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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Lincang 2021 old school Shou Cha - super premium

Eigentlich war es schon gestern. 😊 Heute gibt es den namenlosen Homeoffice Shu. Aber nun zum Lincang.

Warum man Tees mit derlei Superlativen im Namen spicken muss, bleibt mir schleierhaft. Jedoch ist hier das "old school" schon zutreffend, schlägt einem beim ersten Aufguss der für so einen jungen Tee doch sehr intensive Duft nach Lagerfeuer und Waldboden entgegen, der sich auch im Geschmack widerspiegelt. Hinzu kommen Anklänge von Speck und Räucherwerk. Im Abgang folgt eine minzige Frische. Während der nachfolgenden Aufgüsse mildern sich die Rauchnoten und eine zunehmende Süße von Trauben tritt hervor. Der Nachgeschmack verweilt eine gefühlte Ewigkeit am Gaumen.

Dieser Tee war es, der mich ins Shu-Lager wechseln liess. Er wurde mir so vorgesetzt mit dem Hinweis, dass der Tee sicher nicht für jeden etwas ist. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mit Pu keinerlei Erfahrung. Doch ich war vom ersten Schluck an hellauf begeistert. Und bin es immer noch. 🙂 

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Erster! 😎

Zumindest was den ersten Post über frischen 23er Pu angeht. 😁

Mang Guo Big Trees Maocha by FL

Nach fast zwei Wochen beim Zoll in Deutschland, kam der Tee heute bei mir an. Kaum ausgepackt, wanderte er auch schon ins Kännchen, weil ich es nicht erwarten konnte.

Der Tee wurde am 09. April produziert. Der Garten liegt direkt unterhalb von Williams Haus; einen kürzeren Transportweg kann man sich wohl nicht wünschen. 😄

Für gewöhnlich nutzt William das Material der großen Bäume für seinen SingleTree Blend. Dieses Jahr hat er glücklicherweise auch eine kleine Menge Maocha zum Kauf angeboten, um den typischen Geschmack dieses Gartens aufzuzeigen. Übrigens hat er von diversen Gärten Maocha Material angeboten, bzw. bietet es an (das meiste ist schon ausverkauft). Ich finde diesen Ansatz wirklich toll! Er ist in Jingmai noch gänzlich untypisch, also die jeweiligen Charakteristika der einzelnen Gärten mit SingleOrigin Produktionen zu veranschaulichen. Was in Yiwu gängige Praxis ist, steckt in Jingmai noch in den Kinderschuhen und William macht es einfach. Für mich, als überzeugten Anhänger des SingleOrigin Ansatzes natürlich super! :)

Schon der Duft des Tees in der Tüte haut einen fast um! Diese typische, vor Kraft und Intensität nur so strotzende Aromatik von frisch produziertem Pu, die liebe ich einfach. 🥰

Das nasse Blattgut im Kännchen duftet herzhaft nach leckerer Gemüsebrühe, der Pitcher nach dem ausgießen des Tees nach Maracuja/Passionsfrucht: was für ein wunderbarer, krasser Kontrast! 

Williams Beschreibung trifft den Nagel auf den Kopf. Wobei, eigentlich nicht... Er sagt, man solle nicht nach iwelchen schönen Aromatiken im Tee suchen, da es hier einzig um die bemerkenswerte Textur und das Mundgefühl ginge. Pustekuchen! ;)

Der Tee überzeugt mich auf beiden Ebenen. Sowohl der Geschmack, als auch das Mundgefühl/die Textur sind toll! Leckere vegetabile Geschmacksnoten, begleitet von einer durchaus präsenten Bitternis, werden von einer, für Jingmai Verhältnisse, wunderbar schweren, öligen Textur gestützt. Das Qi haut einen nicht um, sondern wirkt sanft und freundlich. Die Brust wird weit und das Atmen leicht, was die Frage des Alters der Bäume für mich klärt.

Zusammengefasst ein wirklich schöner Einstand in das Pu-Jahr 2023. Für mich sehr erfreulich zu sehen und zu schmecken, dass die Verarbeitung des Tees offenkundig vorbildlich von statten ging. Das lässt hoffen, dass William sich auch hier weiter steigert, bzw. den guten Kurs beibehält. Und das Ganze gibt's für 0,60$ aufs Gramm!

Danke, William! :)

 

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2010 Fu Yuan Chang Hao via TeaTracks

Heute ist ein Tee an der Reihe, den ich einerseits wirklich mögen möchte, aber irgendwie nicht so richtig kann: den Manzhuan (蛮砖) von Fu Yuan Chang (福元昌) - einer Marke von der ich zum ersten mal höre - hatte ich schon ein paar mal im Kännchen und bin nach wie vor noch nicht so wirklich schlau aus ihm geworden. Daher heute der letzte Rest des Samples im glasierten Shibo von Martin Hanus, um auch die letzten Feinheiten herauszuschmecken. Geschmack und Aroma sind klar die Stärken des Tees: das wunderschöne, komplett schwarze Blatt (fast schon so extrem wie bei dem abgespacten Rareness 6) verströmt vor allem im nassen Zustand einen tief-schweren Duft, der mir sehr gut gefällt und auch auf der Geschmacksebene hat der Tee eine tiefe Süße, auch wenn der Geschmack immer relativ dezent bleibt. Und genau das ist bei dem Tee das Problem: er ist irgendwie zu dezent - denn es gibt dezent im Auftreten aber dennoch voller Kraft wie z.B. der 2021er Rareness 5 V2 und es gibt dezent im Sinne von zu schwach. Dieser Tee fühlt sich leider nach letzterem an, denn es zeigte sich in keiner Session ein Qi und die Textur war immer sehr schwach und dünn - was sehr schade ist, denn er kann in Punkto Komplexität und Tiefe für einen Tee dieser Preisklasse (0,40€/g) überdurchschnittlich punkten und die besondere Schwärze des Blatts macht ihn irgendwie sympathisch, was aber neben der (gefühlten) Kraftlosigkeit etwas untergeht. Das klingt zugegeben schlimmer als es ist - für den Preis dennoch ein sehr ordentlicher Tee!

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ManZhuan GuShu 2013 - puerh sk

Teil des Slowakei-Storage-Samplers ist auch dieser ManZhuan - und da ich in letzter Zeit verschiedene ManZhuans probieren konnte (da war auch ein exzellenter 2022er dabei), freue ich mich heute sehr auf diesen 2013er.

Und da ist dieser zuckrige Duft, den ich so oft bei Peters Tees erlebe, sobald die Blätter im warmen Kännchen gelandet sind und den ich von Anfang an betörend und verzaubernd fand. Auch hier wieder. Zuckrig-harzig-waldig, sofort kommen Eindrücke eines Regenwaldes auf, dahinter gesellen sich zarte Früchte (Zitrus) dazu, eine schöne Kombination. Das nasse Blatt duftet intensiver nach Harz, vielleicht auch mehr weiches Holz, das sich im Sommer im Schatten einer kleinen Hütte vor sich hin erwärmt.

Die zuckrigen Qualitäten sind auch im Geschmack vorhanden, vor allem anfangs in keiner Weise überbordend oder aufdringlich, eher elegant ... so nebenbei, aber unmissverständlich. Später, wenn das Wasser bis tief in den Kern der Blätter eingedrungen ist, zeigt sich die Süße tiefer und allumfassender.

Harzig-frisch sind die ersten Eindrücke; und im langen Nachhall ein Spiel aus Zitrusfrucht/-Öl Aromen mit einer deutlichen waldigen Frische. Zu dieser ätherischen Charakteristik passt auch die Adstringenz, die dieser Tee definitiv mit sich bringt und die das Kännchen wie gewohnt auch rücksichtslos zeigt, wenn vorhanden.

Die weiteren Aufgüsse bringen mehr zitrusgetränkte Waldnoten, teils auch Anklänge eines hervorragenden Rührkuchen-Zitronengusses. Auch der mittelkräftige Body unterstreicht die oben genannten Charakteristika und in allem schwingt eine tiefe Bitterkeit mit, vielleicht Bergamotte, vielleicht kandierte Grapefruitschale, jedenfalls alles auf dicken großen Blättern eines alten Baumes serviert.

Ich bilde mir ein, den leisesten Hauch einer Lagerungsnote zu errichen und -schmecken, genaueres fällt mir dazu aber nicht ein, irgendwas 'weiches' und überhaupt nichts Störendes dabei.

 

Einen schönen Sonntag euch allen!

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@real_G sehr schöner Tee, den du da im Kännchen hattest - für mich nach wie vor der beste Manzhuan den ich kenne!


@topic: 1990s Mr Chen's Sun Yi Shun Liu An via Puerh.uk

Liu An Cha (六安籃茶) ist nach wie vor die Sorte Tee, an die man (zumindest in Europa) am schwierigsten ran kommt, da es kaum Händler für gibt - es handelt sich dabei um einen Hei Cha (黑茶), der einem Liu Bao Cha (六堡茶) sehr ähnlich ist (insbesondere die Lagerung in Bambuskörben) aber im Gegensatz zu diesem aus nicht-oxidiertem Ausgangsmaterial hergestellt wird. Daher finden sich ein meinen mittlerweile 865 Teenotizen lediglich 3 zu Liu Ans - und von denen sind 2/3 vom selben Hersteller, von dem auch dieser Liu An stammt. Sun Yi Shun scheint hier eine ähnliche Vormachtstellung zu haben wie die großen Fabriken im Pu'erh-Bereich - aber immerhin sind die beiden anderen etwas jünger, was eine interessante Vergleichsmöglichkeit bietet.

Bei dem Tee heute handelt es sich um einen, den Paolo von einem Sammler aus Taiwan (Mr. Chen) der eigentlich auf eine trockene Lagerung setzt - wenn man sich das Blatt anschaut hat es aber einen sehr deutlichen Graustich (aka "White Frost") was auf eine ziemlich feuchte Periode hindeutet (im Nachhinein sehe ich auch gerade den Hinweis im Shop, dass der Tee initial in Hong Kong gelagert wurde und wir wissen alle was das bedeutet, haha). Diese scheint aber schon ziemlich lange zurückzuliegen, denn das Aroma hat weder im trockenen noch im nassen Zustand etwas von feuchtem Kompost, wie es z.B. beim 2001er Si Rui Liu Bao der Fall ist. Auf jeden Fall gefällt mir der Tee deutlich besser als die noch recht junge 2014er Version - dieser fehlt die Weichheit, welche der 2002er und vor allem der 1990er zu bietne hat. Interessant ist auch, wie sehr sich der Geschmack von der 2002er Version unterscheidet: während diese vor allem nussig-bitter ist, ist es hier eine medizinisch-erdige Bitterkeit (wobei medizinisch hier im TCM (Traditional Chinese Medicine) Sinne gemeint ist und keinesfalls negativ wie ein westlicher Hustensaft o.ä.) - das hat sicherlich mit der inzwischen "ausgetrockneten" feuchten Phase zu tun und dürfte für einen Liu An etwas sehr positives sein, da gerade diese Tees sehr stark im TCM-Universum beheimatet sind. Ich bin da zugegebenermaßen eher neutral zu eingestellt und auch wenn das nett ist und der Tee angenehm entspannend ist, ist mir die Kraft eines ordentlichen Sheng doch lieber ... schließlich bin ich ein μονοθεεστής (Monoteeist) 😉

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@KlausOSo wie dein Teetier die Tasse beäugt, würde ich es nicht aus den Augen lassen: Sonst ist die Tasse leer😁

Ich hab heute eine ziemliche Schweinerei veranstaltet:

Grüntee +Zimt +Pfeffer +Kurkuma +Salz +Milch. Scheußlich, soll aber den Heuschnupfen killen.

Habe mal gelesen (Quelle liefere ich nach wenns hilft), das die Catechine Antiallergisch wirken und durch die restlichen Zutaten verstärkt werden sollen.... Mal gucken😅

Bearbeitet von FireStream
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vor 23 Stunden schrieb Siebenschläfer:

@FireStream und hat es gewirkt?

Heute nochmal probiert: weniger Zimt (den hab ich im Verdacht das er auf den Magen schlägt), kein (standart) Antihistaminikum dafür Spatziergang im Grünen bei starker Pollenbelastung: keine Probleme... Da scheint irgendwas dran zu sein an dem Rezept: Muss mal länger testen.

Bearbeitet von FireStream
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@doumer 'initial in Hong Kong gelagert wurde und wir wissen alle was das bedeutet, haha' 

=D  - das könnte auch etwas Köstliches bedeuten ...  Wunderschönes setup!

 

Heute nur eine kleine Notiz, aber ich möchte ein paar Worte zu einem meiner Lieblingstees verlieren:

2021 Red Wine (gepresste Version) von puerh sk.

 

Als erste große Besonderheit würde ich heute die Weichheit des Tees nennen; von Anfang bis Ende ein seidiger Eintritt in den Mund und dann ein voller, herzhafter Body.

Die zweite Besonderheit war, dass ich heute das erste Mal 'Rotwein'-Aromen erleben konnte, bislang kam das noch nicht auf bei dieser Version... im Gegensatz zum 2022er, der das gleich bei der ersten Verkostung zeigte.

Unzählige Aufgüsse, allesamt wunderbar. Es gab herbere Schälchen, süßere, ausgewogene... aber keines ließ irgendwas vermissen und jedes Schälchen war vollständig. Dazu kommt diese tiefe Power, die einem guten Puerh in nichts nachsteht.

Ich habe diesen 2021 Red Wine mal einen 'guten Puerh' genannt; und auch heute steht dieser Formulierung nichts im Wege. 😃

Herrlich!

Grüße euch!

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Bearbeitet von real_G
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2020 'Crabby Mansa'    puerh-sk

Gleich aus mehreren Gründen musste es heute der mit sehr ans Herz gewachsene 2020er Mansa von Peter sein. Zum einen, weil er einfach toll ist und ich ihn schon ein Weilchen nicht mehr hatte, zum andern, weil ich für die Jungfernfahrt des unglasierten und leichtgewichtigen Bero-Kännchens einen mir vertrauten Tee zubereiten wollte; und zu guter Letzt ist der Plan, dass morgen Peters neuer 2020er Mansa dran ist, auf den ich auch sehr gespannt bin.

Dieser 'crabby Mansa' besteht aus einem Blend verschiedener Jahrgänge und ist mit Krabbenfüßchen versehen. Kenne mich da nicht groß aus, finde aber, dass sie einen besonderen, herzhaft-süßlichen Geschmack mit einem leisen Hauch von frischer Säure beisteuern.

Ich finde, dass @doumer in seinem Blog einen wunderbaren Eintrag zu diesem Tee gemacht hat. Mich würde interessieren, wie viele Sitzungen Du mit diesem Tee hattest, bevor Du die Besprechung im Blog veröffentlicht hast? Ich mochte diesen Tee von Anfang an und habe mich auch recht bald mit vorerst genügend Nachschub versorgen können; aber das Kennenlernen und Ergründen seines Charakters findet immer noch statt; klar tut es das, aber ich finde, dass Du in Deinem post von damals ziemlich genau den Kern des Tees erfasst hast.

 

Obwohl der Tee 2020 in der Bezeichnung hat, sollte man keinen 'jungen Sheng' erwarten. Dieser Tee ist gereift. Keinerlei 'grüne' Noten, vielmehr verströmt schon das trockene Blatt eine süßliche Holzigkeit (Feigen). 

Ein echter Charakter, den ich einfach gern habe. Völlig authentisch kommt er daher und auch wenn der ein oder andere Aufguss nicht durch eine Geschmacksexplosion beeindruckt, so ist die Textur immer weich und üppig. Noten von Salbei kommen auf, Pflaumenwein (ungarischer Pálinka) bestimmt die zarte, aber tiefe Süße. Die Energie umgibt mich freundlich, aber kompromisslos. Erinnerungen an einen von der Sommersonne gebräunten, ungepflegten Kartoffelacker präsentieren sich... teils fast verschroben, im positiven Sinn; eine Echtheit, die mich vollends überzeugt.

Ein Tee ohne viele Worte, ein Tee 'ohne Alter', also ein echter Meister, der sich in keiner Weise was beweisen muss.

Grüße euch!

ps: Das Kännchen ist wie von Bero eigentlich nicht anders zu erwarten perfekt gearbeitet. Der Deckel passt haargenau, der Griff und die Balance sind wunderbar und das Ausgießen ist eine wahre Freude. Hatte noch nie das Vergnügen, ein unglasiertes Bero-Gefäß zu verwenden... innen grob, ein leicht erdiger Eindruck, ziemlich rund und mit viel Süße. Ich denke, dass ich vielleicht ... ... puerh ???... ... darin zubereiten werde ... 😄

 

 

 

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@real_G puh, das ist schon eine Weile her, daher weiß ich das nicht mehr genau - aber nicht viele, das war evtl. die 3. oder 4. session mit dem Tee (wenn ich von einem Tee nur ein sample hab ist es je nach Größe meist entweder die einzige session oder die zweite, wenn ich direkt eine Bing kaufe können es auch mal mehr sein, muss aber nicht - da mach ich dann meist eher später nochmals ein update).

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2022 Mind Switch MaoCha    -    puerh sk

Jedesmal, wenn ich diesen Tee im Kännchen hatte, war ich begeistert. Und so war es auch heute: Vom ersten bis zum letzten Schluck eine absolute Kraft, das Ganze in einem geschmeidigen Gewand aus tropischem Blattgut und Honigsüße. Die Textur ist dicht und konzentriert; schon allein bei den ersten Aufgüssen, die ich im Prinzip auf- und direkt wieder abgegossen habe ist der Tee vollständig. Die Energie kommt eigentlich sofort, ab und zu durchschüttelte es mich regelrecht. Und immer wieder entwischte mir ein 'mmh'... traumhaft! Volle Punktzahl.

 

 

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2022 Chenyuan Hao Man Xiu via Puerh.uk

Heute ist mal wieder ein Yiwu von CYH im Kännchen - um genauer zu sein ein Manxiu (曼秀), ein Dorf aus dem ich bislang noch nie (bewusste) einen Sheng hatte und von dem Paolo schreibt, dass er es besonders mag ... entsprechend gespannt war ich auf den Tee!

Das Blatt unterscheidet sich nicht groß von den übrigen jungen CYH Sheng aus dem Sample-Set: groß, dunkel und kräftig mit ein paar vereinzelten hellen Knospen - sehr schön anzusehen. Das Aroma des nassen Blatts ist eher dezent aber dafür vielversprechend dunkel/tief, was sich erfreulicherweise auch im Geschmack fortsetzt: dunkelgrünes Moos im Schatten kommt mir hier in den Sinn - "the dark side of Yiwu". Interessanterweise hat der Tee - wenn man ihn wie empfohlen mit einer kräftigen Hand brüht - für einen Yiwu ein recht ordentliches Maß an Bitterkeit, was aber gut zu dem Charakter passt - freundliche, blumige Noten wären hier fehl am Platz. Dazu punktet der Tee mit einer schön dichten Textur und sehr viel Tiefe - das erinnert mich etwas an einen guten (!) Gaoshanzhai, wobei er geschmacklich wie gesagt eher in Richtung Luoshuidong geht - sehr schön! Etwas Abzug gibt es jedoch dafür, dass das Qi nur sehr dezent ist (dafür angenehm entspannend) und die Ausdauer nicht so berauschend ist: den richtig tollen Einstieg kann der Tee nicht halten und wird schnell "heller" und verliert an Textur - und analog dazu auch Tiefe. Zwar ist der Tee auch dann noch vollkommen in Ordnung und lässt sich gut trinken, im Vergleich zum Beginn ist es aber schon ein deutlicher Unterschied.

Und an der Stelle auch mal wieder eine interessante Keramik-Beobachtung: im innen größtenteils unglasierten Tebineri yakishime Shigaraki-yaki Guinomi von Satoki Ohnishi (大西左朗) wirkt der Tee entgegen der Erwartung deutlich rauer und gröber als im vollverglasten Hikidashi Shigaraki-yaki Guinomi. Ersteres scheint die dichte, geschlossene Textur des Tees "anzurauen", wodurch die Bitterkeit initial beim Trinken mehr betont wird - bei letzterem zeigt sich diese erst im Abgang und deutlich verhaltener, dafür trägt die geschmeidigere Textur zu einem runderen Gesamtbild bei. Spannend 🙂

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Bearbeitet von doumer
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