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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Einer kürzlich eingetroffenen Bestellung von Oolongs war eine Probe beigefügt, die mich zu einem kleinen Vergleichstest inspirierte. Zunächst die Probe:

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Wie dem Label 福鼎 白茶 (Fuding Bai Cha) zu entnehmen ist, ist die Herkunft Fuding in Fujian, also (zusammen mit dem benachbarten Zhenghe) das 'klassische' Terroir für weißen Tee (no offense intended, ihr Yunnan-Fans ...). Auf der Rückseite des Wrappers stand noch (hier nicht abgebildet) 松压老白茶 - song ya lao bai cha, 'leicht gepresster gealterter weißer Tee'. Wie der Umverpackung des Händlers zu entnehmen 7 Jahre alt, also wohl Jahrgang 2013. Die als Portionsgröße angegebenen 6 gr sind etwas hochstaplerisch; meine (geeichte) Feinwaage zeigte ohne Wrapper 4,4 gr an. Wobei es natürlich auch sein kann, dass als Giveaway / Werbeproben eigens untergewichtige Portionen aussortiert wurden. Bei 6 gr / Portion käme ein Preis von € 33,33 / 100 gr heraus.

Hier nun die 'Konkurrenz':

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- ebenfalls ein Lao Shou Mei (dem Blattgut nach zu urteilen handelte es sich auch bei der Probe um einen Shou Mei), deutlich flacher und - wie sich beim Aufgießen zeigte - auch stärker gepresst. Laut Packungsaufschrift am 28.04.2012 gelesen und am 08.05.2019 verpackt. Also ebenfalls 7 Jahre alt. Das Tütchen ist innen aluminiumbeschichtet und luftdicht verschweisst. Zwar nicht vakuumiert, aber ein weiterer Reife- / Alterungsprozess dürfte damit zuverlässig unterbunden sein. Was mich zu der Überlegung führte, ob 7 Jahre Lagerung eine Art Optimum für Shou Mei ist; Lagerung bringt ja neben positiven Effekten unweigerlich auch einen zunehmenden Verlust leichter flüchtiger Aromen mit sich. Produzent ist der in Fuding ansässige Weißteespezialist Jubaitang Tea Company, Vertrieb in den Westen durch DTH. Die Tütchen werden als Gebinde von 10 Stück verkauft und enthalten exakt 4 gr pro Tütchen, was einen Preis von $ 50 bzw. knapp € 46 pro 100 gr ergibt - ohne Transportkosten. Wenn man dies und die aufwändigere (und teurere) Verpackung in Betracht zieht, sind also beide Tees in der gleichen Preisstufe.

Um möglichst gleiche Bedingungen zu haben, habe ich beide Tees nicht parallel verkostet, sondern nacheinander im gleichen Aufgussgefäß - einem innen glasierten 90 ml - Gaiwan. Also deutlich kräftiger dosiert, als vom Händler Nan Yi vorgeschlagen. Die vorgeschlagenen Zeiten (90 / 60 / 60 / 120 / 150 / 180 Sekunden) habe ich übernommen und als Ausdauertest noch einen 7. Aufguss von 300 Sekunden hinzugefügt. Um es gleich vorwegzunehmen - man kann sich diesen Aufguss sparen, man verpasst da nichts. Die vorgeschlagene Aufgusstemperatur von 90° C ist nach meinem Geschmack deutlich zu niedrig; ich habe meinen Wasserkocher stattdessen auf 98° C eingestellt, also knapp unter dem Siedepunkt.

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Hier der vierte Aufguss des Nan Yi - Tees (oben) und der dritte des Jubaitang. Die Aufgussfarbe unterschied sich zwischen beiden Tees nur minimal; zu wenig, als dass dies auf einem Foto hier erkennbar wäre. Sie war über die ganzen Sitzungen auch bemerkenswert konstant. Lediglich der vierte (der ja auch doppelt so lange zog) war in der Farbe bei beiden noch einen Tick kräftiger als der dritte. Farbe wie auch Geschmack verblassten dann bis zum 6. Aufguss kaum merklich.

Der Tee von Nan Yi kam sehr voll und rund daher, mit bemerkenswerter Süße - auch wenn ich da beim besten Willen keinen Honig assoziieren konnte. Weiches Mundgefühl, null Adstringenz geschweige denn Bitterkeit. Shou Mei war bei mir lange off list, wegen der eigenartigen, (mich) an altes Laub erinnernden Aromen und dem ausgesprochen trockenen Mundgefühl - eine Charakteristik, die bei Mudan und erst recht Yin Zhen nur angedeutet bzw. zu erahnen ist, die ich hingegen beim jungen Shou Mei als penetrant empfinde. Davon (bei beiden Tees) keine Spur mehr. Der von Nan Yi - so angenehm er sich trinken lässt - ist freilich recht eindimensional. Auch von einer Entwicklung ist nichts zu schmecken, wenn man von der sehr allmählich nachlassenden Intensität absieht, die nach dem 6. Aufguss (ich hatte es schon angedeutet) dann allerdings deutlich abfällt. Beide sind nach 6 Aufgüssen für meinen Geschmack definitiv ausgereizt.

Der von Jubaitang war im Vergleich deutlich leichter, wenn auch kaum weniger weich. Dezentere Süße, dafür deutlich komplexere Aromenstruktur, wobei speziell in den Aufgüssen 3 und 4 überraschend würzige Nuancen auftauchten. Die Grundnote erinnerte mich ein wenig an das 'muscatel flavor' besserer 2nd flushs aus Darjeeling. Im 5. und 6. Aufguss näherten sich beide Tees einander zunehmend geschmacklich an - der von Nan Yi verlor seine Kraft, der Jubaitang dafür seine Komplexität. Generell gefiel mir der Jubaitang besser - wobei der Nan Yi zweifellos ein toller Tee ist. Aber im direkten Vergleich wirkte er ein wenig plump.

Das Blattmaterial zeigte beim Nan Yi (unten links) einen etwas höheren Stengelanteil, was vermutlich für den kräftigeren Geschmack und die tiefere Süße verantwortlich ist; dass dies an der nur unerheblich größeren Menge (okay, immerhin 10% ...) des aufgegossenen Blattguts lag (0,4 gr) glaube ich nicht so recht. Wobei der unterschiedliche Jahrgang 2012 / 2013 natürlich auch eine Rolle spielen könnte. Ansonsten zeigte das Blattgut einen hohen Anteil kaum beschädigter Blätter (vermutlich Handpflückung) sowie auch einige Knospen. Der Jubaitang sah da deutlich mitgenommener aus, was aber vielleicht auch an der stärkeren Pressung lag. Die - da sich die Blätter des Chips (片 pian - mir fällt keine bessere Übersetzung ein) hier langsamer voneinander lösten - wohl auch für den insgesamt etwas zurückhaltenderen Charakter mit verantwortlich war. Mitverantwortlich wohl auch ein etwas höherer Anteil an Knospen bzw. 'two leaves and a bud'.

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Zusammenfassend: beide Tees sind mE ihren nicht gerade bescheidenen Preis wert. Ob man nun dem wuchtigen, intensiven von Nan Yi oder dem vergleichsweise fragilen von Jubaitang mit seinen subtilen Aromanuancen den Vorzug gibt, ist mE eher eine Sache persönlicher Präferenzen als objektiver Kriterien.

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Bearbeitet von SoGen
Typo
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2012 Yiwu HuangYe Autumn  (im Shop auch Secret Garden genannt) von prSK

Ein wirklich schöner und sehr untypischer Herbst-Tee - keine Spur von der (insbesondere bei billigen Herbst-Shengs oft vorhandenen) herbstlichen Dumpfheit sondern ein ätherisch-leichter, glasklarer Charakter der es trotzdem schafft, irgendwie "dunkel" zu wirken. Nachdem ich mit der 2013er-Herbstversion des Tees damals etwas Schwierigkeiten hatte, bin ich den Tee von Anfang an etwas vorsichtiger angegangen und entweder hat es auf Anhieb gut funktioniert oder der Tee ist etwas weniger zickig - jedenfalls war es eine wunderbare Teerunde, wie sie viele Frühjahrs-Shengs nicht hinbekommen!
Was als erstes auffällt ist der tolle, intensiv-süße Duft des Tees nach vollreifen Himbeeren in einem etwas schattigen, moosigen Garten und einen sofort aus dem Alltag holt. Im Aufguss zeigt sich dann der bereits angesprochene ätherische Charakter des Tees: Insgesamt sehr leicht und mit vielen geschmacklichen Facetten, bei denen im Grunde nur die Süße klar auszumachen ist - alles andere wird zwar wahrgenommen und irgendwie unterbewusst auch erfasst, aber wann immer ich es in Worte fassen möchte entzieht es sich mir. Nicht weil sie so schwach wären, sondern weil Adjektive wie "beerig", "dunkel", "floral", "spätsommerlich" etc. zwar schon zutreffen, aber nicht adäquat genug sind. Sehr schön ist das zwar ebenfalls nur dezent wahrnehmbare aber trotzdem sehr entspannende Qi des Tees - zusammen mit dem 2019er Rareness 5 Autumn und dem 2019er Naka Autumn (auch wenn dieser natürlich einen ganz anderen Charakter hat) einer der besten Herbst-Shengs die ich bisher hatte!

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2007 Lao Shu von Chanting Pines

Ein qualitativ hervorragender Shu: Absolut sauber, keinerlei Shu-Muff (wo dui wei) und trotz sehr fester Pressung (oder "zusammenfermentiertem" Material) für ein Shu durchaus schönes, kräftiges Blatt. Wie bei seinem 9 Jahre jüngeren Namensvetter steht der Name auch hier nicht für die Herkunft sondern für das Alter der Teebäume, welche hier offensichtlich hübscher und teurer waren.
Der Tee erlaubt sich keinen Fehler: schwere Textur, super weich und rund, alles sehr wertig und zum Glück kein penetrantes Chanting Pines Storage-Aroma. Und trotzdem ein Tee, der mich langweilt - wie bei leider zu vielen Chanting Pines Tees zeichnet sich der Tee vor allem durch freundliches Nichtssagen aus, als ob sie eine japanisch anmutende Angst davor hätten, sich als Individuum von der Masse abzuheben. Mag sein, dass der Claim des Händlers "One of the finest shou puerh teas you will ever drink." zutrifft, aber bereits morgen erinnere ich mich nicht mehr an den Tee, daher ist das leider wenig wert... auf jeden Fall nicht den aufgerufenen Preis. :( 

(Oder ich bin einfach ein unverbesserlicher Shu-Banause :ph34r:)

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vor 38 Minuten schrieb doumer:

und zum Glück kein penetrantes Chanting Pines Storage-Aroma

Haha, so gings mir mit dem EOT Storage-Aroma!
Das vom Lager in Malaysia. Da gab es eine Note bei diversesten Shengs, die mir einfach nicht gepasst hat.
Aber die ist nach 2, 3 Jahren verflogen, glücklicherweise.
Womöglich haben die in der gleichen Lagerhalle Schweinefett ausgekocht oder so.

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Wie es allem Anschein nach auch bei @chenshi-chinatee der Fall ist, kann ich regnerischen Sonntagen durchaus etwas abgewinnen. Voraussetzung für einen angenehmen Sonntag bei garstigen Wetterverhältnissen ist, dass man nicht zu viel Unliebsames zu erledigen hat. Schon gar nichts Unliebsames außer Haus.
Dann schadet es natürlich auch nichts, den passenden Tee parat zu haben. Und wenige Tees könnten passender sein, als der 2007er Bangwai von Six Famous Tea Mountains aus Chris' Sortiment.

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Er ist einer meiner Lieblingstees in letzter Zeit. Die sauberen, weichen Alterungsnoten lassen an einen Keller voll mit Weinfässern denken, in dem sich der Duft des Holzes und des süßlichen Rotweins zu einem betörenden Aroma vermischen.
Im klaren, milden Geschmack eine schöne Balance aus dezenter Süße und kontrollierter, aber präsenter Adstringenz. Ich mag diese knackigen Tannine, die den Mundraum auf angenehme Weise belegen und für einen langen und intensiven Nachgeschmack sorgen, dabei aber nicht störend im Hals kratzen.

Kein fancy Gushu Boutique Produkt. Einfach ein leckerer, wohltuender, sauber gereifter Sheng zu einem sehr fairen Preis. Klasse!

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vor 5 Stunden schrieb Shibo:

regnerischen Sonntagen durchaus etwas abgewinnen

etwas OT, aber zum Regen muss ich mich melden: leider nicht so viel Regen wie erhofft, die Waldboden ist teilweise immer noch pupstrocken (Soonwald bei Stromberg), immerhin hab es schon ein paar Rotfüsse bei der ersten erfolgreichen Pilzjagd heute nachmittag und eine kleiner Freund der mir den richtigen Weg gezeigt hat:

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Ontopic: Jasmintee von Nanuoshan und TGY aus eigenem Lager

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Am Vormittag gab es den Pinglin Bai Mao Hou von @teekontorkiel - bemerkenswerter Tee, der mir noch ein Stück besser gefällt als der Sanxia Bi Luo Chun. Übrigens - der 'echte' (Dongshan) Bi Luo Chun, ein Mingqian Teji von EFUTON,  am 29.03. geordert, ist tatsächlich am Freitag in Frankfurt eingetroffen. Es geschehen noch Zeichen und Wunder ... Bin mal gespannt, wie lange mich der Zoll jetzt noch warten lässt.

Jedenfalls - beim ersten Tee des Tages lasse ich mich ja grundsätzlich nicht durch Fotografieren oder ähnlich profane Tätigkeiten ablenken, aber am Nachmittag gab es heute den 1993er Anxi Tie Guan Yin von @chenshi-chinatee. Was nicht heisst, dass der keine volle Aufmerksamkeit verdienen würde.

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Ein äußerst leckerer, vielschichtiger Tee. Leicht karamelartige Grundnote, darüber nicht näher identifizierbare gewürzartige Töne. Eine wunderschöne Alterungsnote; die leichte Holzkohlenröstung ist perfekt integriert.

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Wie es sich gehört, in Yixing aufgegossen. Gut 7 gr / ca. 110 ml / 95°C. Nach der langen Lagerung geht er nicht mehr so stark auf wie junge TGYs, so dass man ihn noch etwas stärker dosieren könnte, ohne dass es den Deckel lupft - braucht er aber mE nicht. Leider nicht übermäßig ausdauernd; ab 5. Aufguss werden die Konturen undeutlich und die Intensität beginnt stark nachzulassen. Mit 8 Aufgüssen ist er nach meinem Geschmack ausgereizt (was ja auch durchaus ganz ordentlich ist). Seine (bemerkenswerten) Stärken entfaltet er allerdings in den ersten vier Aufgüssen - da überrascht jeder mit neuen Nuancen, sowohl in der Nase wie auf der Zunge.

Leider seit ein paar Minuten vergriffen ;), sorry. Habe vorsichtshalber Nachschub bestellt, bevor ich ihn hier öffentlich über den grünen Klee lobe, womöglich bin ich ja ein Influenza oder wie das auf Neudeutsch heisst. Selbst gerade mal noch die letzten 30 gr erwischt. Wer zu spät kommt ...

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vor 3 Stunden schrieb SoGen:

Am Vormittag gab es den Pinglin Bai Mao Hou

Schön hast du den mal probiert.
Ich nehme an du spricht davon als Grüntee ausgebaut.
Ich empfehle dir bei Gelegenheit mal nach einem Oriental Beauty aus Bai Mao Hou nachzufragen, wozu er üblicherweise ausgebaut wird.
Ein besonderer Kultivar.
Diese Einfachheit und doch filigran, aber fein verwoben.
Ach, wann kommt dieses doofe Buch von Atong endlich auf deutsch raus.
Da steht so viel interessantes über verschiedene Kultivare und deren Geschichte.
Mal nur so viel, in der japanischen Zeit wurde in Taiwan etwa das Zehnfache an Kultivaren entwickelt, die Japaner waren sehr fleissig resp. fördernd diesbezüglich.
Gut, das ist auch mehr als 50 Jahre her. Unterdessen haben sie leider ihr entdeckerfreudiges Erbe in dieser Hinsicht sträflich vernachlässigt und bauen selbst zu mehr als 2/3 nur noch einen einzigen Kultivar an, der sehr ertragreich ist.

@topic: Hmmm, was hab ich denn heute getrunken? Also zuerst drei späte Übernachtzieher-Aufgüsse (aka Kannen-Reifer) aus drei verschiedenen Kannen ... ein frischer Milan Fenghuang, ein alter Huangpian, und dann noch ein Shou von Scott, den Badass King, wobei zu bemerken ist, dass Scott ein bemerkenswerter Shou-Tüftler ist und punkto Shou unterschiedlichstes fabriziert. Dann einen Jiaogulan probiert, wirkte zumindest geröstet, fast schon etwas smoky, und zu guter letzt einen ziemlich frischen Huangpian, mir sagt das einfach zu, dieser einfache Bauerntrunk.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor einer Stunde schrieb Lateralus:

Der Pingling jedoch verlangt meiner Meinung nach höherer Temperatur um sich so richtig zu entfalten.

Finde ich auch. Ich gieße ihn mit 80° auf, während sich der Sanxia mit 70° besser macht. Wie auch die Dongshan  Bi Luo Chuns (+/- 5°), mit denen er sonst allerdings mE nicht viel gemeinsam hat.

@GoldenTurtle: Danke für den Tip. Der Bai Mao Hou stammt ja, wie der Bi Luo Chun, eigentlich vom Festland (zumindest der Name) - nur nicht aus Jiangsu, sondern aus Fujian. Einer der wenigen überregional bekannten Grüntees aus Fujian, den ich selbst allerdings noch nicht in der Tasse hatte. Mein lokaler Händler hat gelegentlich eine mit Jasmin beduftete Version im Sortiment, aber diese Art 'Veredelung' ist nicht so meins ...  Wird auch zu Schwarztee verarbeitet und nennt sich dann Jin Mao Hou ('goldhaariger Affe' statt 'weißhariger Affe'). Grüntee-direkt hat da einen im Sortiment, allerdings aus Jiangxi.

Was nun den Dongfang Meiren ('Oriental Beauty') angeht, so hatte ich da als Kultivar eigentlich den Bai Hao im Hinterkopf.

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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