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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Teapedia meint dazu: Die Bezeichnung bedeutet sowiel wie „riecht nach Entendreck". Die Legende besagt, dass ein Farmer seinen Teebusch mit dem superben Aroma vor Diebstahl schützen wollte und ihm deshalb diesen unappetitlichen Namen gab. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Tee seinen Namen von der gelb-braunen Erde in dem Gebiet erhielt, die maßgeblich am Aroma des Tees beteiligt ist.

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Heute habe ich den gealterten Grüntee Yunsi von @nannuoshan probiert.
Von der Grundaromatik her erinnert mich der Tee sehr an gelben Tee und da an die american-blend Wuzeltabaknoten des Huoshan Huang Ya aus gleichem Hause. Vielleicht täusche ich mich auch, da ich beide erst einmal in der Tasse hatte.
Könnte mir sehr gut vorstellen, dass dieser Tee etwas für Liebhaber gelben Tees ist, ich bleibe lieber bei der grünen Variante.

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@Lateralus Hast du sowohl die grüne, als auch die gelbe Variante von nannuoshans Huoshang Huang Ya probiert? Mir gefiel der gelbe Tee besser. In Sachen grün fand ich den Lu'an Gua Pian vom selben Produzenten schön.

Allerdings waren das jeweils Samples und vielleicht war mir auch zum Zeitpunkt des Probierens mehr nach kräftigen Noten zumute. Lu'an Gua Pian ist ja nicht der filigranste aller Grüntees. Du scheinst, wenn man deine Posts als Referenz nimmt, gerne zu filigranen Tees zu greifen... Was in einem bemerkenswerten Gegensatz zu deinen Sherrybomben-Whiskies steht :D

Bei mir ist es tatsächlich aktuell eher anders herum. Bei Tee begeistern mich momentan besonders die schweren, dunkel-fruchtigen Aromen. Bei Whisky bin ich auf dem Ex-Bourbon Trip und erfreue mich besonders an den subtileren Noten des Destillats.

 

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Essence of Tea is back!

Die meisten werden es sicherlich schon gesehen haben, aber nach dem Flopp 2019 hat Essence of Tea dieses Jahr wieder ein schönes Lineup an interessanten Shengs (und nicht nur komische, uninspirerte Blends) herausgebracht, daher dachte ich, ich geb ihnen nochmals eine Chance und hab ein Paket Samples geordert - zu diesem Anlass ein double Post (und weil ich gestern irgendwie nicht mehr zu einem Post gekommen bin) 🙂

 

2020 Jinggu Forest

Der Tee stammt von wild wachsenden Bäumen, die zwar nicht alt sind (also letzlich Xiaoshu Sheng) aber eine saubere Umgebung haben - ein Faktor, der dieses Jahr interessanterweise nicht nur von David sondern auch von Tiago (Tea Encounter) betont wird (im Gegensatz zu dem sonst gewohntem Fokus auf Gushu). Das empfinde ich als sehr positiv, denn das ist schon seit Jahren der Fokus von Peter (pu-erh.sk) (auch wenn er klar primär auf Gushu setzt - die Xiaoshu Shengs sind deutlich in der Unterzahl) und macht sich meiner Meinung nach auch bezahlt: Ein Teebaum kann noch so alt sein, wenn er in einem einbetonierten Seuchen-Loch wächst/stirbt ist das alter letztlich egal und wenn man lange genug in sich hinein hört und lernt, was Tee mit einem macht, stellt man irgendwann auch fest, dass es durchaus auch mehr oder weniger subtile negative Reaktionen gibt. Was genau diese letztlich verursacht ist natürlich schwer zu sagen, aber die komplette Abwesenheit davon in Peters Tees ist ein deutlicher Hinweis.
Aber zurück zum Tee: Stark dosiert haben die ersten Aufgüsse eine fast schon schneidend scharfe Bitterkeit (verstärkt durch eine gut harmonierende Adstringenz), die ich irgendwie mit Jinggu assoziiere (da eine andere Bitterkeit als die samtige Bulang-Bitterkeit), auch wenn ich genau so viele Jinggu-Tees hatte, die keine ausgeprägte Bitterkeit hatten. Dadurch hat der Tee auch einen sehr schön frischen, lang anhaltenden Nachhall, was mit zusammen ausgesprochen gut gefällt, obwohl der Körper etwas dünn ist und da Xiaoshu Material erwartungsgemäß nicht viel Qi vorhanden ist. Etwas Abzug gibt es jedoch, da das Level nur für 3 Aufgüsse gehalten werden kann - anschließend wird er deutlich milder, entwickelt sich geschmacklich aber immerhin durch eine florale Süße weiter. Insgesamt auf jeden Fall ein sehr ordentlicher Tee zu einem absolut fairen Preis - als günstigster EoT-Sheng dieses Jahr ein toller Auftakt!

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2020 Lao Jie Zi GaoGan

Lao Jie Zi (老街子) scheint wohl ein Stück Land im Yiwu Staatswald (also Guoyoulin (国有林)) zu sein, allerdings ist mir die Bedeutung nicht ganz klar: 老街 bedeutet Vietnam oder Burma/Myanmar und 子 kann entweder Sohn bedeuten oder einfach ein Affix sein (je nach Betonung, daher momentan nicht zu bestimmen) - Yiwu liegt ja in diesem südlichen Zipfel von Xishuangbanna und somit quasi zwischen Myanmar und Vietnam (auch wenn technisch gesehen noch ein Stück Laos dazwischen ist) - ist das nun ein Hinweis auf die geographische Lage oder wenn man Zi mit Sohn übersetzt evtl. ein Hinweis auf Vorfahren aus Myanmar oder Vietnam? Das sind nur die unqualifizierten Rateversuche von einem Nicht-Chinesisch-Könner - wenn jemand mehr weiß gerne melden!
Zum Tee: Wie schon gesagt stammt der Tee aus einem staatlichen Wald und hat dazu noch die Besonderheit, dass es sich hier um Material von "großen Bäumen" (nicht mit Dashu zu verwechseln, wörtlich bedeutet 高杆 "high pole" - damit sind die dünnen hohen Bäume im Wald gemeint, die nur ganz oben Blätter haben und daher entsprechend schwierig zu ernten sind - wie z.B. auch der Lao Mansa von prSK) und erinnert mich im ersten Moment an den tollen 2017er Yiwu Guoyoulin, da der Tee initial auch eher zurückhaltend ist was den Geschmack betrifft: eine ätherisch-zarte Bitterkeit, die mich an frische Limetten erinnert und trotzdem merkt man dem Tee schon an wie stark er ist, wenn man nur den Aufguss ansieht - entsprechend butterweich und voll ist auch die Textur. Allerdings legt der Tee deutlich schneller und mehr an Geschmack zu als die 2017er Version (damals - muss ich dringend mal wieder die Notiz aktualisieren, da hat sich viel getan!) so dass die geschmackliche Reise einen weiten Weg hin zu einem wirklich vollen, Yiwu-typisch süßem Tee zurücklegt. Das spannendste ist bei dem Tee aber trotzdem das Qi: es schleicht sich nicht langsam ein wie bei dem 2017er sondern bereits ab dem ersten Schälchen vibriert der ganze Körper förmlich vor Energie, jedoch ohne dass das irgendwie aufgeregt oder rastlos wirkt sondern immer noch entspannt. Zwar nicht so tiefen-Entspannt wie bei dem (bislang ungeschlagenen) 2019er Rareness 5 von prSK aber auf einem ähnlichen Energielevel. Ein wirklich toller Tee, der die Messlatte für alle weiteren 2020er Shengs sehr hoch legt - allerdings handelt es sich hier auch um das andere Extrem des EoT-Preisspektrums: Ein Sample des Tees kostet mehr als ein Bing des Jinggus von gestern.
Zu schade, dass EoT nach China umgezogen sind - auf Grund der völlig sinnlosen Gesetzgebung in Deutschland im Bezug auf Tee aus China kommt eine Bestellung von mehr als einem Sample für mich leider nicht mehr in Frage - ansonsten würde ich bei diesem Tee sofort zuschlagen! Ich bin gespannt, wie sich der Tian Men Shan im Vergleich dazu schlägt - über den hat Matt kürzlich berichtet und war von dessen Qi auch schwer angetan.

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Danke @doumer
für den ausführlichen und interessanten Bericht! Schön zu sehen, dass EoT noch nicht ganz weg sind... die meisten der neuen Tees sind mir dennoch recht teuer. Nur zwei pinke Sub-100€ Tees bislang. Aber gut zu sehen, dass diese überzeugen.

Bei mir gibts heut zum letzten Mal Lucky Bee im Sand, ab morgen bin ich wieder bei den Tees zuhause.

Kann auf jeden Fall sagen, dass es ein schöner, wertiger Sheng ist mit gut Ausdauer, der mir selbst als täglicher Frühstückstee nicht langweilig wurde.

 

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Bearbeitet von miig
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vor 35 Minuten schrieb doumer:

auf Grund der völlig sinnlosen Gesetzgebung in Deutschland im Bezug auf Tee aus China kommt eine Bestellung von mehr als einem Sample für mich leider nicht mehr in Frage

Wie wahr, wie wahr... Ich dachte langsam schon, dass meine Zollstelle die Einzige wäre, welche beim Import von Tee aus China Probleme macht... Nicht, dass ich es anderen im Forum wünschen täte!

Hab trotzdem vielen Dank für deinen Bericht. Wenn es aufgrund der völlig sinnfreien Zoll-Restriktionen weniger Händler Auswahl gibt, fließt eben umso mehr zu Peter... ^_^

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@Shibo Ich habe weder die grüne Variante des Huoshang Huang Ya noch den Lu'an Gua Pian zu Hause, leider finde ich sie auch nicht im Shop. Hättest du bitte Links für mich, so es diese Tees noch im Shop gibt, denn der Vergleich klingt sehr spannend. Gua Pian hatte ich erst einmal letztes Jahr, aber der hat mir schon auch sehr gut gefallen. Ich trinke erst seit 2 Jahren ernsthaft Tee und würde sagen, dass ich noch immer ein Neuling auf Entdeckungsreise bin. Meine Präferenz hat weniger etwas mit filigran bzw. kräftig zu tun, sondern ich denke dass es eher die Aromenwelt der Grüntees ist, die etwas in mir auslöst. Die angesprochenen gelben Tees empfinde ich persönlich sogar als schwächer/filigraner als so manche grüne Tees.

Die von mir selbst dargestellte Sherrybombenpersönlichkeit zeigt nicht alle meine Vorlieben.😉 Einer meiner absoluten Lieblinge ist zB der Glenlivet Nadurra (american white oak und nicht sherry). Aber das driftet jetzt zu sehr ins OT ab, den werde ich mal im anderen Faden vorstellen.

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Mi Lan Xiang Dan Cong Oolong (Frühjahr 2020)

Ein verrückter Tee. Beim ersten Wasserkontakt riecht es doch tatsächlich nach Cannabis. Das verfliegt, dann intensiver Duft nach Blüten und Honig. Der Geschmack erinnert dagegen an Waldbeeren, süßlich-würzig im Abgang. Leider bekomme ich den Tee im Gaiwan nicht in den Griff, die Aufgüsse sind ein Glücksspiel... 😔

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vor 58 Minuten schrieb michdal:

Leider bekomme ich den Tee im Gaiwan nicht in den Griff, die Aufgüsse sind ein Glücksspiel... 😔

Ging mir auch lange Zeit so. Mittlerweile erreiche ich mit folgender Methodik sehr gute Ergebnisse:

Sämtliches Teegeschirr gut vorwärmen, Gaiwan mindestens zur Hälfte mit Tee füllen, 100°C heißes Wasser. Erster Aufguss sofort abgießen,  zweiter Aufguss sofort abgießen. Danach 15s, 20s, 25s usw.

Wenn der Dancong gut ist, kriegt man 8-10 schöne Aufgüsse raus.

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vor 59 Minuten schrieb Anima_Templi:

Ging mir auch lange Zeit so. Mittlerweile erreiche ich mit folgender Methodik sehr gute Ergebnisse:

Sämtliches Teegeschirr gut vorwärmen, Gaiwan mindestens zur Hälfte mit Tee füllen, 100°C heißes Wasser. Erster Aufguss sofort abgießen,  zweiter Aufguss sofort abgießen. Danach 15s, 20s, 25s usw.

Wenn der Dancong gut ist, kriegt man 8-10 schöne Aufgüsse raus.

Danke, das probiere ich! Eine derartige Dosierung hätte ich mich ehrlicherweise nicht getraut.

 

vor 28 Minuten schrieb TeeStövchen:

Was du nicht alles so kennst :ph34r:

Ich dachte immer, Teetrinker haben mit sowas nix am Hut  :yahoo:

 

vor 21 Minuten schrieb Paul:

Na Gott sei Dank!

Hab lange im Berliner Wedding gewohnt, da bekommt man ein Näschen für sowas. 😉

 

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vor einer Stunde schrieb Anima_Templi:

Mittlerweile erreiche ich mit folgender Methodik sehr gute Ergebnisse:

Sämtliches Teegeschirr gut vorwärmen, Gaiwan mindestens zur Hälfte mit Tee füllen, 100°C heißes Wasser. Erster Aufguss sofort abgießen,  zweiter Aufguss sofort abgießen. Danach 15s, 20s, 25s usw.

Wenn der Dancong gut ist, kriegt man 8-10 schöne Aufgüsse raus.

Guter, einfacher Tipp! 👍

Wirkt bei Yancha ebenfalls.

Nur bei gekugelten Oolongs besser nicht. 🤣

PS: Das Wasser kocht ja auf Meereshöhe mit 100°, ich nehme an @nannuoshan ist nur deshalb mal in die Berge gezogen, damit er seine Tees mit knapp 90° aufgiessen und sagen kann: "Ich giesse natürlich kochend auf!" 😜

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Hab mein Näschen gerade in ein Muster von Anima gesteckt, Kourogi Hongcha aus Japan im Darjeeling Style ... aaaaaaaaaha!

Mal schauen ob Anima mir da nur einen unliebsamen Restposten untergejubelt hat!

Nein, nein, das ist schliesslich ein Ehrencodex unter wahren Teeliebhabern: Keine faulen Tauschereien (Tees die man selbst nicht mag ohne dies explizit zu erwähnen mit anderen zu tauschen)

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Dat Zeuch sieht aus, als wär es schon mal aufgegossen gewesen und wieder getrocknet geworden (sowas tut ein richtiger Teeliebhaber nämlich auch nicht).

Aber der Duft ist prächtig, wahrscheinlich hat Anima nach dem Trocknen etwas Teeodorant draufgesprüht, wahrlich ein Schelm (der passionierte Teeliebhaber sollte auch von dieser Praxis Abstand nehmen).

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Nun der erste Schluck ... geht runter ✌️ ... wahrscheinlich hat der Tee aromatisch aber viel davon profitiert, dass ich das Foto neben meinen schönen Balkonblümlein aufgenommen habe, ohne das wärs wohl nix geworden.

Post scriptum: Tatsächlich spiegelt sich da unter der Oberfläche eine sanfte aber klare Darjeeling Note, jedoch mit deutlich weniger grünen Nuancen aufgrund der höheren Oxidation. Ein gelungener Tee, den sich auch die Inder mal als Bettlektüre vornehmen könnten. Danke dir Anima für die morgenländische Kostprobe. 😃

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Heute nach dem Mittagessen:

Yingde Hongcha via nannuoshan
Herkunft: Guangdong
Kultivar: Ying Hong Jiu Hao (N° 9) (entwickelt aus Assamica Pflanzen aus Yunnan)
Ernte: April 2018

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Ich mag solche malzigen Hongcha ganz gerne, allerdings gehören sie nicht gerade zu den komplexesten Teesorten. Im Gegensatz zu einem wilden Schwarztee aus Vietnam, den ich in letzter Zeit häufiger für Cold Brew verwendet hatte und der wirklich fast nur malzig schmeckte, kann dieser Hongcha aus Guangdong jedoch mit etwas mehr Tiefe aufwarten:

Zur Malzigkeit gesellt sich eine schöne Cassis-Note, sowie am Gaumen ein frischer Hauch von Rosmarin. Leider wird der Geschmack von einer ausgeprägten Bitterkeit dominiert, was mir weniger gut gefällt. Heute passte das als Palate Cleanser (gibt es für diesen Begriff eine deutsche Entsprechung?) aber gar nicht schlecht.

Sicher ein ordentlicher Tee, aber mehr als ein Sample brauche ich davon nicht.

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2020er Mang Zhi von ZSL

Der Tee ist zum Glück eher der 2018er Version ähnlich als der (für mich) recht enttäuschenden 2019er Version: Auf Geschmacks-Ebene wartet der Tee zunächst mit einer erfrischenden Bitterkeit auf, bei der die Süße zunächst noch im Hintergrund bleibt, im Laufe der Aufgüsse aber langsam die Oberhand gewinnt. Die schon oft erwähnte ZSL-Klebrigkeit tritt hier nur sehr dezent zu Tage - vermutlich ein Grund, warum der Tee nicht die unangenehme Pelzigkeit der 2019er Version aufweißt (ich habe hier die Klebrigkeit in Verbindung mit Bitterkeit in Verdacht). Etwas schade ist, dass sich die Nussigkeit der 2018er Version hier nicht wiederfindet, dafür ist die Süße ausgeprägter. Positiv ist auch, dass der Tee ein überraschend starkes Qi aufweist, zumindest hat es ein überraschend aggressives Auftreten - der Charakter erinnert mich an manche Bulangs, da es nicht sonderlich entspannend ist sondern sich eher wach-machend zwischen den Augen festsetzt (ist natürlich Geschmackssache, aber ein entspannendes Qi ist mir deutlich lieber). Alles in allem ein ordentlicher Tee, der auf allen Ebenen etwas zu bieten hat und für die 2020er Tees mehr Hoffnung macht, als ich nach 2019 hatte.

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Bereits beim ersten lauen Düftchen das aus der Packung wehte musste ich an @Tobias82 denken, unseren wackeren Schimmelreiter. Ich mach dann mal einen doppelten Spülgang und schau ob man das geniessen kann.

19er Old Tree Liubao von Lucy ✌️

@doumer Das Blattgut rechts unten sieht ja wiedermal zum Anknabbern aus 👍 ... von ZSL hab ich allerdings noch nie was probiert, aber ich meinte ein lokaler Teefreund hat aufgrund deiner Empfehlungen mal was geordert, möglicherweise kann ich da ja mal was mitverkosten um mir ein geschmackliches Bild davon zu machen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Als Ergänzung zu meinem vorherigen Post: Der Da Ye Hongcha, ebenfalls von nannuoshan, gefällt mir deutlich besser.
Bewegt er sich auch geschmacklich auf einem ähnlichen Spektrum wie der Ying De, wirkt er doch besser ausbalanciert. Als prominentestes Aroma sticht für mich eine cremige Aprikosennote heraus. Dazu eine schöne Rohrzucker-Süße. Man denke Aprikosen-Quarkspeise.
Wir haben es hier im Vergleich mit einem deutlich süßeren Vertreter zu tun, dennoch ist ausreichend Bitterkeit vorhanden, um dem Geschmack und vor allem dem Abgang Komplexität zu verleihen. Die Bitterkeit macht sich jedoch - anders als beim Ying De - nicht mit aggressiver Vehemenz auf der Zunge bemerkbar, sondern durch milde aber persistente Tannine, die den ganzen Mundraum ausfüllen.

Gerade durch das Wechselspiel aus herben Tanninen und fruchtiger Süße können solche "Schwarztees" meiner Meinung nach eine richtig gute Wahl für die Zubereitung im Gong Fu Stil sein. Ich habe den Eindruck, dass sie unter den anspruchsvollen Tee-Trinkern etwas weniger - oder zumindest seltener - Liebe erfahren, als andere Tee-Kategorien.

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Heute fand der Changxing Lu Cha von Nanuoshan seinen Weg in meine Shibo.
Ein schöner Tee bei dem ich aber bald schon bemerkt habe, dass er mich nicht ganz so fesseln kann wie die anderen aus dem Grünteesampler. Trotzdem kein schlechter Tee, ich würde ihn jederzeit dem edelsten in Scheiben gepressten Tee vorziehen 😋

 


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vor 1 Minute schrieb Shibo:

Ich habe den Eindruck, dass sie unter den anspruchsvollen Tee-Trinkern etwas weniger - oder zumindest seltener - Liebe erfahren, als andere Tee-Kategorien.

Chinesischer Schwarztees haben mir zu oft eine malzige Note mit dabei. Beim Bier schon nicht gerne gesehen, mag ich diese beim Tee auch nicht. ;)

Allerdings gibt es hervorragende schwarze Tees aus Taiwan. So für zwischendurch trinke ich diese Art Tee gerne mal, auch wenn ich eher seltener darüber berichte.

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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