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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Das neue Kännschen hab ich mit einem Muster eine besonderen Tees eingeweit: 2013 Duoteli Mountain & Water von Essence of Tea. Manomann - ein echt respektabler Liubao. Kraft und viel Betelnuss, samtige Textur, aber keine besonders feuchte Lagerung.

Wie so oft denkt man sich, hätt ich den mal gekauft, als es ihn noch gab.

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Hey, war nur ein kleiner Scherz am Rande. Offenbar kein geglückter. Sorry...

Tatsächlich war ich auch nicht mit dem Thema Betelnuss so richtig vertraut, hier ist wohl eine ganz gute Quelle:

https://www.bbc.com/news/health-31921207

Ne, ich hab es etwas stellvertretend für dieses bestimmte Liubao-Aroma verbunden, das man sehr selten bei anderen postfermentierten Tees findet. Irgendwie nussig, irgendwie auch röstig und ein klein wenig feucht gelagert, aber nicht kellermäßig... Wird von Leuten in Asien wohl oft verwendet, wenns um Liubao geht.

Wenn man ehrlich ist, dann hab ich das ein wenig nachgeplappert, denn ich hab in meinem Leben noch keine Betelnuss probiert. Ich meinte damit v.a., dass dieser Liubao dieses typische Aroma hat, nicht wie manche, die schon sehr richtung Shu gehen, und wieder andere, denen die Reife fehlt, und die einen an verunglückten Hojicha erinnern.

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vor 6 Minuten schrieb Anima_Templi:

Eine sehr freundliche Erklärung....

Ich wusste ehrlich gesagt wirklich nicht, was eine Betelnuss ist, geschweige denn, nach was diese schmeckt. Habe nun gegoogelt. Danke...

Naja, wenn da wirklich Betelnuss drin war solltest du Miig´s Erwiderung etwas gelassener sehen - der ist jetzt im Rausch-Zustand und wahrscheinlich nicht mehr so ganz zugänglich für die übliche Foren-Nettikette. Im schlimmsten Fall wird er dafür mit Mundhöhlenkrebs bestraft. 😧

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vor einer Stunde schrieb Anima_Templi:

Was ist Betelnuss? 😇

Hier ein Betelnuss-Ausschnitt aus unserem Taiwan-Reisebericht:

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widerwärtiges Zeug :sick:

 

off topic: Kiel führt eigentlich (in den Herzen) weil das Tor der Bayern war ja illegal!
on topic: ein 20 Jahre alter, großartiger Thai Pu Ehr - mild, ausgewogen und komplex - megalecker. :love:

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Am 28.10.2018 um 15:21 schrieb Gast Gast1790:

2008 Frühling Mangfei Berge "Zi Shan Yu Yun" - ChaWang

Holz, recht viel, erst trocken, dann modrig. Sehr raumfüllend. Ab dem 5ten Guß kommt etwas hohes und auch leicht florales hinzu. Ein völlig ungefälliger Tee, wunderbar.

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14.1.2021. Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Außer ein schuddrigeres Foto. Ein phantastischer Tee. Heute hatte ich den Eindruck, auch mit ihm spielen zu können, mit den Zeiten zu kitzeln. Wenn das ein Tee mit sich machen läßt und in der Lage ist, preiszugeben, dann is es ein guter. Das ist einer. 

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vor 6 Minuten schrieb Willemzwo:

14.1.2021. Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Außer ein schuddrigeres Foto. Ein phantastischer Hund. Heute hatte ich den Eindruck, auch mit ihm spielen zu können, zu kitzeln. Wenn das ein Hund mit sich machen läßt und in der Lage ist, preiszugeben, dann is es ein guter. Das ist einer. 

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Ich habe mir mal erlaubt deinen Text zu korrigieren. Ich glaube du hast den Tee mit dem Hund verwechselt.🤣

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vor 7 Stunden schrieb Macarona:

könnte es sein das dieser Tee also keine ausgeprägten starken Nuancen im Vordergrund hat die sich förmlich an einen ranschmeißen und alles Andere sehr in den Hintergrund drängen

Hallo @Macarona,

GERADE solche Nuancen beschreiben es sehr gut. :)

Ein Paradebeispiel eines "nuttigen" Tees, wäre zum Beispiel ein modern produzierter TGY, also ein extrem grüner Oolong, der weder ausreichend oxidieren durfte, noch nennenswert geröstet, oder gebacken wurde.

Hier kommt es einem so vor, als würde man das Gesicht in einen frischen, duftenden Blumenstrauß stecken, und iwann von den starken Gerüchen erschlagen werden. Leider ist außer dieser alles beherrschenden Kopfnote sonst nichts da, außer im schlimmsten Falle noch Magenschmerzen, weil der Tee nicht gut verträglich ist. ;)

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2018 Bakanan - pu-erh.sk

16x gegossen! Dank des Minikännchens von Petr Sklenička...Ich meine: Eigentlich sollte es doch ein leichtes sein, etwas größere Kännchen weniger zu füllen. Aber ist es irgendwie nicht, gelingt nicht. Und es sollte doch auch ein leichtes sein, einfach immer die Hälfte oder so wegzuschütten. Denkste, gelingt erst recht nicht. Und so lande ich in der Regel immer nur bei 6 bis 8 Güssen, was oft reicht, aber oftmals eben nicht. Manchmal ist dann jenseits der 10 noch mal eine unverhoffte Entwicklung, die ich niemals kennenlerne.
Bei diesem Tee gefällt mir besonders das Qi, das ist nicht so ein Hammer, es ist mehr eine Wolke. Mit diesem Tee kann man richtig high werden.

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Der Geschmack: etwas herbe, Richtung bitter, aber es ist nicht bitter. Etwas Holz, etwas florales. Immer etwas Etwas. Ohne dabei zu sagen, irgendwie wie. Nein. Eher könnte man bei anderen Tees, die diese Richtung haben, sagen: Wie Bakanan 2018 von prSK. Ich gratuliere mir, den 2018 gekauft zu haben. Obwohl da, erinnere ich mich, eine Krise war, weil mir irgendwie nicht aufging, was man an diesen ganzen PuErhs so haben kann, schmeckt doch sowieso alles gleich und alles schrecklich. Und anstrengender als jede gradlinige ... Nutte. 

 

             

 

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Am 12.1.2021 um 11:51 schrieb doumer:

@Getsome oh ja, das ist ein schöner Tee! Tolle Kraft (subtil, entspannend aber doch kraftvoll) und Komplexität aber zudem trotzdem wunderbar rund und weich - und mit der besten Lagerung, die mir bislang untergekommen ist, hier schmeckt man wirklich das Alter und nicht die Lagerung!

Im Nachgang habe ich dein Review des Tees gelesen und glaube das Zitat "egal was in dem Moment irgendwo sonst auf der Welt an reizvollen Dingen passiert, mehr als den Tee braucht es für mich nicht" greift einen Aspekt auf der sich mir erst mit etwas Abstand erschloss. 
Man ist sozusagen statt durch Tee. Der Tee hat auch noch ein wenig gewonnen seit seiner Verkostung. 

Nach @Anima_Templi's Yanchabericht wollte ich zuerst auch zu einem greifen bin dann aber bei @chenshi-chinatee's Songzohong DFH Dancong 2019 gelandet. Beschrieben wird der Tee als Honigblüte und Karamell, was auch hinkommt. Zwar hatte ich noch nie eine Honigblüte in der Hand, würde den Tee aber als blumig und Honigsüss beschreiben. Der Karamelleindruck ergib sich aus meiner Sicht aus einer knackigen Süsse die neben der Honigsüsse im Tee zu erkennen ist und einem geschmeidigen Belag auf Zunge und Zähne. Das ist mir bei Dancongs bisher nicht untergekommen. Für Dancongverhältnisse ist der Tee auch zu Beginn mild und nicht komplex. 

Zweiter Tee des Abends: Black Pearls Probe von @Diz. Der beste Vergleich der mir einfällt ist, der Tee ist wie die Kombination aus einem stark gerösteten Hong Cha und den späten Aufgüssen eines fruchtigen Oriental Beautys. Ein Blick auf die Homepage nach dem Trinken offenbart, dass es sich um einen Schwarztee handelt. Ich hätte den Tee zu den Oolongs gepackt. Die Einordnung ist nicht einfach, denn zum einen gefällt mir der Tee und lässt sich angenehm wegtrinken. Durch die Assoziationen mit einem Oriental Beauty habe ich den Eindruck der Tee könnte mehr sein als er ist, was selbstverständlich kein "Problem" des Tees ist, aber ist trotzdem präsent.

 

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Diese Woche hatte ich die beiden letzten Samples aus @doumers Überraschungspaket im Kännchen. Beide sind von pu-erh.sk. Es ist mein erster Kontakt mit Tees von diesem Händler. Ich habe im Voraus mal wieder nichts über die Tees in Erfahrung gebracht, um möglichst unvoreingenommen an die Verkostung heranzugehen. So ganz gelingt das natürlich nicht, wenn man Peters hervorragenden Ruf hier im Forum bedenkt. Eine Erwartungshaltung hinsichtlich der Qualität war also auf jeden Fall vorhanden.

2015 Huazhu Gushu

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Das trockene Blatt riecht blumig-mild und eher jung denn alt => ab ins Duchek-Kännchen damit.
Nach dem Waschgang riecht es weiter süß-blumig, aber es kommt auch eine deftige Note hinzu. Wollte ich den Eindruck in einem Bild beschreiben würde ich sagen: Wurststulle bei einem Frühlingsspaziergang. Ist aber ein bescheuertes Bild, deshalb bleibe ich lieber bei süß-blumig und etwas deftig.
Am Gaumen ist der Tee weich und voll. Vor allem süß mit einer leichten, frischen, mineralischen Bitterkeit. An diesem Punkt hätte ich den Tee am ehesten in Jingmai angesiedelt (später herausgefunden: Huazhu liegt in Mengsong), lediglich die deftigen Nuancen passen nicht so richtig in das Bild, welches ich von Jingmai Shengs habe. Dem Huazhu verleihen sie auf jeden Fall Komplexität. Ebenso die im Laufe der Session auftauchenden fruchtigen Aromen von sowohl Apfel, als auch Trockenfrüchten. Noch später schwebt dann eine Keksnote heran.
Der Tee zeigt eine angenehme Adstringenz am Zahnfleisch. Der Abgang ist weich und es folgt unmittelbar ein erfrischendes Huigan. Schön ist auch die Wirkung: Sowohl in der ersten Runde, als auch während der eben beendeten Late Night-Session, stellte sich ein seliges, aber nicht zu sehr dämpfendes High ein. Exzellenter Stoff!

 

2012 Xiaoshu Mengsong

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Schon im trockenen Blatt sind deutliche Alterungsnoten von Walnuss, Holz und Vanille zu erkennen => ab ins Jianshui. Die feuchten Blätter duften verführerisch nach o.g. Alterungsnoten, sowie einem schwer benennbaren würzig-kräutrigen Aroma... Thymian, Oregano, Rosmarin... die mediterrane Richtung. Später dann dunkler mit Anklängen von Leder und gelagertem Holz.
Der Aufguss hat ein sehr vanilliges Aroma, worauf hin der Geschmack erst einmal überraschend bitter ist. Das sind die kräutrig-würzigen Noten, die da wieder durchkommen... dabei aber immer begleitet von der süßen Vanille.
Am Gaumen hat der Tee eine weiche Textur, das Huigan ist dezent und wärmend, dabei interessanterweise aber trotzdem irgendwie mentholig auf Geschmacksebene.
In Sachen Wirkung kein Vergleich zum Huazhu. Der Tee macht etwas wach, aber nicht "high".

 

Zwei schöne Tees, wobei der Huazhu für mich klar die Nase vorn hat. Er wirkt nicht zuletzt auch besser balanciert. Für mich ein Sheng-Highlight, wobei mir von allen Tees, die @doumer mir geschickt hat, der '14er Long Lan Xu von eoT wohl am besten gefallen hat.

 

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vor 11 Stunden schrieb Getsome:

Man ist sozusagen statt durch Tee. 

Ja, das trifft es sehr gut :) 
 

vor 10 Stunden schrieb Shibo:

Wurststulle bei einem Frühlingsspaziergang.

Haha klasse Bild, gefällt mir :D 

vor 10 Stunden schrieb Shibo:

Zwei schöne Tees, wobei der Huazhu für mich klar die Nase vorn hat. Er wirkt nicht zuletzt auch besser balanciert. Für mich ein Sheng-Highlight, wobei mir von allen Tees, die @doumer mir geschickt hat, der '14er Long Lan Xu von eoT wohl am besten gefallen hat.

Ja, der Huazhu ist definitiv eine andere Liga als der Mengsong - wenn ich mich recht erinnere lag er aber auch preislich beim 3-fachen. Der Mengsong ist für meinen Geschmack ein sehr schöner Daily Drinker mit etwas alter, der anderen aus der Preisklasse (0,1€/g) bei weitem überlegen ist. Dass der Long Lan Xu dein Favorit ist kann ich gut nachvollzeihen - ist nach wie vor einer meiner liebsten Tees von EoT, auch im Vergleich zu viel teureren Tees von ihnen.

 

@topic: 2019 Jingmai Ai Ban von Farmerleaf

Der Tee stammt laut William von klein-mittelgroßen Teebäumen in Ai Ban, einem Garten in Jingmai. Er hat auf jeden Fall einen etwas anderen Charakter, als die Jingmai Shengs die ich sonst von Farmerleaf kenne: etwas weniger süß, dafür mit leicht mineralischer Kräuternote und einer leider etwas parfümig wirkenden Blumigkeit. Dafür kann er mit einem schön vollen Körper punkten und wirkt dabei trotzdem sehr frisch - etwas schade ist, dass das Blatt sehr kleinteilig mit viel Bruch ist, was in einer recht prägnanten Adstringenz resultiert. Mit einem unglasierten Schälchen lässt sich das etwas abfangen - der Tee wirkt hier weicher und breiter als im Celadon-Porzellan-Schälchen und es stellt sich sogar ein ganz angenehmes Qi ein. Dennoch: so wirklich packt mich der Tee nicht, würde ihn allenfalls als Daily Drinker einstufen - wenn ich mir aber den Quellcode der Farmerleaf-Website ansehe, scheint der Tee aber mit 78$/100g dazu weniger geeignet zu sein.

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@doumer Tja, der Ai Ban. Ich mag ihn gerne, auch wenn er wahrlich kein Showstopper ist. Ich finde ihn sehr unauffällig. Tatsächlich kam er mir zwar blumig, aber nie besonders parfümig vor.
Durch diese Unauffälligkeit ist seine Aromenstruktur für mich auch nicht besonders einprägsam. Deshalb dürstet es mich eher selten explizit nach diesem Tee.
Wenn er dann aber doch mal im Kännchen landet, dann sorgen die von dir angesprochene Mineralität in Verbindung mit dem sehr ordentlichen Körper zuverlässig für eine schöne Session. Der Tee hat einen Charakter, der mich in einen Zustand undifferenzierter, weitgefasster Zufriedenheit versetzt. Irgendwie passt er immer wieder gut in den ruhigen, introvertierten Momenten. Er erdet mich.

Dabei hat er durchaus seine Schwächen. Eine objektive Schwäche ist tatsächlich der hohe Anteil an Bruch für eine Boutique-Produktion. Der 100g-Bing hat Vor- und Nachteile. Die feste Pressung ist vielleicht der größte Nachteil. Preislich finde ich 78$ auch steil. Ich habe ihn damals im Angebot für knapp 50€ bekommen. Damit bin ich ganz happy. Immer noch nicht günstig, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

 

@Anima_Templi Der Shi Ru klingt gut! Was ist das denn eigentlich für ein Kännchen? Der Ton sieht ansprechend aus.

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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