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Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

dann bin ich schonmal nicht ganz auf dem Holzweg gewesen 😆 ich hab leider nix mehr dazu auf der YS-Homepage gefunden, drum wusste ich nicht, in welche Richtung der Tee gehen mochte.

mittlerweile habe ich wohl das Optimum in einer Zhuni-Kanne gefunden, und leider ist dein Pröbchen jetzt auch leer. von Weißtee mit Pfirsichen und den schon angesprochenem Pumpernickel war immer auch wieder viel "Frisches" (gar Kühlendes) zu finden, und wenn mans gut trifft, dann hat das "Zwickende" (gut beschrieben!) was Edles. Danke dafür, wieder was neues kennengelernt!

 

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2020 Lao Mansa von prSK

Nach den beiden wirklich außergewöhnlichen Tees (dem tiefschwarzen Rareness 6 und dem oldschool-artigen "normalen" Mansa mit beigemischten Pangxiejiao, die sich nicht wirklich mit etwas vergleichen lassen ist das der erste (eigentlich der einzige) Tee vom 2020er Jahrgang von Peter, der sich mit dem 2019er Jahrgang vergleichen lässt, da es auch davon eine Lao Mansa Version gab - allerdings auch nur bedingt, da es sich beim 2019er Lao Mansa um einen Danzhu handelt und beim 2020er um einen Blend der ältesten Bäume von mehreren Haushalten aus Zhangjiawan. Und bereits wenn man den Bing betrachtet fallen 3 Dinge auf: zum einen ist er deutlich weniger grün (was sich auch im Aufguss zeigt), er scheint etwas fester gepresst (aber Gott sei Dank nicht mal annähernd so fest wie der Rareness 6) und aus kleinerem/feinerem Blatt mit mehr Tipps zu bestehen. Insbesondere die weniger grüne Produktion (oder durch das "verlorene Jahr"?) zeigt sich auch deutlich im Charakter des Tees: während die 2019er Version fast schon ätherisch klar war und trotzdem eine volle Präsenz hatte, ohne dabei jedoch aufdringlich zu wirken, ist die 2020er Version deutlich weniger "hell" und eher etwas dezenter, was mich vom Charakter her etwas an die jüngeren Yiwus von Yu erinnert, die ich bislang hatte. Man merkt dem Tee aber dennoch seine Qualität an: viel Tiefe, eine dezente Süße und vor allem sehr schöne moosige Noten bestimmen die Geschmacksebene, die durch eine volle, weiche Textur Gewicht bekommt - und dazu ein schön entspanntes Qi von durchaus ordentlicher Qualität. Insbesondere im Vergleich zum "normalen" Mansa merkt man hier deutlich die Selektion der wirklich alten Bäume des Dorfes: der Tee ist ruhiger und hat zugleich doch mehr Kraft, ohne damit anzugeben - ein wirklich schöner Sheng ganz nach meinem Geschmack! Und dennoch: ich liebe die kernige Derbheit vom oldschool Mansa mit Pangxiejiao, die wie gesagt einen tollen Charakter ergeben - daher gefallen mir beide im Grunde gleich gut, der Lao Mansa hat jedoch auf Grund des Qualitätsvorsprungs eine etwas bessere Wertung verdient (wenn auch nicht ganz die volle Punktzahl wie der 2019er Danzhu Lao Mansa).

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vor 49 Minuten schrieb doumer:

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Sieht schon kernig aus, das Pflückgut.

vor 49 Minuten schrieb doumer:

was mich vom Charakter her etwas an die jüngeren Yiwus von Yu erinnert

Erstaunt mich nicht ... durch die neueren Entwicklungen bei prsk sind die Tees jung natürlich weniger fruchtig-blütenhaft frisch als bspw. die 19er, jedoch sollten sie sich so langfristig gesehen besser/stabiler entwickeln.
Aber was der Stanik genau anders macht/machen lässt, dass das Blattgut nun regelmässig auch im feuchten Zustand derart dunkler ist als früher, ist mir zugegeben noch ein Rätsel - ich hoffe, wenn ich deine Muster hoffentlich bald kriege, dem etwas mehr auf die Spur zu kommen. Es fällt mir schwer zu glauben, dass er die Blätter vor dem Shaqing so lange vor sich hinoxidieren lässt, was auch ein gewisses Welken bedeuten würde (bislang ist mir aber noch keine bessere Erklärung in den Sinn gekommen).
Auf jeden Fall haben sich in der Produktion derart grundlegende Veränderungen getan vom 19er Jahrgang auf den 20er, die kaum grösser sein könnten, quasi von einem Extrem ins andere.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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2021 Long Jing by @chenshi-chinatee

Das einer der bevorzugten Pu-Dealer aus Deutschland auch Grüntee kann, wird mit diesem Tee bewiesen.

Gepflückt am 31.03., also pre Qingming, macht er alles richtig, was ich an dieser Art Tee schätze.

Beim Öffnen des Doypacks strömt eine satte Nussigkeit in die Nase, welche sich später auch primär in der Schale wiederfindet. Bei längerer Ziehzeit kommt noch eine feine Umami-Basis, nebst grün-floralen Noten hinzu.

Alles in allem ein blitzsauberer Vertreter seiner Art, welcher zudem sehr angenehm bepreist ist.

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2020 Mansong von prSK

Für mich zwar nicht der erste Tee aus Yibang (倚邦) aber der erste (zumindest von dem ich weiß) aus Mansong (曼松) - immer schön zu wissen, wo genau der Tee her kommt und wie es dort aussieht - übrigens find ich das super von Peter, dass er so ehrlich ist und offen kommuniziert, dass es sich NICHT um Gushu handelt, denn so gut wie der Tee ist, würde dieser locker als solcher durchgehen!

Der Bing hat jedenfalls eine sehr ähnliche Pressung wie der Lao Mansa: außen (sehr) locker, wird nach innen dann jedoch fester und in der Mitte scheint er ziemlich hart zu sein, aber auch hier wieder nicht annähernd so wie der Rareness 6. Das Blatt ist Yibang-typisch klein und dunkel - von der Verarbeitung her scheint dieser Tee jedoch der "hellste" zu sein und näher an den 2019er Shengs von Peter als die übrigen 2020er (auf den Fotos sieht man das dem Aufguss jedoch nur bedingt an - das Celadon-Schälchen war vor dem Hintergrund nicht unbedingt die intelligenteste Wahl). Und wie es sich für einen Yibang gehört, lebt der Tee voll auf der Geschmacksebene: sehr facettenreich und vielschichtig, je nach Aufguss dominieren mal eher die fruchtigen, mal eher die nussigen und teils auch die floralen Noten - aber ohne über die Stränge zu schlagen. Denn genau das ist es, weshalb ich meist kein all zu großer Fan von Yibang Shengs bin: sie sind mir einfach zu bunt, zu laut, mehr Disko als Tempel - der Mansong wirkt hier angenehm zurückhaltend ohne jedoch dieser "Lebensfreude" zu entsagen. Stattdessen glänzt der Tee durch ein überraschend intensives Qi, dessen Charakter mich etwas an das des Rareness 6 erinnert (auch wenn bei weitem nicht so stark): auf eine angenehme Weiße belebend, zieht es den Kopf nach oben, hält sich dann jedoch mehr im Stirnbereich auf. Lediglich der Körper ist selbst für einen Yibang, die im besten Fall mittelmäßig schwer sind, sehr leicht - aber nicht jeder Tee muss alles können! Für mich ist das nach dem Rareness 4 (der jedoch eher in die Kategorie "party hard" fällt) einer der besten Yibangs bisher - locker auf dem selben Niveau wie der 2020er Yibang Gushu von Yu (der jedoch wie der Rareness 4 sehr bunt ist).

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Nach dem Bericht von @Anima_Templi heute morgen hatte ich am Nachmittag Lust auf genau den selben Xihu Long Jing (西湖龙井) von Chis! 

Dabei handelt es sich um die Pre-Qingming-Variante, d.h. Tee der vor Qingming (清明節), dem chinesischen Todengenkefest am 6. April, geerntet wird - unter Grüntee-Kennern ein ziemlich entscheidendes Detail. Long Jing war übrigens einer der ersten Tees (noch bevor ich dem Pu'erh verfallen bin), die mich wirklich zum Tee gebracht haben - daher hab ich zu den nussigen Maronen-Aromen nach wie vor eine gewisse Beziehung (obwohl alles abseits von Pu'erh meist doch wenig Reiz für mich hat). Und der Tee erfüllt hier auch alle Erwartungen: eine sehr schöne, süße Nussigkeit - nicht nur im Geschmack sondern insbesondere auch im leeren Katakuchi: das Aroma erinnert fast schon sündhaft an einen Nusskuchen, toll! Das Blatt ist im Vergleich zu dem nicht-pre-Qingming (Post-Qingming? oder ist das dann einfach "Standard"?) Long Jing von MC, die ich gefühlt erst kürzlich getrunken habe (aber auch schon wieder fast 1 Jahr her ist, haha) deutlich heller und kleiner - was sich sicher auch auf den Geschmack auswirkt: zarter und feiner, ohne aber die für mich wichtige Nussigkeit zu vernachlässigen ist der Long Jing von Chris deutlich besser!

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Gerade hab ich einen guten Sencha in der Schale,den Bio Tenryu Sencha Yabukita von TKK.

Ich hab ihn in der Shiboridashi aufgegossen bei 70 Grad. 1 TL auf 200ml und je Durchgang ca. 1 Minute ziehen lassen.

Habe 3 Durchgänge gemacht. Er schmeckt mir sehr gut-ein schöner Start in den Tag.  :trink_tee:

Ich wünsche Euch einen schönen Wochenstart !! :winken:

 

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https://www.tee-kontor-kiel.de/tee/gruener-tee/bio/bio-tenryu-sencha-yabukita-mr.-ota-50g

 

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Ich erlaube mir mal, diesen kürzlich so geschmähten Thread zu verlängern, bevor er einschläft. Um das Thema gleich mit dem zweiten Satz zu verfehlen - gestern abend hatte ich noch einmal Lust auf einen Tee; deutlich nach meinem Zeitlimit. Glücklicherweise fiel mir ein, dass ich irgendwo noch eine koffeinarme Kuriosität herumliegen hatte, eine Probe von 'Teewald' in Dresden als Beigabe zu einer Order von Fenghuang Dancongs. Gelegenheit, auch mal wieder das innen glasierte und somit neutrale Kännchen von Andrzej Bero einzusetzen.

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Der Tee selbst ist ein Pu Erh Bai Ya Bao (普洱白芽苞). Weder Sheng noch Shou, sondern eben Bai Yabao, "weiße Knospen". Die Erläuterung auf der Webseite von Teewald ("Dies sind die Knospen, die in die Zweige der Bäume hineinwachsen, wenn sie nicht gepflückt werden. Die sind also nicht dieselben Knospen, die zu Blättern für die Herstellung von traditionellem Tee heranwachsen.") halte ich freilich für Stuss, ohne nun selbst Botaniker zu sein. Es handelt sich jedenfalls um Knospen, die ab etwa Mittwinter ausgetrieben werden; sie sind als natürlicher Kälteschutz sehr kompakt ('dicht') mit einem schützenden Deckblatt. Meine Probe stammt vom Spätwinter (Februar 2021). In trockenem Zustand sind sie sehr hell, "weiße Knospen" passt schon ...  Gesammelt werden sie - was das 'Pu Erh' erklärt - von Pu Erh - Büschen oder Bäumen.

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Der Aufguss sieht erst einmal enttäuschend 'dünn' aus. Nahezu wasserklar mit einem leichten grünlichen Schimmer. Um so mehr überrascht das füllige Aroma. Vor allem bei den frühen Aufgüssen dominiert eine dezente, leicht rauchige Süße, bei der ich Ahornsirup assoziiere (kein Wunder, wenn man Astknospen aufgiesst ... ^_^). Dazu eine recht komplexe Holznote in Richtung Zeder. Mit zunehmender Anzahl der Aufgüsse ändert sich die Balance von Süße und Holztönen zugunsten letzterer, ohne dass diese (wie häufig der Fall) mit Adstringenz oder gar Bitterkeit verbunden wären. Ich habe ihm sechs Aufgüsse gegeben, damit war er auch ausgereizt.

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Hier unten nochmals der blasse, klare Aufguss. Die Schale von Bero hat eine leicht bläulich schimmernde Glasur, was die Aufgussfarbe je nach Lichteinfall von grün nach türkis changieren lässt - im Chahai (neutrales weisses Feng Qing Tang - Porzellan) ist das Grün eine Spur kräftiger. Das abgegossene Material zeigt auch etwas ramponiertes Blatt und ein wenig Holzstengel.

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Gelesen wurde da eher mit der Hecken- als mit der Nagelschere; qualitativ ist da noch Luft nach oben. Das PLV (15,80 € / 100g) erscheint mir hier allerdings angemessen. Um an den kürzlichen Thread 'Tee am Abend' anzuknüpfen - für Koffeinempfindliche ist dieser Tee mE eine interessante Option. Nachbemerkung für 'Esoteriker' :angel:: rundes, weiches und entspannendes Qi, aber ein wenig schwer und leichten Druck auf den Kopf ausübend. Fast schon ein Schlaftrunk ...

_()_

Bearbeitet von SoGen
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Hui, SoGen kommt der Verkostung eines richtigen Pu'Ers gefährlich nah!

Auf samtenen Pfoten schleicht der zahme Tiger durch die vermeintlich sicheren Grün- und Weissteebüsche heran und riskiert einen vorsichtigen Blick in den Dschungel ...

PS: Diese Knospen sind übrigens sehr gut für die Reifung geeignet und können erheblich zulegen, aber dem Klima etwas exponiert, dann läuft etwas - in dichten Tüten hingegen tendieren sie auch über Jahre zu einer Art Stillstand.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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2021 Gaoshanzhai Gushu von TE

Gaoshanzhai (高山寨) - neben dem Yishanmo (一扇磨) ein weiterer großer Name, den Tiago dieses Jahr ins Lineup aufgenommen hat. Bei Gaoshanzhai hab ich jedoch im Gegensatz zu Yishanmo nach wie vor kein 100% klares Profil im Kopf - am ehesten evtl. eine frisch-grüne Note (womit nicht die Produktion gemeint ist sondern grün im Sinne von Pflanzen), was aber auch damit zusammen hängen mag, dass ich bislang vor allem jüngere Vertreter von dort hatte. Erst vor ein paar Tagen hab ich einen 2017er Gaoshanzhai von Yu getrunken (Notizen hierzu folgen noch), bei dem diese grüne Pflanzennote sehr ausgeprägt war - um so erstaunter war ich heute, dass der Tee von Tiago obwohl deutlich jünger bei weitem nicht so grün wirkt. Zwar ist die selbe Note in dunklerer vorm klar vorhanden aber insgesamt wirkt der Tee vor allem dafür, dass er von diesem Jahr ist recht dunkel - was aber keineswegs ein Manko ist! Insbesondere im Vergleich zum Yishanmo von Tiago wirkt der Gaoshanzhai etwas wie "the dark side of the moon": während dieser wie für die meisten TE Shengs typisch sehr mild und hell ist, ist der Gaoshanzhai schon fast etwas derb im Vergleich, voll und dunkel. Spannend auch das konträre Qi: während beim Yishanmo subtil und entspannend ist es hier direkt präsent und kopflastig, man fühlt sich sogar etwas "lightheaded" (beschreibt es irgendwie besser als ein deutscher Begriff) - nicht unbedingt unangenehm, aber in dem Punkt ist mir der Yishanmo doch deutlich lieber, weshalb ich diesen etwas besser bewerten würde, obwohl beide qualitativ gleichauf sind. Insgesamt aber auf jeden Fall der intensivste Gaoshanzhai den ich bisher hatte! Muss ich definitiv nochmals bei weniger wechselhaftem Wetter trinken, da so etwas natürlich durchaus Einfluss auf die Qi-Wirkung haben kann.

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Grüsse in die Runde mit einem jungen Sheng-Übernachtzieher!
Gerade kürzlich diskutierte ich mit Teefreunden, was für eine Bereicherung ein Übernachtzieher doch ist.
Nicht nur ein verwehter Gruss von gestern,
sondern auch enorme Unterschiede, was da innerhalb von 10, 20 Stunden aus dem Blattgut und (sofern vorhanden) Stängeln extrahiert wird.

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Neulich sah ich gezielt die eine Episode von "Stars am Limit" mit Alex Honold, dem Extremkletterer, bei welcher er mit Bear Grylls im schweizer Gebirge unterwegs war (wenn man das so nennen kann), wobei Bear Grylls eine Lobeshymnen auf Kiefernnadelntee hielt - besonders sein hoher Vitamin C Gehalt sei für ihn zum Überleben in der Wildnis ein wichtiger Aspekt, was sich bereits die Seefahrer zunutze machten, wie weiter berichtete. Alex Honold hingegen nahm nur einen ganz vorsichtigen Schluck, er scheint ihm doch etwas bitter gewesen zu sein ... aber für unseren @doumer könnte das genau das Richtige sein.

PS: Mir gefällt das Fazit vom deutsche Outdoorfreund im unteren Video, dass ihm Kiefernnadelntee fast wie ein richtiger Tee schmecke.
Ich denke, ich schaue mich heute mal im Wald um, möglicherweise ist dies eine weitere, gute Alternative für den Tee am Feierabend ... und dies kombiniert mit selbst pflücken ist zudem eine Bereicherung.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtle "schmeckt fast wie ein richtiger Tee" - sehr ermutigend, aber solange er beim abnehmen hilft :D
Und dazu diese tolle sphärische Musik, ich kann meine Entzückung kaum verbergen!


@topic: auch wenn dieser weder von einer Fichte oder gar einer Kiefer stammt ist heute bei mir der 2021er Guafengzhai Gushu von TE im Kännchen

Neben dem Chawangshu (茶王树) hat Tiago dieses Jahr auch wieder einen Gushu aus Chaping (茶坪) im Lineup, von wo auch schon die 2020er Verion stammt. Da Chaping (was übrigens schlicht "Teefeld" bedeutet) nicht den Bekanntheitsgrad wie Chawangshu hat, wird der Tee im Shop stattdessen als Guafengzhai geführt, was für die meisten sicher "catchier" ist - eigentlich zu Unrecht, da Chaping neben Chawangshu und Baishahe (白沙河) einer der 3 Haupt-Anbaugebiete/Gärten in Guafengzhai ist und es sich dabei sogar um ein Guoyoulin (国有林) Gebiet, also einen staatlich kontrollierten Wald, handelt.

Das Blatt jedenfalls sieht auch hier sehr schön kräftig und relativ dunkel aus, wobei jedoch beim Aufguss direkt auffällt, dass der Tee eher wie der Yishanmo produziert ist und nicht so dunkel wie der Gaoshanzhai - bei diesem waren übrigens nach der zweiten Hälfte der Session gestern Abend und dem Übernacht-Zieher heute morgen die Blätter immer noch ledrig-fest und dunkel! Das Aroma des nassen Blattes hat klare Parallelen zum Chwangshu und besticht mit dem selben kernigen Duft - geschmacklich geht der Chaping aber in eine ganz andere Richtung: für einen GFZ erstaunlich wenig süß und im Gegensatz zum Chwangshu auch quasi nicht fruchtig ist hier eine erstaunlich intensive Nussigkeit die Hauptkomponente, die es beim 2020er so noch nicht gab. Insbesondere in den ersten Aufgüssen wirklich verblüffend - später geht diese dann zwar zurück und es tritt eine schöne Wald-Note in den Vordergrund, verschwindet aber nie ganz und bleibt bis zum Schluss erhalten, weshalb mir der Chaping von den 4 2021er Gushus geschmacklich am besten gefällt. Ich sag zwar immer "mit ist egal wie ein Tee schmeckt, auf das Qi kommt es an" und dem Kredo bleib ich auch treu, weshalb ich den Chawangshu auf Grund des intensiveren Qis höher bewerten würde (wobei auch das Qi vom Chaping insbesondere in den ersten Aufgüssen nicht zu verachten ist), aber das bedeutet nicht, dass ich das nicht zu würdigen weiß: ein wirklich toller Tee, der trotz des außergewöhnlichen Geschmacks genau in Tiagos Linie passt - weich, rund und doch mit Kraft dahinter.

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@doumer Danke für deinen ausführlichen Bericht, werde den bestimmt auch noch mit Teefreund F. besprechen.

vor 42 Minuten schrieb doumer:

Tiagos Linie

Das ist so ein Punkt - obschon die Tees allesamt fast aus unmittelbarer Nachbarschaft stammen, seh ich da kaum einen gemeinsamen Nenner - viel mehr scheint mir Abwechslung das Programm zu sein.

PS: Ein witziger Zufall ist, dass Tiago dem Sheng geschmacklich Noten von Pinienkernen attestiert, welche bekanntlich ja genau von einer Kiefernart stammen, was dein Gaumen scheinbar als Nussigkeit interpretiert.

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Sich im Urlaub Zeit nehmen und Tees verkosten. Das war der Plan, leider waren die Tage geschäftiger als erwartet. Ohnehin waren die Augen, während den Bestellungen, etwas größer als der Magen,  dazu hätte der Urlaub nicht gereicht.

Irgendwo muss dann doch man anfangen:

@chenshi-chinatee's Long Ling 2021 lag als Probengröße bei und macht direkt eine gute Figur. Primär ist der Tee nussig, frisch und gelingt mir trotz zwei linken Grünteehänden im Kalt- sowie Warmaufguss. Für den Warmaufguss ist die Shibo eine gute Wahl. Im Kaltaufguss spitzt Süße durch. @doumer und @Anima_Templihaben sich zu dem Tee ja schon ausführlicher geäußert.

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Der Banpen Mao Cha 2020 aus dem selben Haus und ich entwickeln danach leider keine Chemie. Kräftig und leicht bitter geht es los. Danach schwanke ich zwischen Kakao oder einem Gewürz. Im Nachgeschmack haben wir Kräuter, die sich auch bei Ziehzeiten über 30 S bemerkbar machen. 

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Danach zog es mich zu @nannuoshan's Bai Hao Yin Zhen 2021. Blumig, birnig süß und erfrischen. Als Kaltaufguss passt der Tee sehr schön zum Frühstück. Warmaufgüsse gehen grundsätzlich immer. Durch die Packung bin ich zügig innerhalb einer Woche durch. Das spricht für den Tee. Gleichzeitig geht es mir hier wie bei Sinchas: Eine Packung ist völlig ausreichend, ganz egal wie gut der Tee ist.

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Die Probe des Yu Lan Xiang DanCong aus dem selben Hause zündet dagegen nicht. Nektar, Hölzer und Ananas werden auf der Homepage angekündigt. Eine interessante Komposition, von der ich lediglich die Ananas erahnen kann. Zugegeben: die Probe reicht genau für eine Sitzung. Ausprobieren um dem Tee noch Nuancen zu entlocken war leider nicht möglich.

Nun stand die Rückkehr zum gelben Teesortiment 2021 des Chao Daos an. Der erste Kontakt mit dem Yuan Shan Yin Zhen verlief ruppig. Der Wechsel vom Shibo zum Gaiwan als Aufgussgefäß wirkt Wunder. Zuvor habe ich den Tee als unangenehm empfunden. Jetzt ist er wesentlich zugänglicher und milder. Es ist ein Tee aus der Kategorie "Kann ich nicht beschreiben aber gut". Für Duft aus der Verpackung und aus dem angewärmten Gaiwan sollte man sich etwas Zeit nehmen.
Aus einer ähnlichen Kategorie, nämlich "Kann ich nicht beschreiben aber besser", ist dann der Mengding GanLu aus dem selben Haus. Auch hier trägt der Duft maßgeblich zum Gesamteindruck bei. Der Tee macht optisch weniger her als der Yin Zhen, ist aber mein bisheriger Favorit, aus dem Gelbteesortiment. Der Huo Shan Huang Ya steht aber noch aus.

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Bearbeitet von Getsome
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Meiner Jianshui bot sich heute zur Arbeitszeit ein ungewohntes Bild, quasi abstrakte Kunst für Teekannen:

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Ich weiss nicht, ob jemand von euch Pine Needles Grüntee aus Yunnan kennt ... auf jeden Fall gibt es da nicht nur optisch erstaunliche Parallelen, das Vorbild aus der Natur schmeckt jedoch etwas harziger.

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Ich hab da aufm Friedhof ne offiziell angeschriebene "Mädchenkiefer" gefunden, da bin ich natürlich gleich handgreiflich geworden ... endlich mal ein Tee, den man sorgenfrei Mädchentee nennen kann, ohne befürchten zu müssen, gleich von militanten Feministinnen den Allerwertesten versohlt zu kriegen. Das Qi sollte auch gut sein, vom Friedhof her.

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White Bing Cha 2016 Weißer Pu Erh Fladen
Gerade hab ich mir diesen edlen Tee aufgebrüht . Es ist eine 10g Probe -abgebrochen von einem Fladen. Ich wollte testen,ob er mir bestenfalls super schmeckt - um mir mal bei Gelegenheit einen ganzen Fladen zu bestellen,was mich SEHR reizt......
Ich habe ihn im Gaiwan zubereitet mit 5g auf 100ml Wasser...100 Grad und mindestens 8 Aufgüssen...hab irgendwann nicht mehr gezählt....;)
Den ersten Aufguss hab ich mit 40 Sekunden gemacht , die weiteren mit 20-40 Sek.
Er schmeckt mir ausgesprochen gut - vom Geschmack her finde ich ihn sehr würzig,erdig,vollmundig. :):):)
 

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https://www.tee-kontor-kiel.de/tee/weisser-tee/klassischer-weisser-tee/white-bing-cha-2016-weisser-pu-erh-fladen

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2017 Gaoshan Gushu von Yu

Nach dem 2021er Gaoshanzhai von Tiago letzte Woche, bei dem ich schon kurz über den 2017er Gaoshanzhai von Yu gesprochen habe nun endlich auch zu diesem Tee heute eine Notiz.

Optisch ist das Material von beiden Tees recht ähnlich: große, kräftige, dunkle Blätter, die sehr stabil und ledrig wirken - das Blatt bei Tiagos Tee wirkt durch etwas mehr Stängel derber aber die Ähnlichkeit ist nicht zu verleugnen. Das nasse Blatt der beiden Tees wirkt aber recht unterschiedlich: das Aroma hier ist absolut phänomenal! Es hat die selbe Brombeer-Note, die mir bei dem 2019er Gaoshanzhai von TU schon so gut gefallen hat nur deutlich ausgeprägter mit fast schon schneidend-intensiven hohen Tönen, die den unreifen/grünen Charakter der Brombeeren noch verstärken - was interessant ist, da der Tee ja eigentlich älter ist. Auch wenn das Aroma für mich bei einem Sheng bei weitem nicht die wichtigste Metrik ist, ist das natürlich trotzdem eine schöne Sache - und wenn man mal von der konzentrierten Derbheit des Rareness 6 absieht, die sicher nicht jedermanns Sache ist, hat dieser Gaoshanzhai definitiv von allen Tees die ich in letzter Zeit so hatte die Nase vorne. Auf der Geschmacksebene ist ein Vergleich zu Tiagos Tee sehr spannend: während der der derbste Tee des 2021er Lineups war ist der 2017er von Yu deutlich milder und runder, wodurch er harmonischer wirkt. Die Brombeernote des Aromas findet sich im Geschmack nur sehr dezent wieder und bildet mit einer allgemeinen Fruchtigkeit und Yiwu-typischen Süße eine tolle Grundnote - deutlich mehr im Vordergrund steht die schon mal angesprochene "Grünheit", die sehr erfrischend ist und den Tee jünger wirken lässt, als erwartet. Die zweitstärkste Kraft auf der Geschmacksebene stellt eine angenehm weiche mineralische Note dar - das ist sicher sehr vom verwendeten Wasser abhängig, aber durch diese wirkt zumindest der Tee bei mir, obwohl er eigentlich recht leicht im Körper ist, trotzdem sehr gehaltvoll und hat eine schöne Textur. Allerdings kann die Vollmundigkeit evtl. auch mit der Sonnentrocknung (Shai Qing) zusammenhängen, wie kürzlich mit einem Teefreund diskutiert - im Gegensatz zu den meisten anderen Tees die ich bisher hatte, weiß man bei den Tees von Yu, dass diese sonnengetrocknet sind. Da es einfach zu viele Faktoren gibt, die damit zusammenhängen, lässt sich natürlich nicht wirklich etwas konkret auf die Sonnentrocknung zurückführen, ohne dass man einen konkreten Vergleich hat: der selbe Tee (d.h. das gleiche Material aus dem gleichen Dorf vom selben Produzent aus dem gleichen Jahr etc.) einmal mit Sonnentrocknung und einmal Trocknung unter einem Dach oder in einer Halle - ohne das Wissen ist ein Vergleich gegenüber anderen Produzenten nicht sinnvoll (zumal meist auch gar nicht angegeben ist, ob es sich um Sonnentrocknung handelt oder nicht - daher werde ich künftig bei den Tees, von denen ich es weiß dies auch mit notieren). Aber zurück zum Tee: auch wenn er nicht so bunt und laut ist wie z.B. ein Yibang hat der Tee meiner Meinung nach auf der Geschmacksebene viel zu bieten und macht ihn sehr spannend - er gefällt mir deutlich besser als die 2020er Version von Yu, der diese besondere grüne Note im Geschmack und die Brombeeren im Aroma fehlen, allerdings sagen Yu-Kenner ja, dass man seine Tees erst mal ein paar Jahre ruhen lassen soll, bevor sie sich (wieder) öffnen - um das zu beurteilen kenne ich seine Tees noch nicht gut genug, wenn man die beiden betrachtet klingt das aber einleuchtend. Was aber beide Yu-Gaoshanzhais gemeinsam haben ist, dass sie eine Klarheit haben, die ich z.B. auch bei den Tees von Peter (prSK) sehr schätze und eine schöne Tiefe bieten, genau wie ein sehr angenehmes Qi. Das ist zwar ein Tick schwächer als bei dem Tee von Tiago, aber (zumindest im Vergleich der beiden Sessions) deutlich entspannter und harmonischer - da die Energie eines Tees für mich der wichtigste Faktor ist, ist mir hier der Charakter der Energie wichtiger als die Intensität (wobei das natürlich auch wichtig ist - wenn es wie bei einem Nicht-Pu keine Energie gibt, gibt es auch nichts was positiv sein kann).

Lange Rede kurzer Sinn: für mich der beste Gaoshanzhai, den ich bisher hatte!

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2021 Bai Cha Yuan Gushu von Yu

Baichayuan (白茶园) ist mal wieder ein neues Dorf für mich: hierbei handelt es sich um ein Berg-Dorf der Yaozu (瑶族) im Nordwesten von Guafengzhai (刮风寨) nahe Wangongzhai (弯弓寨), das wohl für seine besonders alten Bäume der großblättrigen Art (Dayezhong (大叶种)) ist. Bei einem Gramm-Preis von über 3€ (womit er locker in der Top 3 der teuersten Shengs ist, die ich mir bislang gekauft habe) steckt der Tee die Erwartungen schon alleine dadurch sehr sehr hoch und für GFZ habe ich ohnehin ein Faible.

Bereits vor dem ersten Schluck fallen aber deutliche Unterschiede im Vergleich zum 2017er Gaoshan von Yu auf, den ich gestern hatte: z.B. verhält sich die Aromatik des Blattes genau umgekehrt - das trockene Blatt hat einen wahnsinnig intensiven Duft, wohingegen das nasse Blatt im Vergelich dazu schon fast etwas zurückhaltend ist - nur wenn man ganz genau hinhört lassen sich Erinnerungen an Maracuja wahrnehmen - beim Gaoshanzhai war das nasse Blatt wie beschreiben sehr viel intensiver. Und auch wenn der Gaoshanzhai kein lauter Tee war, hatte der auf der Geschmacksebene doch sehr viel zu bieten - der Baichayuan im Gegensatz dazu ist mehr als leise. Er erinnert mich etwas an den 2017er Yiwu Guoyoulin von EoT wie dieser ganz am Anfang war: weich und vollmundig aber im Geschmack sehr subtil. Im Gegensatz dazu ist der Baichayuan jedoch leider auch im Qi sehr subtil - die unterschwellige Kraft des EoT-Yiwus gibt es hier fast nicht. Und dennoch: wenn man sich die Mühe macht und genau nachforscht findet man auch im Geschmack die Maracuja wieder und der Charakter des Qis ist sehr schön - der Tee zeigt in allen Bereichen Qualität, aber so verhalten, dass man das leicht übersehen kann.

Das kann jetzt natürlich ein Musterbeispiel dafür sein, dass die Shengs von Yu wirklich erst ein paar Jahre brauchen, bevor sie gut sind (und ja: ich wurde gewarnt) - aktuell ist der Tee absolut auf Tauchstation, aber Potential sehe ich definitiv! Da ich aber (noch) nicht das Vertrauen in Yu habe, wie ich es z.B. in die Tees von Peter (prSK) habe, wo ich seine Linie genau kenne (auch wenn mich die 2020er zugegeben überrascht haben) und mit Sicherheit weiß, dass jeder Sheng gut ist: bei dem Preis werde ich mir von dem Tee definitiv erstmal nicht mehr zulegen. Die restlichen ~20g des Samples kommen aber erstmal in ein hübsches Ton-Gefäß von Jaroslav Marek (siehe Detailbild) und werden in einem Jahr nochmals betrachtet (klar, bei so einer kleinen Menge ist die Aussagekraft natürlich eingeschränkt, da sich der Tee ganz anders entwickelt als ein Bing, aber falls es sich bei dem Bing um einen 200g Bingcha handelt, ist die Investition einfach zu groß im Verhältnis zum aktuell geleisteten). Spannend wäre jedoch zu wissen, wie sich die früheren Jahrgänge (eine kurze Recherche hat ergeben, dass Yu seit 2015 Sheng von Baichayuan produziert) mittlerweile entwickelt haben!

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Der Tee verdeutlicht einmal mehr, wie schwierig das Thema Bewertung ist: man kann ja nicht etwas bewerten, was noch gar nicht da ist aber evtl. erahnen kann. Außerdem durchläuft man selbst ja auch eine Entwicklung: Tees die ich 2016 bewertet habe, würde ich heute zum Teil deutlich anders bewerten - einfach weil ich in den letzten 5 Jahren Erfahrung gewonnen habe und auf andere Dinge achte. Ich hab daher schon überlegt, ob dich die Bewertungen aus meinem Blog komplett entfernen soll - aber andererseits bieten sie trotz der Ungenauigkeit und Unzulänglichkeit dem Leser evtl. doch einen Mehrwert, insbesondere wenn man wie hier bei einem Tee die Entwicklung verfolgen möchte oder wenn ich schnell nachschauen möchte, wie gut gefällt mir denn Region X oder Produzent Y (schließlich war der Ursprung der Website ja eine Gedächtnisstütze für mich selbst). Was meint ihr? 🤔

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  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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