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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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@doumer Interessant! Ein Mengsong!?! Erfreulicher Beitrag. Das ist jetzt mir neu, dass es dort solch bitteres Pflückgut gibt.
Aber erinnere dich, bei dem von Yu waren die ersten zwei, drei Aufgüsse auch mild und hatten fast einen süsslichen Touch, aber dann kam eine radikale Bitterkeit zum Vorschein.
Vergleichbar beschrieb Hobbes den Jie Liang von Scott, nur dass bei diesem auch eine derbe Säure zum Vorschein kam.
Dieser Jie Lang, aber auch der von dir erwähnte Mengsong scheinen vom Blattgut her aber beide keine Ye Sheng zu sein, sondern kultivierte Bäume.
Wenn ich es richtig verstanden habe waren die Chinesen früher der Ansicht, dass Ye Sheng, die wilden, unkultivierten Bäume, (zumindest jung) eigentlich gar nicht trinkbar resp. geniessbar sind. Ich fand da z.B. als er jung war den 16er Slumbering Dragon vom Gallier auch sehr bitter, ein erfahrener Teefreund sagte bei einer Verkostung mal; der ist eigentlich fast nur bitter und sonst nichts, aber eben, da entwickelt sich was daraus.
Nebenbei ist mir beim dedizierten Fokus auf die Bitterkeit bei deiner Bewertung des Mengsongs noch aufgefallen, dass du bitter und adstringent in deinem Chart gleichsetzt, wobei es aber meiner Meinung nach wichtig wäre, dies auseinanderzuhalten und getrennt zu bewerten.

Am 5.8.2020 um 17:55 schrieb Anima_Templi:

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@Anima_Templi Diesen 19er Rougui Yancha, den du neulich erwähnt hast, war der vom GTH Club? Nicht dass ich mir den gleich zutun wollte, aber man guckt ja gerne interessehalber mal in der Gegend rum, nur konnte dabei lediglich das 4er Rougui Set mit den verschiedenen Jahrgängen beim Fischer aufspüren, das u.a. einen 18er enthält, aber keinen 19er..

@topic: Ich geniesse gerade einen alten Dong Ding von Atong. Herrlich, das gefällt mir so gut.

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Kurznotiz:

16er Xue Pian Shui Xian Wudong Fenghuang Dan Cong von ST (Xue Pian = Schneeflocke) ... endlich gross. Dieser Oolong war jahrelang eine Diva und wollte lieber für sich alleine sein. Nun exzellent mit ordentlicher Dosierung ... und gerade das richtige Klima für Schneeflocken ... überraschenderweise schwingen sanfte, hochwertige Sencha-Anklänge im Nachhall beim ersten Aufguss mit, vordergründig das fruchtig-bitterlich-säuerlich-mineralische Aromenspiel, welches man sich von einem Phoenix wünscht.

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Dazu erklingt herrliche Musik von Frank Steiner, Jr.:

Prost! 😁

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Eure Unterhaltung hat mich mal wieder neugierig auf die Bulang-Shengs aus den Tiefen meines Teevorrats gemacht.  Die Wahl fiel auf den Frühlings-2018er LaoManE von pu-erh.sk und siehe da, er gefiel mir ziemlich gut. Wohlgemerkt mit niedriger Dosierung und kurzer Aufgussdauer. Dominierende Bitterkeit ist einfach nichts, was ich beim Teetrinken brauche, selbst wenn sie noch so vielschichtig ist oder sich später in die tollste Honigsüße wandelt.

Zu meinem Glück wollte sich der Tee heute schön ausgewogen und höchstens zartbitter zeigen. Allzu oft werden er und seine Verwandten nicht auf dem Programm stehen, aber als gelegentliche Abwechslung ist mir dieser Vertreter vom Bulang-Berg sehr willkommen :)

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vor 26 Minuten schrieb Anima_Templi:

War eine Spende eines Teebauern, welche es nicht in den Shop geschafft hat.

Ein Teefreund ist oder war beim GTH Club dabei, von dem konnte ich ein paar Mal zumeist Shengs verkosten, fand es interessant aber nie wirklich begeisternd. Dennoch kriegt dieser Fischer immer wieder interessant wirkende Spenden ... hat jemand "The High Road", "Blessing", "Spirit Path" oder "Fragrant Mountain" mal probiert? Mit hochlobenden Worten hält er auf jeden Fall nicht hinterm Berg.

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vor 1 Minute schrieb GoldenTurtle:

 fand es interessant aber nie wirklich begeisternd. 

Ganz genau! War ein halbes Jahr dabei, dann habe ich das Abo wieder gekündigt. Die Zeitschrift ist gut, keine Frage, aber die Tees sind es nicht unbedingt. Was da als Hochkaräter Shu angepriesen wird... Da kann ein ordentlicher Fuhai nur müde lächeln... ;)

Dieser Oolong allerdings, der ist wirklich toll!

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Heute gleich der nächste Bulang-Kandidat, nachdem der gestrige Ausflug überraschend positiv war. Diesmal durfte nach über einem Jahr der 2012er von Essence of Tea mal wieder ans Licht und ins Wasser.

Auch hier war die Bitterkeit erträglicher als ich es vom letzten Mal in Erinnerung hatte und nicht nur die einzig präsente Geschmackskomponente. Vielleicht zeigt sich hier das Jahr in der Schublade, wer weiß.

Der Nachgeschmack hält sich deutlich länger als beim gestrigen Tee. Da außer bitter nichts weiter übrig ist, werte ich das jedoch eher als Minuspunkt ;) Bis er das nächste Mal in die Kanne kommt, wird es sicher noch ein wenig dauern. Aber ganz aufgeben werde ich ihn auch nicht. Schon allein aus Neugier wie er sich weiterentwickelt nicht :)

 

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vor einer Stunde schrieb Lateralus:

nicht ganz so traditionellen Bai Cha Long Jing aus Anji 

Anji Bai Cha ist schon ein "traditioneller" Tee, auch wenn er erst 1982 (wieder-)entdeckt wurde. Er wird allerdings (nach relativ kurzem initialen Erhitzen in Metallwannen) gebacken (2x) und nicht wie Long Jing pfannengeröstet. Der entscheidende Unterschied zwischen Bai Cha Long Jing und 'echtem' (Xihu) Long Jing ist der verwendete Kultivar. Keiner der für Long Jing üblichen (heutzutage meistens Long Jing #43), sondern eben der für Anji Bai Cha verwendete Bai Ye - Kultivar, was dann auch den anderen Geschmack hinreichend erklärt. Sinnvoller wäre also eigentlich die Bezeichnung 'Bai Ye Long Jing', also Kultivar + Verarbeitungsmethode. Wobei - wenn wir gerade von sinnvoll sprechen - ich es für fragwürdig halte, Bai Ye nach Long Jing - Methode zu verarbeiten. Ist ja nicht so, dass man Anji Bai Cha nicht genauso gut (und genau so teuer) wie Xihu Long Jing verkaufen kann. Da halte ich es mit dem Paten aller deutschen Konservativen (falls sich außer Paul hier noch jemand an den erinnert):

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Der heute hier ebenfalls genannte Dafo Long Jing ist hingegen auch vom Kultivar her traditionell produziert - nur wächst er eben nicht im Xihu-Einzugsgebiet. Wohl der beste (und auch teuerste) der Zhejiang Long Jings, die ja sonst zumeist den Ruf billiger Kopien haben. Ich empfand ihn hinsichtlich Preis-Leistungsverhältnis als absolut konkurrenzfähig mit Xihu Long Jing. Der einzige Unterschied, der mir auffiel, war dass die 'klassische' Maronennote der Xihu Long Jing hier eher in Richtung Erdnuss ging.

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vor 13 Stunden schrieb Lateralus:

.... Das kann gefallen, mir aber nicht.

Das ist aber nun mal Besondershübsch!

Chapeau, @Lateralus

Zu Adenauer fällt mir einiges ein @SoGen aber auch dieses hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Boccia#/media/Datei:Bundesarchiv_B_145_Bild-F005916-0009,_Cadenabbia,_Konrad_Adenauer_beim_Bocciaspiel.jpg

So gekleidet treibt man Sport und nicht wie die heutigen Jugendfetischisten in ihren hight-tech Sportkondomen

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2020 Chawangshu von Tea Encounter

Bei diesem Chawangshu handelt es sich um ein Xiaoshu (ansonsten wären wir preislich in ganz anderen Regionen!), der wie die Xiaoshus von Peter zeigt, dass auch ein Xiaoshu Sheng richtig gut sein kann! Im Gegensatz zu dem Bang Dong ist dieser auch kein ganz so intensives Cha Qing abbekommen sondern ist wie die übrigen Tea Encounter Shengs produziert - d.h. er ist zwar nicht ganz so sommerlich frisch, aber das macht gar nichts! Er schlägt eher in die selbe Kerbe wie der Wan Gong: eine für mich etwas schwer zu beschreibende an Zuckerwatte (im positiven Sinne) erinnernde Süße, die zugleich etwas sehr leichtes wie auch etwas tiefgründiges hat - sie ist nicht nur einfach Zucker wie bei einem Jingmai und zum Glück auch nicht obszön parfümig wie es bei manchen Yiwus leider manchmal der Fall ist sondern hat ganz subtile, "dunkle", moosige Qualität, die mir sehr gut gefällt. Dazu kann der Tee mit einer schön vollen, runden Textur überzeugen und weißt für ein Xiaoshu auch ein durchaus respektables Qi auf - natürlich kann das nicht mit ordentlichen Gushus mithalten und diese haben in der Regel auch mehr Tiefe, aber ein ordentlicher Gushu kostet eben auch ordentlich Geld - und viele vermeintliche Gushus steckt der Tee locker in die Tasche! Wie die meisten Tea Encounter Tees hat auch dieser einen ruhigen, etwas zurückhaltenden dafür aber sehr klaren Charakter, welcher super mit den süßen Moos-Noten harmoniert - sehr schöner Tee.

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Ich verkoste gerade zum wiederholten Male den 07er Haiwan Chun Xiang Shou mit Pflückgut vom Nannuo Shan (dem Berg, nicht dem Shop von Gabriele, wobei der auch den selben Berg meint, wo Gabriele sich 2011 in China das erste Mal richtig angekommen fühlte, wenn ich die Geschichte richtig in Erinnerung habe - aber wieder zurück zum Tee).

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Dieser Shou ist sehr sauber produziert und versteht es mit einer gewissen in sich geschlossenen Unergründlichkeit zu brillieren, wobei er sich, was bereits der amberfarbene Aufguss verspricht, sich sehr rund und harmonisch zeigt, mit einem winzigen Hauch von Bitterkeit. Das Schwierige bei diesem Shou ist, dass er einem nicht mit einem schlagkräftigen Argument von sich zu überzeugen versucht. Ich würde sogar so weit gehen und sagen: dieser Shou hat den inneren Frieden gefunden und darin eine sanfte, unaufdringliche Schönheit erlangt.

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Fotos von Lucy

 

vor 3 Stunden schrieb Lateralus:

Und Krawattennadeln sind sowieso unnötiger Firlefanz!
Krawatten steckt man sich in die Hose, aber nicht etwa weil die Krawatte so lang ist.

🤣👍

Für Nichtklicker hier das betreffende, von Paul gelinkte Bild:

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Die heutige Sheng-Drachenkugel vom Nannuo-Berg aus 2017 war als Probe einer Teebestelung beigelegt und der erste Tee in dieser portionierten Form für mich. Leider gelang es mir trotz aller Bemühungen nicht, die fest gepressten Blätter in der Kanne vernünftig zu lösen, sodass sich meine Vorbehalte gegenüber diesen Kugeln bestätigten.

Es mag bestimmt welche geben, die lockerer gepresst sind, aber auf gut Glück werden mir keine im Einkaufskorb landen. Meine Abneigung gegenüber Vorportioniertem kommt da noch hinzu.

Schade eigentlich, denn der Tee an sich deutet eine recht ordentliche Qualität an. Geschmacklich, aber insbesondere wirkungstechnisch. So bleibt dann, wenn schon kein Geschmackserlebnis, zumindest eine entspannte Laune und eine weitere Erfahrung auf dem Tee-Weg zurück. Gibt Schlechteres 🙂

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vor 46 Minuten schrieb nemo:

Leider gelang es mir trotz aller Bemühungen nicht, die fest gepressten Blätter in der Kanne vernünftig zu lösen, sodass sich meine Vorbehalte gegenüber diesen Kugeln bestätigten.

Die Blätter scheinen sich doch in der Kanne schön entfaltet zu haben. Was stört Dich an dieser Form? Dass man nicht aufs Gramm genau dosieren kann?

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Leider scheinen sie das nur. Der "Kern" blieb bis zum Ende kompakt.

Um es zu pointieren: Das einzig Gute an der Form ist das ästhetische Aussehen.

Was mich stört, ist insbesondere das Vorportionieren. Da ich Teeblätter nicht wiege, gehts nicht ums grammgenau im wörtlichen Sinne, sondern darum, dass ich soviel Tee nehmen muss, wie es jemand anderes festgelegt hat. Ich hab mal mehr Lust auf eine leichte Dosierung, mal auf eine stärkere. Da eignen sich andere Formen der Pressung deutlich besser.

Weiterhin habe ich die Befürchtung, die sich heute bestätigt hat, dass sich die Blätter nicht gut lösen. Wenn sie das tun, wie bei mir vorhin, ist es zum einen Verschwendung, zumindest aber eine gewisse "Verzerrung" des Geschmacks, wenn nicht alle Blätter gleichmäßig ziehen. Bei kurzen Mehrfachaufgüssen ist letzteres jedoch das, was ich eigentlich erreichen möchte.

Auch wenn es sicher besser lösliche Kugeln gibt: Eine Kugel hat nun mal auf das Volumen bezogen die kleinste Oberfläche. Wenn ich möglichst viel Blattoberfläche mit Wasserkontakt suche, ist die Kugelform die schlechteste Wahl, sofern ich sie als ganzes brühe und sie sich nicht gleich von selbst öffnet.

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2020 Ge Deng von ZSL

Im Gegensatz zu den letzten beiden 2020er ZSL Shengs gibt es hier eine leicht klebrige Pelzigkeit, die sich aber sehr in Grenzen hält und nicht weiter stört. Im Vergleich zu der 2019er Version des Tees kann die diesjährige Version mit mehr Bitterkeit überzeugen, was für mich zu einem guten Ge Deng einfach dazu gehört - aber der Körper ist wie letztes Jahr recht leicht und das Qi dieses Jahr etwas milder. Allerdings ist das Blatt zumindest bei meinem Sample dieses Jahr deutlich kleinteiliger (mag aber auch daran liegen, dass das Sample von der Bing-Unterseite stammt), was für eine erhöhte Adstringenz sorgt, daher ist die Gesamtwertung nicht wirklich viel höher als 2019. Aber das ist meckern auf hohem Niveau: es ist definitiv ein ordentlicher Tee!

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@Paul Du kennst den Tee nicht, ich würde ihn tatsächlich so beschreiben, würde aber auch nicht ganz so weit gehen und sagen, dass dieser Shou jetzt mein Vorbild fürs Leben ist. 🤣

@Sungawakan Ich hatte es im Leben vor ein paar Jahren sehr übertrieben; endlose, friedlose Begierden, immer was haben wollen, damit zusammenhängend Geltungsdrang, extremer Ausdauersport, "wichtige" Menschen priorisiert und alte Freunde vernachlässigt, immer noch mehr erreichen wollen ... also praktisch dem genauen Gegenteil von im hier und jetzt leben und gemütlich das Leben geniessen. Die Menschen die einen so wie man wirklich ist nicht mögen, für die man sich anstrengen muss und cool sein muss, sind eh nicht die Richtigen und es ist ein Fehler auf solche zu zählen.
Die Wesensart dieses Shou spricht mich einfach sehr an, sie ist auf gewisse Weise ein Spiegel mehrerer wichtiger Dinge die ich gelernt habe.

vor 22 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Das Schwierige bei diesem Shou ist, dass er einem nicht mit einem schlagkräftigen Argument von sich zu überzeugen versucht (<- finde ich etwas gutes, genau das Gegenteil von Anerkennungssuche). Ich würde sogar so weit gehen und sagen: dieser Shou hat den inneren Frieden gefunden und darin eine sanfte, unaufdringliche Schönheit erlangt.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor einer Stunde schrieb GoldenTurtle:

sie ist auf gewisse Weise ein Spiegel mehrerer wichtiger Dinge die ich gelernt habe.

Teetrinken ist grundsätzlich eine Form nonverbaler Kommunikation (um nicht zu sagen eine communio ;)) zwischen Mensch und Pflanze. Wobei es da für den Teetrinker natürlich mehr und weniger interessante "Gesprächs"partner gibt. Und der Trinker diesen Austausch mit mehr oder weniger intensiver Achtsamkeit und wacher Aufmerksamkeit vollziehen kann - da spielt Übung und Erfahrung eine wichtige Rolle. Aber immer ist es so, dass der Trinker sich im Tee spiegelt und der Tee im Trinker - ob man es nun bemerkt oder nicht.

ontopic: heute ein Teji Dongting Shan Bi Luo Chun, diesjährige Mingqian-Pflückung. Bi Luo Chun ist einer meiner Favoriten (er war einst mein "Augenöffner" für Grüntee) und diese spezielle Pflückung ist für mich zur Referenz für Bi Luo Chun geworden. 10 gr im 180 ml Banko-Kännchen, 6 Aufgüsse bei ca. 70°. Dazu als musikalisches Begleitprogramm (es ist schließlich Händel-Tag) die Suiten für Cembalo Nr. 1 - 4 (HWV 426-429). Natürlich die Aufnahme mit Glenn Gould aus dem Jahr 1973; dank des Transportunfalls, den sein Steinway CD 318 1971 erlitten hatte, mit einem Wittmayer-Cembalo eingespielt. Leider die einzigen Aufnahmen, auf denen Gould Cembalo spielt.

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Bearbeitet von SoGen
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Am 12.8.2020 um 18:23 schrieb Anima_Templi:

Da kann ein ordentlicher Fuhai nur müde lächeln... ;)

Danke für den Tipp, ich dachte zwischenzeitlich ich müsse was ordern um mir ein genaueres Bild davon machen zu können, stiess bei der Suche im Sortiment von Chris auf den 2006er 7576, später beim Durchforsten einer Samplebox dann auf ein Muster von Chris mit der Beschriftung Fuhai 7536 2006 ... irritierenderweise ... der sich dann beim Trinken aus der Shou Kanne tatsächlich als Sheng herausstellte! 🤣
Ich dachte schon beim auseinandernehmen, dass der jetzt echt wenig fermentiert ist.
Und natürlich schon lange nicht mehr im Sortiment von Chris verfügbar ist. 🙄😁
@Charyu hat den mal verkostet, und ich gebe ihm mit der kräutrigen Note recht, aber mir gefällts.

Am 16.8.2020 um 12:48 schrieb SoGen:

Teetrinken ist grundsätzlich eine Form nonverbaler Kommunikation (um nicht zu sagen eine communio ;)) zwischen Mensch und Pflanze. Wobei es da für den Teetrinker natürlich mehr und weniger interessante "Gesprächs"partner gibt. Und der Trinker diesen Austausch mit mehr oder weniger intensiver Achtsamkeit und wacher Aufmerksamkeit vollziehen kann - da spielt Übung und Erfahrung eine wichtige Rolle. Aber immer ist es so, dass der Trinker sich im Tee spiegelt und der Tee im Trinker - ob man es nun bemerkt oder nicht.

Wunderbar formuliert! 👍
Das ist geradezu eine neue Ebene von Achtsamkeit im Teetrinken.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Mein heutiger Tee ist ein Bi luo Chun, zu dem ich leider keine weiteren Angaben geben kann.

Die Farbe (vonder ich alerdings kein Bild habe) ist etwas seltsam, ein dunkles grün mit leichtem gelb ton. Nun vielleicht schmeckt er besser als er aussieht... Fehlanzeige

Der Geschmack ist wie der Geruch kaum vorhanden, einen hauch bitterkeit, der jedoch deutich bemerkbar ist und eine leichte Pfirsich Note im Abgang ansonsten nicht mehr. Es folgen ein paar Bilder

 

PS: Die Bilder sind leider von sehr schlechter Qualität und etwas dunkel, da ich nicht sehr bewandert im Fotografieren bin und nur über eine schlechte Kamera verfüge.

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Ein Zusatz und eine Anmerkung:  da der Tee auf dem Bild doch sehr Schwarz aussah hier noch ein Bild. Und zu erwähnen wäre noch, dass die Teeblätter nach einem Zweiten ungenießbarem Aufguss einen unangenehmen Muskatnus änhlichen Gestank verströmen, über den selbst die Zweite Tasse Tee verfügte.

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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