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Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

vor 23 Stunden schrieb Shibo:

Mein Sample-Vorrat ist aufgebraucht. Dass ich das noch erleben darf! Über einen Zeitraum von gut drei Jahren hatte ich ausnahmslos immer einen Vorrat an noch nicht probierten Tees zuhause

Oha, das ist allerdings ein heheres Ziel, an dem ich seit Jahren ohne Erfolg arbeite :D Gratuliere!

Ich weiß sehr gut, was du meinst. mir geht es ähnlich. Ein so großer Teil meiner Zeit ist davon geprägt, dass ich analysieren, genau wiedergeben und strukturieren muss. Ich mach das auch gern, dennoch fühlt es sich deshalb wie mehr Arbeit an, wenn ich einen Tee explizit verkoste.

Deshalb mach ich das nur noch in gewissen Fällen, meistens, wenn man Eindrücke vergleicht oder es besonders interessante Tees sind. Aber meistens nehm ich mir die Stunde oder 90 Minuten für den Tee, mach ein, zwei Fotos, und schreib dann auf, was mir im Gedächtnis geblieben ist. Ich arbeite meistens keine Kriterien mehr ab, weil dann artet es schon wieder in mehr Arbeit aus.

 

vor 7 Stunden schrieb JanS:

Die Gedanken der letzten Beiträge sind so ähnlich bereits cineastisch aufbereitet worden:

Sehr netter Clip. Das ist definitiv ein Lin's-Wasserkessel :)

Bearbeitet von miig
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Am 19.2.2023 um 00:09 schrieb Shibo:

Der war nicht schlecht, aber irgendwie so gar nicht das, womit ich gerechnet hatte. Wenn Anima da nicht "Lao Cong Shui Xian" drauf geschrieben hätte... ich würde ihn wohl für einen Shou halten.

Schön, dass es nicht nur mir so geht... ;)

Ich vermute, dass dieser Tee iwann zuviel Feuchtigkeit abbekommen hat. Interessant zu trinken, aber m.E. darf der so nicht verkauft werden, zumal zu diesem Preis.... :(

Könnte sich das Forum zusammenschließen, um ein riesiges, in einem Leben nicht zu brühendes Probenpaket für @Shibo zu schnüren? Wäre jammerschade, täte man hier nichts mehr von Dir lesen! :)

Bearbeitet von Anima_Templi
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@Anima_Templi Hilfe :D Ich will doch einfach nur Tee trinken! Aber im Ernst: Vielen Dank für deine netten Worte, das freut mich aufrichtig!

Der Shui Xian ist ein weiterer Hinweis darauf, dass es in Deutschland nicht so leicht ist, an guten Yancha zu kommen. Das Cha Dao hat ja einen guten Ruf, aber selbst solche Händler kommen scheinbar nicht so ohne weiteres an gute Qualitäten zu vernünftigen Preisen. In Sachen intensiv und kompetent geröstete Oolongs sind die taiwanesischen Oolongs von Atong für mich die beste Alternative auf dem inländischen Markt. Mittlerweile bekomme ich die sogar lokal beim Teehaus Cöln. Natürlich ist das nicht dasselbe wie ein Yancha, aber für mich decken diese Tees viele Merkmale ab, die ich an Yancha schätze.

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Den Mittagsschlaf des Nachwuchses nutzend war heute ein vorerst letztes Mal der vorzügliche Sencha Okumidori von d:matcha in meiner Tasse (Mai '22, 10 Tage beschattet).

Im ersten Aufguss (ca. 65°C, 90s) trifft das Umami in der Verkleidung von Tomatenmark auf die Geschmacksknospen. 

Im zweiten (80°C, 15s) paart sich die Würze von Tomatenmark mit frischem Zedernholz und der Süße von Trauben im Abgang. 

Der dritte Aufguss ("flash brew" mit kochendem Wasser) erfrischt mit einer holzig-mineralischen Note und einem Hauch von Seeluft. 

Die Zubereitungstipps von d:matcha ergeben mit jedem Aufguss einen anderen, feinen Geschmack, zumindest bei deren Tees.

Ich empfehle die genannte Firma den Fans von japanischem Grüntee. Die Versandgebühren liegen bei kurzen Lieferzeiten zwar bei über 20€, dafür sind die Preise für den Tee moderat und man kann sich den Tee auch mit dem Schiff liefern lassen, was die Kosten auf ca. 7€ senkt. 

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Nachdem die Tage langsam wieder länger werden und ein etwas früherer Feierabend als üblich ergab sich heute ungeplant die "Notwendigkeit" für ein kurzes Update zum 2020 Chafang Danzhu von prSK

Ich hatte den Tee jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr im Kännchen und bin sehr erstaunt, wie sehr sich der Tee in der relativ kurzen Zeit verändert hat! Liest man die ursprünglichen Notizen von Anfang/Mitte 2021 steht vor allem im Fokus, wie rau der Tee ist (wenn man mal von der anfänglichen durchaus steilen Lernkurve für Thailang-Shengs absieht): bitter und adstringent, grob und unverfälscht - definitiv nichts für den typischen Connaisseur, der bei dem Tee entweder die Augen verdreht hätte und vom Stuhl (sofern vorhanden) gefallen wäre oder aber unter lautem Fluchen davongelaufen wäre und ewige Feindschaft dem Gastgeber gegenüber geschworen hätte. Heute aber (und man beachte, dass ich in einem Zhuni-Kännchen gebrüht habe, keine offenporige europäische Keramik!) zeigt sich der Tee regelrecht zahm - natürlich dominieren nach wie vor Bitterkeit und Adstringenz die Geschmacksebene, sind aber runder und sanfter geworden und haben einen sehr schönen moosigen Charakter, begleitet von einem leichten Pfeffer-Aroma - und sind vor allem auch schwerer in der Textur. Die Kraft und Tiefe ist nach wie vor da aber der Charakter ist nicht mehr so brachial wie vor 2 Jahren - jetzt lässt sich klar erkennen, dass es sich hier um den Vorgänger des 2021er mind_switch handelt, bei dem ein deutlicher Fortschritt in der Produktionsmethode zu erkennen war. Gerade das unverfälschte, rohe liebe ich bei einem (jungen) Sheng so sehr - daher bin ich froh, dass ich mit meinen Vermutungen, dass allen Unkenrufen zum Trotz um einen guten Tee handelt, richtig lag - und bin sehr gespannt, wie sich der Tee (auch im Vergleich zum mind_switch) weiter entwickelt!

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Matcha Narino von Horii Shichimeien

Ein Tee, welcher explizit für die Koicha-Zubereitung gedacht ist. Ähnlich wie bei allen anderen Sorten zeigt sich auch hier die wahre Qualität des Tees. Durch die extrem hohe Dosierung zeigen sich sowohl die Stärken, aber eben auch die Schwächen. Schonungslos.

Der Tee hält aber, was versprochen wird. Kein Hauch von Bitternis. Nur eine leicht vegetabil/algige Note. Dazu eine leichte Nussigkeit. Es ist generell sehr interessant, dass er geschmacklich eher leicht und frisch ist, was ich bei dieser Dosierung so noch nicht hatte. Das Highlight ist aber der Nachgeschmack in Verbindung mit der starken, aber dennoch subtilen Kraft des Tees. Eine feine, geschmeidig nussige Süße. Ich habe kein einziges Mal das Gesicht verzogen, weil etwas unangenehm war. Das will bei mir und Koicha schon etwas heißen... ;)

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Bearbeitet von Anima_Templi
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2022 Ban Po Lao Zhai Gushu von TTpl

Vor kurzem haben auch Milena und Wojciech ihre 2022er Shengs veröffentlicht, von denen ich mir natürlich gleich ein Sample-Set geordert habe. Den Anfang macht heute der Ban Po Lao Zhai (半坡老寨) - sprich Tee aus dem alten Teil von Banpozhai (wie in Mansa / Lao Mansa sind die Bewohner irgendwann in etwas tiefer gelegene Regionen gezogen), was in Nannuo(shan) (南糯山) liegt. Zur geographischen Einordnung: Nannuo liegt nördlich von Pasha, südlich von Mengsong und westlich des Lancang Jiang (Fluss) und ist somit eher dem mittleren Westen von Xishuangbanna zuzuordnen, wie man bei Google Maps schön sehen kann. Nannuo ist eher für Taidicha bekannt und daher für mich in der Regel uninteressant, in Banpo gibt es aber ein paar alte Bäume und von diesen stammt dieser Tee. Vergleichsmöglichkeiten sind daher eher rar - der einzige Tee, den ich kenne und bei dem explizit Banpozhai als Herkunft angegeben ist, ist der 2020er Nannuoa von FL und der war nur mittelmäßig aber ein Tee mit einem Frosch-Ritter, der ein Huhn reitet, muss doch gut sein, oder? (falls es hier einen Zusammenhang zwischen Motiv und Ort gibt wäre ich für eine Erklärung sehr dankbar) 😉

Das trockene Blatt sieht jedenfalls sehr schön aus und das Aroma des nassen Blattes ist phänomenal: exotischer Fruchtsalat, saftig grün und frisch - das hat man selten! Und auch geschmacklich kann der Tee punkten - hier ist die Fruchtigkeit zunächst weniger ausgeprägt sondern es dominieren eher bittere und vor allem adstringente Komponenten (was auch für ein gewisses Maß an Aggressivität sorgt), zeigt sich dann aber im Hui Gan. Auf jeden Fall ist der Tee in Punkto Geschmack und Aroma sehr ausgeprägt, auch wenn die Textur etwas unter der Adstringenz leidet - dadurch bekommt sie etwas kalkig-trockenes - und durch die Wandlung des Geschmackserlebnisses hin zu mehr Frucht und Süße über die Session hinweg bleibt der Tee auch spannend aber in den beiden für mich wichtigsten Metriken Qi und Tiefe kann der Tee leider nicht punkten. Im Vergleich zum FL Tee gefällt mir der TTpl Tee aber deutlich besser - hier trifft das Label "strong tea", was William für seinen Tee beansprucht, schon deutlich mehr zu, denn zumindest in den beiden am direktesten zugänglichen Metriken ist der Tee in der Tat sehr stark unterwegs. Auch wenn nicht meine Zielgruppe ist es dennoch ein schöner Tee, der gegenüber dem 2021er Nannuo nochmals eine Schippe drauf legt.

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Da Ao Qingxin Oolong by sazen

Es ist sehr lange her, dass ich zuletzt einen "unfertigen" Oolong in der Schale hatte. Unfertig in diesem Fall deshalb, weil der Tee keine Röstung erfahren hat. Da der Tee aber mit zu den hochpreisigsten taiwanesischen Oolongs im Angebot von sazen zählt und die Qualität sehr betont wird, dachte ich mir, ich probiere mal wieder einen solchen.

Die 10gr kamen vakuumverschweisst, weshalb es eine Weile gedauert hat, bis der Tee olfaktorisch wahrnehmbar war. Dann aber wird man mit einem überbordenden Bouquet floral-grüner Süße überhäuft. Hach ja.... ich hatte schon fast vergessen, was nutt** beim Tee bedeutet. :)

In der Schale das gleiche Bild. Sehr grün, frisch und floral. Allerdings mit leicht fruchtigen Spitzen, was das Gesamtbild schön abrundet. Was mich aber wirklich freut ist, dass der Tee nicht auf den Magen schlägt. Er ist gut verträglich und vermittelt das Bild einer impulsiven, unverfänglich schillernden heile Welt Frühlingswiese in voller Blüte und das im besten Sinne! Sicherlich einer der besten Oolongs dieser Machart, die ich bisher verkosten konnte. Mir persönlich fehlt aber die Tiefe und Substanz, welche dem Tee, bedingt durch die fehlende Röstung, nahezu komplett abgeht.

Dieser Tee ist die passende Begleitung einer fröhlichen, elitären Damenrunde, die eifrig diskutiert, ob Pastelltöne im Frühjahr wieder getragen werden dürfen. Mir hat es mal wieder Spaß gemacht, an diesem Damentisch zu sitzen und ein wenig zu lauschen. :)

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2022 Walong Gushu von TTpl

Der diesjährige Walong stammt wie die 2020er Version auch wieder von alten Bäumen (laut Shop 100-200 Jahre), die aber mal zurückgeschnittenen wurden und daher optisch nicht so viel her machen (wie es auch bei den Yiwus der letzten beiden Jahre der Fall war). Da ich neben Yiwu eine Vorliebe für Manzhuan (und somit Walong) habe, gibt es im Gegensatz zum Banpozhai von gestern keinen Mangel an Vergleichsmöglichkeiten: es bieten sich z.B. der Walong von TE oder der Walong von Yu aus dem selben Jahrgang an. Auch bei diesem Tee frage ich mich wieder, was wohl das Wildschwein auf dem Wrapper zu suchen hat, da Walong (瓦竜) übersetzt so viel wie Ton-Drache (Ton im Sinne von Tonerde) heißt - auch wenn das Motiv weniger psychedelisch ist, als der Frosch-Ritter auf seinem Hähnchen-Ross.

Aber zunächst mal zu diesem Tee: das Blatt sieht wieder sehr hübsch aus, kräftig und dunkel, und hat ein schön tief-dunkles, volles Aroma - nicht so krass und außergewöhnlich wie bei dem Banpozhai gestern, aber dennoch sehr vielversprechend. Beim ersten Aufguss wird bereits deutlich, dass sich die Produktionsmethode gegenüber der 2020er Version etwas geändert hat: sie ist zwar bei weitem nicht so frisch-grün wie bei dem Tee von TE (auch wenn dieser Jahrgang gegenüber den früheren schon weniger grün war), hat aber keinen so ausgeprägten "long-processed" Charakter mehr, wie es vor zwei Jahren der Fall war - es fühlt sich eher etwas wie bei den aktuellen China-Produktionen von prSK an (für Yu ist er nicht glatt genug). Vor allem in den ersten Aufgüssen zeigt der Tee seine Stärke: eine wunderbar volle, schwere Textur und ein ausgeprägtes Geschmacksbild, das zwischen bitter und süß schwankt. Insbesondere die ersten ~4 Aufgüsse haben eine sehr schöne Bitterkeit, wobei hier die unterschiedlichen Guinomis von Satoki Ohnishi (大西左朗) ein völlig anderes Bild ergeben: in der nur teilweise glasierten Tebineri yakishime Guinomi wird die Schwere aufgebrochen, der Tee wirkt zwar leichter und etwas weniger ölig, dafür kommen die Geschmackskomponenten ausgeprägter zur Geltung (insbesondere die Walong-typische Süße) - in der vollverglasten Hikidashi Guinomi wirkt der Tee in den ersten Aufgüssen regelrecht verschlossen (was en Geschmack betrifft), dafür geradezu viskos bis es sich in den späteren Aufgüssen (wenn die Schwere nachlässt und die Süße stärker wird) etwas angleicht. Gut gefällt mir auch, dass der Tee ein schönes Maß an Tiefe und ein sanftes aber definiert wahrnehmbares Qi bietet - sehr gelungener Tee!

Hinsichtlich Vergleich mit den beiden zuvor erwähnten bleibt es bei der grundlegenden Konstellation: TE ätherisch grün am einen Ende des Spektrums, TTpl schwer und kräftig am anderen Ende und Yu ausgeglichen dazwischen. Aber: die Abstände haben sich verringert, die Extreme liegen nicht mehr ganz so weit auseinander wie vor 2 Jahren - spannend.

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2018 Gaoshan von Yu

Bei dem 2022er Walong von TTpl heute morgen hat mich die spezielle Art von moosigem Dunkelgrün im Charakter insbesondere an diesen Tee erinnert: aus irgendeinem Grund tanzt die 2018er Version des Gaoshan von Yu total aus der Reihe - während insbesondere seine Gaoshan "normalerweise" ein Inbegriff an ätherischer Tiefe des Yiwu-Terroir sind, war dieser zwar seiner pre-2021 Handschrift entsprechend auch sanft und mild, aber ungewöhnlich moosig statt tief. Ich hatte mit letztes (?) Jahr extra nochmals ein Sample von dem Tee geordert, denn die Notiz von vor 5 Jahren ist eher dürftig - und auch wen es sicher eine Entwicklung gegeben hat (mir erscheint der Tee deutlich offener als damals - aber zwei einzelne Samples getrennt durch ein halbes Jahrzehnt sind eine eher mangelhafte Datenbasis), das moosige, dunkelgrüne ist nach wie vor da. Man erkennt natürlich schon die Parallelen zu seinen anderen Gaoshan-Jahrgängen, aber der Unterschied ist schon markant. Übrigens interessant: 2018 gab es auch einen Gaoshan von prSK, der auch diese Moosigkeit hatte - liegt also eher am Klima oder so und nicht daran, dass der Koch einen zu viel im Tee hatte, haha. Ich will hier gar nicht werten im Sinne von "dieser ist besser oder jener" sondern freue mich einfach über die Möglichkeit, die einem Single Origin Tees eröffnen, so etwas überhaupt zu erleben. Mit einer der Hauptgründe, warum Single Origin immer besser/interessanter ist als Blends 🙂

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Der Linhai Pan Hao verwirrt mich etwas.
Es hat lange gedauert bis mir einfiel, woran mich der Geruch dieses Tees erinnert und das Ergebnis ist Dashi, aber ohne die fischige Komponente des Katsuobushi. Lediglich eine sehr subtile Rauchnote gesellt sich zum Kombu.

Ob mir das gefällt oder nicht weiß ich noch immer nicht.

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@Moni_F: Was sagst du zu dem Bai Hao Yin Zhen? Den aus dem letzten Jahr mochte ich sehr. 


Von meiner Probenbestellung bei Farmer Leaf waren noch genau zwei Stück übrig: Pasha small leafs und Pasha big leaves. Gestern waren die small leaves an der Reihe. Die Probenreste waren heute in der Tasse. 
Optik und Duft sind beide einladend. Darüber hinaus fällt das Urteil wirklich schwer. Es ist zudem mein erster "reiner" Pasha -Tee. Mit der Probe der big leaves, lässt sich hoffentlich Klarheit schaffen.


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In Kyusu und Becher befindet sich gerade der Kabusecha Shiho. Sehr angenehm, etwas beerig-fruchtig und Umami wie beschrieben, jedoch nicht so mild, wie befürchtet, obgleich ich eher leicht dosiert habe. Auch das Blatt ist schön nadelförmig und grünleuchtend. Ein feiner Tee zum täglichen Trinken.

Die letzten Tage versuchte ich, mich mit dem Miumori Kirishima anzufreunden, doch der Sencha war mir insgesamt zu mild und flach. Dann fiel mir ein, dass ich ihn im Dezember  unvakuumiert gekauft hatte und nicht sofort geöffnet habe, es ist also mein Fehler.

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Gestern hatte ich einen Baozhong aus 1980 in der Tasse.
Vom Geruch her, hätte ich sofort auf Sheng getippt die Farbe wiederum wäre dafür meiner Meinung nach zu intensiv. Ich entdecke noch eine Art medizinischen Geruch, meine bessere Hälfte meinte "feuchter Zement". 
Ich könnte mir gut vorstellen, dass das ein interessanter Tee für Sheng-Liebhaber ist. Ich hätte ihn lieber 1980 getrunken.
Weiß nicht ob Sex so schlecht sein kann, dass er gegen diesen Tee verliert...

 

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Bei mir ist gerade der Qin Xin Ruan Zhi von TKK in der Tasse. Schöner Oolong, mir allerdings etwas zu fruchtig bzw. ich darf nicht zu viele Blätter nehmen, sonst ist er mir einfach zu stark vom Aroma.

Es ist aber schon erstaunlich, wie sehr ein Tee nach 2.5 Wochen kranksheitsbedingter Pause fehlen kann. Also das ganze Zeit nehmen, Tee genießen, zur Ruhe kommen.... Es ist dann wieder schön, wenn man Tee trinken kann, einfach weil man es vorher nicht machen konnte und man gerne würde.

Morgen werde ich mal meine ganzen Pu Erh und Oolong Vorräte aufräumen, ich habe viele 10gr Packungen, die in den nächsten Wochen leer getrunken werden müssen, ich befürchte Lagerzeiten von 3 Jahren oder so sind nicht unbedingt gut.

 

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Yunnan Sourcing 2021 Lao Man'e Shu

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Mal was leicht dekadentes, ein Shu aus einem der nobleren Gegenden. Wie mittlerweile üblich für solche Tees, nicht zu stark fermentiert, sodass vom Ursprungsmaterial noch was durchkommt.

Der Tee ist somit bei weitem nicht so gefällig wie z.B. der Dragon Pole. Die markentypische Bitterkeit ist stark gedämpft, kommt aber durchaus noch zum Tragen.

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Überaus mächtiger Körper, Aromatik ist eher zurückhaltend, mich erinnert er an 95%-Schokolade. Viel Komplexität, aber braucht Zeit und Muße, um zu wirken. Sehr wuchtig und beeindruckend, bleibt sehr lange nach dem Trinken präsent.

 

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Macht schon Spaß, so ein Shu. Bei vielen Tees der oberen Preisklasse sind die Unterschiede ja eher in den Nuancen zu bemerken, aber dieser kommt schon sehr premium-mäßig daher. Wobei er mit 50ct/g für einen Lao Man'E ja immer noch im günstigen Bereich unterwegs ist.

 

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Wettbewerbs-Gyokuro aus Uji

Angefangen bei angenehmer Badetemperatur (35°C), bin ich mittlerweile bei Aufguss Nummer 7.

Ein wundervoller Tee, der ein solch klares und sauberes Umami liefert, wie ich es noch nicht häufig hatte. Von nichts zu viel, aber vor allem auch von nichts zu wenig. Geschmackliche Parallelen zu hochwertigsten Tencha- und Matcha Tees sind deutlich schmeckbar. Herrliche Süße, dennoch nicht pappig oder belegend, sondern luftig und elegant. Ich bin entzückt!

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vor 23 Stunden schrieb Lateralus:

Weiß nicht ob Sex so schlecht sein kann, dass er gegen diesen Tee verliert...

Ich kann mir schon denken, um welchen Tee es hier geht 😂
 

@topic: 2022 Chawangshu von EoT

Nachdem die letzte Bestellung von EoT problemlos verlief konnte ich nicht widerstehen und habe doch noch zwei drei Samples der eigenen Produktionen von diesem Jahr geordert, denn insbesondere dieser Chawangshu (茶王树) hat mich doch sehr interessiert: von EoT gab es bislang 2011 und 2013 je eine Chawangshu-Produktion (die ich leider beide nicht kenne - der 2015er scheint wohl nicht mit zu zählen, da Puerh-Tea-Club exclusives Sample) aber seither hat es wohl nicht mehr geklappt - in den letzten Jahren wurden Beziehungen aufgebaut, Teebauern besucht und trotzdem nichts gepresst, weil das Maocha wohl nicht dem Qualitätsanspruch genügte ... das weckt natürlich eine gewisse Erwartungshaltung 😉 

Frischen Chawangshu Sheng kenne ich vor allem durch das Angebot von Tiago (TE), wobei er zumeist die preisbewusste Xiaoshu-Version anbietet (wie z.B. dieser 2022er Chawangshu Xiaoshu, aber 2021 gab es auch eine Chawangshu Gushu Version von ihm, was sicher die beste Vergleichsmöglichkeit zu diesem Chawangshu von EoT darstellt, da es sich auch hier um Gushu handelt. Daher aber wenig verwunderlich, dass ich bei einer Blindverkostung direkt auf einen Chawangshu von TE getippt hätte: die sind sich im Charakter extrem ähnlich - und wenn man primär die Geschmacksebene betrachtet muss man schon sagen, dass Tiago hier auch bei den Xiaoshu-Tees wirklich Chawangshu-Charakter zu einem äußerst fairen Preis liefert! Auf Grund der Nachfrage ist natürlich Gushu deutlich teurer, der EoT Gushu mit 1,88€/g sogar nochmals etwas teurer als der TE Gushu (1,49€/g) aber ähnlich genug, um sich noch auf dem selben Level zu bewegen. Geschmacklich wie gesagt sehr ähnlich: es dominiert eine schön spannende Mischung aus bitter und süß, wobei die Bitterkeit vor allem zu Beginn geradezu elektrisierenden auf den Kiefer wirkt und dem Tee trotz der Süße sehr viel Frische verleiht - dazu nussig-fruchtige Noten, so dass mich der Tee an Piña Colada denken lässt. Die Textur ist weich und sehr leicht, so dass der Tee einen sehr luftig-leichten Charakter hat (ähnlich wie z.B. bei dem 2020er Jingmai Gushu von Jeep) und generell "nach oben strebt" - er schmeckt nach Sommer, Sonne und "draußen", da wird es mir selbst an so einem grau-tristen Tag wie heute sommerlich zumute. Der größte Unterschied im Vergleich zum 21er TE CWS ist für mich das Qi: beim 21er ist das wie beschrieben wirklich BÄM! ein Brett vor den Kopf wohingegen der 22er EoT CWS da eher sanft startet und sich die Wirkung erst über 2, 3 Aufgüsse hinweg aufbaut - dadurch wirkt es doch deutlich weicher/subtiler, auch wenn letztlich der Charakter des Qis sehr ähnlich ist (primär auf Stirn und Schläfen konzentriert - also auch hier glasklare Parallelen zu dem 21er) und in der Intensität nicht zu unterschätzen ist. Bemerkenswert ist auch die Außdauert, die der Tee dabei an den Tag legt: Das Qi hält sich sehr lange in die Session hinwein und auch auf der Geschmacksebene wird ein schöner Spannungsbogen geboten: von dem fruchtigen Piña Colada zu Beginn zieht sich die frische Bitterkeit wie ein roter Faden durch und ist selbst zum Schluss, wenn der Geschmack schon längt zu süßlichem Gemüse übergegangen ist, noch immer vorhanden. Ich muss schon sagen: Wirklich ein schöner CWS - mindestens auf dem Level des TE CWS, wenn nicht sogar einen Tick darüber - aber dass die Behauptung "This is the best cake from Guafengzhai that we've made to this date" zugrifft kann ich so zumindest für mich nicht 100%tig unterschreiben, ich stehe doch eher auf den etwas kernigeren GFZ Charakter als die spezielle, sehr bunt-fruchtige CWS-Variante. Chawangshu ist so ein bisschen das Yibang unter den Yiwu Dörfern 😉

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2018 Guifei von Atong

Schon wieder ein Guifei! Nach dem eher enttäuschenden kürzlich habe ich netterweise eine Probe von einem Freund bekommen, die zwar ein bisschen älter ist, sich aber im Vergleich vor allem durch eine deutlich kräftigere Röstung auszuzeichnen scheint - den genauen Preis weiß ich nicht, aber da der Tee von Meister Atong Chen stammt, dürfte er schon deutlich teurer sein. Aber wie so oft scheint es sich auch bei einem Oolong zu lohnen, etwas mehr zu investieren, denn die beiden Tees trennen Welten!

Beiden gemeinsam ist eine schön weiche Textur, wobei die hier nochmals eine ganze Ecker "buttriger" ist aber beim Geschmack zeigt sich das Potential des Tees: Das schön dunkle Blatt hat nach dem ersten Aufguss ein tolles Aroma von Brotkruste und dunkler Frucht - hier macht sich die Röstung positiv bemerkbar - und der erste Aufguss strotzt nur so vor Frucht, wie (ungesüßte) Orangen-Maracuja-Marmelade auf einem Vollkornbrot. Da bin selbst ich als alter Pu-Head begeistert - und auch wenn ich von Oolong recht wenig habe, lässt sich hier klar die Qualität des Tees erkennen: da ich insbesondere bei gerollten Oolong zum überdosieren neige, wird der Tee nicht unangenehm schneidend-penetrant wie viele Oolong, wenn man das mit denen macht (insbesondere die floral-grünen, pfui!). Sehr schöner Tee, danke für die Probe 🙂

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Gushu Sheng Bingdao "Chun"

Weil mich der Tee glücklich und zufrieden gemacht hat. 

Ziegelrote Tasse; feine, intensive Nase, leichte Ätherisch, frisches Laub, etwas Frucht, steinig; am Gaumen intensiv, süße Mitte, steinig, keine Adstringenz, frisch im Abgang, viel Energie, lang, durstlöschen.

 

Von Nan Yi, Berlin. 

 https://nan-yi-tee.de/epages/d3df5160-c9eb-4f2f-a0c5-c3e84249af1d.mobile/de_DE/?ObjectID=22007535

Bearbeitet von Charlie
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