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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 13 Minuten schrieb DavidL:

Sicher, dass das kein Suppenteller ist? ^^ Sieht aber vielleicht auch nur auf dem Bild so riesig aus. Die Kannen sind ja auch kleiner als man denkt bei den Nahaufnahmen.

Haha, ja die Schale ist definitiv größer als die Kanne, welche aber, wie du schon angemerkt hast, sehr klein ist. Der Cup ist sehr breit und flach, daher kommen auch nur die 70ml Fassungsvermögen zustande :)  Ich nutze das Schälchen bei Gelegenheit mal mit einer anderen Kanne, dann wirkt es nicht so gigantisch. 

Bearbeitet von Chrisone
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Gerade eben schrieb DavidL:

Kann mir vorstellen, dass der Tee dadurch schön schnell abkühlt. Bei manchen Tees eim Vorteil.

Bei Shengs und auch alle anderen Tees mit höherer Brühtemperatur achte ich darauf sehr. Wir hatten das Gespräch diesbzgl. ja schon mal ;) Die Gefahr von Kehlkopf-, Ösphagus- und Magenkarzinomen bei Heißgetränken ist nicht ganz zu missachten. 

Auch eines der Gründe, weswegen ich mittlerweile häufiger auf Yuzamushi und Katakuchi zurückgreife und solche Teesession in die Länge ziehe. 

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2009 Mengla Gushu von TKK, 5 Gramm im 100ml Gaiwan.

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Gestern hatte ich den ersten Teil dieser Probe, den mit dem Bruch und den ganzen Bröseln, zusammen mit einem sinesischen stämmigen Gast verkostet. Auch wen die Qualität des Materials ersichtlich war, so fehlte doch etwas der "Kick", den es für eine unkonzentriertere, soziale Tee-Session braucht; geschmacklich zeigte sich das Gebräu wenig spannend, leicht krautig und pilzig.

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Heute, mit dem schöneren Anteil der Probe, überraschte das Gebräu, - in den ersten Aufgüssen - mit einer deutlichen Salbei-Note. Das HuiGan überzeugte heute auch deutlicher als gestern, durch nette Fruchtnoten. Konsistenz, Textur und Qi waren, wie gestern, und wie von GuShu zu erwarten, ordentlich - aber nicht Spitzenklasse, wie z.B. beim Chen Yi Hao welchen ich gestern Nachmittag einem russischen Gast servierte.

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Beim rumwühlen ein massiv großes Blatt gefunden, ca. 10 cm.

Nachmittags, als noch ein paar Aufgüsse "gepusht" wurden, zeigte sich eine herbe Bitterkeit die sich ganz gut mit Chikorée umschreiben läßt. Der Tee hat mir heute definitiv mehr getaugt als gestern, da ich seinen Charakter besser erfassen konnte - auch wenn mich dieser nicht vom Hocker haute, so erquickte er mich dennoch. Bei dem neuen Preis von 200€/400g hätte ich jedoch viele, viele interessantere Alternativen parat, die qualitativ ähnlich oder gar besser wären.

Bearbeitet von StainlessMind
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Am 7.8.2024 um 12:32 schrieb Siebenschläfer:

oh ha... der Preis war vor kurzem noch um die 165€ /400g 🥺

Bald lohnt es sich selber seinen Tee zu reifen... lieber jetzt schon mal damit anfangen! 😜

Heute trinke ich nochmal den 2013 Mansa von allfortea, der mir vor ein paar Tagen überhaupt nicht geschmeckt hat. Heute ist er zum Glück wieder viel besser. Er hat sich jedoch verändert und recht minzige Noten bekommen, die ich aber gut mag.

Eine Schwäche, die der Tee schon immer hatte ist der dünne Körper. Aber es ist ja auch kein Gushu Material, daher ist es nicht ganz so kritisch.

Ich bin jedoch froh, dass die enttäuschende Session neulich an mir lag und nicht daran, dass der Tee sich zu sehr negativ entwickelt hat, denn ich habe ihn ein paar Monate nicht mehr getrunken. Bei Sommerwetter habe ich eher Lust auf jüngeren Sheng.

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2007 Chenyuan Hao Cang Jing

Nach den ersten 2024er CYH Sheng kommen nun erstmal ein paar semi-aged Sheng von CYH, denn Paolo (puerh.uk) hat da kürzlich welche aufgetrieben - wir werden künftig zwecks CYH zusammenarbeiten mit dem Ziel einerseits neue Tees schneller im CYH Shop verfügbar zu machen (müssen ja erst mal probiert, beschrieben, fotografiert und eingestellt werden) und andererseits eine Lösung zu finden, Samples in Europa anzubieten (denn der logistische Aufwand für den Versand direkt aus Taiwan analog den ganzen Bings lohnt aktuell nicht) - dazu zu einem späteren Zeitpunkt dann mehr 🙂

Den Anfang dieser Kollaboration macht die semi-aged "Cang"-Serie - wobei das chinesische cang (藏) so viel wie "verborgen" und/oder "gelagert" bedeutet, vermutlich also Tees die nicht ganz frisch auf den Markt gekommen sind. Laut Kamil (Puerh Guy) handelt es sich dabei um eine limitierte Serie (jedenfalls werden sie nicht im Produktkatalog aufgeführt) wie für CYH üblich aus Gushu Material, die teils für viel Geld versteigert wurden (siehe hier) - da bin ich natürlich sehr gespannt, da ich bis auf ein paar wenige ältere CYH primär die frischen Tees kenne aber noch keinen semi-aged! Der erste Tee der Serie ist der Cang Jing: das Material stammt aus dem Kreis Jiangchen (江城县) im Verwaltungsbezirk Puer (普洱) - der einzige Tee den ich bislang von dort hatte ist der 2002er smoky_lee den Peter vor langer Zeit mal im Angebot hatte (keine Eigenproduktion) und der ist alles andere als repräsentativ, daher kann ich hier mit dem berühmten Anfänger-Geist an den Tee herantreten. Optisch auf jeden Fall mal wieder wunderschön großes, offensichtlich bereits gut gereiftes Material - und gerade bei aged/semi-aged Sheng ist die bisherige Lagerung relevant wie Matt z.B. hier auch beschrieben hat und bei diesem Batch an Tees ist die Lagerung hervorragend: keinerlei Off-Noten, nicht zu trocken oder zu feucht - so wie es sein soll. Und das ist insbesondere bei diesem Tee wichtig, da es sich hier um einen eher "trockenen" Vertreter handelt - wobei trocken hier nicht im sinne eines kalkigen Mundgefühls (wie von viel Adstringenz) gemeint ist sondern trocken wie beim Wein (so hab ich mir sagen lassen, ich trinke schon lange keinen Alkohol mehr), sprich die Abwesenheit von Süße und Co so dass primär die Fermentationsnote im Vordergrund steht wie es z.B. beim 2012er Dong Banshan sehr schön der Fall ist und was ich sehr gerne mag. Damit so ein Tee gut zur Geltung kommt muss aber natürlich einerseits die Fermentation gut ablaufen und andererseits dürfen die doch eher zart ausbalancierten Noten nicht von Off-Noten gestört werden. Wobei ich dazu sagen muss: der Tee kann schon diversen Geschmacksfacetten punkten, die je nach dem an welchem Punkt man sich in der Session befindet mal süß, mal zart bitter, mal etwas ledrig-adstringent sein können - ich find das sehr spannend und macht den Tee zu einem durchaus komplexeren Sheng, dem man ausreichend Aufmerksamkeit schenken sollte, damit er wirklich zur Geltung kommt. Dann kann man auch das dezent wirkende, entspannte Qi spüren und die Tiefe wertschätzen was den Tee zusammen mit einer schön vollen, weichen Textur zu einem hervorragenden Vertreter der semi-aged Sparte macht! Sobald der Preis feststeht update ich den Post nochmals aber bei wahrscheinlich unter 1€/g wird das ein sehr interessanter Tee sein.

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Yiwu Zhang Jia Wang 2020 - prSk

Bei dem folgenden Kurzbericht soll es mehr um die Kanne vom Künstler Yizhi gehen, als um den aufgegossenen Tee. Außerdem konzentriere ich mich auch viel auf das, was die Nase in der Kanne mit dem frischaufgebrühten Tee wahrnimmt.

Also, für den oben genannten Tee habe ich heute zum ersten Mal, nach knapp 2 Monaten seit dem Kauf, die Yizhi-Kanne im Einsatz. Man muss sowas für einen ruhigen Moment aufheben und da die Kinder dieses Wochenende bei Oma & Opa schlafen, konnte ich mich mal in Ruhe dafür hinsetzen :) 

Alleine das Ausspülen mit heißem Wasser hat einen unheimlich intensiven Tongeruch freigesetzt. Der riecht richtig lecker, aber man bekommt auch sofortig Asssoziationen von Handwerkstätigkeiten und Bauarbeiten. Muss man mögen.

Der 1.Aufguss erinnert mich geruchlich an älteren/„abgestandenen“ Fruchtkompott. Könnte Pfirisch, Mirabelle oder Aprikose sein, alles gepaart mit dem beschriebenen Tongeruch. Beim 2.Aufguss kommt eine säuerliche Note hinzu, dezent im Hintergrund. Der 3. Aufguss hebt geschmacklich Bitterkeit des Tees hervor. Kann mich beim letzten Aufbrühen des Tees gar nicht daran erinnern, das der bitter gewesen sein sollte?! Außerdem handelt es sich hier um einen Yiwu, bei welchem ich solche Bitterkeit gar nicht groß erwarte. Geruchlich gibt es ab hier eine fast komplette Überlagerung des Tees durch den Tongeruch. Ob da jetzt ein chinesischer Grüntee oder Sheng drin ist, kann man schwer einschätzen, wenn man es nicht wüsste. Auch geschmacklich nimmt der Tee ab hier an stark ab. Es ist ein generell eher milder Tee, welchen ich aber mit 6g/80ml schon höher dosiert habe. Die Kanne kastriert den Tee schon sehr stark. 

Ich bin echt gespannt was die Kanne für die Zukunft bietet :)  Optisch ist sie das schönste, was ich im Schrank habe und sie „schwitzt“ leicht außen beim anfassen. Das ist schon irgendwie schön und interessant. Nachteile sind jedoch der hohe „Kastrationseffekt“ - will heißen, macht den Tee „dünn“. Zudem ist das Handling der doch sehr zerbrechlich wirkenden Kanne schwierig. Und sie verliert sehr schnell an Wärme. Nach 2-3 min ist sie so kalt, als wäre sie gerade aus dem Schrank genommen worden. Es ist was für Experimentiertfreudige, definitiv, und das in Bezug auf alle Qualitäten, die man an einem Tee (in dem Fall Sheng) schätzt. Ich werde sie erstmal weiter für Sheng nutzen, aber wenn das nichts wird könnte ich mir vorstellen sie für dunkle und stärkere Oolongs zu nutzen (oder meinem monatlichen Shu :D).

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Bearbeitet von Chrisone
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vor 10 Minuten schrieb Matsch:

Dämpfende Eigenschaften können bei einzelnen Tees sehr wertvoll sein. Für älteren (Factory)Sheng und HKStorage vielleicht eine sehr geeignete Kanne? Da findet sich bestimmt was. Sie sieht auf jeden Fall sehr schick aus.

Mit älterem und sehr altem Sheng habe ich ehrlich gesagt nicht so. Ich bräuchte einen kräftigeren jüngeren Sheng. Vielleicht probiere ich es aber trotzdem mal. Habe leider derzeit nix da außer einer Shu-Pu-Probe. Nur um zu schauen, wie die Kanne auf solch einen dominanten Geschmack reagiert. 

Bearbeitet von Chrisone
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@Chrisone sehr offenporige Kännchen wie das von Yizhi (habe selbst eines, daher weiß ich wovon du sprichst), die groben von Petr Novak usw. sind prima, wenn du bei einem Tee etwas "extremes" abmildern möchtest, insbesondere Bitterkeit oder Adstringenz. Allerdings gehen dabei auch andere feinere Facetten verloren und wie du sagst geht das immer zu Lasten der Textur. Zwecks der Tempreatur mache ich es z.B. so (wie auch bei meinem 30ml Kännchen, was auf Grund der minimalen Größe ein ähnliches Problem hat), dass ich sie einfach nach einer gewissen Zeit (wenn die Aufgüsse länger werden) nochmals mit heißem Wasser übergiese - damit lässt sich dann gut arbeiten :)

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Gerade eben schrieb doumer:

@Chrisone sehr offenporige Kännchen wie das von Yizhi (habe selbst eines, daher weiß ich wovon du sprichst), die groben von Petr Novak usw. sind prima, wenn du bei einem Tee etwas "extremes" abmildern möchtest, insbesondere Bitterkeit oder Adstringenz. Allerdings gehen dabei auch andere feinere Facetten verloren und wie du sagst geht das immer zu Lasten der Textur. Zwecks der Tempreatur mache ich es z.B. so (wie auch bei meinem 30ml Kännchen, was auf Grund der minimalen Größe ein ähnliches Problem hat), dass ich sie einfach nach einer gewissen Zeit (wenn die Aufgüsse länger werden) nochmals mit heißem Wasser übergiese - damit lässt sich dann gut arbeiten :)

Danke für die Tipps :) Ich denke mit einem Yiwu-Tee war ich von Anfang an falsch unterwegs. Hatte leider nix anderes daheim außer ein paar Maocha. Die Neugier war größer als der Gedanke daran, welcher Tee dazu passen könnte :D Bald kommt sicher wieder der Lao Man‘e von Yu bei TKK aus der diesjährigen Ernte. Der wäre doch was dafür :D 

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vor 2 Minuten schrieb Siebenschläfer:

@Chrisone  ich bin von den Yizhi Känchen sowohl begeistert aber auch enttäuscht zu gleich. Es wird von selbst gesammelten Naturton gesprochen und dennoch enthält der Ton klassische Zusatzstoffe moderner Tone. Für mich ernüchternd.

Ja ich verstehe dich. 300€ sollten gut angelegt sein. Dafür hätte man auch ein gutes Yixing-Kännchen bekommen können. Hier macht sicherlich auch viel die Optik den Preis. Ich muss das Kännchen für mich allerdings erstmal kennenlernen. Wenn es nach mehrmaligem Testen nix ist und in Zukunft sich abzeichnet, das ich nicht den richtigen Tee dafür habe oder regelmäßig trinke, dann trenne ich mich davon. Ich habe da ja nicht so die Probleme mit. Nur der Optik wegen bleibt bei mir nix. Aber ich bin optimistisch :) 

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vor 9 Stunden schrieb Siebenschläfer:

Jaein, ich hab direkt nach dem Kauf, als sie das erste Mal bei UE erhältlich waren, eine XRF Analyse gemacht. Ob ich die Daten noch habe, müsste ich nach dem Urlaub mal sehen. 

fände ich auch spannend!


@topic: 2008 Chenyuan Hao Cang Yi

Als nächster Tee der CYH Cang Serie steht heute ein Yiwu-Blend von 2008 auf dem Programm: auch hier wieder ein wunderschönes Blatt - und da ich mich erst gestern mit einem Tee-Freund darüber unterhalten habe - mit einem für Yiwu recht hohen Knospen-Anteil. Bulang-Tees haben ja meist einen recht hohen "Flauschanteil" aber gerade bei Yiwu gibt es ja durchaus auch welche die fast ausschließlich aus den großen, dunklen Blättern bestehen - definitiv ein Thema wo bei mir noch viele Fragezeichen vorhanden sind. Und auch hier ist die Lagerung wieder hervorragend, so dass direkt auffällt, dass das Aroma des nassen Blatts eine gewisse scharfe Note mit sich bringt - auf der Geschmacksebene schlägt sich das dann durch ein recht hohes Maß an Adstringenz nieder. Das wiederum bringt eine andere Art von Trockenheit mit sich, als es beim Cang Jing der Fall ist: durch die Adstringenz wirkt das Mundgefühl trockener (ein Grund weshalb ich kein Fan von Adstringenz bin), weshalb die eigentlich auch ordentliche Textur etwas gröber wirkt und auf der Geschmacksebene die Fermentationsnote (die beim Cang Jing so schön zur Geltung kommt) überlagert wird. Aber zum Glück ist es nicht so schlimm wie bei einem typischen Factory-Sheng: man kann trotzdem noch schöne holzige Facetten und Fermentationsnoten wahrnehmen und später in der Session kommt auch die typische Yiwu-Süße zum tragen - dennoch gefällt mir der Cang Jing in den direkten Metriken eindeutig besser. Wo allerdings der Cang Yi klar die Nase vorne hat ist das Qi: schwer und kräftig (in englischsprachigen Kreisen das oft zitierte Stoner-Qi) ist es gerade zu Beginn der Session schon sehr ordentlich, was ich natürlich begrüße. An sich bietet der Tee auch eine gute Komplexität wobei es hier ebenfalls etwas Abzug wegen der Adstringenz gibt - dafür eine höhere Bewertung bei der Aggressivität (wobei hier niedriger besser ist). Dennoch auch das ein qualitativ sehr guter semi-aged Sheng mit viel Potential - und wer mit Adstringenz weniger Probleme hat als ich kann hier locker noch ein Stern bei der Gesamtwertung (4-Sterne) hinzuaddieren 😉 

@Chrisone das wäre z.B. ein Tee für den sich für mich ein offenporiges Kännchen lohnen würde, da ich wie erwähnt kein Fan von Adstringenz bin und das dadurch etwas mitigieren kann - werde ich beim nächsten mal probieren

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2016 Yiwu Yi Shan Mou Gushu Shou von Schnorr (vor Ort)

Aus der Tüte kam nach dem Öffnen ein fruchtiger Duft, der auch etwas an Honig erinnerte. Nach den Waschgängen wurde dieser Duft intensiver und es kam noch etwas minimal Erdiges dazu. Nach dem ersten Aufguss kam ein fruchtiger und leicht nussiger Duft aus dem Gaiwan. Der erste Aufguss schmeckte nach Holz, fruchtig und leicht nach Honig. Der Tee hatte bereits ab dem ersten Aufguss eine leichte Süße. Beim zweiten Aufguss kam zum fruchtige Geruch noch etwas Holzig-Würziges dazu. Der Geschmack wurde noch durch eine kräuterige Note ergänzt. Das Mundgefühl war samtig und sehr weich. Der dritte Aufguss roch fruchtig-würzig. Beim Geschmack tauchte eine kakaoige Note auf, während das Fruchtige etwas in den Hintergrund verschwand. Der vierte Aufguss roch wieder etwas mehr nach Honig und Holz. Vom Mundgefühl her war der Tee richtig dick. Beim nächsten Aufguss war das Fruchtig-Würzige im Geruch wieder stärker vorhanden. Beim Geschmack gab es zusätzlich würzig-getreidige Noten. Ab dem nächsten Aufguss fing der Tee vom Geruch her an, abzubauen; er pendelte sich auf eine würzige und leicht fruchtige Note ein. Die Kräuternote aus dem zweiten Aufguss war wieder da. Beim nachfolgenden Aufguss blieb es geschmacklich bei Frucht und Kakao. Ab diesem Aufguss wandelte sich das Mundgefühl von samtig zu cremig. Auch wenn die Teerunde ihren Zenit schon erreicht hatte, hielt der Tee hielt noch einige Aufgüsse lang gut durch. Diese waren dann fruchtig-würzig, leicht mineralisch und süß.

Das war bislang der Shou mit dem wandelbarsten Geschmack, den ich je hatte, und zugleich war und ist es für mich (Stand heute) auch der beste Shou von Yu, den ich probieren konnte.

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2012 Manzhuan Huang Shan via Teewald

Heute habe ich die letzten Blätter (etwa zwei Gramm) einer fast zwei Jahre alten 10g Probe zusammengesucht und im 50ml Mini Gaiwan zubereitet.

Die letzte Verkostung ist sicher auch schon 1 bis 1½ Jahre her. In Erinnerung hatte ich ihn etwas ledrig mit leichter Stallnote.

Geruchlich im vorgewärmten Gaiwan holzig, leicht würzig, mit nur leichter Note von Leder. Die Aufgüsse hatten einen volleren Körper (verglichen mit dem 2013 Mansa von bspw. TKK) und geschmacklich Noten von Holz, etwas Kräutern, leichter Würze und wenig Leder. Die deutliche Minznote, die vor kurzem in einem anderen Thread erwähnt wurde, war mir nicht (allzu stark) untergekommen. Das mag aber auch an der persönlichen Wahrnehmung liegen.

Insgesamt komme ich mit etwas gereiften Shengs und auch mit Shou immer besser klar. An den Geschmack musste ich mich erst gewöhnen und die Assoziationen mit Stall, Erde und dergleichen verlieren. Für den niedrigen Preis ist der Tee echt gut. Definitiv einer der Tees, die mich auch mal mit besserem Abbruch interessieren würden. Nur für einen ganzen Fladen reicht es nicht.

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Bearbeitet von Jannis
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Shizuoka Koseto von Kamakura Club

Dieser Tee ist gemäß Beschreibung ein Oolong, der Teefarmer war in Taiwan für Inspiration. Nach mehreren Versuchen mit unterschiedlichen Parametern würde ich den Tee aber eher als interessante Grünteevariante betrachten, denn als Oolong.

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Der Tee ist wie alle (?) in diesem Geschäft erhältliche Tees nach biologischen Standards angebaut, auch wenn dies nicht explizit auf der Packung erwähnt wird.

Der Tee ist handgeerntet, die Blätter sind wunderschön gleichmäßig gerollt, Stängel sind nicht enthalten.

Das Anbaugebiet liegt am Warashina Fluss, einem Nebenfluss des Abe, im gebirgigeren Teil von Shizuoka. Die Kombination von vergleichsweise kühlem Klima, ausgeprägtem Flussnebel und eher kargem Boden sind für Oolongartige Tees prädestiniert.

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Die Sorte ist Koju, ein natürlicher Hybrid aus Yabukita.

Ich habe den Tee mehrfach probiert, sowohl wie einen typische Oolong aufgegossen, als auch wie einen grünen Tee, um am Ende relativ nah bei der Empfehlung der Inhaberin zu landen: Eine eher starke Dosierung bei moderater Temperatur und längerer Ziehzeit. So gibt der Tee das beste aus beiden Welten.

Charakteristisch in Aroma und Geschmack ist eine für mich schwer zu definierende, leichte und süße Note. Gemäß Produktbeschreibung soll dies weiße Traube und Yasmin sein, dem würde ich für den ersten Aufguss so folgen. Dieser ist hochkonzentriert und klar, ab dem zweiten Aufguss wird das Aromenspektrum komplexer. Für mich ist auch noch Weinbergpfirsich dabei, dieser kommt in den späteren Aufgüssen immer deutlicher hervor, dazu eine Note wie von Passionsfrüchten. In den letzten Aufgüssen noch unreife Melonen und mehr exotische Blumen.

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29881_0.thumb.jpg.df0607b77c9ac5623b9b49fd3970b29f.jpgBalanciert wird dies durch eine herbe Komponente, ohne (bei moderater Temperatur) ins Bittere abzugleiten. Geschmacklich ist das sehr nah an einem grünen Tee, zumal der erste Aufguss zudem über recht starkes Umami im Nachgeschmack verfügt.

In Bezug auf Mundgefühl und Volumen ist der Tee einem Oolong allerdings ähnlicher. Die Konsistenz ist für die eher leichte Aromatik ungewöhnlich schwer und ölig, sehr weich und mit einem ausgeprägten Nachgeschmack mit starkem Hui Gan und einer beruhigenden Wirkung.

Ein weiterer ungewöhnlicher, absolut individueller, leicht herausfordernder Tee. Der nächste Besuch in Kamakura zu Ostern 2025 ist geplant, ich bin auf den Rest des Sortiments schon sehr gespannt.

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Bearbeitet von KlausO
Autokorrektur "Koju"
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