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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Gast Gast414
vor 4 Minuten schrieb Matsch:

Derweil habe ich versucht mich geschmacklich an das Thema Oxidation im Alter heranzutasten. Alten Hongcha findet man ja praktisch gar nicht. Glücklicherweise hatte ich die Möglichkeit an einen Oriental Beauty aus den 90ern zu kommen.

Da stellt sich natürlich die Frage ob es einer dieser bezaubernden fruchtig süßen Geschmachsexplosionen war oder er einer dieser langweiligen billigen brotigen die man an jeder Ecke sieht und nichts mit dem wundervollen Erlebnis gemein haben.

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Da der OB von Houde kam und ab dem 3.Aufguss geschmacklich wirklich sehr, sehr schön war, glaub ich schon, dass das mal ein richtig schöner Ausgangstee war.

Da war alles mit dabei, was ich an einem Oriental Beauty so mag plus Alterungsnoten. Ich kann mir nicht vorstellen, das sich sowas aus Restposten entwickelt. Obwohl wirklich wissen kann ich es natürlich nicht, man war ja nicht dabei beim Einlagern.

Bearbeitet von Matsch
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Kurz bevor es seit langem mal wieder auf Reisen geht wollte ich heute nochmals einen guten Tee im Kännchen haben, da das in den nächsten Wochen etwas kurz kommen wird (zumindest was Pu'erh betrifft). Die Wahl fiel auf den 2023er Chawangshu Huangshan, von dem ich mir zwischenzeitlich tatsächlich einen Bing zugelegt habe, da er für mich der beste Chawangshu ist, den ich bislang hatte - und das obwohl oder vielleicht auch gerade weil er wie in meiner letzten Notiz zu dem Tee gar nicht typisch Chawangshu ist. Im Gegensatz zu einem "aufgeregten" Charakter worauf die meisten modernen Chawangshu wie z.B. der gleichaltrige von EoT ausgelegt sind, ist der Huangshan von CYH deutlich entspannter, dunkler und natürlicher im Charakter. Primär weckt er Assoziationen von dunklem Moos - die Bitterkeit kann man z.B. durch eine geringere Aufgusstemperatur (was dem Tee eh sehr gut steht) oder eine etwas offenporigere Keramik wie dem Kännchen von Yi Zhi (一之) reduzieren, falls einen das stört oder man den Tee etwas weicher haben möchte. Und dass das Qi weniger "reinhaut" als es z.B. bei dem 2021er von Tea Encounter der Fall ist sondern viel sanfter (aber dennoch deutlich wahrnehmbar!) und entspannter wirkt finde ich persönlich auch positiv, obwohl das ja auch entgegen dem stereotypischen Chawangshu-"in your face"-Qi ist, was bei der Region meist gefragt ist. Sehr spannend wäre es noch einen Vergleich mit einem älteren Jahrgang zu haben: von der "normalen" Gushu-Version gibt es ja z.B. den 2016er Jahrgang was ein ziemlich interessanter Vergleich ist - aber ich glaube die Huangshan-Version ist entweder noch nicht so lange im Programm oder im Gegensatz zur normalen Version keine Konstante im Lineup. Aber egal, in ein paar Jahren werde ich es ja dann sehen! Auf jeden Fall ein sehr schöner Tee, der zeigt, dass es sich auch mal lohnt gegen den Strom zu schwimmen!

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"Chenyuan Hao (陈远号) (aktuell nicht erhältlich)" ,puerh.blog (24.03.2024)

vor 5 Stunden schrieb doumer:

von dem ich mir zwischenzeitlich tatsächlich einen Bing zugelegt habe

,puerh.blog (13.06.2024)

Hervorgehoben von mir.

Jaja, da ham wir's wieder:

Elitism, Illuminati, and the Secret Inner Circle of Puerh

🤭

Bearbeitet von StainlessMind
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Gast Gast414

Heute beginnt mein Morgen mit einem Bio Tokojou Sencha Miyazaki Morimoto, als Probe bei meiner letzten Bestellung bei. Die Tasse strahlt mich in einem satten hellgrün an und trifft auf Anhieb meinen Geschmack. Der Tee steckt mein mittelhartes Wasser aus der Leitung mit Leichtigkeit weg und bietet trotz allem einen feinen floralen Unterton. Eine leichte Astringenz schlägt sich nach oben, was mehr mich als Dilettanten outet als den Tee seiner Klasse unterordnet.

Ich hätte zwei Kannen gehabt, die eventuell besser gewesen wären, eine in Kürbisform, jene die Blätter teils schon vor dem Sieb abhält, leider für einen Schnellfeuer Tee viel zu groß, da halten meine Tassen nicht mit, dann eine kleine Kyusu für Gyokuro, bei jener der Ausguss meine Schwächen auszugleichen vermag, nur wäre die dann von Blättern übergequollen.

So wurde es nun einmal mein Standard Houhin, weil er mein Auge am meisten erfreut, meinen Händen schmeichelt und das Fassungsvermögen gut meine Bedürfnissen entspricht.

Wie so oft habe ich mich nicht an die goldene Regel gehalten japanischen Tee langsam abzugießen, da er dann besser schmeckt. Meiner Ungeduld halber musste mein Gaumen die Astringenz kosten, da die Blätter das Sieb zu stark bedeckt haben und den Fluss behindert haben. nur durch beherztes eingießen des Wassers durch den Ausguss wurde das Sieb befreit und die letzten beiden Aufgüsse konnten freier fließen.

Der Tee ist kräftig und pulsiert durch meine Körper, vielleicht war die Probe auf einmal zu verwenden nicht ganz so geschickt und ich hätte die Empfehlung von 1 TL auf 200ml hier ernster nehmen sollen als das Probentütchen auf knapp 120ml zu verschwenden. OK, verschwenden mag weit hergeholt zu sein, der Houhin hat mir bei 4 schnellen Aufgüssen in einer Tasse gesammelt einen enorm dichten Tee geboten, der bestimmt noch mehr zulässt. Trotz eines algigen Geruchs bleibt der Tee frei von jeder geschmacklichen Note die dem Geruch entsprechen könnte. Die Astringenz hat ihn nicht zu leicht wirken lassen und war nicht aufdringlich, bestimmt ein Tee, an dem auch Anfänger sich an ein perfektes Ergebnis heran tasten können ohne gleich verschreckt zu werden.

Den Preis habe ich nicht betrachtet, wie gesagt eine Probe, die aber voll ins schwarze getroffen hat und mir am viel zu frühem Morgen schon ein Lächeln ins Gesicht zaubert wie ein Sonnenaufgang über dem Meer.

Einen tollen Start in den Tag Euch allen🙂und auch hier gilt mein Dank mal wieder @teekontorkiel.

 

Als kleiner Nachtrag um 7.30h, habe den Blättern noch drei weitere Aufgüsse vereint in einer Tasse gegönnt, hier hat die Bitterkeit die Oberhand gewonnen und das florale leichte in den Hintergrund gedrängt. Wenn man sich mit dem Tee beschäftigt ist bestimmt enorm viel aus ihm zu machen. Durch die dichte die er geboten hat, wird er bestimmt auch auf westliche Zubereitung postiv reagieren und nicht seine Präsenz verlieren.

Bearbeitet von Cel
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Gast Gast414

Nachdem ich doch noch Lust auf einen Sencha verspürt habe, kam diesmal, nachdem die Probe schon weg war, der Sakura-no Sencha in die Kanne. Diesmal habe ich zu meiner kleinen Kyusu gegriffen, jene ich damals für Gyokuro gekauft habe. Schändlich missachtet, da mir die Maximalmenge von 85ml meist viel zu gering ist. 

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Die Kanne ist bei weitem nicht meine kleinste Kyusu, dafür aber die kleinste sinnvoll einsetzbare. Hier noch ein Blick auf meine Winzlinge im Vergleich, dagegen wirkt sie schon riesig.

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Auch wenn die kleinen Kyusu voll funktionsfähig und wahre Meisterwerke sind, empfinde ich sie selbst zum Testen doch schon zu gering, Fingerhüte sind nicht unbedingt meine Tassengröße.

Doch zurück zum Tee, auch dieser bietet eine angenehme Mundfülle, die den Gaumen überzieht, eine Spur mehr Astringenz als mir lieb ist, kann aber an der ungewohnten Kanne oder dem Versuch von sieben Aufgüssen liegen. Das werde ich die nächsten Tae genauer betrachten, wenn/falls ich den Tee wirklich einmal zerlege und nicht in einer Tasse zusammen schütte.

Eine Leichtigkeit wohnt dem Tee inne, wobei er geschmacklich schon leicht ins "grüne" tendiert, trumpft aber mit einem kräftigen Umami in der Mitte auf. Von der Komposition der Geschmäcker zeigt er eine wunderbare Ausgewogenheit, die mancher Tee missen lässt. Schön zeigt er seine einzelnen Schattierungen, spielt die Geschmacksebenen nacheinander ab und überfordert nicht gleich den Gaumen. Das Teeblatt zeigt sich nach dem Aufguss in einem satten Grün. Ich glaube mich zu erinnern das hier Blattporno gern gesehen war.

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Vom Ausgussverhalten nimmt diese Kanne den ersten Platz bei mir ein, weshalb ich diese auch für Gyokuro gekauft hatte. Die Flüssigkeit wird durch den leicht unter den Kannenkörper abgesenkten Ausguss perfekt vom Blatt abgeleitet und neigt in keiner Weise den Fluss zu verhindern, auch das Sieb ist auf die Absenkung eingerichtet. Um diese Kyusu zum verstopfen zu bringen, muss man sich sehr anstrengen.

Weshalb ich die Kanne so stark vernachlässige ist eine mir ungewohnte Größe, jedoch würde ich sie niemals hergeben, da das Gesamptpaket meine Befindlichkeiten bei weitem übersteigt. Hier noch ein Blick auf den Ausguss.

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Habe mir Mühe gegeben Euch mit Bildern einen Eindruck zu vermitteln, muss mich aber erst daran gewöhnen Euch teilhaben zu lassen.

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Organic Tian Shan Lu Cha China Fujian Green Tea 2024 von DTH

Das ist die Letzte von vier 25 g-Tütchen, die ich mir bei DTH bestellt habe, um mal andere Grüntees zu probieren.

Beim Öffnen kam ein Geruch aus der Tüte, den man mit "blumig/nach Blüten/leicht rauchig" beschreiben kann. Nach dem ersten Aufguss rochen die Blätter deutlich rauchig mit ein bisschen Frucht im Hintergrund. Ich habe mich ab da gefragt, ob ich beim Bestellen vergessen habe, die Beschreibung zu lesen. Im Shop steht Folgendes: "This organic tea gives a yellow olive-green liquor with a generous, rich, sweet and smooth flavor". Bei dieser Beschreibung hätte ich nicht mit so viel Rauchigkeit gerechnet. Der Tee schmeckte dann voll, weich, rauchig, etwas nach Heu und leicht fruchtig - insgesamt recht angenehm. Beim zweiten Aufguss war der Geruch ausgewogen rauchig und fruchtig. Im Geschmack ging das Rauchige etwas zurück, wodurch das Fruchtige mehr zum Vorschein kam. Beim dritten und letzten Aufguss ging das Rauchige im Geruch noch weiter zurück und beim Geschmack wurde das Fruchtige noch einmal intensiver und es kam zusätzlich noch etwas Süße dazu. Das war ne interessante (positiv gemeint) Überraschung bei der nachmittäglichen Teerunde.

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Bearbeitet von Bombus
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Paul ist schuld :D - Vielen Dank für den Hinweis auf den Teehandel Manßhardt !

Heute kam das Päckchen schon an. Auf dem Teetisch sieht es jetzt aus, als wär ein Flieger mit DF1 Darjeelings drauf abgestürzt... - mit Darjeeling fing bei mir alles an vor 40+ Jahren und es ist auch heute noch mein bevorzugter Trinktee über den Tag.

Kannte ich bisher DJ1 oder überhaupt unter DJ20 nur von Berichten, dass es wohl sowas gibt, aber nur selten bei uns erhältlich ist, hat zumindest dieses Teehaus Kontakte die andere nicht haben...

eins musste ich natürlich gleich aufmachen - aber erst mal ein DJ2 vom Garten Liza Hill. Mal nicht gleich übertreiben :D

Goldgelbe Tasse, weich, süßlich, Floral - Darjeelingig. Sehr schönes Blattgut mit kleinen Stielchen, viele helle Blattknospen, in der Kanne nicht schwarz, eher rötlich mit den helleren Blattknospen - sehr lecker. Ich bin entzückt.

Da werd ich mich ranhalten müssen die nächsten Wochen die ganzen Gärten durch zu probieren.

Komisch, dass auf den Tütchen diese komische 1 Liter Empfehlung draufsteht mit recht hohen Ziehzeiten. Ich trink zwar zwei Liter über den Tag aber nicht auf einmal... 

egal... - ich freu mir nen Wolf, so viele verschiedene hochwertige Darjeelings probieren zu können... - aber einen nach dem anderen...

Im Hintergrund "die Armee der Finsternis"...

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edit: uups - vergessen das Glas mit dem Rohrzucker zu verstecken :D

das ist für Gäste, wenn die rumheulen sie hätten gern Zucker in der Tasse...

 

Bearbeitet von Uwe.H
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vor 22 Minuten schrieb Uwe.H:

Paul ist schuld :D -....

Das hör ich schon mein ganzes Leben;) Ich habe aber nicht gesagt, du solltest gleich so zuschlagen.

In dem Faden: Ersatz für Schwarztee weist @teewelt darauf hin Darjeeling auch mal im Gong Fu Cha zu probieren.

Guter Rat!

Ich komme auch vom Darjeelingtee her, habe damit vor über 50 Jahren angefangen. Damals auch immer traditionell aufgegossen ( 1 Liter usw. usw.)

Die Manßhardttees sind qualitativ so gut, daß ich Darjeeling nur noch im reinweißen Gaiwan (90 ml) aufgieße und aus sehr kleinen reinweißen Schälchen trinke.

Laß das Metallsieb weg, es versaut nur den Geschmack; gieß ihn nicht zu heiß auf (auf keinen Fall kochend!) und achte auf das Wasser (versuch es mal mit Black Forest).

Und Du wirst mehrere Überraschungen erleben.

P.S. Ich für meinen Teil hebe die Tüten luftdicht verpackt im Kühlschrank auf. Wie Du das machen mußt findest Du mit der Suche Funktion.

 

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@Paul s Tipp, Darjeeling als Gong Fu Cha aufzugiesen habe ich auch schon probiert, gelingt bei den "höherwertigen" sehr gut. Bei 1. Flush nehme ich auch 90° oder 80° mit kurzen Ziehzeiten. Die 2 Flush mit 95° bis 100°, auch kurze Ziehzeiten. Bei "Supermarkt" Darjeeling funktioniert das nicht. Die geben einfach nichts mehr her.

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@Paul: viel hilft viel... - über die Woche verbrauch ich schon 50 Gramm zu Hause und 150 Gramm im Büro - sooo lange wird der nicht da sein... - ist ja nur um 1kg was gekommen ist und mein 2023 ist bis auf nen "Stumpen" im Holzdöschen alle. Wenn er gut ist, sind die Kollegen auch nicht weit zum mittrinken - Wenn ich merke es wird über 3 Monate, friere ich paar in nem 2. Beutel vacuumiert ein. Bei den Oolongs die eingeschweißt da sind, mach ich mir da keinen Kopf. Das sind eh welche die schon um 10 Jahre alt sind und teils welche mit Röstung. Bin jetzt echt gespannt, ob es zwischen den Gärten signifikante Unterschiede gibt. Da sind schon paar "große Namen" auf den Tüten - aber auch welche, die ich überhaupt noch nicht gesehen habe.

hab 90 Grad für die erste Runde genommen - glaub ich geh noch 5 runter bei der nächsten Session.

Black Forest ist bei mir Obligatorisch - wohne unter der Woche bei Stuttgart, bzw. zum Wo-E und eigentlich am Bodensee. An beiden Orten ist das Trinkwasser nicht verwenbar ohne Enthärtungsanlage. Trinke seit Jahren nur noch Volvic (Espresso/Kaffee/Wasser) und Black Forest (Tee). Ich nehm nachher mal die gewohnte Darjeeling Glaskanne. Trinken tu ich den auch schon immer aus dünnwandigen  Porzellan. Hatte lange Jahre gar nichts anderes. Bei der Glaskanne seh ich besser wie er zieht und erkenne "meinen Hotspot" an der Farbe. Das war jetzt nur mal auf die schnelle, da ich total gehypt war vom auspacken als ich von Arbeit kam und die Glaskanne noch von gestern in der Spülmaschine - Der entspannende Teil kommt noch, wenn ich mich nachher beim Fußball mit was beruhigen muss, wenn sie verlieren. Der war jetzt ziemlich gut die ersten drei mal - im 4. war er dann verbraucht, zum. nicht mehr mein Ding. Ist aber bei mir normal, dass mir bei schwarzen nur drei Aufgüsse schmecken und er dann "komisch" wird...

 

Edit: so, 2. Runde - 5gramm rum - 250 out ins Glaskännchen mit 85 Grad und 1Minute Ziehzeit beim ersten - alter Verwalter. Der Hammer. Der ist echt gut - kein Vergleich zu vorhin...

Bearbeitet von Uwe.H
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Gast Gast414
vor 3 Stunden schrieb Uwe.H:

Komisch, dass auf den Tütchen diese komische 1 Liter Empfehlung draufsteht mit recht hohen Ziehzeiten. Ich trink zwar zwei Liter über den Tag aber nicht auf einmal... 

Finde ich nicht. Ich habe hier eine Sumida Gawa Kanne mit 800ml Fassungsvermögen, die ich genau für so etwas nutze. Kommt selten zum Einsatz aber Grandpa Style oder Western Style geht damit perfekt.

https://www.teetalk.de/forums/topic/3557-der-porzellan-faden/?do=findComment&comment=62650

 

Bearbeitet von Cel
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Gast Gast414

Nachdem ich meinen Göttern gehuldigt habe und diese gesättigt waren, konnte ich mich auch mal darauf konzentrieren mir eine Tasse Tee zu bereiten. Es kam der Tee von gestern in die Kanne, angefangen mit meinem Houhin.

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Letztendlich kann ich nicht sagen wer mehr überfordert war, die Kanne beim Abgießen, da sie stark verstopft ist und nur tröpfchenweise das Getränk frei gegeben hat, oder ich, der den kostbaren bitteren Aufguss mit einem nach unten gekehrten Lächeln auch noch getrunken hat.

Tag fängt gut an, Kanne gewechselt. Das Kännchen finde ich recht hübsch und rustikal, ich habe gemerkt, dass es sich so gar nicht mit grünem Tee verträgt. Normalerweise trinkt die Kanne mehr Tee als ich, da diese so offfenporig ist, diesmal nicht...

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Diesmal hat sie alles frei gegeben, der Blick in die Tasse war nicht unbedingt besorgniserregend, es sei denn, man denkt an giftgrün oder Galle.

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Das sich alle Geschmacksnoten unter reinster Astringenz verkriechen können hätte ich jetzt nicht gedacht, kann aber scheinbar vorkommen. Hätte ich den Tee gestern nicht schon getestet und ihn als köstlich empfunden würde ich mich wundern was mir verkauft wurde. Da dem aber anders ist, merke ich wie Tee mir mein Versagen mit Leichtigkeit vor Augen - oder auf die Zunge - führt.

Wie man sieht wird bei mir ohne groß trara gearbeitet, aufs nötigste reduziert, wenigstens habe ich gerade meine Teeschale gefunden.

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Hier im Vergleich mit einer schönen Cappucchino Tasse die ich als Ausweichslösung genutzt habe. Vielleicht schenkt mir der Tag doch noch ein Lächeln, wenigstens kann ich heute schon über mich selber Lachen.

 

Besseren Tee als meinen für Euch alle und einen guten Start ins Wochenende, hoffentlich ohne Kater, da die "Mannschaft" ja gewonnen hat, irgendwie hat mein Nachrichtenfilter Sport durchgelassen😕

Bearbeitet von Cel
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1990 Mr Chen Menghai Special Order 8682, hatte ich gestern mit dem (öfter erwähnten) sinesischen Freund verkostet, und heute, passend zum Wetter, gleich nochmal - aber alleine, konzentrierter -; 5 Gramm auf 100ml.

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Initiell ein Hauch Muskatnuss, eingebettet in dem holzigen, später leicht adstrigenten Grundgeschmack, nicht wirklich Süß wie Süßholz, aber auch nicht bitter - mit dem Bücherschrank als Grundlage. Geschmacklich eher subtil, daher tue ich mir schwer dazu großartig was zu schreiben, anmerken will jedoch, dass das Ganze von wegen "kein Lagerungsgeschmack bei trockengelagerten Tees", nur bedingt zu trifft. Denn dieser hier z.B. hat wirklich keine "off" - Noten, aber den Bücherschrank als Grundlage, der sich nicht groß aufdrägt und daher die "saubere" , "trockene" Lagerung repräsentiert, aber definitiv differenzierbar ist. In dem Kontext ist mir auch der 1990 Liu Bao von Ttpl in den Sinn gekommen, der ähnlich "rein" - nur nach Bücherschrank - geschmeckt hat.

Der Gesamterfahrung des Tees blieb über die Aufgüsse recht konstant, ab der Mitte der Sitzung machte sich das Qi wahrbehmbar, und blieb danach gut 3 Stunden wärmend und leicht aktivierend präsent. 
Schwer tu ich mir bei der Bewertung, da ich mit gereiftem Tee gerade am Anfang stehe, und daher Referenz-Möglichkeiten fehlen. Habe aber im Zuge des "Puerh Pro"- Samplers noch ne nette Auswahl von puerh.uk zu Verfügung, welche ich zueinander in Kontext setzen werde.

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Daher passte es auch mit dem 1990 Mr Chen Menghai Special Order 8682 zu Beginnen, da dieser - sofern ich das richtig verstanden haben - die Messlatte des Shops für Lao Cha darstellt. Dass er diese Position inne hält liegt hauptsächlich am recht präsenten Qi, welches durchaus angenehm wärmt und aktiviert. Mundgefühl, Öligkeit um genau zu sein, hätte ich mir mehr erhofft, genauso wie Aroma. Doch inwiefern so eine Aussage angebracht ist werden die nächsten Lao Chas zeigen. 

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1150$/357 Gramm ist für mich jedoch außerhalb dessen, was ich für einen Teekuchen verwenden kann, daher bin ich auch wirklich dankbar für das "Puerh Pro"-Set, denn einzeln erstanden hätte ich aus diesem kaum einen Tee zu trinken bekommen (25g des heutigen Tees kosten 100$!). Abgesehen davon, auch wenn er viele positive Eigenschaften (z.B. klaren Geschmack und schöne Textur) aufweist, denke ich, dass hier Qualität und Preis zu weit auseinander gedriftet sind. So kann man z.B für 1000$/357 Gramm 20 Jahre alten, reinen Gushu erstehen, vermutlich weniger rar, doch vom Blatt her erhabener.

Aber  ja, was hab ich hier zu vermelden, mit gerade mal einem Jahr Tee-Expertise - daher geht's morgen weiter mit dem 1997 Menghai Red Ribbon Special order, der mal für 350$ zu haben war...;)

Bearbeitet von StainlessMind
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hi hi, Cel hat seine Teeschale gefunden, ich meine zerbrochen :D - ... und da war es nur noch eine. Hat mich doch im Halbschlaf als ich sie am Waschbecken ausgespült hatte und nach der Teetüte fahndete um mir Lebenselexier zuzubereiten das piepen des Kühlschranks weil er meinte zu lange offen zu sein und gleichzeitige Gebabbel des Saugroboters dass er gerne Wasser in den Tank haben wolle oder nicht putzen möchte so abgelenkt, dass sie mir entglitten ist. Männer können zwar mehr als einer Sache, aber auch nicht wirklich mehr als zwei gleichzeitig folgen. Bei der dritten, bei mir die Hände die dann evtl. eine Tasse halten, werden dann einfach abgeschaltet...

Das war jetzt die 4. dieses Jahr - hab schon von KPM auf "Bonne China" für 8 Euro umgestellt. Zeit neues "Poltergeschirr" zu orderen sonst werden die beiden letzten KPM auch noch dem Kreislaufes allen Lebens zugeführt... - muss mir angewöhnen nach dem aufsstehen ne Holztasse zu nehmen...

- also diese "geometrische" Kanne mit dem dreieckigen Deckel erregt jetzt schon bei mir einen "Google Reflex". Die sieht ja abartig schön aus - wirkt als wäre sie wie Catweazle durch ein Zeitfenster aus 1750 in die Neuzeit gefallen... - gefällt mir.

Bei mir gibts grad meinen 2023er Darjeeling DJ25 oder so aus der ehem. Kilo Kiste um den mit dem 24er Flugtee zu vergleichen. So viel schlechter schmeckt der nicht. Ja, man schmeckt einen Unterschied, aber gut ist der alte auch, nur nicht so floral.

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Gast Gast414
vor 7 Stunden schrieb Uwe.H:

also diese "geometrische" Kanne mit dem dreieckigen Deckel erregt jetzt schon bei mir einen "Google Reflex". Die sieht ja abartig schön aus

Die Kanne habe ich rein der Optik halber vor vielen Jahren auf ebay aus Japan geordert und meist mit Sheng betrieben. Keine Ahnung von wem, keine Ahnung wie alt, nur das sie schon einen Riss hat der aber nicht stört, der sorgt für den Sauerstoff im Tee🤣

Ich werde die Kanne die Tage einfach genauer vorstellen ☺️

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nachdem ich gestern eine grenzwertige Koffeinvergiftung durch zu viel Darjeeling hatte,

lasse ich es heute mal "niedrigdosierter" angehen. Wurde gerade wach und hatte Durst, da mag ich es noch nicht floral und lieber herb, also fix im Karton mit den die sollte ich mal aufbrauchen gekramt und ein Edmonds Tütchen mit

China Yunnan    MAO CHA    gehfunden

Tütchen sagt "die Vostufe von Sheng Pu Erh mit Pfannengeröstetem Grüntee, dem Ausgangsmaterial was man zur Reifung zu Fladen presst.

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Ganz nett würd ich sagen - er schmeckt angenehm - kräftig, etwas von Wald und Wurzeln aber lieblich, nicht wie mein letzter Pu Erh Ausflug, wo ich dachte ich hätte eine Mumie die ich in ner Höhle ausgegraben habe übergossen...  auch im Nachhall jetzt angehnehm im Mund. Würd sagen ein guter Start in den Tag. Das Tütchen bleibt in Griffweite und wird über Tag höher dosiert mein Begleiter. 

 

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Gast Gast414

20240616_074546.thumb.jpg.acb442dea495cee662e413bd84f0da73.jpgGuten Morgen,

heute beginne ich den Tag (hatte schon Tee geschrieben😁) etwas anders. Da @Uwe.H das Kännchne so toll findet, ist heute ein Shou von Crimson Lotus darin gelandet. Die kleine Pilzchen habe ich schon einige Jahre hier liegen und es sind auch nicht mehr zu viele vorhanden. Hat mich aber mehr angelächelt als ein Sheng.

Der erste Aufguss beginnt mit Trockenfrüchten und bleibt auch dabei, bisher habe ich auch nur diesen gemacht. Meine Erinnerung sagt mir, das der Tee dies auch beibehält, Kräuter hinzu kommen und etliche Aufgüsse mitmacht. Alleine die Aufgussfarbe lässt für kurze Ziehzeit den Genuss des Getränks erahnen. Für mich ein unkomplizierter Alltagstee für die kälteren Tage.

 

 

Bearbeitet von Cel
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vor 13 Stunden schrieb Uwe.H:

nicht wie mein letzter Pu Erh Ausflug, wo ich dachte ich hätte eine Mumie die ich in ner Höhle ausgegraben habe übergossen... 

Wenn du damit den 2014er Yiwu Gushu Tuocha meinst, dann ist es klar, dass es da einen Unterschied gibt. Der Maocha ist vor ca. einem Jahr bei TG rein gekommen und konnte seitdem auch leicht reifen und etwas runder werden. Also ein recht frischer Tee. Der Tuocha von 2014 hat ja schon 10 Jahre auf dem Buckel. In der Zeit kann so ein Pu Erh im richtigen Klima schon sehr gereift und anders schmecken.

 

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Passend zu meinem Beitrag zum FOMO  Thema gabs heute einen Da Hong Pao von Moychay der schon einige Zeit aufm Buckel hatte: Leider nicht zu seinen gunsten.

Aber der Reihe nach: diesen Tee habe ich zuletzt getrunken vor ca. 2 Wochen auf einem Ausflug in einen Asiatischen Garten. Ich hatte mich total darauf gefreut, den endlich nochmal zu trinken -ich mag ihn eigentlich gerne- aber dann der erste Schluck: bitter, sauer kein Aroma und dazu noch Sodbrennen. Der Aufguss ist mitsammt Blättern (ohne Kannen versteht sich, so viel Beherrschung war dann doch noch da, obwohl die ganze sache schon ziemlich frustrierend war) in den nächsten Mülleimer geflogen.

Nun aber zu heute bzw eigentlich gestern: Diese Woch war im Discounter ein Dörrgerät im Angebot, was ich mir prompt für meine kleine Minzsammlung (Bilder wenn es das Wetter zulässt) zugelegt habe. Da die Heißluftfritteuse (anderer Beitrag) dann doch etwas sehr heiß ist (minimum 85°C) habe ich dann mal das Dörrgerät getestet (min ca. 55°C) und ja es funktioniert.

Wobei "funktioniert" hier heißt, dass der Da Hong Pao den ich getestet habe nun wieder trinkbar (-> kein Sodbrennen) geworden ist, jedoch nicht wirklich genießbar. (Aroma schwach, Ausdauer nicht mehr vorhanden)

Ergo: Weniger wie ein Drache auf den vermeindlichen Schätzen sitzen und mehr Momente durch Tee besonders machen statt auf besondere Momente zu warten.

Bearbeitet von FireStream
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