Zum Inhalt springen

Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

vor 30 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Ich lege ein Veto ein, definitiv.

Ich nehme an, du spielst auf die "awkward phase" an? In dem Fall ein Veto gegen das Veto 😬
Es mag zwar sein, dass Tees manchmal/oft/teilweise (empirische Datenmenge noch nicht ausreichend für klare Definition) Phasen haben, in denen Sie wie der Name schon sagt etwas komisch und vielleicht nicht optimal sind, aber dadurch werden sie nicht zu einem schlechten Tee - wenn der Tee gut ist, ist er gut, das kann man auch durch solche Phasen hindurch "fühlen".

vor 35 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Aber mmmmh, die Blätter rechts unten sehen wunderbar ledrig/fleischig aus, ist für mich ein Hinweis auf Nicht-Überpflückung der Bäume. 👍

Absolut - ich muss echt sagen, ich bin durchaus angetan, was Tiago da seit letztem Jahr auf die Beine gestellt hat. Zwar nicht das oberste Ende der Skala aber für den aufgerufenen Preis (je nach Kategorie: Gushu vs Xiaoshu) absolut in Ordnung!

Link zu diesem Kommentar
vor 20 Minuten schrieb Anima_Templi:

Also beim Bada 2012 habe ich beim Verkosten ehrlich gesagt nicht viel davon gemerkt... 😅 

Haha, zugegeben manche Tees machen es einem (je nach Vorlieben) nicht unbedingt einfach - was ich meinte ist, dass aus gutem Material nicht plötzlich schlechtes Material wird oder umgedreht aus einem schlechten Tee ein guter (letztes ist unmöglich, ersteres kann natürlich durch falsche Behandlung passieren).

Link zu diesem Kommentar
vor 45 Minuten schrieb doumer:

Ich nehme an, du spielst auf die "awkward phase" an?

Nicht nur, man kann das einfach nicht generell so sagen:

vor 2 Stunden schrieb doumer:

Ein guter Tee ist gut egal wie alt er ist.

Gewisse Tees, z.B. die meisten Grüntees werden explizit für den frischen Konsum produziert, alt sind viele einfach nicht mehr gut.
Obwohl, und das möchte ich gerade @miig betonen, Gabriele (nannuoshan) neulich von 20, 30 Jahre gelagerten, alten Yunnan Grüntees berichtete, die ihm dort gezeigt wurden, die sich fabelhaft entwickelten (kein Pu'Er Maocha, sondern alte, fast vergessene Grünteesorten aus Yunnan, die im Westen fast nicht zu bekommen sind wie z.B. den Yunsi) - es kommt halt auf diverses an; Varietät, Pflückgut, Verarbeitung.
Oder gewisse sehr stark gebackenen Yancha sind frisch einfach nicht gut, wirken so unharmonisch und fast verkohlt, obwohl nach einigen Jahren sich was tolles daraus entwickeln kann.
Ebenso manche rustikalen Heicha, brauchen einfach einige Jahre.
Auch viele der heute so gelobten, reifen Shengs waren jung nur mit bedingtem Genuss trinkbar.

Link zu diesem Kommentar
vor 10 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Gewisse Tees, z.B. die meisten Grüntees 

Oh okay - ich hab ganz vergessen, dass es noch etwas anderes als Sheng gibt 😅
Da hast du natürlich vollkommen Recht!

vor 11 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Auch viele der heute so gelobten, reifen Shengs waren jung nur mit bedingtem Genuss trinkbar.

Okay, Factory Shengs (die über übliche Quellen erhältliche Qualitätslevel) sind zugegeben etwas eine Ausnahme - die werden ja erst nach Jahrzehnten einigermaßen trinkbar - aber wirklich gut? Hm, ich glaube nicht - dazu muss das Ausgangsmaterial schon was taugen (siehe die von Peter angebotenen Liming Tees). Und ich bin überzeugt, dass die  auch jung bereits trinkbar waren (den Vergleich würde ich gerne machen - ist aber leider unmöglich).

Link zu diesem Kommentar
vor 13 Minuten schrieb doumer:

die werden ja erst nach Jahrzehnten einigermaßen trinkbar - aber wirklich gut? Hm, ich glaube nicht

Ich hatte gestern eine schöne Session mit dem 98er Xiaguan von TKK. Ein leckerer gereifter Sheng, der auch ein schönes Qi bietet. Hat dann natürlich seinen Preis, was auch völlig in Ordnung ist.

Ich glaube, hier wurde nicht explizit besseres Blattgut verwendet, als bei Xiaguan generell üblich. Sowohl der tolle Geschmack, als auch das Qi, stammen m.E. von einer guten Lagerung in Taiwan.

Link zu diesem Kommentar

Wie versprochen: Bio Darjeeling Flugtee 2020 Puttabong DJ4 First Flush via Teekontor Kiel:

( Jorn Riel, Das Haus meiner Väter, TB Unionsverlag, beschreibt einen nachahmenswerten Brauch der Inuit: Das Fest des Ersten Mals. Wenn etwas nach langer Zeit (wieder) zum ersten Mal passiert feiern sie ein Fest. Der erste Schnee, der erste Regen, der erste Kuß, die erste erlegte Robbe ... Ein guter Brauch, dem ich auch anhänge seit ich diese lesenswerte Buch über den Inuitjungen Agorajaq, seine zwei weißen Väter, seine drei Onkel und ihr Haus am Fuß des Berges  Miss Molly  zum erstem Mal gelesen habe.)

Der erste Tee aus Darjeeling ist für mich ein solches Fest!  Verspätet zwar durch die Pandemie kam er  nach Kiel, war aber dann innert zweier Tage bei mir.

Der erste Darjeeling verlangt natürlich besondere Behandlung. Also ein Holen von frischem Quellwasser aus dem Wald am Sonntag Morgen gegen 6 Uhr. Lange konnte ich auf dem Weg als besonderes Geschenk zwei ausgewachsene Feldhasen auf einer taufeuchten Wiese zuschauen. Unbehelligt von Testosteron gesteuerten Wochenendjägern, die um diese Zeit entweder mit ihresgleichen und Alkohol die Nacht Revue passieren lassen oder - falls sie noch haben - ihre Frauen mit den ewig gleichen Geschichten vom Blattschuß langweilen.

Eiskalt das Wasser aus der Quelle, der Kanister beschlägt sofort und die Nackenmuskeln werden zu Stein wenn man den Kopf unter den Strahl hält.

Das leise Wehen des Windes in den Kiefern nimmt das Geräusch des simmernden Wassers im Tetsubin voraus; und trägt mir die Stimmen der Menschen zu die über Jahrhunderte in den Teegärten gearbeitet -  und das Wissen sich angeeignet haben das sich bald als Tee in meiner Schale finden wird.

Aufgießen werde ich in einer Shiboridashi -  von A. Bero, der auch die dazu passende Schale gemacht hat - die 100 ml faßt. 2,5 gr. Tee. Welch ein Duft aus der Tüte aufsteigt!

90 Grad  heißes Wasser 40 sek und da ist er der Duft nach einer guten Hühnersuppe!  Heimkehr, Fürsorge, Geborgenheit und die Tür steht offen und aus dem Garten der Kindheit schwebt der Duft von Maiglöckchen herüber und die Welt war klar und gut und das Leben war unendlich wie ein Sommertag.

Der zweite Aufguß bringt Erde, Berge, Schnee,  Kiplings Kim und sein sein alter Lehrer  auf dem Weg in die Berge. Der lange Nachhall einer schweren Süße gibt einem die nötig Kraft auf dem Weg in den ewigen Schnee.

Ein guter Tee!

P.S. Wer lieber weniger surreale Teebeschreibungen mag:

https://www.tee-kontor-kiel.de/tee/schwarzer-tee/klassischer-schwarztee/bio-darjeeling-flugtee-2020-puttabong-dj4-first-flush-sftgfop1?c=107

und unbedingt die Reisebeschreibung lesen.

SAM_3187.JPG

Bearbeitet von Paul
Link eingefügt
Link zu diesem Kommentar

@Paul Erfreuliche Beschreibung aus dem Leben! Das gefällt mir.
Nur mit den 90° finde ich gehst du beim ersten Aufguss ziemlich hart an die Sache, aber der Jung wollts vielleicht grad wissen! 😉😘

Mmmh, ein frischer Darjeeling, hatte ich auch schon ne Weile nicht mehr, dem hätte ich zu Beginn gemütliche 70° gegönnt, wäre dann beim Zweiten oder Dritten aber schon auch langsam rauf auf 80°, danach auf 90, 95° - aber selbstverständlich jeder wie er mag. ✌️

@topic: Ich hab auf der Radl-Strecke für den Abend (also jetzt) ein paar frische Lindenblüten direkt ab Baum, sagen wir bezogen. 😁

20200628_202235.thumb.jpg.e1c05733b4f0f2dfa0c6e4e14ced5902.jpg

Wie mal angetönt trinke ich für einen besseren Rhythmus richtigen Tee nur noch tagsüber, bis spätestens 18 Uhr, der Körper benötigt ja etwa 4 Stunden bis er das Koffein abgebaut hat.

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar

Wenn sich abzeichnet, dass für eine dedizierte Gong Fu Session die Zeit fehlen wird, weiche ich auch mal auf andere, schreibtischkompatiblere Aufgussmethoden aus (nicht immer, meist trinke ich dann einfach gar keinen Tee, d.h. ich trinke effektiv nur an ca. 4 Tagen pro Woche Tee).

Je nach Tee gieße ich dann westlich auf (z.B. Hong Cha) oder im Grandpa-Style (z.B. leicht oxidierten Oolong oder Weißtee), und gerade in den Sommermonaten mache ich auch sehr gerne Kaltaufgüsse über Nacht im Kühlschrank (schwarz, weiß, grün, Oolong, you name it...).

So auch am vergangenen Freitag: Die angekündigten und wahrgewordenen 30 Grad schrieen geradezu nach der Kühlschrank-Variante. Die Wahl fiel aber nicht, wie in letzter Zeit häufiger bei dieser Methode, auf einen Schwarztee, sondern auf den 2019er Gushu Huangpian von Farmer Leaf.

IMG_20200626_111413-min.thumb.jpg.6c9a0d008c13ef1d91eaaaead855b3e0.jpg

Obschon eine, sagen wir mal, unorthodoxe Aufgussmethode für Sheng Pu-Erh, war das Ergebnis gar nicht schlecht. Der Geschmack war ziemlich leicht, erdig, zitrisch-erfrischend und erstaunlich wenig bitter.

Während manche Tees, die beim Gong Fu Cha vielleicht zu wünschen übrig lassen, über Nacht zwischen Möhren, Radieschen und anderen Banalitäten ungeahnte Entwicklungen hinlegen, ja regelrecht zu sich selbst finden, wirkt dieser Sheng als Kaltaufguss jedoch eher kastriert und in ungerechten Fesseln gehalten.

Denn, auch wenn eine Huangpian Pressung zu modesten 35€/357g, so ist dieser Farmer Leaf Tee eigentlich ein sehr ansprechender Partner für eine vollwertige Gong Fu Session. Leichter zwar, weniger ergiebig und eindimensionaler im Geschmack als Williams "richtige" Shengs, aber mit einem schönen Geschmacksprofil, welches gebührende Aufmerksamkeit entsprechend honoriert. Es soll mir eine Lehre sein!

Link zu diesem Kommentar

Toller Bericht Paul! Der zeigt, das das "Drumherum" genau so wichtig ist, wie der Tee an sich - das Wasser holen als mentalen Weg zur Vorbereitung auf den Tee und um Körper und Geist zu schärfen - unbezahlbar! Da bekommt selbst ein Hardcore Pu-Trinker mit einer ausgeprägten Abneigung gegen indische Schwaztees Lust auf einen Darjeeling ☺️

Link zu diesem Kommentar
Am 28.6.2020 um 20:32 schrieb GoldenTurtle:

@Paul Erfreuliche Beschreibung aus dem Leben! Das gefällt mir.
Nur mit den 90° finde ich gehst du beim ersten Aufguss ziemlich hart an die Sache, aber der Jung wollts vielleicht grad wissen! 😉😘

Mmmh, ein frischer Darjeeling, hatte ich auch schon ne Weile nicht mehr, dem hätte ich zu Beginn gemütliche 70° gegönnt, wäre dann beim Zweiten oder Dritten aber schon auch langsam rauf auf 80°, danach auf 90, 95° - aber selbstverständlich jeder wie er mag. 

Sehr hübsches Lindenblütenfoto, aber den Darjeeling gießen wir sogar noch heißer auf als Paul. Es gibt gewisse Aromen die sich bei zu kühlem Wasser nicht lösen, dann fehlt dem Tee geschmacklich Körper.

Unser Umzug ist geschafft, also von mir ein Teegruß mit dem ersten Sheng in der Tasse unseres Teezimmers im neuen Garten.

EckholzErsterTee.jpeg.9d0a432e3fa1edcaf71b441f12dd5734.jpeg
 

Link zu diesem Kommentar

Uji Bio Matcha Shirasagi 2019 Nakanishi von Teekontor Kiel

Mit diesem Matcha dringe ich in für mich völlig neue Preisdimensionen vor. Aber das Pulver ist m. E. sein Geld wert.

Neben seiner cremig sanften Textur verfügt dieser Tee über eine leckere, angenehme Herbe, ohne eine Spur bitter zu sein. Das schmeckt mir richtig gut, aber kein Wunder: ich mag ja auch herbes Pils ala Jever und Konsorten :P.

Hier haben wir es jedenfalls mit einem Spitzenprodukt zu tun!

70823DF7-12A3-47BA-985F-44B2D3AFADAF.thumb.jpeg.6a2fda149a5f5eeb588b22d4542f83d9.jpeg


0D346C7F-2143-4721-86AC-9F3FE5270837.thumb.jpeg.1aa18e3a2703fb1fc5dd629807e95117.jpeg

9E8DE002-61FD-4092-B369-3E51D613D524.thumb.jpeg.36d18ae04d9468d66cac5269d92d119c.jpeg

A8AD5278-D257-4072-B497-327B00FE550B.thumb.jpeg.d5b005f70b7fdd5f5c0ec822b9472b58.jpeg

 

Link zu diesem Kommentar

Das hört sich nach einem erstklassigen Tennismatch(a) an, wenn ihr mich fragt.

@topic: Gestern kam überraschend ein alter indischer Freund zu Besuch auf eine kurze Teerunde, welcher eben erst von den Philippinen angereist ist. Dabei hab ich es vollkommen verschwitzt ihm einen indischen Tee zuzubereiten. 🙄

Stattdessen gabs ein Muster von Lucy das ich eh grad am verkosten war; 15er Yunnan Ai Lao Hongcha. War nicht übel, aber doch sehr mild und brav, ihm hats aber scheinbar geschmeckt.

Dabei hätte ich tiefgefroren noch sehr edlen Darjeeling FF "Himalayan Karisma" aus dem Jahre 2014 gehabt, den ich damals direkt aus Darjeeling importiert hab ... nächstes Mal, wenn er wieder vorbei kommt ... man will ja gerüstet sein.

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar

Duyun Maojian aus dem Grünteesampler 2020 von Nanuoshan.
Auf den ersten Blick, und auch beim Duft des Tees, könnte ich wohl blind keinen Unterschied zu einem Bi Lou Chun feststellen.
Der Geschmack ist dann doch anders, denn der Maojian ist nussiger/röstiger, auch kräftiger nicht so leicht und die spitze Zitrusnote im Abgang ist nicht vorhanden.
Wenn man genau aufpasst, entdeckt man wie beim Guzhu Zi Sun eine Maracuja-Note wenn man an den feuchten Blättern riecht. Auch wenn diese hier um Größenordnungen dezenter ist.

Ein Tee den ich nicht mehr missen möchte! Dieser Grünteesampler von @nannuoshan ist eine mächtige Erweiterung meiner Grüntee-Erfahrung. 🤝

IMG_1576.thumb.jpg.25d8ce65c58d819c5d001ed5b87b5852.jpg

IMG_1591.thumb.jpg.4d558fa30f20427c9eeb304c76a20b6d.jpg

IMG_1596.thumb.jpg.e28b87c7ec2b43fe5882750873501943.jpg

Link zu diesem Kommentar

Farmer Leaf 2018 Jingmai Shou Pu-Erh

trocken.jpg.0ed7b78e128cf65530c83afd7256fbbb.jpg

 

Die typische, etwas strenge Shou-Note wird schon mit dem Waschgang fortgespült und weicht einem ruhigen, gehaltvoll-warmen Aromenprofil.
Dabei geht dem Tee eine gewisse Frische nicht ab: Im Vordergrund steht eindeutig Walnuss, und zwar der jüngeren, frisch-herben Sorte. Begleitet wird das von einer schönen Kakao-Note und einem entfernten Stallgeruch, der sich zwischendurch immer mal wieder aus dem offenen Kännchen erhebt.
Alles steht auf einer erdigen Basis wie nach einem Sommerregen auf dem Kornfeld.

session.jpg.99165efa43d347db2680c61e3f8381fa.jpg

Link zu diesem Kommentar

Zur Eröffnung des Tages die letzte Rate einer 100gr - Probe des von Cha Dao angebotenen Xihu Longjing vom März dieses Jahres. Wenn man zum nussigen Grundcharakter des Longjing zur Abrundung elegant-herbe Noten mag, ist man hier richtig - man darf ihm dann ruhig 85° gönnen und hat dafür eine sehr filigrane, aber prägnante Aromenstruktur. Wobei das nussige hier eher Richtung Erdnuss als geröstete Kastanie geht, was ich so bisher nur vom Dafo Longjing kannte - bei einer Blindverkostung hätte ich ihn als solchen angesprochen.

jedenfalls - wer's gefälliger (um nicht zu sagen: frivoler) mag, sollte ihm weniger Hitze zumuten. Oder besser gleich einen dafür geeigneteren Tee wählen; aufgrund seines Prestiges und der entsprechenden Nachfrage ist das Preis-Leistungsverhältnis von Xihu Longjing generell ja nicht gerade günstig. Daher wird es bei mir diese Saison auch bei den 100 gr bleiben - die waren gerade richtig (und hinreichend), um das sensorische Gedächtnis hinsichtlich Longjing wieder mal etwas aufzufrischen.

Zum Beginn des Nachmittags und zur Einstimmung auf den nun angesagten Rundgang über meine Ländereien in Begleitung meines reinrassigen spanischen Chucho Callejero war dann noch ein Fenghuang Dancong von Nan Yi in der Tasse - Entenkacke-Aroma ... Wer auch immer sich den Namen (Ya Shi Xiang) hat einfallen lasssen, muss ein echtes Marketing-Genie gewesen sein. Selbstredend hat der Name nichts mit Geschmack oder Aroma des sehr bukettreichen, duftig-leichten Oolongs zu tun, sondern (so jedenfalls die mir am plausibelsten erscheinende Legende) mit dem für Teebüsche angeblich optimalen Dünger. Jahrgang ist mit 2018 angegeben (leider nicht die Saison); trotzdem glaube ich, er müsste noch ein wenig nachreifen. Die ersten beiden Aufgüsse hatten im Abgang eine merkliche Herbheit, die nun zu diesem Tee nicht so recht passt und den Genuss etwas trübt. Dafür wurden die drei folgenden Aufgüsse um so schöner, bevor er dann sehr dezent begann, zu verblassen. Nächstes Mal werde ich die beiden ersten Aufgüsse etwas weniger heiss (90° statt 95°) aufgießen. Schaun mer mal ...

_()_

Link zu diesem Kommentar
vor einer Stunde schrieb SoGen:

Wer auch immer sich den Namen (Ya Shi Xiang) hat einfallen lasssen, muss ein echtes Marketing-Genie gewesen sein. Selbstredend hat der Name nichts mit Geschmack oder Aroma des sehr bukettreichen, duftig-leichten Oolongs zu tun

Ich finde schon! Es gab da einen, der mich beim Schlürfen an eine vorbeifliegende, würzig-frittierte Ente erinnert hat.

Link zu diesem Kommentar
  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...