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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 3 Stunden schrieb Raku:

ein herzliches Willkommen an das süße Teapet

Aber bitte nich mit Tee übergießen! ^^

vor 53 Minuten schrieb doumer:

cool - gibt es Bilder? :) 

Fertig sind sie noch nicht. Erst zugesägt und gereinigt. Könnte sie dann vorstellen, wenn sie fertig sind.

vor 34 Minuten schrieb StainlessMind:

Die lilane Farbe ließ sich bei den Blättern jedoch nur Stellenweise beobachtem

Die Blätter sehen für mich auch eher grün aus. Die Purple Shengs, die ich bisher hatte, waren deutlich lila und hatten dann auch einen dunkleren Aufguss. Geschmacklich etwas an Cola erinnernd.

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vor 4 Stunden schrieb StainlessMind:

welcher auch von Purple Sheng berichtete, daher durfte ich lernen, dass er Zi Cha genannt wird. Die lilane Farbe ließ sich bei den Blättern jedoch nur Stellenweise beobachtem und schlug sich nicht in der Aufgussfarbe nieder.

Spannend hierzu ist zu erwähnen, dass es 2 Arten von Zi Cha gibt. Einmal Zi Ya bei dem nur die Knospen und die Blattränder lila sind und Zi Juan, bei dem auch die offenen Blätter sowie die Stiele "lila" sind. Letztere sind im Vergleich deutlich dickfleischiger und dunkler und wirken durch den höheren Chlorophyllanteil eher tiefviolett als lila.

In der Verarbeitung findet man von Zi Ya primär Ya Bao (also reine Knospentees) oder "klassische" PuErh-Verarbeitungen, während aus Zi Juan gerne Schwarztees sowohl lose, aber auch gepresst verkauft werden. Als PuErh neigt er zu extremer Bitterkeit.

Interessant ist hierbei, das sie sich beide in ihrer Geschmacksintensität grundlegend unterscheiden, jedoch einen ähnlichen eigenartigen Grundgeschmack mitbringen.

 

_________

Mein Tee des Tages ist heute der Ao Ne Me 2021 von Farmer Leaf:

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Aus Zeitgründen, versuche ich mich kurz zu halten... 😅

Was mir am diesen Tee immer wieder gefällt, ist dass ich ihn geschmacklich eigentlich gar nicht richtig beschreiben/greifen kann, da er primär von dem Mundgefühl und der Energie lebt, die er mir vermittelt.

Wenn ich geschmacklich überhaupt eine Assoziation habe ist dies Aprikose, jedoch ohne jegliche Fruchtsäure und -süße. Der Tee bringt zwar eine gewisse Süße mit, diese ist jedoch eher mit der eines Grüntees vergleichbar. Dazu bringt der Tee eine leichte Edelbitterkeit mit, die auch dann nicht zu stark wird, wenn man, wie ich, den 3. Aufguss 5 Minuten vergessen hast. 😅

Das Mundgefühl ist auf eine schöne Art sehr pelzig, auch hier die Assoziation mit der Aprikose, diesmal allerdings die Außenhaut. Der Tee selbst fühlt sich viskös und leicht ölig, jedoch nicht schmierig an.

Dieses Mundgefühl bleibt ewig mit einer angenehmen Wärme am Gaumen und der Zungenspitze sowie in der Kehle zurück. Währenddessen merke ich mit jedem Aufguss, dass der Tee mich gleichzeitig belebt, aber auch echt erdet.

Ich habe für mich mal drei Kategorien von Cha Qi differenziert: Teadrunk, Teahigh und Teastoned.

Dieser hier spielt sich intensiv zwischen Teahigh und Teastoned ab. Und genau dieses Gefühl macht diesen Tee für mich aus, weshalb es fast nicht so schlimm ist, dass ich deinen Geschmack nicht greifen kann. 😊

Jetzt ist es doch mehr Text geworden als gedacht. 🫣

 

P.S.: An der Stelle würde mich mal interessieren, was ihr von meiner Cha-Qi-Differenzierung haltet. Ist das nachvollziehbar oder für euch völliger Humbug?

Bearbeitet von Teelix
Rechtschreib-Korrektur
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vor 19 Stunden schrieb Teelix:

P.S.: An der Stelle würde mich mal interessieren, was ihr von meiner Cha-Qi-Differenzierung haltet. Ist das nachvollziehbar oder für euch völliger Humbug?

Kann ich nachvollziehen, wobei teadrunk bei mir nicht so häufig zustande kommt, da ich zumeist nicht mehr als 3/4 Gramm morgens konsumiere und um richtig teadrunk zu werden muss man ja schon ordentlich (und von ordentlichem Material) bechern.

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Wenn man 7 Gramm bestellt und 9 Gramm erhält, das Blattgut dann aber so ausschaut (erinnert an einen Tee-Beutel-Inhalt), gilt es sich da zu ärgern, oder zu freuen ?

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2006 ShuangYi "7532 Recipe"  ein Tee der mir beim durchforsten der KTM aufgefallen ist, da er mit 99$ für'n Beeng im gleichen Bereich wie der TaiLian liegt, von welchem ich mittlerweile einen Beeng besitze, da er PLV technisch top ist. Daher wollte ich diesem Preisbereich, durch den heutigen 7532, weiter auf den Zahn fühlen.

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Bei meiner ersten Sitzung dominierte in den ersten Aufgüssen besonders Bitterkeit, da Ich ihn zu lange ziehen ließ, heute mit schnellen Abgüssen war er mir dann jedoch zu seicht, leicht fruchtig. Gegen Mitte der Sitzung produzierte ich dann nette Aufgüsse, wo Bitterkeit und Süße sich die Waage hielten. Geschmacklich nichts wirklich herausragendes, solider Fabriktee: Kampfer, Trockenfrüchte. Qi technisch für einen Fabriktee dennoch bemerkenswert, da sich ab Mitte der SItzung eine deutliche Entspannung und leichte Zufriedenheit breit machte.

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Zufrieden stimmten mich, jedoch heute besonders die klimatischen Bedigungen, denn nach Monaten Hitze, regnete es heute -wenn auch zaghaft-, daher griff ich zu dieser gereiften Probe, denn wenn es morgendlich bereits 30°C hat steht es mir nicht nach Lao Cha. Um auf den Tee zurückzukommen, ist er für 99$ pro 357 Beeng durchaus OK, würde ich mir aber eher noch mehr vom TaiLian beschaffen, da mir dieser komplexer und raffinierter erscheint. Der ShuangYi ist eher was Gröberes, für den Freund des Kellers, der Bitterkeit.

Bearbeitet von StainlessMind
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Dieses Experiment schwebte mir schon länger vor, und nun, da ich in den letzten Tagen (aufgrund der Hitze) weniger Shou Cha konsumiert habe, gibt's heute Nachmittag -mehr-, jeweils 4 Gramm im 100ml Gaiwan.

2018 Xiaguan Xiao Tai links und ,selber Jahrgang, Xiao Fa rechts. Trockenes Blatt von Tai riecht kräftiger und schaut feiner aus, Fa gröber.

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Erster Aufguss.

1 aufguss, ca. 30 sek., Tai schmeckt kräftig nach dunklem Tabak, dem Geruch von Rindenmulch, und Kakaopulver, Konsistenz ist leichter als von Fa. Aufgussfarbe von Fa heller, schmeckt nach Vanille, Nuss, Schokopudding, Crème, rund und ölig in der Konsistenz.
2ter Aufguss, ca. 50 sec, Tai eher fruchtig, wie Pflaumen-Kompott, Rotwein, voll aber deutlich weniger schwer als Fa, Fa ist im vergleich ölig. Fa Kampfer initiell im Nachhall Schoko-Nuss, nachwievor Ölig, rund.
3ter Aufguss, 90 sec., Tai nun runder, Kampfer leicht fruchtig, Fa nun etwas weniger ölig nun, auch fruchtiger Richtung roter Traube.
4ter Aufguss, 180 sec., beide lassen nun spürbar nach, Tai jedoch deutlicher, nur noch holzig,  Fa nachwievor recht rund, leicht milchig.
5ter Aufguss, ca. 440 sec., Tai schmeckt nach Kampfer, leicht süß, Textur ist noch Ok. Fa schneckt nun fruchtig vl etwas nach Apfel und Traube, Konsistenz ist nachwievor rund, ölig, wirkt aber etwas leerer als bei Tai, Textur ist bei Tai stärker, sehr interessant.
6ter Aufguss, und damit der letzte ca. 600 sec., beide nun wässrig ,Tai süßlich holzig, Fa leicht fruchtig und rund, ölig.

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Letzter.

Xiao Fa, als Export-Produkt nach Frankreich zu betiteln, finde ich passend,  konträr zu meinem chinesischen Freund würde ich ihn Tai vorziehen. Liegt vl an der (konditionierten) Vorliebe für Milch und Schokpudding ?! Könnte mir  Fa gut als Begleitung zum Éclair oder Croissant vorstellen, Tai, eher zum Blauschimmelkäse, passend zur Rotwein-Assoziation die manche Shus bei mir erwecken (so gesehen würde man Tai in Frankreich wohl auch loswerden).

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Xiao Fa.

Preislich gesehen ist im aktuellen Vergleich XiaFa unschlagbar, 500 Gramm, also 5 Tuos gibt es in der KTM für 19,99$ zu erstehen, ein Tuo Xiao Tai kostet hingegen 6,99$ ,da in Geschenkverpackung. Nehme jedoch an, dass man Tai auch irgendwo wie Fa verpackt finden kann. Xiaguan hat in der Hinsicht ganz schön vorgelegt, denn 0,04€ pro Gramm sind, bei der durchaus ordentlichen Qualität, mehr als preiswert.

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Xiao Tai.

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Bearbeitet von StainlessMind
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2006 Qixiang von YQH

Seit langem mal wieder ein (mir noch nicht bekannter) Sheng von Yangqing Hao (杨庆号): bei dem Qixiang handelt es sich wie bei dem 2005er Cangliu um einen Six Famous Teamountain Blend von Youle, Yiwu, Gedeng, Yibang, Manzhuan und Mangzhi - allerdings wohl im Gegensatz zu diesem ist es wohl nur Frühjahrsmaterial (der Cangliu ist ein Blend aus Frühjahrs- und Herbstmaterial), da nichts anderes angegeben ist. Das Material ist (mit Ausnahme des Jincha) nicht ganz so schön wie bei den anderen YQH Tees (weniger von den großen, schwarzen Blättern - dafür etwas mehr goldene Knospen), aber das wird vermutlich am Sample liegen - das typische Yang-Storage Aroma ist auf jeden Fall auch hier vorhanden. Da mir das zusagt ist das für mich etwas positives, was sich in Aroma, Geschmack und Charakter des Tees niederschlägt - die Textur ist in Ordnung und für einen so wilden Blend bin ich etwas überrascht, dass sogar etwas Tiefe vorhanden ist. Das Qi ist eher dezent aber sehr angenehm - alles in allem ein ordentlicher Aged Sheng, den man wunderbar trinken kann - knapp 18 Jahre haben offensichtlich dazu beigetragen, dass die unterschiedlichen Regionen des Blends miteinander "verschmolzen" sind und im Gegensatz zu jungen regionsübergreifenden Blends ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Zwar keine Konkurrenz für die Single Region Blends wie den 2004er Tejipin oder den 2004er Dingji Yesheng, bei denen nur Material von verschiedenen Yiwu-Regionen verwendet wurde, was trotzdem noch für einen stringenteren Charakter sorgt (und sicher auch hochwertigeres Material verwendet wurde) aber durchaus auf dem Level der anderen "Einsteigerlevel YQH Shengs" wie dem schon erwähnten Cangliu (der Qixiang liegt bei knapp 0,4€/g). Die beiden 2007er Huangshan Lingya und Huangshan Qizhong habe ich etwas besser in Erinnerung aber um ehrlich zu sein stammen die letzten Notizen von 2018 und sind daher nur bedingt vergleichbar - dennoch: für so einen Dauerregen-Tag wie heute genau das Richtige.

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1990s Mr Chen's Cang Yun Qing Zhuan via Puerh.uk

Von dem Tee heute kenne ich zwar den Produzenten nicht (und hab außer dem groben Alter auch keinerlei weitere Infos zu was Preis, Material und Co betrifft) aber er stammt aus der "Mr. Chen"-Reihe von Paolo: das sind Tees aus der persönlichen Sammlung eines befreundeten taiwanesischen Sammlers der sich schon seit Jahrzehnten mit Tee beschäftigt und auf eine trockene Lagerung setzt. Ich finde es aber immer ein gutes Experiment mit möglichst wenig Infos an einen Tee heranzutreten (noch besser wäre eine Blindverkostung aber alleine ist das halt schwierig), um sich nicht von Preisschildern und sonstigen Prestige-Labeln (ver)leiten zu lassen 😉

Was als erstes auffällt, ist dass das Blatt schön dunkel (nahezu schwarz) ist, keinerlei Anzeichen von White Frost oder ähnlichem (trockene Lagerung FTW) zeigt und insbesondere für einen Brick überraschend schön/intakt ist - das ist schon mal sehr erfreulich denn wir kennen alle diese "warehouse finds" bei denen irgendwelche unsäglichen Reste vor allem als Brick oder Tuo zusammengepresst wurden. Die Aufgussfarbe ist schön dunkel und die kleinen Bläschen bleiben lange erhalten - meist ein gutes Zeichen, was der erste Schluck auch bestätigt: die Textur des Tees ist super weich und mit genügend Schwere, um für mich wirklich das Highlight des Tees zu sein (denn gerade ältere Sheng von durchschnittlicher Qualität neigen dazu eine sehr dünne Textur zu haben). Dank der trockenen Lagerung sind auch viele verschiedene Facetten im holzig-süß-erdigen Spektrum vorhanden, die je nach Aufguss und Aufgussart (Dauer, Temperatur etc.) teils sogar noch von einem Hauch Bitterkeit ergänzt werden können und so auch auf der Geschmacksebene für genügend Spannung/Komplexität sorgen. Sehr positiv überrascht hat mich auch, dass der Tee trotz des Alters noch ein gutes Maß an Tiefe zeigt, was für eine gute Qualität des Materials spricht und ein subtil wirkendes aber deutlich wahrnehmbares Qi sorgt für einen super entspannten Charakter des Tees. Es mag kein super-duper high-end Tee sein aber es ist ein wirklich schöner, angenehmer voll-gereifter Sheng, dessen entspannter Charakter für eine gute Gesamtwertung sorgt. Er hat zwar nicht das krasse Qi des 1996er Jiang Cheng Tea Bricks aber wer nicht so auf feuchte Lagerung steht und einen entspannten, gereiften Sheng sucht ist mit dem gut beraten (falls er es mal in den Shop schafft).

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2024 Sakura-No Shincha Moe von teehaus.cöln

Diesen Tee habe ich den letzten Tagen/beiden Wochen öfter getrunken. Ich mag ihn. Mit den auf der Packung angegebenen 65°C wird er mir aber manchmal ab dem zweiten oder dritten Aufguss zu sauer. Mit 50-55°C gefällt er mir besser. Die letzten Gramme der Packung ruhen gerade als Kaltaufguss im Kühlschrank für nachher 🙂.

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Bearbeitet von Bombus
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2023 Veldt Mini white2tea

selbst komplett gebügelt war es nicht leicht herauszufinden um welchen Tee es sich handelt, den Print konnte ich zunächst nur schlecht zuordnen :D

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In dem Wickel war ein 7 gr. DragonBall der Teil von einer BlackFriday TestBestellung war, die hier seit ner Weile noch so rumliegt. Da es ab 29$ versandkostenfreie Bestellungen gab, hatte ich mal querbeet Samples für in etwa 29$ geordert.

Es handelt sich um einen pestizidfreien Tee nach EU Standard, er wurde auf 800 Agrochemikalien getestet. Schöne Sache.

Der Puerh Tee wird als bezahlbarer und angenehmer Dailydrinker beschrieben. Was ich gerne bestätige. Nachdem die Bestellung für mich geschmacklich bisher eher wechselhaft war, hat dieser Tee einen guten Eindruck hinterlassen.

Er startete direkt mit recht viel Süße und einem fruchtigen leicht floralen Geschmack. Sehr klar und leicht vom Mundgefühl aber einer ordentlichen geschmacklichen Dichte im Mundraum. Sehr aromatisch. 

Im Verlauf typisch junger Sheng, eine schöne leicht herbe Note aus der im Nachgeschmack viele charmante Noten hervorgehen. Am Blatt kann man schön die Oxidation erkennen. 

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Der Blend aus Material von 2022 bleibt einfach, wirkt dabei aber nicht langweilig. Irgendwie taucht hier und da mal was auf. Kurze fast ätherische Noten, die ihm Frische verleihen, könnte man mit Kaugummi assoziieren. Die Aggressivität liegt gefühlt im Minusbereich, fast schon wie ein weißer Tee. Dafür aber dann doch zuviel los.

Hier der zweite Aufguss, im Verlauf bekommt er noch etwas mehr Farbe.

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Mir gefällt der Tee gut. Er ist kein Zauberwerk aber kann man schön wegtrinken und man ist zufrieden damit.  Für mich am schönsten, die nektarartige Süße. Die hatte ein bisschen was vom Jingmai Gulan. Der Tee baut aber relativ schnell ab.

 

 

Bearbeitet von Matsch
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Bai Gu Four Seasons von Pu-Erh.sk

Den Tee hatte ich schon letztes Wochenende, ich bin aber bisher nicht zum Posten gekommen. Zum Glück hatte ich meine Eindrücke mitgekritzelt.

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Die beiden Tees von Peter, die ich jetzt probiert habe, haben im Charakter, trotz komplett unterschiedlichem Geschmacksprofil, deutliche Parallelen.

Beiden fehlt jede Form von Pflanzlichkeit, die übliche Mineralität ist ebenfalls fast nicht zu spüren. Dafür haben beide Tees eine bemerkenswert starke Wirkung.

Der Geschmack ist auf ein holistisches, insgesamt stimmiges Gesamtbild ausgelegt, nicht auf besonders starke Einzelnoten. Die Tees wandeln sich über die Aufgüsse recht stark, beiden ist ein noch recht "enger" erster Aufguss gemein, mit einer langsamen Entfaltung der Aromen über die Zeit.

Den Four Seasons finde ich sehr schwer zu beschreiben und noch schwieriger zu bewerten. Er ist eine fast taoistische Erfahrung des Nichts, reduziert auf die absolute Essenz von exotischer Süße, weichem Mundgefühl und Qi.

Aber der Reihe nach. das Blatt ist recht grün, sehr rustikal verarbeitet mit langen Stängeln. Der Duft des trockenen Blattes ist frisch, mit leicht grasiger Süße von der Röstung. Im warmen Gaiwan kommt eine spitze Fruchtsäure dazu.27034_0.thumb.jpg.3fe30c8f8bb2cf88bd10c30fd6a4cb6b.jpg

Stängel!

Nach dem Waschgang sind erstaunlich wenig Röstaromen vorhanden, das Blatt riecht sortentypisch frisch, der Aufguss sehr neutral. Dieser ist fast "durchscheinend" leicht und weich mit reifen gelben Früchten.

Der erste langgezogene Aufguss ist im Aroma überraschend süß und voll, mit getoastetem Bambus, Brioche, Popcorn und einer minimal herben Frucht im Hintergrund.

Im Mund zeigt sich ein frischer Antritt mit einem interessanten Süße-Säure Spiel über den Gaumen und einer leicht herben exotischen Süße.

Die weitere geschmackliche Entwicklung ist im Grunde ein "Wandern" dieser Süße. Der erste Aufguss ist fast "geschmacklos" und ohne nennenswerten Nachhall. Die Aromen finden sich hier nur im Antritt, des weiteren zeigt sich eine weiche, samtige und mundfüllende Leere.

Über die weiteren Aufgüsse geht der Antritt zugunsten einer exotischen, öligen Fruchtigkeit im Geschmack zurück. Einzelne Aromen sind im  eng verwobenen Geschmacksbild nicht zu identifizieren. (evtl. Pfirsich?)

Der Geschmack wird zum Ende hin frischer und herber, eine weitere Differenzierung findet aber nicht statt.

In den späten Aufgüssen ebbt der Geschmack ab und hinterlässt nur Weiche und einen süßen, bitter-frischen Nachgeschmack.

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Das Qi beginnt ab dem zweiten Aufguss in den Schläfen zu wirken, baut sich nach und nach auf und wirkt schließlich auf den ganzen Körper.

Ist die Leichtigkeit des Tees nun ein Nachteil? Oder in Verbindung mit der sehr starken Wirkung zu sehen und nur eine Verschiebung weg von den üblichen Bewertungskriterien? Die Subtilität gar eine Stärke?

Ist die undifferenzierte Süße langweilig, oder eine Repräsentation der reinen Gestalt von Fruchtigkeit, sozusagen das Frucht Über-Ich?

Kann man introspektive und expressive Tees überhaupt vergleichen?

Sollte ein Tee zur philosophischen Auseinandersetzung mit seinem Wesen animieren, oder sollte er einfach nur ein wohlschmeckendes Getränk sein?

Als Fazit kann vielleicht die Aussage meiner Frau dienen, nachdem ich Sie nach Ihren Eindrücken zum Bai Gu gefragt habe: "Ich weis nicht, was ich groß sagen soll, das ist halt Tee." Zur freien Interpretation, ob das ein positives oder negatives Urteil ist.

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vor 11 Minuten schrieb JanS:

Ich weis nicht, was ich groß sagen soll, das ist halt Tee." Z

Super! 😅 der Bogen von deinem Ende zu Ihrem ist großartig. Diese Art Beteiligung hat bestimmt schon jeder Zweite hier erfahren. Und es steckt doch soviel darin.

Bearbeitet von Matsch
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2016-2019 Thai Gushu Maocha von prSK

Heute hab ich mir mal den Vormittag Zeit genommen und die vier etwas älteren Thai Maochas die Peter kürzlich in Programm aufgenommen hat in einer Session zu vergleichen - zwar nicht parallel (so viel identische Aufgussgefäße hab ich nicht - und bei mehr als zwei Tees parallel wird es eh etwas stressig) sondern in sukzessiv, aber da es dennoch eine Session ist, ist die Vergleichbarkeit besser wie in vier getrennten. Hintergrundinfos: bei dem Material handelt es sich um das selbe Gushu-Material, das auch für die jüngeren Thai-Shengs verwendet wird - also wenn man die 2023er Maochas anschaut die Entsprechung zum Pang San Zhou, nicht dem mindSwitch das von noch älteren Bäumen stammt (Bilder von den uralten Bäumen siehe im Beitrag zum 2021er mind_switch Bing) oder gar dem 970 Years Old Single Tree. Interessant ist auch die Info, dass das 2016er Maocha für den 2016er Bing, das 2017er für den Many Faces Bing und sowohl 2016 als auch 2019 für den 2022er grand RESERVA - mehr Details auch in den Shop-Seiten von Peter. Jedenfalls habe ich für die Session heute das 50ml Zini von Chen Ju Fang (陳菊芳) gewählt und je Tee 6 Aufgüsse gemacht, um ein einheitliches Raster für den Vergleich zu haben.

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Zunächst mal zur Optik im trockenen Zustand: von links nach rechts 2019, 2018, 2017 und 2016. Alle 4 Tees sehen gut aus, schöne große und kräftige Blätter - da jeweils nur ein Jahr dazwischen liegt halten sich die Unterschiede in Grenzen. Lediglich der 2016er ganz rechts ist deutlich dunkler und etwas rötlicher als die anderen drei - beim 2018er sind etwas weniger Knospen als bei 2017 und 2019 zu sehen aber das kann auch am Sample liegen.

2016
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Mal ganz davon abgesehen, dass der Vergleich zu dem bereits erwähnten Bing spannend ist, gefällt mir die 2016er Version sehr: auch wenn das von den vier Jahrgängen die gröbste Version ist, ist hier die spezielle Thailand-Alterungsnote am ausgeprägtesten - die anderen haben diese auch, aber desto jünger desto weniger Holz und dafür mehr Frucht kann man in Kombination mit der Fermentation wahrnehmen. Besonders spannend ist, wenn man auch den 1980er Thai Maocha kennt, da man dann sieht, wo die Reise mit dieser sehr charakteristischen Thailand-Note hingeht (oder hingehen kann) - aber auch so ist der Vergleich der vier Jahre in Reihe sehr lehrreich! Hat definitiv einen angenehmen "oldschool" Charakter, ohne dabei jedoch auf Qualität und Reinheit zu verzichten.

2017
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Der 2017er wirkt deutlich heller als der 2016er - wenn man sich das nasse Blatt anschaut, ist dieses auch deutlich grüner. Wie schon ab und zu angesprochen merkt man gerade bei den Thai Shengs von Peter sehr, wie an den Produktionsmethoden gearbeitet wird und dieser große Unterschied ist sicher ein Beispiel dafür. Peter schreibt, dass er findet, dass die Many Faces Bings mehr Reifung zeigen und führt das auf den Dampf zurück, der beim Pressen des Maochas in Bings genutzt wird - das kann durchaus sein, dass das nochmals ein Katalysator ist, was zu einem unterscheid führt. Spannend finde ich das aber trotzdem, da hier die Thailand-Note deutlich mehr ins Fruchtige als ins Holzige geht - blind hätte ich den Unterschied deutlich größer als ein Jahr geschätzt!

2018
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Der 2018er ist vor allem im Vergleich zum 2017er spannend, da er obwohl ein Jahr jünger dennoch älter wirkt. Meine Vermutung: die in 2017 gemachten Änderungen an der Produktion waren wohl doch zu "grün" am Ende, so hat man es wieder angepasst - ob das wirklich so ist weiß ich natürlich nicht. Wie dem auch sei: der 2018er ist eine schön ausgewogene Mischung aus den beiden die im Vergleich zur 2016er Version dennoch etwas mehr "refined" wirkt.

2019
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Von den vier Maochas ist der 2019er mit abstand der grünste - nicht nur weil er der jüngste ist, sondern weil er offensichtlich auch am grünsten produziert wurde. Das wirft jedoch im Bezug auf die beim 2018er aufgestellte Vermutung Fragen auf: war der 2018er doch eher ein "Ausrutcher" und man geht eigentlich schon den modernen, zum grünen neigenden Weg, wie es auch bei den jüngeren 2023er und 2022er Maochas der Fall ist? Auf jeden Fall ist das nun obwohl die Aufgussfarbe nicht ganz so unterschiedlich ist schon ein großer Unterschied zum 2016er: zum modernen grün kann man stehen wie man möchte, der Tee ist auf jeden Fall trotzdem wunderbar trinkbar und schlägt nicht auf den Magen - wenn das Material gut ist, kann es auch grün verarbeitet werden, ohne dass das der Fall ist (es ist eher eine Frage des gewünschten Charakters des Tees und der langfristigen Entwicklung).

Fazit
Wer die Chance und die Zeit hat auch mal alle vier Maochas zusammen (bzw. direkt nacheinander) zu trinken, sollte das tun: ich fand das super spannend und lehrreich! So fallen einerseits die Unterschiede mehr auf, wie wenn man jeden Tee für sich alleine trinkt und andererseits lassen sich aber auch Gemeinsamkeiten wie die Thailand-Note und deren Evolution klarer erkennen. Und das wichtigste: alle vier Tees sind wirklich schöne Gushu-Tees, deren grundlegender Charakter eine ehrliche Reinheit ist, die bei so manchem fancy Boutique-Sheng auch mal verloren gehen kann, ich aber sehr schätze und für mich ein elementarer Bestandteil der Tiefen-Metrik ist. Wenn man mehrere Tees direkt hintereinander trinkt ist es immer etwas schwierig das Qi zu beurteilen (abgesehen von dem ersten Tee), aber da es sich hier ja um den selben Tee aus unterschiedlichen Jahren handelt und das Qi vom ersten bis zum letzten Tee spürbar war, ist es etwas leichter, wie wenn man völlig unterschiedliche Tees trinken würde - und was ich spüre ist auch hier sehr hübsch. Schöne Tees und wenn man auch die jüngeren Maochas mit betrachtet ist es schön zu sehen, wie man stetig an den Produktionsmethoden feilt - bleibt nur zu hoffen, dass man auch die übermäßig feste Pressung wieder in den Griff bekommt, sonst bleibe ich künftig beim Maocha, das macht mir dann doch mehr Spaß ;-)

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vor 5 Stunden schrieb JanS:

Ist die undifferenzierte Süße langweilig, oder eine Repräsentation der reinen Gestalt von Fruchtigkeit, sozusagen das Frucht Über-Ich?

💯

vor 4 Stunden schrieb doumer:

bleibt nur zu hoffen, dass man auch die übermäßig feste Pressung wieder in den Griff bekommt, sonst bleibe ich künftig beim Maocha

Finde es erstaunlich, dass der Produzent trotz anderweitiger Kundenwünsche weiterhin so massiv presst.

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vor 6 Stunden schrieb StainlessMind:

Finde es erstaunlich, dass der Produzent trotz anderweitiger Kundenwünsche weiterhin so massiv presst.

definitiv ein Teil des Problems ist, dass er zur Pressung nicht vor Ort ist - ich hab mit ihm gesprochen und er versucht dieses mal mehr Einfluss darauf zu nehmen: in Thailand ist eine festere Pressung auf grund des feucht-warmen Klimas wohl eher gewünscht, bei uns im trockenen Westen ja genau das Gegenteil...


@topic: 2024 VeiAn Gushu Maocha von prSK

Nach dem Maocha-Marathon gestern ist es natürlich naheliegend, dass ich heute das ganz frische 2024er Maocha probiere. Und wenn man den mit dem 2019er vergleicht ist das schon hinsichtlich Produktionstechnik schon nochmals ein ordentlicher Sprung: wie man sieht ist der Tee super grün aber trotz Bitterkeit und Adstringenz null aggressiv (sogar auf nüchternen Magen nicht - der Ausschlag im Pu-Chart gilt rein für die Geschmacksebene). Wie beim 2023er Maocha ist auch der 2024er für mich wieder ein frisch-sommerlicher Fruchtcocktail, wie es kein chinesischer Sheng hinbekommt - die gestern angesprochene typische Thailand-Note ist hier wirklich einzigartig! Aber dennoch hat man die unverfälschte Reinheit, die auch bei den älteren Maochas einen großen Teil des Charms ausmacht: die Fruchtigkeit wirkt nicht aufgesetzt sondern begleitet das rohe, unverfälschte Naturerlebnis. Natürlich kann man das je nach dem wie man den Tee brüht etwas beeinflussen: durch eine kühlere Temperatur (80-85° reichen bei einem so jungen Tee der nicht gepresst ist locker) kann man Bitterkeit und Adstringenz etwas reduzieren und die Fruchtigkeit fördern oder wenn man genau das möchte einfach richtig deftig dosieren (schließlich hat auch das seinen Reiz), wie es Peter im Shop beschreibt. Ein wirklich toller Tee, der absolut zu dem strahlenden Wetter heute passt: frisch und voller Energie - das Qi ist übrigens trotz anregendem Charakter sehr angenehm.

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vor 2 Stunden schrieb doumer:

definitiv ein Teil des Problems ist, dass er zur Pressung nicht vor Ort ist - ich hab mit ihm gesprochen und er versucht dieses mal mehr Einfluss darauf zu nehmen: in Thailand ist eine festere Pressung auf grund des feucht-warmen Klimas wohl eher gewünscht, bei uns im trockenen Westen ja genau das Gegenteil...

Jaja, ich kann ein Lied davon singen...;)

Mentalitätsunterschiede wird Peter wahrscheinlich, als erfahrener Asienreisender, wohl auch berücksichtigen. Denn Kritik wird hier nicht gerne offen Ausgesprochen.

Dennoch, ist das hier ja eine rein geschäftliche Angelegenheit und wenn er den Hintergrund erklärt, sollte dem werten VeiAn das einleuchten.

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vor 5 Minuten schrieb Chrisone:

Der ist vom japanischen Keramikkünstler Shinichi Kotsuji :) Danke sehr, ich liebe diesen „small beer cup“ auch sehr. 

Da bin ich erst durch tschechische Töpfer drauf aufmerksam geworden, die empfehlen auch Bier aus ihren Bechern zu trinken - sogar aus Schalen!!

Ich habe eine Hanusschale, aus der schmeckt Budvar lager black HERVORRAGEND.

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1996 Thailand "Dao Jian Zhong" Chiang Mai Shou Puerh von TKK

Das trockene Blatt roch nach Holz. Nach dem Waschgang kam ein leicht süßer Geruch dazu. Der Geruch nach Holz blieb auch über die Aufgüsse hinweg. Im weiteren Verlauf kamen noch Vanille und Sandelholz dazu.

Der Geruch ging auch gut in den Geschmack über. Der erste Aufguss hatte etwas von Vanille (oder so Vanillesoße) und Holz. Das Mundgefühl war mitteldick und weich (was so gut zu der Vanillenote gepasst hat). In späteren Aufgüssen kam auch eine ganz leichte, trockene Kakaonote dazu. Geschmacklich gab es über die Aufgüsse hinweg keine krassen Veränderungen, was aber nicht schlimm war, da das, was kam, sehr schön war. Das war ne gemütliche und entspannende Teerunde.

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Am 5.5.2024 um 11:28 schrieb doumer:

Aber bereits beim Anblick wird klar, dass es sich wohl wieder um einen "überproduzierten" Tee wie den gleichaltrigen "Spring Dew" handelt, was der erste Aufguss dann auch bestätigt

Eigentlich offtopic, aber ich wusste nicht, wie ich das Zitat von hier in einen neuen Thread bekomme. Darf also gerne verschoben werden.

Ich hab aus Neugier mal in etwa nachgefragt, leider kann ich es nicht 1:1 wiedergeben, weil ich beim Postfach bereinigen, die Mail gelöscht habe.

Deswegen sinngemäß:

XZH hat bis 2007 das Maocha für seine Cakes von verschiedenen Bauern bezogen. Also eine bewusste indirekte  "Überproduktion" ist beim Diangu denkbar, wenn das fertige Maocha gezielt stark oxidiert gewählt wurde. Selbst hergestellt wurde es aber definitiv nicht. Erst ab 2008 wurde mehr Einfluss bei der Herstellung genommen. Die Fertigkeiten dazu wurden über viele Jahre von verschiedenen Herstellern( Bauern) von PuErh übernommen/erlernt. Die Begrifflichkeit "Überproduziert" hat für etwas Verwirrung gesorgt 9_9 wenn ich das richtig wahrgenommen habe ist es eine gängige Praxis zu variieren in der Herstellung und den einzelnen Verarbeitungsschritten. Durch die breite Palette werden alle gewünschten Geschmäcker abgedeckt, es gab dazu den Hinweis auf auch produzierte "FactoryVarianten" im Programm von XZH. Ich meine es wurden Rezepttees angegeben, kann ich leider nicht wiedergeben, weil die Mail futsch ist.

Farmerleaf hat grundsätzlich dazu in einem Video (hier) auch etwas gesagt, finde ich auch interessant. Die Aussagen dort bestätigen etwas, dass es nicht ungewöhnlich ist, in der Herstellung zu varriieren. Es gibt Leute die Teeblätter durch unterschiedliche Verarbeitung in 5 verschiedene Tees verwandeln können.Er sagt aber auch, dass es dann zum Teil nicht (klassisch) PuErh ist. Zu oxidiert ist wohl auch für die Lagerung eher schlecht, das deckt sich ja auch mit der Erfahrung bei Hongcha.

Ich frage mich erneut, wo man da das Maß ansetzt, wirklich klassisch sind für mein Layenverständnis doch eigentlich die Rezepttees der großen Fabriken, oder? Tees die jung zum Teil schwierig trinkbar sind, mit der Zeit aber magisch gut werden.

Neuer produzierte Tees, die für den schnelleren Genuss produziert sind, durchlaufen so gesehen doch alle einen abgewandelten nicht originalen Prozess, oder?

Das BYH Set, wo demselben Tee ein unterschiedlicher Grad des Rollens wiederfährt beschreibt ja auch ein Teil von moderner Abwandlung in der Herstellung. Oder nicht? Mehr Rollen, bedeutet dabei mehr Oxidation, wenn ich das richtig verstehe?! Das Maocha schaut dann deutlich dunkler aus.

Wenn ich das mit anderen neueren PuErh vergleiche, sieht man immer mal das einzelne Kuchen etwas dunkler scheinen (z.B. der Rareness21), ist dieser dann höher Oxidiert?. .wie verhält es sich da mit dem Faktor Zeit? 

So wirklich wissen kann man es nicht,  ....wie gut oder schlecht diese Kuchen in 20-30 Jahren sein werden, oder?

Ich frage ganz bewusst mehrfach, weil ich im Grunde keine Ahnung habe und es alles nur gesammelte Eindrücke sind, interessant finde ich es trotzdem. Oder ist am Ende wie immer alles einfach Geschmackssache? 

Zur Bewertung was ist PuErh gab es auch bei MarshalN mal einen großartigen Link zu einem komplette chinesischem Dokument, mit Google Übersetzung konnte man daraus auch einiges ziehen, mal schauen ob ich es nochmal finde. Ich glaube hier.

Ne allgemeine Meinung würde mich schon interessieren.

 

Bearbeitet von Matsch
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Bio Shincha Saemidori Kirishima 2024

Man merkt, man hat einen wertigen Shincha im Cup, aber man merkt auch, dass er 10€ günstiger als ein Sakura No Shincha Moe oder Bio Kabuse Shincha von Watanabe ist 😉

 

Aber… Vergleiche sind manchmal einfach Müll. Ich werde den Tee als eigenständigen und individuellen Tee trotzdem genießen können. Glück gehabt, überhaupt welchen abbekommen zu haben. Die Shinchas sind dieses Jahr wieder sehr schnell ausverkauft 😅

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