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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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2003 Chen Yuan Hao Manzhuan Ancient Tree, 4,5 Gramm im 100ml Gaiwan.

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Musste schon zwei Mal hinschauen, als ich diese Probe in den Händen hielt, denn hier sind zwei große Namen mit einer sehr interessanten Jahrezahl vereint. Vielen Dank nochmals @doumer (und meine Eltern, für's Senden!) für diesen Beitrag zu meiner Pu'Erh-Ausbildung!

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Die ersten drei Aufgüsse waren jedoch erstmal enttäuschend, bitter (nein nicht Lao Man'E lecker) und adstringent  (durch das brüchige Sample verstärkt), geschmacklich schwer zu verordnen; so Richtung Nadelwald, leicht pilzig. Aber zu wenig süß, um für mich ansprechend zu sein, oder um die Adstringenz zu übertünchen. Auch Konsistenz und Textur waren eher schwach, besonders verglichen mit dem tollen Tee von gestern.

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Mit etwas kürzer gehaltener Ziehzeit wurde der Vierte genießbarer, etwas crèmig Süß aber dennoch mit dieser bitter adstrigenten Holznote im Hintergrund. Nummer 5 war dann endlich annehmbar, leicht crèmig und pilzig; Konsistenz und ChaQi entwickelten sich jedoch ordentlich, gerade dem ChaQi muss ich einiges zu gute halten. Definitiv eine Wiederholung mit schöneren Blättern und kürzerer Ziehzeit wert, dennoch vermute ich, dass es nicht mein Favorit (außer vl in Punkto ChaQi)  werden wird.

vor 18 Stunden schrieb DavidL:

Ich trinke Tee auch um eine gewisse Menge Wasser zu mir zu nehmen

Beneide dich, als ich das letztes Jahr getestet hatte - den ganzen Tag nur Sheng Pu'er zu süffeln - wurde ich recht krank. Seitdem ist es ein ständiger Balanceakt, denn sobald ich mich dem Tee-Genuss hingeben trinke ich zuviel und entwickle körperliche Beschwerden (mal die Niere, mal der Rachen,...😏). Die Devise lautet also auch mal pures Wasser zu trinken.

Liegt aber vl auch einfach am "Gongufieren", also besonders leckeren, konzentrierten Tee zu trinken. So wurde mir heute Tee gebraut, so leichter (nicht voller Gaiwan! :D ) ist mir einfacher bekommen, und war auch lecker....

Bearbeitet von StainlessMind
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vor 2 Stunden schrieb StainlessMind:

den ganzen Tag nur Sheng Pu'er zu süffeln

Ich trinke nicht den ganzen Tag Tee. Und auch nicht super viel vom Gewicht her. Allerdings schaffe ich es mit Tee schon vor der Mittagspause einen Liter zu trinken. Ohne Tee nur die Hälfte. Nachmittags trinke ich die selben Blätter dann weiter.

Nur am Wochenende, dosiere ich etwas höher und mache evtl. auch einmal 2 Sessions am Tag. Ich habe jedoch auch festgestellt, dass ich das nicht zu oft nacheinander machen kann, an einem langen Wochenende z.B. Ich würde auch gerne noch mehr Tee trinken, aber da muss ich auch auf mich Acht geben.

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Gushu & Gaogan Rareness 5 (Yiwu forest) 2020 von pu-erh.sk

Mal wieder so ein Tee, bei dem ich nicht wirklich weiß, was ich sagen bzw. schreiben soll. Der Tee pendelt die ganze Zeit über zwischen fruchtig und waldig/moosig, zwischen weich und rau, zwischen leicht und kraftvoll hin und her. Die Konstante über fast alle Aufgüsse hinweg ist, dass er sich ziemlich dicht anfühlt. Eine schöne Teerunde!

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Am 18.7.2024 um 20:20 schrieb StainlessMind:

dass es nicht mein Favorit (außer vl in Punkto ChaQi)  werden wird.

Heute habe ich in der Hinsicht einen neuen Favoriten entdecken dürfen, den ich jedem der nach echtem LBZ Gushu auf der Suche ist ans Herz legen will. 

2005 YYT LBZ vom Puerhguy, nicht so sehr auf geschmacklicher Ebene, sondern eher auf der energetischen.

Habe schon viel über LBZ lesen dürfen, bei diesem Tee kamen jedoch alle Fäden zusammen und "on Top" das euphorisierende Qi, wirklich bemerkenswert.(Und sofern ich das richtig verstanden habe der Grund warum LBZ so gefragt ist.)

Bearbeitet von StainlessMind
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Bai Gu Four Seasons – light roast von pu-erh.sk

Die trockenen Kügelchen im vorgewärmten Kännchen rochen leicht röstig, ein kleines bisschen zitrisch und einen Hauch nach Waldmeister. Nach dem ersten Aufguss veränderte sich der Geruch. Es kamen noch blumige und leicht süße Noten dazu. In den folgenden Aufgüssen wurde der Geruch fruchtiger und die Zitrusnote etwas deutlicher. Die letzten Aufgüsse waren von pflanzlichen und sehr leicht röstigen Noten geprägt. Geschmacklich startete der Tee weich, rund und leicht. Er schmeckte pflanzlich und leicht herzhaft. Ab dem zweiten Aufguss kamen leicht fruchtige und leicht herbe Noten dazu. Ab dem vierten Aufguss gab es eine Art Bruch im geschmacklichen Verlauf. Plötzlich waren fruchtige und zitrische Noten sowie Süße da. Das war auch der kraftvollste Aufguss der Teerunde. Das baute sich dann langsam ab. Die letzten Aufgüsse schmeckten pflanzlich-frisch und leicht herb, ein bisschen in Richtung grüne Bohnen.

Beim Korrekturlesen merke ich, dass das Wort "leicht" sehr oft vorkommt. Passt irgendwie und es steckt doch mehr dahinter. Es bleibt das Gefühl, dass es ein Tee ist, bei dem es mir schwerfällt, die einzelnen Facetten mitzunehmen/wahrzunehmen/einzuordnen.

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Shincha von Kazuo Watanabe aus Kumamoto
Teesorte: Tamaryokucha; Fukamushi
Kultivar: Yabukita, Asanoka, Saemidori & Saeakari

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Zubereitungsmethode: 3,5g auf 125ml Wasser bei 65°C, 1. Aufguss: 60 Sekunden.
2. Aufguss: 15 Sekunden; 3. Aufguss: 30 Sekunden; 4. Aufguss: 45 Sekunden

Insbesondere der erste Aufguss ist fruchtig und hat leichte Anklänge von Pfirsich und Orange. Der Händler, der den Tee exklusiv in Deutschland vertreibt, beschreibt noch Maracuja-Noten. Doch so fein sind meine Geschmacksknospen dann doch nicht. Während der erste Aufguss auch noch viel Umami hat, nimmt dieses bereits mit dem zweiten Aufguss deutlich ab. 

Ich kann diesen Shincha noch nicht mit anderen aus diesem Jahr vergleichen, weil ich meine Saison erst recht spät eröffnet habe. Aber hier liegen bereits vier weitere Shinchas, die auf Verkostung warten.

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Nach einer Woche Erkältung kehren die Geschmacksknospen langsam zurück. Heute zur Abkühlung den Butdangol Woojeon von Kim Jong-Yeol. 

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5gr auf 100 ml bei 50°C 120Sekunden Ziehzeit ergeben geschmacklich einen Mix aus frischen Erbsen und viel süßem Umami mit sehr langem erfrischenden Nachgeschmack. Passt sehr schön zur Hitze.  

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vor 2 Stunden schrieb StainlessMind:

Wie funktioniert sowas ?! 

Ist relativ einfach: den Tee entweder kalt ziehen lassen und nachher in Wassereisformen geben, oder normal aufgießen, in ein gekühltes Gefäß (-> volatile Stoffe "einfangen") gießen und dann in Wassereisformen geben. Als Slushi könnte das ganze auch interessant sein: Hoffentlich haben Aldi und Co. dieses Jahr wieder die Slush Ice Maker Dinger.

Was Wie Wann besser funktioniert ist vom Tee abhängig.

By da way: Ich muss mal den Trick hier mit der Wassermelone testen:

 

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... gerade aus dem Kurzurlaub und einer Woche "Teeentzug" zurück... - ich werde mich nie an die neue deutsche Rechtschreibung mit drei gleichen aufeinander folgenden Buchstaben gewöhnen... - das sieht furchtbar aus.

Nachdem es heute recht heiß ist und Mei Leaf mir das im Vorpost quasi als Empfehlung schon entgegen streckte, dachte ich ich mach mir mal paar Runden grünen der dann nicht so heiß in der Tasse ist und erfrischt... - also den Watanabe Kabusecha von TKK geschnappt. Der muss jetzt eh mal leer werden bevor er zu alt ist

und et voila - er schmeckt mir heute vorzüglich mit 3,5 Gramm im 200er. So langsam wird es mit mir und den "grünen" - vielleicht auch der Sommer und die Sonne. Denk mehr als 3 Runden packt er nicht, aber es ist noch genug im Tütchen um den Abend dabei zu bleiben. Finde er passt sehr gut zu sonnigem Wetter und Gemüt... - lecker 😃

Allen einen genussvollen, entspannten und möglich wenig schwitzenden Abend im Schatten im Garten.

Ach, die Welt ist schön...

 

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edit: 5 Runden hat der Watanabe "gestanden" keine drei - entweder ist das der Entzug, aber selbst eben schmeckte er noch gut, als ich ausgetrocknet wach wurde und mir schnell noch mal ne Tasse machte. Jetzt werd ich mal übermütig und probier noch nen 6. Aufguss - aus Forschungszwecken und immer noch trockener Kehle. Es war echt heiß draußen gestern. Da kapituliert sogar mein Luftbefeuchter. Aber für das Problem gibt es ja guten Tee 😉

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(Nachtrag zu gestern:) 2023 Youle von prPL

Ein noch ziemlich junger Youle: das Blatt schaut gut aus und ist eher grün produziert, was vor allem die ersten Aufgüsse auch deutlich zeigen - aber nicht zu grün (ich hatte kürzlich einen 2024er Sheng der sich mehr wie ein Grüntee anfühlte). Die Kombination aus Aroma und Geschmack ist überraschend fruchtig - bei Youle denke ich unweigerlich an eher herbere Tees, wobei ich fairerweise dazu sagen muss, dass ich fast nur ältere Tees von dort kenne. Einzige Ausnahme ist bislang der 2021er Youle Gaogan von EoT - aber während es dort klar in eine Zitrus-Richtung geht ist es bei dem prPL Youle eine süßere Fruchtigkeit, die Frische wird hier primär über eine unterschwellige Adstringenz transportiert, die jedoch hervorragend passt. Außerdem gibt sie dem Tee trotz der Fruchtigkeit ein Hauch Urigkeit, was mich an die sehr schönen 2020er Produktionen von TTpl erinnert - dazu ein angenehmes Qi und erfreulicherweise auch ein ausreichendes Maß an Teife und Komplexität, so macht der Tee durchaus Spaß was einen Preis von 0,65€/g absolut rechtfertigt!

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2024 Ku Zhu Shan Danzhu von Teewald

Letztes Jahr habe ich mir schon einen Fladen zugelegt, der von meinen Cakes am meisten Gewicht verloren hat. Daher habe ich auch dieses Jahr wieder zugeschlagen. Die diesjährige Charge ist der Tochter von Yang und Jonas gewidmet, daher ist in diesem Jahr auch ein neugeborenes Kind auf dem Wrapper.
Wie auch bei der 2022er Version, ist der Cake nicht fest gepresst und besteht aus schönen, großen Blättern.

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Auch dieses Jahr riecht der Tee sehr süß und auch die gewisse Ähnlichkeit zu Jasminblüten ist wieder vorhanden.
Die nassen Blätter riechen auch wie bei der 2022er Version nach kurzer Zeit zitronig und cremig, weshalb ich an Zitronenkuchen mit Sahne denken musste. Die Anfänglich sehr präsente Süße, Tiefe und das dicke Mundgefühl verschwand jedoch recht schnell, was ich etwas schade fand. Ich hatte das Gefühl, dass mein anderer Cake länger durchgehalten hat. Daraufhin kam auch im Geschmack dann vermehrt der Geschmack von Zitronenschale durch. Gegen Ende hin ging der Geschmack dann wieder etwas in Richtung Jasminblütentee. Generell ist der Tee jedoch auch dieses Jahr nicht sehr trocken und nicht bitter.

Ich denke dieser Tee ist für manche Pu Erh Freunde etwas zu langweilig, ich finde ihn jedoch entspannend und kann ihn auch nachmittags noch gut trinken, da das Qi sacht anfängt zu wirken und nicht zu stark ist. Der Geschmack ist nicht so komplex. Deshalb kann ich bei diesem Tee nebenbei auch mal ein Hörbuch hören, ohne im Anschluss ein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich dem Tee nicht die nötige Aufmerksamkeit gewidmet habe.

Im Shop wird geschrieben, dass der Tee "nur sehr leicht und bei niedriger Temperatur geröstet" wurde, womit meines Verständnisses nach aber der Kill Green Prozess gemeint ist. Darauf deutet auch die eher gelbliche Farbe des Aufgusses hin. Ob er sich anders entwickeln wird, muss sich herausstellen. Mit der 2022er Version habe ich zumindest einen ganz guten Vergleichstee.

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2023 Chenyuan Hao Yibang

Nach dem ebenfalls eher ungewöhnlichen Youle gestern ist heute ein weiterer etwas ungewöhnlicher Tee im Kännchen - dieses mal ein Yibang von CYH. Für mich ist das der erste Yibang von CYH daher hab ich nur Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Produzenten - aber starten wir erstmal damit, wie sich der Tee im Schälchen verhält. Das Blatt ist wie eigentlich immer bei CYH sehr ordentlich - hübsch anzuschauen, makellos verarbeitet und im Gegensatz zu dem Youle von gestern weder zu grün noch zu wenig grün, da gibt es nix zu meckern. Also das ist definitiv etwas, wo man CYH hoch anrechnen muss: die frühen Produktionen wie die 2003er (siehe z.B. den Manzhuan oder den Youle) sind doch noch deutlich gröber/oldschooliger produziert (der 2001er Yiwu ist qualitativ nochmals ein anderes Level als die 2003er, da gilt das nur bedingt) aber gerade in den letzten beiden Jahrgängen ist die Verarbeitungsqualität bemerkenswert konstant auf einem sehr hohen Niveau und das wie gesagt ohne "extreme" Tendenzen in eine zu grüne oder gegenteilige Richtung - und das unabhängig davon, ob es nun ein teurer oder eher preiswerterer Tee ist. Das macht die Tees zusammen mit einer eher trockenen Lagerung durchaus spannend, da man so eine neutrale Basis hat und nur der Tee im Fokus steht. Um den Bogen zum Anfang zu schlagen: der Tee startet überraschend zurückhaltend - mein Hauptkritikpunkt bei Yibang als Region im allgemeinen ist ja, dass die mir die Tees oft zu bunt und zu aufdringlich sind. Nach zwei, drei Aufgüssen wacht der Tee jedoch dann auf und die Herkunft wird klar - bleibt jedoch immer auf einem im Vergleich zu anderen Yibang Sheng ruhigeren Level. Er kann in allen Metriken ein gutes Ergebnis verbuchen, sticht aber nirgends besonders hervor - deshalb im Bezug auf meine bisherige Erfahrung mit Yibang eher ein ungewöhnlicher Tee. Daher lässt sich der Tee eigentlich kaum mit den Mansong-Produktionen von prSK vergleichen, da die ja schon sehr herb sind - am ehesten macht da vermutlich ein Sinn mit den Produktionen von Yu Sinn - nimmt man den letzten Jahrgang (den ich von Yu hatte) würde ich den Tee zwischen dem 2022er Yibang Mibu und dem 2022er Yibang Guoyoulin einordnen. Der CYH ist eindeutig spannender als der Mibu und bietet vor allem in Punkto Qi, Tiefe und Textur mehr - ist aber kein so ein Qi-Hammer wie der Guoyoulin. Aber bei einem Preis von 0,80€/g liegt der unter den beiden Yu-Tees - da kann man absolut nichts sagen! Mir gefällt diese ruhige Yibang-Art 🙂

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Eine Ergänzung zu meiner vorherigen Session:

Ku Zhu Shan Danzhu 2022

Da dieser Tee wie oben schon beschrieben recht sanft ist und ich durch ein anstehendes Gewitter nicht raus gehen wollte, habe ich mich für einen Vergleich entschieden und noch eine Runde Tee geschlürft.

Der 2022er Ku Zhu Shan schmeckte noch milder, als der frische Tee. Selbst die minimale Trockenheit, die bei dem frischen Tee noch vorhanden war, fehlte. Es fehlte jedoch auch die anfänglich tiefe Süße, denn der Tee startete direkt mit der Zitronenphase, wenn auch etwas milder ausgeprägt. Ein Hauch von Cola-Noten kamen auf, die ich von dem 2017er Laos Ban Komen her kenne, was ein Zeichen für eine leichte Reifung sein wird.

Ein bisschen zweifle ich ja noch, dass sich dieser Tee gut entwickeln wird, ist er ja von Anfang an sehr mild und gut trinkbar. Eine lehrreiche Erfahrung werde ich mit den beiden Cakes aber auf jeden Fall haben, sei es, dass solch milde Tees besser schnell getrunken werden sollten.

Auch interessant finde ich, dass doumer 2021 von einem Ku Zhu Shan berichtet hat, der im Gegensatz zu diesem Tee hier, sehr bitter war. Das zeigt auch ganz gut, dass es selbst auf einem Berg sehr unterschiedliche Tees geben kann.

 

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Heute morgen habe ich einen recht spannenden japanischen Tee getrunken, offiziell als Oolong verkauft, aber eigentlich eher ein grüner Tee.

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Hierzu gibt es einen ausführlichen Post, wen ich die Parameter richtig zusammen habe. In Japan im Laden als Grüntee aufgegossen hat mir etwas gefehlt, heute klassisch als Oolong auch... Potenziell aber vielversprechend.

Grade eben dann noch wettergemäß einen weiteren leichten Oolong, einen 2023er Xue Pian vom Qi Lai Shan

Es sind die letzten Reste aus der Packung, deshalb ist etwas mehr Bruch dabei als üblich.

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Ich würde sehr gerne etwas anderes sagen, aber die Seltenheit des Tees ist leider seine herausragende Eigenschaft, nicht der Geschmack. 

Dong Pians sind ja grundsätzlich sehr leichte Tees, die zarten Blätter haben einer höheren Oxidation und Röstung zu wenig Substanz entgegenzusetzen. Die Frostschäden habe auch eher subtile Auswirkungen.

Die Leichtigkeit und Feinheit geht bedauernswerter weise nicht mit mit der gleichen Raffinesse einher, welche die andere Tees dieses Produzenten normalerweise auszeichnen.

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Sowohl im Aroma als auch im Geschmack zeigt sich eine süßliche Note von trockenem Gras oder Heu, etwas Holundersirup und Limoncello. Im Nachgeschmack kommt die frische Zitrusnote deutlicher zur Geltung. Über die Aufgüsse verliert sich die trockene pflanzliche Note und die Fruchtigkeit wird dicker, "klebriger" und süßer.

Ich bin froh, dass ich diesen Tee zum Probieren gekauft habe, damit hake ich das Thema Schneeflocken Tee für mich erstmal ab. Hatte ich jetzt, brauche ich aber so schnell nicht mehr.

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Bai Gu Shui Xian – light roast von pu-erh.sk

Der Tee riecht über die Aufgüsse hinweg fruchtig, leicht würzig und hat eine dezente Röstnote. Geschmacklich startet er fruchtig, weich und leicht pflanzlich-herb. Das Fruchtige bleibt. In der Mitte wird das Mundgefühl trockener und der Tee schmeckt auch ein bisschen mineralisch. Ab dem zweiten oder dritten Aufguss taucht im Hintergrund eine parfümig-blumige Note auf, die aber nicht unangenehm ist. Bei manchen Aufgüssen gab es eine Nelkennote, die mich an Kürbiskompott erinnerte. Der Tee hat gut durchgehalten.

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2011 BGT Yiwu von pu-erh.sk

Am Abend gab es gerade noch eine ziemlich entspannende Teerunde mit diesem Tee. In der letzten Woche war insgesamt wenig Zeit für Teerunden; manchmal bleibt nur der Abend. Aber das hat auch was für sich. Nun zum Tee:

Das trockene Blatt roch waldig und gereift. Nach dem Waschgang kam dann noch eine leicht speckige und rauchige Note dazu. Das Gereifte kam noch einmal präsenter rüber. Der erste Aufguss sah bernsteinfarben in der Schale aus, während ein herber, waldiger, tabakartiger, leicht ledriger Geruch aus dem Kännchen kam. Der Tee schmeckte überraschend weich und ein bisschen speckig. Eine Gewürznote legte sich als langer Nachgeschmack auf die Zunge. Die nächsten Aufgüsse schmeckten etwas derber und es kam noch etwas sehr leicht Fruchtiges dazu; die speckige Note hingegen verschwand. Ab da war einige Aufgüsse lang eine Geschmacksnote da, die für mich schwer zu beschreiben ist, ein bisschen wie Gewürze/getrocknete Kräuter (so ein bisschen das, was früher die Großeltern genommen haben, um Gurken einzulegen, nur ohne die Säure 🙂). Ab dem fünften oder sechsten Aufguss setzte auch ganz langsam eine Süße ein, die stetig intensiver wurde. Der Tee war immer noch herb, was gut zusammenpasste. Nach einigen weiteren Aufgüssen waren auch die tabakartigen und ledrigen Noten ganz weg und es blieb etwas Waldig-Süßes mit leicht herben und flüchtigen fruchtigen Noten. Im Nachgeschmack ist immer noch so eine Gewürznote da. Es war schön, sich dafür Zeit zu nehmen.

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