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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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2020 Xu Jia Liang Zi von EoT

Das Dorf Zhang Jia Wan liegt aber wohl in der Nähe von Mansa in Yiwu - der Charakter ist aber ein ganz anderer! Das Aroma des nassen Blattes ist zu Beginn durchdringend Bitter, was sehr interessant ist, und diese Bitterkeit findet sich, wenn auch nicht in Bulang-artiger Stärke im Aufguss wieder. Der Tee ist aber nicht einfach nur bitter sondern hat zu beginn etwas frisches "dunkelgrünes" an sich, das einem Luft zum Atmen gibt (im Pu-Chart leider nicht abbildbar) - daher werden Erinnerungen an windige Nadelwälder wach, sehr schön. Es kommt dann recht schnell mehr Süße ins Spiel, wo sich die Yiwu-Herkunft offenbart - der Tee bleibt aber durchgängig weich und klar und trotz eines etwas leichteren Körpers wird bereits mit dem ersten Schluck klar, dass einiges an Kraft in dem Tee steckt, auch wenn das Qi letztlich eher dezent ist, was mich ein wenig an den tollen 2017er Yiwu Guoyoulin erinnert (nur auf die Energie bezogen, Geschmack sind das zwei ganz unterschiedliche Tees). Schöner Tee, der im Vergleich zu dem Zhang Jia Wan von ZSL aus dem selben Jahr mehr zu bieten hat, aber auch über das Doppelte (fast das Dreifache) kostet.

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Kaum zu glauben, aber tatsächlich ist der Huang Zhi Xiang mein erster Dancong überhaupt.

Der Duft nach Orangenblüten steigert sich bis zum dritten Aufguss und fällt dann wieder etwas ab. Ein unglaublich schöner Tee der mich wundern lässt, welche Überraschungen bei diesem Hobby noch auf mich warten...

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vor 7 Minuten schrieb Lateralus:

Ein unglaublich schöner Tee der mich wundern lässt, welche Überraschungen bei diesem Hobby noch auf mich warten...

Yay, deine Freundin ist bestimmt auch ganz aus dem Häuschen.

@topic: Ich jeepe mal wieder in der Gegend rum, diesmal mit seinem 13er Jingmai.

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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@Lateralus Aah, die wär was für ne ordentliche Shou-Runde! Sie fragt unterbewusst ja schon nach Heicha. 😅 Bestell ihr doch mal sowas. So ein Lao Cha Tou Shou ist für Anfänger das Richtige, etwas milder und zarter und doch mit genügend voluminösem Pepp und dazu Frucht und Süsse.

Den Gelinkten kenn ich zwar noch nicht (sehr neu), aber ich hab selbst heute morgen erst einen 17er Lao Cha Tou Shou vom Jeep getrunken, der aber eh auch schon lange ausverkauft ist. Das wird gar nicht so oft angeboten (wüsste gar nicht ob irgend ein europäischer Händler derzeit so etwas anbietet), weil es ähnlich wie Huang Pian beim Sheng etwas weniger komplex ist, dabei aber gerade für Anfänger zugänglicher.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Na, vielleicht kannst ja irgendwann bei einem Teefreund was probieren. Ich brauchte zugegeben eine Weile, bis sich mir die Pu- und Heicha-Welt richtig geöffnet hat. Heutzutage würde ich einen guten Shou bspw. jeglichem Alkohol vorziehen, irgendwie habe ich empfindungsmässig viel mehr davon.

Hier noch ein Foto von den Lao Cha Tou Krümeln, hatte den noch gar nicht richtig versorgt, und jetzt bei der Abendbeleuchtung, das Zeug ist so dunkel, erkennt man ja kaum, ist halt Heicha. 🤷‍♂️

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Heute in der Schale während ich auf die Umstellung meines Internets zum neuen Anbieter gewartet habe: Ein 2019er Sejak Oolong von der koreanischen Insel Jeju.

Ein sehr dunkler Tee der stark an Oriental Beauty erinnert. Nachdem das Wetter im Laufe des Vormittags eine unerwartete Wendung zu strahlendem Sonnenschein genommen hat, ist der Tee eigentlich zu wärmend und dunkel; gut ist aber trotzdem 😄

Schade, dass man koreanische Tees mit der Lupe suchen muss; bisher waren alle, die mir in die Schale kamen ausnahmslos gut.

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vor 13 Minuten schrieb AnTuras:

Schade, dass man koreanische Tees mit der Lupe suchen muss; bisher waren alle, die mir in die Schale kamen ausnahmslos gut.

Koreanische Grüntees sind hierzulande gar nicht mehr so schwer zu finden. Gibt es ja mittlerweile auch schon bei Tee-Gschwendner. Koreanische Oolongs haben in der Tat noch einen gewissen Seltenheitswert. Falls Du Nachschub brauchst:

https://shop.alveus.eu/de/seltene-oolong-tees/index.php?id_product=339&id_product_attribute=161&controller=product&&#format-0

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Auf Grund der vielen "neuen" Tees, die ich zwecks Vergleichbarkeit alle in Yixings brühe, kommt die sonstige Keramik aktuell etwas zu kurz in meinen Berichten, da ich die daher aktuell vor allem unter der Woche verwende. Um dem entgegenzuwirken hier mal wieder ein Schnappschuss von dem tollen Echizen-Shibo - es bereitet einfach Freude, die Blätter so schön ausgebreitet zu sehen - die archaische Haptik des Shibos und der Teeschale ist ebenfalls ein schöner Kontrast zu den doch eher zarten Yixing-Kännchen :)

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(ach ja, es handelt sich um ein 2016er Yibang Maocha)

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2019er Hekai Da Shu von Moychay

Ein loser Sheng, der auf den ersten Blick eher grob verarbeitet wirkt, was prinzipiell aber nicht schlecht sein muss - gerade bei einem Hekai kann das gut zum Charakter passen. Wie auch der 2018er Nannuo Dashu verbreitet der Tee beim ersten Kontakt mit heißem Wasser ein intensives Aroma, was hier aber stärker in eine fruchtige Richtung geht. Diese Fruchtigkeit setzt sich auch beim Geschmack fort: die Hekai-typische Bitterkeit ist zwar durchaus vorhanden und gibt dem Tee auch einen frischen Kick, es dominiert aber klar eine sehr fruchtige Süße was mir gut gefällt - lediglich das zitronige, was ich sonst bei einem Hekai sehr schätze kommt dadurch etwas kurz. Wie die meisten Hekais liegt auch hier nicht die Stärke des Tees in der Textur, da er nur einen sehr leichten Körper hat aber die schöne Fruchtigkeit weiß dennoch zu gefallen!

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Muss festgehalten werden. Ein weiterer sensationeller Rougui. Dies Bild (wie das obige) nach der Session mit etlichen Aufgüssen. So ein dunkler Yancha hatte ich zuvor noch nie, der nicht verbrannt/verkohlt war. Dieser wurde etwa 10x geröstet, aber anders als was ich es bisher kannte blieb nicht nur Samt, Seide und Karamell zurück, das Karamell blieb noch aus, da er nicht so heiss, sondern sehr lange geröstet wurde, aber dafür wurde ein intensives Rougui-Aromenspektrum am Leben erhalten, und dies gepaart mit einer wunderbaren, samtenen Röstintensität, die optisch in eine richtig braune Farbe in der Tasse mündete, und entsprechend auch mundete (natürlich wurde der Tee auch bereits ein paar Jahre gelagert). Hohe Röstkunst. Grosses Yancha Kino an der heutigen Teerunde. Ein herzliches Dankeschön an den vor Ort Entdecker dieser unglaublichen Raritäten, die ich sehr zu schätzen weiss!

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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Late Night Sheng: 2018 Mannuo von prSK ;) 

Wow, nach dem ersten Aufguss musste ich erst nochmals nachsehen, ob ich auch wirklich den Mannuo erwischt habe oder nicht - es ist zugegebenermaßen schon eine ganze Weile her, dass ich den zuletzt im Kännchen hatte aber was Ferdinand's Shibo hier zaubert hat absolut nichts mit meiner letzten Notiz zu tun (außer dass es ein toller Tee ist): Bereits das Aroma des nassen Blattes ist sehr schwer und richtig dunkel - und hat eine besondere Note, die mich an fruchtige Lakritze denken lässt. Die schwere Textur des ersten Eintrags aus dem Lao-Zini Kännchen ist wieder da und zwar volle Breitseite gepaart mit einer (zumindest in den ersten Aufgüssen oder bei längeren Ziehzeiten) intensiven, moosigen Bitterkeit. Der Tee hat auf jeden Fall DEUTLICH an Tiefe gewonnen - sehr schön!

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2020er Gua Feng Zhai von Tea Encounter

Hierbei handelt es sich im Grunde um den selben Tee wie der 2019er Gua Feng Zhai von Tea Encounter, da das selbe Maocha wie letztes Jahr verwendet wurde - der einzige Unterschied ist, dass das Maocha 1 Jahr lang in Kunming gelagert wurde, bevor der Tee zu Bings gepresst wurde - technisch gesehen ist das also eigentlich ein 2019er Tee und kein 2020er Tee aber naja, bei diesen nachträglichen Pressungen gibt es keine einheitliche Konvention, wie der Tee letztlich benannt wird (insbesondere wenn das Maocha deutlich älter ist, als das Jahr der Pressung wird meist lieber der Jahrgang des Maochas verwendet - wichtig ist meiner Meinung nach der Hinweis für den Käufer, da sich Tee ganz anders entwickelt ob gepresst oder lose).

Zum Tee: Logischerweise der 2019er Version sehr ähnlich, man merkt aber die zusätzliche Lagerzeit in China: Der Tee ist etwas voller und die fruchtigen Noten gehen eher in Richtung Maracuja anstatt etwas grünes. Da mir der Tee letztes Jahr bereits gut gefallen hat und meiner Meinung nach ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis hat, habe ich dieses Jahr nicht lange gezögert - zumal Xiaobings etwas freundlicher für den Geldbeutel sind (so gern ich auch Fullsize Bings oder größer mag: es ist halt dann doch gleich immer ein ziemlicher Batzen Geld auf einmal, insbesondere im gehobeneren Preissegment).

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vor 46 Minuten schrieb doumer:

zumal Xiaobings etwas freundlicher für den Geldbeutel sind (so gern ich auch Fullsize Bings oder größer mag: es ist halt dann doch gleich immer ein ziemlicher Batzen Geld auf einmal, insbesondere im gehobeneren Preissegment).

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Ein Randkommentar zu den Xiao Beeng - 2014, 2015 kam das ja bei den kleinen Boutique Sheng Produzenten so richtig in Mode, und ich dachte lange diese hätten die Verkleinerung damals auch erfunden, aber denkste, Menghai hat bereits 10 Jahre zuvor so manche 200g und 250g Sheng und Shou Beeng gepresst.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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2019 Naka Dragonball autumn via prsk

Leckerer Sheng aus gutem Material. Die Pressung ist nicht allzu fest, wodurch sich die Kugel schnell öffnet.

Geschmacklich sauber und, für Naka Verhältnisse eher untypisch, sehr süß und freundlich. Von Bitterkeit fehlt jede Spur. Zusammen mit dem eher verhaltenen Qi und der reduzierten Komplexität, erkennt man einen typischen Herbsttee.

Lecker und empfehlenswert.

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2017 Zheng Jia Liang Zi - teaencounter

3 Monate keinen PuErh zu trinken tut dem Pu natürlich nicht weh. Dem Menschen zum Glück auch nicht, nur gibt es ein Maß an Zeit, das bei jedem verschieden sein wird, da vermisst man es und hat eine eher unbestimmte Sehnsucht, nach etwas, das man so spontan gar nicht benennen kann. Das ist gar nicht der Tee alleine, das ist das Ritual, das Geschirr, die Art, Wasser zu erhitzen. Und es ist natürlich die Zeit, die man so verbringt, das Innehalten. So war es mir auch ziemlich egal, welcher Kuchen da unter dem ersten Deckel ganz oben lag, kein schlechter Treffer nach so einer Pause. 
Das dunkle Schieferkännchen habe ich ordentlich vollgestopft und zum Ziehen nur so lange stehen gelassen, wie es braucht, den Kessel abzusetzen und das Kännchen zu leeren. Toller Tee, jeder Guß anders. ...

 

 

 

Bearbeitet von Willemzwo
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Zum Start ins Wochenende mal wieder ein alter Bekannte: MuZha TieGuanYin aus 2016 von Tea Urchin und seitdem in luftdichter Blechdose gelagert.

Aus der Dose genommen und eine Weile auf dem Teebrettchen atmend, verströmt er ein sehr intensives Aroma, das schon richtig Lust auf den ersten Aufguss macht.

Die Lagerung hat dem Tee einen Großteil seiner trotz ordentlicher Röstung anfangs noch vorhandenen frische Noten genommen und durch eine dunklere Tiefe ersetzt. Rohe Kakaobohnen dominieren und hinterlassen einen sehr lang anhaltenden Nachgeschmack. Gefällt mir :)

Wenn man tee-high und tee-stoned unterscheiden möchte, gehört dieser Tee für mich eindeutig zur ersten Kategorie. Und das wirklich nicht zurückhaltend ;)

Passend noch zum Stichwort Lagerung: Wer es noch nicht gesehen hat, sei hier auf einen Artikel von Herrn Erler zu seiner Sicht auf die Lagerung verschiedener Teesorten hingewiesen. Sicher an der ein oder anderen Stelle nicht unstrittig, aber erfreulicherweise diesmal mit relativ wenig Eigenwerbung.

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Zur Einweihung des neuen Kännchens gibt es den 2014er Nahan von Tea Urchin (lustiger Zufall @nemo, dass du heute auch einen Tee von TU im Kännchen hast!)

Der Tee gefällt mir inzwischen etwas besser als zu Beginn, da er mit der Zeit an Tiefe und vor allem Derbheit gewonnen hat: Während er zwar schon zu Beginn eine leichte Würze und Bitterkeit hatte, hat es ihm doch an der geschätzten Stall-Note gefehlt, die inzwischen aber zum Glück vorhanden ist - wenn auch nicht so ausgeprägt wie bei anderen Shengs. In dem neuen Zhuni-Kännchen von She Rong Fei ist zwar die Textur etwas weniger ausgeprägt als in einem Zini-Kännchen, dafür kommen die bitteren und fruchtigen Facetten besser zur Geltung. Auf jeden Fall ein ordentlicher Tee, auch wenn ich Bang Dong nach wie vor keinen einheitlichen Grundcharakter zuordnen kann (wie z.B. bei Bulang oder Yiwu klar zu erkennen) - dazu sind die, die ich bislang hatte zu unterschiedlich.

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Ja, wirklich ein netter Zufall, denn ich glaube wir beide haben nicht so oft Tees von dort im Kännchen. Zumindest ist das mein Eindruck nach Deinen Beiträgen hier.

Tatsächlich hat mich der Wulong daran denken lassen, dass ich dort mal wieder bestellen könnte. Über PuEr kann ich nichts sagen, aber die Wulongs, die ich von dort habe, haben mir gut gefallen. Insbesondere die aus dem gehobenen Segment.

Mal am Rande: Weißt Du (oder natürlich gerne auch jemand anderes), ob wir dies Jahr noch mit Shengs von Peter Stanik rechnen können?

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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