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Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

vor 4 Stunden schrieb Lateralus:

Besteht die Chance, dass man das durch korrekte Lagerung noch weiter abmildern kann?

Es gibt auch Shus, die sind von Haus aus leichter fermentiert, was mehrere Vorteile hat.

Zum Einen ist das Wo Dui schwächer, vor allem nach längerer Lagerung und zum anderen kann sich der Tee dadurch noch stärker positiv in der Lagerung entwickeln.

@chenshi-chinatee hat da einen tollen Vertreter im Sortiment, click.

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vor 14 Stunden schrieb Lateralus:

Ich glaube dir gerne, dass man sich auch an diesen speziellen Geschmack gewöhnen kann bzw. ihn von Anfang an gerne mag.

Bei mir war das am Anfang absolut nicht der Fall.
Jedoch hatte ich es da meines heutigen Erachtens nach auch eher mit schlechteren Vertretern der Gattung zu tun, wenn nicht möglicherweise gar Fälschungen.

vor 14 Stunden schrieb Lateralus:

Für diese Experimente habe ich ja die Gratisbeilage zu meiner Bestellung, denn die ist mir zu unsubtil.

Erzähl mal, was denn konkret?

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Am 11.10.2020 um 17:49 schrieb Lateralus:

Tatsächlich ist das der Beste, und um ehrlich zu sein bedeutet das "der am wenigsten furchtbare", Shou den ich bis dato getrunken habe. Wäre nicht dieser seltsame Shou-Geruch könnte man sogar das Wort "gut" in den Mund nehmen 😉

Allerdings ist dieser Geruch bei diesem Tee bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei manch anderem Shou. Ist dies vielleicht das Wo Dui das mich stört? Besteht die Chance, dass man das durch korrekte Lagerung noch weiter abmildern kann? Und was würde korrekte Lagerung bedeuten?

Bei Shou ist es wie bei anderem Tee auch:  Es gibt viel Mist auf dem Markt!

Guter Shou riecht nicht unangenehm, falls er es doch tut schmeiß ihn weg.

Bei Magenverstimmungen , kaltem Wetter und Regen, Weltekel und der nicht zu beantworteten Sinnfrage (siehe Hamlet) gibt es nichts besseres als Shou - falls Du keine eigene Sauna hast.

https://www.tee-kontor-kiel.de/tee/pu-erh/shou/?p=1

hat ordentliche Shous im Angebot, aber die haben ihren Preis, siehe oben.

P.S. gute Shous kann man mit gutem Hong Cha mischen.

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vor 7 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Erzähl mal, was denn konkret?

dieser hier

vor 53 Minuten schrieb Paul:

https://www.tee-kontor-kiel.de/tee/pu-erh/shou/?p=1

hat ordentliche Shous im Angebot, aber die haben ihren Preis, siehe oben.

Meinst du damit zB das 3x10g Gao Shan Zhai bzw. das 4x10g Lao Man'E Schnupperpaket oder die 2 preislich exquisiteren Gushu Shous?

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@Paul Hattest du schon mal Lao Cha Tou? Falls nicht, dann würdest du danach möglicherweise die Empfehlung meinerseits an Neulinge empfehlen, wenn sogar Gongting Shou von einem renommierten Spezialisten Mühe bereitet - in diesem Fall werden die edlen Exponate von Yu schätzungsweise nämlich nicht unbedingt besser ankommen, die meiner Meinung nach auch eher für Fortgeschrittene sind, und zudem insb. mit Fokus auf die lange Lagerung. Ich habe diesbezüglich einiges hin und her überlegt und verglichen in letzter Zeit, und ich bin nun trotz des Faktes, dass die jüngeren, luxuriösen Shou von Yu weniger bitter sind als vergleichsweise der 14er Yiwu Taidi, doch unbedingt auch auf die lange Lagerung ausgerichtet sind, und es schade ist, diese jetzt schon zu trinken. Ich habe neulich wieder an seinem 15er Bulang Gushu genippt, und der kommt langsam in Fahrt, aber ich werde ihn hauptsächlich doch wohl noch eher wegsperren, mit 10 Jahren dürfte der nochmal eine ganz andere Liga sein, von den noch edleren Exonaten ganz zu schweigen. Shou hat in der Hinsicht eine, obwohl auf anderen Ursachen beruhende aber dennoch auf gewisse Weise nähere Verwandschaft mit Yancha als mit Sheng. Es ist ebenfalls ein Harmonisierungsprozess.

Im Übrigen ist Lateralus ein Schelm, warum trinkt denn er jetzt den Shou?!? Die Empfehlung meinerseits war doch ursprünglich ausschliesslich für seine Freundin gedacht, die mir einen in dieser Hinsicht vielversprechenderen Geschmackssinn aufzuweisen scheint (Zitat: "endlich normaler Tee und nicht deine Grünteeplörre") ... die braucht etwas währschaftes, aber doch nicht unser Lateralus mit seinem zarten Grünteespatzenkehlchen.

PS: Interessant ist aber einmal festzuhalten, dass sich Lao Cha Tou in China tatsächlich einiger Beliebtheit erfreut, war es doch etwa 2 Jahrzehnte lang Abfall der Produkzion. Bspw. hat die 2006 begonnene, jährliche Produktion von Taetea bei etwas in die Jahre gekommenen Exponaten einen vergleichsweise enormen Preisanstieg erlebt, stärker sogar als wohl die meisten der normalen Produktionen - die üblichen, alten Rezepte.

*Produktion sollte es heissen, war ein Typo.

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Von Katy M.

 

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Jade Tieguanyin 2019 - die Frühjahrspflückung von @chenshi-chinatee
 

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Je häufiger ich solche grünen Oolongs trinke, desto besser gefallen sie mir. Schön buttrig-weich und voll, da man sie hoch dosieren und lange ziehen lassen kann, ohne dass sie bitter werden. Dieser hier ist ein besonders leckeres Exemplar. Floral, erfrischend, süß und leicht vegetabil. Wohltuend und unkompliziert. Genau das richtige für eine kleine Gong Fu Session zwischendurch.

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Die Kobiwako Kyusu harmoniert prächtig mit der Eisernen Göttin.

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Bearbeitet von Shibo
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So, das wars. Zum letzen Male Nectar Raider 2018 von Mei Leaf und ich meine es ernst, um den Tee ist es schade. 2018 hatte ich einen Cake gekauft und Anfang 2019 einen weiteren nachgekauft.
In der Erinnerung war der Tee saftig im Mund, leicht fruchtig in Richtung Südfrüchte und eine Süße die an Keksteig erinnert. Natürlich ist Keksteig ein Marketingbegriff, alternativ könnte man von einem cremig-mineralischen Geschmack mit leichtem Rohrzucker sprechen.
Die heutigen Tässchen enthielten immer noch guten Sheng, aber der Tee hat abgebaut.Der Keksteiggeschmack war nur noch bei einer Ziehzeit >5 min am Ende der Sitzung zu schmecken und die saftige Konsistenz ist fast gänzlich verschwunden. Dafür sind die Fruchtnoten präsenter. 
Im Erntejahr war der Tee für mich wirklich etwas Besonderes und ich hätte den zweiten Cake einfach direkt genießen sollen.

Zum Vergleich habe ich das Kännchen mit dem 2019er Nachfolger des Nectar Raideres, dem Shimmer Bliss Roadie befüllt und dieser Vergleich war durchaus lehrreich. Der Roadie schmeckt im Wesentlich nach einer leicht herben Frucht (in der Beschreibung steht Hawthorne/Weißdorn, damit kann ich aber nichts anfangen) und einer leichten Süße die an helle Kuchen (Buttercreme, Sahne, Weiße Schokolade) erinnert. Insgesamt ist es ein starker, aber geschmacklich leichter, Tee, der mit dem Nectar Raider nicht mithalten kann. 
So große Unterschiede zum vorangegangenen Jahrgang hätte ich bei einem Tee von der selben Farm nicht erwartet. Shimmer Bliss Roadie ist kein schlechter Tee, aber wäre der Tee im Sale erstanden worden, wäre ich zufriedener damit.

@Shibo: Die Kanne habe ich @Paul abgekauft und er hat sie über chenshi chinatee bezogen. Bin sehr zufrieden damit, fühle mich aber nicht kompetent den Ton näher zu bestimmen.

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@Getsome Erstaunlich, insb. da 2019 eigentlich generell der bessere Jahrgang ist, da ähnlich wie beim Wein natürliche Ertragsreduktion, dadurch konzentrierter.
Und bist denn du auf Diät, dass dir der Keksteiggeschmack im Tee so wichtig ist?
Ich meine damit den Keks nebenher weglassen kannst? 🤔

PS: Nebenbei der Preis für Yiwu von so alten Bäumen bei einer so frühen Frühlingspflückung ... wenn es jetzt Mengku wäre ... aber dann auch noch März Ernte auf 1700M ... und das im eher späten Jahrgang 2019. Aber es ist ja nicht meine Aufgabe Polizist zu spielen, ich hätte sonst noch mit ganz anderen Tees abzurechnen.😅

Bearbeitet von GoldenTurtle
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2014er Bada "Lao Yu" von Chawangshop

Seinen Namen Lao Yu (老妪), was "alte Frau" bedeutet, verdankt der Tee einer netten Geschichte, die gleichzeitig auch das Material beeinflusst: Die Bäume, die halb-wild am Waldrand wachsen, sind eigentlich relativ alt, werden von den Dorfbewohnern aber immer wieder zurückgeschnitten, um sie klein zu halten (siehe Bilder auf der Seite von Chawangshop), da die alten Frauen des Dorfes die Ernte übernehmen und es so leichter haben. Evtl. kann dadurch kein all zu hoher Preis erzielt werden oder die Preise im Shop wurden bislang nicht aktualisiert, jedenfalls ist der Tee äußerst freundlich bepreist.
Zum Tee an sich: Bada-typisch bietet der Tee ein gutes Maß an Bitterkeit, die aber schnell in eine angenehme Süße übergeht und auf Grund des alters auch leichte Alterungsnoten zeigt, ohne dabei jedoch die fruchtigen Anklänge zu verlieren. Die Mischung erinnert mich etwas an Quittenspeck (was ich sehr gerne mag!), jedoch ist der Tee dabei schon etwas herb und rau, was darauf schließen lässt, dass die Bäume (egal ob zurückgeschnitten oder nicht) nicht ganz so alt sein können. Hier drängt sich natürlich der Vergleich zum 2015er Bada Old Tree auf: dieser ist zwar etwas dezenter, dafür auch runder und das verwendete Material scheint definitiv auch von älteren Bäumen zu stammen als hier - gefällt mir alles in allem ein Tick besser und ist nur minimal teurer. Dennoch: Für den aufgerufenen Preis ist der Tee mehr als in Ordnung!

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vor 45 Minuten schrieb doumer:

Seinen Namen Lao Yu (老妪), was "alte Frau" bedeutet

@chenshi-chinatee Ist das von Honza nicht irgendwie komisch geschrieben? Eigentlich würde doch 妪 (Yù) zur Bezeichnung einer alten Frau reichen?!
Wenn man unbedingt Lao einzeln in der Bezeichnung haben möchte, würde man doch korrekterweise 老太太 (Lǎo tàitài) sagen?!?

PS: Nicht dass jetzt einer denkt der Pu Produzent Yu würde "Alte Frau" heissen. 🤣
Im Pinyin steht Yu für mehrere Bedeutungen, u.a. auch für Fisch (den Diz nicht mag, wohl im doppelten Sinne 🤣).

@topic: Ich schlürf grad mehrere Übernachtzieher von gestern, 17er Yiwu Rooster Shou von Lucy, und einen 19er Sheng aus dem alten Bang Dong Dorf, aber aus anderer Quelle.

Damit ich auch mal wieder ein Foto knipse (ihr macht ja immer wieder so schöne in letzter Zeit), hier ein Schnappschuss vom Lao Bang Dong Material:

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtle

Das kann eine regionale Eigenheiten sein.

Für mein Sprachgefühl ist aber laotaitai eher mit Dame oder Ehrenwerte, also in dem Sinne, verheiratete ältere Frau, oder Herrin, im Sinne Vorsteherin eines Hausstandes sehen.

Laoyu würde ich eher mit alter Hexe, Vettel, Schreckschraube und dergleichen übersetzten.

Ich frag nach der Mittagspause Muttersprachler...

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vor 5 Stunden schrieb GoldenTurtle:

@Getsome Erstaunlich, insb. da 2019 eigentlich generell der bessere Jahrgang ist, da ähnlich wie beim Wein natürliche Ertragsreduktion, dadurch konzentrierter.
Und bist denn du auf Diät, dass dir der Keksteiggeschmack im Tee so wichtig ist?
Ich meine damit den Keks nebenher weglassen kannst?

Naja, ich kaufe sehr selten Tees in ihrem Erntejahr und kann daher die Erntequalität der jeweiligen Jahrgänge als Gesamtes nicht beurteilen. Es ist gut möglich, dass der 19er eine bessere Qualität hat als der 18er, nur bevorzuge ich eben den 18er. Beim Keksteiggeschmack liegst du falsch. Denn der ist es nicht alleine, es ist die Gesamtkomposition des Tees und auch da gilt, dass auf Zeitpunkt ankommt. 2018 kannte ich einen solchen Tee schlicht und ergreifend nicht. Jetzt in 2020 sticht der Tee immer noch aus den Verkostungen heraus, aber nicht mehr so wie 2018. Ich glaube da spielt das Erlebnis mit rein. Sehr ähnlich dem Erlebnis vor mehreren Jahren den ersten ganzen Yiwu Aged 2007 Cake zu kaufen und nach und nach zu trinken. Aber nichts desto trotz würde ich jederzeit verteidigen, dass es ein sehr guter Tee war.

 

vor 5 Stunden schrieb GoldenTurtle:

PS: Nebenbei der Preis für Yiwu von so alten Bäumen bei einer so frühen Frühlingspflückung ... wenn es jetzt Mengku wäre ... aber dann auch noch März Ernte auf 1700M ... und das im eher späten Jahrgang 2019. Aber es ist ja nicht meine Aufgabe Polizist zu spielen, ich hätte sonst noch mit ganz anderen Tees abzurechnen.😅

Über diesen Aspekt gibt es seit der "Tee von 1800 Jahre alten Bäume"- Nummer immer wieder Diskussionen, deshalb ist vermutlich keines meiner Argumente neu.
Ich glaube: Don Mei hat aus der Nummer gelernt, allerdings ist er Teebegeisterter und sehr sehr geschickt in der Markenbildung und Werbung. Deshalb ist es schwierig zu unterscheiden, wo die Trennlinie zwischen Teebegeisterung und künstlerischer Ausschmückung liegt, denn ich habe nicht den Eindruck, dass Don Mei oder Mei Leaf als Ganzes in betrügerischer Absicht handelt.

Für Kaufentscheidungen kann ich nur anlegen wie sehr mir ein Tee gefällt und wie ich das Preis-/Leistungsverhältnis sehe. Wenn ich mir beispielsweise Williams (Farmer Leaf) Videos ansehe, dann hat er Ahnung von dem was er tut, seine Tees haben mich aber leider nicht umgehauen. Zugegeben ich habe nur die in Frankreich lagernden Tees probiert, mit Sicherheit ist unter den schnell ausverkaufen in China lagernden Produktionen viel Schönes dabei.
Peter von Pu-erh.sk genießt ja auch einen ausgezeichneten Ruf hier im Forum und von einigen seiner Tees wurde ich begeistert. Nur woher soll ich den wissen, welche seiner Angaben richtig sind? Gerade, wenn die Geschichte hinter dem Tee in ungefähr ist: Die Blätter stammen aus einem Garten an den man nur sehr schwer herankommt.
Geht das in die von dir erwähnte Richtung "sonst noch mit ganz anderen Tees abzurechnen"?

Hier im Forum haben wir Händler die mit viel Fachwissen auftreten und in den Diskussionen sympatisch rüberkommen. Da müsste man sich eben die Frage stellen, ob man ihnen nicht ein klein wenig mehr verzeiht, als anderen Händlern, nur weil die Gesprächsatmosphäre so nett ist.

Also in kurz: Gefällt der Tee?, Ist mir der Tee den Preis wert?, Welche Alternativen stehen zur Auswahl? und "Offensichtliche Anzeichen für Betrug prüfen".


Zum Tee: Heute geht ein weiterer Tee außer Dienst. White Ruby 2017 von dKdT. Ich hatte den Tee 2017 oder 2018 schon einmal und in positiver Erinnerung. Deshalb habe ich Anfang 2020 eine kleine Packung nachbestellt und bin etwas weniger begeistert. Ich kann nicht sagen, ob es an der Lagerung (beim Händler oder bei mir) liegt oder an der Blattzusammensetzung. Es kommen mehr Schwarzteenoten durch und mein Eindruck ist, dass mehr dunkle Blätter in der Packung befinden. Der Tee ist immer noch fruchtig, leicht und frisch, aber die cremigen Weißteeanleihen werden mehr und mehr von etwas Malz verdeckt. Immer noch ein guter Tee, aber ich habe ihn über die letzte Woche bis heute geleert, weil ich an der Malznote bei diesem Tee wenig Freude habe.
 

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@miig Ich trink doch fast jeden Morgen einen Shou, heute mal eine Rarität von Oma Yu, 17er Yishanmo gs. Es gab mal eine Phase, da hat mir jedes Mal, wenn ich Jiri getroffen hab, er mir von diesem Shou vorgeschwärmt, obwohl ich ihn selbst ja auch hab. 😁

Wir waren in dem einen Teekreis früher eben in der krassen Unterzahl was öffentlich propagierte Liebe zum Shou anbelangt, und Jahr für Jahr haben wir die abgefahrendsten Produktionen fast ausschliesslich unter uns aufgeteilt (Ausnahmen sind da fast nur die LBZ Produktionen, die zweifelsohne auch dazu gehören, von denen total aber eben mehr als nur ein kleiner Tong verfügbar war, und darum z.B. Geli auch was davon abgekriegt hat).

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Bemerkenswerterweise empfinde ich seine Yiwu Shou bereits jünger zugänglicher, dieser ist unterdessen schon echt super, aber die Bulang Shou brauchen irgendwie ein paar Jahre länger, wie neulich gesagt, den 15er Bulang gs find ich erst jetzt langsam richtig zugänglich, und noch lange nicht auf der Höhe.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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2010 Yibang

Ein 10 Jahre alter Sheng von dem selben Kerl, von dem auch der 2009er Herbst-Mansa stammt, von denen Peter vor ein paar Jahren mal verschiedene im Angebot hatte (und für mich einer der ersten überzeugenden Herbst-Shengs, alles davor hatte die übliche eindimensionale Herbstnote und sonst nichts) - und genau wie dieser weiß auch der Yibang zu überzeugen: schön schwer und gleichzeitig aber seidig weich kann der Tee trotzdem eine schön holzige Alterungsnote vorweisen, die durch etwas Bitterkeit und eine sehr schöne zimtig-nussige Note begleitet wird - letztere erinnert mich etwas an einen saftigen Zucchini-Kuchen, sehr schön! Spannend ist hier auch der Vergleich zu dem 2009er Yibang, der bei dem Aged Sample Set vor kurzem dabei war: dieser ist deutlich dezenter und wirkt trotz lediglich 1 Jahr Unterschied eine ganze Ecke älter, wurde aber auch in Tailand gelagert - dass er deutlich leichter ist als dieser 2010er macht er dafür mit einem stärkeren Qi wieder gut. Beides sehr schöne Yibang Shengs!

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Nachtrag zu meinem obigen Beitrag..

@teekontorkiel Grüss dich Geli, ich hab mal bei euch geguckt, und dabei ist mir mal wieder was aufgefallen, also der "günstigere" der beiden 17er Bulang Shou von Yu, der mit den beiden Stempeln, auch noch mit dem vom Freund von Yu drauf mit dem er den produziert hat, ach wie hiess der nochmal, egal, auf jeden Fall ist das doch der Bulang Blend aus drei Dörfern oder so (ich meinte da hats neben LME auch 20, 30% LBZ drinnen oder so, was ein von euch unerwähnter Mehrwert ist, aber darum gehts mir jetzt nicht), ich meinte aber das ist doch ein Da Shu, also schon von grossen Bäumen, aber noch nicht Gu Shu (200+), oder irre ich mich?!? Vielleicht habt ihr auch eine Version die ich nicht kenne, was aber vom Jahrgang 2017 eher schwierig sein dürfte.

PS: Wer sowas teures kauft, bitte, trinkt die noch nicht jetzt, das ist wie ein teurer Bordeaux, das wäre schade die jetzt schon zu trinken, sondern unter guten Bedingungen einlagern, die tun erst mit einigen Jahren richtig auf, daraufhin sind die produziert, ganz besonders die Bulang.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Am 13.10.2020 um 17:30 schrieb Getsome:

Beim Keksteiggeschmack liegst du falsch. Denn der ist es nicht alleine

Das war doch ein Scherz! 🤣

Hast du geglaubt ich hab gemeint du hättest den Tee nur wegen dem Keksteiggeschmack gekauft, weil du auf Diät bist? 🤣

Am 13.10.2020 um 17:30 schrieb Getsome:

denn ich habe nicht den Eindruck, dass Don Mei oder Mei Leaf als Ganzes in betrügerischer Absicht handelt.

Das sagt ja hier auch niemand. Das Problem ist ein ganz anderes, dass bereits den Händlern beim Einkauf Geschichten erzählt werden, und wohl keiner ist noch nie auf ne falsche Geschichte hereingefallen. Aber ich wollte in dem Fall, wenn du es scheinbar doch mal genau anschauen möchtest, auf was ganz anderes hinaus, als nur auf die Frage ob der Preis jetzt für das Versprochene reell ist oder nicht, sondern das Pflückdatum im März auf etwa 1700M in Yiwu im späten Jahrgang 2019 (u.a. wegen der Trockenheit) hat mich stutzig gemacht - andere Frühlingsernten von anderen Produzenten auf tiefergelegenen Bergen in Yiwu waren so weit ich weiss i.d.R. erst gegen Ende April dran, verstehst du auf was ich hinaus will? Das ist einfach wiedermal (alle Jahre wieder) eine ganz typische Don-Geschichte, es kommt mir persönlich fast so vor als wär das eine Art Wettkampf unter den chinesischen Teebauern, wer es dieses Jahr schafft Don am meisten zu verarschen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 4 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Hast du geglaubt ich hab gemeint du hättest den Tee nur wegen dem Keksteiggeschmack gekauft, weil du auf Diät bist? 🤣

Bei dir ist es, ohne Mimik, gar nicht so einfach zu unterscheiden, ob du einen Scherz machst oder testen willst wie weit du bei der Person gehen kannst oder einfach einen schnellen Gedanken getippt hast. Deshalb habe ich die Aussage lieber reframed :)
 

vor 4 Stunden schrieb GoldenTurtle:

verstehst du auf was ich hinaus will?

Vermutlich ja. Das bringt mich zurück zu einem Gedanken der im vorangegangenen Post schon anklang. Informationen über Erntezeit o.ä sind mir nicht zugänglich. Würde in diesem Forum nicht ab und an jemand darüber schreiben, wüsste ich nicht einmal wo man anfangen könnte zu suchen. Don spricht öfter davon gute Deals bekommen zu haben. Es bestünde die Möglichkeit, dass durch seine chinesische Klinik in London Kontakte und ein gewisser Ruf bestehen und sich dadurch Türen öffnen. Die Häufigkeit der guten Deals lässt Marketing oder "kreative" Geschäftspartner vermuten.
Ich selbst habe im Moment weder das Interesse noch die Zeit Informationen aus Primärquellen hinterherzulaufen und das wäre ja nötig. Bei der Erntezeit hört es ja nicht auf. Welcher Berg, welches Dorf, welches Baumalter?, welcher Kultivar ...?
Daher bleibt ohne weitere Forschung oder Erkundung lediglich die Empirie im Gaiwan und ein gesunder Skeptizismus beim Einkaufen.

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2019 Yang Mei Shan von Kancha

Der zweite 2019er Sheng von Kancha schlägt in die selbe Kerbe wie der 2019er San Zhu: er bietet im Grunde auf allen Ebenen (Aroma, Geschmack, Textur, Qi) etwas und erlaubt sich keine Fehler, bleibt aber immer sehr freundlich, ein idealer Sheng für Einsteiger. Auch wenn der Yang Mei Shan ebenfalls aus Lincang stammt, zeichnen sich vor allem beim Geschmack deutliche unterschiede ab: er ist deutlich floraler und noch etwas süßer als der San Zhu, weshalb ich bei einer Blindverkostung vermutlich eher auf Yiwu als Lincang getippt hätte. Auf jeden Fall ein schöner, qualitativer Tee mit durchaus ordentlichem Blattgut, der sich sehr gut trinken lässt - für mich evtl. etwas zu freundlich, um einen wirklich bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

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Krasnodar Red von Moychay - im Gegensatz zu den Shengs wird dieser Tee nicht nur in Russland verkauft sondern wächst auch in Russland.

Vor ein paar Jahren hatte ich diesen Tee als Grüntee-Version, die wenn auch etwas "hemdsärmlig" durchaus interessant war - in die selbe Kategorie fällt auch dieses Jahr die Hongcha-Version. Die Malzigkeit hält sich zum Glück in Grenzen und der Tee kann mit einem durchaus ordentlichen Körper (für ein Hongcha) aufwarten - interessant ist auch das leichte Pfeffer-Aroma der warmen Blätter. Ab dem 2/3. Aufguss lässt der Tee jedoch deutlich nach und bekommt eine etwas saure Note, die mir nicht so zusagt. Da die ersten Aufgüsse aber schön sind, kann man hier für den aufgerufenen Preis nicht meckern - ein typischer Brot- und Butter Hongcha, der einen an kalten Tagen wärmt!

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Moin @doumer, ah, nehme an mit Pflückgut aus Sotschi? Georgien gehört ja nicht mehr dazu.
Für Sotschi haben die doch auch so einen äusserst kälteresistenten Kultivar entwickelt, wohl eine Art gedopter DDR Zombie Athlet in Teeform, Prost.

Bei mir ist gerade Katy M. on the rocks mit einem 16er Shoumei (heute mal ausnahmsweise kein Shou am Morgen, dafür immerhin ein Shoumei 😅) ...

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... mit vor der Pressung mehrere Jahre gelagertem und bedenklich überreif geerntetem Material (Lao Ye+) vom Produzenten Canlight Tea.
Beeindruckend reife Fruchtnoten hat der Weisstee beim ersten Aufguss. Mal schauen wie's weitergeht.

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Ist ja der reinste Herbst Laub Waldspaziergang in der Kanne. Aber das Zeug schmeckt und duftet zu meiner absoluten Überraschung sehr gut. Auch der zweite Aufguss. Danke an Katy für das Muster.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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