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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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2006 Deng Shihai Fulu Yuancha via Puerh Guy

Nach dem sehr schönen Jingmai Millenium Tree gestern habe ich heute die 2006er Version des Fulu Yuancha im Kännchen, eine Notiz zur 2007er Version gibt es hier.

Alleine wenn man sich das Blatt anschaut wird jedoch schon klar, dass es sich um ein anderes Level als der Jingmai handelt, daher ist ein Vergleich mit der 2007er Version ohnehin sinnvoller. Generell scheint das der Standard Tee von Deng Shi Hai zu sein, denn diesen gibt es in unterschiedlichen Jahrgängen (der 2006er von heute ist aber nicht mehr verfügbar) und wie der Vergleich zeigt hat auch dieser klar die selbe Zielsetzung etwas Songpin-Hao-artiges zu produzieren. Im Shop ist angegeben, dass der Tee in Guangdong gelagert wurde - bei der 2007er Version weiß ich das leider nicht genau, scheint mir aber etwas anders gelagert worden zu sein. Natürlich kann auch einfach der Jahrgang anders ausfallen aber gerade zu Beginn hat der 2006er eine prägnante aber schön zu dem Oldschool-Charakter passende Rauchnote, die den Tee nochmals eine Ecke rumpeliger wirken lässt. Aber auch hier durchläuft der Tee eine rasche und spannende Entwicklung: während zu beginn süßes Leder und bitterer Rauch zusammen mit einem ordentlichen Maß an Adstringenz vorherrscht geht es über feuchten Wald hin zu einer holzigen Honigsüße - ich muss schon sagen, der Spannungsbogen auf der Geschmacksebene ist wirklich beachtlich! Qi und Tiefe stehen bei dem Tee zwar nicht im Vordergrund sind aber wahrnehmbar und tragen zu einer wirklich schönen Session bei - so würde ich mir einen guten Factory-Sheng vorstellen (also abseits von High-End Produktionen), schade dass es in Realität nicht so ist. Auf jeden Fall ein äußerst ordentlicher (semi)aged Sheng für Freunde deftiger Kost für den man kein Vermögen ausgeben muss!

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Mengsong Pu-erh 2019 von TeaMania

Heute ist ein neuer Fladen angekommen. Trotz nur langsam ausklingender Erkältung wurde er gleich mal probiert.

7,3 g / 100 ml

Das Blatt roch nach dem Waschgang wachsig und sehr leicht fruchtig (in Kombination fast ein bisschen wie Jelly Beans). Aus dem Gaiwan kam eine goldene Flüssigkeit heraus. Der Tee fing geschmacklich mit leicht herben und würzigen Noten an. Nach und nach kamen leicht fruchtige Noten dazu. In manchen Aufgüssen war auch ein bisschen Säure da. Ab dem 5. oder 6. Aufguss baute sich langsam so ein süßer Nachgeschmack auf. Es fällt mir schwer, den Geruch ab dem ersten Aufguss zu beschreiben. Der war irgendwie durch andere Pu-erhs vertraut, aber mir fehlen die richtigen Begriffe dafür, so ein bisschen wie frisch gewaschene Wäsche.

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7,3 g / 100 ml

das ist schon fast eine  @doumer Menge @Bombus:)

Es hat sich als nützlich erwiesen Tees aus China, egal ob per Flugzeug oder Schiff, erstmal Zeit zum "Ankommen" zu lassen. Du wirst Dich wundern wie anders der Tee in acht Wochen schmeckt.

Zu schnell gelesen. Schweiz kann man natürlich sofort probieren.

Aber ich - als Freund des sehr langsamen Reisens - würde auch da mindestens 2-3 Wochen warten.

Aber das ist im Grunde ein "Webfehler";) von alten Männern

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@Paul Das, was du sagst, ist mir bzw. uns bei manchen Tees auch schon aufgefallen. Früher dachte ich, dass es an den Temperaturschwankungen beim Transport liegt (besonders im Winter). Dann hatten wir im Sommer mal Tee bestellt und da war das bei manchen auch so. Die schmeckten frisch aus dem Paket nach nicht viel und vier Wochen später sah das ganz anders aus bzw. schmeckte ganz anders. Weißt du, woran das liegt?

Mal so aus Neugier: Wie viel ist denn eine @doumerMenge? 🙂

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@Bombus, welche Meinung willst Du?

naturwissenschaftlich?: im Flugzeug hat der Druck, die Themperatur und die Reisehöhe sicherlich Auswirkungen

esotherisch/theologisch?: Menschen sollten meiner unmaßgeblichen Meinung  tunlichst nicht schneller reisen als ihre Seele (und die ist nicht so schnell ). Pilgern/Fußreisen scheint eine dem Menschen seit Jahrtausenden angemessene Fortbewegung zu sein. Gilt das auch für einen Bing? Hat ein Bing dann eine Seele? Eine interessante Frage:)

(Ich hätte zu gerne mal Tee getrunken, der per Pferd/Mensch nach Tibet gekommen ist)

Es ist meine Erfahrung nach besser, wenn der Tee nach der Reise ein wenig ausruhen darf. Und man hat so die Möglichkeit sich länger darauf zu freuen.

@doumer Menge:  ist jedenfalls erheblich mehr als ich nehme. Bei mir sind es je nach Pu-erh 4-6 gr/90 ml. Er weigert sich aber strikt eine Waage zu nehmen, oder gar von uns das Quantum mal nachwiegen zu lassen.

Komm doch einfach zu Teezui, da kannst Du ihn und seine Mengen live erleben. Er wird ja auch am Freitag oder Samstag einen Pu-erh Kurs abhalten

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@Paul Recht vielen Dank für deine Deutungsangebote! Da haste mir heute wieder mal was zum Nachdenken mitgegeben 😁

Ich habe das mit den höheren Mengen in den letzten zwei Wochen mal bewusst probiert. Es ist schon erstaunlich, wie viel anders manche Tees noch mal rüberkommen. Meist weniger Bitterkeit/Adstringenz/Säure als erwartet oder befürchtet. Es bleibt auch so ein bisschen das Gefühl, dass man sich dem dann noch einmal mit ner Extraportion Zeit und Aufmerksamkeit widmet (ist schön, brauche ich aber nicht immer, meist reichen mir auch die 5-6 g/100 ml).

Das mit der Teezui wird bei mir leider nichts, da beide Termine leider knapp außerhalb meines Urlaubs liegen 😔

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Am 1.6.2024 um 17:59 schrieb Chrisone:

Hörst Du wirklich noch LPs? Also aus Vinyl? Ich muss gestehen, dass ich das tatsächlich noch tue...

Kennt ihr dr. dub? Hab mir da mal ein Scheibchen machen lassen, klingt echt wunderbar😍 Nur meinen Plattenspieler sollte ich mal überholen lassen: der macht Mätzchen...

 

Nun zum Tee:

Geplant war ein Marokkanischer Minztee. Als ich gesehen habe, dass mein lokaler Obi Marokkanische Minze im Angebot hat, wollte ich das ganze doch einmal ausprobieren. Also, 12km mim Fahrrad hin: Einmal hin, alles drin? Nix da: Was war nicht da? Marokkanische Minze... Dafür aber einige Minzsorten, die laut Internet NICHT da sein sollten. Also habe ich mich etwas "durchgerochen" und schließlich für Mandarinen- Minze und Japanische- Heil- Minze entschieden.

Zuhause angekommen wollte ich dann nun meinen Minztee "Marokkanischer Art" brauen: Nur war auch noch mein Gunpowder Tee verschwunden: Ich hätte schwören können, das ich noch so ca. 80g in meinem Vorrad gehabt habe, nur FINDEN müsste man ihn auch.😅

Notgedrungen habe ich dann Sencha+ Japanische- Heil- Minze genommen: War auch sehr lecker! Die Mandarinen- Minze muss ich erst etwas aufpäppeln bevor ich die beernten kann(eventuell besorge ich mir auch noch die Schoko-Minze? mal schauen).

 

 

Bearbeitet von FireStream
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vor 19 Stunden schrieb Bombus:

Mal so aus Neugier: Wie viel ist denn eine @doumerMenge? 🙂

bis zu einem Volumen von 90ml ca. 1g/10ml Kannenvolumen, bei größeren Kännchen (also ab 100ml) ein bisschen weniger 😉

vor 18 Stunden schrieb Paul:

Er weigert sich aber strikt eine Waage zu nehmen, oder gar von uns das Quantum mal nachwiegen zu lassen.

Hehehe 😈

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Organic High Mountain Cloud Mist Gao Shan Yun Wu Cha von DTH

3 g/ca. 150 ml; 60 s, 60 s, 90 s

Dieser Tee duftete pflanzlich, fruchtig und einen Hauch herzhaft. Der erste Aufguss schmeckte auch so. Der zweite Aufguss schmeckte leicht herb und fruchtig und roch ein bisschen nach grünen Bohnen. Der dritte Aufguss schmeckte noch einmal ein bisschen mehr nach Frucht/Obst und hatte leicht herbe und säuerliche Noten im Hintergrund.

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2020 Bai Gu Four Seasons via prSK

Am Nachmittag ist mal wieder ein Oolong im Kännchen: wieder ein Bai Gu, dieses mal jedoch ein Four Season von 2020. Bei der Shuixian-Version weiß ich leider nicht wie lange genau die Röstung ist (Peter hat sowohl eine Version mit leichter als auch eine Version mit kräftiger Röstung im Angebot), bei der Four Season Version hier handelt es sich jedenfalls um eine leichte Holzkohle-Röstung über 16h und das Alter der Büsche wird mit 25 Jahren angegeben. Jedenfalls wirkt dieser Tee deutlich leichter als die Shuixian Version, fruchtig und wärmer (während die Shuixian-Version kühler wirkt) - weniger außergewöhnlich was den Charakter betrifft sondern mehr wie das, was man (also zumindest ich bisher, haha) von einem Oolong erwartet aber auch das hier auf einem sehr hohen Niveau! Trotz dem fruchtig-heimeligen Afternoon-Tea Feeling hat der Tee ein angenehm anregendes Qi und auch wenn die Textur leichter ist ist sie dennoch schön weich. Und auch wenn man hier keine Rauch-Aromen o.ä. hat denke ich kann man ganz dezent die Röstnoten der Holzkohle-Röstung schon wahrnehmen, was zum Charakter des Tees beiträgt. Auch wenn weniger ausgefallen ein sehr schöner Tee!

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auch bei mir wie schon fast die ganze Woche Olong Abend.

Leider ist das 50er Tütchen mit dem ultra leckern Huang Jin Gui aus Fujian, Anxi schon leer.

Hab ich ganz fett auf der Liste für die nächste Bestellung, wenn die anderen 10 Oolongs die aufs probieren warten aufgebraucht sind.

Heute habe ich ein Tütchen mit Anxi Tieguanyin mit mittlerer Röstung aufgemacht.

hab 5 gramm fürs 160ml Kännchen genommen.

Passt noch nicht richtig - eben war eine Minute im 2. zu lang. Mit 45 im dritten ist er leckerer, aber bin noch weg.

Bekomme noch keine Nuancen und keinen Nachhall im Mund.  In der Tasse sieht er schön aus, aber da geht denk noch einiges - egal - sind ja noch 45 gramm und 9 weitereSessions vor mir und bis zum 5. oder 6. hält eine "Ladung" ja eh durch. Komm schon noch dahinter :D

 

 

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Gerade trinke ich die letzten lang ziehenden Aufgüsse eines Mansas. Selbstverständlich weiß ich mehr über Tee, darauf kommt es mir für dieses Post jedoch nicht an. 

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Ich wollte die bemerkenswerte Konstanz Mansas im Schälchen ansprechen. In den letzten Jahren hatte ich Tees aus Mansa unterschiedlicher Händler, Jahrgänge und Blattgrade. Das Alter der Bäume variierte auch, die überwiegende Mehrheit der Tees war nicht älter als 2018. Fast alle der Tees haben Geschmacksanleihen, die ich als typisch Mansa bezeichnen würde, jedoch gleichen sich die Tees dadurch nicht zwangsläufig. Obwohl der eine mal fruchtig und heller, der andere tiefer und schwer fassbar ist, enttäuscht kaum einer. Denke ich beispielsweise an Tees aus Gao Shan ist die Schwankungsbreite zwischen den einzelnen Jahrgängen gefühlt größer als bei Mansa. Habt ihr ähnlich Erfahrungen gemacht? 

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bevor ich ne Oolong Vergiftung bekomm, hab ich heute zum Mittagstisch mal was anderes aus dem Schatzkistchen gekramt. Habe beschlossen, dass 5gramm für 160er Kännchen für mich der beste Startpunkt ist und ab dafür...

Heute zum Mittagstisch hat und bis in den Abend, wird mich ein milder weißer Anji Bai Cha  aus CN von TKK durch den Tag begleiten.

Er sieht aus, als hätte ein Teebauer grünen Tee herstellen wollen, ist aber nach nem Glas Reiswein dann eingeschlafen und die Blätter haben etwas zu viel Sonne beim trocknen abbekommen. Er macht auf mich nen feinen hochwertigen Eindruck.

Sehr bekömmlich, tatsächlich wird er auch bei höher Dosierung und längerer Ziehzeit nicht bitter, was meiner Vorliebe nicht bitterer und pelziger aber trotzdem gezogener Tees sehr entgegen kommt.

Dem kaiserlichen Getränk angemessen gabs zum Mittag saure Linsen mit Saiten und Spätzle. Vielleicht in China nicht der Burner am Tisch. Ich fand es sehr passend dazu :D 

Mal sehen wie lange er durchhält - bin jetzt bei 3 und alles ist im grünen Bereich und sehr lecker...

 

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Mit Peters 2023er Thailandshengs verbinde ich gemischte Gefühle, den gepressten Mind Switch finde ich gut, unterm Strich ist 2022 der deutlich bessere Jahrgang. Vei Yans Tea 2023 konnte ich erst Anfang dieser Woche verkosten, der Tee ist kräftiger als die Spring Drops und kommt so einem meiner Kritikpunkte etwas entgegen, allerdings ist die Fruchtnote, welche mir an Peters Thailandshengs gefällt, kaum auszumachen. Dadurch handelt es sich nicht um schlechte Tees, der 21er Jahrgang hat seine Führsprecher, mit dem konnte ich auch wenig anfangen. 

Mit entsprechend Bedenken ging ich an den Mao Cha von  Vei Yans Tea 2024 und während ich bei den 23er Tees um Worte ringen musste, kann ich hier nur sagen: Die Vorfreude auf den Pang San Zhou - und Mind Switch Mao Cha stellte sich nach dem ersten Kännchen ein.  
Eine Eigenschaft teilt dieser Tee mit dem Pang San Zhou 22, welche die Vorfreude etwas dämpft: Beide Tees haben diese toll fruchtigen Sitzungen und dann wieder die erdigeren mit mikroskopischen Fruchtanleihen. Lange Zeit machte ich dafür die jeweilige Tagesform verantwortlich. Mittlerweile schreibe ich das eher auf den "Farmblend". Meint: Der eine Baum gibt fruchtigere, der andere erdigere Blätter, in der Kanne landen schließlich mal mehr Blätter vom ersten und mal mehr Blätter vom zweiten Baum.

Jetzt aber konkret zur heutigen Sitzung Vei Yans Tea 2024 Mao Cha: 

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Trockenes Blatt: wunderschön warm einnehmender Duft, schwache Zitrusfrüchte, trockene Wiese mit Obstbäumen

Nasses Blatt: Leicht erdig, Fruchtblüten, Wald

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Geschmacklich pendelt sich der Tee zwischen Duft des trockenen und nassen Blattes ein. Die Fruchtnote kam in zwei anderen Sitzungen diese Woche viel dominanter raus. Der Tee erinnert viel mehr an den Pang San Zhou 22 als an alle anderen Vei Yans Tea die ich bisher kennenlernen durfte.

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Bei Außentemperaturen etwas über 20 Grad führt der Tee zu leichtem schwitzen und zu genug Energie, dass ich direkt nach dem Absenden dieser Zeilen entweder die Wohnung aufräumen oder spazieren gehen muss.

 

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vor 3 Stunden schrieb Uwe.H:

weißer Anji Bai Cha

Anji Bai Cha ist ein grüner Tee. Leicht weiß sind daran lediglich die Blätter, was an dem Kultivar liegt. ;)

vor 1 Stunde schrieb Getsome:

während ich bei den 23er Tees um Worte ringen musste

Ich habe mir gerade erst den 2023er Gushu zugelegt. Die Probe davon fand ich sehr interessant. Irgendwie exotisch fruchtig und manchmal doch etwas bitter mit Kakonoten. Der 2024er Maocha ist auch bald dran. Der roch aber schon mal anders als die gepresste 2023er Version. Ich bin auch schon gespannt. :)

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David - denk ich auch - aber auf der Tüte von TKK steht " Weißer Tee aus China"

Optisch sieht er tatsächlich bis auf die Farbe aus wie grüner. Grüner schmeckt aber schon anders bzw. mir meist nicht, da ich den einfach nicht vernünftig hinbekomm und der mir zu kalt beim trinken ist wenn ich mit 50 Grad aufgießen muss und dann am Ende 30 Grad "Eistee" in der Tasse habe.

Der verträgt wesentlich mehr Temperatur und auch eine lange Ziehzeit.  Für mich alles gut.

Aber mal davon abgesehen, wenn es ein grüner Tee ist, ist das jetzt einer mit dem ich spontan klarkomme und der mir schmeckt :D

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vor 48 Minuten schrieb Uwe.H:

aber auf der Tüte von TKK steht " Weißer Tee aus China"

Tatsächlich handelt es sich bei der Verarbeitung um einen Grüntee.

Die Bezeichnung Weißtee rührt von der Übersetzung der Bezeichnung "Bai Cha", was wörtlich zwar weißer/heller Tee heißt, aber nicht die Verarbeitung sondern die hellen jungen und noch "haarigen" Blätter dieses Tees bezeichnet.

Da dies von europäischen Importeuren bereits seit ewig fehlinterpretiert wurde, hat sich bis heute gehalten, das Anji Bai Cha sowie Silverneedle meist als "Weißer Tee" auf dem europäischen Markt verkauft wird, obwohl er wie ein klassischer Grüntee verarbeitet ist.

Interessanterweise habe ich das auch erst vor 2 Wochen auf einen Tee-Workshop gelernt, bei dem die Dozentin viele Anekdoten zum Thema Tee und chinesischer Sprache erzählt hat.

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vor 3 Stunden schrieb Uwe.H:

Der verträgt wesentlich mehr Temperatur und auch eine lange Ziehzeit

Die Erfahrung habe ich bei Anji Bai Cha nicht gemacht. Ich habe aber auch nicht viel probiert, da die Sessions, die ich mit so einem Tee hatte, waren zu schnell vorbei. Der Tee hat nach 3 Aufgüssen hauptsächlich nach Blatt geschmeckt.

vor 3 Stunden schrieb Uwe.H:

ist das jetzt einer mit dem ich spontan klarkomme und der mir schmeckt :D

Das ist ja die Hauptsache. ;)

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2018 Bi Yun Hao Zhengjialiangzi via Puerh Guy

Mal wieder eine neue Region für mich: Zhengjialianzi (郑家梁子). Wobei ganz korrekt ist das nicht: das ist die Region um den höchsten Gipfel von Luoshuidong (落水洞) und das ist mir natürlich schon bekannt. Das war mir als ich die Session gestartet habe aber nicht bewusst und daher um so spannender, dass mir sofort der 2012er Luoshuidong von TU in den Sinn kam, denn auch wenn der Tee von TU deutlich älter ist, sind die beiden sich sehr ähnlich im Charakter - mehr Ähnlichkeit als es mit dem nur 1 Jahr jüngeren 2019er Luoshuidong von CYH der Fall ist.

Das beginnt bereits mit dem Aroma des nassen Blatts (was im übrigen mal wieder sehr schön und sehr groß ist mit einer sehr guten Pressung, die nicht zu locker und nicht zu fest ist): vor allem zu Beginn dominiert hier Urin und Stall mit etwas feuchtem Leinen im Hintergrund - sehr schön, bereits damit hat mich der Tee gecatcht! Auch auf der Geschmacksebene gibt es deutliche Ähnlichkeiten: an sich gibt es abgesehen von etwas Bitterkeit und Adstringenz (auf einem niedrigen Level) sowie getrockneter Blumen nicht viel - hier steht die Fermentation im Vordergrund (hier merkt man am ehesten den Altersunterschied zum TU, da auf Grund des tatsächlichen Alters dort schon etwas mehr geht) - wie die Urin/Stall-Geschichte sicher nichts für jeden Geschmack aber ich liebe diese Art von "trockenem" Charakter (wobei trocken hier nicht im Sinne der Lagerung gemeint ist sondern wie bei Wein gemeint ist, also keine Süße (oder andere dominante Geschmacksnoten) ablenken, siehe z.B. auch die Notiz zum 2012er Dong Banshan). Bei der Bewertung der Textur tue ich mich mal wieder etwas schwer: einerseits ist sie schön weich und fühlt sie klar wie Wasser an, andererseits hat sie aber auch kaum Gewicht und Dichte - daher im Pu-Chart eher niedrig bewertet, stört mich bei dem Tee aber nicht, da es gut zum Rest passt. Im Laufe der Session wandelt sich das dann etwas: Urin, Stall, Bitterkeit und Adstringenz gehen zurück und es kommt eine elegante holzige Süße zum Vorschein - zwar nur sehr dezent, so dass der rote Faden der Fermentation nicht überlagert wird aber doch genug, dass der Spannungsbogen interessant bleibt. Positiv ist auch zu erwähnen, dass für den sonst eher subtilen Charakter des Tees das Qi recht ausgeprägt ist: vor allem zu Beginn deutlich im Kopf spürbar und angenehm in der Wirkung - zwar wieder keines, das ein maximales Stärkelevel erreicht aber wie bei der Textur passt auch das hervorragend zum Rest des Tees - zusammen mit dem trockenen Charakter das Highlight des Tees und sicherlich der Punkt, wo man am ehesten den Qualitätsunterschied zum TU LSD erkenne kann. Preislich ist der BYH mit 0,83€/g schon deutlich teurer als der TU, der bei 0,31€/g liegt.

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Nachdem der weiße „Grüntee“ im 5 Aufguss fad wurde aber der Abend noch jung ist,

habe ich mir noch einen Oolong ins Kännchen.

Ist ein 2012er Shui Xian aus der Wuyi Region bei Fujian von DKDT

mittlere Röstung, irgendwie hab ich im Nachhall den Geruch von „Holzkohlerauch“ als Geschmack mit im Mund – aber nur schwach und angenehm - lustig.

bisher nur recht kurze Ziehzeiten bis zum 3. Kännchen, kräftige goldbraune Farbe in der Tasse, schöer Duft, runder Geschmack, lecker… - Tee ist was feines 🙂

 

 

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Gestern habe ich mit einem Freund den 2006 Chen Guang He Tang Yiwu Chawang (Herbst) verkostet, in den ersten Aufgüssen fiel mir dabei auf, dass er ein ähnliches Geschmacksprofil wie der 2002 Tai Lian hat, und so goss ich - zum direkten Vergleich - noch etwas davon auf. Beide starteten bitter und leicht rauchig, geschmacklich wirklich recht ähnlich.

Auf Nachfrage konnte mein Gast auf den offensichtlichen Unterschied zwischen den Beiden hinweisen: das Mundgefühl. Denn der Chawang war seidig, milchig mit angenehmer Textur, den Tai Lian beschrieb mein Gast mit "die Zunge trocknend", ich würde das Mundgefühl des Tai Lian mit Leinenstoff und das des CGHT mit Seide umschreiben. Dementsprechend verwarfen wir den Tai Lian und konzentrierten wir uns weiter auf den CGHT.

Der Blattqualität entsprechend lieferte er viele Aufgüsse mit dem beschriebenen Mundgefühl, lediglich geschmacklich war er weniger versatil als der heutige Tee. Der CGHT Chawang besteht ja bekanntlich aus Gua Feng Zhai Gushu Material, und um das zu vergleichen trank ich heute den 2016 Gold Mark Gua Feng Zhai aus dem gleichen Shop (puerh.uk). 

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4Gramm.

Initiell fiel direkt die bittere rauchig/kampferige Note auf die getragen wurde von einer - etwas antithetischen - milchig, seidigen Konsistenz, Textur war ausgeprägter als beim CGHT Chawang. Im Verlauf ging der bittere Kampfer zurück, und bei längerer Ziehzeit, wurde das Gebräu komplexer mit leicht moosig floraler Note. 

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Morgendlich.

Das Qi war für ich durchaus spürbar aber von der entspannten Sorte, die ich teilweise nicht stark differenzieren kann, da ich sowieso entspannt lebe - daher genauer hinspüren muss um Veränderungen zu entdecken. Kann aber auch sein, dass ich noch etwas von der rel. späten gestrigen Sitzung beeinflusst war und sich das an nem anderen Tag prägnanter zeigen würde.

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Nachmittags.

Interessant war, dass der erste Aufguss am Nachmittag (nach ca. 6 Stunden Pause) so frisch wirkte, als ob ich nen neuen Tee gebrüht hätte. Nun bewegte sich das Geschmacksprofil in Richtung Nadelwald, dunkler Zucker und der Nachhall war geschmackvoller also morgens - denn da zeigte sich weniger ein Nach-Geschmack als eher ein Nach-Hall in Form von Speichelbildung, etwa wie nach saurer Butter. 

Diese Entwicklung hat mich durchaus überrascht, andererseits hatte ich die letzten Wochen vermehrt hier Shah8's "reviews" studiert, und er berichtete hin und wieder - eben davon -, dass Shengs nach einer Brüh-Pause nochmal mehr Kraft entwickeln können. 

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Nun um diesen Bericht abzuschließen, möchte ich nochmal auf den CGHT Chawang zurückkommen, denn im Vergleich zu diesem schätze ich den heutigen Gold Mark hochwertiger ein. Doch diesen Schluss hat wirklich erst der zweite Teil der Session ergeben, wäre der Gold Mark 2 Aufgüsse früher abgeflaut, würde ich sie als ebenbürtig einschätzen. Der Chawang hat konsistenter eine milchig seidige Konsistenz erzeugen können, war aber geschmacklich weniger dynamisch und dadurch langweiliger.  Zurückführen lässt sich das vermutlich auf die etwas rudimentäreren Produktionsmethode - denn 10 Jahre später, in 2016 - schätze ich, diese als ausgefeihlter ein. Andereseits ist der Gold Mark natürlich  jünger, eine Frühlingsernte, und dadurch spritziger und noch mit vielfältigeren Tonoten versehen.

Preislich gesehen war der Gold Mark, für mich, jedoch nur eine Lehranschaffung, denn mit 2,5£/g ist er deutlich über dem was ich mir genehmigen will. (Positiv anzumerken ist indieser Hinsicht, dass mir puerh.uk meine Bestellung von 2 Gramm auf 7 Gramm aufgestockt hat.) Daher würde ich mir, sofern ich einen GFZ wollte auf jeden Fall den CGHT Chawang zulegen, denn z.B. hier war er sehr nett bepreist zu erstehen. (Ups, kein Bing mehr zu haben, wie schnell sich sowas ändert...) Gut, aber, dass es mir nicht so sehr nach GFZ gelüstet.;)

Bearbeitet von StainlessMind
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