Zum Inhalt springen

Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

vor 12 Stunden schrieb doumer:

20201024_105154.thumb.jpg.6b1a289c6000a2f7ee00801633ec9f99.jpg

Sind ja regelrechte Knüppel! 😍

Freut mich die ganze Sache, schön hat er dir auch etwas Astro Kittens gebeamt, dachte schon damals bei der Beschreibung, dass der wie auf dich zugeschnitten ist, zumindest in der Theorie. Findest du nun er hat damals mit der Anpreisung übertrieben?

("... for bitter lovers. Bitterness that is extremely heavy, yet integrated with a complexity that few bitter teas offer.")

@topic ... die relativ übliche, morgentliche Shou Szenerie bei mir, heute mit einem 12er Menghai "Goldene Nadel weisser Lotus" Shou, berüchtigt für seinen angeblichen Lotus Duft:

20201025_112429.thumb.jpg.ca7febc555141f25c0a3686e20b7a1dd.jpg

Link zu diesem Kommentar

@GoldenTurtle ne, übertrieben hat er nicht - schon ein ordentlich bitteres Kraut, dürfte mit dem 2012er Bulang von EoT gleichauf liegen (aber zugleich etwas freundlicher sein, weil zumindest im Abgang die Süße kommt und die Nussigkeit ist schön) - lediglich mit Spezialversionen wie dem Mengsong Bitter von prSK oder dem Private Order LME von Yu kann er nicht mithalten.

Link zu diesem Kommentar

Während ich mir noch überlege welcher Menghai Factory Shou denn heute gerne verkostet werden würde,
könnte ich euch ja noch ein paar weitere interessante Information dazu zum Frühstück servieren.
Also dann wohlauf zu einem kleinen Ausflug in die Bio Plantagen der Menghai Factory auf dem Bulang Shan und auf dem Bada Shan, von welchen das Pflückgut der meisten Shous und auch der einfacheren Shengs stammt, hier wurde gerade die Ernte 2018 gestartet:

https://mp.weixin.qq.com/s/MH8oy-jFPIRmuIlUJ172OA

Selten genug sieht man Bildmaterial von dort und von den Verarbeitungsanlagen. Auch hier sind es nur ein paar Einblicke, aber immerhin. Mein alter Teefreund @DaBiZi wird sich beim Anblick des Sonnenhauses bestimmt mächtig freuen.

Nun, wenn wir von DaYi sprechen, müssen wir das Ganze in chinesischen Massstäben bedenken, schliesslich haben wir es hier mit dem führenden Produzenten zu tun, der sich als Benchmark in beiden Kategorien (Sheng und Shou) in der Teewelt etabliert hat ... ihr eigener Teegarten auf dem Bulang umfasst 12'000 Mu, d.h. umgerechnet 8'000'000 Quadratmeter (richtig gelesen, 8 Mio.), auf dem Bada 10'000 Mu, also etwas mehr als 6,5 Mio. Quadratmeter.

640?wx_fmt=jpeg&tp=webp&wxfrom=5&wx_lazy

Zitat

... zum Ziel gesetzt, „den Verbrauchern einen ökologischeren und gesünderen Dayi Pu'er-Tee anzubieten“

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag, auch wenns regnen oder schneien sollte.

Link zu diesem Kommentar

Der Organic Tieguanyin (Spring 2018) von nannuoshan ist der vermutlich beste Vertreter seiner Art den ich in der Tasse hatte. Ich bevorzuge eigentlich sehr grüne Verarbeitung aber dieser leicht oxidierte Tieguanyin zieht mich in seinen Bann. Auch nach 6 Aufgüssen ist die Luft noch nicht draußen.

IMG_5162.thumb.jpg.969f3a83f191477e8f30b1a416966092.jpg

IMG_5183.thumb.jpg.367070a44d2fe1c6e666d9e1cb5a02bf.jpg

IMG_5180.thumb.jpg.33bc188754cfd24f3455284c18a29d35.jpg

IMG_5188.thumb.jpg.da46329dc200e4a0c9c00322f830c1d8.jpg

Link zu diesem Kommentar

@Lateralus Wirklich schön getroffene Bilder, und, das ist "Anxi Chen, Freund des Mingjian Chen"-Stuff, richtig gute Ware, hab ich auch was von zuhause. Und nur ein TGY den ich kenne hat den jemals übertroffen, aber der war auch einiges teurer. Und die von Atong (sind ja Freunde und haben manche auch mehr oder weniger zusammen produziert) sind natürlich auf Augenhöhe. Atong tut sie einfach manchmal noch etwas anders weiterverarbeiten, was die Röstung anbelangt.

@Sonea Sowas könnte dir als Anfängerin vielleicht ein zugängliches Bild eines puren Tees vermitteln, richtige Handwerkskunst eines Teemeisters.

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar

Nach einem nervigen Tag hatte ich am Abend eine erholsame Session mit dem '12er Baotang von EoT (Überraschungssample von @doumer). Die Wahl fiel bewusst auf diesen Tee, weil er schon in der ersten Sitzung eine entspannende Wirkung und eine sehr ordentliche Ausdauer bewiesen hatte. Beides sind Eigenschaften, die mir heute gelegen kamen.

trocken.jpg.df6cb225efb726b10840f1df93808c9d.jpg

Das trockene Blatt riecht krautig-würzig. Nach dem Waschgang verströmt es einen etwas erdigen Geruch und ich nehme eine Stallnote wahr, deren Provenienz ich bei der Lagerung bzw. Reifung verordne. Insgesamt ist das Aroma zwar kräftig und robust, aber nicht besonders auffällig oder expressiv.
Seine Stärke zeigt der Tee (neben der schon angesprochenen entspannenden Wirkung) am Gaumen: Der Geschmack ist würzig-kräftig, mit einer Eukalyptus-artigen Note. Das sorgt für ein pfeffriges und gleichzeitig erfrischendes Gefühl im Rachen. Die Atemwege werden frei. Beim Ausatmen nach dem Schlucken kehren die Aromen aus dem Bouquet wieder, nun aber viel potenter. Das Aroma des Tees versteckt sich, sozusagen, zunächst im Aufguss und tritt erst am Gaumen zu Tage, dafür dann aber mit ordentlich Wucht (ich habe auch recht wuchtig dosiert, mit fast 8g auf 110ml).
Eine dezente, an Trockenpflaumen erinnernde Süße zieht sich durch die Session. Auch und vor allem ist da jedoch ein deutliches, dabei wohldosiertes Maß an Bitterkeit. Knackige Tannine, die noch lange nach dem Schlucken das Zahnfleisch stimulieren, runden den würzig-kräftigen Charakter des Tees ab.

Auch wenn ich schon Shengs hatte, die mir geschmacklich mehr zusagen: Dieser hier lohnt sich allein wegen seiner kräftigen und beruhigenden Art.

session.jpg.efab6513c2312e8959294239735eb1a4.jpg

Link zu diesem Kommentar

Gut, Shibo hält das Fähnchen hoch für richtigen Tee, bei den aktuellen Beiträgen (ausserhalb dieses Themas) könnte man ja meinen das Forum verkommt zu einer Art von Bubble Tea Beratungsstand.

Bei mir ist gerade das Wasser auf Betriebstemperatur ... ich dachte heute ausnahmsweise an einen Oolong ... der fette Vorsitzende singt mir häufig sein Lied auf den Oriental Beauty, da kamen mir meine Röst-Experimente mit der taiwanesischen Röstmaschine, die ich vor etwa 4, 5 Jahren von mlc ausgeliehen bekam in den Sinn. Da hab ich eben so 200, 300g Oriental Beauty geröstet. Der Tee sollte sich inzwischen mit meiner teilweise yanchamässigen Röstung eigentlich harmoniert haben. Aber den lass ich vorsichtshalber wohl lieber zuerst den fetten Vorsitzenden verkosten und nehm einen von Atong gerösteten Oriental Beauty (sowas gibts tatsächlich!), Jahrgang 09 meinte ich, fällt bei Atong aber wohl eher in die Kategorie "Experimente". 🤣

@Diz wie sind die Ergebnisse deines kürzlichen Herumröstens?

PS: Ich hab mal den ca. 2015 wahrsch. stärkstgerösteten Batch des 13er OBs aufgemacht:

20201027_120156.thumb.jpg.9c3f94513c23590b713bf805226eece9.jpg

Uff, uff, uff ... den hab ich beinahe verkohlt (ich hoff der Ausdruck gilt nicht als rassistisch heutzutage).

Ich probier mal. 🤖🤌

Link zu diesem Kommentar

Das fällt mir jetzt fast etwas schwer zu glauben, denn im Duft hat er etwas leicht verbranntes, und ich habe übles erwartet (nach dem Motto Augen zu und durch) ... aber siehe an, in der Tasse war es entfernt einem sehr stark gerösteten Yancha vergleichbar, und tatsächlich gut trinkbar, zwar kein Karamell, aber er weisst doch eine Süsse auf, und auch das Seidige fehlt, dafür hat er noch eine gewisse Frucht. Das macht auch Sinn, denn die karamellene Seide entwickelt sich durch sehr langes und verhältnismässig heisses rösten - nicht so heiss wie ich es bei diesem Batch gemacht habe, aber dafür war der Batch war auch viel kürzer. Das war ein extremer Testlauf, andere Batches hab ich auch weniger heiss, dafür länger gemacht, und damals bei einer relativ frischen Verkostung und Vergleich mit einem OB von Atong hat doch tatsächlich ein Teehausbesucher solch eine Version bevorzugt. 🤣

20201027_122941.thumb.jpg.3d480da98b24af6fdaaad152d45a116f.jpg

Ich hab die Beiden gerade mehr oder weniger parallel getrunken und geb gerne zu, mir gefällt der 09er von Atong mit Holzkohle geröstete besser als mein 13er, ein vollmundigeres Erlebnis, der 09er war auch teurer als der 13er und wahrsch. besseres Pflückgut, obwohl wie doch noch angemerkt werden muss ich den von Atong in der guten Zhuni Zwieback aufgiesse und den von mir im neutralen Glas, und letzterer zudem eine viel kleinere Menge und dafür länger ziehen lassen und nur wenige Aufgüsse.

 

Das ist für Oolong tendenziell ja eher auch ein Nachteil.

 

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar

Ancient Tree White von Hojo
Ein Gu Shu Weißtee aus Lincang. Das verwendete Material kommt aus einem Teegarten, der in einer beachtlichen Höhe von 2100-2200m liegt.
Der Pflückgrad 1B2L liefert hier ein ziemlich uneinheitliches Bild:

trocken.jpg.f316daa5fd218be6c0df5684aa5b2abe.jpg

Geschmacklich spiegelt sich das wider in einer etwas ungestümen, vegetabilen Laubnote, die immer mal wieder durchblitzt. Besonders beim Riechen an den feuchten Blättern ist das der Fall. "Widerspiegeln" meint hier übrigens keine angenommene Kausalität, aber die Assoziation passt.

Das war es aber auch schon der Kritik, denn ansonsten hat der Tee viel gutes zu bieten. Olfaktorisch und gustatorisch befinden wir uns irgendwo zwischen Yunnan Moonlight White und Darjeeling 1st Flush, wobei man schwer davon ausgehen kann, dass es sich hier um var. assamica handelt. Er ist aromatischer als die mir bekannten Moonlight Whites und hat gleichzeitig einen beeindruckend dichten Körper, der sogar einige Gu Shu Shengs alt aussehen lässt. Und dieses Fazit ziehe ich trotz der kleinen Samplegröße von <4g.

Akira Hojo hatte mir drei Samples zu meiner Kyusu beigelegt. Alle drei waren wirklich gute Tees. Das möchte ich hier einmal ausdrücklich stehen lassen.

session.jpg.d7c15e400fd1eeed7efe2c700b63e88c.jpg

Link zu diesem Kommentar
Am 11.10.2020 um 22:01 schrieb Lateralus:

Für diese Experimente habe ich ja die Gratisbeilage zu meiner Bestellung, denn die ist mir zu unsubtil.

Lucy hat mir möglicherweise um mit dir mitreden zu können davon auch noch eine Probe zukommen lassen, welche gestern angekommen ist. Ich hab den jetzt noch nicht verkostet, aber bereits ein Sniff hat mir gereicht um dich verstehen zu können. Hier triffst du gleich schon im Duft, obwohl der Shou 2017 produziert wurde, noch auf eine typische Wo Dui Fermentationsnote, welche von einer verhältnismässig feuchten Fermentation stammt. Der eigene Cozy Shou von Lucy hingegen ist, obwohl mehrere Jahre jünger, schon viel freier davon, wurde mMn aber auch mit grösserer Sorgfalt resp. Treffsicherheit produziert.

Einerseits verfliegt diese Note in beiden Fällen mehr und mehr, aber wenn sie so intensiv ist wie in dem Fall vom Sample, kann das je nach Lagerung 10 Jahre dauern. Da er lose ist sollte es aber bei oxidativer Lagerung (ganz unten beschrieben) bereits in 2, 3 Monaten, spätestens in 5-6 schon einiges besser sein. Bei mMn getroffener produzierten Shou in diese Note bereits von Beginn an weit sanfter und viel besser in den Gesamtgeschmack eingebunden, so dass sie viele mit etwas Gewohnheit auch frisch nicht stört.

Auf jeden Fall, ich denke wenn du hin und wieder am Cozy rumsüffelst wirst du dich mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr an solch ein gut eingebundenes, sanftes Wo Dui gewöhnen.

Beim anderen würde ich bspw. die Samplepackung offen in einem Holzschrank mal ein paar Monate stehen lassen, der braucht mMn noch etwas auszulüften.

Link zu diesem Kommentar

Nachtrag @Lateralus

Dieses Muster finde ich wirklich etwas zwiespältig. Erstens wird von "Classic Menghai ripe pu-erh tea" gesprochen, und von "ripe tea professionals in Menghai" ... was für mich irgendwie den Eindruck erweckt von einer gewissen Nähe zur Menghai Factory, resp. einer Abstammung davon. Aber diese würde so feines Pflückgut nie so stark resp. so feucht fermentieren - meine Meinung. Die gehen mMn viel besser auf das Pflückgut ein und verstehen es auch viel besser, wie man bestimmte Nuancen herauskitzelt.

PS: Und Lucy mangelt es wirklich nie an Leuten, die scheinbar jeden Tee den sie trinken mit der vollen Punktzahl bewerten.

So nach dem Motto:

I don't really like this and that about this tea, but hey it's tea and it smells at least better than poop. Five stars (at least)! 

PS: This is my first tea, but I have already written an important book about tea culture called "Peeing in bubbles".

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar

2019 Bulang Shan Ku Cha @TKK 

Ich hatte schlichtweg keine Lust, einen Bing auszupacken, so hat es mich zum einzigen losen Sheng in meinem Bestand geführt, von Olivier Schneidör. Ich kenne mich mit dem Namen und der Vita dahinter nicht aus und weiß nicht, was der sonst so baut, aber hier ist etwas sehr sorgfältiges mit dem winzig kleinem Schritt vor der Langeweile... Zu der es nicht kommt, weil dieser Tee eine unglaubliche Energie entfaltet. So ein bißchen wie von einem TaiChi-Meister am Augenlid in die Höhe gehoben - ich weiß, wovon ich rede. 
Wow. 

IMG_0810.thumb.jpg.2465ffa54e6c32507b862028cdff1176.jpg

Link zu diesem Kommentar

Nachdem Anima mehrere Mal Shou der Fuhai Factory empfohlen hat (nicht zu verwechseln mit der Fohai Factory, dem Vorgänger der Menghai Factory), da er es gerne etwas weniger fermentiert mag, habe ich endlich mal so einen Aspiranten im Tässchen. Rein optisch würde ich dem Muster zwar keine geringere Fermentation attestieren, vom Geruch und Geschmack her allerdings schon. Der Fladen scheint ziemlich hart gepresst zu sein. Dennoch ein leckerer Tee mit interessanten Alterungsnoten.

Link zu diesem Kommentar

Pang Mapha Mae Hong Son Moonlight White via FL
Ernte: Frühjahr 2020

Wieder ein weißer Tee, diesmal ein Moonlight White aus der Region Mae Hong Son in Nordthailand. William beteiligt sich dort an einem Projekt, welches der lokalen Bevölkerung helfen soll, eine nachhaltige Teeproduktion aufzubauen. Heute war eine der Früchte dieser Zusammenarbeit, angeboten unter Williams Farmer Leaf Label, in meiner Schale.

trocken.jpg.d0a45c2563ecfa5f901b98fa1422f838.jpg

 

Ein untypischer Weißtee, der mit verhaltener Aromatik, dafür aber mit einem intensiveren, mäandernden Nachgeschmack/ Huigan daherkommt. Auch der Körper ist ziemlich ordentlich, wenn auch nicht mit der Kraft des weiter oben besprochenen Gushu Weißtees von Hojo vergleichbar.
Untypisch für einen Weißtee ist auch das Aromenprofil, welches sich mit seiner Herbe und deutlichen Mineralität (betont durch eine dezente, angenehme Adstringenz im Nachgeschmack) von den üblichen, gefällig süß-fruchtigen Vertretern dieser Gattung abhebt. Am prominentesten wahrzunehmen ist eine leicht rauchige Note von grüner Paprika, welche dem Tee das notwendige Maß an Verspieltheit verleiht, sodass er bei aller Austerität nicht fade wirkt.

Insgesamt ein ordentlicher Tee. Nicht besonders gut, nicht besonders schlecht, aber lohnenswert ob seiner Eigenheiten.

session.jpg.4d0731581bf59512a1d4bbd8663b9141.jpg

Link zu diesem Kommentar

Wieder zurück am heimischen Teetisch mit einem Mitbringsel aus Freiburg: Einem 2020er Yibang Gushu von Yu Jinsong.
Macht viel Spaß, der Tee :)

Im Geschmack sanft herb und würzig mit etwas Mineralität, zeigt er sich angenehm vielschichtig.

Was mich aber am meisten begeistert, ist der fantastische Nachgeschmack. Wo gleich ab dem ersten Aufguss plötzlich die kräftige Süße und manchmal sogar bitzelnde Fruchtigkeit von Wildkirsche herkommt, wird wohl ein Geheimnis des Tees bleiben, finde ich sie im eigentlichen Geschmack zu dem Zeitpunkt gar nicht.
Bei den späteren Aufgüssen kann ich ehrlich gesagt nicht unterscheiden, ob die Süße nun auch im Geschmack zu finden ist oder es noch Nachgeschmack der vorhergehenden ist. Spielt ja letztlich auch keine Rolle, Hauptsache sie ist da. Und das nicht nur einmal, kommt doch auch lange nach dem Leeren des Schälchens immer wieder mal zum Vorschein :) 


Ein schöner Kandidat ist der Tee auch für den Teebecher (Schälchen wäre untertrieben) von Li Jiao, den ich bereits mit allen möglichen Tees ausprobiert habe. Die verstärkende Wirkung auf so manche Geschmacksnoten ist nicht von der Hand zu weisen und im Blindtest von Mittrinkenden bestätigt. Eine schöne Bereicherung, auch um alte Bekannte mal etwas anders zu erfahren. Nicht von einer anderen Seite, auch nicht wie mit einem geschmacklichen Makro-Objektiv. Vielleicht eher so, wie der Unterschied von einer 4:3-Röhre auf einen 16:9-HD-Schirm. Ein gut produzierte Streifen kann darauf noch mehr fesseln. Man nimmt aber auch besser wahr, was man ggf. nicht unbedingt so deutlich sehen möchte. 

IMG_20201030_132629.jpg

IMG_20201030_132732.jpg

Link zu diesem Kommentar

Bei mir hat sich ein kleines Wochenend-Kickoff-Ritual etabliert. Unter der Woche ist es mir eigentlich nach der Arbeit zu spät für Tee, daher ist eine Tasse hochwertiger Tee das Erste was Freitags das Wochenende einläutet.
Es ist zu lange her, dass ich japanischen Grüntee in meiner Tasse hatte, und daher fiel die Wahl heute auf den wunderschönen Sencha Maeno von yutaka.
Nach so langer Zeit wiedermal Sencha zu trinken bringt mich fast an den Ort zurück als mir ein sehr guter Freund zum ersten Mal Sencha kredenzt hat. Es war einfach Liebe auf den ersten Schluck. 

IMG_5200.thumb.jpg.e6dc5aec551441651af33b53370de932.jpg

IMG_5213.thumb.jpg.ba4490659527dccb79544197e79bef4d.jpg

IMG_5223.thumb.jpg.12b14042758e0ba6cdd4addb370c2241.jpg

Link zu diesem Kommentar
vor 6 Minuten schrieb nemo:

Teebecher (Schälchen wäre untertrieben) von Li Jiao,

In der Tat sehr interessant, was Ihre Schalen so für Nuancen bringen. Ich benutze meine nicht immer, um mir den Aha-Effekt zu erhalten, aber der Vergleich mit ihr überrascht doch immer wieder aufs Neue.

 

vor 8 Minuten schrieb nemo:

2020er Yibang Gushu von Yu Jinsong.

Darf man erfragen, wie dieser Tee bepreist ist? 

Ich habe mir etwas vom 2020er Yishan Mo von Yu gegönnt, der mit deutlich über einem Euro pro Gramm schon recht üppig bepreist ist. Aber er ist es wert.

Link zu diesem Kommentar
vor 18 Stunden schrieb Shibo:

Pang Mapha Mae Hong Son Moonlight White via FL
Ernte: Frühjahr 2020

Wieder ein weißer Tee, diesmal ein Moonlight White aus der Region Mae Hong Son in Nordthailand. William beteiligt sich dort an einem Projekt,

Bai Cha Thai wurde von Martin Vagabundo (was für ein Name!) gegründet. Und da Martin gelernter Bierbrauer ist trau ich ihm auch zu aus Kamellien ein anständiges Gebräu herzustellen 😋

Bearbeitet von KlausO
Name korrigiert
Link zu diesem Kommentar

2016 We go high von W2T

Bei diesem Tee handelt es sich um ein Blend verschiedener Regionen und um ehrlich zu sein, hab ich keine Ahnung was drin sein könnte - der Tee verwirrt mich. Er ist nicht schwer oder hat eine intensive Textur, wirkt aber trotzdem irgendwie "suppig"-voll und auch geschmacklich verhält es sich ähnlich: primär süß und adstringent mit einem etwas sauren, bitteren Beigeschmack gibt es im Hintergrund noch eine Vielzahl an nicht wirklich klar zu erkennenden Facetten, die von floral, nussig, ledrig bis muffig reichen (süßes Sauerkraut?). Facettenreich ist zwar prinzipiell schön, aber hier ist es irgendwie zu viel auf einmal bzw. zu sehr vermischt - wie wenn man zu viele Farben auf einmal zusammenmischt: heraus kommt ein trübes Braun. Schade, die Qualität des Materials scheint gut zu sein, es gibt ein durchaus spürbares Qi (wofür es auch einen ordentlichen Bonus in der Bewertung gibt) aber der Tee an sich hat keine Klarheit oder definierten Charakter - allerdings muss man auch beachten, dass er mit 4 Jahren aktuell in die "awkward phase" geht - nicht jeder Tee kann das gut.

20201031_083335.thumb.jpg.c12e5eb273e34b2b9bb6fa9c28ff2377.jpg

20201031_091714.thumb.jpg.ed8f661189403bdc04cd1cddf80cb87c.jpg

20201031_102044.thumb.jpg.9eebaf928cb1476eb606c58002028d7b.jpg

Link zu diesem Kommentar
vor 5 Minuten schrieb doumer:

allerdings muss man auch beachten, dass er mit 4 Jahren aktuell in die "awkward phase" geht - nicht jeder Tee kann das gut.

Ja, nee, ich kenn den schon länger, hab von dem mehrere Muster gekriegt und fand diesen nie gut, immer irgendwie nichtssagend, traut sich nicht zu seiner Meinung zu stehen (hat möglicherweise nicht mal eine), steht nur so in der Gegend rum und guckt ins Nichts.

Link zu diesem Kommentar

Am Vormittag habe ich gleich aus Neugier das erste Sample meiner EoT-Bestellung probiert:
2018 EoT House Lao Cong Shui Xian

Da ich vor gut fünf Jahres das letzte Mal einen Yancha getrunken habe, war ich von diesem doch gleich begeistert. Normalerweise bin ich kein Fan von gerösteten Aromen, hier jedoch ist diese Note sehr schön und mild in das süßlich, mineralische Gesamtbild eingebunden. Auffallend sind der lange Nachgeschmack und eine präsente Energie von Beginn an.

Gut möglich, dass ich in Zukunft weiter in die Yancha-Welt eintauchen werde und ab und zu mal den Sheng reifen lasse.

1.thumb.jpeg.59124cafaad13b762f42489136da4ed3.jpeg

2.thumb.jpeg.50f1f7e623246e19d9e5158c235adf8a.jpeg

3.thumb.jpeg.251d6673337344983d7fc3ade071711b.jpeg

Link zu diesem Kommentar
  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...