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Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

vor 11 Stunden schrieb Siebenschläfer:

Ich gieße ihn z.B. so auf... 3g/180ml mit

1. 70°C für 3 minuten ich gebe erst das Wasser dann den Tee hinzu

2. 65°C für 2 minuten

3. 60°C für 2 minuten

Hehe, das ist bemerkenswerter Kommentar, aber erstaunlich für mich in der Hinsicht, dass du bei den späteren Aufgüssen mit der Temperatur runter statt rauf gehst ... ich mein, ich finde es gut, wenn eine höhere Temperatur bei den späteren Aufgüssen tiefer im Blattgut "schürft" und zutagefördert, was die niedrigeren Temperaturen zu Beginn noch unangetastet liessen.

Und zum "ich gebe erst das Wasser dann den Tee hinzu" - selbstverständlich darf jeder sowas machen, aus der japanischen Perspektive, das Blattgut durch das aufgiessen so wenig wie möglich zu verwirbeln (was gemäss ihrer Ansicht die Bitterkeit fördern würde), macht das ja noch halbwegs Sinn, aber ich finde es doch nicht ganzheitlich sinnvoll, da so der Tee auch nicht gleichmässig zieht, weil wie Spaghetti im Topf, und wenn man das unter Wasser drücken muss, das finde ich nicht so schön, besonders wenn man das immer machen müsste. Aber vielleicht wolltest du ja eine ganz eigene Teezeremonie erfinden im Titanic-Stil, wobei das Untergehen des Tees an die Vergänglichkeit der Welt erinnert, aber jetzt bin ich irgendwie abgeschweift.

Back@topic: Nun mal den Rest eines Übernachtziehers vom gerösteten 10er Baozhong von Atong. Der Tee ist in den vergangenen Jahren geradezu schrecklich an mir gewachsen. Früher fand ich den in Yixing aufgegossen ja gar "nüscht", von allem zu wenig und dies nicht mal zur Hälfte, aber mit Achtsamkeit im Porzellan Gaiwan, hach, da kommt so eine schöne Filigranität zum Vorschein, dass er selbst sommerliche Grünteeverlangen zu befriedigen versteht.

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vor 2 Stunden schrieb GoldenTurtle:

aber ich finde es doch nicht ganzheitlich sinnvoll, da so der Tee auch nicht gleichmässig zieht, weil wie Spaghetti im Topf, und wenn man das unter Wasser drücken muss, das finde ich nicht so schön, besonders wenn man das immer machen müsste.

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Sollte eigentlich auch für Tee funktionieren🤣

(Ist villeicht was für die Monster Kyusuu aus dem lokalen Chinaladen: Immerhin hat die ein Fassungsvermögen von 5l....)

@topic: Ich schlürfe übrigens grade einen TKK Pi Lo Chung und höre dazu feinsten Power Metal... Macht das lernen erträglicher.

Bearbeitet von FireStream
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vor 3 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Und zum "ich gebe erst das Wasser dann den Tee hinzu" - selbstverständlich darf jeder sowas machen, aus der japanischen Perspektive, das Blattgut durch das aufgiessen so wenig wie möglich zu verwirbeln (was gemäss ihrer Ansicht die Bitterkeit fördern würde), macht das ja noch halbwegs Sinn, aber ich finde es doch nicht ganzheitlich sinnvoll

Wenn ich es recht verstanden habe sind solche Vorgehensweisen beliebt bei Leuten, die gerne im Glas (Typ: Longdrink) aufgießen (und aus eben jenem Glas dann auch trinken); gerade handgepflückte Sorten mit guter Verarbeitungsqualität und entsprechend attraktivem Aussehen. So 'ne Art Grandpa-Style im Zeitraffer. Das Beobachten, wie sich die Blätter entfalten und allmählich absinken, hat durchaus seinen (optischen) Reiz. Der mE allerdings ein wenig auf Kosten des Geschmacks geht.

vor 58 Minuten schrieb FireStream:

@topic: Ich schlürfe übrigens grade einen TKK Pi Lo Chun

... kein schlechter Tee (wie der Baozhong von @GoldenTurtle eine Atong-Produktion), hat aber mit den oben besprochenen aus Jiangsu außer dem Namen nichts zu tun.

Was passenderweise zu meinem heutigen Tee überleitet. Der Jintan Que She von gestern hatte mich daran erinnert, dass hier noch ein Que She zur Verkostung ansteht - und zwar ein Wuyi-Oolong.

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Der Name 'Que She' (Spatzenzunge) kommt ja von einem bestimmten Pflückstandard: optimalerweise ist die Knospe (die 'Zunge') noch von zwei gerade aufgebrochenen Blättchen (dem 'Schnabel') umhüllt. Woher nun allerdings dieser Wuyi Que She seinen Namen hat - weiß der Geier (oder vielleicht einer der geschätzten Mitforisten?).

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Wie man sieht, schaut der nicht nur nicht nach einem Que She aus - sondern nicht einmal nach einem Wuyi-Oolong. Aroma und Geschmack erinnern etwas an 'grünen' Tie Guan Yin, jedoch deutlich dunkler getönt und von einer schweren, fruchtigen Süße begleitet, die sich schon in der Nase ankündigt. In der Aufgussfarbe mischt sich Grün mit einem sich zunehmend aufhellenden Bernstein. Leider ist der Aufguss etwas trübe, was sich erst mit dem 4. Aufguss gibt. Mit der Farbe hellt auch die Süße etwas auf in Richtung Karamel.

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Das aufgebrühte Blattgut zeigt recht grobe Maschinenpflückung; die Blätter sind an den Rändern ähnlich 'angeknabbert' wie bei Tie Guan Yin, jedoch ohne die dort typische Verfärbung der Ränder - was den leichten Bodensatz und die Trübung durch feinere Schwebeteilchen erklärt.

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Insgesamt eine interessante Erfahrung, die ich gerne bei Gelegenheit mit einer gehobeneren Qualität wiederholen würde.

 

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vor 1 Stunde schrieb GoldenTurtle:

war der aus dem DTH Huangpian Wuyi Sampler Pack?

Er war aus dem "Signature 16 Wuyi Oolong Rock Teas Sampler & Tea Variety Pack"; mit 90% Rabatt für orders über § 150. Wobei der angebliche Originalpreis von § 60 für 128 gr sicherlich etwas überzogen wäre. Für § 6 war's ein Schnäppchen.

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"Sample pack" ist insofern irreführend, weil die Tees im Shop nicht einzeln (und in Normalpackung statt wie hier 8 gr) erhältlich sind. Ob das "Shan Jian" ('Gebirgsbach') links oben auf der Packung nun der Name des Produzenten ist oder ein Hinweis auf die nähere Herkunft ist, konnte ich nicht herausfinden.

Heute in der Tasse: ein altmodischer Kamairi-cha von Marimo/TKK. Vom Grundcharakter her ein wunderschön weicher und voller, nussiger Tee ohne herbe Noten - der mich stark an einen guten Lushan Yunwu erinnert. Jedenfalls sehr 'unjapanisch'. Das Aroma wartet mit kleinen, flüchtigen Überraschungen auf - etwa einer dezenten Lebkuchennote oder auch einer (noch dezenteren) Reminiszenz an gebratenen Schweinebauch.

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2020 Bajiaoting Naka Gushu

Eigentlich hatte ich gar nicht vor, heute etwas zu schreiben sondern wollte nur nach einer anstrengenden Woche in Ruhe einen Tee trinken - aber dann wurde ich überrascht! Ich hatte diesen Naka schon ein paar mal in verschiedenen Kännchen, wodurch sich schon Änderungen ergaben aber immer den selben Grundtenor hatten - der ja auch recht ordentlich war. Heute jedoch in dem Kännchen aus taiwanesischem Ton von Emilio hat sich der Tee plötzlich so viel klarer und ausdrucksstärker gezeigt, dass ich völlig davon überrascht war. Insbesondere auch deshalb, weil das Kännchen aus einem ziemlich groben Ton gefertigt ist (innen natürlich komplett unglasiert), was meist eher zu einer Minderung der Geschmackskomponenten zu Gunsten von mehr Weichheit führt - nicht jedoch hier: zu Beginn Zitronenlimonade pur, später beim längeren Ziehen etwas mehr Bitterkeit aber dafür auch eine richtig schöne, mega intensive Fruchtnote - volle Punktzahl auf der Geschmacksebene! Etwas schade, dass Qi und Tiefe sich nicht "manipulieren" lassen, denn da schwächelt der Tee etwas, aber trotzdem eine sehr schöne Session, was das Maximum an Punkten verdient, die ein Tee mit Fokus auf die mir nicht ganz so wichtigen Metriken Geschmack und Aroma erreich kann. 

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2014 Dayou Shengjing Di Yi (via Tea Mountain)

Heute ist mal wieder ein Sheng von Dayou (大友) im Kännchen - eine Marke mit der ich bisher eher durchwachsene Erfahrungen hatte, von sehr gut bis miserabel ist alles dabei. Der Name des Tees ist etwas verwirrend: Shengjing (盛京) ist der frühere Name der Stadt Shenyang (沈阳), die im Nordosten von China in der Provinz Liaoning liegt und die ehemalige Hauptstadt der Mandschurei ist - hat also erstmal nichts mit dem Tee zu tun. Aus Di Yi (第一), was "erste" oder "führende" heißt, werde ich zunächst nicht schlau - Beeng (饼) ist aber natürlich klar - zusammengenommen bedeutet das wohl etwas in Richtung Jubiläums Bing, da eben dieser Tee zum Jahrestag der Gründung der Stadt Shenyang gepresst wurde - das Material dafür stammt aus Yibi (易比) und Sanhe (wohl Kurzform für Sanheshezhai (三合社寨)) ganz im Süden von Yiwu.

Das Blatt sieht jedenfalls sehr gut aus - mit Abstand das schönste unter den Dayou-Tees, die ich bisher hatte - und hat einen angenehmen Duft, der auf eine sehr gute Lagerung und schöne Reifung schließen lässt. Das wird dann auch im Aufguss bestätigt: schöne Reifungsnoten und eine astreine Lagerung - dazu ein überraschend starkes, anregendes Qi, das sich sehr lokal an den Schläfen bemerkbar macht und dann in Richtung Stirn wandert, was mich positiv überrascht. Tiefe und vor allem die sehr leichte Textur lässt ein wenig zu wünschen übrig, wäre aber zu verschmerzen, da sich die angenehme leicht holzige Fermentationsnote auch im Geschmack zeigt und dem Tee so einen schön gediegenen, trockenen Charakter gibt, der mich an den schönen 2012er Dong Banshan von Feng Ya Ming Yuan erinnert. Allerdings hat der Tee in den ersten Aufgüssen eine leichte Säure, wie für durchschnittliche Factory-Produktionen typisch, die sich im Laufe der Aufgüsse immer mehr verstärkt und dem Tee mehr Aggressivität gibt, als mir lieb ist - zugegeben reagiere ich auf diese Säure sehr empfindlich, aber dafür gibt es doch einen ordentlichen Abzug, da der Tee sonst ein wirklich schöner semiaged Sheng wäre. Das mag auch einfach daran liegen, dass sich der Tee aktuell in der "awkward phase" befindet und muss nicht unbedingt etwas mit der Produktion zu tun haben, das kann man auf Basis einer "Momentaufnahme" von einer Verkostung nicht wirklich beurteilen, aber wie schon ab und zu erwähnt bleibt mir ja nichts anderes übrig, als Entscheidungen auf Basis dessen zu treffen, was ich vorliegen habe (alles andere wäre Mutmaßung), fließt das natürlich mit in die Wertung ein.

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2000 "Dao Jian Zhong" Qin Bing

Nach fast 1,5 Jahren wird es höchste Zeit für ein Update! Hintergrundinfo: nach ein paar initialen Bings, die als Samples verkauft wurden, kam die Nachbestellung in einem etwas anderen Zustand bei TKK an - Olivier Schneider hatte die Tees während der Regenzeit in Thailand verschickt, wodurch diese beim Transport viel Feuchtigkeit gezogen haben - das Ergebnis war, dass die Bings ein intensives Kompost-Aroma hatten und auch der Geschmack des Aufgusses hatte sich deutlich in Richtung "traditional-HK-storage-Charakter" verschoben. Das hat den sehr speziellen Charakter des Tees, der viel von seiner einzigartigen Aromatik gestützt wird, natürlich ruiniert - aber da der Tee ja nur Feuchtigkeit gezogen hat und nicht nass geworden ist, war ich da nur wenig besorgt - ich habe auch schon erlebt, dass das Paket mit einem Tee richtig nass geworden ist und auch dieser hat sich nach einem Jahr wieder gefangen. Also hab ich den Tee erstmal 3 Monate offen in der Wohnung zum auslüften gelagert und dann in eine etwas luftigere Lagerung als der übliche Tontopf verfrachtet, wo er die letzten 13 Monate zubringen durfte und immer wieder mal eine Stichprobe genommen wurde - diese zeigten, dass sich der Tee klar auf dem Weg der Besserung befand! Inzwischen würde ich sagen ist er wieder auf seinem ursprünglichen Niveau - wenn auch interessanter etwas weniger dezent: etwas weniger Petrichor dafür etwas mehr Pilz, was aber ggf. auch der extremen Dosierung heute geschuldet sein kann: ich habe die maximale Zuladung meiner extra für das 30ml Zhuni-Kännchen gemachten Mini-Teerutsche ausprobiert, was tatsächlich gut passt - so vollgeladen ist es wirklich das Maximum, da der Deckel kaum noch zu geht (siehe Detailbild) und das 25ml Schälchen wird nur noch halb voll. Ich mag diesen Tee jedenfalls sehr gerne - und das obwohl er hinsichtlich Feuchtigkeit die Sheng-Entsprechung zum berühmtberüchtigten 2001er Si Rui Liubao sein dürfte: etwas mehr Feuchtigkeit und es wäre Kompost. Die spannende Frage ist nun: warum verhält sich das mit der Feuchtigkeit hier so anders als bei den typischen HK-Storage Shengs? Diese fand ich ganz zu Beginn wie bei dem 1990er Hong Kong Style Sheng von W2T zwar auch sehr spannend (weil damals noch ungewohnt) aber desto mehr in die Richtung ich getrunken hab, desto weniger mochte ich sie, da alle den gleichen Charakter hatten und hinsichtlich Qi schlicht tot waren (ein Blick auf das Chart von 2016/2018 zeigt hier einen bei dem W2T-Tee einen für HK-Storage ungewöhnlich hohen Ausschlag - das muss ich bei Gelegenheit mal überprüfen). Den Vorteil des neuen hat der Tee sicherlich auch, aber was er an Energie, Komplexität und Tiefe zu bieten hat liegt weit jenseits von jedem HK-Sheng - ist es das andere Klima? Denn auch wenn der Tee einerseits ultrafeucht wirkt hat er andererseits obwohl die Feuchtigkeit den Tee definitiv auch ganz durchdrungen hat (was man gut sieht, wenn man den Bing zerlegt) noch eine gewisse "Grünheit" im Material bewahrt, die auch (bei hoher Dosierung) für eine gewisse Adstringenz sorgt, die später in eine spannende Süße übergeht. Das verwendete Material spielt aber sicher auch eine Rolle, denn der 2000er Chiang Mai Chi Tse Bing hat zwar auch einen sehr ähnlichen Lagerungscharakter, kann aber in den Metriken nicht mit diesem Tee mithalten. Da es leider nicht viele Shengs aus Thailand in dieser Altersgruppe gibt, muss die Frage auf Grund mangelnder Versuchsobjekte leider erstmal unbeantwortet bleiben...

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Am 13.4.2022 um 13:43 schrieb SoGen:

 

Am 13.4.2022 um 14:09 schrieb hade:

Hmm prima Quelle (siehe letzter Post - auch der hat damals schon 30 Dollar pro 100g gekostet), hab vor 15 Jahren viel dort gekauft), bleibt halt das Zollproblem.

Ich habe dort diesen Tee gekauft: https://dragonteahouse.biz/tenfus-tea-brand-2nd-grade-dongting-bi-luo-chun-china-green-snail-spring-tea-100g/

Er kam per Express-Lieferung an und es hat nie eine Nachfrage bezüglich Zoll gegeben. Und mit der Qualität bin ich äußerst zurieden, der Tee ist aber auch nicht ganz billig.

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TenFu ist eines der Label, dessen Internet-Vertrieb DTH übernommen hat. Von denen hatte ich vor zwei Jahren einen Enshi Yu Lu (um die 40 ct/gr), der recht ordentlich war. An den 'Label-Tees', die ich da kennengelernt habe (außer TenFu bislang Efuton und Lepinlecha) war nichts auszusetzen, wenn auch das PLV da nach meinem Eindruck deutlich ungünstiger ist als bei den 'Hausmarken'. Klar - da verdienen mehr Leute dran ...

Die Labels, über die ich unabhängige Informationen finden konnte, scheinen da auch nur ihre Spitzenprodukte zu vermarkten - im mittleren Preissegment will DTH wohl auch keine Konkurrenz für die Hausmarken.

Ein deutliches Manko allerdings, dass diese Tees im Shop nicht gut 'verkauft' werden - idR findet man da nur den Standardtext zur Sorte und keine Angaben zu dem speziellen Tee. Das ist dann schon ein wenig wie für gutes Geld eine Katze im Sack kaufen ...

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Um zur heutigen Teemusik (anderer Thread) auch noch den Tee nachzuliefern: die 'Grüne Pappelquelle' (Lü Yang Chun) aus Yangzhou / Jiangsu, von DTH. Leider noch die Vorjahresernte (Mingqian); durch meine Magenprobleme bin ich mit dem 'Abarbeiten' meiner Tees in Rückstand ...

 Einer der auf dem internationalen Markt weniger bekannten Jiangsu-Tees; in seiner Heimat der klassische Begleiter zum dort üblichen üppigen Morgenbankett. Das Blatt erinnert etwas an Longjing, der Charakter ist jedoch völlig anders.

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Schöne klare Tasse, etwas breiter, gemüsiger Charakter mit Anklängen an Spargel, ohne die damit verbundenen bitteren Noten. Ab dem zweiten Aufguss etwas Adstringenz und samtiges Mundgefühl; angeregte Speichelproduktion. Wirklich ein prima Essensbegleiter, aber auch als Solist ein beachtlicher, sehr erfrischender Tee.

 

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2013 Bulang von prSK

Im vintage Bizen Houhin lässt sich die schwere, weiche Textur schön unterstreichen - im Austausch wird dafür die Bitterkeit etwas abgemildert aber da es sich um einen Bulang handelt ist immer noch genügend vorhanden. Was aber interessant ist: bei dem Tee zeigt sich eine für bittere Tees (aka Sheng) sehr spezifische Note, die sich aus Ermangelung eines besseren Vergleichs am ehesten mit einem scharfen, billigen Aftershave vergleichen lässt (eine penetrante, frisch-scharfe Note - klingt so vielleicht eine etwas negative Implikation, was nicht beabsichtigt ist, denn zugleich hat es auch etwas angenehmes wie frisch gewaschene Leinen aus Großmutters Waschküche) - ein klares Muster dafür habe ich aber noch nicht erkennen können: es kann sowohl bei semiaged Sheng wie diesem als auch bei jüngeren Sheng auftreten und ist nicht nur auf China beschränkt sondern z.B. auch bei dem 2020er Chiang Rai Ku Cha Maocha von Oliver Schneider zu finden, muss ich künftig mal stärker darauf achten und notieren, vielleicht lässt sich so über die Jahre ein Muster finden. Aber davon unabhängig: ein schön kräftiger Tee mit einem typischen Bulang-Charakter der in Punkte Geschmack, Aroma und Textur viel bietet - jedoch in Punkto Qi und Tiefe für prSK-Verhältnisse eher zurückhaltend ist - daher muss ich nach heutigen Maßstäben einen Stern von der ursprünglichen Wertung abziehen.

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2022 Ba Da Ye von FL

Bei diesem Tee handelt es sich NICHT um eine Eigenproduktion von William sondern um einen zugekauften Tee, der von Luo Kai Yin (der Name sagt mir nichts) gesourct und in seiner Fabrik verarbeitet wurde - was völlig OK ist, es ist jedoch eine wichtige Information, um den Tee mit den anderen des Jahrgangs zu vergleichen. Ba Da Ye liegt, wie William mittels Karte sehr vorbildlich im Shop zeigt, direkt nördlich von XiaoJinggu - das Blatt sieht ziemlich durchwachsen aus: von silbernen Knospen bis sehr reifen Blättern (fast schon Huangpian) ist alles mit dabei, zumindest in meinem Sample jedoch im Schnitt größtenteils eine kleinteilige Angelegenheit (für die Besprechung hab ich mir die schönsten Blätter rausgesucht).

Interessant ist, dass ich den Tee völlig anders erlebt habe, als das, was ich nachträglich in der Beschreibung im Shop gelesen habe: das nasse Blatt hat ein sehr schönes, tiefes Aroma was sich zumindest auf der Geschmacksebene widerspiegelt - hier dominiert eine ausgeprägte, süße Fruchtigkeit. Je nach verwendetem Schälchen wird diese von mehr oder weniger ausgeprägten bitter-adstringenten Noten begleitet, die aber nie überhand nehmen sondern eher die Fruchtigkeit unterstützen und unabhängig vom Schälchen spielt noch eine leicht kernige Note ähnlich wie bei dem Seo Pen mit rein, was durchaus etwas an GFZ (und somit wie er schreibt Yiwu) erinnert (der einzige Punkt, wo ich mit der Beschreibung übereinstimme). Die Textur ist eher leicht und von der Tiefe des Aromas findet sich sonst leider auch nicht viel im Tee - das größte Manko ist jedoch, dass sich hier Qi-technisch so gut wie gar nichts bei mir tut - dabei soll gerade das die Stärke des Tees sein? Naja, Qi ist halt eben sehr subjektiv und es wird wohl auch nie jemand wirklich erklären können - bleibt also nur es so zu nehmen, wie es ist und darauf zu verweisen, dass man das immer für sich selbst beurteilen muss. Auch wenn geschmacklich sehr schön bietet mir der Tee für 0,50€/g zu wenig, da wir hier auf dem Level von z.B. dem 2020er Mansa von prSK sind (0,51€/g), was aber qualitativ ein ganz anderes Level ist.

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Am 2.8.2022 um 17:12 schrieb Lateralus:

Die Basic Qualität habe ich mir dort nicht bestellt, kann also "nur" superior gegen nonpareil vergleichen. 
 

Noch ein kleiner Nachtrag zu @GoldenTurtles Qualitätspostscriptum:
Bessere Qualität bedeutet ja auch nicht zwingend, dass der Tee besser schmeckt (zumindest nicht Jedem). Mir hat zB der 20er Superior LongJing von Gabriel schlechter geschmeckt als seine Wald und Wiesen Qualität.

@GoldenTurtle

 

hier mal der bildliche Vergleich des Biluochun sup zu Basic von Nannuoshan.

Geschmacklich fällt es mir sehr schwer zu sagen, welcher der beiden besser ist. Sie sind beide sehr wohlschmeckend und dicht beisammen. Preislich würde ich dann aber die Basic Variante den Vorzug geben.

Aus der Basic Version konnte ich locker gute 4 Aufgüsse machen, bei der Superior bekam ich 3 raus. Insgesamt fand ich die Basic Version vom Geschmack her intensiver. Mal sehen vielleicht komme ich noch dazu das ganze mal mit Fotos zu machen.

 

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2021 Manlin von Yu

Nachdem ich kürzlich den neuen 2022er Manlin hatte wollte ich eigentlich schon längst zum Vergleich nochmals den 2021er trinken - somit heute besser spät als nie: und es war wirklich spannend zu sehen, wie unterschiedlich die beiden Jahrgänge sind - zumindest inzwischen! Denn wenn ich mir die Notiz von letztem Jahr anschaue schreibe ich dort, dass der Tee relativ dezent ist, so wie es aktuell auch beim 2022er der Fall ist - davon ist heute (für Yu-Verhältnisse) nichts zu spüren: es werden allerlei intensiver Geschmacksfacetten geboten - neben der leicht holzigen, für Manzhuan typischen Süße (die aber deutlich grüner und weniger holzig als beim 2022er wirkt) hat der Tee durchaus auch etwas floral-gemüsige Facetten und wie letztes Jahr schon geschrieben ein gewisses Maß an Adstringenz - neu ist eine überraschend prägnante Bitterkeit in den ersten 6-8 Aufgüssen, was aber primär der recht großzügigen Dosierung (die winzige Teerutsche verleitet offensichtlich zum überdosieren bei kleinen Kännchen, haha) geschuldet sein dürfte. Abgesehen von der inzwischen deutlich intensiveren Geschmacksebene wirkt der Tee grüner und frischer als der 2022er - bei einer Blindverkostung hätte ich den 2021er als jünger eingeschätzt (der Fairnesshalber muss man natürlich sagen, dass ein Jahr Unterschied auch nicht sonderlich viel ist) - wobei ich trotz (oder gerade wegen?) der Verschlossenheit des 2022er und dem dadurch hervorgerufenen ruhig-tiefen Charakter diesen fast lieber mag - dafür scheint das Qi hier einen kleinen Tick intensiver zu sein und der Tee hat eine ziemliche Ausdauer (wobei auch das natürlich mit der Dosierung zusammenhängt). So oder so: beides sind tolle Tees und ich bin gespannt, wie sie sich in den nächsten Jahren entwickeln - geht es in die gleiche oder eine andere Richtung?

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vor 5 Minuten schrieb doumer:

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Klammerbemerkung: Die originalen Wrapper von Yu bemalt / kalligraphiert er übrigens selbst - das ist für manche vielleicht noch erfreulich zu wissen.

Aber bei den von ST gebrandeten Wrappern wie z.B. dem Nachfolgenden - ich weiss aber nicht ob restlos bei allen - da stammt das Design von einem Teefreund, der selbst auch ein ordentlich erfahrener Sheng-Liebhaber ist:

Am 21.8.2022 um 21:36 schrieb doumer:

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@topic: 15er organic Dong Ding von Atong ... ach, wie Geduld sich doch auszahlt.

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@GoldenTurtle ich persönlich mag ja die "klassischen" Motive von Yu lieber (insbesondere der knuffige Frosch vom 21er Manlin ist super freundlich) aber letztlich sind Wrapper-Motive ja egal. Aber: die Shui Tang Wrapper sind leider auf keinem guten Papier gedruckt - bzw. eben typisch europäisches glattes Papier - die originalen von Yu auf deutlich hochwertigerem, strukturiertem (teils wohl handgeschöpftem?) Papier. Klar, mit so einem Papier kommen Online-Drucker nicht klar, in sofern nachvollziehbar, aber trotzdem schade - ich ziehe daher die Originalen vor!

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vor 5 Stunden schrieb doumer:

@GoldenTurtle ich persönlich mag ja die "klassischen" Motive von Yu lieber (insbesondere der knuffige Frosch vom 21er Manlin ist super freundlich) aber letztlich sind Wrapper-Motive ja egal. Aber: die Shui Tang Wrapper sind leider auf keinem guten Papier gedruckt - bzw. eben typisch europäisches glattes Papier - die originalen von Yu auf deutlich hochwertigerem, strukturiertem (teils wohl handgeschöpftem?) Papier. Klar, mit so einem Papier kommen Online-Drucker nicht klar, in sofern nachvollziehbar, aber trotzdem schade - ich ziehe daher die Originalen vor!

Gibt es eigentlich auch Wrapper die komplett identisch sind aber es sind unterschiedliche Tees drin? Den knuffigen Frosch finde ich sowohl auf Lao man e als auch auf LBZ. In zwei verschiedenen Shops , der einzige Unterschied der Preis. Beide von 2017...irritiert mich irgendwie.. der Frosch ist ja auf dem Manlin 21 aber da ist die Schrift auch anders... bei dem anderen Beispiel ist es identisch,  sogar der Zettel unter dem Wrapper schaut gleich aus...🤔

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@Matsch ja klar gibt es - hier ist es aber nicht der Fall: wichtig sind diese komischen Zeichen (Hanzi), denn die sagen aus, was drin ist ;) Peter von prSK nutzt z.B. für einen (manchmal auch mehrere) Jahrgänge den genau gleichen Wrapper für unterschiedliche Tees, stempelt diese dann aber mit den entsprechenden Zeichen, damit klar ist, was drin ist.

Besonders ärgerlich wird es dann bei Factory Shengs: da gibt es bis auf minimale Details wirklich gleiche Wrapper, die aber völlig andere Tees beinhalten (z.B. hier vs hier); generische Wrapper, die gar nichts über den Inhalt aussagen (z.B. die beliebten CNNP-Wrapper wie hier) oder sogar komplett falsche Wrapper, die etwas völlig anderes behaupten, als was drin ist (z.B. hier).

PS: das selbe gilt für das Neipiao (der Zettel unter dem Wrapper) und für das Neifei (der Zettel, der in den Bing eingearbeitet ist).

Bearbeitet von doumer
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vor 12 Stunden schrieb Matsch:

Gibt es eigentlich auch Wrapper die komplett identisch sind aber es sind unterschiedliche Tees drin? Den knuffigen Frosch finde ich sowohl auf Lao man e als auch auf LBZ.

Ja, wie @doumer in anderen Worten sagte - die gemalte "Verzierung" hat nichts mit dem Inhalt zu tun, auf die Schriftzeichen kommt es an - beim LBZ war das bei anderen Jahrgängen auch mal ein Fisch, oder, was ich in Kürze mal wieder gerne trinken möchte, beim 15er LME eine Ananas! Aber mit solchen Fruchtnoten geizte der Tee die vergangenen Jahre doch sehr - erfreulicherweise hat dieser durch die wohl mind. 5 Jahre lange, etwas exponierte Bambuskorb Lagerung bei mir endlich etwas mehr Frucht entwickelt ... früher war der mir echt fast zu ausschliesslich bitter, 90% Bitterkeit und wenig anderes. Aber solche Tees lohnen sich gut abzulagern. Dazu für gewisse Leute ein vielleicht noch beachtenswerter Vergleich: Der 15er LBZ, den ich etwa seit 6+ Jahren lose im Yixing Tontopf lagere ... darin geht die Entwicklung sogar lose deutlich langsamer voran, noch kaum nennenswerte Fruchtentwicklung.

Beide, Lao Man'E und Lao Ban Zhang von Yu sind absolut keine anfängerfreundlichen Tees (!!) - das ist etwas für Bitterkeitsliebhaber. Wer von Yu etwas anfängerfreundliches bei jungem Sheng möchte, dem empfehle ich viel mehr etwas in Richtung Yibang.

vor 17 Stunden schrieb doumer:

die Shui Tang Wrapper sind leider auf keinem guten Papier gedruckt - bzw. eben typisch europäisches glattes Papier - die originalen von Yu auf deutlich hochwertigerem, strukturiertem (teils wohl handgeschöpftem?) Papier. Klar, mit so einem Papier kommen Online-Drucker nicht klar, in sofern nachvollziehbar, aber trotzdem schade - ich ziehe daher die Originalen vor!

Guter Kritikpunkt ... ja, die originalen Wrapper sind afaik handgeschöpftes Papier ... um solche zu bedrucken, müsste man halt eine andere Printtechnik verwenden, vielleicht Siebdruck, aber da bin ich nicht vom Fach ... stimme dir in dem Punkt aber zu - ich bevorzuge die "originalen" Wrapper von Yu natürlich auch von der Papierqualität her.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Interessant zu wissen! Danke an euch. Mein Beispiel war bei TKK (LBZ''17) und beim Hamburger Teespeicher (LaoManE'17). Für mich sind sowohl Wrapper als auch Schrift und Neipiao exakt gleich. Der erste Gedanke war..uii..was ein Schnäppchen in Hamburg 😃

 

Die Bitterkeit beider Tees ist mir bekannt, einen Lao Man E hab ich selbst als Sample schon 2x probiert. Die Bitterkeit ist deutlich aber für mich okay, ... Ich bin Schafgarbe, Wermut,  etc. gewohnt..kennt jemand Heidelberger Pulver? 🤭 Das ist wirklich bitter. Ich glaub auf Zeit werd ich hin und wieder auch solche Tees trinken weil aus der Bitterkeit auch eine gewisse Tiefe und Abwechslung hervorgeht...

Grundsätzlich mag ich am liebsten einen bestimmten Taste, den ich aber noch nicht beschreiben kann. Ganz zu Beginn hab ich den bei tiefgedämpftem japanischen Grüntee entdeckt und als salzigen Nachgeschmack empfunden. Mittlerweile schmeck ich genau diesen Taste bei einzelnen PuErh ( Lao Mansa z.B) , noch intensiver  als Nachhall. Ich vermute es ist der immer wieder beschriebene mineralische Geschmack,  bin mir aber nicht sicher.

Menglin (ich hoffe ich schreib das korrekt und verwechsele nicht) schreibt in ihrem Schweizer  Shop, der originale LBZ ist herb aber nicht unbedingt bitter...find ich auch nochmal interessant.  Es gibt soviele LBZ unterschiedlicher Preisklasse und scheinbar unzählige Fälschungen, ich trau mich da irgendwie nicht ran, obwohl ich bei Tee mittlerweile weiß Gott nicht spare und ich grundsätzlich sympathisch finde das dort zumindest offiziell keine Pestizide erlaubt sind.

 

 

 

 

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@Matsch das ist gut, dass du bei LBZ vorsichtig bist - denn wie du sagst dürfte das eines der am meisten gefälschten Dörfer sein. Unterschiedliche Preise können aber auch völlig legitime Gründe haben: unterschiedliche Baumalter (je Älter je teurer, das kann einen RIESEN Unterschied machen), unterschiedliche Kaufzeitpunkte des Maochas (z.B. 2013 war der Tee noch viel billiger als es heute der Fall ist) oder unterschiedliche Margen (z.B. durch mehrere Zwischenhändler bedingt). Aber wenn du das nötige Kleingeld hast: bei einem LBZ von Yu kannst du dir sicher sein, dass es ein echter LBZ ist - und im Gegensatz zu Tees von großen Factorys/Marken musst du dir hier auch keine Gedanken darum machen, dass du einen gefälschten Yu kaufen könntest - dazu ist die Produktionsmenge viel zu klein, als dass sich das für die Fälscher lohnt und/oder praktikabel wäre.

@topic: 2022 Seo Pen von FL

Nur ein kurzer Nachtrag zum Seo Pen: den Rest vom Sample hab ich in dem Bizen-Kännchen von Jiri Duchek gebrüht und was noch gewichtiger ist auch das dazu passende, unglasierte Schälchen genutzt - diese Kombination sorgt oft dafür, dass die groben Aspekte eines Tees verstärkt werden. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: die ersten zwei bis drei Aufgüsse, in denen noch eine dezente rauchige Note vorhanden ist, erinnert sogar ein bisschen an den großartigen 2015er Xiaoshu Lincang von prSK, auch wenn er dann (geschmacklich) schnell gesitteter wird und sich auf eine trotzdem noch schöne bitter-fruchtige Kombination einpendelt. Ich muss schon sagen: von den 2022er Tees von Farmerleaf gefällt mir der hier mit Abstand am besten - vermutlich gerade weil er eigentlich kein Farmerleaf ist, haha! Jedenfalls bin ich der Ansicht, dass der Seo Pen genau so selbstbewusst als Laos-Sheng auftreten kann wie z.B. der Mansai als Myanmar-Sheng auftreten kann und sich nicht als "Yiwu-artig" oder "die andere Seite von Yiwu" ausgeben muss: wenn man wie beschrieben in der fruchtigen Note Parallelen erkennen kann, ist das schön aber das ist nicht das Entscheidende/Wichtige.

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