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Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

Sencha Tsuyuhikari von @cml93

Heute frisch geöffnet und hochdosiert. 

Anfangs sehr satt, mit breitem belegendem Körper und leichter Adstringenz. Im Nachhall süß werdend.

Spätere Aufgüsse zeigen tatsächlich eine süße Zimtnote, die ich sehr interessant finde. Ein hochgradiger Sencha, der 7-8! feine Aufgüsse bietet.

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2016 Anhua Shou Zhu Fu Zhuan von Moychay

Mit Fuzhuans hab ich bislang relativ wenig Erfahrung und wenn dann waren das meist eher etwas ältere wie z.b. der 1999er Fuhuan von CNNP - dieser hier ist im Gegenteil noch ziemlich jung, weshalb das Blatt auch noch recht grün und von den goldenen Blumen nicht viel zu sehen ist. Im Geschmack findet sich diese nussig-medizinische Note jedoch auf jeden Fall wieder - was mich etwas erstaunt hat, ist dass der Tee ein leicht saure Note aufweist, die aber nicht unangenehm ist (wie z.B. bei einem sauren Sheng) sondern mich an die des Goishi-Chas erinnert und dem Tee eine schöne Frische verleiht. Insgesamt hat der Tee etwas von einem Tosa Bancha, auch wenn dieser neben Tee auch noch ein anderes Kraut enthält - auf jeden Fall ein zwar sehr einfacher Tee, der durch die nussig-saure Note und die für Fuzhuan typisch schwer-weiche Textur aber durchaus trinkbar ist.

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Bearbeitet von doumer
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Am Nachmittag noch eine interessante Session mit dem 19er Naka von prsk.

Ordentlich dosiert habe ich ein ziemliches Feuerwerk erwartet, aber es kam ganz anders.

Der Tee hat sich ziemlich zurückgezogen. Kein Hauch Bitternis, keine Geschmacksexplosion. Nun würde ich eher von erhabenem Understatement sprechen. Zyklopen-Qi ist nach wie vor da, aber viel subtiler als letztes Jahr. Stattdessen drückt er mich richtig tief in die Couch und lässt mich diese subtilen Muster mit einem zufrieden Lächeln erleben. Ich will überhaupt keinen Geschmack ergründen, oder in irgendeiner Form bewerten. Ich leere den Geist und lasse den Tee sprechen und wirken. Einfach mal die Welt und Probleme für 1-2 Stunden beiseite schieben und zufrieden sein. Unbezahlbar!

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Am 21.11.2020 um 18:28 schrieb nemo:

Yesheng ist auch bei mir immer so eine Sache. Aus Freiburg hatte ich mir den aktuellen Yu vom großen Schneeberg mitgenommen. Die ersten Sessions waren naja. Aber dann hat es klick gemacht und auf einmal fand ich ihn so gut, dass ich gerade einen Kuchen nachgeordert habe.

Tatsächlich gefällt mir auch die Wirkung sehr gut. Natürlich ist sie von einer anderer Qualität, aber das macht sie nicht schlechter. Pfefferminztee hat auch eine andere Wirkung als Yerba Mate und je nach Situation schätze ich mal die eine, mal die andere. Der Yesheng passt jedenfalls sehr gut zum Herbst, wie ich finde.

Ich hatte den Da Xue Shan 2020 heute tatsächlich auch als Sample in der Tasse und war natürlich sehr gespannt wie er sich im Vergleich zum Wuliang Shan darstellt. Und was soll ich sagen...

Wow! Was für ein morgendliches Erlebnis. Mit der ersten Tasse hat sich der Da Xue Shan hinter der Stirn festgekrallt und mich mit seiner Bitternote und würzigen Aromen in seinen Bann gezogen. Am Anfang geschmacklich sehr überwältigend und mit vorherrschender Bitterkeit kommen im Laufe der Session auch noch fruchtig-süßere Noten dazu.

Die feuchten Blätter riechen nach Tabak und Leder. Davon ist leider in der Tasse nicht viel oder für mich nicht zu schmecken. Ich habe noch genügend für eine weitere Session aber ich bin mir jetzt schon relativ sicher, dass ich mehr brauche ;)

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vor 2 Minuten schrieb cordyceps:

Die feuchten Blätter riechen nach Tabak und Leder. Davon ist leider in der Tasse nicht viel oder für mich nicht zu schmecken.

Aha! Das ist aber ungewöhnlich für einen Anfänger!
I.d.R. je weniger von solchen Noten desto besser für den Anfang - ausser bei Whisky und/oder Zigarren-Liebhabern.
So wenig ist für viele schon gut, aber dass sich jemand beklagt, dass es ihm zu wenig ist, das ist das Ungewöhnliche daran.
Bei dir könnte möglicherweise eine geschmackliche Vorbelastung von der Pilzwilderei herrühren. 🤔
Dann tut sich dir natürlich ein weiteres Feld auf, mit diesem Wissen über deinen Geschmack hätte ich dir bald zwei, drei Empfehlungen die dir möglicherweise äusserst gut gefallen werden, momentan sind die aber noch nicht verfügbar.

PS: Hier noch ein paar zusammengetragende Infos zum Teeproduzenten Yu, von dem du jetzt ja schon das eine oder andere im Einsteigerbereich gesüffelt hast.

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vor 5 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Aha! Das ist aber ungewöhnlich für einen Anfänger!
I.d.R. je weniger von solchen Noten desto besser für den Anfang - ausser bei Whisky und/oder Zigarren-Liebhabern.

Dann oute ich mich mal - neben Kaffee & Tee trinke ich auch gerne den ein oder anderen Whisky. :) Und wenn ich jetzt noch dazu sage, dass ich gerne Islay-Whisky trinke dann wird es vielleicht noch klarer :D

vor 5 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Bei dir könnte möglicherweise eine geschmackliche Vorbelastung von der Pilzwilderei herrühren. 🤔

Könnte auch dazu kommen - aber vielleicht eher auch noch die Vorliebe für fermentiertes Essen und am liebsten selbstgemachten Kimchi, Natto oder Tempeh...

vor 6 Minuten schrieb GoldenTurtle:

mit diesem Wissen über deinen Geschmack hätte ich dir bald zwei, drei Empfehlungen die dir möglicherweise äusserst gut gefallen werden, momentan sind die aber noch nicht verfügbar.

Ich bin gespannt!

vor 6 Minuten schrieb GoldenTurtle:

PS: Hier noch ein paar zusammengetragende Infos zum Teeproduzenten Yu, von dem du jetzt ja schon das eine oder andere im Einsteigerbereich gesüffelt hast.

Habe ich mich schon die letzten Tage durchgelesen...danke!

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2020 "Bai Ni Shui" YS

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Der hat es nun schon 2 Male ins Kännchen geschafft. Beim ersten Mal zu schwach dosiert und beim zweiten Mal zu fett. Da wird es einen Mittelweg geben müssen. Zu schwach ist er sehr lieblich, und es gesellt sich später ein fein schwingendes Bitter hinzu. Mit gutem Nachgeschmack, man kann den Geschmack regelrecht kauen und hinterherfühlen. Eine moderate Energie, die keinen halben Meter anhebt, aber doch bestimmt 15 Zentimeter. 
Stark dosiert ist alles sehr deutlich und eben kräftig und zu viel des Guten. Ohne ein mehr an Energie. 
Definitiv sehr fein. Für noch viele Sessions. 

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Beruflich habe ich mit unterschiedlichen Menschen zu tun, heute mit einem echten "Krähwinkler" (und nicht mit einem Bürger sondern mit dem Bürgermeister von Krähwinkel)

Die selbstgewisse Saturiertheit solcher Leute macht Gespräche ( in Coronazeiten nur per Telephon) sehr anstrengend.

Danach habe ich mir in aller Ruhe ein neues Chaxi gebaut,  Rareness 4 ins Kännchen getan (in @doumer Quantität) und bin aus einer Wolke davongeschwebt!

Spitzenstoff

Solchen Tee sollten Männer wie ich im Konsularischem Alter auf Rezept über die Krankenkasse bekommen.

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Meine Fühler wieder mal nach Pu Erh ausfahrend, habe ich mir heute den Yibang Mao Er Duo Katzenohren Gushu 2017 aufgebrüht. Tatsächlich der erste Pu Erh der mich in seinen Bann ziehen kann. Man denkt da ist nur Bitterkeit, aber wenn man dahinter schmeckt, ist da eigentlich noch allerhand zu entdecken. Derart euphorisiert dachte ich mir, man könnte sich davon ja einen Bing gönnen, um die Entwicklung im Laufe der Jahre zu beobachten. Nach einem Blick auf den aufgerufenen Preis war der Forscherdrang plötzlich gebrochen...

 

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Bearbeitet von Lateralus
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vor 34 Minuten schrieb Lateralus:

Nach einem Blick auf den aufgerufenen Preis

Insb. wenn man bedenkt, dass Pu'Er noch vor wenigen Jahrzehnten der billigste Tee ganz Chinas war.
"Schuld" an der Entwicklung, die aber auch enorme verarbeitungstechnische Fortschritte mit sich brachten, waren nicht zuletzt die Taiwanesen, die früh das langfristige Entwicklungspotential von Sheng erkannten und grosse Mengen sehr günstig bunkerten und Jahre später zu einem Vielfachen des Preises den Chinesen zurückverkauften, die jedoch auch sehr angetan von der taiwanesischen Lagerung waren. Da gibt es so kleine Rädchen in der Geschichte, die möglicherweise mehr bewegten als man meinen könnte, bspw. gab es da 1988 eine Erkundungsreise von taiwanesischen Tee-Experten nach Yunnan, bei welcher selbstverständlich auch Atong mit dabei war, um den Ursprung der Tee-Pflanze zu verfolgen. Dies wiederum brachte bei taiwanesischen Tee-Liebhabern und -Sammlern viel Interesse hervor. Der Rest ist Geschichte.

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Ich möchte hier nochmal die Werbetrommel für den sensationellen Tamaryokucha Ôyama von @cml93 rühren. 
Ein sehr satter, fruchtiger Geschmack der auch etwas herb ist und auch noch eine schöne röstig/nussige Note zu bieten hat. Nicht von dieser Welt ist der Geruch wenn man die Nase in die offene Tüte steckt...

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Hier der 2. fukamushige Aufguss:

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2020 Yiwu Old Tree by thetea

Gestern Abend war der erste Pu aus Wojteks neuem 2020er Line-Up im Kännchen.

Der Duft ist filigran und süß-fruchtig.

In der Schale war ich bei den ersten Aufgüssen ziemlich erstaunt, da er geschmacklich sehr subtil ist. Im Nachhall erschließen sich die, für diese Region typischen, Aromen. Ein schönes Huigan. Der Mundraum verbleibt ätherisch und erfrischt.

Das wirklich interessante an dem Tee ist dessen Entwicklung, vor allem die späten Aufgüsse. Ich könnte mir vorstellen, dass manchen der Tee geschmacklich zu wenig bietet, bzw. einfach zu leicht ist. Wenn man sich jedoch von dem Tee führen lässt und seine Gedanken abschaltet, offenbart sich die ganze Raffinesse, welche der Tee zu bieten hat.

Er wurde definitiv stärker gewokt, was die primären Aromen in den Hintergrund rücken ließ. Im späteren Verlauf, mit Ziehzeiten jenseits von 60s öffnet er sich jedoch, und auf einmal hat man einen typischen hochwertigen Yiwu im Schälchen. Wenn man ihn pusht kommt ein Hauch Rauch mit hinzu, was eine schöne Bereicherung darstellt.

Was von Anfang an sehr präsent ist, ist das Qi des Tees. Schön dosiert, relativ kopflastig aber auch in die Arme abfließend, macht der Tee nicht "high", sondern fokussiert den Geist sehr angenehm.

Der Begriff "Mädchen-Pu" ist hier sowohl angebracht, als auch fehl am Platze. Er hat das Potenzial zu polarisieren. Wenn man sich von ihm an die Hand nehmen lässt, beschert er aber eine wirklich schöne Session. 

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Heute war der zweite Tee von Wojtek im Kännchen. 2020 Secret Forest

Hier ist nur bekannt, dass der Tee von einer Plantage im Nordosten von Xishuangbanna, nahe der Grenze zu Laos stammt. Wenigstens ist es kein Blend... ;)

Der Tee startet mit dem gleichen Muster wie der gestern verkostete Yiwu, ziemlich subtil, dennoch etwas intensiver und geschmacklich weniger prägnant als bspw. die Produktionen von prsk. Doch auch hier wieder die wunderbare Wandlung ab Aufguss 5 oder 6: auf einmal öffnet sich der Tee und der Geschmack nimmt stark zu. Ich finde diese Wandlung sehr interessant und prägnant, auch hier wird wieder deutlich, dass der Tee stärker gewokt wurde, so dass es ein wenig mehr Zeit und Temperatur braucht, um diese zum Vorschein zu bringen.

Selbst in den ersten, leichteren Aufgüssen schmeckt man deutlich, dass es sich um einen Tee aus der Gegend um Yiwu handelt. Extrem prägnant von Anfang an: Huigan und das Qi. Hochinteressant, weil ich noch nie junge Pus hatte, die geschmacklich so zurückhaltend waren, vor Energie aber nur so gestrotzt haben. Geschmacklich zu Beginn ätherisch und vergänglich, wirkt er wahnsinnig intensiv auf das Zahnfleisch und den Gaumen. Die Frontpartie meines Mundes prickelt wie unter Strom, während ein starker Speichelfluss einsetzt.

War das Qi des Yiwu fokussierend, drückt sie einen hier gnadenlos in die Couch hinein, nicht unähnlich der Wirkung eines Rareness5. Im Unterschied zum Rareness5 jedoch, nimmt dieser starke Energiefluss zwischen den einzelnen Aufgüssen wieder etwas ab, um dann wieder nach den nächsten Schlucken intensiv und gefällig zurückzukehren. Die Energie wirkt sehr lange nach, kratzt aber nicht auf. 

Dieser Tee steht der Blattgutqualität hochwertiger Produktionen von prsk in nichts nach und der Preis ist absolut angemessen. Es war ein Hochgenuss! :)

 

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vor 11 Stunden schrieb Anima_Templi:

drückt sie einen hier gnadenlos in die Couch hinein

Na immerhin sitzt du auf einer Couch und nicht auf einem Nadelkissen.

PS: Auffällig wie gunstvoll du bist gegenüber diesem Wojtek (@Paul Woyzeck?),
in Gedanken hörte ich beim erneuten "ziemlich subtil" Mr. Zheng bei der Maocha-Verkostung bereits nach wenigen Schlucken sagen "No tea flavor", und dazu guckt er 10% mitleidig und 90% unerbittlich.

vor 11 Stunden schrieb Anima_Templi:

Doch auch hier wieder die wunderbare Wandlung ab Aufguss 5 oder 6

Ernsthaft, wenn ein Tee 5 oder 6 Aufgüsse braucht, wäre er in meiner Selektion durchgefallen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 3 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Auffällig wie gunstvoll du bist gegenüber diesem Wojtek

Auffällig wie gunstvoll Du gegenüber Scott und w2t-Paul bist. :) 

vor 3 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Ernsthaft, wenn ein Tee 5 oder 6 Aufgüsse braucht, wäre er in meiner Selektion durchgefallen.

Hätte ich auch gedacht, aber eben nicht bei diesen Tees. Ich kann Dir nur empfehlen die Tees zu versuchen um zu verstehen, warum ich so angetan bin. :)

Aber neee, besser nicht... bleibt mehr für mich. ;)

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vor 14 Minuten schrieb GoldenTurtle:

dazu guckt er 10% mitleidig und 90% unerbittlich.

Das trifft es so gut! 😂


@topic: 2019 Mangjing von Farmerleaf

Dieser Tee stammt aus dem Garten eines Bekannten von William, Ai Gong, welcher in Mangjing liegt - Glenn von Crimson Lotus Tea hat dazu übrigens schon vor 6 Jahren (!) einen interessanten Blogeintrag geschrieben, da mir Mangjing bis dato zugegebenermaßen kein Begriff war. Mangjing wiederum grenzt direkt an Jingmai an aber der Tee hat doch einen ganz anderen Charakter: Deutlich weniger süß dafür mineralischer und adstringenter, was ihn etwas aggressiver wirken lässt - zugegebenermaßen ist das im Vergleich zu einem Jingmai aber auch nicht schwer. Gut gefällt mir die leicht kräutrige Note zu Beginn, die allerdings schnell vergeht - danach ist der Tee trotz der mineralischen Note recht typisch für einen Farmerleaf-Sheng: nett und freundlich.

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vor 13 Minuten schrieb Anima_Templi:

Auffällig wie gunstvoll Du gegenüber Scott und w2t-Paul bist. :) 

Findest du? Darüber können wir gerne sprechen, aber möglicherweise sind dir Kommentare wie folgende entgangen:

 

Betr. W2T:

Am 6.11.2020 um 07:54 schrieb GoldenTurtle:

Wenn er mit der Verschwiegenheit bei einzelnen Dörfern / Bergen bleiben würde, würde ich sein Konzept ja ganzheitlich gut finden als Bereicherung (z.B. ein Bulang Shan Blend von versch. Bulang Dörfern hat ja bspw. Tradition), aber dass er dann manchmal bis häufig unbedingt auch noch verschiedene Berge miteinander blenden muss, ich finde das geht bei Shou, aber bei Sheng stört es mich zugegebenerweise auch.

 

Am 6.11.2020 um 12:01 schrieb doumer:

Dazu hab ich mich gestern noch mit ihm ausgetauscht und die Antwort ist so simpel wie einleuchtend: Er mags einfach. 🤷‍♀️

 

Am 6.11.2020 um 12:54 schrieb GoldenTurtle:

Möglicherweise hätte man da im Mittelalter einen Exorzismus angeordnet.

 

Betr. YS:

Am 28.10.2020 um 15:06 schrieb GoldenTurtle:

Dieses Muster finde ich wirklich etwas zwiespältig. Erstens wird von "Classic Menghai ripe pu-erh tea" gesprochen, und von "ripe tea professionals in Menghai" ... was für mich irgendwie den Eindruck erweckt von einer gewissen Nähe zur Menghai Factory, resp. einer Abstammung davon. Aber diese würde so feines Pflückgut nie so stark resp. so feucht fermentieren - meine Meinung. Die gehen mMn viel besser auf das Pflückgut ein und verstehen es auch viel besser, wie man bestimmte Nuancen herauskitzelt.

PS: Und Lucy mangelt es wirklich nie an Leuten, die scheinbar jeden Tee den sie trinken mit der vollen Punktzahl bewerten.

So nach dem Motto:

I don't really like this and that about this tea, but hey it's tea and it smells at least better than poop. Five stars (at least)! 

PS: This is my first tea, but I have already written an important book about tea culture called "Peeing in bubbles".

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Am 26.11.2020 um 10:49 schrieb Lateralus:

Ich möchte hier nochmal die Werbetrommel für den sensationellen Tamaryokucha Ôyama von @cml93 rühren.

Oha, das klingt verlockend!
Leider ist mein Neuer-Tee-Bestellvolumen für dieses Jahr mit der heute hoffentlich noch eintreffenden Lieferung doch gänzlich erschöpft :D Falls Du Interesse an einem kleinen Tausch hast (und noch genug von @cml93s netten Tamaryokucha übrig hast), schreib mal gerne!

Ich habe heute zum Einstieg ins Wochenende den "Kirishima Bio Gyokuro" von @teekontorkiel, ein Marimo-Tee, gewählt. Ich meine, den Tee schon mal irgendwann getrunken zu haben, konnte mich aber kaum erinnern. Knackiger Preis, das schon, aber durchaus gerechtfertigt:

Der Geruch der trockenen Blätter ist eine Mischung aus Fichtennadel und Schokolade. Die Textur ist nicht zu dick, fast schon süffig. Geschmacklich breitet sich eine Süße aus, etwas wie Zuckererbse oder was ganz 'helles', malziges, gefolgt von eher dezentem Umami. Ab dem dritten Aufguss gesellt sich eine herbere Note von Rauch und etwas Würze dazu, Süße verfliegt dann leider schnell. Toller Tee, bin gespannt auf die anderen Gyokuros, die da gerade in meiner Testreihe warten :D

Lieben Gruß Euch allen und ein schönes Wochenende!

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vor 5 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Darüber können wir gerne sprechen

Der Punkt ist, ich kenne sowohl die Tees von w2t, als auch von YS. Vergleiche ich diese mit denen von Wojtek, sind seine Tees, m.M.n., einfach besser.

Und ja, ich bin "gunstvoll" ihm gegenüber. Weil er kein aufgeblasener Marketing-Ami mit einem Hang zum grafischen LSD-Trip, oder einer unübersichtlichen Rabatt-Coupon-Schlacht ist.

Er ist, wie Peter auch, ein ganz feiner Mensch und Charakter, der es einfach drauf hat, großartige Tees zu sourcen.

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vor einer Stunde schrieb Anima_Templi:

Und ja, ich bin "gunstvoll" ihm gegenüber. Weil er kein aufgeblasener Marketing-Ami mit einem Hang zum grafischen LSD-Trip, oder einer unübersichtlichen Rabatt-Coupon-Schlacht ist.

🤣 ... das ist natürlich auch ein Argument, wenn es auch mit dem Tee selbst wenig zu tun hat.

vor einer Stunde schrieb Anima_Templi:

besser

Ein grosses Wort (und das obwohl es kleingeschrieben ist),
das aus unterschiedlichen Blickwinkeln gesehen zu ganz verschiedenen Resultaten führen kann.

Gerade vorgestern dachte ich, um etwas @topic zu bleiben, beim Genuss eines phänomenalen 04er Rou Gui Guifei von Atong, welchen ich seit Jahren in meiner Teebibliothek habe, dass dieser zu einem Preis von wohl mindestens etwa 1€ pro Gramm, sollte man denn das Glück haben ihn überhaupt bekommen zu können, mir ein ähnlich erfreuliches Genusserlebnis geboten hat wie ein hervorragender Shou, den ich am selben Tag getrunken habe, der mich vielleicht knapp 1/6 des Preises vom Oolong gekostet hat. Es ist die alte Frage der Gewichtung. Und wenn ich die Vollmundigkeit (was für manche erfahrene Teeproduzenten ein äusserst relevanter Bewertungsaspekt darstellt) in Bezug nehme, hätten da die beiden letzten von dir verkosteten Shengs auch nicht so gut aus der Wäsche geschaut.

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Bei mir war heute der ZSL 2020 Ma Hei von TE im Kännchen. Hatte ich als Probe zu meiner letzten Bestellung erhalten.

Mein erster ZSL und auch noch sehr jung. Normal dosiert (ca. 5g/100ml) in meinem neuen, innen unglasierten Jiri Duchek Kännchen.

Der erste Aufguss tatsächlich sehr spannend mit einer schönen Bitternote und süßen Komponente und völlig überraschend einem Grüntee-Charakter. Sehr leichte Textur im Mund. Der zweite und, vor allem dritte, Aufguss völlig anders. Trockenes Mundgefühlt, viele Bitternoten und der Grüntee-Eindruck hat sich in einen leicht blumig-würzigen Geschmack verändert. Insgesamt aber für mich sehr wenig anderen Aromen und dominierende trocken-bitter-süße Aromen.

Nach dem 6. Aufguss tut sich gar nichts mehr und ich habe den 7. Aufguss noch gemacht aber nur noch schnell weggetrunken.

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Nach der Session habe ich mir MattCha's Blogeintrag zu dem Tee angeschaut und war sehr erstaunt. Die Grüntee-Noten kann ich dort auch finden aber die restlichen Eindrücke gingen mir anscheinend verloren. Weiß nicht ob dies meiner Unerfahrenheit geschuldet ist...

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Gestern Abend gab es den dritten Tee des 2020er Line-Ups von Wojtek: Naka Qiao Mu.

Das Ausgangsmaterial stammt hier nicht von alten Bäumen, sondern von Pflanzen, welche ca. 50-70 Jahre alt sind.

Für Naka-Verhältnisse sehr freundlich, süß-fruchtig. Die Bitternis ist nur ein Hauch, da könnte auch für meinen Geschmack ein wenig mehr gehen. Qi ist da, aber sehr verhalten, was in Anbetracht des Ausgangsmaterials auch vollkommen ok ist.

Der Geschmack wandelt sich über die Aufgüsse kaum, gleichbleibend freundlich und lecker.

Das einzige Manko ist hierbei, dass er für einen unkomplizierten Daily-Drinker ein wenig zu teuer ist. Es ist möglich bei anderen Händlern relativ vergleichbares Material für deutlich weniger Geld zu bekommen. 

Dennoch ein empfehlenswerter Tee, welcher dankbar zu brühen und zu genießen ist.

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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