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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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2015 Purple Dayi 1501 von Puerh Guy

7g auf 110-120 ml

Das trockene Blatt roch fruchtig und ganz leicht ledrig. Nach dem Waschgang kam ein tabakartiger Geruch aus der Kanne. Dazu gesellte sich auch eine würzige Kräuternote. Das Fruchtige vom trockenen Blatt kam im Geruch des nassen Blattes nicht wieder. Der Geruch änderte sich auch nicht großartig; die würzige Kräuternote verschwand recht schnell und das Tabakartige blieb. Beim fünften Aufguss hatte es bisschen was von Männerdeo.

Der Geschmack war von Beginn an sauer, fruchtig, leicht herb und ein bisschen dumpf - irgendwie unangenehm. Beim zweiten Aufguss kam etwas leicht Nussiges dazu. Ab dem dritten Aufguss wurde das Saure schwächer. Bei diesem Aufguss war die Bitterkeit auch angenehm. Der vierte Aufguss war wieder fruchtig, tabakartig, leicht süß und wieder ein bisschen saurer. Der fünfte Aufguss war schon fast beißend. Der sechste Aufguss war wie die Vorherigen aber viel weicher. Ab dem siebten Aufguss war ganz plötzlich die Luft raus; es kam fast nichts mehr. Auch den Tee länger ziehen zu lassen, hat nichts gebracht. Es blieb bei dem abrupten Ende.

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@Bombus was hast du bei einem Dayi erwartet? 😅


@topic: 2023 VeiAn Gushu von prSK

Das Review habe ich etwas vor mir hergeschoben, da ich aber heute den letzten Rest des Samples im Kännchen habe, wird es dafür höchste Zeit. Der Grund dafür ist, dass ich den Tee eigentlich mögen wollen würde, es aber nicht kann. Der Grund dafür ist schnell gefunden: die zu feste Pressung - was sich leider durch die komplette 2023er Thai Produktion zieht, wobei das Sample vom Pang San Zhou etwas weniger schlimm war und der mind/switch den Qualitätsvorteil besitzt (wobei der VeiAn's Tee ebenfalls Gushu ist aber wie bei der 2021er mind_switch Version beschrieben es durchaus Unterschiede zwischen Gushu und Gushu gibt). Daher habe ich heute versucht einerseits durch einen unglasierten Pitcher von Jiri Duchek mit passendem Schälchen (zwecks neutralerem Vergleich dennoch ein glasiertes Schälchen von Petr Novak bei den ersten Aufgüssen im Vergleich) und andererseits niedrigerer Wassertemperatur (bei allen Aufgüssen im Bereich von 80-85°) dem entgegenzuwirken. Das hat durchaus auch geholfen (daher später auch nur noch das Schälchen von Jiri Duchek im Einsatz) aber gegen die übermächtige Adstringenz kommt man insbesondere in den ersten Aufgüssen leider nicht an - und da die ersten Aufgüsse meist die "wichtigsten", ist das natürlich sehr schade - zumal in den späteren Aufgüssen durchaus schöne Fruchtnoten durchblitzen und das diesjährige Maocha ja auch zeigt, dass die Qualität des Materials sehr gut ist. Schade...

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@doumer Gute Frage, weiß ich auch nicht so recht 😅.

Mir ist schon bewusst, dass das Factory-Tees sind. Vielleicht schwingt da auch ein Hauch Nostalgie mit und die Erinnerung, wie ich 2018 als Teeneuling meine ersten Bestellungen bei Chenshi machte und mir das Zeug geschmeckt hat und manches immer noch schmeckt. Vielleicht hatte ich auch bei dem Wort "Purple" auch was anderes erwartet. Ach, ich weiß es auch nicht so genau.

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vor einer Stunde schrieb doumer:

gegen die übermächtige Adstringenz

Ich mag eigentlich auch keine trockenen Tees, aber ich fand ihn trotz fester Brocken, die sich bis ans Ende der Session nicht gänzlich gelöst haben, doch recht angenehm und sehr interessant. Fand es eigentlich erstaunlich, dass er nicht noch trockener geworden ist. Habe mir daher einen Cake bestellt. Mal sehen, wann ich Zeit habe ihn das erste Mal zu probieren, wird aber auf jeden Fall noch etwas dauern.

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Bio Shincha Yabukita Kirishima 2024

Der diesjährige Yabukita Kirishima Shincha, erstanden bei TKK :) Wie auch zuvor beim Saemidori, bin ich nicht hundertprozentig von der Qualität überzeugt. Geschmacklich empfinde ich beide als sehr dünn und versucht man sie „überzudosieren“, wird man einfach nur vom Umami erschlagen. Da ich das aber nicht primär von einem Shincha erwarte, sondern frühlingshafte Noten und Frische, empfinde ich beide als eher „schwach“. Eine goldene Mitte scheint es nicht zu geben. Wir haben es hier natürlich auch nur mit Mittelklasse-Shincha‘s zutun, die sich zwar super für einen Kaltaufguss eignen, aber warm (60-65 Grad C) getrunken mir nicht viel geben. Und für Kaltaufgüsse muss ich keine Shincha kaufen. 
 

 

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@Chrisone warst du mit dem besagten Yabukita von TKK in den Jahren zuvor zufriedener? An anderer Stelle hatte ich schonmal gesagt, dass er lange Jahre einer meiner Lieblingstees war. Ich hatte ihn allerdings etwas heisser aufgegossen als du        (eher Richtung 70-80 Grad C) und konnte so immer viele schmackhafte Aufgüsse erhalten.

Vielleicht ist es dir einen Versuch wert. :)

Ansonsten hatte ich umzugsbedingt auch mal anderes Wasser und das endete in einer geschmacklichen Katastrophe, wofür der Tee nichts konnte.

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vor 45 Minuten schrieb Raku:

@Chrisone warst du mit dem besagten Yabukita von TKK in den Jahren zuvor zufriedener? An anderer Stelle hatte ich schonmal gesagt, dass er lange Jahre einer meiner Lieblingstees war. Ich hatte ihn allerdings etwas heisser aufgegossen als du        (eher Richtung 70-80 Grad C) und konnte so immer viele schmackhafte Aufgüsse erhalten.

Vielleicht ist es dir einen Versuch wert. :)

Ansonsten hatte ich umzugsbedingt auch mal anderes Wasser und das endete in einer geschmacklichen Katastrophe, wofür der Tee nichts konnte.

Ne, für mich war der in diesem Jahr das erste Mal dabei :) TKK hat so eine unfassbar große Grüntee-Auswahl, das man es selten schafft alle zu verkosten. Aber danke für den Tipp!

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Feierabend - und Post kam heut - und gleich wieder ein Beutelchen aufreißen müssen. 🤪

Hatte irgendwie noch nie einen Dong Ding Quing Xin aus Lugu Taiwan. War jetzt extrem Neugierig ob das stimmt was man immer liest.

Da schon das Beutelchen golden ist, was von 1. Ernte und Handpflückung Ende April und auch Imperial Grade Bio draufsteht, dacht ich, ich nehm mal den Sonntags Oolong Shibo mit Goldakzenten halt auch am Montag.

Ja, es stimmt. mit 5 Gramm, 90 Grad und 1 Minute ab dem ersten - bis jetzt 3. geht der runter wie Honignektar. Sonnengelb in der Tasse, cremig, ein Hauch Vanille. Wenn alle Dong Dings so gut sind, verstehe ich die Preise und den "Hype" darum. Das wird ein langer Abend im Teezimmer...

Ich bin äußerst entzückt von dem Tee. Hammer, ein neuer Kandidat für mein Büchlein.

Im Gegensatz zu den zahlreichen chin. gerollten Oolongs hat dieser recht kleine Blätter, geht auch nicht so sehr auf  und sie sind nicht einzeln lose, sondern immer ein dünnes Stengelchen mit "two leaves, one bud - zum. die meisten - die dann zu einem Kügelchen gerollt und hell-mittel geröstet wurden. Entweder die Pflanzen sind kleiner in Taiwan, oder es ist tatsächlich eine frühe Ernte und die Blätter noch nicht so groß gewachsen.

 

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hab es extra weggeschnitten wegen Werbung und so - ja, stimmt, habe dort das erste mal Tee als "Beifang" zu Hardware mitbestellt. Denk es wird den auch sicher von einigen anderen Anbietern auch geben. Glaube nicht, dass Sunday den selbst einkauft und importiert. Der kommt sicher über einen deutschen Großhändler.

Ich hätte das bis heute nicht erkannt 😀 - wobei ich auch bis heute nicht wusste, dass dieser Dong Ding so verdammt gut schmeckt...

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Wurscht 😃 Händler werden hier doch zu Hauf indirekt beworben.

Lugu DongDing gibt es auch woanders stimmt,. ... man könnte auch direkt dort bestellen glaub ich.. Aber interessiert hat es mich doch,. ..

vor 47 Minuten schrieb DavidL:

Ein Kenner erkennt sofort, dass es sich bei der Tüte um Sunday / Yoshien handelt! :ph34r:

Der Name sagt mir was 😃 aber sonst keine Ahnung. 

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zum Glück wohne ich Tee und Teespielzeug technisch im "Outback"... - auf der Entwicklungsstufe vieler hier im Forum bin ich definitiv nicht. Denk dafür reicht meine Restlebensspanne auch nicht mehr aus. Ich staune immer Bauklötze, wo die Leute ihren Tee bestellen und was für ein Wissen die über Pu Erh s und vor allen Dingen wie viel verschiedene die davon haben. Ich habe noch nie so was in Natura gesehen oder gar in der Hand gehabt.

Ich bin da irgendwie bei 10% der Erfahrungsskurve. Wobei ab heute bei 11. Bekomm den "süssen Honiggeschmack" gar nicht mehr aus dem Mund.

Bei mir gibt es nur den Gschwendner im Umkreis 20km - wobei es dort auch gute Tees gibt - aber halt nur sehr eingeschränkt Teespielzeug. Sie haben eine Kyusu im Fenster, sonst nur "Porzellan" meist in Form von Büro Humpentassen und in der Auslage eher die Rotbusch und Kräuter Fraktion. Für mich ist das schon neu und aufregend bei TKK, Joshien oder DKDT was zu bestellen. Vorher war bei Paper & Tea und Gschwendner Ende Gelände - mehr Läden kenne ich nicht- denk immer, ihr rümpft alle die Nase und denkt... - der Ahnungslose, was der da trinkt 🤣. Aber egal, da müsst ihr durch.

Erstaunlich ist, dass ich nach 10 Jahren exzessiven Filter und Espressokaffeegenuss inzwischen bei 90% nur noch Tee angelangt bin. Habe die tollste Geräteausstattung, bin aber total aufm Teetrip seit bald nem dreiviertel Jahr. Manchmal ist der Siebträger 3 Tage am Stück gar nicht mehr an. Früher war der quasi im Dauerbetrieb und ich hab mir Nachts um zwei noch schnell einen schlummer Espresso gemacht. Jetzt husche ich rüber und mach mir noch ein Kännchen Tee...

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vor einer Stunde schrieb Uwe.H:

Glaube nicht, dass Sunday den selbst einkauft und importiert. Der kommt sicher über einen deutschen Großhändler.

Also laut ihrer eigenen Aussage, kaufen sie direkt bei ausgewählten Farmen ein.

vor 52 Minuten schrieb Matsch:

Der Name sagt mir was 😃 aber sonst keine Ahnung

War auch mehr eine ironische Anspielung darauf, dass die meisten erfahreneren User hier, dort nicht bestellen. ;)

Ich habe dort auch schon mal bestellt und muss sagen, dass es wie bei eigentlich jedem Shop ist: Manche Tees sind sehr gut in P/L andere nicht so sehr. Habe von dort den bisher besten Oriental Beauty gehabt, den ich getrunken habe. Ein kleines bisschen besser, als der Premium Oriental Beauty von TKK. Aber halt auch doppelt so teuer gewesen.

 

vor 7 Minuten schrieb Uwe.H:

mir gibt es nur den Gschwendner

Die Edmon's Reihe hat manchmal echt schöne Tees. Die sind dann aber auch sehr limitiert.

vor 8 Minuten schrieb Uwe.H:

Ich habe noch nie so was in Natura gesehen oder gar in der Hand gehabt.

Warte mal ab, bis du die erste Pu Erh Bestellung gemacht hast. Er kann dich auch schnell in seinen Bann ziehen. ^^

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vor 29 Minuten schrieb DavidL:

War auch mehr eine ironische Anspielung darauf, dass die meisten erfahreneren User hier, dort nicht bestellen. ;)

Intuitiv ausgeblendet 😃 es gibt so unendlich viele Shops. Dabei gibts diesen einen besonderen, besten Tee der Besten nur in diesem einen Laden den kaum einer kennt. ^^

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Am 8.6.2024 um 16:48 schrieb DavidL:

Ich habe mir gerade erst den 2023er Gushu zugelegt. Die Probe davon fand ich sehr interessant. Irgendwie exotisch fruchtig und manchmal doch etwas bitter mit Kakonoten.

 

Am 9.6.2024 um 21:08 schrieb doumer:

Das hat durchaus auch geholfen (daher später auch nur noch das Schälchen von Jiri Duchek im Einsatz) aber gegen die übermächtige Adstringenz kommt man insbesondere in den ersten Aufgüssen leider nicht an - und da die ersten Aufgüsse meist die "wichtigsten", ist das natürlich sehr schade - zumal in den späteren Aufgüssen durchaus schöne Fruchtnoten durchblitzen und das diesjährige Maocha ja auch zeigt, dass die Qualität des Materials sehr gut ist. Schade...

Könnte es sein, dass wir unterschiedliche Batches erwischt haben? Eure Berichte unterscheiden sich sehr von meinen Erfahrungen. Zwischendurch war der Tee nämlich ausverkauft. Mein Sampel müsste folglich von einem Fladen mit mehr Lagerzeit in Thailand stammen. 

Bearbeitet von KlausO
Auf Wunsch von Getsome
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Am 25.2.2024 um 14:54 schrieb Siebenschläfer:

Seit ein paar Tagen probiere ich mich an dem VeiAn gushu 2023,  welchen Peter seit kurzem im Shop hat. Für mich ist es der bis jetzt spannendste Thailand Sheng und setzt sich klar vom Many Faces oder MindSwitch ab, wären diese eigentlich gleich einsteigen und die für Thailand shengs typische Grundcharakteristika zeigen verhält es sich hier alles eher in Richtung Rarness5, in den ersten Aufgüssen dominieren die leisen Noten... aka Quellwasser... plötzlich lang anhaltende Süße im Nachhall, welche langsam abgelöst werden und ein für Thailand Sheng typische nahe zu tropische Nuancen erkennen lassen. Allerdings stehen sie nicht so stark im Vordergrund wie bei den anderen Kandidaten. 

Meinen Blindkauf eines ganzen Bings zu dem guten Preis bereute ich nicht,im Gegenteil! 

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@Getsome auch ich hab ein Flade gekauft  von den ersten die Angeboten wurden, eine gesteigerte Adstringenz habe ich nicht empfunden. Ich werde ihn mal die Tage noch mal ins Kännchen geben.

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2021 CYH Chawangshu, puerh.uk, 4 Gramm im 100 ml Porzellan. Wollte ich eigentlich schon am Montag, zum besseren Vergleich mit dem Gold Mark, getrunken haben...jedoch anders gekommen. Dennoch ist dem Folgenden zu entnehmen, dass das Verleichen auch heute noch gut geklappt hat.

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Initiell startete der Tee mit leicht bitterer Kampfernote, getragen von öliger Konsistenz, welche aber weniger intensiv als beim Gold Mark war. Dafür konnte der Chawangshu aber mit aufsteigender Orangennote nach dem Schlucken aufwarten, dieses - sehr schöne - subtile HuiGan führe ich auf die leichte Adstringenz zurück. Diese erwieß sich als sehr ausgewogen, da sie nicht aufdringlich wirkte, der ganze Angelegenheit aber mehr "Pepp" verlieh, was sich auch im Qi ,der ersten Aufgüsse, wiederspiegelte - wirkte aktivierender.

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Mitte.

Im weiteren Verlauf zeigten sich weitere Parallelen zum Gold Mark, zB. tauchten leichte Pilz und Kampfer-Noten auf und die Konsistenz war ähnlich samtig, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau. Im Gegesatz zum Gold Mark war er geschmacklich interessanter, da die intensiveren Aromen von floraleren, subtileren, begleitet wurden.

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Interessanterweise war die Aufgussfarbe bereits recht dunkel, für einen drei Jahre alten Tee. Mit zunehmenden Alter vermute ich, dass die Konsistenz noch zunehmen wird, ob diese jedoch jemals das Level des Gold Mark erreichen würde - nicht sicher. Den Gold Mark schätze ich als etwas hochwertiger ein (muss jedoch nochmal geprüft werden), wenn ich auch den Chawangshu interessanter fand. Schön auszumachen war die Auswirkung des Terroirs auf den Charakter des Tees, Chawangshu ist Teil von GFZ, und daher liegt der Schluß nahe, dass die drei kürzlich verkosteten Tees (CGHT Chawang, Gold Mark, Chawangshu -fast nen vertikaler Vergleich), aufgrund der Parallelen, wirklich aus GFZ stammten.

Bearbeitet von StainlessMind
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Gast Gast414

Die letzte Zeit, seit das Paket von @teekontorkiel angekommen ist, trinke ich den Suikyo Irumi Houjicha. Ich trinke offenen Grüntee gerne hintereinander weg, damit er nicht alt wird.

So ganz kann ich mich zwar nicht mit der Zubereitung anfreunden, bei mir muss ein Löffelchen mehr in die Kanne. Die angegebenen 1-2TL pro 200ml ist mir doch etwas zu schwach, bei zwei Löffelchen auf 100ml hat der Tee aber ein wunderbares Mundgefühl, mit einer cremigkeit die sich wie Balsam an den ganzen Gaumen schmiegt.

Für die Rückkehr in die japanische Grünteewelt ein schöner start. Dafür kann man ab und an auch einmal einen Gyokuro stehen lassen😇- aber nur ab und an😁

Bearbeitet von Cel
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Gast Gast414

@RakuDanke, ja ich hatte eine lange Abstinenz, war auch wegen der Schnelligkeit mehr dem Kaffee zugetan. Die letzte Zeit kam aber der Drang hoch Tee zu trinken, meine alten Kannen haben mich auch angelacht, besonders hat mich gereizt den Banko Houhin vom derzeitigen Avatar endlich mal wieder zu nutzen. Wenn Tee, dann auch Forum, somit wollte ich bei Euch auch aufschlagen und lesen wie es allen ergangen ist.

LG Marcel

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Am 22.5.2024 um 17:44 schrieb Matsch:

XZH hat bis 2007 das Maocha für seine Cakes von verschiedenen Bauern bezogen.

Kurzer Nachtrag, der Vollständigkeit halber, ...das Maocha wurde bis 2010 von verschiedenen Bauern erworben. Ich hab die Mail als Screenshot wiedergefunden. Ich war zu faul zum Übersetzen und hatte den Screenshot dafür genutzt 9_9 hatte ich ganz vergessen.

Weil auch vielleicht interessant, sei am Rande noch erwähnt, das Ziel der Produktion im Allgemeinen ist wie folgt beschrieben..

Zitat

...our teas are processed to emulate the pre 1930s Haoji era...

Damit hat man dann direkt wieder nen Lernauftrag mitbekommen :D

Derweil habe ich versucht mich geschmacklich an das Thema Oxidation im Alter heranzutasten. Alten Hongcha findet man ja praktisch gar nicht. Glücklicherweise hatte ich die Möglichkeit an einen Oriental Beauty aus den 90ern zu kommen.

Insgesamt ein abgefahrener Tee. Die Zeit hat die OB Noten sehr wohlschmeckend verdichtet. Was aber aufgefallen ist, die ersten beiden Aufgüsse hatten einen ziemlich ungewöhnlichen, stumpfen Charakter. Es war eine relativ aromafreie, leicht adstringente und recht trockene Angelegenheit. Man war zunächst verwundert, danach stellte das aber eine passend bescheidene Bühne für die folgenden außergewöhnlich schönen Aromen dar. Der OB ist kein Schwarztee aber relativ hoch oxidiert, ich konnte da zum ersten Mal eine Idee von Oxidation im Alter bekommen.

@topic Heute hab ich dann an einem Sample vom Tianpin 2006 von YQH weitergemacht. Der Tee besteht für mich im Wesentlichen aus einer entfernt fruchtigen feinen (angenehmen) Säure und einer einnehmenden Pilznote, überzeugend vor allem durch eine relativ dicke, fast ölige Textur, die im Mund einen dicken, weichen Film hinterlässt. Dazu gab es im ersten Drittel etwas trockenes Vollkornbrot und zum Schluss ganz kurz einen schönen und in der Art und Weise ungewöhnlichen süßen Mix aus Früchten. Das war aber eher ein Aufblitzen als ein zauberhaftes Abtreten. Der Tee ist für mein Empfinden insgesamt kein Kracher, aber man kann ihm ganz gut folgen, also sympathisch.

Interessant war in dem Zusammenhang vor allem, dass dieser Tee zu Beginn auch zum Teil diesen oben beschriebenen, etwas stumpfen mutmaßlich Hongcha Charakter hatte. Die übliche Recherche ergab dann auch, das der Tee 2016 blumige Anteile im Geschmack gehabt hatte, welche für mich heute komplett gar nicht wahrnehmbar waren, 2021 beschrieb Mgault  ihn dann als stark oxidiert und es gab ebenfalls keine Wahrnehmung von Blumigkeit. Vielleicht ein Hauch Objektivität in diesem weiten Feld des Subjektiven?

Beim Stein des Anstoßes,  dem XZH Diangu 2007, gibt es unzählige Beschreibungen zu seinen fruchtigen Qualitäten, die sich aber nicht wiedefinden ließen beim Selbsttest. Vielleicht verhält es sich dort tatsächlich auch so mit dem stumpfen Hongcha taste, und es wird nachvollziehbarer für mich?... die Erinnerung daran ist leider schon wieder verblasst, werd ich die Tage aber auf jeden Fall nochmal testen und vergleichen. 

Das ganze verbessert zumindest etwas die Wahrnehmung von Oxidation im Alter, welche Aussage man nun für die zukünftige Reifung treffen kann bleibt meiner Vermutung nach offen, wenn es sich wie der OB verhält, ist noch einiges möglich. Ich werd es dann in 10 Jahren auf jeden Fall kundtun :D

Bearbeitet von Matsch
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