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Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

 

Zwei Jahre später hab ich nun die letzten Portionen, die ich bei größeren Packungen wegvakuumiere, aus dem Winterschlaf geholt. Ich kann meinen alten Notizen wunderbar folgen - dem Tee hat der Dornröschenschlaf offensichtlich kaum etwas ausgemacht -  aber freue mich auch festzustellen, dass sich mein Geschmack weiterentwickelt hat und besser differenzieren kann.

Immer noch eine umami-Bombe, mit Walnüssen und Kräutern und süßer Malzigkeit - und auch immer noch 1. Liga bzgl. des Koffeins. Interessanterweise funkelt nun immer wieder Eindruck nach weißem Tee auf, mit seiner Fruchtig- und Blumigkeit. Er geht tiefer, ist ungewöhnlicher als viele andere zwischenzeitlich erkundete Sencha und erfordert auch etwas mehr Aufmerksamkeit. Netter Abstecher in die Vergangenheit, und ich bin froh über diese Wiederentdeckung.

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@Shibo: Die Tasse hat was! 👍

@KlausO: Gratuliere herzlich!
Hoffe du konntest heute einen erfreulichen Tee giessen (wie Krabbenhütchen sagen würde) ...

@topic noch nachträglich das Bild einer Teerunde vor ein paar Tagen mit Mao Pingpong:

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Bei der Planung einer Teerunde fragte eine Exfreundin dereinst, ob denn eigentlich keiner meiner Teefreunde einen normalen Namen habe. 🤣

PS: Ich weiss nicht, ob man auch so halbanonym von der Seite die Ähnlichkeit mit einem jungen Mao erkennen kann.

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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Zwei verschiedene Lapsang Souchong von Wuyi Origin

Der Old Bush Lapsang Souchong kommt aus dem auf 1200m gelegenen Dorf Gua Duan in Tong Mu Guan und wurde am 27.05.2020 geerntet. Als Ausgangsmaterial wurden Blätter von über hundert Jahre alten Büschen des Wuyi Cai Cha (Qi Zhong) Kultivars verwendet. Dieser Lapsang Souchong wurde nicht geräuchert.

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Die Blätter riechen nach einem mit Kiefernnadeln bedeckten, trockenen Waldboden, nach Süßkartoffel und Hummous. Nach dem Aufgießen kommen Honignoten hinzu, sowie im Laufe der Session der Geruch eines frisch gewaschenen Baumwollhemdes (kein Waschmittel, lediglich der saubere Stoff).
Im Aufguss setzen sich die markanten Aromen von Süßkartoffel, würzigem Honig und Hummous fort. Am Gaumen ist der Tee mineralisch-trocken und erfrischend mit einem sehr guten Mundgefühl. Muskatnuss und etwas Zitrus liefern die geschmacklichen Akzente für diese fast schon taktile Kulisse.
Der Abgang ist lang und frisch-mineralisch mit Zitrone, Kartoffelschale und einer mentholigen Charakteristik beim Ausatmen. Hervorzuheben ist auch die entspannende, aber fokussierende Wirkung des Tees, die sich während der Session entfaltet.
Ein Tee wie ein selbstbewusster Wein. Trocken, geradlinig, filigran, differenziert. Sehr geil! Verdient genauso viel Respekt und Aufmerksamkeit wie ein Yancha oder ein Sheng.

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Der Smoked Lapsang Souchong kommt ebenfalls aus Tong Mu Guan, ohne dass ein exaktes Dorf spezifiziert wäre. Er wurde am 13.05.2020 von circa 60 Jahre alten Büschen des Cai Cha, bzw. Qi Zhong Kultivars geerntet. Der Tee wurde auf traditionelle Weise über Pinienholz geräuchert.
Das Raucharoma ist sofort offensichtlich mit dem Geruch von Schwarzwälder Schinken und einem Pinienwald. Nach dem Aufgießen wähne ich mich an einem sommerlichen Lagerfeuer, über dem Maiskolben gegrillt werden. Der ganz dezente, animalische Duft stammt vom Fell des Esels, der in der Nähe angebunden ist. Diese Assoziationen kommen nicht von ungefähr, denn der Charakter des Tees ist sehr natürlich, der Rauch zwar kräftig, aber harmonisch und angenehm.
Am Gaumen ist der Tee süßlicher und weniger körperreich als der oben besprochene Old Bush LS. Er schmeckt nach gegrillten Maiskolben und Honig. Der Abgang ist zunächst mild und wärmend mit Holzkohle und Mais, im Ausklang wird er salzig-trocken. Erneut muss ich die Wirkung des Tees hervorheben. Anders als beim Old Bush, ist sie hier eher direkt anregend und energetisierend.
Ein wunderbarer Tee! Nicht sehr komplex aber unglaublich wohltuend und einvernehmend.


Zwischenfazit zu Wuyi Origin: Vier von vier bisher probierten Tees sind absolute Volltreffer. Dabei warten die Yanchas, welche der Hauptgrund für meine Bestellung waren, noch auf ihre Verkostung.
@goza Hattest du die Dancongs schon in der Schale?

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2010 Wuliang Shan Qiao Mu Purple via TTpl

Bei diesem Tee tut sich mal wieder das Problem der Definitionsunschärfe auf: was ist "purpel"? Meist werden Yesheng-Tees als Purpel bezeichnet (entweder in der bitteren oder süßen Variante) - das was ich für mich als Purpel bezeichnet (um eine Unterscheidung gegenüber Yesehgn zu haben) sind die speziellen Zi Juan (紫娟) / Zi Ya (紫 芽) Züchtungen, die auf die eher seltene natürlich vorkommende lila Mutation. Da die Züchtung aber erst in den 2000ern aufkam und die Bäumle angeblich um die 100 Jahre alt sind, kann es sich bei diesem Tee (theoretisch) nicht darum handeln und ein Yesheng ist es definitiv nicht (dann wäre er "duftender" (Yeshengs haben ein sehr intensives Aroma) und das Blattgut bunter (neben den dunklen Blättern sind hier auch immer hellere Blätter enthalten)) - bleibt also eigentlich nur die natürliche Variante übrig. Alles nicht so einfach, wenn man hier präzise sein möchte - allen interessierten kann ich diesen interessanten Artikel von Olivier Schneider zu dem Thema ans Herz legen.

Aber nun zum Tee: er wurde bis 2017 in Taiwan gelagert und genau diese Lagerung ist es meiner Meinung nach, die den Tee spannend macht! Wie schon gesagt ist es kein Yesheng (außer ich liege total daneben - meine Erfahrung mit Yesheng in dieser Altersklasse ist im Vergleich zu normalem Sheng doch überschaubar), daher ist der Duft des nassen Blattes eher dezent und hat eine schöne dezente Champignon-Note mit etwas eher schwer zu fassendem, was auch im Geschmack mitschwingt und für mich von Kork hat - um genauer zu sein die leicht feuchte Innenseite (Unterseite?) eines Weinkorkens (zumindest hab ich den Duft so ähnlich in Erinnerung, ist schon einige Jahre her, als ich noch Alkohol getrunken habe). Ergänzt durch leich holzige Noten mit einem sauberen Charakter gefällt mir der Tee ganz gut, auch wenn er nicht all zu kräftig ist (aber doch deutlich kräftiger, als so mancher scheuer nicht-bitterer Yesheng!) - vor allem in den ersten Aufgüssen zeigt er ein erstaunliches Maß an Schwere (die Wasser-Mischung ist mir heute gut gelungen, siehe Detailbild). Interessant ist, dass der Tee bei längeren Aufgüssen nicht unbedingt bitterer wird sondern eine etwas herbe Säure bekommt, die aber kein bisschen unangenehm ist. Zwar nicht ganz das, was ich in einem Sheng suche aber trotzdem ein spannender Tee!

Offtopic: wie man im Detailbild sehen kann, schwebt das Kännchen dank dem besonders hohen Fuß über dem Wasser - ich bin gespannt, wie sich das hinsichtlich Patina auswirkt, da sich die bei den übrigen Kännchen insbesondere oben und unten entwickelt!

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Am 2.7.2021 um 11:37 schrieb Shibo:

Hattest du die Dancongs schon in der Schale?

 

Ey, ich bin nachlässig im Verkostungen schreiben, aber Euren Ausführungen kann ich eh nicht das Wasser reichen und probiere es daher auch gar nicht erst :)

Also, wie soll ich sagen? Beide Tees sind für sich sehr gut gewesen, aber der eine für mich deutlich besser als der andere. Die Kohleröstung eines Milanxiang kannte ich noch nicht, und konnte mir diese auch bislang nicht vorstellen, weil ich befürchtete, dass die fruchtig-florale Aromatik leiden würde. Das war aber gar nicht der Fall, sondern hat den Tee mit seiner Litschi, dem Honig, und dem süß-salzigem floralem Finish sehr ansprechend ergänzt. In einem Zini-Kännchen wurde das noch wunderbar zusammen verheiratet, da war nicht zuviel vom einen oder anderen und qualitativ würde ich dem Tee ein hohes Prädikat ausstellen.

Der Yashixiang traf dagegen - absolut rein subjektiv - von Grundcharakter her nicht meine Geschmack; zu erdig, oder herb, kann es gar nicht genau sagen. Qualitativ aber nicht minder gut, mein Gaumen ist aber halt auf zarten Grüntee geeicht ;)

 

 

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Gestern habe ich mein Teeexperiment mit @chenshi-chinatee's 2015er Bingdao erfolgreich abgebrochen. 
Erfolgreich, weil mich die Wandlung des Tees überrascht hat und ich ein paar interessante Dinge lernen durfte.
Abgebrochen, weil der Tee bei starken Aufgüssen unangenehm wurde und dich mein Glück nicht weiter herausfordern wollte.

Seit dem 18.04 befand sich der Tee gemeinsam mit einem 72% Boveda Pack in einem Doybag. Am 15 und 16.05 habe ich eine Probe genommen und keine nennenswerten Veränderungen festgestellt. Außer ein intensiver werdender Duft des trockenen Blattes. Erneute Proben am Donnerstag und Freitag ergaben deutlich wahrnehmbare Veränderungen. Der Tee hatte offensichtlich Durst, das Boveda-Pack hat merklich an Volumen verloren. 
Der Cake fühlt sich "biegsamer" an, die Teeblätter lassen sich deutlich leichter lösen und sind somit auch in einem besseren Zustand. Am offensichtlichsten ist jedoch die Veränderung im Duft des trockenen Blattes. Dieser ist deutlich intensiver, der Cake wirkt deshalb "revitalisiert".

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Die erste Probe besteht aus äußeren Blättern und wartet mit kräftigen Kräutern auf. Der Tabak ist verschwunden und der Rohrzucker noch gelegentlich zu erahnen. Der Tee wärmt immer noch, ergibt einen kräftigen Aufguss und hinterlässt so ab Aufguss 4 eine leicht ölige und schnell ins trockene wechselnde Textur im Mundraum. 

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Alles in allem eine schöne Sache. Aber, wie bereits erwähnt, wurde der Tee bei einem kräftigen Aufguss direkt unangenehm. Es war nicht der kaffeeartige Geschmack, sondern mehr ein Gefühl kurz nach dem Schlucken. Deshalb habe ich den restlichen Kuchen auseinander gebrochen lagere ihn nun offen und werde ihn in den nächsten ein bis zwei Wochen verbrauchen.

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Nach dem Aufbrechen blieb eine dicht gepresste Stelle mit dem Beeng-Hole auf der einen und dem Nai Fei (schreibt man das so?) auf der anderen Seite übrig, die ich als nächstes aufgoss. Vermutlich durch die dichte Pressung, fällt die Veränderung hier geringer aus. Nasses Heu und Tabak sind noch leicht da, der Rohrzucker versteckt sich und die Kräuter sind schwächer. Jetzt fällt noch eine weitere Sache auf. Durch die Feuchtigkeit scheint der Tee kräftiger in seiner Wirkung geworden zu sein, das Koffein hält in der feuchteren variante länger an.

Alles in allem tut die Feuchtigkeit dem Tee gut! 72% erscheinen mir zu viel und schwer kontrollierbar. Ein weiteres  Experiment habe ich noch mit 72% laufen, das nächste wird 62% oder 65%. Dazu zwei Gedanken: 1) Es ist mein Eindruck, dass die Feuchtigkeit zunächst den Tee "aktivierte" und dann veränderte. Als hätte der Tee die vorhandene Feuchtigkeit in der Verpackung aufgesogen und sei dann etwas ausgetrocknet. 2) Ohne die Feuchtigkeit schien sich das Geschmacksprofil auf vier Säulen zu verteilen. Heu, Kräuter, Tabak und Rohrzucker zu verteilen. Nach Zugabe der Feuchtigkeit scheint sich das Geschmacksprofil auf die Kräuter zu fokussieren.


Außerdem hatte ich unter der Woche noch @nannuoshan's Yue Guang Bai. Moonlight Whites sind mir vor allem durch w2t's Nightlife ein Begriff. Diese Teesorte flog jetzt ein paar Jahre unter meinem Radar und mit der Probe des Yue Guang Bai wollte ich wissen, ob ich wieder zum Werwolf werde :).

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Ein Duft von Blume, Gemüse und Blütenhonig steigt vom Gaiwan auf. Bis auf den Blütenhonig riecht der Tee sehr vertraut. Geschmacklich sind wir auch bei Blume, Gemüse und einer leichten und nach ein paar Aufgüssen verblassenden Süße. Das Gemüse ist kräftig und dominiert den Tee, wenn man von 85° auf kochendes Wasser wechselt. zum Werwolf werde ich aktuell wohl nicht. Der Tee ist ok, frei von negativen Gerüchen oder Geschmäckern, aber er packt mich leider nicht. 
Für dieses Wochenende habe ich mir zwei gelbe Tees aus dem Sortiment zur Probe rausgelegt. Mal sehen wie die sich entwickeln.
 

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vor 12 Stunden schrieb goza:

Euren Ausführungen kann ich eh nicht das Wasser reichen und probiere es daher auch gar nicht erst

Einspruch! Ich finde deine Verkostungsnotizen oft sehr pointiert und kann deine Erfahrungen mit dem jeweiligen Tee dadurch gut nachempfinden.

Freut mich, dass dir der MLX gefällt :)

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2020 Nannuo von FL

Vorab: Was man William zu gute halten muss, ist dass er das Storytelling bei seinen Tees besser macht als jeder andere Händler: er zeigt Fotos (manchmal sogar Videos) von dem Ort, woher der Tee stammt und wo er verarbeitet wird, hat oft auch eine Landkarte mit der Herkunft angegeben und schreibt viel zu den Hintergründen des Tees, wie z.B. hier dass der Farmer Da Fa heißt, aus Banpo Lao Zhai stammt und Gas zum heizen der Woks verwendet statt Holz, wie es traditionell üblich ist, wodurch keine Rauchigkeit entstehen kann (was ich persönlich eher schade finde aber natürlich gut zum Farmerleaf-Profil passt). DAS ist eine Story, die mich interessiert - relevante Infos zum Tee, die wenn das mehr Händler machen würden evtl. auch interessante Erkenntnisse bei Vergleichen bringen könnten wie z.B. die Sache mit dem Gas. Kein sinnfreies Geschwafel von anstrengenden Wanderungen durch die Wildnis von Yunnan, um geheime Teegärten zu erreichen, die man aber natürlich nicht nennen oder zeigen kann und dass man irgendwo auf eine Schlange getroffen ist - das kann man seiner Oma erzählen, interessiert mich aber nicht im geringsten und bietet keinerlei Infos zum Tee.

Nun aber zum Tee: auch wenn meine Definition von "strong tea" offensichtlich eine andere ist, macht der Tee auf der Geschmacksebene viel richtig: er ist nicht nur eindimensional süß, sondern bietet auch eine durchaus wahrnehmbare Bitterkeit, die das ganze spannender macht und leicht gemüsig-florale Facetten - Nannuo-typisch ein bisschen von allem ohne sich festzulegen. Sehr sauber verarbeitet würde ich ihn trotz der vorhandenen Bitterkeit noch als einsteigerfreundlich bezeichnen - allerdings fehlt ihm Tiefe und Qi, wodurch er leider insgesamt (zumindest für mich) doch uninteressant bleibt. Für Freunde des Farmerleaf-Profils aber sicher ein ordentlicher Tee!

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vor 2 Stunden schrieb doumer:

2020 Nannuo von FL

Für mich einer der schwächsten Farmer Leaf Shengs. Ich habe seine Bitterkeit als unangenehm metallisch und irgendwie unpassend dominant empfunden, da die geschmackliche Ebene wenig Paroli bieten kann. Bezeichnenderweise steht bei mir "Maisfladen" in den Verkostungsnotizen, die ja doch geschmacklich eher dezent bis fade sind. Süße und Textur hat der Tee, aber keine echten Akzente oder aromatische Spitzen.

Da ich solche Spitzen gerade als typisch für das Profil der Fl-Eigenproduktionen empfinde (wenn ich es spontan in wenigen Worten beschreiben müsste, würde ich "mild, sauber, mit einigen floral-fruchtigen Spitzen und mineralisch-herben Akzenten" sagen), finde ich, dass der Nannuo da doch recht deutlich abweicht. Genauso, wie  z.B. die letztjährigen Lao Man E und Gao Shan Zhai gänzlich andere Profile haben. Manchmal sourced William jedoch auch Tees, die den Eigenproduktionen stark ähneln, z.B. Lafu und Xiao Hu Sai.

Soweit mein Eindruck :)

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Der sonntägliche Trüb-Wetter-Shou:

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09er Dragonpillar, worüber nicht sonderlich viele Worte zu verlieren sind, denn Menghai weiss, was Menghai tut ... zartestes Pflückgut im Stile einer Jin Jun Mei-Pflückung, gefühlvoll fermentiert, medium-rare.

Was mich allerdings zu einem ganz anderen Punkt bringt:

Shou-Nichtliebhaber Panda hat kürzlich von einem Freund einen Shou produzieren lassen, welchen Shou-Nichtliebhaber Diz auch tatsächlich bald anbieten wird!
Hehehe ... auf die Verkostung bin ich ja mal gespannt ... @Diz ich hoffe, wir schaffen bald mal wieder ne Runde!

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Hier bereits ein erster Schnappschuss aus dem lokalen Chat. 🖖

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Matcha Wako von Marukyu Koyamaen

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Kurzes Antesten als Koicha

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...aber gleich weiter zu Usucha

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...denn dafür ist er gemacht.

Leicht bitter, maßgeblich Kakao und Karamell und auch Gemüse, lange nach dem Runterschlucken noch salzig im Rachen.

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Manchmal gibt es auch an einem verregneten und ungemütlichen Wochenende eine schöne Überraschung. So geschehen mit den beiden gelben Tees, von  @nannuoshan, die ich zur Verkostung dieses Wochenende herausgelegt hatte.

Gelbe Tees waren und sind mir ein kleines Rätsel. Trotz Videos und Erklärungen zu dem Thema, war ich mir nicht sicher was mich erwartet.

Der Jun Shan Yin Zhen  hat ein Blatt, dass mich an chinesische Schwarztees mit einem hohen Knospenanteil denken lässt.

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Aus dem Gaiwan duftet es angenehm und warm. Malz und kräftiger Brotteigt machen den Hauptteil aus, während leichte Blume und leichte Süße durchscheinen.
Geschmacklich gleicht der Tee zunächst dem Geruch:  warm, angenehm und etwas Malz. Nach dem vierten Aufguss verändert sich der Geschmack dahingehend, dass dunkler Honig, mit sehr leichter Süße hinzukommt. Der Tee ist sozusagen der weichere, geschmeidigere und gesetzte Bruder eines Schwarztees. Allerdings ist bekommt der Tee hier einen Wetterbonus. Wäre es 30 Grad heißt und nicht verregnet, wäre ich immer noch positiv überrascht, würde den Tee aber erst mal zurück ins Regal stellen. 

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Als nächstes lag der Mengding Huang Cha bereit. Dabei handelt es sich um die der Bestellung beigelegten Probe. Aus der Packung riecht es nach Duftseifen und Parfüm, nicht künstlich und aufdringlich, aber dennoch konzentriert und etwas irritierend. Im warmen Gaiwan kommt dunkles Graß und etwas Gemüse dazu.

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Der Geschmack erinnert mich sofort an Chris Tianmuhu Baicha oder Mei Leafs Amber Mountain. Definitiv Kamille und frisch. Aber nicht so knackig wie die beiden vorgenannten Tees, dafür keine Spur von Bitterkeit. Übrig bleibet eine zu Beginn leichte, aber präsenter werdende Kräuternote. Eventuell versteckt sich Koriander oder Zimt im Aufguss, dass kann ich mit einer Sitzung nicht beurteilen. Die anderen beiden Tees sind Geschmacklich prononcierter, aber insgesamt schwächer. Dieser Tee kommt besser mit Temperaturwechseln und 100 Grad zu Recht.

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Bei beiden Tees hatte ich den Eindruck, dass sich das Koffein zurückhält. Was ich vermutlich auch mit dem "angenehm" sein der Tees in Verbindung bringe.

Was das Kennenlernen gelber Tees anbelangt, stecken die beiden schon ein weites Feld ab. Gerade beim Mengding Huang Cha bin ich unsicher, ob ich den Tee blind von weißen und grünen unterscheiden könnte. Zumal mir nie ganz klar war, ob Chris Tianmuhu Baicha ein weißer oder ein gelber war.
Ich vermute die Überraschung kam mehr durch das Unbekannte, dass die Kategorie "gelber Tee" bei mir noch hat. 

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@Getsome Unterhaltsamer Bericht 👍

vor 2 Stunden schrieb Getsome:

Zumal mir nie ganz klar war, ob Chris Tianmuhu Baicha ein weißer oder ein gelber war.

Weder noch 😅, es ist ein Grüntee, wobei Chris selbst meinte es sei ein Weisstee und ihn fälschlicherweise so vermarktete.
Aber fairerweise soll auch gesagt sein, dass dies kein Steckenpferdgebiet von Chris ist.
Sein 15er Bingdao, den du neulich erwähnt hast, schon viel eher - ich warte ja darauf, bis der Gute endlich mal wieder was neues von der ollen Ma kriegt.

@topic: Hatte heute einen mittelreifen Zhongcha mit Pflückgut aus dem nördlichen Dali, der eine schöne Ausgewogenheit zeigte. Von der geographischen Lage her zu unterscheiden, bspw. im Vergleich zu Pflückgut aus dem südlichen Xishuangbanna, empfinde ich nicht als sehr leicht, weil mehrere Faktoren von der Produktion her mitspielen, wie bspw. die Sonnentrocknung, deren fehlen man fälschlicherweise als klimatischen Einfluss deuten könnte. Jedoch würde ich sagen, dass eine gewisse Kühle dennoch zu verzeichnen ist, als auch eine etwas grünere, leicht unreifere Fruchtsüsse.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@Shibo hm, ja kann ich nachvollziehen: die Bitterkeit ist das, was den Tee noch einigermaßen spannend macht - wenn die für dich eher unangenehm war, hat er in der Tat nicht viel zu bieten.


@topic: Junshan Yinzhen Pre Qingming (haha, sehe gerade dass @Getsome diesen Tee wenn auch aus anderer Quelle heute ebenfalls in der Tasse hatte, welch ein Zufall!)

Gelbe Tees sind für mich nach wie vor eine Seltenheit: sind die meisten (echten) Teesorten mittlerweile doch größtenteils im Mainstream angekommen, so ist gelber Tee nach wie vor schwer zu finden (wie z.B. auch Liu An). Und Junshan Yinzhen (君山银针) wird sogar als der seltenste Tee Chinas angesehen (zumindest innerhalb der "10 berühmten Tees Chinas" (中国十大名茶), zu denen auch dieser Tee gehört) - was daran liegt, dass der Tee ursprünglich von der Insel Junshan im Dongting-See stammt, die weniger als 1 Quadratkilometer groß ist. Dieser spezielle Tee wurde laut Infos im Shop jedoch an den Ufern des Festlandes gezogen - wie bei Puerh dürfte er sich technisch gesehen dann vermutlich nicht Junshan Yinzhen nennen, wenn die geographischen Daten abweichen aber was solls. Jedenfalls ist das seit langer Zeit mal wieder ein Nicht-Pu, der mir wirklich Spaß gemacht hat (wenn man mal von einem alten Dong Ding aus den 80ern/90ern absieht, der auf Grund des Alters auch schon irgendwie in die Richtung Pu geht)! Das nasse Blatt hat ein intensiv Gemüsiges Aroma von Auberginen und Zucchinis und einer interessanten "schweißig-feuchten" Facette, die deutlich angenehmer ist, als es klingt. Schweißig deshalb, weil im Aufguss irgendwie leicht salzig - was hervorragend zu der gemüßigen Basis von gegrillten Zucchini passt, die durch leicht nussige Röstnoten ergänzt wird. Diese Note grenzt den Tee auch ganz eindeutig von gemüsig-nussigen grünen Tees ab - zwar hat er schon auch noch eine gewisse Frische, aber nicht so ätherisch leicht sondern irgendwie saftiger. Ich muss ehrlich gestehen: geschmacklich ist das für mich seit dem Taishou Sencha von Hiruma Yoshiaki definitiv der spannendste Tee, großartig - es braucht nicht immer überschwängliche und exotische Noten wie bei einem Oriental Beauty, etwas Schweiß, Gemüse und Nüsse reichen vollkommen für einen spannenden Tee und wirken dabei sicher auch harmonischer/natürlicher.

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Bearbeitet von doumer
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@GoldenTurtle: Danke für die Einordnung. Ehrlich gesagt, verwischen sich für mich dadurch die Grenzen zwischen grün, weiß und gelb. Es braucht keine klaren Grenzen, wenn man nach gutem Tee sucht, aber hilfreich bei Auswahl und Erkundung der Tees sollten die Kategorien schon sein. Sheng und Shou haben als Kategorie diese Eigenschaft für mich. Allerdings bin ich bei weitem nicht so tief vorgedrungen, dass ich beurteilen könnte wie es mit 20+ Jahren Sheng zu Shou verhält.
Den Jun Shan Yin Zhen, den ich hatte, würde ich nicht als Oolong, grünen oder weißen Tee sehen. Der grenzt sich klar ab. Der Mengding Huang Cha bewegt sich, meiner Ansicht nach, geschmacklich in einer Kategorie mit den genannten Tees anderer Händler. Vom Geruch her würde ich sie nicht in eine Kategorie stecken. Lange Rede kurzer Sinn: Als Herstellungsprozesskategorie hat gelber Tee sicher seine Berechtigung. Als Kategorie, um Tee zu erfahren ergibt sie für mich bisher keinen Sinn.

@doumer: Was ein schöner Zufall! Deine Beschreibung erweitert das Spektrum des Tees ja zusätzlich. Nach den Fotos zu urteilen ist dein Jun Shan näher an dem, was ich naiver Weiße erwartete. Nämlich: etwas mehr Oxidation als weißer Tee.

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vor 21 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Shou-Nichtliebhaber Panda hat kürzlich von einem Freund einen Shou produzieren lassen, welchen Shou-Nichtliebhaber Diz auch tatsächlich bald anbieten wird!
Hehehe ... auf die Verkostung bin ich ja mal gespannt ... @Diz ich hoffe, wir schaffen bald mal wieder ne Runde!

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Übrigens @Diz: Hast du den selber unterdessen schon verkostet?
Gibts bereits ein Fazit deinerseits?
Was wird das Ding kosten?
Jahrgang Pflückgut und Herkunft Yiwu meintest du? 🤔

@topic: 18er Mutanten Yue Guang Bai

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Ungemein sperriges Kraut

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 7 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Übrigens @Diz: Hast du den selber unterdessen schon verkostet?
Gibts bereits ein Fazit deinerseits?
Was wird das Ding kosten?
Jahrgang Pflückgut und Herkunft Yiwu meintest du? 🤔

Ja, und mein Fazit ist dass ich Shu nach wie vor nicht mag :D
Es ist ein Blend von Yiwu (Luck Bee Pflückgut), Yiwu Gushu, Bulang und Mansa. Bin aber leider noch nicht zu aufschalten gekommen.

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@Lateralus Ausgesprochen gelungenes Foto, das Zweite!
Mmmmh ... womöglich sieht aber das Bild leckerer aus, als der Tee es deiner Beschreibung nach war 😅 ...

... was mich @topic an die morgig anstehende Nachverkostung eines Shou erinnert, dem ich nach der ersten Verkostung ein paar Monate Zeit gab (erst Morgen, weil ich den Fladen heute nicht gleich gefunden habe, sonst hätte ich ihn bereits in der Tasse):

Ein 2018 gepresster Shou mit 15er Bulang (angeblichem) gs Pflückgut ... der wieder einmal eine Lektion darstellte in: "Vertraue nicht Empfehlungen von Leuten von denen du nicht weisst, ob sie wirklich eine breite Erfahrung haben."

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Es ist wohl eine der ersten Shou-Produktionen von Bokuryo (John), wobei festgehalten werden muss, dass höchstwahrscheinlich nicht er 2015 den Maocha fermentierte und lose in Menghai behielt - sondern ihn erst 2018 als quasi Fertigprodukt selektierte und nur noch pressen liess.

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Der Shou sieht optisch interessant, wenn nicht gar vielversprechend aus, jedoch war er geschmacklich als auch von der Dichte/Intensität her sehr blass bei der ersten Verkostung vor etwa einem halben Jahr.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Nachtrag zu obigem Beitrag:

Wirklich, ich verstehs nicht, der Shou schmeckt dermassen dünn, vergleichsweise nach kaum was - ein Shou für Shou-Nichtliebhaber. 😅
Übertrieben gesagt: man könnte fast meinen, es sei ein würziger, warmer Grüntee, dem die Bitterkeit fehlt.
Es ist für mich ein absolutes Mysterium, weshalb dieser Leonard diesen Shou mit der vollen Punktzahl bewertet.

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Kurz vorm Abendbrot @teekontorkiel's Gua Feng Zhai 2018.

Gestern Abend war ich leider enttäuscht, die Frucht war nicht zu finden und durch die fehlende Fruchtsäure war der Tee nicht so prickelnd, wie ich ihn in Erinnerung habe. Die Süße war da und rette die Sitzung etwas. 
In Verdacht hatte die Blätter, weil ich sie von einer dicht gepressten Stelle abbrach. Deshalb heute eine neue Sitzung mit Blättern vom Rand, die leicht zu lösen waren.
Der Verdacht war richtig! Heute ist der Tee fruchtig, angenehme Süße und ab und an prickelnd.  

So lässt mich die Sitzung mit einem Dilemma zurück.  Ich mag die gelegentliche Sitzung mit dem Tee. Deshalb wollte ich immer etwas Tee abbrechen und den Kuchen wieder in der Verpackung lagern. Jetzt sieht es allerdings so aus, als sei das Aufbrechen des Kuchens fast schon notwendig, um seine Stärken zu erhalten.

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Vielleicht versuche ich es erst einmal mit einer Hälfe und sehe wie sie sich aufgebrochen entwickelt.

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vor 2 Stunden schrieb Getsome:

Gestern Abend war ich leider enttäuscht, die Frucht war nicht zu finden und durch die fehlende Fruchtsäure war der Tee nicht so prickelnd, wie ich ihn in Erinnerung habe. Die Süße war da und rette die Sitzung etwas. 
In Verdacht hatte die Blätter, weil ich sie von einer dicht gepressten Stelle abbrach. Deshalb heute eine neue Sitzung mit Blättern vom Rand, die leicht zu lösen waren.
Der Verdacht war richtig! Heute ist der Tee fruchtig, angenehme Süße und ab und an prickelnd.  

Aufmerksame Beobachtungen ... 👍

Möglicherweise könnte es aber auch damit zusammenhängen, dass du die dichter gepressten Blätter etwas weniger gut auseinandergenommen hast vor dem Aufgiessen und sich diese dadurch weniger rasch entfalten konnten, wodurch ein verhältnismässig längeres Ziehen notwendig wird um einen ähnlich geschmackvollen Aufguss zu erzielen, was auf diese Weise jedoch bei den dem Wasser exponierteren Blättern ein überproportionales Mass an Bitterkeit entlockt, welche die Fruchtnoten gerne überlagern.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ja, das wäre möglich. Allerdings gab es keine Spur von Bitterkeit. Der Blattbruch war höher als man sich das wünscht und es waren deshalb auch kleine Blätterstücke dabei. 
Läge es an den noch zusammenhängenden Blätterstücken, die du beschrieben hast, dann sollten sich doch Fruchtnoten finden, sie sich nur anders verteilen. Die gestrigen Aufgüsse waren stärker und "übertönten" die feineren Fruchtnoten durchgehend. Zugegeben, vielleicht war das auch nur das Blatt an dieser Stelle des Cakes. Auf meine bisherigen Erfahrungswerte bezogen, leidet der Gesamteindruck eines Cakes sehr häufig durch dichte Pressung. Der Klassiker wäre das Beeng Hole. Das gilt womöglich nur, bei Verbrauch innerhalb von 1-2 Jahren.

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vor 10 Stunden schrieb Getsome:

Allerdings gab es keine Spur von Bitterkeit.

Nicht?!? Den Jahrgang von diesem Sheng kenne ich zwar nicht, aber Maocha vom 16er Vorgänger davon (vom gleichen Produzenten), und der hat für mich auf jeden Fall schon Bitterkeit. Vielleicht bist du zu abgehärtet. 😁

vor 10 Stunden schrieb Getsome:

Auf meine bisherigen Erfahrungswerte bezogen, leidet der Gesamteindruck eines Cakes sehr häufig durch dichte Pressung.

Ja, also wenn es wirklich mal so stark gepresst ist, dass man es kaum lösen kann ohne dass viel Bruch entsteht, kann es vorkommen, dass ich die ersten Aufgüsse sehr niedertemperaturig, geradezu kühl und länger mache, bis sich das Blattgut schön gelöst hat.

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PS @Getsome: Das wollte ich jetzt doch gleich verkosten, ob der Tee tatsächlich keine Bitterkeit hat! 😅

Dazu habe ich eine meiner ältesten Yixing Kannen herausgekramt, eine Zini die von mlc noch von den Zeiten vor Jie stammt, da bezog sie gerne Yixings von einem alten Ehepaar auf Taiwan, die einen Teeladen hatten (unterdessen wohl altersbedingt nicht mehr), die aber teils schon vor Jahrzehnten Yixings auf dem Festland zusammensammelten, lange bevor sie trendy waren.

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Taiwan hatte für China immer wieder eine Entdeckerfunktion auf dem Festland durch die Zeit beinahe in Vergessenheit und Missachtung geratener, wertvoller Traditionen inne. Natürlich war es nicht eine so sichere und zuverlässige Quelle wie Jie heutzutage, aber es war doch auch ganz interessant. Und der GFZ schmeckt wunderbar daraus (extra wenig Pflückgut dafür lange gezogen, damit sich die Wirkung der Kanne deutlicher zeigt) - und für mich zeigt der Sheng auf jeden Fall eine anfängerfreundlich zarte Bitterkeit - ein Sheng ganz ohne Bitterkeit, dem würde etwas fehlen meiner Meinung nach.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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