Zum Inhalt springen

Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

Heute, am Dienstag Morgen gibt es nochmal den Misato Kamiri-cha. Auch, weil er sich so unkompliziert aufgiessen lässt. Ausserdem diese Minzenote, wie vor ein paar Tagen angesprochen, etwas nostalgisches für mich. Dazu zwei mal Porzellan, einmal aus Arita und einmal aus Berlin. Ebenfalls zwei Orte in meiner Vita, die mich gerne in Erinnerung schwelgen lassen. 

IMG_1278.thumb.jpeg.f3f58db38d3cf5fb2b0cc32d422a5d7e.jpeg

Link zu diesem Kommentar

@seika Stimmt, eine Hōhin ist es, da habe ich nicht richtig hingeschaut. Mal so nebenbei eine Frage an dich, der du in Japan lebst: Ich benutze im Deutschen immer die feminine Form für Shiboridashi, Hōhin, Yuzamashi. Habe aber auch schon häufig das Maskulinum oder Neutrum geshen. Gibt's da ein eindeutiges richtig oder falsch?

Link zu diesem Kommentar

Für Japanische gilt das, was @SoGen geschriebene hat. Wenn man einen japanischen Begriff im Deutschen verwendet kommt man bei einem Substantiv meist nicht um den Artikel herum. Ich habe es mal in einem Übersetzungsworkshop erklärt bekommen, also wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann gilt grundsätzlich das Fremdwörter einen neutralen Artikel erhalten. Beispiel: das Karate, das Sushi oder das Karaoke. Das gilt insbesondere Wörter, die eine weite Verbreitung erfahren haben. Also eingedeutscht wurden. 
Daneben gibt es noch eine Regel wonach sich der Artikel nach dem Pendant im Deutschen richtet. Also Kyūsu = Teekanne, ergo „die“. Sencha = Tee, also „der“.

Wie gesagt, das sind meines Wissens nicht verbindliche Regeln. Ausnahmen wird es mit Sicherheit geben. 

Link zu diesem Kommentar
vor 4 Stunden schrieb seika:

Daneben gibt es noch eine Regel wonach sich der Artikel nach dem Pendant im Deutschen richtet. Also Kyūsu = Teekanne, ergo „die“. Sencha = Tee, also „der“.

Das führt uns zurück zur guten alten Frage ob der oder die Gaiwan ... also das deutsche Pendant wäre wohl am ehesten der Nachttopf, also der Gaiwan, Fall gelöst. ✌️

Link zu diesem Kommentar
vor 2 Stunden schrieb GoldenTurtle:

also das deutsche Pendant wäre wohl am ehesten der Nachttopf

Sag mal - wieviel fasst denn Dein Gaiwan so? Und Deine Blase? Also ich würde von solcher Alternativnutzung dringend abraten ...👎

Spass beiseite - 蓋碗 ist einfach, wörtlich übersetzt, eine Deckelschale oder Deckelschüssel ...

_()_

Link zu diesem Kommentar
vor 13 Stunden schrieb SoGen:

Sag mal - wieviel fasst denn Dein Gaiwan so?

Berichtete nicht dereinst Chris oder Chashi aus einer Gaiwanmanufaktur, in welcher er die Mutter aller Gaiwane erblickte und abknipste, ein kolossales Ding, worauf jemand antwortete, dass er damit endlich einen ganzen Beeng auf einmal aufgiessen könne.

@topic: Es gelüstet mich gerade nach Grüntee, was luftig beschwingtes und nur zart bitterliches.

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar

Nach langen, anstrengenden Arbeitstagen, greife ich gerne auf den Lucky Bee zurück. Er braucht wenig Aufmerksamkeit und holt einen zuverlässig vom Stress zurück in die Normalität.

Heute mal mit einem etwas anderen Ansatz auf neuem Teetisch aus Fichtenholz aufgegossen. 

Anderer Ansatz deshalb, weil ich den Tee "trocken" aufgieße, also ohne das Kännchen von außen mit heißem Wasser zu wärmen.

Wenn doch mal etwas Wasser auf den Tisch kommt, entsteht ein wunderbarer Duft aus Holz und dem Öl, mit welchem er behandelt wurde.

So kann man schön wieder zwei Gänge runter schalten, und zur Ruhe kommen. :)

IMG_20200429_165214_385.jpg

IMG_20200429_165214_386.jpg

Link zu diesem Kommentar

Thailand-Maocha mit vollem Pavek-Ensemble.

Der Tee hat eine ausgeprägte Bitternis, nebst einer bemerkenswerten Energie welche ich ihm, wohl aufgrund des anderen Terroirs, gar nicht zugetraut hätte.

Die Bitternis weicht nach dem Schlucken rasch zu einer leckeren Süße. Ich finde den Tee gefällig und gut. Bodenständig und gleichzeitig fordernd. In jedem Fall hat Thailand als Teeanbauland mehr als einen flüchtigen Blick verdient...

IMG_20200429_210109_364.jpg

IMG_20200429_210109_367.jpg

IMG_20200429_210109_368.jpg

Link zu diesem Kommentar
vor 13 Stunden schrieb Anima_Templi:

Ich habe ein wenig mit dem Nachtmodus meiner neuen Handykamera gespielt.

Sehr gut, Anima kurbelt bereits wieder die Wirtschaft an. ✌️
Scheint kein übler Knochen zu sein.

Übrigens wollte ich dir mal folgende sehr gute App empfehlen zum Bilder verkleinern, wenn der Teetalk da kannst du gleich 100 Bilder auf einen Schlag stapelverarbeiten:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.vinson.shrinker

@topic: süffle gerade mit einer Kundin am Draht den 15er Bulang Gushu Shou von Oma Yu

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar

Die komplette Woche über habe ich das Bizen-Teeset von Jiri Duchek in Kombination mit ganz unterschiedlichen Shengs ausprobiert, um etwas mehr über dessen Eigenschaften zu lernen - zu dem Zweck habe ich den jeweiligen Tee parallel zu dem unglasierten Bizen-Schälchen aus einem glasierten Schälchen getrunken, um die Beeinflussung des Kännchens von der des Schälchens trennen zu können, da wie schon erwähnt die Beeinflussung durch ein unglasiertes Schälchen deutlich intensiver ist, als durch ein Kännchen. Jedenfalls hat sich dabei herausgestellt, dass vor allem Tees mit möglichst wenig Adstringenz gut mit dem Schälchen harmonieren, da dieses eine vorhandene Adstringenz deutlich verstärkt. Das Kännchen an sich ist wie bereits vermutet durchaus mit dem kleinen pummeligen Kännchen von Martin Hanus vergleichbar - nicht nur in Optik, Haptik und Ton sondern auch von dem leicht abrundenden Einfluss, der den Tee weicher macht. Da die vergangenen Tage eher etwas ältere Tees die Positivbeispiele in den Test waren, dachte ich der 2016er GuLan von Farmerleaf wäre noch ein interessanter Testkandidat, da ähnlichen Alters wie der 2017er Zheng Jia Liang Zi von letzer Woche, wo das Ergebnis ja nicht optimal war.

Beim ersten Aufguss steigt ein intensiver Duft von frischer Zuckerwatte in die Nase - da werden Erinnerungen an die Kindheit wach, als Zuckerwatte auf dem Volksfest im Dorf noch etwas besonderes war (und dank verantwortungsvoller Eltern es auch meist nur beim Duft blieb). Der erste Schluck aus dem glasierten Schälchen zeigt auch ganz klar, dass es sich um einen klassischen Farmerleaf-Tee handelt: weich, sanft, süß und zugänglich - auf der anderen Seite aber auch wenig komplex und facettenreich. Der selbe Aufguss aus dem Bizen-Schälchen hat natürlich den selben Grundcharakter allerdings mit einer deutlich raueren und schwereren Textur, was den Tee durchaus etwas interessanter macht. Da es hier nahezu nichts (an Adstringenz) gibt, was verstärkt werden kann gefällt mir hier das Ergebnis sehr gut!

Allerdings muss ich rückblickend auf die Tees, die ich seit dem letzten Eintrag probieren durfte gestehen, dass die Höchstwertung von damals doch etwas optimistisch war - die nette Zuckerwatte-Assoziation ist zwar ein Pluspunkt, aber mindestens ein Stern weniger würde ich aus heutiger Sicht auf jeden Fall vergeben.

IMG_20200501_083413.thumb.jpg.3685da127223dc3b34672c5c9e6f40ea.jpg

IMG_20200501_095713.thumb.jpg.ddb74a1856169c20698fa3957252173e.jpg

Link zu diesem Kommentar
  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...