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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 55 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Was für Hongcha trinkst denn du aus Hunan?!?

Hui, da hat ja jemand aufgepasst .... Mein Fehler. Wenn man das 'n' in der Mitte durch ein 'i' ersetzt und die folgenden beiden Buchstaben an den Anfang verschiebt, passt's wieder ... Jedenfalls ist mein Liebling Qimen Hao Ya, wobei Fujian auch ein paar interessante Sachen zu bieten hat (die Minhongs). Aber Hongcha trinke ich fast noch seltener als Pu ...

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@Benedicta

Am 11.1.2019 um 10:29 schrieb GoldenTurtle:

Dann auch ein besonders gelungener Alishan Wulong vom Wildschwein (ein derzeit noch inhaftierter Teebauer).

Am 5.1.2021 um 10:45 schrieb GoldenTurtle:

 ... ich müsste mal nachfragen ob das Wildschwein wieder aus dem Knast ist, das ist ein hervorragender Teebauer auf dem Alishan, der auf seiner Combox ein Liedchen hat, das etwa so geht: "Tralala, ich bin das fette Wildschwein.", deswegen nennen ihn alle so.

Ein Teebauerfreund von Atong ... hatte im Wald einen streng geschützten Baum angeblich bereits gefällt gefunden und mitgeschleikt (wird in Asien sehr teuer gehandelt) ... wurde letztlich erwischt ... 2 Jahre ... Atong hat dann diesen Oolong von ihm rausgebracht,  inkl. Unterstützungsbeitrag, wobei Atong da i.d.R. hauptsächlich für die Endverarbeitung zuständig ist (in Taiwan ist die Röstung so wichtig, dass sie bis zu 50% der Gesamtnote bei Wettbewerben ausmacht).

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vor 23 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Ein Teebauerfreund von Atong ... hatte im Wald einen streng geschützten Baum angeblich bereits gefällt gefunden und mitgeschleikt (wird in Asien sehr teuer gehandelt) ... wurde letztlich erwischt ... 2 Jahre ... Atong hat dann diesen Oolong von ihm rausgebracht,  inkl. Unterstützungsbeitrag, wobei Atong da i.d.R. hauptsächlich für die Endverarbeitung zuständig ist (in Taiwan ist die Röstung so wichtig, dass sie bis zu 50% der Gesamtnote bei Wettbewerben ausmacht).

Sehr gute Teehändler-Geschichte! 😬

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2014 Bulang von Yu (via TKK)

Nach den letzten besprochenen Tees heute mal wieder einer, wo der Produzent klar ist: Jingsong Yu. Dadurch ist auch klar, dass hier einen kein Haudrauf-Bulang wie ein (EU-Storage) 2012er Bulang von EoT erwartet. Interessant ist, dass der Tee obwohl es sich um Gushu-Material handelt (bei Yu ist genau wie bei Peter (prSK) Gushu quasi Standard, weshalb ich das nicht extra im Namen führe - Xiaoshu ist hier die Ausnahme, weshalb was bei den beiden Produzenten extra genannt wird) und der Tee schon ein paar Jahre reifen durfte im Vergleich zu aktuellen Yu-Produktionen ein ganzes Stück preiswerter ist. Das scheint generell bei ihm der Fall zu sein (regionale Preisunterschiede natürlich ausgenommen), dass frühere Produktionen verhältnismäßig günstiger sind - daran lässt sich ablesen, dass die Teepreise in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind, denn auch wenn auf Grund der Verfeinerung der Produktionsmethoden hier sicher etwas mehr Kosten entstanden sind, ist das schon auffällig.

Der Tee jedenfalls weiß direkt vom Start an zu gefallen: das nasse Blatt hat ein schönes, leicht pilziges Aroma, was auf eine gelungene Fermentation hindeutet und der Aufguss hat eine so schön schwere, fast ölige Textur dass es eine wahre Freude ist. Geschmacklich dominiert (wenig überraschend) eine gelungene Mischung aus Süß und Bitter - es ist noch mehr Bitterkeit übrig als bei dem Bulang Tuocha letzte Woche aber Yu-typisch ist diese geschmeidig und gezähmt, im Vergleich zu anderen Bulangs wie z.B. dem 2013er von prSK geradezu kultiviert. Je nach verwendetem Schälchen steht entweder eher die verbleibende Bitterkeit im Vordergrund wie bei dem komplett glasierten von Jan Pavek oder eher die weiche, schwere Textur wie bei der Tamba-yaki Guinomi von Masafumi Ohnishi (大西雅文) - in beiden Fällen hat der Tee aber einen langanhaltenden, süßen Abgang. Da es bei dem Tee für mich gar nicht so sehr um die Bitterkeit geht - denn Hand aufs Herz: das können andere besser - gefällt mir der Tee aus der Tamba-yaki Guinomi besser: hier kommen alle Aspekte des Tees schön zur Geltung - schwer, weich und doch nicht erdrückend, bitter und doch süß, anregend, für Yu geradezu wild und doch mit leichtem, entspannenden Qi und vor allem mit einem sehr warmen, "sonnigen" Charakter (kommt hier das Shai Qing zur Geltung oder ist das Zufall?) zeigt sich hier die Ausgewogenheit, die Yu sehr gut beherrscht. Schöner Tee zu - nach heutigen Maßstäben für Boutique-Sheng - einem sehr fairen Preis.

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vor 12 Stunden schrieb doumer:

Da es bei dem Tee für mich gar nicht so sehr um die Bitterkeit geht - denn Hand aufs Herz: das können andere besser

Nachvollziehbar - der hatte ja schon etwa 7 Jahre subtropische Taiwan Lagerung auf dem Buckel (nehm ich an zumindest).
Was mir aufgefallen ist: wenn Yu solche Wrapper verwendet, dann stets bei preiswerten Tees.
Übrigens, das war ja der letzte Jahrgang, bei welchem Yu von dort Sheng produziert hat (die Gründe wären etwas heikel zu erwähnen), auf jeden Fall hat er im darauffolgenden Jahr noch Shou von dort produziert, und im darauffolgenden Jahr hat er sich mehr seinerseits bislang weniger frequentierten Gegenden wie Manzhuan und Yibang zugeneigt.
Das Bulang Pflückgut (das vom 11er ist mir in Erinnerung) war ja noch wie aus einer anderen Zeit, offen gewokt etc. Aufgrund nachfolgend zitierter Bemerkung schätze beim 14er war das ebenfalls noch so, und deshalb sehe ich die beiden im Verkostungsbericht weit auseinanderliegenden Aussagen in direktem Zusammenhang:

vor 12 Stunden schrieb doumer:

für Yu geradezu wild ......... nach heutigen Maßstäben für Boutique-Sheng - einem sehr fairen Preis.

Und zu nachfolgender Bemerkung ... zum Glück schreibt Teefreund F. hier nicht mit! 😅
Die Bemerkung könnte sonst wohl ein Fass ohne Boden sein:

vor 12 Stunden schrieb doumer:

und vor allem mit einem sehr warmen, "sonnigen" Charakter (kommt hier das Shai Qing zur Geltung oder ist das Zufall?)

 

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vor 4 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Was mir aufgefallen ist: wenn Yu solche Wrapper verwendet, dann stets bei preiswerten Tees.

Ja, hab ich auch schon gemerkt, dass bei den teuren Produktionen aufwändigere Wrapper in ähnlichem Stil (der mir gut gefällt) zum Einsatz kommen, die preiswerteren haben andere wie der 2008er Yiwu, der 2012er Manzhuan oder der 2014er Yiwu Huangshan. Hier scheint es keine einheitliche Linie zu geben und ganz stringent ist es auch nicht, denn der 2013er Lao Ban Zhang hat auch einen Wrapper im Stil vom 2014er Bulang ... und der ist nur "mäßig preiswert" 😅

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vor 7 Minuten schrieb doumer:

Hier scheint es keine einheitliche Linie zu geben und ganz stringent ist es auch nicht, denn der 2013er Lao Ban Zhang hat auch einen Wrapper im Stil vom 2014er Bulang

🤔 ... der 13er? Bist du dir sicher? Ich meinte der hatte doch einen ganz anderen Wrapper. Oder war das der 12er?!?

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Nach einigem Darübernachdenken ... den 13er kenn ich wahrscheinlich gar nicht! Ich verwechselte den mit dem 12er, den ich aber auch nur einige Male zu Gesicht bekam (weiss gar nicht, ob wir den mal verkostet haben).
Nun ja, man muss auch nicht alles kennen. 😅
Ich geniess lieber das was ich habe. ✌️
Gerade der Übernachtzieher eines 86er Li Shan ... aber nicht von Atong, sondern von Eugene. Dry storage (ohne die oft bei alten Oolongs nachlässigerweise entstandene Fermentation) ... d.h. eine gewisse Reife aber dennoch viel der ursprünglichen Teenoten erhalten ... Konnte mit dem Wulong am Anfang nicht viel anfangen, bin mittlerweile aber auf den Geschmack gekommen. 

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Sonntag ist Yutag! Zumindest heute - da gab es bei mir gleich zwei Pus von Yu:

2014 Bulang Shu

(Disclaimer: diese Notiz ist stärker von meinem persönlichen Geschmack geprägt als die meisten anderen, weshalb man sie NICHT als objektiv ansehen sollte!)
Nach der Sheng-Version gestern dachte ich, ist der direkte Vergleich zur Shu-Version interessant: gleicher Produzent, gleiches Jahr, gleiche Region - allerdings im Gegensatz zur Sheng-Version hier kein reines Gushu-Material sondern nur 30% Gushu und 70% Xiaoshu. Nach dem Hinweis von Jo, dass der Sheng-Bing den Wrapper für preiswerte Tees von Yu hat, ebenfalls interessant: der Shu-Bing hat im Gegensatz dazu einen (aufwändiger) gestalteten Wrapper, wie bei teureren Tees zu finden (dazu später noch mehr) - und in Anbetracht des 70% Xiaoshu-Anteils ist der Tee mit 0,60€/g auch nicht so deutlich preiswerter als die 0,70€/g, wie der hohe Anteil an Xiaoshu rechtfertigen würde.
Jedenfalls ist das Blatt hier kleinteiliges, zusammengepapptes Gelumpe während es beim Sheng schöne große Blätter sind, aber das ist man ja von vielen Shus gewöhnt und macht ja auch Sinn, da wie kürzlich beim XZH Shu angesprochen hat ein Shu eben nur die eine Kategorie, wo er punkten kann: eine schwere und weiche Textur, was durch viele Knospen wie hier eben begünstigt wird. Das macht der Tee durchaus auch zufriedenstellend und er hat kein Shu-muff - aber ist das überhaupt ein zulässiges Qualitätskriterium, dass ein Tee nicht scheiße ist? Das sollte man doch eigentlich voraussetzen können, oder? Naja, geschmacklich merkt man die Bulang-Herkunft etwas, da sich unter dem sonst alles erstickenden Shu-Geschmack eine leicht mineralische Bitterkeit zeigt, Qi ist natürlich absolut null vorhanden. Es mag jetzt sicher etwas versnobbt klingen, aber mich langweilen Shus nur noch - es ist wie mit HK-Storage Shengs: kennt man einen, kennt man alle - die einen sind ein bisschen besser, die anderen ein bisschen schlechter, aber letztlich ist es immer genau der selbe Charakter der in genau einem Punkt gut sein kann - im Vergleich zu einem Sheng ist das sowas von langweilig, dass es schade ums Material ist. Das trifft offensichtlich/insbesondere auch auf gut gemachte Shus zu, denn aus dem Material hätte man sicher auch einen ordentlichen Sheng machen können - was die Sheng-Version ja beweist. Zugegeben: ich hab keinen LBZ-Shu, BHT-Shu o.ä. probiert und werde es auch nicht - es kann nur Verschwendung von gutem Tee sein, denn selbst wenn dabei ein guter Shu rauskommt, ist und bleibt es lediglich ein Shu, dem schon ein mittelmäßiger Sheng überlegen ist. Und etwas nicht als Pu'erh anzusehen, was aber offensichtlich dazu gezählt (siehe Überlegungen bei der XZH-Notiz) wird klappt für mich genau so wenig, wie einen hervorragenden Sheng nicht als Pu'erh anzusehen, nur weil er nicht aus China stammt. Ich habe noch ein paar Shu-Samples rumliegen, die ich auch besprechen würde, aber ich werde künftig definitiv keine Shus mehr kaufen, es lohnt sich einfach nicht (für mich)... und was ich sonst an Shu da habe, wird halt getrunken wenn ich krank bin (dafür ist Shu gut, er macht warm). Und was die Sache zusätzlich schwer macht: mit zunehmendem Gelangweilt sein von den immer gleichem Shu-Charakter sinkt auch die Bewertung - der Bulang ist sicher nicht schlechter als der 2011er Jingmai aber in Anbetracht dessen, wie viel besser die Sheng-Version ist, ist diese Bewertung schon mehr als großzügig.

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2013 Lao Ban Zhang

Nachdem ich mir heute morgen ein für alle mal eingestehen musste, dass ich mit Shu einfach nichts anfangen kann (was als Puhead gar nicht so einfach ist!), hab ich am Nachmittag einen ordentlichen Tee gebraucht - und davon abgesehen, dass dieser Tee zweifelsohne diese Voraussetzung erfüllt, passt er gut zu der "Wrapper-Frage": der 2014er Bulang Sheng hat einen von Yus "billigen" Wrappern, der 2014er Bulang Shu hat einen von Yus "teureren" Wrappern und dieser LBZ wiederum hat ebenfalls den "billigen" Wrapper, auch wenn er bestenfalls als "mäßig preiswert" anzusehen ist (im Vergleich zu einem heute produzierten LBZ gilt sicher als Schnäppchen, aber absolut gesehen würde ich ihn schon zu den teuren Tees in meinem Hort zählen). Wie passt das zusammen? Eigentlich ja auch egal, denn was zählt sind wie üblich die inneren Werte 😉 
Zum Tee an sich gibt es nach nur ein paar Monaten natürlich nichts neues zu berichten, außer dass er mir tatsächlich so gut gefallen hat, dass ich mir trotz des Preises ein Bing zugelegt habe - hätte ich zugegeben vor diesem Tee nicht gedacht, dass das jemals der Fall sein könnte, da auf Grund der hohen Nachfrage bei LBZ das Preis-Leistungesverhältnis meist nicht so gut ist (ganz abgesehen davon, dass bei nur wenigen Dörfern so viel gefaket wird wie hier). Aber: es ist einfach ein richtig guter, schöner Tee - bei dem übrigens durchaus Parallelen zu dem 2014er Bulang zu erkennen sind, denn auch bei diesem Tee lässt sich ein sehr gelungener Reifungsprozess wahrnehmen. Aber er ist interessanterweise auf der einen Seite geschmacklich dezenter (und facettenreicher) und wirkt aber auf der anderen Seite trotzdem kräftiger, da viel mehr Tiefe als der Bulang. Am besten gefällt mir aber an dem Tee nach wie vor das tolle, sehr entspannende Qi - deshalb trinke ich Pu'erh!

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@theroots Und gibts schon erste Eindrücke deinerseits zum 15er Cuifeng Dongpian?
Hab den auch gerade in der Tasse ... trinke dieser Tage gerne mal einen gemütlichen Wulong.

vor 18 Stunden schrieb doumer:

Nachdem ich mir heute morgen ein für alle mal eingestehen musste, dass ich mit Shu einfach nichts anfangen kann (was als Puhead gar nicht so einfach ist!)

Na, vielleicht wirds ja über einen Umweg irgendwann mal noch was, wenn du bei richtig reifem Sheng auf den Geschmack kommst..

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Was bisher nachlässigerweise kaum jemals zur Sprache kam; Atong kann auch hervorragend und spürbar einfühlsam Hongcha ... aber der mag mMn ebenfalls ein paar Jahre Reife ... wenn das MHD abgelaufen ist, dann wird er erst langsam richtig gut! 😅

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PS: Bei der Gelegenheit ein paar Schnappschüsse meiner weiss-rot Zwieback Kanne.

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 23 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Na, vielleicht wirds ja über einen Umweg irgendwann mal noch was, wenn du bei richtig reifem Sheng auf den Geschmack kommst..

Wie meinst du das? Ich hatte noch keinen reifen Sheng (80er/70er - noch älter kann ich nicht beurteilen), der diesen typischen Shu-Geschmack hat (und ich mein nicht den frischen Shu-muff, hatte auch schon Shu aus den 90ern - auch die schmecken nach Shu) - zwei wirklich feuchte alte Shengs waren etwas grenzwertig, aber wirklich feuchte Tees sind meist keine wirklich guten Tees, daher...

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vor 27 Minuten schrieb doumer:

und ich mein nicht den frischen Shu-muff, hatte auch schon Shu aus den 90ern - auch die schmecken nach Shu

Interessant, dann stört dich scheinbar wie Teefreund F. beim Shou herkömmlicher Machart etwas an seiner ureigenen Wesensart, auch noch wenn das Wo Dui längst verflogen ist.
Der Shou polarisiert, entweder man liebt ihn, oder halt nicht. 😅
Neuere Entwicklungen scheinen sich echtem reifem Sheng noch etwas mehr annähern zu wollen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ja genau - ein Shu wird einfach nie wie ein Sheng schmecken, daher hab ich wie kürzlich in meinen Posts angesprochen auch versucht, Shu gar nicht so sehr in Konkurrenz zu einem alten Sheng zu sehen (weil er dann von vorne herein schon verloren hat), sondern ihn für seine Textur und Schwere zu schätzen. Ich hatte auch schon mal "light fermented" oder Shu-Sheng Mischungen versucht - für meinen Geschmack hat das alles nie die Qualität eines Shengs erreicht. Naja, ich habe auf jeden Fall noch ein 90er Shu Sample was ich irgendwann mal probieren werde, aber selbst wenn ich Shu (wie andere Nicht-Pus) für mich aussortiere ist das nicht schlimm: es gibt ja mehr als genügend Shengs zu trinken und wenn man da ein paar ordentliche findet, bin ich schon zufrieden 😉

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Heute eine großzügig bemessene Probe von Florent Weugue (TdJ) in der Tasse - ein Haru-Midori aus Shimada in Shizuoka. Das erste Mal, dass ich diesen spätreifen Kultivar (Pflückdatum 24.04.21) verkostet habe. Dieser hier auch noch ein Fukamushi-cha, was ich ohnehin mag. Hat mir sehr gefallen, prima PLV (10,59 € / 50 gr, ohne Transport). Die Probe war Reisebegleiter eines Oni-hagi-Täßchens von Yamane Seigan, das ich bei dieser Gelegenheit gleich mitvorstelle.

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2021 Secret Forest von TTpl

Nachdem diese Woche die 2021er Shengs von Milena und Wojciech eingetroffen sind, war ich natürlich insbesondere auf den Secret Forest gespannt, da die 2020er Version doch einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat. Wie letztes Jahr ist der Tee auch dieses mal frisch im Charakter, insbesondere das Aroma hat einen tollen süßen Zitrus-Duft - im Geschmack zeigt sich aber ein ganz anderer Charakter, als letztes Jahr: während die 2020er Version etwas ätherisches hat, grünlich dezent und eher subtil, geht die 2021er Version "all in" und tritt mit breiter Brust auf, mega süß und sehr fruchtig. Die Fruchtigkeit hat durch eine leichte Adstringenz und die übrigen Geschmacksfacetten zu beginn etwas "exotisches" wie Ananas - und irgendwie erinnert mich das im Gesamten etwas an Piña Colada, insbesondere da im Gegensatz zu letztem Jahr der Tee kaum Bitterkeit zeigt. Ebenfalls von anderem Charakter ist das Qi: bei der 2020er Version war das Qi sehr ausgeprägt, ganz im Kontrast zum sonst eher etwas zurückhaltenden Tee - dieses Jahr scheint das Qi deutlich dezenter zu sein (zumindest soweit eine Session eine Beurteilung zu lässt - muss ich mit dem Rest des Samples definitiv nochmals testen), wohingegen wie gesagt die Geschmacksebene deutlich prägnanter ist. Die Textur hingegen ist relativ ähnlich wie letztes Jahr: mit ordentlich Gewicht und sehr schön weich macht der Tee Spaß.
Ein solcher Kontrast macht eine Bewertung nicht gerade einfach: beides sind ohne Frage tolle, hochwertige Tees - die 2021er Version ist auf Grund des Fokus auf die Geschmacksebene mit Sicherheit deutlich zugänglicher als die 2020er Version - diese wiederum ist aber auf Grund des intensiveren Qis und des subtilen, tiefen Charakters eher die Art von Sheng, die ich persönlich suche, weshalb die 2021er Version eine etwas niedrigere Bewertung bekommt (was eben wie so oft vom persönlichen Geschmack abhängt).

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Am 7.2.2022 um 14:57 schrieb GoldenTurtle:

@theroots Und gibts schon erste Eindrücke deinerseits zum 15er Cuifeng Dongpian?
Hab den auch gerade in der Tasse ... trinke dieser Tage gerne mal einen gemütlichen Wulong

Musste meine Erinnerung gestern nochmals auffrischen.. ;)

Gefällt mir sehr gut, m.E. sehr ausgeglichen mit konstant gefälligen Aufgüssen. Ein gutes Alter. Oder wie siehst du das?

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