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Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

@JanS, ich kann Dir als Oolong-Kenner nur ans Herz legen das Sample Set von Peter zu probieren. Ich denke, da sind auch für Dich Augenöffner mit dabei... ;)

Ich hatte gestern einen kräftig über Holzkohle gerösteten Shan Lin Xi. Der Händler preist den Tee sehr, mir hat er Kopfschmerzen, sowie geschwollene und trockene Schleimhäute beschert. Die Holzkohleröstung war schmeckbar, aber sie hatte keine Substanz. Damit meine ich, dass kein stimmiges Fundament für den Tee gebildet wurde. Ein offenkundig "unsauberer" Tee, der durch die kräftige Röstung eine Aufhübschung erhalten sollte, so denke ich zumindest. 

Darauf jetzt erstmal einen guten Pu! :)

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Shui Jin Gui von TeaMania

Das ist erst mein vierter Shui Jin Gui in den letzten Jahren. Meine Vorerfahrungen damit sind also noch überschaubar. Bislang ist es mir der Liebste. Der Tee ist fruchtig, ein bisschen röstig, samtig und insgesamt relativ harmonisch. Bei ein oder zwei Aufgüssen musste ich auch kurz an Marmelade denken.

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Bearbeitet von Bombus
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2023 Chawangshu by eot

Nach der gestrigen Enttäuschung stand mir der Sinn heute nach etwas ehrlichem, das meinen Gusto mit Sicherheit treffen wird. Diesen Tee habe ich bisher einmal mit @doumerverkostet, da war er noch ganz frisch und hatte kaum Zeit anzukommen. Nun, nach ein paar Monaten Ruhe, ein neuer Versuch, hochdosiert im 40ml Mini-Zhuni.

Von Anfang an satt und voll, mit bereichernder Bitternis. Kopflastiges, aber angenehmes Qi, welches nach und nach in den Körper abfließt. Wunderschöner, goldener Aufguss im Schälchen. Fruchtige Spitzen schon ab Aufguss 1, die langsam aber stetig intensiver werden, bis ein Gleichgewicht zur Bitternis hergestellt ist. Wenn er eingetrunken ist - bei der Dosierung so ab Aufguss 10 - zeigt er sich als Paradebeispiel feiner Yiwu-Tees. Dabei findet der Tee einen Mittelweg zwischen geschliffenen Boutique-Produktionen und dem eher archaisch, wilden, ursprünglichen Ansatz der Produktionen von Peter. Der Preis ist hoch, aber für diese Qualität auch nicht unrealistisch.

Der Bericht musste kurz unterbrochen werden, um den drohenden Unterzucker mit einem großen Stück Panettone abzuwenden. Danach bereitete er mir aber noch lange Freude. Die yiwu-typische Fruchtigkeit hält sich noch viele weitere Aufgüsse lang intensiv, bevor er sich langsam und mit Würde verabschiedet.

Unbedingte Empfehlung: hartes! Wasser! 

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Bearbeitet von Anima_Templi
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Immer wenn ich deine @Anima_Templi Verkostungen dargestellt sehe, beschleicht mich das Gefühl meine Handycam ist aus den 90ern :D tolle Fotos, vor allem das letzte, da kommt Vorfreude auf 9_9

 

Der heutige Tee:

Premium Oriental Beauty - Wistaria Teahouse

5gr. auf geschätzt 100ml

Ich habe versucht in dem außerordentlich schönen Kännchen nur soviel aufzugießen, bis das Blatt gerade bedeckt war.

Beim OB lohnt sich ja immer der Blick auf das mehrfarbige trockene Blattgut. 20240121_113542.thumb.jpg.d129fb57bf1e40a2a602b5f4bbd4a834.jpg

Die ersten 2 Aufgüsse, etwa 30Sekunden, ergaben wenig Süße mit ganz feinen, fruchtigen Pflaumennoten, eine geringe Rüstung ist zu schmecken. Zitrusnoten fast nicht vorhanden. 

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Für den dritten Aufguss wurde dann die Ziehzeit auf eine gute Minute  erhöht, ab Aufguss 4 mit jedem Aufguss etwa 20 bis 30 Sekunden mehr, so nach Bauchgefühl.

Das Ergebnis veränderte sich dramatisch. Ein satter, würziger Mix aus Pflaume und Kirsche, minimal zimtartige Schärfe, und mit den Aufgüssen immer weiter zunehmende Süße. Nicht die häufige, krass vordergründige, dominierende (nachgesagte) Honigsüße, aber eine harmonische ins Gesamtbild passende Honigsüße. Minimale, stimmige Säure und weiter wenig zitronige Töne, was mir sehr gefällt, da mir die ins zitronige gehenden OB nicht so gut gefallen, wie diese intensiv nach dunkleren Früchten schmeckenden Varianten.

Das ganze funktionierte eine ganze Weile, der geschätzt 10 Aufguss zog dann mehrere Minuten während der Zubereitung des zweiten Frühstücks. War auch noch Lecker, wenn auch die intensiven, fruchtigen Aromen verblasst waren.

Insgesamt eine sehr schöne Session. Am nassen Blatt sieht man den gleichmäßigen Pflückstandard. Ich glaube auch die Zikadenbisse an einzelnen Blättern erkennen zu können.

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Bearbeitet von Matsch
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@Matsch, das ist ein Flammsieb, welches bei einer punktuell wirkenden Hitzequelle (z.B. einer Gasflamme) dafür sorgt, dass die Wärme sich gleichmäßig verteilt. Die Sinnhaftigkeit eines solchen Utensils auf einer Gußkochplatte wird nun vllt in Frage gestellt.. mir reicht es schon, dass das "Klonk" beim Abstellen der Tetsubin auf ein Minimum reduziert wird. :)

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Ich glaub @doumerhatte doch bei seiner Kochplatte auch so ein GußeisenDings dazwischen zum Schonen des Materials 🤔 verkehrt macht man damit bestimmt nichts. Ich wusste gar nicht das es sowas gibt, find ich in Kombination mit ner Gasflamme interessant. So direkt auf Gas ist für eine Tetsubin ja nicht so gut.. ..hmmm🦊

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vor 10 Minuten schrieb Paul:

ielleicht machen wir Langnasen uns einfach zuviel Gedanken

Ja, da hast du wahrscheinlich recht.

Obwohl, wenn ich bei Jauce manchmal 10 verrostete Kannen in einer Anzeige sehe, könnt ich mir sogar vorstellen, das da mal Blumen drin geplanzt wurden und das ganze als Deko vorm Haus stand (obwohl das dann wieder eher deutsch ist glaub ich) 😃

Bearbeitet von Matsch
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@JanS wie @Siebenschläfer schon richtig vermutet und @Anima_Templi bestätigt hat sind das die Oolongs, die Peter von seiber kürzlichen Taiwan-Reise mitgebracht hat. Wirklich zu empfehlen - ich hatte das gefühl zum ersten mal RICHTIGEN Oolong getrunken zu haben und verstehe nun, warum man auch etwas anderes als Sheng trinken könnte :D

@Matsch genau - meins ist ein DIY Version mit etwas mehr Abstand zur Hitzequelle ;)

 

@topic: 2023 Mansong von prSK

Auch dieses Jahr ist wieder ein Mansong (曼松) teil des Lineups - und genau wie die letzten Jahre ist es der einzige Nicht-Gushu Sheng sondern es handelt sich um Xiao Gaogan Qiaomu (小高杆乔木) Material, also nicht ganz so alte Bäume die aber immerhin ungehindert wachsen dürfen und daher dennoch eine dünne, hohe Form haben, wenn auch nicht ganz so hoch wie die Gaogan Gushu Bäume die im tiefen Wald wachsen. Dadurch ist der Tee noch einigermaßen erschwinglich, da Mansong eines der Dörfer ist, aus denen früher der Tribut-Tee (Gongcha, 贡茶) für den Kaiser stammte, was den Preis für Gushu-Material deutlich in die Höhe treibt. Dass das aber nicht schlimm ist haben bereits die letzten Jahrgänge (siehe 2022, 2021 oder 2020) bewiesen - dass es sich um Material von etwas jüngeren Bäumen handelt ist denke ich primär an der etwas höheren Aggressivität zu merken, was für mich aber genau den Reiz der Mansong-Jahrgänge von Peter ausmacht.

Und auch hier enttäuscht der aktuelle Jahrgang nicht - auf der Geschmacksebene dominiert eine etwas adstringente Bitterness an der sich einmal mehr der intensive Einfluss des Teeschälchens beobachten lässt: in dem glasierten Schälchen von Jiri Duchek wirkt die Bitterkeit klar und spitz, in der Tambatachikui-yaki (丹波立杭焼)) Guinomi (ぐい呑) von Masafumi Ohnishi (大西雅文) wird diese etwas aufgelöst und geht in die Breite was sehr gut dazu passt, dass die Textur hier DEUTLICH schwerer und voller wirkt. Eigentlich hatte ich die Stücke von Masafumi Ohnishi gewählt, da die grobe, archaische Optik gut zu dem Bild passen, das der Mansong vor meinem geistigen Auge wirkt aber bereits nach wenigen Aufgüssen wird klar, dass der Effekt der Keramik auch so hervorragend zu dem Tee passt - mit dem zusätzlichen Gewicht macht mir der Tee deutlich mehr Spaß und der (insbesondere für einen Yibang) derbe Charakter des Tees kommt besser zur Geltung. Dass es sich tatsächlich um einen Yibang handelt kann man zu Beginn nur am Hui Gan und dem Aroma im leeren Schälchen erahnen - erst ab der zweiten Hälfte der Session kommt das auch direkt im Aufguss etwas mehr durch, was mir sehr entgegen kommt. Dennoch: trinkt man ihn aus einem neutraleren Schälchen geht er schon eher etwas in die klassische Yibang-Richtung wie es auch bei der 2022er Version der Fall war, daher sind die 2021er und 2020er Versionen von den prSK Mansong Jahrgängen nach wie vor meine Favoriten - was aber natürlich höchst subjektiv ist 😉

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2023 Yiwu Old Tree von TTpl

Auch dieses Jahr gibt es wieder eine "Yiwu Old Tree" Version von TTpl was mich sehr freut, da ich insbesondere die 2020er Version sehr mag (und auch erst Anfang der Woche als Vorbereitung nochmals im Kännchen hatte) - der Tee hat etwas einen ähnlichen Vibe wie die "normale" Mansa-Version von prSK: ein solider, entspannender Tee der keine Zicken macht und für ein gemütliches Gefühl sorgt. Daher macht es Sinn, diesen Tee nach der 2023er Version des Mansas letzte Woche zu besprechen 🙂

Das Blatt sieht ordentlich aus - groß und dunkel, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau des Mansas aber mit einem schön fruchtigen Aroma. Hier und im Geschmack zeigt sich auch der größte Unterschied zum Mansa: es handelt sich um einen gefühlt "moderneren" Tee - es dominiert eine Mischung aus süß, fruchtig, floral und Bitter - der Mansa ist da deutlich geerdeter mit einem etwas kernigen Charakter, was auf mich etwas mehr "oldschool" wirkt (ich aber sehr gerne hab). Ansonsten bin ich aber sehr froh, dass der Tee weniger grün wirkt als der Huazhu und somit eher an die früheren Produktionen anschließt - wobei wie schon erwähnt auf der Geschmacksebene dennoch einiges geboten wird. Das in Kombination mit einer schön weichen Textur (wobei da natürlich auch das Holzbrand Fang Xia (放下) Kännchen zu beiträgt), ausreichend Tiefe und einem eher dezenten aber angenehmen Qi machen auch diesen Jahrgang wieder zu einem sehr ordentlichen Tee - zwar gefühlt nicht ganz auf dem Level wie die 2020er Version aber da bin ich vielleicht auch einfach etwas voreingenommen 😉

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YIWU GUSHU 2011

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Dieser Tee besticht gar nicht so sehr durch seinen Geschmack, sondern mehr durch sein unglaublich lebendiges Qi. Es ist so als würde sich eine Hundertwattbirne auf einmal einschalten und sämtliche vorhandene Schatten in einem wegleuchten. Wunderbar! Vom Geschmack eher unauffällig sanft, nicht wie ein kleiner plätschernder Bach, sondern eher ein träge daherfließender Strom. Ich habe ihn 10x gegossen, bei 8 aus Versehen 4 Minuten ziehen lassen, das war dann wirklich ein tiefer Fluß, danach eher seicht … und 10 Kännchen muß man ja erst mal trinken.

November 2018 gekauft, 2019 einige Male getrunken. Seitdem liegt er. Und fühlt sich pudelwohl.

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2011 Chawangpu Jinggu Yin…
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Voll-weich-bitter. Volle Breitseite.

Nachdem ich den Tee geweckt habe, der nullte Aufguss, lasse ich meistens um die 30 Sekunden den ersten stehen, das ist bei diesem eindeutig zu viel gewesen, ich war gewarnt, die folgenden Güsse gab es nur ein schnelles Rein und Raus, <räusper>, ihr wißt, was ich meine. Das sind dann ja auch einige Sekunden, schließlich müssen 80-90ml erst mal den kleinen Kanal der Tülle des Kännchens passieren. Aber selbst in einem Shibodorashi gegossen, manche Tees sollte man nur homöophatisch mit Wasser beträufeln, so das denn ginge.

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Biiiiitttttttttter! Aber eben gleichzeitig irgendwie weich, als könnte man drauf rumkauen, nicht dieses Bitter, wo man automatisch eine Grimasse zieht.

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Also wirklich ein sehr ehrlicher Tee, den ich aber nur bis zum 6ten geschafft habe. Da geht noch einiges, morgen gibt es eine zweite Runde. So lange bleiben die Blätter im Kännchen. Eines von Andrzej Bero, wird’s schon überstehen.

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Ein Freund ist aus Malaysia zurück und hat Tee mitgebracht(🥳), daher kann ich heute von folgender Probe berichten:

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DaYi 7572 von 2010,
Passt genau zum eher kühlen Wetter und meiner ShouCha-Phase

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Startet richtig dick, schleimig/ölig und süß schokoladig, könnte man fast als Trinkschokolade verkaufen. Dieser schokoladige Geschmack hielt sich die ersten drei Aufgüsse. Wandelte sich dann in dunklen Tabak und abschließend wurde er durch Frucht, Schattenmorelle, abgelöst.

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3ter Aufguss


Schönes Beispiel dafür, dass DaYi als ShouCha Standard angesehen werden kann, die Konsistenz war wirklich herausragend. Das Qi wirkte aktivierend und wärmend, konnte deutlich Koffein ausmachem. Das Schokoladige war mir jedoch fast zu viel, sicher lecker aber irgendwie kongnitiv dissonierend, da ich ja Tee und nicht Schokolade trinken wollte...?!
 

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Es hat sich durchaus gelohnt, noch eine weitere Runde zu veranstalten. Das Bitter wurde auch weicher und schmeichelnder, jedoch kam nichts neues hinzu, kein Nachbrenner. Die Sonne war nach 7 weiteren Güssen endgültig untergegangen. 7 dann 4 Minuten Ziehzeit, nichts mehr zu holen.

Ich finde ja 7 oder 8 Güsse immer so mein Limit, obwohl meine Kännchen klein sind. Es lohnt sich also durchaus, noch mal am nächsten Tag nachzulegen. Nur das Kännchen werde ich von den Blättern befreien, dazu gibt es ja auch Shibos. Irgendwie gehört das Teetischchen und auch das Geschirr nach jeder Session sauber gemacht.

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Huch, @Joscht ist wieder da - welcome back :)

@topic: Noch ein Nachzügler vom WE, da mir da der Post zeitlich nicht mehr gereicht hat:
2023 Chenyuan Hao Manxiu

Nach dem 2023er Mansa von prSK und dem 2023er Yiwu Old Tree von TTpl dachte ich sei ein Vergleich mit einem weiteren Yiwu-Dorf sinnvoll: dieses mal Manxiu (曼秀) von Chenyuan Hao (陈远号). Die zwei bisherigen Manxiu von CYH haben bei mir noch eher etwas gemischte Gefühle hinterlassen aber der 2016er Manxiu von BYH hat dann doch eindeutig mein Interesse an der bis dato noch nicht sonderlich beachteten Region geweckt.

Bereits bei der Optik des trockenen Blatts fallen jedoch schon Unterschiede in der Produktion auf - der Tee hat wie viele CYH Produktionen einen relativ hohen Knospen-Anteil. Für dies Session habe ich das hübsche kleine Kännchen von Petr Novak gewählt, das durch den eisenhaltigen Ton im Reduktionsbrand den Körper betont, da mir gerade nicht mein übliches (schweres) Quellwasser zur Verfügung steht, was sich als gute Entscheidung herausgestellt hat. Denn mir scheint eines gewisse Schärfe ein Charakteristikum von Manxiu zu sein: wenn man darauf achtet findet man parallelen zu den beiden etwas älteren CYH (insbesondere zum 2020er) und in gewandelter Form auch beim 2016er BYH, wo sie aber sehr spannend wirkt und einen Ausblick auf eine mögliche Entwicklung sein könnte. Durch das Kännchen wird sie etwas abgemildert und wirkt breiter, wodurch der Tee eine angenehme Schwere hat - ohne dabei jedoch an Tiefe zu verlieren, was sich ebenfalls bei allen bisherigen Manxiu-Versionen wiederfindet. Von den drei CYH Manxiu ist das aber zumindest für mich eindeutig der mit dem stärksten Qi, weshalb die Session durchaus Spaß macht! Der Tee liegt preislich bei 0,80€/g was für das geleistete mehr als fair ist - und auch Matt hat das Qi des Tees gut gefallen. Schöner Tee, danke für das Sample Paolo!

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2017 RESERVE - TdC

https://www.the-puerh.com/en/shop/pv-099-tdc-2017-reserve-419.html

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Bingelchen, 30 Stück zu 100g wurden 2018 gepreßt. Ich finde 100g eine gute Größe, man kann oft genug auf einen Tee zurückgreifen und dessen Veränderung bei der Lagerung beobachten und muß nicht bis an sein Lebensende bei 120 Jahren oder so immer noch die alten Geschichten verbrauchen.

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Dieser PuErh kann in so fern was, daß er sich von 1-14 jedes Mal verändert, von süß-bitter, Cayenne, bis durchscheinend grün. Höchstes Lob: Ich habe für ein zusätzliche Infusion heute Abend die Blätter in einen Tchibo getan. (Anspielung auf den neuesten Pleitekandidaten, hoch und lange lebe der Tee.)

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2016 Chafang Lao Cha 2 von pu-erh.sk (leider kein Bild)

Der Tee gab gestern viele Aufgüsse her. "Tabaknoten, Fruchtigkeit und eine schöne Bitterkeit" ist das, was in Erinnerung bleibt. Heute beim zweiten Versuch mit deutlich höherer Dosierung war auch eine schöne Steinobstnote da.

 

2023 “TheTea” Ai Lao Gushu/Dashu Sheng Pu-Erh

Gefühlt ist die diesjährige Version einen Hauch weniger fruchtig als die 22er. Ansonsten gab es in den ersten Aufgüssen ein schöne Mischung aus weich, bitter und fruchtig. Der Tee endete dann irgendwo zwischen fruchtig und süß.

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Bearbeitet von Bombus
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Farmer Leaf Jingmai Gulan 2021

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Nachdem ich zuletzt ein, zwei Enttäuschungen im Bereich der mittelalten bis älteren Shengs hatte, stand heute mal wieder etwas Balsam für die Seele auf der Speisekarte. Der "flagship cake" von FarmerLeaf Produzent William wartete bereits seit einiger Zeit auf seinen Eröffnungstag und entspannte bis heute in seinem Mylarbag bei angenehmen 23 Grad.

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Der Kuchen duftete schon beim Auspacken traumhaft nach intensiven, floralen Gerüchen. Eine wirklich angenehme für mich außergewöhnliche Art von Blumigkeit. Es hatte weniger diese Blumigkeit beim Betreten einer Gärtnerei, sondern vielmehr feine, schon im Duft süßliche Noten. Nicht wirklich jasminartig aber irgendwie schon die Richtung. Ich kann es nicht Beschreiben. William erwähnt Orchideenaroma. Anklänge davon hatte ich schonmal in anderen Tees, z. B. einem Tieguanyin von Shuitang.

Beim ersten Aufgiessen, intensivierte sich der Duft nochmal und die ersten zwei Runden ergaben ein relativ helles , stark aromatisches und sofort süßes Getränk. Das Zusammenspiel war wirklich sehr wohlschmeckend. Es kam mir zu Beginn wie ein Mix aus den besten Eigenschaften verschiedener Tees vor. Das frische, aromatische von Grünntees, die feine Blumigkeit von einigen Oolong und die komplexe Tiefe von PuErh. Die Aufgüsse kamen insgesamt eher leicht und klar daher, was der starken Aromatik gut zur Seite stand, der Tee wirkte daher sehr sauber auf mich.

Mit der dritten Runde schlich sich eine feine pflanzliche (minimal grasige) Bitterkeit ein, die dem vorliegenden Aromenspiel noch etwas Tiefe hinzufügte. Sie verweilte nur kurz und war sehr angenehm zu schmecken. 

Von 4 bis 7 entwickelte sich auch eine angenehme, ebenfalls harmonisch ins Gesamtbild passende Adstringenz. Erneut ein Gewinn an Tiefe, gar nicht langweilig, was bei einzelenen vordergründig blumigen Oolongs schonmal vorkommt. Im Rachen bildete sich durch die Adstringenz ein minimal belegtes, angenehmes trockenes Gefühl. Kann man das als schöne Kehligkeit bezeichnen? Ich weiss nicht, auf jedenfall entwickelte der Tee sich und blieb ein harmonisches Zusammenspiel. Die Süße hatte sich auch etwas verändert, das etwas nektarartige zu Beginn, fast wie Bonbons, wandelte sich in bekannte Honigsüße Töne, die dann von der Mitte an beginnend, sehr langsam in typischer aber sehr schöner Art und Weise ausklangen.

Das ging dann eine ganze Weile so. Wenn ich mal nicht so genau auf die Ziehzeit geachtet habe und es länger ging, kam es immer wieder zu stärkeren Aromatiken. Was Spaß machte. Für mich ein kräftiger Tee, trotz seiner freundlichen Art und Weise.

Mit Aufguss 15 hab ich nun eine Bauchvollpause eingelegt, ich bin mir sicher, da lässt sich nachher noch ein bisschen was schönes Extrahieren.

Insgesamt ist mein Fazit sehr positiv. Ich bin froh den Kollegen an Bord zu haben. Den Preis empfinde ich als sehr angemessen, wenn ich z.B mit Peters Tees vergleiche, dieser Tee kann da meiner Meinung nach, nach dieser ersten Session, sehr gut mithalten.

Das Körpergefühl war insgesamt super. Ging gut runter, fühlte sich dort unten wohl und ergab eine leicht ansteigende Körperenergie. Das Qi zeigte sich vornehmlich im Kopfbereich und zog sanft von den Schläfen zur Gesichtsmitte. Schmuf würd ich sagen. Kein Hammer, aber der hätte auch gestört.20240131_112209.thumb.jpg.ca1802171b0092c6e4e9e01c04c08ff7.jpg

Aufgegossen wurde im Porzellangaiwan, eine gute Wahl für diesen Tee.

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Bearbeitet von Matsch
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vor 9 Stunden schrieb Matsch:

wenn ich z.B mit Peters Tees vergleiche, dieser Tee kann da meiner Meinung nach, nach dieser ersten Session, sehr gut mithalten.

Gewagte These...! 😅 es freut mich aber für Dich, dass Du so empfindest, dass der Gulan mithalten kann. 😊 Mein 22er reift auch vortrefflich, übrigens in überaus exponierter Tontopf Lagerung, aber an Peters Tees kommt er nicht ran. Guter Alltagstee, aber eine andere Liga.

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