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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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2008 Fangmingyuan Bama Gushu

Der Tee stammt wie der 2008er Fangmingyuan Nannuo aus der Nannuo Mountain Region (auch wenn der nicht als Gushu bezeichnet ist) und sogar aus dem selben Jahr, hier jedoch ist die Herkunft noch etwas genauer auf Bama eingegrenzt. Entsprechend ähnlich sind sich die Tees auch, beide eher leicht in Körper und Textur aber mit schönen Trockenobst-Noten, die beim Bama eindeutig in Richtung getrocknete Datteln gehen, was mir gut gefällt. Beide haben, obwohl sie eigentlich recht weich sind aber dennoch ein schönes Stall-Aroma, was gut mit den Trockenobst-Noten harmoniert und die Adstringenz hält sich zum Glück auch in Grenzen. Neben dem leichten Körper ist noch zu bemängeln, dass Qi-technisch nicht viel geboten wird, aber wenn man einen mittelalten Sheng primär für das Geschmackserlebnis sucht, ist das trotzdem ein ordentlicher Tee zu einem fairen Preis. :) 

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Am 8.6.2020 um 12:11 schrieb GoldenTurtle:

In Fenghuang gibt es aber auch sehr eigenständige und von Shui Xian aromatisch relativ weit entfernte Kultivare wie bspw. Rougui, der soweit ich weiss aus Wuyi stammt. Und dort kommen wir der Sache näher ...

Ich stimme mit dir überein, dass Teapedia in diesem Punkt überarbeitet werden muss. Ich bin da dran. Was den Rou Gui angeht bezweifle ich stark, dass sich jemand die Mühe machte eine Teepflanze durch halb China zu karren. Das währe ja völlig behämmert.
Wobei... wenn ich recht überlege habe ich genau das gemacht. Aber das ist eine andere Geschichte... :D

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Heute in der Henkeltasse:  richtig gutes Zeug?

War gerade im örtlichen Teeladen, um mir, manch einer wird es abartig finden, ich selbst finde das auch aber trotzdem oder gerade deswegen, hab ich mir den 2020er(?) Marshmallow Tee (Früchtetee magenmild "sweet Mallow") gegönnt. Da es mir etwas peinlich war, habe ich vorneweg einen Alibi -Ceylon mit silvertips geordert und dann schnell noch, etwas kleinlaut, den Marshmallow Tee hinterher.Leider hat mir die gute Frau fälschlicherweise einen Assam silvertippy eingetütet, egal, trink ich auch.Zurückgehen und umtauschen wollte ich dann doch nicht!😬

Habe den "tee" gleich aufgegossen, großzügige 2 El auf 500 ml, der Duft nach Zuckerwerk war schon überwältigend; Ganze 15 min musste ich ihn ziehen lassen , dann war es soweit , ich nehme den ersten Schluck und schmecke eigentlich nur säuerlichen Apfel, na ja, ist ja auch die Basis der Mischung.Von den Marshmallows schmeckt man nur ein wenig, obwohl diese sich scheinbar völlig auflösen während der 15 min Ziehzeit.

Ich persönlich hätte die Mischung ja auf Rooibos-Vanille Basis kreiert, passt meiner Meinung nach viel besser.Das werde ich auch mal probieren, hab noch jede Menge Rooibos da.

Fazit: richtig gutes Zeug? Nee, eher nicht!

 

 

 

 

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vor 17 Stunden schrieb SoGen:

Gefühl so ähnlich gewesen sein wie im Bücherladen einen Hardcore-Porno zu kaufen

Ich traue mich an dieser Stelle nicht zu fragen, warum das Gefühl für dich durch diesen Vergleich nachvollziehbarer wird, möchte deine Kreativität diesbezüglich jedoch nicht alleine durch einen Like/Smile, sondern auch durch ein paar Worte auszeichnen. 😁

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2005 Yiwu Tongqing Tea House Jianzhuang 269 Years Commemorative Tea

Auch leicht dosiert im großen, glasierten Kännchen von Martin Hanus macht der Tee Spaß, ist aber im Vergleich zum letzten mal in der Mini-Zini kaum wieder zuerkennen: die dort dominierenden derben Noten sind rücken hier in den Hintergrund und sind vor allem im Aroma präsent, während die Geschmacksebene von einer klassischen Yiwu-Süße dominiert wird, die aber trotzem nicht langweilig ist, da durch dunkle, subtil-scharfe und leicht holzige Vollkornbrot-Noten ergänzt wird. Auch wenn der Körper etwas leicht ist bei dieser Dosierung ist der Tee in sich schön rund und geschlossen und vor allem zeigt er ein überraschend intensives Qi, das mir stärker vorkommt als beim letzten mal: beim zweiten Aufguss fühlen sich die Arme plötzlich sehr schwer an und alles wird etwas langsamer, sehr schön! Im Vergleich zu den 2004er und 2005er Liming-Blends fällt vor allem auch auf, dass der Tee das schönste Blatt hat - was für damals alles andere als selbstverständlich war (wie es heute bei hochwertigen Shengs der Fall ist), erst Recht wenn man auch den TQH aus den 90ern in Betracht zieht, der ebenfalls für einen alten Tee ein sehr schönes Blatt hat! Tongqing Hao hat seinen legendären Ruf definitiv zurecht. 

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vor 11 Stunden schrieb doumer:

Tongqing Hao hat seinen legendären Ruf definitiv zurecht.

Es geht hierbei mehr um das Dorf, weniger um diese Marke.
Mehrere Jahre bevor die alten Bäume vom Dorf vielleicht zum grössten Gushu Hype Xishuangbannas wurden (preislich zumindest vor etwa zwei oder drei Jahren auf dem Niveau von oder gar bereits über CWS, BHT oder MSG) hat Eugene mal über die (bereits dann sehr kommerzielle und überteuerte) Marke mit dem gleichen Namen einen sehenswerten Bericht geschrieben.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtle ah Interessant, kannst du deine Quellen nennen? Ich meinte "legendär" deshalb weil zum einen die älteste noch/wieder existierende Marke und zum anderen weil Tongqing Hao zusammen mit Songping Hao wohl dir primären Vorbilder für die taiwanesische Tee-Expedition in den 90ern waren (zumindest laut Jinghong Zhang), die zum Wiederbeleben von Puerh in China geführt hat und somit maßgeblich an dem beteiligt sind/waren, was wir heute unter hochwertigem Puerh verstehen. Von BHT und Co hat damals doch noch niemand geredet oder täusche ich mich da?
Danke für den Link - aber mal ganz ehrlich: wer in solchen Touristen-Fallen was kauft, braucht sich doch nicht zu wundern, dass es teuer ist. Zumindest Marukyu Koyamaen unterhält in Uji ein zumindest von außen durchaus imposant wirkendes Gebäude mit dem selben Touri-Zweck - ich war zwar nicht drin, aber es würde mich nicht wundern, wenn die Preise dort auch höher sind als man sonst für Marukyu Koyamaen Tees bezahlt. Zumindest waren die Preise in den Flagship-Stores (nicht auf Tee bezogen sondern Kleidung, Elektronik etc.) in Shibuya DEUTLICH höher, als in normalen Läden - dank den größtenteils chinesischen Touristen scheint sich das aber trotzdem zu lohnen.

@topic: Heute ist der 1998er Bao Yan Jin Cha von Xiaguan im Kännchen.

Auf Grund der Sample-Größe wurde die Mini-Zini von Chen Ju Fang genutzt - normalerweise würde ich für einen alten Sheng ein Zhuni-Kännchen bevorzugen, da aber das kleinste das ich habe mit 100ml bereits doppelt so groß ist, scheidet das aus. Evtl. war das aber gar nicht so schlecht, denn das Ergebnis hat mir gut gefallen 😉
Das Blatt ist Jincha-typisch sehr kleinteilig, 20 Jahre (in Taiwan gelagert) tragen ihr übriges dazu bei, hat im trockenen Zustand aber bereits einen schönen, sauberen Duft. Völlig überrascht hat mich dann aber das Aroma des nassen Blattes (und etwas abgeschwächter auch das des Aufgusses): Neben kräftiger Walnuss ist hier eine intensive Liebstöckel-Note (zumindest lokal ist Liebstöckel eher als Maggikraut bekannt) wahrnehmbar, was ich bislang bei noch keinem andren Sheng beobachtet habe. Und "Kräuter-Note" ist nicht genau genug - zumindest ich muss bei Kräuter eher an Thymian, Rosmarin und Co denken und Maggikraut hat für mich etwas deftigeres, was es genau trifft. Der Aufguss schmeckt aber zum Glück nicht nach Maggi sondern es dominiert die schön reife Walnuss-Note, ergänzt durch mineralische und holzige Noten. Aber auch geschmacklich bleibt der Tee überraschend: vor allem die ersten Aufgüsse haben eine leicht scharf-saure Note (wobei das saure hier sehr angenehm ist - nicht so wie man es von manchen üblen Magen-Vergraulern kennt), die sich im Abgang aber schnell in eine mineralische Süße wandelt - sehr interessant! Das Alter hat den Tee auf jeden Fall auch angenehm weich und rund gemacht - ich weiß nicht, ob ich einen jungen Xiaguan Jincha anfassen würde, haha! Kann aber natürlich sein, dass es auch bei diesem Produzenten Spezial-Aufträge mit deutlich hochwertigerem Material gibt, als das was dem gemeinen Volk (oder erst Recht dem internationalen Handel) zugeführt wird, wie es ja z.B. bei Liming der Fall ist/war.

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vor 28 Minuten schrieb doumer:

Danke für den Link - aber mal ganz ehrlich: wer in solchen Touristen-Fallen was kauft, braucht sich doch nicht zu wundern, dass es teuer ist. Zumindest Marukyu Koyamaen unterhält in Uji ein zumindest von außen durchaus imposant wirkendes Gebäude mit dem selben Touri-Zweck - ich war zwar nicht drin, aber es würde mich nicht wundern, wenn die Preise dort auch höher sind als man sonst für Marukyu Koyamaen Tees bezahlt. Zumindest waren die Preise in den Flagship-Stores (nicht auf Tee bezogen sondern Kleidung, Elektronik etc.) in Shibuya DEUTLICH höher, als in normalen Läden - dank den größtenteils chinesischen Touristen scheint sich das aber trotzdem zu lohnen.

Elektronik hat einen vom Hersteller zwar empfohlenen aber offenen Preis. Daher die Unterschiede. Für Koyamaen kann ich es nicht sagen, aber die anderen großen Uji Teehäuser verkaufen in ihren Flagshipstore den Tee zum gleichen Preis wie überall sonst auch. Mit Ausnahme vielleicht von Flughäfen. 
 

@ topic 

Einen 2020 Benifūki Schwarztee. Hat ordentlich Wumms. 😀

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Gestern Abend hatte ich den 1990s Guang Yun Sheng Pu-Erh und den 1995 Aged Hand Made Dong Ding (beide von thetea.pl) in der Tasse.

Über den Guang Yun habe ich leider kaum Informationen. Ich hatte nach dem Kauf versäumt mir ein paar Notizen zu machen. Die Händlerseite zu dem Tee existiert leider nicht mehr. Auf mich wirkte der Tee aber relativ sauber und feucht gelagert. 

Kaum Bitterkeit oder Adstringenz. Geschmacklich hat er mich an Waldboden, feuchtes Holz und alte Bücher erinnert. Im anhaltenden Nachgeschmack kam dann etwas Süße durch. Ein wunderbar geschmeidiges Mundgefühl. Ich weiß nicht wirklich, ob ich das entspannende Gefühl dem Tee oder dem allgemeinen Teetrinken zuschreiben kann. Nach ca. 10 Aufgüssen überraschte der Tee noch einmal mit deutlich mehr Süße und einer neuen Facetten von Menthol. 1_.thumb.jpeg.aae439c0a67f96e22537450319c6a052.jpeg2_.thumb.jpeg.2367efcf7005ea8c6369be0edabb0cec.jpeg

 

Danach war der Dong Ding dran. Zunächst hatte er etwas von Trockenobst, Brot und einem bis jetzt unidentifizierten Gewürz. Das Alter des Tees war eindeutig zu merken. Auch dieser Kandidat hatte ein tolles Mundgefühl, dass sich zwischenzeitlich vom geschmeidigen zu einem pudrigen (angenehm) Gefühl wandelte. Der Nachgeschmack breitete sich im gesamten Mundraum aus. Die Wangen fühlten sich dauerhaft gewärmt an.

In späteren Aufgüssen zeigte der Tee Noten von etwas zu dunkel gewordenem Karamell und im Nachgeschmack interessanterweise Nuancen von Mozzarella.4_.thumb.jpeg.bc9a5ad6b73f270a9d54736cab3b4103.jpeg 

 

 

 

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@Drache des Westens, der Dong Ding ist klasse! Ich war glücklich, das Wojtek nochmal eine Lieferung bekam, dass ich mich eindecken konnte.

Ich habe ihn mit etwas weniger süßen Grundtönen in Erinnerung. Er erinnerte mich stellenweise sogar an älteren Sheng. :)

Ich muss ihn unbedingt bald einmal wieder trinken, die letzte Session war am Karfreitag zu "Die 10 Gebote". Hat sehr gut gepasst! ;)

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@Anima_Templi Das stimmt. Als richtig süß habe ich den Tee auch nicht empfunden. Die späteren Aufgüsse haben mich geschmacklich an das zu dunkel gewordenem Karamell ohne zu viel der Süße erinnert.

vor 17 Minuten schrieb Anima_Templi:

Er erinnerte mich stellenweise sogar an älteren Sheng. :)

Das hab ich gerade in den "mittleren" Aufgüssen auch so empfunden. 

Die Beschreibung "my favourite tea experiences of 2019" hat mich neugierig gemacht und dann musste der Tee neben dem von dir empfohlenen Oriental Beauty in den Warenkorb wandern. War ne gute Entscheidung. 😅 

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vor 13 Minuten schrieb Drache des Westens:

War ne gute Entscheidung. 😅 

Cool! Das freut mich sehr! :thumbup:

Wojtek ist eigentlich das genaue Gegenteil von Händlern ala Mei Leaf, die jeden Ihrer Tees als unfassbar gut anpreisen. Er beschreibt seine Tees eher nüchtern und sachlich, dass sich die Kunden ihr eigenes Bild machen können.

Gerade deshalb lohnt es sich meist bei den Tees zuzugreifen, die er doch mal besonders hervor hebt. ;)

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vor 3 Stunden schrieb Anima_Templi:

der Dong Ding ... erinnerte mich stellenweise sogar an älteren Sheng.

Howdy Anima, das kenne ich von alten Oolongs, wenn sie irgendwann zu viel Feuchtigkeit abbekommen und zu fermentieren begonnen haben.

Aber zur Farbe ... 😵 ... ist da einer aus Wuyi ausgewandert?!?

vor 11 Stunden schrieb Drache des Westens:

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Ich hatte schon urtraditionellen Dong Ding von einem sehr alten Mann geröstet (ich meinte 80+), einiges stärker und und brachialer, ich denke insb. heisser aber nicht unbeding länger als wie Atong röstet ... aber selbst das kam wohl nie an das Foto ran! Die Erwähnung "Karamell" spricht für mich deutlich von einer sehr starken Röstung:

vor 2 Stunden schrieb Drache des Westens:

Die späteren Aufgüsse haben mich geschmacklich an das zu dunkel gewordenem Karamell ohne zu viel der Süße erinnert.

Dennoch könnte die dunkle Farbe noch mehr von einer Fermentation resultieren, wenn der Dong Ding tatsächlich über Jahre derart zu feucht gelagert wurde (resp. bei sehr feuchten Verhältnissen ohne regelmässiges Nachrösten, was bei Oolong eigentlich ein Lagerfehler, resp. Vernachlässigung ist). Ich denke keineswegs, dass der Dong Ding zu Beginn schon so stark oxidiert wurde, das kann mir niemand weiss machen.

Es ist bestimmt eine interessante Abwechslung, ich persönlich wäre jedoch gar nicht sonderlich erpicht darauf.

Warum? Dieser Dong Ding scheint für mich ein Grenzgänger zu sein, von der Röstung her in Richtung Yancha, von der Lagerung in Richtung Heicha-Entwicklung. Ich habe die Dinge pur, einzeln für sich. Aber das ist nur meine Meinung, und wie gesagt, ich kenne sehr wohl alte Oolongs mit Fermentationsnoten.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Heute mal ein crossover-posting: WTIHIET - Musikvideo - Lyrik - und auch ein wenig Botanik und Kulturgeschichte und Feminismus...

Nach dem morgendlichen 2020er Kamairicha 'Kadota' von @teekontorkiel(den trinke ich z.Z. täglich, weil er als Aracha nach dem Öffnen schnell abbaut) war heute ein Fenghuang Dancong in der Tasse: der Ye Lai Xiang von @chenshi-chinatee. Ye Lai Xiang (夜来香) würde ich mal mit 'Duft der hereinbrechenden Nacht' übersetzen - es bezeichnet nicht nur einen Duft, sondern ist auch der Name der Blume, die ihn - vor allem am Abend - verströmt: der Telosma cordata.

Statt einer Beschreibung von mir die eines Evergreens der 'Gelben Musik'. Nicht die wahrscheinlich immer noch populärste (wenn auch reichlich schmalzige) Coverversion der 1995 verstorbenen Teresa Teng, sondern die deutlich erträglichere Dub-Version von The Shanghai Restoration Project auf Basis des Originals von Li Xianglan (aka Yamaguchi Yoshiko / Ōtaka Yoshiko / Shirley Yamaguchi) aus dem Jahr 1944. Beides bemerkenswerte Frauen.

https://www.youtube.com/watch?v=-Wc7U5_SbEM

Der Südwind weht frisch und kühl
sanft singt die Nachtigall
im Mondlicht träumen die Blumen
nur nicht der Ye Lai Xiang
dessen Duft die Luft erfüllt.

Ich liebe diese grenzenlose Dunkelheit
und ich liebe das Lied der Nachtigall,
doch am meisten liebe ich diesen duftenden Traum.
Ich umarme den Ye Lai Xiang,
ich küsse den Ye Lai Xiang.

Ye Lai Xiang, ich singe für dich
Ye Lai Xiang, ich denke an dich
ich singe für dich, ich denke an dich
Ye Lai Xiang ...

Im Geiste von Johanna Theodolinde Erika Fuchs kommentiert: Scha-luchz

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Wie das bei guten Händlern so ist, antworten sie prompt auf Rückfragen... ;)

Die dunkle Farbe des Dong Ding rührt von einer langen, extrem feuchten Lagerung. Fermentation ist also korrekt. Allerdings wurde der Tee während dieser Zeit mehrmals nachgeröstet, (mind. 2-3 Mal).

In jedem Fall ist er ein interessantes Fundstück, welches Liebhaber von dunklen Tees sehr gefallen könnte. Ich bin froh, dass ich mir etwas davon sichern konnte. :)

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vor einer Stunde schrieb Anima_Templi:

Allerdings wurde der Tee während dieser Zeit mehrmals nachgeröstet, (mind. 2-3 Mal).

Trotzdem zu wenig für mein Verständnis. 😁✌️
Das war ja wahrscheinlich eine relativ luftexponierte Lagerung in einem Tontopf, vielleicht sogar ohne Deckel.
Unter solchen Bedingungen sollte der Tee jährlich nachgeröstet werden.
Da hat jemand gepennt. Aber umso erfreulicher wenns dir so gefällt,
denn mit Fermentationsnoten war der Tee natürlich viel preiswerter zu kriegen,
sauber gelagert würde er wahrscheinlich etwa das Doppelte kosten.

PS: Süffle gerade den preiswerten 16er Maocha von Yu.
Der gefällt mir seit eh und je.

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Heute gab es bei mir auch mal unter der Woche mal einen Spitzentee: 2005 Dong Ding Qingxin Gui Fei. Hat mich einfach so angelächelt. (Ich trinke im Moment alle meine tollen Tees weg... 😬)

Geschmacklich bin ich vor allem an Trockenfrüchte, in späteren Aufgüssen dann auch an frischeres Obst und mehr Süße erinnert. Der Tee hat ein weiches Mundgefühl. Besonders begeistert er mich mit seinem wandelbaren Nachgeschmack. Da lohnt es sich wirklich einfach mal ne längere Pause zu machen, sich zurückzulehnen und einfach forschend herumzuschmecken. In einigen Momenten wirkt es fast so, als würde er verblassen, um dann im nächsten Moment mit einer ganz neuen Facette wieder aufzutauchen. Schwer zu fassen oder gar zu beschreiben und gerade auch dadurch so spannend. 

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Am Sonntag hatte ich den 2019 Summer Moonlight White von Farmer Leaf in der Shiboridashi und möchte das als Anlass nehmen, einen kleinen Vergleich zu zwei anderen Moonlight Whites von Farmer Leaf zu ziehen, die sich ebenfalls in meinem Besitz befinden: Nämlich das Exemplar aus der Sommerernte 2018 und jenes aus der Frühlingsernte 2019.

Zunächst einmal die fotografische Dokumentation der Session vom Sonntag.

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Der naheliegende Vergleich ist der zwischen den beiden Sommerernten 2018 und 2019. Hier gibt es einen klaren Gewinner: Trotz des einjährigen Reifevorsprungs der 2018er Version, liefert dieser in jedem Bereich des sehr ähnlichen Aromaspektrums schlicht weniger als sein 2019er Pendant. Der Rookie erreicht eine intensive Süße und fast schon beerige Fruchtigkeit, gegen die der Sophomore deutlich verblasst. Dazu kommt noch, dass die `19er Variante ein volleres, besser strukturiertes Mundgefühl zu bescheren vermag.
Ob dieser deutliche Unterschied hauptsächlich auf die klimatischen Bedingungen, oder auf die Auswahl des Pflückguts zurückzuführen ist, lässt sich nicht beurteilen. Die Tatsache, dass für die `19er Variante ausschließlich Gushu Material, und für die `18er Variante lediglich Shengtai Material verwendet wurde, setzt allerdings ein deutliches Zeichen.

Das Frühlingsmädel 2019 ist derweil, wenn auch unverkennbar eine Verwandte, ganz anders als die beiden Sommerburschen. Es wurde aus dem Material der ersten Ernte im frühen März hergestellt, noch bevor es mit der Sheng Produktion losging. Der resultierende Tee zeigt neben einer durchaus präsenten Süße auch zitrisch-frische Aromen und ein markant adstringentes, belebendes Mundgefühl, welches mir sehr gut gefällt.
Es bleibt interessant zu beobachten, inwiefern sich der Frühlingstee, von welchem ich einen 200g Bing mein Eigen nenne, mit fortlaufender Reifung dem Aromenprofil der Sommertees annähern wird. In den letzten sechs Monaten, seit ich ihn zum ersten Mal probiert habe, ist er seinem spritzigen Charakter treu geblieben.

Mein persönlicher Favorit ist die 2019er Frühlingsernte. Während der klassischere Sommertee mit seiner schönen Süße und Fruchtigkeit durchaus ansprechend ist, versetzt er mich nicht unbedingt in Begeisterungsstürme. Das tut Frau Frühling zugegebenermaßen auch nicht, jedoch machen ihre sympathischen Ecken und Kanten sie zu einer originellen und charaktervollen Trinkgenossin, die einen immer wieder in ihren Bann zu ziehen weiß.

 

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2011er Yiwuzhengshan Dashu Tea Green Tree von Liming

Auch bei einer leichten Dosierung und langer Ziehzeit unterscheidet sich der dritte Liming Tee aus High-end Material deutlich von den anderen beiden was zum einen natürlich am Jahrgang liegen kann, aber auch daran dass im Gegensatz zu Gushu-Material aus Regionen mit unterschiedlichen Charakteristiken hier ein Blend aus unterschiedlichen Yiwu-Dörfern mit Dashu-Material gemacht wurde. Um so erstaunlicher ist, dass die Stärke dieses Tees seine Wandelbarkeit ist, wie auch schon in den letzten Notizen erwähnt - egal ob super heftig oder sehr leicht dosiert, der Tee nimmt einen immer auf eine spannende Reise mit, die mich auf Grund des "klassischen" Charakters des Tees in verregnete, etwas heruntergekommene Dörfer in Yunnan führt, wo mit dem Tee noch nicht hochtechnisiert umgegangen wird sondern eher "hemdsärmelig". Jedenfalls wunderschönes Material und Peter hat auch ein kurzes Interview mit seiner Quelle aus Taiwan veröffentlicht, in welchem der Unterschied z.B. zu dem 2009er BGT von Liming der bei Yunnan Sourcing erhältlich ist (zu dem übrigens Matt kürzlich ein recht positives Review veröffentlicht hat - ich frage mich, ob er weiß, dass es noch ein ganz anderes Level an Liming-Tees gibt) erklärt (siehe Shop-Seite). Zusammengefasst: Es gibt wie vermutet High-end und Low-End Produkte, an die High-End Varianten, die wie Boutique-Shengs top Material verwenden, kommt man aber nur über entsprechende Quellen ran und sind daher hier im Westen so gut wie unbekannt (die Vetternwirtschaft und nennen wir es "Geschäfts-Affinität" der Menschen tragen hier sicherlich den Rest dazu bei). Das ganze wird dadurch erschwert, dass es keine Unterscheidung zwischen High- und Low-End bei der Namensgebung oder bei den Wrappern gibt - man muss es schon wissen, um was es sich handelt (natürlich merkt man das wenn man den Tee trinkt, aber dann hat man i.d.R. ja bereits den Kauf getätigt). Interessant ist auch, dass der Firmendirektor bzw. dessen Wissen Einfluss auf den Tee hat - es handelt sich also nicht um ein Malen-nach-Zahlen Tee wie ein 7542. Ich kann Peter nur danken, mir diese bisher völlig unbekannte Welt aufzuzeigen! 😊

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Ich trinke gerade den Yiwu Wang Bing Zi Yo Purple Tree 2017 von @teekontorkiel bzw. Olivier Schneider.
...und der ist richtig klasse!

Zunächst aber - zwecks Schaffen einer Vergleichsbasis - ein paar Worte zum günstigeren Sheng Tai desselben Produzenten (ebenfalls 2017): Auch ein schöner Tee, mit einem sehr vordergründigen, fruchtig-floralen Aromenprofil. Er ist zwar am Gaumen nicht sonderlich voluminös, das macht er aber mit einem präsenten, fruchtigen Nachgeschmack wett (weniger Huigan, eher im Mundraum und besonders auf dem vorderen Teil der Zunge).

Nun zum Zi Cha:

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Zuallererst lässt sich festhalten, dass dieser Tee einen schwereren, volleren Charakter besitzt. Er wirkt in vielerlei Hinsicht reifer, obschon er im selben Jahr geerntet wurde. Viel Struktur am Gaumen, dabei sehr weich. Das Huigan ist eher dezent.
Es dominieren Aromen von Steinfrüchten (mit Zwetschge und Aprikose - siehe Beschreibung im Shop - gehe ich voll und ganz d'accord). Das Ganze riecht wie ein spätsommerlicher Obstkorb... macht einen Obstgarten draus! Will heißen, inklusive dem Geruch von Baumrinde und dem schweren Aroma von schon überreifen Früchten im taufrischen Gras. Und ja, auch dem von ein paar Wiesenblumen dazwischen. Sehr vielschichtig, sehr fesselnd, obwohl die häufig für ein komplexes Geschmackserlebnis so wichtigen Tannine hier kaum eine Rolle spielen.

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Dazu kommt noch die entspannende und gleichzeitig aufweckende Wirkung. Einer der schönsten Shengs in letzter Zeit!

Beide Tees haben, was die vordergründigen Aromen anbetrifft, viele Gemeinsamkeiten. Ich weiß nicht, inwiefern ich den Zi Cha auf diese Art und Weise hätte wertschätzen können, wenn ich den Vergleich mit dem Standard Sheng Tai nicht gekannt hätte. Proben trinken macht Spaß und bildet :thumbup: Besonders für jemanden wie mich, der sehr viel mehr Lernender als Wissender ist.

 

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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