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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Hau Yin Chen medium roast Da Yu Ling

Die Packung habe ich seit 2021 in der Schublade, da war meine letzte Bestellung. Da ich mit der Qualität der Tees nicht so wirklich zufrieden war, war das meine letzte Order. In den Jahren davor war der Tee vergleichsweise besser, so dass für mich das Preis Leistung Verhältnis nicht mehr gestimmt hat.

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Die gerösteten Hochland Tees waren in den Jahren davor (2017 bis 2020 kenne ich) neben den Dong Ding an der Spitze des Sortiments.

Das Blatt ist recht gleichmäßig gerollt mit sehr langen Stängeln und einem braun-grünen Farbton.

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Das trockene Blatt riecht wie frisches Brot mit Zitronenmarmelade, separate Röstaromen sind nicht feststellbar. Angenehm aber nicht übermäßig komplex. Im warmen Gaiwan ändert sich das Aroma nicht entscheidend, es kommt lediglich eine pflanzliche Note dazu, nach dem Waschgang wird das Fruchtaroma voller, ohne dass hierbei eine einzelne Sorte identifizierbar würde.

Der Waschgang selbst ist, gerade für einen mittelstark gerösteten Tee, recht neutral, wieder zitrusartig und leicht, aber mit einem bemerkenswert starken Hui Gan.

Der erste Aufguss ist in Aroma und Geschmack intensiv, nach Edelhölzern, Weihrauch, Pomelo, Kaki und Waldhonig, sowie taiwanischem Tarogebäck. Die Süße balanciert die ebenfalls vorhandene bitterherbe Pflanzennote gut aus. Der Nachgeschmack ist lang und weich, kann aber die Erwartung aus dem Waschgang nicht erfüllen.

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Der Geruch wird fleischiger aber seltsam undifferenziert. Die Zitrusnoten verschwinden ab dem zweiten Aufguss, im Geschmack übernehmen die holzigen Butternoten und drängen die Süße in den Hintergrund. Sie kommt erst im wieder stärker werdenden Abgang wieder hervor.

Über die weiteren Aufgüsse ändert sich nicht mehr viel am Geschmacksprofil. Das klingt ein bisschen negativer als es in Wirklichkeit ist, Tee braucht nicht immer eine breite Aromenpalette um hervorragend zu sein.

Die Intensität der halbwilden Blätter und die damit verbundene Tiefe des Geschmacks ist höchst ansprechend, das Volumen des Nachgeschmacks ab dem zweiten Aufguss mit einem unglaublich prägnanten Hui Gan sind bemerkenswert. Leider geht diese Tiefe nicht mit einer adäquaten Wirkung einher. Zumindest heute habe ich nichts gespürt.

Geteilter Meinung kann man über die Röstung sein. Der Tee ist auf der einen Seite vorbildlich weich und rund, die Röstung ist schonend und ohne erkennbare Fehltöne. Aber auf der anderen Seite ist die Röstung auch sehr zurückhaltend, für mich eher "leicht" als "mittel". Das ist ein generelles Thema bei Chen (jung). Die Röststufen passen nicht mehr so recht, auch der letzte stark geröstete Tee, den ich eigentlich zum einlagern gekauft hatte war noch relativ grün.

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Das schmälert jetzt nicht den Teegenuss der einzelnen Tees, ist aber aus Käufersicht, vor allem bei den aufgerufenen Preisen, etwas ärgerlich. Damit bin ich auch beim letzten Punkt, dem Preis. Der Tee ist gut, partiell sogar sehr gut. Aber für diesen Preis erwarte ich einen in allen Bereichen herausragenden Tee. Und ich habe Tees für die Hälfte, die mir mehr Freude bereiten. Wenn ich, wegen der vorherigen Diskussion, also zu einem finalen Urteil zu diesem Tee kommen sollte: Bei aller Qualität brauche ich Ihn nicht wirklich. Exakt zu dem gleichen Urteil bin ich generell bei Hau Yin Chen Tees gekommen. Er ist ja aber noch jung, kann ja wieder was werden...

Bearbeitet von JanS
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2024 Wangong Ma An Shan von EoT

Der erste 2024er Sheng für mich ist in diesem Jahr mal wieder einer von EoT - und zwar von einer für mich mehr oder weniger neuen Region: der Ma An Shan (马鞍山) was zu Deutsch so viel wie Sattelberg bedeutet. Mehr oder weniger deshalb, weil der Berg in Wangong liegt, was mir natürlich schon ein Begriff ist und auch einer der Staatswälder (Guoyoulin (国有林)) Yiwus beherbergt - nur eben diese "Mikroregion" höre ich zum ersten mal. Mit 2,20€/g ist das zudem übrigens auch der teuerste Tee von diesem Jahrgang - wenn man sich die Bilder im Shop ansieht sind es aber auch wirklich ordentliche Bäume von denen das Material stammt, das neben den schön großen Yiwu-typischen Blättern auch einiges an silbernen Knospen enthält.

Neben der Optik ist das Aroma die erste Ebene mit der man bei einem Tee in Berührung kommt und das gefällt mir hier ausgesprochen gut: schön tief dunkelgrün mit einer subtilen, schweren, floralen Note erinnert es mich an dichtes Unterholz im Wald nach einem warmen Sommerregen - etwas überraschend ist da, dass die Geschmacksebene zunächst nicht so richtig zu passen will. Der Tee wirkt etwas als ob die Handbremse angezogen sei - man kann ihn zwar auch zu Beginn pushen aber erreicht dann nur eine Zunahme von Bitterkeit, die zwar nicht unangenehm ist aber klar nicht die Essenz des Tees (pun intended). Man muss dem Tee seine Zeit geben und kein Druck machen - dann öffnet er sich langsam und es wechseln sich verschiedene Facetten von Wald, Blüten, Pflanzen Bitterkeit und Süße ab. Zwar alles auf einem eher dezenten Niveau aber auch nicht so extrem wie bei dem "leeren" 2021er Rareness 5 von prSK - es ist aber dennoch ein Tee, wo man etwas mehr Aufmerksamkeit für braucht als sonst. Dafür wird man aber auch neben dem komplexen Geschmackserlebnis mit einem sehr schönen Qi belohnt, das zwar einerseits intensiv in der Wirkung aber andererseits auch sanft im Charakter ist - für mich klar das Highlight des Tees! Lediglich die Textur lässt etwas zu wünschen übrig: sie könnte ruhig etwas dichter und schwerer sein aber man kann nicht alles haben. Übrigens kann man hier mit der nur teil-glasierten Karatsu-yaki Guinomi von Dohei Fujinoki (藤ノ木土平) etwas "nachhelfen": in dieser ist die Textur deutlich voller als im komplett glasierten Porzellan-Schälchen von Andrzej Bero und da nicht viel "Gewicht" vorhanden ist, geht auch nichts verloren, weshalb ich den großteil der Session dann nur damit gemacht habe.

Auf jeden Fall ein sehr schöner Tee - ein guter Einstieg in das aktuelle Lineup von EoT und die 2024er Ernte generell 🙂

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1997 Menghai Red Ribbon Special order, 5 Gramm im 100ml Jianshui Lännchen. 

In der vorherigen Session mit diesem Tee erwies er sich als buchstäblich harte Nuss, dank der Pressung und super trockenen Lagerung. Daher setzte ich den Rest der Probe meinem Raumklima aus, welches -zu aktuellen Monsumzeit- zwischen 70-85% rel. Luftfeuchtigkeit, 25-29°C schwankt - 70% stellen dabei den Fall des Luftentfeuchter-Betreibs dar, ansonsten wäre es relativ konstant >80%. Ob der Monat einen wirklich Effekt hatte, konnte ich anhand oberflächlicher Betrachtung nicht fest machen, Geruch war nachwievor kaum vorhanden und die Pressung hart. 

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Größeren Effekt erzielte das Einweichen in kaltem Wasser für 5 Minuten, danach ruhten die Blätter 45 Minuten bevor sie heiß gewaschen wurden. Zusätzlich wurde direkt mit langen Ziehzeiten hantiert, was nun auch befriedigende Resultate erzielte. Aromatisch blieb der Tee jedoch subtil, er zeigte bereits den gestrig beschriebenen transformierten Geschmack, leicht nach Ginseng und rote Beete. Jedoch war die Intensität davon nur etwas stärker, als beim gestrigen Tee, obwohl der heutige mind. 7 Jahre jünger sein sollte; und noch dazu ein Sheng Pu'Erh ist!

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Konsistenz, HuiGan und Textur waren in Ordnung, aber auch nicht herausragend. ChaQi war ungefähr auf dem Level des gestrigen Tees - eher subtil; aber zumindest von einem frischeren Charakter, weniger sedierend.
Dass der seichte Gesamteindruck heute nicht an meiner Brühtechnik liegen kann, meine ich im vorherigen Paragraph zur Genüge dargelegt zu haben. Bleibt also nur das Material übrig, wenn ich Tippen müsste, würde ich zu Lincang Material tendieren, oder halt weniger bittere Plantage.

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Bemerkenswert, dass links im Bild immernoch zusammenhängende Brocken existieren, nach einem 4+ stündigem Aufguss und X Regulären...

Abschließend behaupte ich, dass diesem Tee mehr Feuchtigkeit gut getan hätte. Denn was bringt es, wenn man einen Tee brüht, dieser sich aber nur schwerlich löst und daher seine Essenz nicht preisgibt?!

Feste Pressung ist konzipiert dafür, sich durch den Einfluss der Feuchtigkeit über die Jahre hinweg zu lockern; aber dennoch die Aromatik zu wahren. Komischerweise war die Aromatik bei diesem Tee sehr seicht obwohl er so  fest gepresst wurde, oder eben gerade weil er so fest gepresst wurde (und die Feuchtigkeit zur Lockerung nicht beitragen konnte).

Für mich, im wahrsten Sinne des Wortes, die härteste Nuss aus dem Pu'Erh-Pro-Set.

Bearbeitet von StainlessMind
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2018 Gua Feng Zhai von Yu via TKK

Mein erster Sheng seit Monaten war heute im Duanni Kännchen von Jie Zhao. Seine Kannen zu verwenden macht einfach Spaß. Und besonders mit meinem favorisierten Sheng.

Das trockene Blatt verströmt in der vorgewärmten Kanne einen leicht würzigen Duft. Für mich schwer zu beschreiben, aber sehr angenehm.

Der erste Aufguss (kein Waschgang) zeigte mir wieder, warum mir dieser Tee so sehr gefällt. Seidig weich und eine Süße, wie sie kaum ein anderer meiner Tees hat. Mit nachfolgenden Aufgüssen kommen leicht spritzige Noten hinzu und die Süße schwindet langsam. Farblich ergibt sich ein schönes Gold-Gelb, passend zur Duanni Kanne.

Leider war ich bei seinem Nachfolger-Jahrgang 2020 zu zögerlich, wodurch ich nur zwei 50g Tüten bekommen habe, von denen leider insgesamt nur 30% wirklich gutes Material waren.

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Der seichte Geschmack, Lincang ist ja eher für leichtere, florale, zugänglichere Tees bekannt. 

Oder?

Besonders im Vergleich mit anderen Menghai Tees stand dieser in Punkto Kraft des Aromas deutlich zurück; aber liegt vermutlich eher an der harten Pressung.

Bearbeitet von StainlessMind
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Ich verbinde Lincang, wie ich bei der Verkostung von der Dijie Sheng Kugel berichtet habe, mit einer traubigen Fruchtigkeit und recht trockenem Tee. Aber ich habe bisher nur 2, vielleicht 3 Shengs aus der Region getrunken. Vielleicht waren das auch nur die Ausnahmen.

Dass Lincang für leichtere, florale Noten steht konnte ich auch schon lesen.

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vor 2 Stunden schrieb StainlessMind:

Der seichte Geschmack, Lincang ist ja eher für leichtere, florale, zugänglichere Tees bekannt. 

Oder?

Besonders im Vergleich mit anderen Menghai Tees stand dieser in Punkto Kraft des Aromas deutlich zurück; aber liegt vermutlich eher an der harten Pressung.

Das bringt mich etwas ins grübeln, es klingt ein bisschen so als würdest du Lincang in Menghai vermuten?

Oder meintest du im Vergleich mit anderen Tees der Menghai TF?

 

 

 

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Naja, Lincang mit etwas spezifischem zu verbinden ist schon eine sehr starke Verallgemeinerung - das ist ungefähr so als würde man für Xishuangbanna eine allgemeingültige Aussage treffen - und es ist schon unmöglich für eine Subregion wie Mengla eine allgemeingültige Aussage zu treffen und fast unmöglich für eine Subregion wie Yiwu - so richtig macht das erst ab Dorf-Ebene Sinn und selbst da gibt es gewaltige Unterschiede wenn man beispielsweise den Gaoshan von Yu mit prSK vergleicht ;)

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habe heute auch wieder die Muße und Lust gefunden mich ne Stunde ins Teezimmer zurückzuziehen.

Die Woche über gab es tatsächlich im Büro nur Darjeeling und am Abend österr. Bergkräutertee da es mir nicht gut ging.

Heute habe ich den 2023er Morimoto Shiraore aufgebraucht. Tütchen ist leer - "darf jetzt eine anderen grünen aus dem Gefrierfach holen und aufmachen".

Jetzt wo ich damit umgehen kann, ist er leer. Ob ich ihn nochmal hole weiß ich noch nicht. Ich habe von TKK einige andere getrunken, die mir wesentlich besser schmeckten. Möglich, dass ich was aus dem Sackstumpen hatte, aber meiner war das ganze Tütchen durch sehr sehr kleinteilig mit viel "Staub und Krümel" und hellen gelben Stengeln. Ich vermisste geschmacklich was, das mir ähnliche schon boten.

 

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Letzte Woche habe ich im Vine Testprogramm zufällig eine weiße und eine schwarze offene glasierte Tokoname Kyusu aus dem Japan Import vom Tee Club gesehen und sie mir schicken lassen. Habe sie damit eingeweiht. Muss sagen, die funktionieren sehr gut. In dem riesigen Edelstahlsieb am Auslauf, bleiben bis auf minimal Bodenschlamm wirklich alle kleinsten Fuzzelteilchen in der Kanne. Das habe ich mit einer Tonkanne oder Kyusu mit Ton Lochsieb noch nicht geschafft. Auch die Menge passt super für meine grosse 170ml Tasse. Die ungewöhnlichen Kyusu werd ich sicher öfter mal auf dem Teeboot haben - insbesondere bei "Fuzzelteilchen" Tees, da ich Krümel in der Tasse überhaupt nicht abkann.  Wenn ich das Bild so seh, denk ich, ich hab etwas überdosiert... - aber der Rest im Tütchen hätte nicht für ne separate Runde gereicht.

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Nachtrag zum Wochenende. Ich hatte noch 2 Tees, bei denen es nicht zu einer kompletten Besprechung gereicht hat.

Bereits am Freitag hatte ich einen Zhu Ke Rou Gui von Zheng Shan Tang.

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Der Tee ist hervorragend, vollfruchtig, mineralisch, mit ewig langem Nachgeschmack, Hui Gan und starker Wirkung. Der Tee ist aber so nah am Musterprofil für Rou Gui, das mir eine detailliertere Beschreibung keinen Spaß macht, da ich keine individuellen Charakteristika ausmachen konnte. 

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Eine Referenz, was Rou Gui in dieser Preisklasse liefern sollte.

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Heute hatte ich noch den Bai Gu Shui Xian light roast von pu-erh.sk. Diese Probe hatte ich schon seit ein paar Monaten hier liegen. Nach der schönen Beschreibung von @Bombus habe ich die Packung heute rausgesucht.

Shui Xian zählt zu meinen am wenigsten gemochten Oolongs, vor allem grüner produziert. (den stark gerösteten habe ich durchaus sehr genossen) Nach dem Riechen an den trockenen Blättern habe ich mich dann auch gegen meinen Gaiwan und für meine liebste Oolongkanne entschieden. Diese rundet ein bisschen stärker ab. 

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Es ist einfach nicht mein bevorzugtes Profil, meine Kritik wäre dem Tee nicht angemessen, da er bestimmt sehr gut ist. Ich schweige besser, Einzelheiten kann man bei Bambus nachlesen, der Analyse kann ich objektiv nichts hinzufügen.

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Wo ich vor 1½ Monaten mit der Reise durch die Gefilde des Lao Cha Puerhs (alten Puerhs) begonnen habe, schließe ich heute den Kreis und verliere nochmal ein paar Worte zum 1990 Mr Chen Menghai Special Order 8582, denn da er die Messlatte des gereiften Pu'Erhs auf puerh.uk darstellt, sollte er dazu geeignet sein die vergangenen Tees in Relation zu setzen.

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So ist mir heute klar geworden, das ich besonders bei den Verkostungen der letzten Woche mit zu viel Erwartungshaltung an die Lao Chas herangetreten bin. Denn von intensiven Gushu-Boutique-Produktionen wurde ich anscheinend zu sehr verwöhnt und hatte eine zu hohe Messlatte angelegt; welche diese alten Pu'Erhs nicht erfüllen können -so zumindest meine heutige Konklusion, (bis mir einer unterkommt der sie zunichte macht... :D)

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Natürlich könnte Paolo jetzt sagen, dass ich ein störrischer Student war, der die Hinweise bezüglich Brühtechnik missachtete und zu wenig Blatt verwendete. Erwiedern würde ich, dass es bei so hochpreisigen Tee ökonomisch betrachtet nicht drin ist 10 Gramm Sessions zu machen - zumindest bei meinen Möglichkeiten - ; und natürlich für den Lerneffekt (das Vergleichen) hilfreich war, denn für gewöhlich trinke ich Gushus auch mit 4 Gramm auf 100ml.

In Zukunft werde ich also bei gereifteren Tees meine Erwartungshaltung niedriger ansetzen, und vl überrascht mich ja einer mit besonders intensivem Aroma und Konsistenz. Denn auch der 8582 hatte heute zwar ein schönes transfomiertes Aroma, aber die Intensität desselben und Konsistenz hätte bei einem so teuren Tee - meiner Meinung nach - noch stärker sein müssen. Bei jemandem der 1000$ für nen Beeng übrig hat, ist so eine Überlegung aber eh obsolet, da er einfach die Menge verdoppelt, und dann nen intensives Gebräu genießt. ;)

Interessant war auch, dass ich heute keinen Lagerungsgeschmack mehr feststellen konnte; und die Adstrigenz nicht mehr erwähnenswert war, gegensätzlich zur ersten Session

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Man beachte die massive Blätter auf der rechten Seite.

Von all den Tees aus dem "Brew Puerh like a Pro"-Set sind nun die Gereiften Pu'Erhs aufgelistet, wobei mir Nummer eins am meisten zugesagt hat:

1. 1990 Mr Chen Menghai Special Order 8582
2. 1980 Fu Lu Gong
3. Hong Kong Henry 7452
4. Big Red Mark 
5. 1980 Menghai Tea factory 7582 
6. 1997 Mr Chen's Red Ribbon.

Von den jüngeren Shengs wäre mein Ranking wie folgt:
1.Chen Yi Hao
2. CYH Chawangshu
3. Mengku Chawang
4. CYH Mahei

Insgesamt sind bei dem obigen "Ranking" der Gereiften die oberen Rängen (1-4) sehr nah beeinander, ginge es jedoch um den ökonomischen Aspekt käme nur der Hongkong Henry in Frage (Big Red Mark steht nicht zum Verkauf); und bei den Jüngeren (Mahei und Chawangshu stehen nicht zum Verkauf) der Mengku Chawang - wovon ich mir ein Viertel zur Seite hab legen lassen...:ph34r:

Bearbeitet von StainlessMind
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vor 1 Stunde schrieb Uwe.H:

Kann ja nicht bis ans Ende meiner Tage Oolong

Alleine Oolong ist als Welt für sich nicht weniger vielfältig und bietet geschmacklich ähnliche Erlebnisse, würde ich zumindest so empfinden. Aber PuErh ist definitiv ein bereichernder Anteil beim Hobby Tee. :)

Wenn es von nem Händler umgesetzt würde fände ich auch großartig, das wäre schon toll. @teekontorkiel würde ich von der Vielfalt her als ideal empfinden. Ich glaube da würden sich dann auch noch mehr Teilnehmer finden.

Ansonsten wird @doumer aber denk ich auch was Feines an den Start bringen. Vielleicht auch ich irgendwann einmal. Da sind ja wie gesagt viele Versionen denkbar. 

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@topic

Yongchun Laocong Shuixian Kaishan von DXJD

Optisch ansprechende, große Blätter

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Der Duft im angewärmten Gaiwan ist traumhaft. Ein intensiver Mix aus Süßkartoffel, dunklen Beeren und Kirsche, eingepackt in einer röstigen, warmen Note von süßem Gebäck. Sehr eigen, für mich auch besonders. Man kann sich nicht sattriechen an sowas. 

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Über die ersten Aufgüsse zeigt sich eine dichte Aromatik aus Orangenschale, Melone und einer sämigen Süße.

Eine frische Apfelnote begleitet den Mix zu Beginn dezent und tritt über die Aufgüsse mehr und mehr nach vorne. Die schwere, teigige Süße verschwindet dabei nach und nach.

Übrig bleibt ein Aroma das ich von einzelnen mittelgeröstetem Dancong kenne. Eine sehr energetische, stark speichelanregende Fruchtigkeit, die sich links und rechts von der Zunge zeigt und zusammenziehenden Charakter hat ohne adstringend oder sehr sauer zu sein. Schwer zu beschreiben. Funky.

 

 

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Bai Gu Shui Xian – heavy roast von pu-erh.sk

Das trockene Blatt im vorgewärmten Kännchen roch dezent und war schwer zu erfassen. Nach ein paar Minuten des Schnupperns kam so der Gedanke "hat was von grünen Oliven". Nach dem Abgießen des ersten Aufgusses kam ein deutlich anderer Geruch aus dem Kännchen. Jetzt roch das Ganze herb und fruchtig. Der Tee schmeckte auch fruchtig und leicht herb sowie würzig. Von Anfang an war eine leichte Süße da und der Tee war trocken. Beim Warten auf den nächsten Aufguss merkten wir noch, dass ein ein pflanzlicher Nachgeschmack da war. Die folgenden Aufgüsse waren ebenfalls fruchtig und würzig mit leicht herben Nuancen. Geschmacklich gewann der Tee an Konturen. Er war kräftig, herb und fruchtig und hatte einfach was von Grapefruit. Das Mundgefühl blieb trocken. Ich fand, dass sich der Tee über die Aufgüsse hinweg nicht großartig veränderte. Er bot dafür relativ lang einen intensiven, herb-fruchtigen Geschmack, zu dem später dann wieder etwas mehr Süße hinzutrat. Das "heavy roast" aus dem Namen des Tees tauchte in meiner Beschreibung von der Teerunde bislang noch nicht auf. Das liegt daran, dass die Röstung sich nie in den Vordergrund spielte. Sie war aber da als ständige (im Hintergrund agierende) Begleiterin und das bis zum letzten Aufguss der Teerunde.

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Bearbeitet von Bombus
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Und mal wieder zum eigentlichen Thema: hier noch ein Nachtrag zu gestern - 2024 Kunlu Wild von EoT

Den Kunlu Yesheng habe ich als zweiten Tee des 2024er EoT Lineups gewählt, da er quasi die Antithese zum Ma An Shan ist: während dieser subtil ist, Zeit und Aufmerksamkeit braucht um ergründet zu werden und sich vor allem durch Qi, Tiefe und Komplexität auszeichnet zeigt der Kunlu wie es für einen Yesheng typisch ist direkt was er zu bieten hat und das wars dann aber auch - Komplexität und Co braucht man da gar nicht suchen. Das kann man so oder so sehen: das macht den Tee natürlich sehr zugänglich ohne dass er groß Aufmerksamkeit erfordert - und das obwohl es sich hier um ein Yesheng der bitteren Variante handelt. Wie die 2023er Version ist auch die diesjährige Version sehr zahm wenn man ihn mit den ersten Versionen von 2016 und 2017 vergleicht - dadurch ist der Tee sicher für ein breiteres Publikum zugänglich aber da Bitterkeit das einzige ist, was ein bitter Yesheng neben dem tollen Aroma (was beide Yesheng-Varianten gemein haben) zu bieten hat, finde ich persönlich das doch etwas schade. Denn desto weniger komplex ein Tee ist und desto weniger bei den Meta-Metriken geboten wird, desto mehr müssen die direkten Metriken bieten, damit der Tee als Daily Drinker interessant wird. Denn da sehe ich ihn: einerseits weil er wenig Aufmerksamkeit erfordert und andererseits weil er mit 0,22€/g einer der preiswertesten Tees des Jahrgangs bei EoT ist, nur der Wuliang Selected Trees ist noch einen Tick günstiger, da es sich da aber auch nur um Zhongshu-Material handelt (Post dazu folgt noch). Und auch wenn sich das nun eher negativ anhört: immerhin ist es ein preiswerter, gut produzierter (und somit bekömmlicher) bitterer Yesheng, bei dem es einem nicht die Zehennägel hochrollt - das ist doch auch schon was 😉

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Gushu Yiwu Zhang Jia Wan ’20 - prSK

 

Einer der neuen Tees, die Peter im Shop aufgenommen hat. Aufgebrüht in Kennenlerndosis von 5g/90ml und dazu mein, zumindest der Nutzungsfrequenz nach zu urteilen, liebstes Aufgussgefäß - der Holzbrand-Shibo von Jiri Lang mit glasierten und unglasierten Anteilen :) 

Trotz Kita-Schließzeit habe ich mal die Zeit für eine Pu-Session, denn meine Partnerin ist mit den Kids unterwegs und daher ergibt sich ein einstündiges Zeitfenster :D 

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Mountain Dew - Gyokuro von anmo

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Ein konzentrierter Genuss aus gemüsigen Aromen, ein Hauch fruchtig. Dieser Tee war vor einigen Wochen mein erster Kontakt mit dem Geschmack Umami. Bis dato hatte ich noch keinen Gyokuro im eigentlichen Sinne. Zu Beginn meiner Teereise, hatte ich eine Variante von TKK mit 5gr. auf 1 Liter mit 70Grad aufgegossen. Hat mich damals nicht vom Höcker gehauen 😃 was natürlich an mir lag.

Dieser Tee beeindruckt mich nach wie vor.

6gr. auf ca.50ml bei 50Grad Celsius 150 Sekunden Ziehzeit.

Ein schönes Gebräu mit Noten von Spargel und Artischocke, wie eine gelierte Brühe am Meer, zum "Nachtisch" eine langanhaltende Süße, die sich nach Minuten karamellartig im Rachen ablegt.

Macht Laune.

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Bearbeitet von Matsch
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Sencha Gokou (15 Tage beschattet) von d:matcha 

Dieser Tee begeistert mich derzeit fast jeden Morgen.

Der Geruch aus der Tüte ist gemüsig mit einer gewissen Schärfe, die einen adstringenten Geschmack erahnen lässt. Das Blattgut ist so sauber sortiert,  wie ich es bei europäischen Großhändlern selten vorfinde.

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Ich nehme immer 2 gehäufte Teelöffel auf ca. 90 ml bei ca. 60° und 90 s Ziehzeit. 

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Der erste Aufguss landet mit einem blassen gelblichen Grün in der Tasse und erfreut mich mit einer weichen Süße und einem vollen Mundgefühl. Es überwiegen die Gemüsenoten Erbsen, Mais und Artischocken neben Nuancen von Pfirsich. 

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Der zweite Aufguss erfolgt mit 80° und sofortigem Abgießen, dabei weniger Süße, dafür ein warmes Umami.

Und auch im dritten Aufguss bei ca. 95° schmecke ich nur eine leichte Adstringenz. Der Tee ist immer noch weich und umamig, aber mit nachlassender Vollmundigkeit.

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Verglichen mit dem Kabusecha Chou-Ka von Watanabe bietet der Sencha Gokou (15 Tage Beschattung) ein deutlich runderes und angenehmeres Geschmackserlebnis.

Hervorheben möchte ich auch die gezeigte Kyusu von TKK. Sie kitzelt feine Aromen aus Kabusechas und Gyokuros und lässt sich aufgrund der großen Öffnung auch wunderbar reinigen. 

P.S.: für die verdrehten Fotos bitte ich um Entschuldigung. Weiß nicht, wieso die so gedreht werden. 

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Bearbeitet von Golden Hill
Noch nicht fertig
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Bingdao Gushu Puer 2010 von ST

Diesen Tee habe ich mir für den ersten Urlaubstag aufgehoben, um ausreichend Zeit dafür zu haben und damit keine Unterbrechungen die Teerunde stören.

Die trockenen Blätter rochen nach Kräutern und hatten ein bisschen was von Stall. Nach dem Waschgang wurde dieser Geruch intensiver und der Tee roch gereift. Irgendwo ganz leicht im Hintergrund war noch eine Note da, die an Eistee erinnerte. Der Tee schmeckte in den ersten Aufgüssen nach getrockneten Kräutern und gereift. Er war minimal herb. Eine leichte Adstringenz war da und der Tee war kräftig, fast so ein bisschen, als ob er kribbeln oder den Gaumen betäuben würde. Irgendwann nach dem fünften oder sechsten Aufguss wandelte sich die Kräuternote. Das hatte jetzt mehr so etwas von frischen Kräutern; der Tee war ab da ein bisschen minzig. Das Mundgefühl war viele Aufgüsse lang voll und dick, in einzelnen, wenigen Aufgüssen fast schon klebrig. In der zweiten Hälfte der Teerunde kam auch eine kurze Phase, in der der Tee wieder herb-kräutrig wurde. Die letzten lang gezogenen Aufgüsse gaben noch eine schöne Kräutersüße her.

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2024 Chenyuan Hao Ban Zhang Cha Wang

Dank Paolo habe ich ein paar der kommenden 2024er CYH Tees vorab zum probieren bekommen (nur ein Teil) - die gute Nachricht vorab: es wird diesen Jahrgang in handlicheren 200g und sogar 100g (für die hochpreisigen Produktionen) Bings geben. Bislang waren ja alles 357g Bings und bei Boutique-Preisen geht das dann doch ziemlich ins Geld - es hat schon einen Grund warum Yu, Peter und die meisten anderen westlich orientierten Händler 200g/250g Xiao Bings anbieten - gerade die Yiwu-Produktionen (wenn man mal von super exklusiven Regionen wie Bohetang absieht aber das ist ja ein generelles Problem) von CYH werden dadurch denke ich deutlich interessanter da der Grammpreis niedriger ist als bei Yu und Co ist und sich das so auch im Bing-Preis widerspiegelt, wenn die Größe gleich ist.

Den Start macht heute der Banzhang, also ein Tee aus der Bulang-Region - die Wahl viel auf diesen, da ich erst die Tage ein Blind-Sample bekommen habe, was auch aus Banzhang stammt (bis auf einen Unterschied von 2 Jahren habe ich ihn immerhin auch korrekt als Bulang identifiziert) aber dazu später mehr - erstmal zu diesem Tee: wie von CYH gewohnt sehr schönes, großes Blatt mit einigem Flausch und silbernen Knospen (was mir bei dem anderen Tee ebenfalls als ersten Hinweis auf Bulang gedient hat) und einem sehr schönen, frischen Aroma das bereits eine gewisse Bitterkeit ankündigt. Überfällt man den Tee aber nicht gleich mit 100° heißem Wasser sondern geht mit etwas kühlerem zu Werke (wie ich es bei jungen Shengs immer empfehle) startet der Tee aber erstmals sehr elegant mit nur einer Andeutung von Bitterkeit. Im Laufe der Session öffnet sich der Tee dann und die Bitterkeit nimmt merklich zu aber auf eine sehr angenehme Art und Weiße und man hat ein absolutes Paradebeispiel für die samtige Bulang-Bitterkeit die (stark verallgemeinernd gesprochen) typisch für die Region ist (bzw. sein kann) - und das auf eine komplett nicht-aggressive Art und Weiße. Im Gegensatz zu dem Blind-Sample ist der Tee auch in den ersten Aufgüssen trotz Flausch nicht trüb und der Aufguss hat eine schön goldgelbe Farbe - gerade in Anbetracht dessen, dass der Tee ja noch super jung ist ein gutes Indiz dass der Tee nicht zu grün produziert wurde, was sich dann auch auf der Geschmacks- und Texturebene bestätigt: wie schon öfters angesprochen hat CYH genau den "sweet spot" bei der Produktion getroffen. Ebenfalls sehr schön finde ich das Qi: definiert und kräftig aber keineswegs aufdringlich oder unangenehm, was gerade bei nicht-subtilen Tees aus der Bulang-Region durchaus mal sein kann, zeugt es von top Gushu-Material und hält dieses Level auch lange über die Session hinweg (generell hat der Tee sehr viel Ausdauer) - davon kann sich so mancher Tee eine Scheibe abschneiden! Und in dem Zusammenhang ebenfalls erwähnenswert ist, dass der Tee auch in Punkto Tiefe und Komplexität liefern kann - gerade etwas günstigere Bulang Tees neigen dazu etwas eindimensional und flach zu sein, das ist hier das komplette Gegenteil. Insgesamt einer der elegantesten und besten Bulang-Tees die ich bislang hatte - und damit ein deutlicher Kontrast zu dem Blind Sample, das ich anfangs angesprochen hatte. Bei dem handelte es sich 2023er Ba Ka Noy von FL, angeblich deren "The most premium tea we've ever released" - im Vergleich hierzu wirkt dieser wie ein Einsteiger-Xiaoshu Sheng - und auch der 2020er Banzhang von BJT ist ein ganz anderes Level und das obwohl der mir bereits deutlich mehr zusagt als der FL Sheng. Tatsächlich erinnert er mich an den sehr schönen 2013er Laobanzhang von Yu - da ich den nicht jung kennen gelernt habe ist ein direkter Vergleich natürlich etwas schwierig aber der Charakter des Qis ist ähnlich und so wie der LBZ von Yu durch Understatement punkten kann, so ist wie gesagt auch dieser für einen jungen (Lao?) Banzhang ein eleganter aber durchaus bestimmter Bursche. Toller Tee, bin gespannt auf die anderen!

Und noch ein Nachtrag bevor ich den Post überhaupt veröffentliche lol (habe heute Vormittag angefangen aber erst am Abend fertiggestellt): im Nachgang wollte ich nochmals im CYH Katalog (leider aktuell nur auf Chinesisch vorhanden) nachschauen, ob zu dem Tee noch etwas mehr angegeben wird und dabei hat sich herausgestellt, dass es sich bei dem einfach als "Banzhang" beschrifteten Sample eigentlich um den Banzhang Chawang (班章茶王) handelt. Im Text steht etwas von Gushu aus Laobanzhang also wird es sich wohl tatsächlich um einen LBZ handeln - somit dürfte neben dem Tee von Yu eher noch 2020er Yin Taiji von XZH als Vergleich statt der BJT herhalten aber ich muss sagen auch hier gefällt mir der CYH deutlich besser.

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