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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Tamaryokucha Yabukita von Yutaka-Tee.

 

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Sehr kleines Blatt, hatte schon lange keinen solchen mehr. Für den Preis (15€ / 100g) ein schöner, wertiger Tee mit viel Umami, reichen Noten und prima Ausdauer. Guter Stoff, bin zufrieden, so wie mit allem bisher von Yutaka.

 

Gleich mal mit dem neuen tea-pet eingeweiht. Es ist stylisch, ungewöhnlich und vom Biomarkt. Aber es darf keinen Tropfen Wasser abkriegen, sonst ists vorbei...

 

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So!  Ich wollte in meinem Urlaub etwas Teeverkostungsrückstand aufholen. Daraus wurde nichts, weil ich noch fix die Sommergrippe nachholte.  Zum Start ins Wochenende ist es Farmer Leafs Nan Nuo 2021  im Kännchen geworden.

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Meine Erfahrungen mit Nan Nuo sind recht spärlich. Deshalb sagt mir sowohl der Duft des trockenen Blattes als auch des feuchten Blattes während der ersten Aufgüssen wenig. Danach ist grob in Richtung Blumenwiese und leichte Frucht einzuordnen.

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Geschmacklich legt der Tee direkt mit dem ersten Aufguss los und bleibt bis zum Ende im selben Rahmen mit Schwankungen in der Stärke des Geschmacks. Geboten wird milde Frucht. Nichts was einen "WoW" ausrufen lassen würde, aber ein schöner Mix aus dem keine spezielle Frucht heraussticht. Zu einem leichten Essen passt der Tee bestimmt.

Bei dem leicht schwülen Wetter heute, ist er zudem etwas schweißtreibend, obwohl moderat dosiert und mit schnellen Ausgüssen am Anfang und ungefähr 30 Sekunden in der Mitte der Sitzung.  Andere Farmer Leaf Tees musste ich schon kräftiger dosieren.

Nach den ersten drei Aufgüssen breitet sich der Nachgeschmack im Mund aus. Er gleich dem Geschmack des Tees in abgeschwächter Form. Mit dem Unterschied, dass im Nachgeschmack Blumen zu erhaschen sind.

Jetzt, gegen Ende der Sitzung, ergeben sich immer noch gut trinkbare Aufgüsse mit 60 bis 90 Sekunden Ziehzeit. Man darf keinen komplexen Tee erwarten. Für den alltäglichen Trinkgenuss präsentiert er sich ordentlich und für mich persönlich verbessert sich mein Bild des Farmer Leafs Angebotes, es liegen aber noch ein paar Proben vor mir.

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- oder:

Zu lange keine Outdoor-Teerunde mit dem fetten Vorsitzenden gemacht!

Genossen wurde gestern dann der 17er KLS von David ... wobei ich zugebe, dass ich mich etwa Anfangs 2020 bei David über diesen Sheng beschwert habe, dass entgegen seiner Aussage der Tee die Rauchnoten (vom Woken über offenem Feuer) in 2, 3 Jahren doch noch immer nicht ausgelüftet habe und da eigentlich nichts anderes als Schall und Rauch und Bitterkeit sei ... aber die 2, 3 Jahre waren zu optimistisch, selbst bei meiner relativ exponierten Bambuskorblagerung ... der Tee brauchte dann doch etwa 4, 5 Jahre, bis er den Rauch richtig ausgelüftet hatte und sich in der immensen Bitterkeit nun auch etwas Frucht entwickelt hat - nun ist er für Bitterkeitsgeniesser aber durchaus angenehm. Aber der Sheng braucht Geduld.

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2022 Walong Gushu von TE

Nachdem Matt schon seit einer ganzen Weile die neuen 2022er Shengs von Tiago bespricht bekomme ich nun auch endlich die Gelegenheit dazu - die Verzögerung liegt daran, dass Tiago seit diesem Jahr über eine eigene Website die Möglichkeit bietet, direkt in Yunnan zu bestellen, wo die Tees früher verfügbar sind, als über der bereits bekannten UK-Website. Ich habe aber natürlich aus bekannten Gründen mit meiner Bestellung gewartet, bis die Tees via UK verfügbar waren, um einen Sample-Rundumschlag durchzuführen mit Ausnahme vom Walong: hier hab ich blind direkt einen Bing geordert, da mir die 2020er Version sehr gut gefallen hat und Walong (瓦竜) generell ein Dorf ist, was mir sehr liegt.

Auf den ersten Blick fällt auf, dass sich auch bei TE die Produktion verändert hat - der Tee scheint deutlich weniger grün als die 2020er Version (aber trotzdem noch grüner als der 2021er Walong von Yu), was zumindest dem Aroma des nassen Blatts gut getan hat: man wird mit einer schön satten, dunkelgrünen tief-süßen Mischung begrüßt, die richtig Lust auf den Tee macht. Und genau diese tiefe Süße ist es auch, die dem Tee auf der Geschmacksebene einen sehr prägnanten Charakter gibt: sie wirkt vor allem in der ersten Hälfte der Session zusammen mit eine intensiven Fruchtnote, die mich an die Pfirsich-Note des 2020er Walongs von TTpl erinnert, wenn auch etwas heller (weißer Pfirsich?) und für einen unglaublich lang anhaltenden Hui Gan sorgt. Auch wenn die Entwicklung wenig komplex ist macht der Tee hinsichtlich Geschmack doch alles richtig - etwas in Kontrast dazu steht die sehr leichte Textur: man hat (im positiven Sinne) den Eindruck Wasser zu trinken, so leicht und weich wirkt der Tee - aber ohne dabei "dünn" zu wirken. Das ist durchaus auch spannend und muss man erstmal hinbekommen (übrigens lässt sich je nach Schälchen der Charakter nochmals etwas feinjustieren - Porzellan unterstützt den ätherisch-leichten Charakter, Karatsu-yaki den geschmeidig-weichen Charakter) aber mir ist ein ordentlich schwerer Walong wie der von Yu doch lieber - andererseits passt es auch zum Qi des Tees: es macht sich sehr intensiv am Nasenbein bemerkbar und wandert dann Richtung Stirn, um dort mit einem leichten Aufwärtsdrängen zu verweilen. Dabei wirkt es aber trotzdem entspannend (normalweise sind solche Naka-artigen Qis eher anregend) und nach ein paar Aufgüssen fühlt sich der Kopf etwas wie in Watte gepackt an - da bin ich durchaus froh, dass ich dadurch, dass ich nach jedem Aufguss frisches Wasser in den Tetsubin gebe, zwangsweise etwas längere Pausen zwischen den Aufgüssen habe: so bleibt das Qi trotz intensiver Stirn-Wirkung immer schön angenehm. Insgesamt ein sehr schönes Gesamtpaket, das Matt als "smooth and dreamy" beschrieben hat, was ich voll und ganz unterschreiben kann - schöner Tee! Am Ende seines Post zieht er noch einen Vergleich zum Manzhuan, der obwohl Walong ja auch in Manzhuan liegt, einen ganz anderen Charakter haben soll - ich bin gespannt!

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vor 2 Stunden schrieb Salad Fingers:

(wird dort nicht mehr angeboten)

Und hast du beim Verkosten auch schon einen Verdacht weshalb? 😅

PS: Pouchong = Bao Zhong übrigens ... hat ein sehr filigranes Aroma ... braucht mMn mehr Einfühlsamkeit als die allermeisten anderen Kultivare, um daraus einen wirklich erlesenen Oolong zu produzieren. Oft ist er wohl aus Vorsicht zu leicht verarbeitet und dann wirkt er meist recht dünn. Und wenn er zu stark verarbeitet wurde, dann ist vom filigranen Eigenaroma des Kultivars auch nicht mehr viel wahrzunehmen.

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vor 12 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Und hast du beim Verkosten auch schon einen Verdacht weshalb? 😅

PS: Pouchong = Bao Zhong übrigens ... hat ein sehr filigranes Aroma ... braucht mMn mehr Einfühlsamkeit als die allermeisten anderen Kultivare, um daraus einen wirklich erlesenen Oolong zu produzieren. Oft ist er wohl aus Vorsicht zu leicht verarbeitet und dann wirkt er meist recht dünn. Und wenn er zu stark verarbeitet wurde, dann ist vom filigranen Eigenaroma des Kultivars auch nicht mehr viel wahrzunehmen.

Manchmal macht mir dein Wissen Angst. 😅

Das Aroma empfinde ich auch als filigran. Der Tee scheint wenig oxidiert zu sein (ist eher auf der "grünen Seite" der Oolongs, zumindest geschmacklich). Der Nachgeschmack ist leicht grasig (was ich persönlich nicht mag) und der Tee hinterlässt ein "pelziges" Gefühl im Mund... Fruchtnoten suche ich vergeblich. Alles in Allem nicht mein Tee. Aber es waren auch nur noch ca. 6 Gramm übrig, also ist das kein Weltuntergang.

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2022 Manzhuan Gushu von TE

Nach dem Walong gestern stand heute logischerweise der 2022er Manzhuan von TE auf dem Programm - das genaue Dorf in Manzhuan wird im Gegensatz zum Walong nicht genannt, der Beschreibung im Shop nach scheint das Material aber zumindest von einem einzelnen Teebauern zu stammen und zwar dessen Top-Material von seinen ältesten Bäumen ("the most ancient ones"). Und Matt hat nicht zu viel versprochen: bereits das Aroma des trockenen Blatts (und insbesondere dann des nassen Blatts) macht deutlich, dass es sich trotz gleicher Herkunfstregion um einen Tee von völlig anderem Charakter handelt - süß und mit einer dominierenden, fast schon stechenden Zitrus-Note, die förmlich "BITTER" schreit, hier ist nichts mit "smooth and dreamy". Und auch im geschmack zeigt der Tee Zähne: die bittere, an Limetten erinnernde Note ist klar vorhanden - im ersten Moment ringt sie noch mit der Süße aber letztlich gewinnt dann doch die Bitterkeit und bemerkenswerterweise auch sehr Nachhaltig, denn statt Hui Gan (回甘) müsste es hier eigentlich Hui Ku (回苦) heißen, denn selbst der Nachhall ist durch und durch zitrusmäßig bitter. Das ist zwar keineswegs unangenehm, da es sich um eine gute Bitterkeit handelt und sie ist trotz meiner etwas dramatischen Beschreibung nicht so heftig wie bei einem richtig ordentlichen Bulang aber es ist schon extrem ungewohnt für einen Manzhuan. Neben bitter-süßen Facetten zeigt sich die Geschmacksebene vor allem hellgrün-gemüsig - und wie beim Walong gibt es ganz dezente Röstnoten im Aroma, weshalb ein passender Vergleich wohl wäre, dass es sich beim Manzhuan um gegrilltes Gemüse handelt, während der Walong gegrilltes Obst ist. Ebenfalls interessant: die Textur des Tees ist normal schwer und nicht so ätherisch wie beim Walong - bleibt nur die Frage, was nun besser ist, denn dadurch büßt der Manzhuan etwas beim Charakter ein, obwohl ich es sonst ja eher schwer mag. In zwei Punkten ist der Tee aber dem Walong deutlich unterlegen: die aggressivere und zugegebenermaßen kompexere Geschmacksebene ist zwar schön, aber der Walong hat dafür deutlich mehr Tiefe - und das Qi ist beim Walong wie beschrieben auch sehr ausgeprägt, während es hier recht dezent ist. Dafür wirkt das Qi aber auch anders: statt direkt eher indirekt - es kommt langsam in Brust- und Schulterregion auf und wandert dann nach oben Richtung Schläfen - statt einer verträumten Wirkung im Kopf arbeitet es hier eher im Körper. Auch wenn beides gute Tees sind und ich hinsichtlich Bitterkeit definitiv kein Verächter der Kost bin, gefällt mir der ruhige, verträumte Charakter des Walongs doch deutlich besser. Auf dem Niveau der Top-Farmerleaf Shengs (Gulan und Nuo Gu Wan ist er aber allemal - vor dem Hintergrund müsste ich die Bewertung des Walong fast nochmals etwas anheben ... naja, schon ein Grund ihn bald nochmals zu trinken 😉

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Amber Oolong aus Tai Tung von Nisima.

Der schmeckt ganz anders als der vom TKK. Ich nehme tropische Früchte, Popcorn und ein kleines bisschen Honig wahr.

Sehr angenehm im Abgang und der Geschmack hält lange nach.

Ich verstehe nicht, wieso Nisima schließen musste... An der Qualität kann es nicht gelegen haben. 🤔

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Da ich diese Nacht kaum geschlafen habe, muss etwas Härteres in die Tasse...

No. 1836 China Golden Monkey Bio vom Hamburger Teespeicher (nicht mehr verfügbar).

Mein erster Schwarztee mit Schokoladennoten. Auf der Verpackung werden auch Zitronennoten angepriesen, die ich nicht wahrnehmen kann.

Für einen chinesischen Schwarztee sehr, sehr mild. Den werde ich mir wohl des öfteren einverleiben... :trink_tee:

 

 

Bearbeitet von Salad Fingers
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Heute hatte ich einen sehr schönen Anji Bai Cha aus 2021 in der Tasse. 
Bei dem Anblick muss ich einfach immer an Nadelbäume denken, eine Assoziation die es Gott sei Dank nicht in die Tasse schafft.
Den Gleichen hatte ich schon letztes Jahr, aber Vergleiche aus dem Gedächntis heraus schaffe ich nicht. Großartig geschadet dürfte ihm das zusätzliche Jahr aber nicht haben. Wenn ich so meine Aufzeichnungen durch gehe, gefällt mir bei Anji Bai Cha eigentlich immer der 2. Aufguss besser als der Erste. Man könnte den 1. Aufguss anpassen, aber ich freue mich lieber einfach weiterhin auf den Zweiten.

 

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2006 Dayou Yongde Shu Xiao Tuocha

Da ich seit langem mal wieder krank bin, ergibt sich endlich mal wieder die Gelegenheit für einen Shu, damit auch die verbliebenen Samples mal wegkommen. Heute ist ein Yongde von 2006 aus der Produktion von Dayou im F1-Kännchen, das inzwischen genau wie die anderen Yixing primär für Sheng genutzt wird. Mit 0,4€/g kein Schnäppchen - zu dem Preis kann man durchaus auch einen gut trinkbaren Sheng bekommen - das Material stammt laut Shop von 50 - 80 Jahre alten Bäumen, das wie man sieht sehr kleinteilig ist. Naja, da es ein Shu ist, gibt es nicht viel zu sagen: er gibt warm. 👍

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Schönen Sonntag, beisammen. Der Verkostungsbericht ist heute weitgehend unbebildert; meine Handykamera wollte ich Euch nicht zumuten und ich war zu faul teedurstig, um nach erfolgreicher Suche den Akku meiner (in letzter Zeit etwas vernachlässigten) Kamera zu wechseln. Stattdessen weiter unten ein Händlerlink mit Fotos, die Aufgussfarbe und Blattgut ganz gut (letzteres nicht allzu geschönt) wiedergibt.

Dessenungeachtet sind einige segnende Worte über den heutigen Tee angebracht. Es war ein Abschied vom gar nicht mal so traurigen (5,5 gr) Rest eines im Frühjahr letzten Jahres bei Teewald in Dresden erworbenen (und mittlerweile vergriffenen) Milan Xiang Dancong; speziell als 'Laocong' (etwa: "von alten Büschen") angeboten. Was - das Thema hatten wir hier schon mal - nicht viel aussagt, da nicht so recht klar ist, ab welchem Alter ein Teebusch eigentlich als 'Laocong' gilt. Jedenfalls habe ich den Kauf (wie auch den des bereits weggesüffelten Xingren Xiang und Yashi Xiang) nicht bereut. Wie auch ein Jahr zuvor den Kauf zweier Mingqian-Pflückungen aus Sichuan. Um die Schleichwerbung (Ehre, wem Ehre gebührt) abzuschließen: wer Bestellungen direkt in China scheut, findet hier nach meiner zugegeben begrenzten Erfahrung gehobene Qualität mit (für Inland) angemessen bis erträglichem PLV, weswegen ich da gelegentlich vorbeischaue.

Milan Xiang ist jetzt nicht so mein Favorit; auch wenn es sich bei diesem Aroma (Xiang) nicht um den Smog von Mailand (密兰), sondern um eine Orchidee bzw. Pseudorchis gleichen Namens (密兰) handelt. Einfachere Qualitäten dieses Kultivars können etwas penetrant in der Nase sein. In dieser Hinsicht ist der Tee glücklicherweise untypisch. Also kein Sommer in Balbec im Schatten junger Mädchenblüte zur Recherche, aber dafür (wie vom Händler angepriesen) eine tiefe Fruchtigkeit, die sich schon beim trockenen Blatt in der Nase ankündigt. Die für diesen Kultivar typische Pomelo-Note findet sich da auch angedeutet - im Aroma des Aufgusses allerdings nicht mehr; was ein wenig schade ist.

Der Aufguss erfolgte in meiner für Dancong reservierten 'Der Osten Ist Rot' - Shuiping; während der großen proletarischen Kulturrevolution aus Zhuni gefertigt, nach dem Motto: 'Yixing gehört in die Hände der proletarischen Massen'. Was ich, als deren bekennendes Mitglied, selbstredend angemessen finde. Für die Tasse hingegen darf es schon ein kulturell angeeignetes bourgeoises Erbstück sein, dessen Dekor das Aroma besser beschreibt, als es Worte können. Hier ein Archivbild: 4.jpg.d4617043d0c262f73aa0794826f2928b.jpg

Aufgusstemperatur 95° C, Blanchieren, 9 Aufgüsse. Anhaltende Fruchtigkeit, langer Nachgeschmack. Den vom Verkäufer angekündigten 'Honig' assoziiere ich nicht, aber die Textur ist sehr weich und fast sirupartig. Keinerlei Röstaromen (obwohl gerade mal etwas über 2 Jahre alt) und keine bitteren Noten bemerkbar.

Wenig Veränderung in den ersten 5 Aufgüssen, aber eine Überraschung (okay, für mich mittlerweile nicht mehr) im 6. Aufguss: es tritt eine vor allem an den Wangeninnenseiten und im Zungengrund spürbare Adstringenz hinzu und im Nachgeschmack entwickelt sich ein 'minziges' huigan. Den 9. Aufguss habe ich mir sonst meistens gespart; der ist schon deutlich 'dünner' und farblich heller als seine Vorgänger und führt im Abklingen zu einer recht anhaltenden Mundtrockenheit. Aber bei einer Abschiedsvorstellung ...

 

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Hier sind schon mal erste Impressionen der 1. Runde Niederländisches Tee- Roulett:

Starten werde ich mit dem hier: https://teasenz.eu/products/2020-raw-chaze-lao-ban-zhang

Beschreinung auf der Website:

Zitat

200g Lao Ban Zhang cake: Fatty leaves and buds with a strong and robust flavor and powerful cha qi (i.e. you feel a strong mental boost).

Und hier nun ein paar nette Bildchen (getrunken hab ich ihn zum Zeitpunkt dieses Posts noch nicht!):

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(wollte sich leider nicht drehen lassen)

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Geplant sind:

5g auf ca. 125ml bei 100°C

15sec waschen

10sec für 1.

+5 für jeden weiteren

Geschmack folgt!

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@FireStream Der Preis scheint sich langsam zu erklären; wirkt auf mich wie eine Kombination von ausgesiebtem, kleinteiligen Plückgut zusammengemischt mit aussortiertem Huang Pian ... und dies alles von den jungen Plantagen (dort wurde des sich gut verkaufenden Namens entsprechend in der neueren Vergangenheit viel dazugepflanzt) ... so könnte der Preis langsam hinkommen ... aber selbst dafür wär es noch sehr preiswert ...

Hier noch eine automatisierte Übersetzung:

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PS @FireStream: Bitte die Bilder in grösserer Auflösung posten - so ist das ja kaum richtig erkennbar.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 1 Stunde schrieb GoldenTurtle:

PS @FireStream: Bitte die Bilder in grösserer Auflösung posten - so ist das ja kaum richtig erkennbar.

Mach ich beim nä. mal👍

Bin jetzt zur Hälfte durch und ganz zufrieden: sehr fruchtig (Pfirsich, Aprikose, Reineclaude und etwas Ananas) im Abgang etwas bitter/säuerlich, etwas hopfig, leicht kühlend ala Mentholbonbon. Sehr langer sehr fruchtiger + süßer Nachgeschmack. Erinnert mich alles in allem an einen älteren Fu von Nannuoshan (weiß nicht ob es den noch gibt😅) der allerding wehsentlich weniger süß war. Anfangs war da auch noch ein Hauch von Rauchgeschmack der aber nicht wirklich durchkommt: Ich werde demnächst mal mit anderen Wasserhärten und Dosierungen experimentieren.

Bearbeitet von FireStream
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vor einer Stunde schrieb FireStream:

Bin jetzt zur Hälfte durch und ganz zufrieden: sehr fruchtig (Pfirsich, Aprikose, Reineclaude und etwas Ananas) im Abgang etwas bitter/säuerlich, etwas hopfig, leicht kühlend ala Mentholbonbon. Sehr langer sehr fruchtiger + süßer Nachgeschmack.

Vielleicht ist das dem verhältnismässig übermässig reifem Pflückgut-Anteil geschuldet (im Vergleich zu normalem Frühlingssheng), denn deine Beschreibung ist quasi das Gegenteil von einem echten (und ca. 20-40x teureren) gs LBZ, welcher nur wenig Frucht, sondern sich vor allem durch eine komplexe Bitterkeit auszeichnet - und mit diesem Tee können Anfänger meist auch nichts anfangen, weil man die Bitterkeit erstmal lieben lernen muss - das wird niemandem in den Schoss gelegt.

Es könnte jedoch auch sein, dass dieses Pflückgut aus einer jungen Plantage vielleicht ganz woanders her stammt, wo ein auf Süsse/Frucht gezüchteter Kultivar angebaut wird.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 6 Stunden schrieb GoldenTurtle:

@doumer Für mich jedes Mal aufs Neue überraschend - denn wenn ich erkältet bin, dann trinke ich genau entgegengesetzt besonders bittere Tees.

@topic: Gut gereifter 6FTM aus der Xiamen Kanne, der Würze, Smokyness, Reife, Bitterkeit, Mineralität und einen Hauch fruchtiger Süsse gekonnt vereint, jedoch auf die eher rustikale Weise.

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Diese Kanne ist einfach der Wahnsinn! 😃 Meine Freundin sieht da nen Hauch Hatty Potter , für mich könnt es auf Distanz auch n geangelter alter Stiefel aus der Alster sein ^^  spannend!

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Das letzte Sonntagsschälchen ist getrunken. Ich hatte Lust auf einen "etwas älteren" Tee. Meine Wahl viel auf pu-erh.sk's Jingmai 2009. Peter hat den Tee von der Firma Douji pressen lassen und bei sich lagern und reifen lassen. Bei ungefähr 11 Jahren zwischen Produktion und Verkauf kann man noch nicht von alt sprechen, trinkbar sollte er aber sein.

Also Tonkännchen für reifere Pus raus und einen Gaiwan mit gleichem Fassungsvermögen daneben. Der Teeabbruch ließ sich gut weiter auseinanderbrechen, trotzdem wacht der Tee erst mit Aufguss Nummer vier richtig auf. Die darauf folgenden 5 Aufgüsse wartet er mit Gewürznoten, etwas Adstringenz und etwas Bitterkeit auf. Der Mund wird zunächst trocken, nach etwas Wartezeit setzt Speichelfluss ein. Kraft hat der Tee immer noch. Aus der Kanne ist er minimal kräftiger als aus dem Gaiwan. Sonst sind keine Unterschiede auszumachen. Wärmen tut er sowieso. Die nachfolgenden Aufgüsse klingen langsam ab. Zuerst schleichen sich die Gewürze aus, dann pendeln sich die bitteren Anteile auf ein etwas geringeres Niveau ein und ein Hauch Frucht gesellt sich dazu. 

Bei der Lagerung bin ich hin und her gerissen. Richtig negative Eindrucke sucht man vergebens. Die Lagerbedingungen und das Klima in der Slovakai eigen sich anscheinend zur Pu Erh-Lagerung. Das Blattgut sieht jedoch nicht nach 11 Jahren aus. Nach meinem Geschmack könnte der Tee noch ein paar Jahre Lagerung vertragen, um die Bitterkeit abzumildern. Allerdings könnte sich da noch ein Twist verbergen. 11 Jahre Slovakai sind ganz offensichtlich keine 11 Jahre China, Taiwan oder Malaysia. Für meinem Geschmack mag das ein Kontrapunkt sein. Für andere ist das eventuell ein Grund zur Freude.

Ohnehin spielt das Ausgangsmaterial eine Rolle. Letztes Jahr hatte ich Peters 2009er Naka von der selben Firma und mit, aller Wahrscheinlichkeit nach, den selben Reifungsbedingungen. Der war trinkfertig, im Geschmack jedoch "jünger" als Peters 2013er Naka und deutlich weniger garstig als sein 2019er.

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Wie wir auf dem Foto sehen, sehen wir keinen Unterschied zwischen Gaiwan und Kanne ;).

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@doumer: Das habe ich mir fast gedacht. Für eigenständig ausgewähltes Material wären die Douji-Tees auch erstaunlich günstig. Ich wollte die Tees auch nicht gleich setzen, sondern innerhalb des Sortimentes verorten.

Der Jingmei begleitet gerade mein Mittagessen. Interessanter Weise verstärk er den Fruchtjogurt etwas im Geschmack. 

Mhh... bei Eitergeschmack liegt also die Grenze :). Tees die nach Urin duften waren noch ok, zumindest in Genießerkreisen :)

 

Bearbeitet von Getsome
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