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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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@hade Hinsichtlich deines lachenden Smileys als Reaktion auf Paul's Beitrag - er hat das mMn nicht als Scherz gemeint ... allerdings wird die Wahrheit wohl wie meistens irgendwo dazwischen liegen ... Scott gibt sich schon Mühe und hat auch immer wieder anständiges angeboten, aber wie Anima in anderen Worten kürzlich antönte, versucht er halt allen mehr oder weniger alles zu liefern und ist dadurch an sehr vielen Fronten aktiv - das Problem dabei ist, dass man nicht überall mitmischen und gleichzeitig überall vorne mit dabei sein ... es ist in sich ein Widerspruch ... klar, er hat zumindest teilweise "seine" Leute vor Ort, aber wie wir beim Prsk Peter gesehen haben, wenn man unter eigenem Namen produziert, aber nicht selbst vor Ort ist, dann läuft es oft nicht ganz gleich rund.

vor 6 Minuten schrieb doumer:

In diesem Sinne: frohe Ostern allerseits :)

Danke ebenfalls!

Am 16.4.2022 um 11:11 schrieb doumer:

"Douji-Methode", bei der Sheng mit niedriger Temperatur als üblich gebrüht wird (siehe hier) - aber irgendwie kamen Douji-Tees nie so recht in Europa an und in den letzten Jahren wurde es recht still um Douji

Vereinfachend könnte man dies so erklären, dass dies ein Versuch von Douji war, Plantagensheng, der eigentlich noch einige Jahre Reifung benötigen würde, den Jungshengtrinkern schmackhafter / bekömmlicher zu machen, indem man ihn mehr oder weniger wie Grüntee aufgiesst.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Naja SO schlecht ist das Zeug ja auch wieder nicht, zumindest das von vor 15 Jahren, und es ist ja nur ca. die Hälfte davon von ys - Spaß hab ich jedenfalls trotzdem mehr als genug damit 😄 .... Benedicta hat recht, es muß nicht immer Highend sein, zumindest für meine espressogeschädigten Geschmacksnerven - und vielleicht erholen die sich ja auch wieder.

Deshalb jetzt erstmal einen Mate zum Aufwachen😉 ... und ich wünsch' euch auch Frohe Ostern!

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(jaa, mit Stengeln - denke wir sind hier sicher alt genug für die richtige ähh alte Rechtschreibung 😉 )

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Bearbeitet von hade
Brühbildlein
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Ich stimme auch voll zu: Was wäre ein Student ohne Jogginghose? Das wäre ja wie ein Marienkäfer ohne Punkte😂

 

Endlich hab ich auch noch mal Zeit Tee zu trinken...

Und zur Feier des Tages gibts gleich 2: ein 65ml Kännchen das bis oben hin mit Fu Brick vollgestopft ist und ein älterer Weißtee aus dem Bambusrohr:

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Den Fu Brick hab ich über Nacht ziehen lassen und heute morgen zum ersten mal abgegossen. Das resultierende Süppchen war pechschwarz und von der Konsistenz her wie Motoröl. Gschmacklich erinnert mich der Tee -zumindest in der Dosierung und Stärke- an Lakriz: Aber nicht dieses weichgespülte Kinderlakritz sondern das GUTE Zeug wo mittlerwile sogar ein 18+ Label drauf muss. In Späteren Aufgüssen wandelte sich der Geschmack dann ins Vannilig- Whisky- artige.

Der Weißtee dagegen war etwas enttäuschend: Taback und mit einem Hauch von karamellisierter Kamille und etwas undefinierbar fruchtiges. Die Kombination der beiden ist dagegen sehr  spannend und bedarf weiterer Erforschung.

 

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Taiwan Yu Chi Hong Yun Black Tea T-21 (via Klasek Tea)

Mit etwas Verzögerung nun das "Gegenstück" zum T-18 Red Jade aus Yuchi: beim TTES-21 Kultivar wurde der lokale, wilde Kultivar "Shancha" mit Pflanzen aus China (Anhui) gekreuzt anstatt mit Assamica-Pflanzen aus Burma, wie es bei dem TRES-18 Kultivar der Fall ist. Und auch wenn es klare Parallelen zwischen den beiden gibt, sind sie doch recht unterschiedlich: der T-21 hier ist weniger "beerig" (was das Markenzeichen des T-18 ist) sondern hat eine dezentere Fruchtigkeit und dafür eine würzig-bittere Schärfe zusammen mit einem Hauch Malzigkeit, die dem ganzen doch einen deutlich chinesischeren Charakter gibt. Sehr spannend ist, wenn man die beiden mit dem reinen gemeinsamen Elternteil vergleicht, den Emilio mal im Angebot hatte, da man dann wirklich schön erkennen kann, was das jeweilige andere Elternteil an Eigenschaften mitbringt. Im Vergleich zum Shancha hat der T-21 schon eine weichere, vollere Textur - der reine Shancha gefällt mir aber geschmacklich besser, da er mehr nach Taiwan schmeckt - am besten gefällt mir aber eindeutig der T-18 (aka Red Jade). Bei einem Hongcha hab ich doch etwas andere Metriken als bei einem Sheng ;) 

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2009 Douji Jingmai

Heute war der letzte der 3 Douji Sheng im Kännchen - leider hatte ich vom Sample nicht mehr genügend für das Chaozhou-Kännchen übrig, daher hab ich mich für das Hogni-Kännchen entschieden. Allerdings hat sich die Wahl des Rye-Schälchens von Jiri Duchek hier als suboptimal erwiesen: es hat eine durchgängige Asche-Glasur, weshalb die Interaktion (normalerweise) nicht so stark ist, wie bei unglasierten Schälchen jedoch ist eine Asche-Glasur nicht neutral und hier scheint es den aggressiv-adstringenten Charakter des Tees noch zu verstärken als abzumildern. Wie bei den beiden anderen Douji ist auch dieser Tee ziemlich rau und derb und obwohl er aus Jingmai stammt (was ja eher für handzahme Tees bekannt ist - zumindest wenn diese von den üblichen Verdächtigen stammen) - er ist jedoch leider deutlich adstringenter, weshalb ich nach 3 Aufgüssen genug davon hatte und stattdessen die kürzlich erwähnte "Douji Methode" (also mit deutlich niedriger Temperatur) auszuprobieren, wofür ich zu einem Porzellan-Schälchen von Ferdinand Hovancik gewechselt habe. Damit ist der Tee trinkbar: weniger Adstringent, eine leicht gemüsig-nussige Süße und Derbheit auf einem sinnvollen maß. Es fehlt jedoch das Besondere, was die anderen beiden Tees haben und irgendwie wirkt hier die Rauheit weniger positiv "Old School"-mäßig sondern eher negativ wie bei einem typischen Factory Sheng - natürlich ist der Vergleich nicht ganz fair, da hier ein anderes Kännchen verwendet wurde, aber Jingmai ist nicht gerade für Komplexität bekannt...

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vor 3 Minuten schrieb Manfred:

Der sieht aber auch deshalb orange aus, weil die Schale mit roten Tönen reflektiert.

Den Anteil der Schale wegen der schlammigen Farbe werte ich als äußerst gering. Die rechte Seite wird von Licht beschienen und selbst wenn das Smartphone und die Kamera absolut grauenhaft eingestellt wären, so große Abweichungen bei der Farbwiedergabe sind, bei einigermaßen gutem Licht - was hier der Fall ist, wie ich finde - und bei halbwegs aktuellen Modellen eigentlich nicht möglich.

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<<Um was für einen Matcha soll es sich dabei denn überhaupt handeln?>>

Matsu no Midori (der Mittelklasse-Matcha) von Maiko, von wann sag ich nicht 😉

Neues (was auch Altes sein kann 😄) lernen, das trifft's gut - z.B. hatte ich bisher von "vergessenen" Aufgüssen nur Übles erwartet und das Zeug dummerweise unprobiert weggegossen, bis mein Horizont durch eure "Übernachtzieher" erweitert wurde. So laß ich mir z.B. grad einen 16 Stunden lang gezogenen kalten Atay (Minz- & Grüntee) als Betthupferl schmecken 🙂 (guter Artikel dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Maghrebinische_Teekultur). In dem Sinne: Gute Nacht!

 

 

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vor 7 Stunden schrieb hade:

von wann sag ich nicht 😉

Haha sehr schön. Ich finde auch, wenn sie hier alle so ein Gedöns machen um gelagerten Sheng, dann darfst du auch den Matcha zu wahrer Pracht reifen lassen!

Und wenn wir grade davon sprechen, ich mach auch einen Ausflug in gelbgrüne Gefilde. Der letzte Longjing Premium von Yunnan Sourcing, ich glaub, 2018er Jahrgang. Durchaus auch schon in einem lebenserfahrenen Gelbgrün präsentiert er sich, aber hat sich relativ gut gehalten. Sehr präsent und würzig tritt der an, keinesfalls so ausgebleicht wie 4 Jahre alter Grüntee das sonst täte. Ich denke ja, dass es an der relativ starken Röstung liegt, die den Tee konserviert hat.

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Wirklich keine schlechte Erfahrung - aber auch ok, dass er endlich weg ist :D

Wenn wir grade von Reifung sprechen - die bei Ankunft rabenschwarze Tetsubin bekommt langsam auch ein paar bunte Untertöne. Steht ihr (ihm), finde ich!

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vor 2 Minuten schrieb miig:

Haha sehr schön. Ich finde auch, wenn sie hier alle so ein Gedöns machen um gelagerten Sheng, dann darfst du auch den Matcha zu wahrer Pracht reifen lassen!

Obacht, sonst kommt noch jemand auf die Idee einen Shu-Matcha zu erfinden, um das deftige Aroma eines aged Matchas nachzuahmen, ohne 15+ Jahre warten zu müssen :D 

Übrigens sehr hübsch dein Tetsubin - steht ihm definitiv :) 

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vor einer Stunde schrieb Siebenschläfer:

Was zeichnet diesen Matcha bzw. Was grenzt ihn zu anderen ab, dass es dein Standard wurde?

Ganz einfach, Preis / Leistungsverhältnis und er schmeckt mir. Es geht hier um den teilweise täglichen Verbrauch. Natürlich ist die Spitzenklasse von Maiko noch milder und immer frisch gemahlen.
Natürlich hat ja unser Mitforist https://www.yutaka-tee.de/de/ sehr guten Matcha. Bevor ihr fragt, ja schon getestet. Mit den 3 Matchproben von TG bin ich nicht so glücklich geworden. Keiko ist mir zu teuer.

Bearbeitet von KlausO
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Keine Bange, ich werd' nicht in gelbgrünem Schlamm versinken 😉 - frisches Grünzeug aka Matsu no Midori & Yamashita Gyokuro ist im Anflug, als Eichnormale für den verbogenen Geschmack 😁

Einstweilen - ein weiteres Exemplar aus der (un)beliebten Reihe der staubigen alten billigen Factory-Shengs...

Sheng 2006 Li Ji Gu Zhuang - "Lee's Gu Zhuang Marquess", gekauft 2007 bei Dragon Tea, Beschreibung: "Mr. Lee Wen Xiang found this brand in 1900. He is the first man used sun dried leaved to make Tuo cha, at that time, Tuo cha was called Gu Cha. Two years later, Gu cha got the name Tuo Cha. Lee Wen Xiang's grandson Lee ming is now managing the factory. This beeng adopts traditional process and is made by pure ancient (over 100 years) Jinggu big leaves.".

--> gar nicht staubig, sondern rund, frisch (ja wirklich, gut umgewandelte Tannine) und komplex, auch wenn ich leider nicht fähig bin, das alles eingehend rauszuschmecken und zu beschreiben - da bewundere ich Leute wie doumer und kann mir vorstellen, wie solche Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten den Tee-Genuß auf eine ganz andere Ebene heben können.

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