 四季春 "Evergreen" Wulong von 2013. Er stammt von dem früheren Mitglied "Formosa Wulong", als er noch einen Teeladen/Versandhandel hatte.

Die Aufgüsse waren süß-floral, wenig adstringierend und überhaupt nicht bitter. Sehr süffig, angenehmes Mundgefühl und langanhaltend. Genau mein Geschmack!

Die entfalteten Teeblätter waren nur wenig oxidiert.

Ja, ich war auch (oft) und gern in seinem Laden damals und hatte mir einige Hoffnungen gemacht. Jetzt sind alle seine Tees längst aufgebraucht ( außer etwas Weißtees) und ich vermisse sie sehr...😢

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Heut ist in meinem Kännchen ... KEIN Puerh 😱
Stattdessen kann ich endlich mal einen "neuen" Nicht-Pu im größeren Pavek-Kännchen vorstellen (ich trink schon ab und an Oolong insbesondere in dem Kännchen, aber im Gegesatz zu Pu macht hier ein Update nach einem Jahr oder so keinen Sinn, da tut sich nicht viel), und zwar den 2019er Gui Fei von Klasek Tea: Ordentlicher Gui Fei, wenn auch nichts außergewöhnliches - je nach Dosierung/Brühzeit ist er harzig-würzig oder eher honugsüß mit leichten Erinnerungen an Trockenobst. Immerhin schön weich. ☺️

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Heute ist seit längerem mal wieder der 2018er BangPen prSK im Kännchen - nach dem tollen Erlebnis mit dem 2018er Huazhu letzte Woche bin ich gespannt, wie sich die anderen 2018er so entwickelt haben:

Auch dieser Tee wirkt nach 1,5 Jahren deutlich subtiler, als ich ihn in Erinnerung habe, allerdings ist das Ergebnis wie bei dem 2018er Huazhu trotzdem (oder gerade deshalb) sehr schön! Allerdings hat dieser Tee einen ganz anderen Charakter als der Huazhu - während dieser primär derb ist, hat der Bangpen etwas fast schon ätherisches dagegen: seinem facettenreichen, schwer zu fassenden Charakter treu bleibend wirkt der Tee auf mich vor allem klar und rein, sauber und erfrischend. Er weckt Erinnerungen an einen regnerischen und für die Jahreszeit eher kühlen Frühsommertag in der Slowakei, an dem ein Freund und ich in die Berge gefahren sind, um frisches Quellwasser (natürlich für den Tee!) zu hohlen: Die Natur war zwar schon voll und grün, jedoch ist die Hitze des Sommers noch nicht da gewesen und durch die Feuchtigkeit des Regens hatte die Luft, obwohl voll von verschiedenen Gerüchen des Waldes, etwas sehr sauberes - das eiskalte, kristallklare Quellwasser war pure Reinheit. Und genau so fühlt sich der Tee an - dazu ein sanft wachmachendes Qi - toll! Das ist mir genau wie die bescheidene Derbheit des Huazhu hundertmal lieber als üppige Geschmackslandschaften.

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Ich habe die Schale initial hier gesehen und hätte sie auch schon fast dort bestellt. Im letzten Moment habe ich sie dann noch in diesem Shop in D gefunden.
Dieser lila Farbton knallt ganz schön und hat mir sofort gefallen. Auf der gegenüberliegenden Seite fließt ein Tropfen dieser Farbe ganz traurig Richtung Erdmittelpunkt...

 

Nachtrag: mit "in diesem Shop" war ein Link zu sunday gemeint, der wird aber von der Forensoftware automatisch entfernt 🤔

Bearbeitet von Lateralus
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Am 19.1.2020 um 15:25 schrieb Anima_Templi:

2005 Dong Ding Qingxin Gui Fei

Tja, wieder mal ein Sahnestück von Atong...

Ein großartiger Oolong. Punkt.

Viel mehr Worte braucht man über diesen Spitzenstoff, den ich heute endlich zum ersten Mal verkostet habe, nicht zu verlieren.

Wenn die fruchtige Honigsüße der ersten Aufgüsse später nachlässt, bleibt der Tee auch bei längeren Ziehzeiten immer noch weich und mild ohne jegliche Bitterkeit.

Zur Abwechslung auch mal ein paar Bilder meinerseits von der Session:

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Bearbeitet von TeeStövchen
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vor 8 Stunden schrieb Paul:

Tja, wir  "weißen alten Männer":)

Da ist dir aber offenbar ein böser Typo unterlaufen @Paul, du meinst doch sicher "weisen alten Männer", oder?  :yahoo:

vor 6 Stunden schrieb doumer:

vor allem eine schicke Teerutsche ;) Nur sofern die nicht außerordentlich breit ist, ist sie evtl. etwas kurz geraten?

Da gebe ich dir vollkommen recht @doumer, aber eine längere hatte der gute @Paul bei der Tauschbörse auf der letzten Teezui leider nicht anzubieten (Achtung Paul: Wink mit dem Zaunpfahl! :lol:Bin aber erstmal froh, überhaupt so ein schönes Stück Handarbeit zu besitzen :thumbup:

vor 6 Stunden schrieb doumer:

Magst du ggf. noch etwas zu dem Tonkrug sagen? Ich nehme an, der ist fürs Wasser gedacht?

Völlig richtig, der ist fürs Wasser. Auf der schon erwähnten letzten Teezui hatte @Anima_Templi erzählt, dass er sein Teewasser in einem unglasierten Tonkrug aufbewahrt, um es durch den Kontakt mit dem (eisenhaltigen) Ton zu mineralisieren und dadurch ein anderes/besseres Geschmackserlebnis hinbekommt. Etwas später habe ich auf einem Mittelaltermarkt mit einem Töpfer gesprochen, bei dem ich dann den Krug auf dem Bild in Auftrag gegeben habe. Seitdem bereichert dieses Utensil meine Teezeremonien zumindest optisch, wobei ich jetzt keinen richtig signifikanten Unterschied zu "normalem" Wasser festzustellen vermag, was aber durchaus auch altersbedingt den nicht mehr ganz zuverlässig arbeitenden Geschmacksknospen zugerechnet werden kann. :ph34r:

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vor einer Stunde schrieb TeeStövchen:

Seitdem bereichert dieses Utensil meine Teezeremonien zumindest optisch, wobei ich jetzt keinen richtig signifikanten Unterschied zu "normalem" Wasser festzustellen vermag, was aber durchaus auch altersbedingt den nicht mehr ganz zuverlässig arbeitenden Geschmacksknospen zugerechnet werden kann. :ph34r:

Praktisch finde ich den passenden Deckel! Zu dem Unterschied: Es kommt auch hier sehr auf den Ton drauf an (zumindest soweit ich das mit meinen wenigen unterschiedlichen Erfahrungen beurteilen kann): Die Krüge von Jiri Lang erzielen z.B. ein anderes Ergebnis als das Mizusashi von Mirka Randova - daher wird vermutlich auch dieser Krug, da wieder aus anderem Ton, auch andere Auswirkungen haben :) 

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@doumer @TeeStövchen mit den Teerutschen ist das so eine Sache, diese auf dem Bild ist eigentlich für großblättrige  Tees gemacht; aber eine längere wird sich bis zur Teezui schon noch finden;)

Das mit den "weißen alten Männern" war kein Rechtschreibfehler sondern der vergnügte Hinweis eines 70 jährigen zur neusten Feminismusdebatte.

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Heute im Kännchen: der 2018er (?) Zi Jin von Grüntee-direkt, vielen Dank @Paul für das Sample :) 
Erinnert mich vom Charakter her stark an den 2017er Lucky Bee - ein unkomplizierter Daily Drinker zu einem fairen Preis, der zu Beginn eine schöne leicht derbe Süße hat und dann aber auch etwas Ecken und Kanten in Form von Bitterkeit zeigt, im Gegensatz zum Bienchen aus Yiwu stammt dieser Tee aus Wuliang. Der Lucky Bee hat etwas mehr Stallcharakter zu bieten, weshalb ich den vorziehen würde, während dieser etwas frischer/grüner wirkt - ansonsten sind sie aber sicherlich auf einem recht ähnlichen Level.

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PS: sorry für die Bildqualität - am Abend bei Kunstlicht wirds einfach nicht wirklich was :(

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Eine Probe des Wuliang Jade Needles, den @miig vor etwa zwei Wochen vorgestellt hatte.

https://www.teetalk.de/forums/topic/4544-welcher-tee-ist-heute-in-eurer-tasse-teil-3/?page=463&tab=comments#comment-111950

Seiner Einschätzung kann ich folgen, wobei ich freilich gerade das frisch-duftige bei Grüntees besonders schätze, das man bei einem fünf jahre alten Tee natürlich nicht erwarten kann. Hier dann nachgeliefert ein Bild vom aufgegossenen Blatt:

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Bin mir nicht ganz sicher, ob die für einen grünen Knospentee doch recht ungewöhnliche Farbe (beim trockenen Blatt noch auffälliger) dem Nachoxidieren, einer längeren Welkperiode vor dem shaqing oder schlicht dem Kultivar geschuldet ist. Ein Vergleich mit einem frischem wäre interessant, aber die EU-Anbieter, die ich gefunden habe (Pure Tea, BioTea und La Route du Thé) geben alle kein Verarbeitungsjahr an - für mich ein Ausschlussgrund.

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Heute hatte ich zum ersten Mal den handgepflückten Kobayashi Gyokuro Uji-Hikari in meiner Tasse.
Ich kann min nicht erinnern, schon jemals einen so extrem süßen Gyokuro getrunken zu haben. Speziell der erste Aufguss bleibt über 10 Minuten am Gaumen. 
Sensationell!

Die fragile Schönheit der kleinen Tasse von Wen-Chiao Lin beraubt mich der Worte...

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Heute ist der 2016er Menghai Langhe von Olivier Schneider im Kännchen, auch hier vielen Dank @Paul für das Sample!

Ein wirklich sehr freundlich bepreister Sheng von Olivier Schneider, was daran liegt, dass das Material für den Tee von Taidi Plantagen-Pflanzen stammt und Menghai doch eine relativ allgemeine Regionsangabe ist. Für den Preis ist es auf jeden Fall ein ordentlicher Daily-Drinker: bitter-fruchtig wenn auch etwas adstringent liefert der Tee ein schönes Geschmacksbild ab, das Freunde von eher herben Shengs durchaus gefallen dürfte. Für den Preis darf man natürlich kein nennenswertes Qi oder Komplexität erwarten, aber das ist ja selbstverständlich. Im direkten Vergleich gefällt mir der 2017er Lucky Bee etwas besser, da dieser mehr Stall-Charakter bietet, aber das ist natürlich eine sehr persönliche Vorliebe. :) 

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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