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Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

Einen schönen guten Abend!

Ich habe eine Meinung zur ersten Hälfte meiner Cha Dao Bestellung ;) 

Nachdem ich durch eure Beiträge auf die eingetroffenen 2024er Tees des Chao Daos aufmerksam wurde, wollte ich sie probieren, zumal ich beim Grüntee 2023 ausgesetzt habe. Leider waren die ersten Tees schon vergriffen. 

Kurz zusammenfassen lässt sich der Bai Mu Dan 2022: Zuhause im Gaiwan probiert, im Büro Grandpa Style zu Ende getrunken. In der Preisklasse durchaus solide, jedoch keiner der Chao Dao Tees die oberhalb ihrer Gewichtsklasse punkten können. 

Anders der Cui Luo aus 2023, eine Dreingabe zur Bestellung: Meistens zum Frühstück oder Abendessen getrunken, kämpft er etwas über seiner Gewichtsklasse. Soll heißen, zu dem Preis habe ich schlechteres für mehr getrunken. Einzelne Geschmacksnoten kann ich kaum ausmachen. 

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Das abgebildete Abendessen sorgte für eine Art Abschneiden einer Hälfte des Geschmacksprofils. Sehr interessant. 

Der bisher beste Tee aus der Bestellung ist Shuangjing Lu Cha 2024: Noten von Kohl und Spargel, allgemein ein frischer Gesamteindruck in Nase und Mund. Nach dem dritten Aufguss muss man deutliche Einbußen hinnehmen, ein im Grünteebereich zu erwartender Umstand. Die Fotos sind wie vom Erdboden verschluckt. 

In den nächsten Tagen stehen Menging Gan Lu und Huang Ya auf dem Programm.

Edit: Das Essen soll nicht so groß unter den Post, die Forumssoftware weigert sich das Löschen anzunehmen. Sorry.
Edit2: Ich nehms zurück! Die Forumssoftware ist an Dienstleistungswillen nicht zu überbieten :)

Bearbeitet von Getsome
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Am 4.5.2024 um 13:34 schrieb LilalusTee:

Ich hab mir jetzt mal eine traditionelle Mate-Kanne und frisch getrockneten Mate-tee aus dem Bioladen besorgt. Ich will nämlich von meinem Kaffeekonsum etwas herunterkommen. Mate hat ja eine ähnlich belebende Wirkung. Außerdem enthält Mate wohl viel Magnesium, welches bei meinem inneren Stress helfen soll. Ich bin gespannt! An den Geschmack muss man sich erst gewöhnen hehe😆

Wusste gar nicht, dass da Magnesium drin ist?? Hast du ein Bild von deinem Mate-Tee? Oder ist da immer Magnesium drinnen?

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Meng Ding Gan Lu von TeaMania

Das Erste, was bei diesem Gan Lu auffällt, ist, dass er anders als andere, die ich bisher probiert habe, keine Röstnoten hat. Er schmeckt frisch und leicht nach grünem Spargel und Erbsenschoten. Er ist auch ein bisschen süß und fühlt sich relativ dick im Mund an. Ab dem zweiten Aufguss kommen im Hintergrund noch ganz leichte Zitrusschalennoten dazu.

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Lu Shan Yun Wu Superior von NNS

Dieser Grüntee schmeckt blumig, pflanzlich-frisch und süß und hatte auch eine leichte Umaminote, die den Geschmack irgendwie voller gemacht hat.

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Bearbeitet von Bombus
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vor 2 Stunden schrieb NicoleB:

Wusste gar nicht, dass da Magnesium drin ist?? Hast du ein Bild von deinem Mate-Tee? Oder ist da immer Magnesium drinnen?

Pflanzenblätter enthalten in unterschiedlichen Mengen verschiedene Mineralien. Das richtet sich nach Art der Pflanze, aber variiert auch je nach Standort, wo sie wächst.

Um z.B. einen Magnesiummangel auszugleichen, wirst du mit Tee allerdings nicht weit kommen.

Wildkräuter wie z.B. Brennnesseln, Giersch, Löwenzahn oder auch Baumblätter haben hohe Konzentrationen an Mineralien und Spurenelementen. In Salaten oder Suppen etc. kann man sie in seinen Speiseplan integrieren. Doch auch damit wird es schwierig, je nach Mangel,  diesen auszugleichen, zudem es noch auf andere Faktoren ankommt (sonstige Ernährungsweise, Grund des Mangels etc.).

Deshalb würde ich auch lieber Tee bevorzugen, der einem wohltut und mundet. 

Ähnlich verhält es sich mit der anregenden Wirkung. Es muss nicht Mate sein, wenn er einem eh geschmacklich nicht so zusagt, denn es gibt unzählige andere Tees, welche einen unterschiedlich wach bis fokussiert werden lässt. Desweiteren hängt das natürlich  auch von dem Teetrinker selber ab.  @LilalusTee

Hast Du mal andere Grüntees probiert? Matetee kenne ich als eher herb und wenn du zuvor Kaffeetrinker warst, wird dir das vielleicht zu flach vorkommen? Ich mag als Alltags- und Morgentees besonders japanische Grüntees wie Kabusecha, Sencha. Hochwertige Matchas schmecken sehr fein und facettenreich und sind für mich angenehm anregend.

 

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2018 Bi Yun Hao Yibi Danzhu via Puerh.uk

Heute ist wieder ein BYH im Kännchen - im Gegensatz zu den letzten beiden aber mit einem sehr einfachen Namen: Yibi (易比) ist ein Dorf in Yiwu (易武) und Danzhu (单株) ist das Dancong der Pu'erh-Welt. Explizit von Yibi hatte ich bislang noch nicht all zu viele Tees: lediglich 3 sowie ein Blend mit einem anderen Dorf, daher war ich auf den Tee durchaus gespannt.
Auch hier wurde wieder sehr schönes Material verwendet - kräftige, große dunkle Blätter - da macht schon der Anblick Lust auf den Tee. Die Lagerung ist wie kürzlich schon mal angesprochen sehr gut - und ich denke, sie trägt gerade bei diesem Tee auch viel zu seinem Charakter bei. Warum? Weil der Tee an sich eher ziemlich subtil ist - zwar hat er durchaus sehr schöne süße und fruchtige Noten aber die Fermentation und damit auch die Lagerung kommt dadurch z.B. im Vergleich zum 2016er Manxiu Danzhu deutlicher zum Vorschein. Und diese erinnert mich etwas an die pilzige Fruchtigkeit des grandiosen 2021er mind_switch wenn auch deutlich dezenter - insbesondere das Aroma ist dadurch wirklich toll! Die wirkliche Stärke des Tees ist jedoch, dass sich diese Subtilität sich auch auf alle anderen Aspekte des Tees wiederfindet: das Qi ist zwar durchaus spürbar vorhanden aber es schleicht sich langsam ein anstatt direkt aufzutauchen und wirkt sehr entspannend. Die Textur ist auch sehr schön voll und angenehm schwer, was gut die Geschmacks- und Aromaebene widerspiegelt, denn obwohl diese wie gesagt eher subtil sind wirken sie dennoch sehr "reichhaltig" - und ohne einzelne aufdringliche Aspekte kommt auch die Tiefe des Tees sehr schön rüber. Für Freunde der subtilen Yiwu-Richtung ist das ein toller Tee und ich muss sagen, auch wenn die BYH-Lagerung nicht so neutral wie die CYH-Lagerung ist, gefällt mir die sehr gut, da die dezente Pilzigkeit genau meinen Geschmack trifft. Mit 1,25€/g ist er preislich etwas näher an Mahei Daheisenlin dran als an dem Water Source Area, der aber auch nochmals eine Ecke mehr her macht - für das Geleistete geht der Preis aber absolut in Ordnung.

Aber kann mir mal jemand erklären, was es mit den unterschiedlichen Wrappern bei BYH auf sich hat? Die scheinen ja willkürlich durcheinander verwendet zu werden - gleichaltrige Tees haben mal den oldschool roten Wrapper, mal den moderneren (wie beim Water Source Area) - letzterer wird mal bei ultra-highend und mal beim Einsteigerlevel verwendet. Sehr verwirrend...

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Vorsicht langer Post! Vor dem Lesen für ausreichend Tee sorgen! :trink_tee:
Ich habe schon länger keine Vorstellung meiner Tees hier gepostet, was daran liegt, dass ich ein kleines Experiment / Spiel gemacht habe:

In meiner TheTea.pl Bestellung vor einiger Zeit, war auch das 2023er Sheng Pu-Erh Sample Set. Zuerst wollte ich sie nur blind testen um herauszufinden, welcher der Shengs mir am besten schmeckt. Dann habe ich das Ganze aber noch etwas herausfordernder gestaltet und sie nicht nur blind probiert, sondern auch versucht sie anhand ihrer Beschreibung und meinen Notizen im Anschluss zuzuordnen.
An den Wochenenden habe ich sie dafür einmal in Ruhe probiert und nun validiere ich nochmal meine Eindrücke mit jeweils einer Mini-Session. Die Ergebnisse möchte ich nun mit euch teilen. Dazu schreibe ich nun erst einmal meine Eindrücke zu jedem Tee auf und erst vor dem Verfassen des Fazits decke ich auf, welchen Tee ich wirklich getrunken habe.
Vorher möchte ich noch ergänzen: Alle Tees habe ich zuerst in meinem Jian Zhan Gaiwan mit identischer Dosierung (4,5g auf ca. 100ml) zubereitet. Bei der Validierung habe ich dann meinen Mini Gaiwan aus Porzellan benutzt, in dem mir die Tees komischerweise alle etwas besser gefallen und weniger trocken vorkamen. Ich denke inzwischen, dass die hitzespeichernde Eigenschaft des Jian Gaiwans nicht so gut für jungen Sheng geeignet ist.

Tee Nr. 1:
Definitiv der trockenste Tee, das hat auch meine Kontrollverkostung gezeigt, auch wenn er mir dort (wie aber alle Anderen bisher auch) nicht mehr ganz so trocken vorkam, wie in der initialen Session. Zu der Trockenheit gesellte sich auch keine so deutliche Bitterkeit, die sich im Anschluss in eine Süße verwandeln könnte.
Im ersten Aufguss war er noch sehr gut, im Anschluss wurde er aber immer mineralischer und physikalischer im Mund. Zitronig, beerig (eher Johannisbeere) und leicht würzig. Dieser Tee hat mir von allen am wenigsten zugesagt.

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Mein Tipp: Man Sa Xiao Shu
Beschreibung im Shop: "Jucy and vibrant"

Auflösung: Ban Po Lao Zhai Gushu

 

Tee Nr. 2:
Dieser Tee sticht aus einem anderen Merkmal hervor, denn er geht vom Geschmack her in eine Andere Richtung: Nicht fruchtig sondern pilzig / herzhaft. In meiner ersten Session mit diesem Tee kam er mir noch etwas fruchtiger im Geschmack vor, die pilzige Note im Geruch konnte ich aber auch damals schon wahrnehmen. Im zweiten Anlauf konnte ich dafür auch noch eine rauchige Note riechen. Definitiv deftiger, als die anderen Shengs. Ansonsten war der tee schön süß, tief, würzig (im ersten Durchlauf war er leicht pfeffrig) und wie schon erwähnt eher herzhaft. Wenig trocken und minimal bitter mit nicht allzu langem Nachhall. Vom Geschmack her nicht mein liebster Sheng, die Tiefe und der runde, sanfte Geschmack waren jedoch für einen jungen Sheng sehr angenehm.

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Mein Tipp: Ban Po Lao Zhai Gushu
Beschreibung im Shop: "Thick and bold… it’s like a visit in the summer forest. You will find here moss, mushrooms, wild herbs, grassy freshness."

Auflösung: Man Sa Xiao Shu

 

Tee Nr. 3:
Ein Tee, der mir schon sehr gefallen hat. Er ist nicht so sanft, wie der vorherige Tee, jedoch auch nicht so trocken und bissig wie der Erste. Seine Besonderheit: Eine schöne beerige Note, sowohl im Geruch, als auch im Geschmack. Hinzu gesellen sich noch eine angenehme Süße und Tiefe (jedoch nicht ganz so ausgeprägt, wie im Tee Nr. 2) und Mineralität, sowie leicht florale Noten. Der Nachhall war lang und angenehm. Kein super komplexer oder ausgefallener Pu Erh, aber aus den ersten Dreien der Tee, der mir am besten gefällt. Er scheint so ein Zwischending zu sein.

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Mein Tipp: Ai Lao Gushu/Dashu
Beschreibung im Shop: "Soft, creamy, elegant with amazing aftertaste ... Aroma of good quality boiled rice. ... Blackberries, wild strawberries, and sweetness of cane sugar."

Auflösung: Ai Lao Gushu/Dashu

 

Tee Nr. 4:
Der Erste der beiden "Süßen" und der Tee, der die anfängliche Süße (nicht die Süße im Nachgeschmack) am längesten hält. Leider kam diese Probe nahe des Bing Holes und daher konnte ich beim ersten Durchlauf nur mit Mühe vernünftige Blätter ablösen und beim zweiten Durchlauf dann nur noch einen Brocken verwenden. Trotz alledem verhielt sich der Tee sehr mild und kaum trocken in der ersten Verkostung, nur mäßig trocken in der zweiten. Beide Male jedoch dauerte es etwas, bis der Tee etwas Fahrt aufgenommen, und sein volles Geschmacksprofil gezeigt hat. Das ist jedoch neben der schon erwähnten Süße recht mild ausgefallen. Man kann hier leicht florale oder auch mild-beerige (eher Blaubeere) Noten schmecken, die Stärken liegen aber in der Süße, der recht dickfllüssigen Textur, der Zurückhaltung der Adstringenz und dem Qi. Das hatte ich als fokussierend und im Kopf wirkend wahrgenommen. Der Nachhall war sanft aber langanhaltend. Bitterkeit war vorhanden aber eher gering und angenehm. (In dem Punkt war ich bei der zweiten Session etwas nachsichtiger, da diese teilweise aus sehr zerbrochenen Blättern bestand)

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Mein Tipp: Yiwu Old Tree
Beschreibung im Shop: "Flowery with gentle notes of honey, yellow flowers and grassy juiciness. Bitterness is moderate but aftertaste is so clean and sweet. Qi makes you focused and aware."

Auflösung: Yiwu Old Tree

 

Tee Nr. 5:
Noch ein süßer Tee, bei dem die Blätter allerdings schön intakt waren. Sehr angenehm zu trinken, da er nur leicht bitter schmeckt und dazu einen tief süßen, leicht fruchtigen Geschmack hat. Die Süße ist hier leicht anders, als beim Tee davor. Da ich bei der Validierungs-Session schon meinen Tipp abgegeben habe und in der Beschreibung meines Tipps von "Bitterness of orange peel" die Rede war, bildete ich mir ein, dass dies auch zutreffend ist: Nicht Orange, aber Mandarine. Diese besitzen auch eine tiefe Süße, und mit der leichten Bitterkeit, hatte ich dann das Gefühl, etwas Mandarinenschale im Wasser gehabt zu haben. Auch dieser Tee verzeiht einem ganz gut zu lange Ziehzeiten und wird nicht so trocken. Auch er kann die anfänglich schmeckende Süße länger halten, minimal kürzer, als der Tee Nr. 4, würde ich sagen. Auch hier ist der Nachhall sauber, nicht so aggressiv. Abzüge gibt es etwas bei der Textur, da mir diese bei der Validierung viel zu dünn vor kam. Vielleicht ist das aber auch der geringen Menge Teeblätter, die für den Mini Gaiwan nötig war, geschuldet.

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Mein Tipp: Hua Zhu Gushu
Beschreibung im Shop: "Oily and powdery texture. Taste and aroma: cotton candy, flowers, summer lane. Bitterness of orange peel and amazing sweet aftertaste. Vibrant, resinous aftertaste!"

Auflösung: Hua Zhu Gushu

 

Schlusswort (Vor der Auflösung)
Gefallen haben mir abgesehen vom ersten Tee, alle weiteren ganz gut. Jeder Tee hat seine eigenen Stärken und seinen eigenen Charakter. Am besten gefallen hat mir mit Tee Nr. 3 die Nr. 5.
Unsicher bei der Zuordung bin ich mir etwas bei Tee Nr. 4 und 5. Beide Tees sind recht sanft und süß. Auch da bei Nr. 4 die Probe fester gepresst war, weiß ich nicht, ob ich nicht zu einem anderen Ergebnis gekommen wäre, wenn die Blätter etwas intakter gewesen wären.


Fazit nach der Auflösung
Ich habe ja schon damit gerechnet, alle Tees falsch zu erraten, aber mit 3 von 5 bin ich sehr zufrieden. Dass ich aber gerade die ersten beiden Tees vertausche, hätte ich nicht gedacht! Bei der pilzigen Note war ich mir recht sicher und auch der trockene Charakter des ersten Tees hätte meiner Meinung nach eher zu jungen Teebäumen (die Bäume des Man Sa sollen nur 40-50 Jahre alt sein) passen. Ich werde bei diesen Tees nochmal eine Gegenprobe machen und nochmal verstärkt auf die beschriebenen Eigenschaften der Tees achten.
Auch bin ich froh den Ailao Shan korrekt erkannt zu haben. Von diesem habe ich mir inzwischen von Teekenner einen ganzen Bing gekauft, da mir der Tee von dort auch in 3 von 3 Sessions zugesagt hat. Auch er hatte diese beerige Note, die mir auch dort sehr gefallen hat. Die beiden Tees im direkten Vergleich kommen auf jeden Fall auch noch dran!
Das Experiment war spaßig und interessant, hat jedoch auch viel Zeit gekostet. Am Ende bin ich nun aber etwas in meinen Fähigkeiten zur Degustation von Sheng gestärkt. :)

 

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Nach so einem monumentalen Beitrag (Vielen Dank @DavidL, es hat Spaß gemacht, von deinem Experiment zu lesen) traut man sich kaum, etwas zu posten. Der Aufforderung, vor dem Lesen für ausreichend Tee zu sorgen, wurde vorhin Folge geleistet.

Es gab den TE 2023 Huazhuliangzi von Tea Encounter Europe. Der hat hauptsächlich fruchtig geschmeckt.

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2023 Pasha Gushu von TE

Nach längerem ist heute mal wieder ein Sheng von Tea Encounter (der inzwischen aber leider schon ausverkauft ist - ich bin eindeutig zu langsam, haha): bei einem so strahlend-hellen sommerlichen Tag wie heute kommt mir die grünere Produktions-Handschrift von Tiago durchaus entgegen.

Das Material sieht jedenfalls sehr schön aus und der Bing scheint dem Sample nach zu urteilen sehr locker gepresst zu sein - das ist mir doch deutlich lieber als zu fest! Das Aroma vom nassen Blatt ist schön frisch und kündigt eine Bitterkeit an, die auch deutlich die Geschmacksebene dominiert (zumindest bei dieser Dosierung). Das Interessante hierbei ist, dass deutliche Parallelen zur Bitterkeit einiger Laobanzhang Shengs erkennbar ist, denn dort gibt es ja auch Pflanzen des Pasha-Kultivars. Dennoch ist die Aggressivität trotz der Jugend überschaubar: der Ausschlag im Pu-Chart bezieht sich auf die Geschmacksebene - trotz der grünen Produktion, die man auch gut an der Aufgussfarbe sehen kann, ist der Tee nicht anstrengend für den Magen. Die Textur ist relativ leicht, was aber zum Charakter des Tees passt - etwas schade ist, dass er in den Bereichen Qi, Tiefe und Komplexität nicht all zu viel zu bieten hat - daher sagt mir von den 2023ern der Yishanmo, der Yaoding oder vor allem der Huazhu mehr zu als der Pasha. Das macht ihn aber dennoch zu einem gut trinkbaren, frisch-sommerlichen Tee, der insbesondere für Freunde einer gepflegten Bitterkeit interessant ist (je nach dem was einem hier mehr liegt kann man mit einer unglasierten/teilglasierten Schale die Bitterkeit etwas zähmen und dafür die Textur etwas verbessern oder man konzentriert sich mit einem neutralen Porzellan-Schälchen eben genau auf die Bitterkeit). Preislich liegen wir übrigens bei 0,85€/g - also quasi der LBZ des kleinen Mannes, der mehr Wert auf die direkt erlebbaren Metriken als auf die Meta-Metriken legt 😉

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Nachdem ich heute meine erste Shincha-Bestellung für dieses Jahr aufgeben und daraufhin eine Inventur meiner Tee-Kühlbox durchgeführt habe, habe ich noch einen ungeöffneten "Tenryu Gyokuro Saemidori Competition Grade" von Mr. Ota gefunden, welchen ich schon im November 2022 bei @teekontorkiel gekauft hatte...

Glücklicherweise war er die ganze Zeit gekühlt. 😅

Also, um Platz zu machen, zack geöffnet. Die Blätter machen schon optisch einen tollen Eindruck:

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Das trockene Blatt riecht erst einmal wie ein klassischer Gyokuro. Für mich immer etwas wie grünes Gemüse, beispielsweise Zucchini vor dem Schneiden. Dazu noch eine Schwere und etwas Umami. Hier noch nichts, was für mich als totale Besonderheit im Vergleich zu anderen Gyokuros rausstechen würde.

Der erste Aufguss:

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Optisch und auch im Mund zeigt er eine hohe Viskosität und er ist so gesättigt, dass man kaum durchsehen kann. Hierbei erinnert er farblich an frisch gepressten und unverdünnten Zitronensaft. Geschmacklich hingegen zeigt er keinerlei "böse" Spitzen.

Hier ist er eher mundfüllend, dabei aber sanft-sahnig in der Konsistenz ohne dabei aber einen unangenehm Film im Mund zu hinterlassen.

Nachdem der intensive Umamigeschmack, gepaart mit leichter Frucht, etwas nachlässt, bleibt noch ewig ein erfrischendes und klärendes Mundgefühl zurück. Hierbei entwickelt sich der Geschmack über diverse Facetten weiter. Zwischendurch musste ich eher an Zitrus denken, dann kam wieder ganz klar grünes Gemüse, wie Zucchini und Spargel, phasenweise auch ein Geschmack der mich an Tomaten erinnert hat, jedoch ohne die typische Säure.

In den weiteren Aufgüssen verliert der Tee die anfängliche Schwere und es treten immer mehr die erfrischenden eher zitrischen und "spargeligen" Noten in den Vordergrund.

Alles in allem ein großartiger Gyokuro, der sich als klassischer Gyokuro ohne gewagte Experimente zeigt und dies in großer Perfektion erreicht. Für mich bisher einer meiner Top-Gyokuros ever.

Ein schöner Kühlschrankfund, der mir jetzt die Tage bis zum ersten Shincha versüßt. 😊

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Nach meinem Beitrag im Thema "komme mit Grüntees einfach nicht zurecht", hatte ich heute Lust auf einen kochend aufgegossenen jap. Tee.

Also habe ich nochmal in den Kühlschrank geguckt und dort noch einen "Kyu" von Watanabe gefunden, welcher über Marimo vermarktet wird. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Tennen Gyokuro, der alleine durch das Kultivar "Asatsuyu" eine besondere Süße und viel Umami aufweist, wodurch er geschmacklich viel von einem Gyokuro hat.

Das Blattgut sieht im Vergleich zu fein gerollten Gyokuros etwas ruppig aus:

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Farblich zeigt es schöne unterschiedliche Grünnuancen ohne dabei ins gelbliche zu gehen.

Den ersten Aufguss dann mit 100°C und direkt abgegossen:

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Im Duft kommt die Süße schön zur Geltung und der Tee hat zudem eine frischgrasige Note.

Beim ersten Schluck meine ich deutlich rohen, frisch geschnittenen Weißkohl sowie eine milde Herbe rauszuschmecken, bevor es über frischen Rasenschnitt hin zu einem intensiven und langanhaltenden Ooika geht. Im Nachhall bleibt dann noch lange ein erfrischendes Gefühl in der Kehle.

Bei der empfohlenen Zubereitung mit 60°C und einer Minute Ziehzeit, bekommt der Tee deutlich mehr Körper und man schmeckt primär die Süße sowie das Umami.

Im Vergleich dazu habe ich mit meiner Zubereitung nun deutlich mehr Aromen herausbekommen. Er zeigt aber eben auch etwas leicht herbes, was ich hier sehr genieße. Insgesamt wirkt der Tee leichter und erfrischender.

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Ruan Zhi (Oolong No. 17) von prSK

Nach dem ganzen Sheng hatte ich mal wieder Lust auf eine andere Art Tee. Da kam mir diese Probe hier ganz gelegen. Mein erster Oolong aus Myanmar.

Das Blatt sieht nicht sehr stark gerollt aus. Die "Kugeln" sind sehr dick und nicht so klein und rund, wie es oft bei den Taiwan Oolongs der Fall ist.

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Da keine Empfehlung zur Zubereitung angegeben war, habe ich aus Intuition 80°C heißes Wasser und Ziehzeiten von 60, 45, 30, 30, 45, 60 und anschließend mehrere Minuten verwendet. Trotz der langen Ziehzeiten am Ende ist der Tee nie wirklich trocken geworden.

Geschmacklich war dieser Tee sehr floral, was zu erwarten war. Dazu gesellten sich am Anfang eine leicht grasige Frische, und schöne Süße, mit leicht tropischen Nuancen. Das Mundgefühl war gerade in den Aufgüssen 3 und 4 schön dick und vollmundig. Die Blumigkeit ließ mit der Zeit dann etwas nach. Die tropischen Früchte wandelten sich hin zu Zitronen- und Orangenschale. Zum Ende hin kam dann immer mehr der Eigengeschmack der Blätter durch, womit der Tee etwas von Gemüsewasser hatte. Lässt man den Tee aber noch länger ziehen, bekommt man immer noch blumige Noten und kann mit 5g einen Liter Tee herauskitzeln.

Ich hatte schon sehr lange keinen grünen Oolong mehr, da sie mir meist nicht so wirklich schmeckten. Oftmals fand ich sie zu langweilig und ich konnte mit den blumigen Noten nicht viel anfangen. Dieser hier hat mir heute jedoch gut gefallen. :)

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Hier hatten wir auch schon mal über einen solchen Tee diskutiert. @BlackTea Wenn du noch nach einem solchen Oolong suchst, probiere doch einmal den hier. ;)

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Heute auf dem Tee-Menü standen: 1. Mein "House-Blend", 2. Yin/Yang-Eistee, 3. Hei Cha

1. Morgendlich verköstigte ich meine Haus-Mischung, welche hauptsächlich aus langweiligen Tees besteht, diese wurden z.B. durch 2021 TE Lao Man'E aufgepeppt und durch 2006 Liming Gaoshan abgerundet. 

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Langweiliger Tee ?!

Hatte ich länger nicht getrunken und war daher überrascht wie speckig, rauchig die Mischung startete. Die Speckogkeot ließ rasch nach, doch die Rauchigkeit zog sich dann wie ein roter Faden -gepaart mit dezenter Bitterkeit- durch die Sitzung. Erstaunlich war auch, dass die Mischung initiell kaum Süß war, obwohl der Löwenanteil von süßeren fruchtigen Beengs stammte.

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Schön zu sehen die unterschiedlichen Alterungsstufen.

Vom geschmacklichen Profil erinnerte es mich durchaus an einen Xiaguan Te Ji, wobei meine Mischung deutlich komplexer als der Te Ji wirkte. Dass mein Ausgangsmaterial qualitativ hochwertiger als das eines Te Jis war zeigte sich auch anhand ordentlicher Konsistenz und Textur, und -ja- sogar ein wenig ChaQi. Negativ fiehl lediglich eine trockene Adstringenz auf, für mich beste Art und Weise ungeliebten Tee zu verwerten.

2. Da ich keinen Kühlschrank habe, es hier aber einen Durchlaufkühler gibt, habe ich folgendes Eistee-Protokoll entwickelt: 

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Für Yin/Yang-Eistee, jeweils 3 Gramm, 2015 Shou Mei KTM x 2022 Mother's Love Black Tea

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Insgesamt drei Mal mit ca. 150 ml aufgegossen und laaange Ziehen gelassen. Dann das rel. konzentrierte Gebräu mit Royal D, Zucker und Limette versetzt und anschließend mit dem gekühlten Wasser verdünnt. Nette abendliche Stärkung, mit meinem Nachbarn genossen, bei +30°C.

3. Mein Magen hat jedoch am liebsten warme Sachen, daher gab's dann abschließend noch was leichtes, heißes:

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Drei Gramm auf 100 ml 2017 "Sweet scent" Liu Bao von Ttpl.

Bücherschrank gefolgt von Walnuss und mit süßem öligen Nachhall, sehr schön, auch die Konsistenz selbst bei dieser Dosierung. Heute kein Sonntagsbraten, aka Gushu Sheng Pu'er, aber dafür ein ordentliches Menü. :ph34r:

Bearbeitet von StainlessMind
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@StainlessMind krasse Mischung heute. 😂Gefällt mir sehr gut.

Aber mal kurz zum Thema Heicha. Stand der gerade so herum, oder trinkst du bei warmen Temperaturen gerne mal Liu Bao? Ich persönlich habe damit nur begrenzte Erfahrungen damit, hatte bisher aber immer das Gefühl, dass sie trotz der fühlen Farbe und Krautigkeit auch immer etwas kühlendes hatten.

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2023 Bai Fu Xing Tianmenshan

Dank Paolo von Puerh.uk hab ich heute ein Sample von einem Produzenten aus Guangdong im Kännchen, von dem ich noch nie etwas gehört habe: Bai Fu Xing Cha Ye (百福行茶业) was übersetzt etwas in Richtung "hundred lifes of conduct tea company" oder so bedeuten sollte - mit Pathos wird hier jedenfalls nicht gegeizt. Auf der Wechat-Seite zum Tianmenshan (天门山) wird (zumindest der Google-Übersetzung nach) in einem ähnlichen Sprachstil der Tee angepriesen, hier ein Auszug:

Zitat

Baifu Xingzang Tea Pavilion Series – Tiangong wurde unter dieser Dürre geboren, die Xishuangbanna seit langem plagt. Als Rohstoff wird Frühlingstee von alten Bäumen im Tianmen-Gebirge verwendet. Die Teebäume haben die unkonventionelle Trockenzeit im dünn besiedelten Urwald erlebt Der Geschmack ist anders als in der Vergangenheit. Das Aroma der Bergzutaten, die von wilden alten Bäumen mitgebracht werden, und die dicke Suppentextur, die aus der Trockenzeit gewonnen wird, bringen die duftenden und weichen Eigenschaften des Tianmen-Gebirges voll zur Geltung.

Naja, interessant ist evtl. noch die Info zur Chargen-Größe: von diesem Tee wurden 260 Bings produziert - es ist also kein all zu großer Produzent aber weit von Kleinst-Produzenten wie Peter (prSK) entfernt wo die durchschnittliche Stückzahl im niedrigen zweistelligen (oder bei besonderen Tees auch nur im einstelligen) Bereich liegt. Was Tianmenshan betrifft hab ich nicht all zu viele Vergleichsmöglichkeiten: einen 2020er von EoT, einen 2023er von CYH und einen 2019er von Shui Tang (produziert von Yu), zu dem ich jedoch keinen Blogpost habe, da an einem Treffen in Hessen getrunken. Jedenfalls ist das Blatt auch hier eher klein für Yiwu, was wenn man die beiden anderen anschaut typisch für Tianmenshan sein könnte. Interessanter ist ein Blick auf das nasse Blatt: der Tee ist deutlich weniger grün als der von EoT und einen tick weniger grün als der von CYH produziert worden zu sein, was ich schon mal sehr positiv finde (die Aufguss-Farbe wird durch die leicht bläuliche Glasur des antiken Schälchens (late Ming / early Qing) etwas verfälscht). Geschmacklich überrascht mich der Tee ziemlich: er startet sehr gemüsig - keine Spur von Süße oder Frucht und das obwohl das Aroma des nassen Blatts eine dezente aber schön schwere Honig-Note hat. Das behält der Tee auch ein paar Aufgüsse bei bevor die Süße zum tragen kommt - aber selbst dann eher dezent, das tiefe Grün des Gemüses verschwindet nicht. Später, wenn die Aufgüsse länger und die Wassertemperatur höher wird schenkt das ganze nochmals etwas in Richtung Bitterkeit und Adstringenz (nicht zu viel) um - insgesamt ein durchaus komplexer Spannungsbogen, den man so bei nur wenigen Tees hat. Sehr gut gefällt mir auch die Textur: obwohl ich heute nicht mein übliches schweres Quellwasser zur Verfügung habe ist diese wie versprochen dick und schwer.

Zitat

Dies liegt genau an der Verringerung des Wassergehalts Von den Teeblättern ist der Geschmack des diesjährigen Frühlingstees dicker und die Suppe ist dicker.

Qi und Tiefe sind OK - das Qi ist eher sanft und angenehm in der Wirkung - aber da der Tee sicher nicht ganz preiswert ist, hätte ich mir hier evtl. etwas mehr erhofft. Ich würde daher sagen, dass der CYH hier die Nase vorne hat - aber der Charakter des Bai Fu Xing gefällt mir besser da wirklich ungewöhnlich (und im Vergleich etwas "dunkler"), daher bewerte ich beide gleich (was übrigens auch auf den EoT zutrifft - der gefällt mir vom Charakter her zwar am wenigsten aber haut am meisten auf die Pauke). Auf jeden Fall ein interessanter Tee!

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@Teelix haha, ne, den musste ich extra ausgraben! Was rumsteht ist, viel,viel Pu'er (shou als auch sheng :ph34r:), daher mal zur Abwechslung.

Auf mich wirken die HeiChas schon wärmend, dennoch sind sie bei für mich Abends, das Angenehmste für den Magen. Wenn ich z.B. anstatt Bai Cha trinken würde, kühlt es zwar, aber ich verliere den Fokus mehr als mir lieb ist...daher HeiCha trotz Hitze.

Soweit ich das verstanden habe gibt es in der Yin/Yang-Theorie bezüglich Nahrungsmittel, initielle und spätere Wirkung. Initiell wirkt so nen HeiCha schon recht heizend, aber langfristig tut er wahrscheinlich durch die Befeuchtung auch kühlend wirken (vl auch durch die Regulation des "Verdauungsfeuers").

Wert das mal wieder nachzulesen/genauer zu beobachten. ;)

Ps: fällt mir noch nen einfaches Beispiel ein. Warmes Wasser, heizt initiell mehr als kühles Wasser, kühlt/hydriert aber effektiver als kühles Wasser. Es kann vom Körper, ohne Energieaufwand absorbiert werden, kühles Wasser hingegen muss erhitzt werden.

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Lao Shu Qian Liang Cha 2021 von NNS

Das trockene Blatt roch malzig und ein bisschen nach Rauchbier. Das nasse Blatt hingegen roch eher fruchtig und röstig. In den nachfolgenden Aufgüssen ging beim Geruch erst nach und nach die Röstnote zurück, wodurch die fruchtige Note immer präsenter wurde. Ab dem fünften Aufguss pendelte es sich auf einen gleichbleibenden fruchtig-säuerlichen Geruch ein.

Geschmacklich begann die Teerunde mit malzigen Noten und einem vollen und zugleich weichen Mundgefühl. Beim zweiten Aufguss kamen fruchtig-säuerliche Noten dazu, die gut passten. Der dritte Aufguss war noch ein bisschen dicker und der Tee schmeckte zusätzlich noch einen Hauch rauchig. Ab dem vierten Aufguss kamen auch wieder die röstigen Noten zurück. In den nachfolgenden Aufgüssen blieb es bei (1) malzigen, (2) fruchtig-säuerlichen und (3) röstigen Noten. Die Teerunde wurde aber nicht langweilig, dadurch dass sich diese Noten in den verschiedenen Aufgüssen in je verschiedenen Intensitäten zeigten.

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2023 Dong Ding (green) via prSK

Heute hab ich mir und Frieda - der Hündin die man in den letzten Posts immer wieder mal im Hintergrund sieht - einen ruhigen Tag gegönnt, da seit ihrem kürzlichen Einzug bei mir schon alles sehr viel für sie war. Daher hatte ich trotz Tee am morgen auch am späten Nachmittag nochmals Zeit für einen Tee - zwar nur ein Oolong aber hey, so komme ich immerhin mit dem Sample-Set von Peter voran (auch wenn das schon längst ausverkauft ist).

Dieses mal ist es wieder ein Dong Ding - im Gegensatz zu dem sehr hübschen gerösteten dieses mal jedoch eine ungeröstete Variante. Ob dieser vom selben Produzenten stammt weiß ich leider nicht, daher lasse ich es mal offen - rein optisch könnte es aber schon sein, da auch hier die Blätter nicht perfekt gerollt sind und die Stängel beachtlich dick sind. Die stechende/scharfe Basis-Oolong-Note ist erfreulicherweise auch hier nicht vorhanden, aber es fehlt das Besondere, was die geröstete Variante hatte - der Tee wirkt grün und frisch, an einem warmen, sonnigen Tag wie heute durchaus erfrischend aber deutlich weniger spannend. Qi ist wie bei dem anderen auch ein angenehmes vorhanden und desto mehr von den Oolongs ich trinke, desto deutlicher wird auch wie unterschiedlich das Oolong-Qi im Vergleich zu einem Sheng-Qi wirkt: anregender, kurzfristiger, im Kopf und weniger im Körper. Zwar werden die Oolongs für mich nie den selben Stellenwert wie Sheng erreichen (nicht um sonst hab ich mein Instagram-Profil "the monoteeist" genannt, haha) aber gerade an solchen Tagen wie heute werden sie doch zu einer willkommenen Ergänzung (wenn es auch zeitlich nicht nochmals einen zweiten Sheng gereicht hätte) 🙂

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Die heutige Sitzung versprach spannend zu werden, denn der 2023 ZSL Yibang Purple "Dragon Ball" wurde verköstigt, und stellte auf zwei Arten ein Novum dar: Erstes Mal Yibang und erstes Mal lila Sheng Pu'er. 

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Mit 6 Gramm, also dem ganzen Ball, auf 100ml stärker als üblich dosiert (Gaiwan ging gerade so zu). Startete der Tee recht trüb, was sich aber bald legte, grün blieb er aber durchweg. Geschmacklich recht zurückhaltend, schwer beschreibbar, da recht ätherisch. 

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Anfangs.

Die tolle Konsistenz und Textur ließen einen crèmigen Eindruck entstehen, an Schlagsahne (oder Mandeln) erinnernd, zog sich diese Crèmigkeit sich wie ein roter Faden durch die Sitzung. Weiters zeigte sich eine saure Note, und später blitzte mal was gemüsiges durch, aber alles in allem wars das -von der aromatischen Seite- her! Klingt hart, war's aber nicht, denn auch wenn Bitterkeit fehlte und Süße, wie ein Phantom, schwer greifbar war, so verlieh die Crèmigkeit, diese ölige Konsistenz, dem Tee einen interessanten Charakter. 

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Das ChaQi war wie die Aromatik sehr subtil, aber irgendwie doch vorhanden. Hervorheben will ich noch den Nachhall, denn hier zeigte sich auch die Stärke des Tees. Das HuiGan war nicht wirklich als solches differenzierbar, denn die subtile Süße trat recht bald auf und blieb einfach lange im Mund, vielleicht kommt ja daher der Begriff "fast HuiGan"?! 

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Schon erstaunlich wie viel Blattgut in so nen Ball gerollt, und dann noch intakt rauskommen kann.

Im Verlauf des Tages kam mir der TKK Reisebericht in den Sinn, welcher auch von Purple Sheng berichtete, daher durfte ich lernen, dass er Zi Cha genannt wird. Die lilane Farbe ließ sich bei den Blättern jedoch nur Stellenweise beobachtem und schlug sich nicht in der Aufgussfarbe nieder. Schade ist, dass dieser Tee im Verkauf nicht zu Verfügung steht, denn es war wirklich einer, der auf seine Art und Weise überzeugen konnte. Danke an Tiago für die Probe, heute wurde mein Sheng Pu'er Horizont definitiv erweiterte, werde nun auch noch nach Zi Cha Ausschau halten müssen.🙈

Bearbeitet von StainlessMind
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