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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Walong 2022    thetea pl

Von thetea's 2022 Shengs hatte ich mir Pröbchen vom Ban Po Lao Zhai und dem Walong bestellt. Der bplz hatte mich nicht wirklich überzeugen können und es hat nun einige Zeit gedauert, bis ich mir heute endlich den Walong vorgenommen habe. Und vom ersten Eindruck her spielt dieser in einer anderen Liga:

Der Duft des trockenen Blattes ist gedeckt, Pralinen mit feiner Kuvertüre, Aprikose spielt im Hintergrund; ein eleganter Eindruck, welcher sich auch im nassen Blatt fortsetzt: Alte Bücher und Blutorangen, abermals schokoliert.

Der Antritt im Mund ist herzhaft, zu Beginn grünlich mit einem Hauch Süße und einem ordentlichen Maß an pfeffriger Bitterkeit. Ein heller, leuchtender Nachgeschmack von grünen Äpfeln und Mandarine. Die Textur des Abgangs ist mineralisch bis hin zum Kalk. Nach ein, zwei Aufgüssen wird alles runder, wesentlich mehr verwoben; und die Verwobenheit und der Einklang nehmen nun Aufguss für Aufguss zu, wobei sich eine sehr schöne, 'neutrale' Tiefe auftut. Die Bitterkeit kommt nicht mehr getrennt, sondern vollständig vereint mit dem Rest, so auch mit der Süße, die tief ist und wie ein crescendo über etliche Aufgüsse hinweg zunimmt. Seit dem dritten oder vierten Aufguss ist klar, dass die Süße eine ziemlich ausgeprägte Tiefe hat. Der Abgang ist immer wieder faszinierend in seiner Unterschiedlichkeit: Vom grünen Apfel hin zur Blutorange, mit einer Prise Salz, schon vorher ab und an durchscheinend, die an etwas Japanisches erinnert; später mehr mineralische Noten im Nachklang, fast mit Schokolade und Kaffee... und die Bitterkeit ist mal mehr, mal weniger Bestandteil des Ganzen.

Der Body ist recht heavy und geschmacklich sehr abgerundet; wobei ich hier wieder das Echizen Schälchen erwähnen sollte und den 'öffnenden' und weiten Aspekt, den es mit sich bringt. Ich bin begeistert von diesem Schälchen! Trotz der Abgerundetheit sind fast ätherische Aspekte dabei, auch noch gegen Ende der Session. Den letzten Aufguss hatte ich in einem wesentlich neutraleren Schälchen: Zart, Honig-Noten und im Körper mehr gefasst.

Liebe Grüße!

 

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Bearbeitet von real_G
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Yunnan Hong Oolong von Teewald

Ein Schwarztee aus einem "verwilderten" Teegarten hergestellt aus einem Cultivar (Qingxin), das eigentlich für Oolongs gezüchtet wurde.

Die trockenen Blätter riechen süß, hölzern und etwas würzig. Ich habe da an Lebkuchen denken müssen. Nass rochen die Blätter ähnlich, jedoch weniger nach Lebkuchen, dafür aber leicht prickelnd in der Nase und zusammen mit der Süße und der leicht würzigen Note wie Cola Sirup.

Geschmacklich bleiben die Süße, Würze und die hölzernen Noten bestehen. Am Anfang noch etwas malzig. Später dann Anklänge von Kamille.

Die Textur ist dünn, daher gibt es hier ein paar Abzüge in der B-Note. Dafür kommt er ohne Adstringenz daher. Das und der langanhaltende Nachhall machen die dünne Textur wieder wett.

Geschmacklich und von den Eigenschaften beim Brühen her, hat mich der Tee an den Mi Xiang Hong Dancong von TKK erinnert. Beide sind sehr süß, hölzern und verändern sich fast gar nicht im Geschmack. Daher denke ich, dass diese Tees gut für die westliche Zubereitung geeignet sind, da man nicht viel verpasst. Die Tatsache, dass er nicht trocken oder bitter wird, macht den Tee geeignet für Einsteiger.

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Grüße,

Da ich aus gesundheitlichen Gründen, mal wieder, von der Pu'Erh-Leidenschaft Abstand halten muss trinke ich Rotbusch und Anis-Fenchel-Kümmel-Aufgüsse.

Da ich aber hart am Craven bin habe ich es nicht lassen können und meinen Tee-Pot (erst 2 Monate in gebrauch) aufgegossen.

130ml kochendes Wasser:

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Wie dem Bild zu entnehmen ist, ist die Flüssigkeit klar, wie reines Wasser. Der Aufguss hat einen leicht mineralischen Nachgeschmack und es ist eine leichte Bittere Süße wahrnehmbar.

Morgen, nach 3 Tagen fast ohne Tee (heute gab's wieder Laphet), hat der Spuk morgen ein Ende...werde mich langsam rantasten, erstmal mit Shou und Liu Bao.

Liebe Grüße und versucht ehrlich zu sein, man kann auch zu viel trinken!

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2020 Chenyuan Hao Yun Tian Hao

Heute ist die 2020er Version des Yun Tian Hao im Kännchen und der Vergleich zu der 2022er Version von gestern ist mal wieder mega spannend! Das trockene Blatt wirkt deutlich dunkler als beim 2022er - mehr als nur aus 2 Jahren Unterschied resultieren könnte und auch der Aufguss zeigt sich nochmals ein Tick dunkler. Vor allem ist es aber der Charakter des Tees, der sich mehr als deutlich unterscheidet: der 2020er ist deutlich kräftiger - ich wäre nie darauf gekommen, dass es sich um einen Herbst-Sheng handelt - und hat im Vergleich zum eher sanften 2022er eine sehr prägnante, scharf-metallische Note, die mich frappierend an den 2020er Man Xiu erinnert (auch wenn dort weniger metallisch). Das wirft natürlich die Frage auf: was ist das und woher kommt das? Da der Tee nur 3 Jahre alt ist, kann es eigentlich noch nicht die "awkward phase" sein - und dass beim Man Xiu des selben Jahrgangs genau das gleiche auftritt ist verdächtig, somit scheidet eigentlich auch ein anderes Mischungsverhältnis (denn der Yun Tian Hao ist ja ein Blend) aus - leider habe ich sonst keinen weiteren 2020er CYH zum Vergleich, um was weiter zu untersuchen. Ein Hinweis könnte das Qi sein: das ist bei diesem Tee deutlich ausgeprägter als bei der 2022er Version aber von einem negativen Charakter - es fühlt sich nicht wirklich gut im Kopf an. Das KÖNNTE ein Hinweis auf Pestizide o.ä. sein, da belastete Tees bei mir ein ähnliches Feeling hervorrufen aber da alles im Bereich Qi maximal subjektiv ist, kann und will ich allein auf der Basis hier natürlich keine verbindliche Aussage dazu treffen - vielleicht ist es auch einfach nur das seltsame Wetter zur Zeit, wer weiß. Zudem trat das nur bei diesen beiden 2020ern auf - die 2019er sind alle top - strange. Das verdirbt mir den Spaß an dem Tee leider etwas - was sehr schade ist, denn dass man dem Tee so gar nicht anmerkt, dass es sich um einen Herbst-Sheng handelt, muss man wie schon gestern gesagt wirklich hoch anrechnen!

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Heute war ein guter Tee-Tag, zum einen habe ich ich eine weitere Ensure-Dose bekommen (zur Lagerung von Tee-Proben), einen Tee-Boot (Teller) geshoppt, das TE-Paket ist in greifbare Nähe gerückt und "last but certainly not least" habe ich wieder Camellia Sinensis verkosten dürfen.

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Zugäglicher Teil der Tee-Sammlung.

Der Bingdao Mini Shou von TKK ist mir bei den ersten Aufgüssen ein wenig zu schwach geraten, danach zog er länger was zu einer volleren Konsistenz führte. Die Konsistenz ist auch irgendwie das Spannendste an der Geschichte, klar der Geschmack ist frei von abstoßenden Geschmäckern. Doch irgendwie fehlen ein paar Noten die der Flüssigkeit etwas mehr "Kick" verleihen würden, ab und zu kommen ein paar subtilere Noten zum Vorschein, jedoch nur recht zaghaft.

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Dennoch konnte ich heute besonders das wärmende ChaQi des Tees beobachten, da ich ausschließlich Shu getrunken habe. Zum Thema ChaQi passt hier vl ein paar Bescheidene Einwürfe zu machen. Denn meiner Ansicht nach ist es dem Qi-Teil des ChaQi's zu kurz gekommen, wenn man ChaQi auf die Bewusstseins-Verändernde Wirkung junger Sheng's reduziert.

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Stängel und kleingehackte Blätter.

Denn Qi ist im ursprünglichen Kontext ein unedlicher Begriff!

Alles ist Qi, der Äther ist das Analoge im westliche Kulturkreis. Es ist das nullte Element, aus dem Alles entsteht und in das Alles vergeht. Dementsprechend kann Qi so viele Gestalten haben wie es in diesem Fall Tee-Sorten gibt.

Im Kontext, der in diesen Kreisen so sehr gesuchten, Bewusstseins-Verändernde Wirkung junger Sheng's ist als Bezeichnung "Tea-High", oder vl (flach) verdeutscht Tee-Druff angemessener.

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Der Monsun ist aktuell mal mehr, mal weniger dramatisch.

Aber zurück in das burmesische Flachland, wo sich der Autor am Ende des Tages (und lediglich ~0.6 L Tee) trotzdem mit einem rauhen Hals wiederfindet, der leider mit dem Tee-Konsum korreliert. VL lässt er sich durch zwischenzeitlichen Wasser-Konsum vermindern...gilt es zu beobachten.

Liebe Grüße.

Bearbeitet von StainlessMind
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Heute wurde die Bingdao Probe von gestern beendet, doch auch lange Ziehzeiten konnten nicht allzuviel bewegen, insgesamt ungefähr 8 ordentliche Aufgüsse rausbekommen. Ansonsten gabs noch Grüntee in Form von Flüssigkeit und Laphet-Salat (gibt es zur Zeit erstaunlich oft!), die Flüssigkeit war geschmacklich recht flach, hat aber zumindest geballert.

So gesehen gibt es nicht viel zu schreiben, daher lasse ich einfach Bilder sprechen: Paket auspacken...😘

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ZSL Walong 2015:

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TE Laoman'E 2022:

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Super schön auzusehen, die Verpackung (zwei Wrapper) war mir ein wenig zu schön, da traut man sich nicht auf zu machen! 

Ansonsten gab es noch eine Probe von TE Gaogan 2022 und zwei kostenlose Proben von TE Tonqinghe 2021und Guafengzhai Xiaoshu 2022.

Liebe Grüße aus dem Wald!

Ps: bin gespannt wie sich der Laoman'E entwickeln wird...

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Letzte Woche fand ich in diesem Forum den Blog der (selbsternannten) Tee-Hure. Dort durfte ich lesen, dass Xiguan Tuo's unzerstörbar sind, man den Schimmel einfach wegbürstet, und das war sehr bestätigend. Denn ich hatte bereits entsprechende Experimente gestartet, die per se zwar nicht auf Schimmel abzielen, dieser aufgrund der lokalen klimatischen Gegebenenheiten jedoch fast überall auftritt.

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Ton-Becher aus weißen (ungebrannten?!) Ton, danaben Opinel-Messer mit Walnußholz-Griff.

Ich lerne tendentiell auf die harte Tour, andererseits ist es ja langweilig nur über Tee zu lesen, wer wagt gewinnt!

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Meine ersten Erfahrung mit dem Xiaguan Te Jie Tou (2006) waren stark, besonders für den Magen. Amüsant war in dieser Hinsicht auch, dass mein chinesischer Bruder meint, der Tuo wäre im Gegensatz zu jüngeren (qualitativ hochwertigeren) Shengs, trinkbarer.

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Shengs genießen die morgendliche Aussicht (21.07.2023).

Nunja ich hatte den Eindruck, dass manche meiner Shengs zu trocken seien...also setzte ausgewählte Exemplare ein wenig dem Monsun-Klima aus. Der "erwünschte" Effekt ließ mehr oder weniger lange auf sich warten, im Falle des Tuo's sogar recht lange.

Mehr als eine Woche lagen Brocken des Tuo's  bei 80-90% rel. Luftfeuchte und über 25 °C rum, ohne zu "frosten". Doch ganz erhaben über Schimmel scheint er nicht zu sein, und da mittlerweile eine bunte Mischung kultiviert ist, ist es an der Zeit zu verkosten!

(Fotographische Details über den Grad der Fungus-Entwicklung kann ich auf Anfrage privat zukommen lassen, nicht mehr jugendfrei!)

Nun muss das natürlich direkt verglichen werden, daher wird eine unverschimmelte/saubere Probe links aufgegossen und rechts der Schimmel-Brocken. Xiaguan Tou's vertragen ein paar Waschgänge, und einen füge ich noch für den Fungus hinzu, ergibt drei. Interessanterweise war der weiße/gelbe Flaum des Schimmel-Brockens recht hartnäckig, und ging erst nach drittem Waschgang weg.

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Wasserdampf auf der Linse...

Beim Waschen ist mir evtl. einen Fehler unterlaufen, da ich den kompakten Schimmel-Brocken nicht direkt zerbröselt habe, sodern erst nach dem zweiten Waschgang. Vielleicht ist dadurch Geschmack der sauberen Probe verwaschen worden, andererseits erscheint diese großblättriger.

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An der leicht unterschiedlichen Farbe der Aufgüsse, links sauber/recht Schimmel, lässt sich bereits auf den Geschmack zurück schließen. Die linke Tasse ist schärfer, bitterer, und geschmacklich vielfältiger. Die rechte Tasse ist runder, weicher und einfacher, jedoch ohne negative Geschmacksnoten, und das obwohl verschieden farbige Fungusse kultiviert wurden!

Interessant ist auch, dass sich diese Ergebnisse innerhalb von 3 Wochen erzielen ließen, ich habe noch einen Schimmel-Brocken ,den ich irgendwie wegschmeißen will, doch da es geschmacklich keine Anhaltspunkte gibt, werde ich ihm beizeiten nochmal eine Chance geben.

Erfreulich ist auf jedenfall auch, dass man durch die Waschgänge dem Tuo die Härte bezüglich des Magens rauben kann.

Nach 5 Tagen Sheng Abstinenz hatte ich eingentlich gedacht, seicht zu starten, mit ein wenig Su Xin oder so. Aber da ich lange über dieses Experiment brütete und mir vom Regal der Schimmel angrinste, musste ich dieses Experiment abschließen, morgen gibt dann Su Xin...🤗

Liebe Grüße aus dem Wald.

Bearbeitet von StainlessMind
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@Paul, werter Namensvetter, bitte nochmal lesen...2006 😘.

Haha nochmal lesen gilt auch für mich. Kommt oben nicht klar raus, denn der Schimmel-Brocken wurde mehr als zwei Wochen kontinuierlich dem Monsun Klima (in der Küchenzeile) ausgesetzt. Und das Xiaguan Bild ist nur zu Darstellungszwecken, habe nur einen Tuo.

 

Bearbeitet von StainlessMind
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vor 40 Minuten schrieb StainlessMind:

@Paul, werter Namensvetter, bitte nochmal lesen...2006 😘.

 

Wahrscheinlich hatte ich Wasserdampf auf der Linse:)

2006, da sollte er sich beruhigt haben und nicht mehr auf den Magen schlagen. Du kennst sicherlich den Blog von Hobbes:

http://half-dipper.blogspot.com/p/tasting-notes.html

Der Fachtiger für solche Tees!

P.S. Deine Schimmelexperimente können "nach Hinten losgehen" - ich wäre vorsichtig damit!!

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vor 11 Stunden schrieb StainlessMind:

Meine ersten Erfahrung mit dem Xiaguan Te Jie Tou (2006) waren stark, besonders für den Magen. Amüsant war in dieser Hinsicht auch, dass mein chinesischer Bruder meint, der Tuo wäre im Gegensatz zu jüngeren (qualitativ hochwertigeren) Shengs, trinkbarer.

Hatte heute den von 2017 und fand ihn jetzt nicht sonderlich harsch? Bisschen fruchtig (eventell Papaya oder so) etwas rauchig und mineralisch im Abgang und selbst auf angeschlagenen Magen ganz gut verträglich. Sollte es nicht eigentlich umgekehrt sein? Jung= harsch und alt = sanft? Faszinierend!

vor 11 Stunden schrieb StainlessMind:

farbige Fungusse kultiviert wurden

Klingt ja wirklich faszinierend. Pilz Porn als neues Geschäftsmodell?!🤣

vor 11 Stunden schrieb StainlessMind:

(Fotographische Details über den Grad der Fungus-Entwicklung kann ich auf Anfrage privat zukommen lassen, nicht mehr jugendfrei!)

Habe selber auch mal mit Koji (Aspergillus flavus var. oryzae) auf altem grün Tee experimentiert, aber wenn ich das so lese:

vor 11 Stunden schrieb StainlessMind:

innerhalb von 3 Wochen erzielen ließen

war ich einfach zu ungeduldig... Muss ich mal wiederholen🤩

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Heute hat der Monsun tatsächlich, nach fast zwei Wochen Regen, mal Pause gemacht und es gab einige Sonnenstunden! Diese Gelegenheit musste genutzt werden,...um die Tee-Sammlung zu sondieren!🤭

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Daher habe ich nun einen guten Überblick über meine Lagerungs-Experiment-Entwicklungen. Ich gestehe daher dem Tee-Forum, dass die meisten Exemplare, die das morgenliche Monsun-Klima genossen haben, ein wenig Frost -hier und da- haben. Und -ja- der Xiaguan Tuo (der drei Tage ohne Hülle verbracht hat) ist rel. stark verkühlt, daher durfte er ein längeres Sonnenbad genießen, und der Frost wurde entfernt.🤗

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Waschtag!

Weiters war ich brav und habe die Tees von gestern und SuXin aufgetrunken, sowie eine "2007 small leaf"-Probe (von einem chin. Bruder) begonnen, aber alles nicht wirklich erwähnenswert.

Liebe Grüße.

Bearbeitet von StainlessMind
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Der Monsun macht nachwievor Pause, Zeit Sachen zu trockenen und Sachen zu ordnen. Und im Kontext des Tee-Forums bedeutet  das natürlich, Tee-Proben verbrauchen!

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Leichter Sonnenschein, verlangt nach leichtem Tee.

Gier, Übelwollen und Verblendung sind nicht leicht zu überwinden, erst recht nicht wenn man meint alle Tees verkosten zu müssen.

Getrieben in dieser Weise, machte ich mich dran meine chinesischen Brüder nach Tees zu fragen, so habe ich z.B. gestern vietnamesischen Grüntee geschenkt bekommen...😅

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Kein Herz für Grün-Tee ?!😢

Nem Geschenkten Gaul schaut man nicht in's Maul, aber Gott sei Dank, muss man auch nicht jeden Gaul behalten. Bei diesem werde ich verzichten.

Mein Besucher gestern hatte sich dann auf jeden Fall auch an meiner Pu'Erh-Sammlung erfreuen können...😇

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Diesen Gaul schaute ich in's Maul.

Bei dieser Probe von einem anderen Bruder (sinesischer Herkunft) handelt es sich um Zhengshanxiaozhong (Lapsang Souchong) der Firma Guang Yun.

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Die ersten beiden Aufgüsse.

Geruchlich erstmal sehr viel versprechend, Geschmacklich auch in den ersten beiden Aufgüssen, lies aber doch rel. schnell nach und hinterließ eine leicht trockene Zunge. Interessant da ich erst vorgestern Lapsang Souchong von Teamania getrunken habe, welcher Qualitativ definitiv hochwertiger ist.

Dennoch bin ich dankbar für die Probe, durchaus genießbar.

 

Bearbeitet von StainlessMind
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Da mich der Sheng Pu'Erh ernsthaft krank gemacht hat (und -nein!- das liegt nicht am Schimmel [siehe Berichte letzter Woche]), muss ich davon erstmal Abstand halten und später testen wo genau das Problem liegt. Denn wenn ich im Moment Sheng trinke, Schwellen Lymphknoten im Rachen-Bereich, nicht mehr zu ignorieren!

Da ich mit Oolong, HongCha, etc. keine Probleme habe, kann ich zumindest weiter Tee trinken...😆

 

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Voilá Biodiversitea, eine Grüntee-Mischung, die mir der Inhaber des Monsoon-Teahouse in Chiang Mai (Thailand) geschenkt hat.

Ist übrigens ein angenehmer Ort, falls man in Chiang Mai auf der Suche nach ordentlichem Tee ist (gibt aber keinen Pu'Erh) und Auszeit von der Hitze braucht.

Geschmacklich steht hier die Kamille im Fordergrund, der Pfirsich-Geruch wirkt nicht natürlich auf mich, da der Geruch super präsent ist sobald man die Dose öffnet. In der Tee-Suppe wiederum ist er kaum wahrnehmbar.

Interessant ist aber das Qi des Tees, recht aktivierend und für mich einfach wahrzunehmen. Kann vl.  daran liegen, dass hierfür Blätter von den geliebten Tee-Bäumen verwendet wurden, was zum Konzept der Firma passt, will heißen biodiverser Anbau von Tee. 🙃

Liebe Grüße aus dem Wald.

Ps: im Nachgeschmack, konnte ich ein wenig Pfirsich ausmachen, und sehr angenehm ist, dass der Tee trotz längerer Ziehzeit nicht trocken oder astringent wurde.

Bearbeitet von StainlessMind
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Haha,

Gezwungenermaßen (siehe oben), zeige ich heute mein Herz für Grüntee. Nachmittägliche Bancha Session; Herkunft, Jahr und Hersteller, unbekannt.

Was ich berichten kann ist,dass es sich um Bio Anbau handelt, den ich auf Besuch im Buddhistischen Kloster im Frankenwald gefunden habe.

Dieser Bancha ist mein erster bewusster Kontakt mit Japanischem Tee.

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Nach der Hälfte der Kanne ballert es bereits!

Nussig, Vegetal, und dank niedriger Temperatur nicht bitter, aber leicht astringent. -Sheng Notlösung-

Bearbeitet von StainlessMind
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Heute ist leider überhaupt nicht mein Teetag. Erst hatte ich den Yunnan Pingxi Wangfu 2007 (Taiwan Storage) „im Glas“ - ein wiederholter Versuch, etwas mit älterem Sheng, der wie Shou schmeckt, anzufangen. Wir werden keine Freunde. Weder Shou, noch alter Sheng. Da ist es mir auch nicht zu schade, den Tee nach 3 Aufgüssen wegzumachen. Komischerweise mag ich den Geruch von Shou sehr gerne, dieses sakrale. Aber der Geschmack entspricht nicht meinen Vorstellungen.

 

Hinzu kam dann der Formosa Nantou Si Jichun Dong Pian 2014, ein gelagerter, geschmacklich „grüner“ Oolong, der mir auch ein ums andere Mal zeigte, das ich grüne Oolongs überhaupt nicht mag 😩

Also, wer will…ich habe Proben abzugeben 😄

 

 

 

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Bearbeitet von Chrisone
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Am 10.8.2023 um 11:54 schrieb StainlessMind:

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Duchek in Myanmar, sehr schön!


@topic: 2023 Gao Shan Zhai von Yu

Endlich der erste 2023er Sheng von Jinsong Yu! Natürlich handelt es sich dabei um den Gaoshanzhai (高山寨) - der Eckpfeiler in seinem jährlichen Lineup! Von diesem Dorf kenne ich mittlerweile jeden Jahrgang seit 2017 von Yu und ich finde das ist etwas tolles, wenn ein Produzent eine Region hat, von der es über viele Jahre hinweg einen Jahrgang gibt, wie es hier oder bei Peter (prSK) mit Mansa der Fall ist - denn so hat man die Möglichkeit, diese Region besser kennen zu lernen, da dann die teils extremen Unterschiede in der Produktion von unterschiedlichen Produzenten nicht so sehr ins Gewicht fallen ... eigentlich 😉

Denn dieser Jahrgang ist der mit Abstand grünste, den ich von Yu kenne! Der Trend hin zu einer grüneren, direkt zugänglichen Produktionsmethode, die bei Yu ab 2021 eingesetzt hat (siehe Notizen zu dem 2021er und 2022er Gaoshan) scheint konsequent weiterverfolgt worden zu sein: man sieht es einerseits bereits dem Blatt an (sowohl im trockenen Zustand aber insbesondere im nassen Zustand) aber was wirklich erstaunlich ist, ist das Aroma: es erinnert mich verblüffend an einen Longjing! Die typisch nussige Röstnote ist hier deutlich (wenn auch natürlich nicht so extrem wie bei einem "richtigen" Longjing) vorhanden - ungewohnt für einen Sheng aber sehr hübsch. Das finde ich zugegebenermaßen recht amüsant, denn 2019 wurden die damals eben ziemlich grünen Produktionen von prSK von Yu-Jüngern noch als "viel zu grün" verschrien - 4 Jahre später macht Yu das selbe, wohingegen Peter eine 180° Wende gemacht hat und ab 2020 die meisten seiner Shengs dunkler denn je produziert sind. Das hat aber natürlich einen klaren Vorteil: man muss den Tee wenn er noch ganz frisch ist nicht erst "suchen", da er noch zu verschlossen ist (siehe z.B. die Notiz zum 2021er Bai Cha Yuan, der offensichtlich weniger grün produziert wurde), weshalb noch vor nicht all zu langer Zeit von Yu-Jüngern empfohlen wurde, den Tee erstmal ein paar Jahre ruhen zu lassen. Geduld funktioniert heutzutage (bei den meisten) nicht mehr - und es hat natürlich schon etwas, gerade in den ersten Jahren auf der Geschmacksebene alles aus einem Sheng herauszukitzeln - nicht umsonst war der 2019er Jahrgang von Peter so phänomenal, da ausnahmslos jeder Tee eine richtige Granate war. So auch hier: die schönen nussigen Röstnoten des Aromas finden sich auch auf der Geschmacksebene im ziemlich hellen Aufguss wieder und verleihen dem Tee einen wunderbar frischen, leichten Charakter. Allerdings gibt es nichts umsonst: das wird durch Abstriche im Bereich Textur, Qi und Tiefe erkauft - vor allem letzteres finde ich schade, denn Gaoshanzhai ist für mich das Yiwu-Dorf, das wie kein anderes Tiefe als Metrik verkörpert. Das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau, denn der Tee hat hier dennoch mehr zu bieten als viele andere aber mein Blog wäre ziemlich langweilig wenn ich bei jedem Tee nur "gut" hinschreibe, haha. Wie kürzlich bei dem 2023er Huazhu von TE geschrieben birgt eine sehr grüne Produktion natürlich die Gefahr, dass sich dadurch das Entwicklungspotential eines Tees umkehrt: statt mit den Jahren zuzulegen könnte er abbauen, wenn die initiale Pracht nachlässt. Yu und sein "Koch" dürfte aber genügend Erfahrung haben, damit das nicht passiert - schließlich sind auch die 2019er von prSK nach wie vor klasse, wobei 4 Jahre für einen Sheng natürlich nur eine sehr kurze Zeit sind. Wir werden sehen - für den Moment ist es aber ein sehr schöner Tee, auch wenn mir die Vorgänger einen Tick besser gefallen 🙂

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vor einer Stunde schrieb doumer:

schließlich sind auch die 2019er von prSK nach wie vor klasse, wobei 4 Jahre für einen Sheng natürlich nur eine sehr kurze Zeit sind.

Eine Kurze Zeit, die bei unserem Klima noch weniger Entwicklung bedeutet.

Wenn eine so grüne Herstellung in China schon den Reifungsprozess stark verlangsamt, dann wird sich hier wohl nicht mehr viel tun.

Ich finde den Trend schade, denn eigentlich möchte ich ja bei einem Sheng, dass er sich verändert.

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Dass die Reifung bei uns in der EU langsamer ist, stimmt schon - aber zum Glück bedeutet das keineswegs, dass keine Reifung von statten geht! Wir hatten im April ein Treffen, wo wir primär die Tees getrunken haben, die Peter hier hat reifen lassen (so 2009-2016er Jahrgänge) und die waren alle großartig mit sehr schön ausgeprägten Fermentationsnoten (hatte dazu hier etwas geschrieben). Aber eine sehr grüne Produktion verlangsamt das ganze natürlich deutlich, da hast du Recht - daher bin ich auch eher ein Freund von "dunkleren" Produktionen ;)

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vor 2 Stunden schrieb Chrisone:

Heute ist leider überhaupt nicht mein Teetag. Erst hatte ich den Yunnan Pingxi Wangfu 2007 (Taiwan Storage) „im Glas“ - ein wiederholter Versuch, etwas mit älterem Sheng, der wie Shou schmeckt, anzufangen. Wir werden keine Freunde. Weder Shou, noch alter Sheng. Da ist es mir auch nicht zu schade, den Tee nach 3 Aufgüssen wegzumachen. Komischerweise mag ich den Geruch von Shou sehr gerne, dieses sakrale. Aber der Geschmack entspricht nicht meinen Vorstellungen.

 

Hinzu kam dann der Formosa Nantou Si Jichun Dong Pian 2014, ein gelagerter, geschmacklich „grüner“ Oolong, der mir auch ein ums andere Mal zeigte, das ich grüne Oolongs überhaupt nicht mag 😩

Also, wer will…ich habe Proben abzugeben 😄

 

 

 

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Nicht aufgeben und dran bleiben, es ist eine Sache der Gewöhnung. Immer mal wieder versuchen. Das wird schon. 

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