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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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2024 Chenyuan Hao Guafengzhai Guoyoulin

Nach den CYH Cang Tees steht mit den 2024er Tees von CYH nun der nächste Teil der kürzlich bereits angesprochenen Kooperation mit Paolo an - nachdem diese nun im CYH Shop verfügbar sind steht als nächstes der Sample-Shop auf dem Programm, sobald dieser bereit ist dann dazu mehr.

Zunächst aber mal zu einem der 2024er Tees, auf den ich am meisten gespannt war: der Guafengzhai Guoyoulin. Neben den einzelnen GFZ Gärten wie Chawangshu oder Baichayuan gibt es im Lineup von CYH auch einen Guafengzhai im mittleren Preissegment und eben diese Version aus dem Staatswald von GFZ - da GFZ klar meine liebste Region ist und Guoyoulin-Material meist von hervorragender Qualität ist (zumindest wenn Gushu wie hier), musste ich den Tee einfach als erstes probieren, nachdem das Paket bei mir angekommen ist. Wie nicht anders zu erwarten war handelt es sich hier um wunderschöne, große, dunkle Blätter die im nassen Zustand ein tolles kernig-tief-dunkles Aroma haben, das schon ganz klar GFZ verkündet - es mag zwar nicht so "knallig" wie bei einem Yesheng sein (wer auf der Teezui an meinem Kurs zu den Metriken teilgenommen hat weiß wovon ich rede) aber trifft genau meinen Nerv. Gleiches gilt für die Geschmacksebene: GFZ at it's best! Die typische Kernigkeit kommt wunderbar zur Geltung und dank CHY-typischer ausgewogener Produktion weder zu grün noch zu verschlossen, nicht zu aufdringlich aber auch nicht zu subtil aber immer schön voll und reichhaltig ohne genau den Finger drauf legen zu können. Wenn man den Tee zu Beginn pusht kann man durchaus auch ein wenig angenehme Bitterkeit herauskitzeln (im Gegensatz zu einer unangenehmen Bitterkeit wie es an der Teezui bei dem einen oder anderen Tee der Fall war - bei meiner Dosierung zeigen sich Schwächen im Tee sofort), wenn man das nicht möchte kann man etwas niedriger dosieren und/oder mit etwas niedriger Temperatur arbeiten (was ich eh bei blutjungen Sheng empfehle) und man stärkt dafür die nussig-süße Seite der Geschmacksebene - in beiden Fällen mit einer super weichen Textur. Zwar sehr schön, dass der Tee hier so gut performt aber das wichtigste ist bei einem Sheng etwas anderes und auch da kann der Tee seine Stärke zeigen: auch wenn Gaoshanzhai DIE Region für Tiefe ist, kann dieser GFZ mit viel Tiefe punkten und vor allem das Qi hat es in sich - zunächst deutlich im Gesicht spürbar (Chawangshu-Anteil??) breitet es sich dann aber gleichmäßig im Körper aus und auch wenn es über die Session hinweg natürlich etwas nachlässt, ist bis zum letzten Aufguss immer etwas spürbar. Für mich liefert der Tee auf allen Ebenen das, was ich in einem jungen Sheng suche, daher volle Punktzahl - man merkt hier schon, dass Mr. Chen weiß, was er tut (kein Wunder, schließlich war er schon bei der allerersten taiwanesischen Boutique-Marke an Bord, bevor er sich selbstständig gemacht hat) und somit für mich die Messlatte für taiwanesische Boutique Brands definiert.

Allerdings hat solches High-End Material auch seinen Preis - hier sind wir in ganz anderen Gefilden als bei den Cang-Tees (die ich als echte Schnäppchen ansehe, wenn man Qualität und Alter in Relation zum Preis setzt): mit 2,85€/g ist auch dieser recht High-End - ich bin mal gespannt, wie sich die "normale" GFZ-Version von diesem Jahr im Vergleich schlägt (schließlich ist auch diese Gushu)...

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Bearbeitet von doumer
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2024 Chenyuan Hao Guafengzhai

Nach dem extrem guten Guafengzhai Guoyoulin macht es natürlich am meisten Sinn den "normalen" GFZ zu probieren, solange die Eindrücke noch frisch sind. Zur Unterscheidung: natürlich handelt es sich auch bei diesem Tee um Gushu-Material, der Unterschied ist allerdings der, dass dieses nicht aus dem Staatswald (Guoyoulin) stammt sondern aus den regulären Anbaugebieten von Gua Feng Lao Zhai - Lao ist hier auch wichtig, wie z.B. bei Bingdao bedeutet dass, das es sich um das alte Kerngebiet von GFZ handelt und keine Plantage die gerade noch so in der Grauzone an der Grenze von Laos ist. Sprich der Unterschied Staatswald vs normales Anbaugebiet bedeutet einen nicht ganz unerheblichen Preisunterschied, denn dieser GFZ liegt bei 1,19€/g.

Optisch wirkt das trockene Blatt hier etwas weniger dunkel als bei dem GuoyoulinGFZ aber beide Tees sind sich in Geschmack und Aroma sehr ähnlich - interessanterweise würde ich sogar sagen, dass dieser GFZ sogar noch intensiver ist was den Geschmack betrifft als der Guoyoulin GFZ und dazu kommt mir die Textur ebenfalls noch kräftiger vor - der Guoyoulin GFZ ist da etwas subtiler. Beide geben aber den kernig-süßen GFZ-Charakter so klar und sauber wieder, wie ich es schon lange bei keinem frischen Sheng mehr hatte und da GFZ wie gesagt meine liebste Region ist, gefallen mir beide somit sehr gut was die direkt erfassbare Metriken betrifft. Der Unterschied zwischen den beiden macht sich vor allem bei der Tiefe und dem Qi bemerkbar: der normale GFZ hat hier zwar durchaus auch was zu bieten, der Guoyoulin GFZ ist hier aber außergewöhnlich für einen GFZ, der nicht explizit ein Chawangshu ist (der Garten ist ja für sein "in your face" Qi berühmt). Vor allem ist das Qi beim Guoyoulin GFZ körperbetonter was ich sehr schätze und Tiefe ist wie wir vor 2 Wochen bei der Teezui erörtert haben ohnehin etwas sehr subjektives, da gefühlt jeder auch den Begriff anders verwendet/interpretiert. Ob das einem nun den Preisunterschied wert ist muss jeder für sich entscheiden: beides sind tolle GFZ-Beispiele auf höchstem Niveau, die mir beide auch viel Spaß machen und der Tee war die perfekte Wahl für die Einweihung des neuen Teeschälchens von Matteo (Porzellan aus dem Holzbrand ist einfach toll)!

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Gestern gab es den Gushu Banpen Shu ’23 von pu-erh.sk. Der schmeckte kakaoig, dick, ölig, weich und auch irgendwie ungreifbar - ein angenehmer Tee.

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Gerade gab es den 2020 Zhushan Mi Xiang Oolong von TTC. Der schmeckt okay und passt mit seinen röstigen, dumpfen und süßen Noten auch gut zu den inzwischen kühleren Temperaturen.

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2024 Gedeng von prSK

Zum Start etwas Off-Topic: das ist meine eintausendste Tee-Besprechung (in Zahlen: 1000) yay 🥳
Zur Feier des Tages ist heute der frisch eingetroffene Gedeng von Peter an der Reihe - nachdem seit dem letzten Gedeng-Jahrgang von ihm schon 6 Jahre vergangen sind (fu, wo ist nur die Zeit hin?) und der 2016er Gedeng einer meiner liebsten Tees des Jahrgangs sind habe ich mich doch sehr darüber gefreut, dass es dieses Jahr endlich mal wieder so weit ist. Dazu wir auch gleich etwas neue Keramik ausprobiert: ein sehr extravaganter Pitcher und ein weiteres Schälchen von Matteo - daher auch die Kombination mit dem (Zhao Zhuang) Zhuni statt dem sonst für frische Sheng präferierten Zini, um mögliche Effekte von Matteos Keramik besser wahrzunehmen, da Zhuni in der Regel doch etwas weniger beeinflusst als Zini.

Aber nun zum Tee: schaut man sich das Blatt im Vergleich zu den aktuellen CYH Tees an wirkt es etwas rustikaler in der Anmutung/Verarbeitung was ja aber genau die Stärke von Peters Tees ist: kein Sheng ist gefühlt näher an der Natur als die von Peter und genau das liebe ich an den Tees! Um so überraschter war ich beim ersten Aufguss, dass der Tee mit viel Süße und vor allem Fruchtigkeit startet - dabei ist Gedeng (zumindest nach meinen bisherigen Erfahrungen) doch eine eher herbe/bittere Region. Da kann man den Tee schon auch hin-pushen wenn man das möchte und statt mit 85° mit den weitverbreiteten 100° arbeiten oder die Ziehzeit verlängern aber auch wenn ich sowohl herb als auch bitter mag, wäre das doch irgendwie schade, denn auf der Geschmacksebene gibt es hier viele Facetten parallel: süß und fruchtig dominiert zwar, wird jedoch durch sanftere bittere und adstringente Noten begleitet und man hat eine tolle Röstnote im Aroma, die sich auch leicht auf der Geschmacksebene widerspiegelt. Mit zunehmenden Aufgüssen (und somit längeren Ziehzeiten) wird der Tee dann doch etwas Gedeng-typischer und Bitterkeit und Adstringenz kommen deutlicher durch, durch die Fruchtigkeit und die Röstung stört die Adstringenz hier jedoch nicht um bildet stattdessen ein sich veränderndes, rundes Gesamtbild - sehr schön! Spannend ist auch die Textur: sie ist richtig schön dicht/voll (man kann es quasi schon optisch daran erkenne, dass die kleinen Bläschen wie in Wackelpudding schwimmen und sich nicht auflösen) und zugleich leicht im Charakter (meist ist es in solchen Fällen eher schwer) - ebenfalls ungewohnt aber gut. Auch bei den beiden für mich am wichtigsten Metriken Qi und Tiefe weiß der Tee zu überzeugen: die Tiefe ist für einen so direkt wahrnehmbaren Tee vollkommen in Ordnung (meist ist das eher eine Stärke von subtileren Tees) und das Qi ist kräftig, beginnt im Stirnbereich und wandert dann nach oben, so dass gefühlt die Schädeldecke nach oben strebt. Dadurch hat der Tee insgesamt natürlich einen eindrucksvollen Charakter - wie kürzlich erwähnt ist das ein wichtiger Punkt, denn nur Tees die sich von der Masse abheben können sind wirklich spannend. Mit 1,18€/g hat er daher wie der fast identisch bepreiste CYH GFZ von gestern ein wirklich hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis obwohl (oder gerade weil) es keine billigen Tees sind! Interessant ist hier auch der Vergleich zum 2012er Cang Feng von CYH bei dem es sich ja auch um einen Gedeng handelt und zumindest für mich der älteste verfügbare (gute) Gedeng darstellt: da sind durchaus Parallelen zu erkennen - auch wenn dieser nicht (mehr?) fruchtig ist gehen sie charakterlich doch in eine ähnliche Richtung - ich bin gespannt wie sich dieser Gedeng entwickelt und muss unbedingt mal wieder die anderen beiden probieren 😊

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Lieber @doumer,

Meinen herzlichsten Glückwunsch zu 1000!!! famosen Teebesprechungen!

Über die Jahre disziplinierter "Arbeit" an deinem Blog, wurdest Du für so viele Tee-Enthusiasten die erste Anlaufstelle in Sachen Pu-Erh. Ich kenne keine informativere und vor allem seriösere Quelle auf der Welt zu diesem Thema.

So oft hat mir Deine Expertise mehr Klarheit im undurchdringlichen Dschungel der wilden Gushu-Wälder verschafft, sodass ich mich, nach meinem Gusto, besser orientieren konnte.

Dafür herzlichsten Dank von mir!

Ich freue mich auf die nächsten 1000 Besprechungen! 😊

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@doumer Auch von mir herzlichen Glückwunsch! Unglaublich, dass du dich schon 1000 mal hingesetzt hast, dir dem Tee deine Zeit gegeben und dann diese ausführlichen Berichte verfasst hast, die du mit teilweise echt faszinierenden Bildern schmückst. Respekt von mir!

Da der Tee Nr. 3 des Blindtastings mir etwas zu gereift vorkam und ich dank der heutigen Sonnenstrahlen heute Morgen eher Lust auf etwas jüngeren Tee hatte, entschied ich mich für den Vei An Gushu 2024 Maocha.

Ein unglaublich schöner Tee mit dicker Textur, Tiefe und exotisch fruchtigen Nuancen. Hoffentlich wird er nicht zu fest gepresst, dann würde ich einen Fladen in Erwägung ziehen. 🙈
Die intakten Blätter dieses Tees finde ich besonders schön und sie helfen, dass man die Bitterkeit sehr gut steuern kann, da die Bitterstoffe nicht zu schnell extrahiert werden.

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Danke @Anima_Templi, @DavidL und @Jannis - schauen wir mal auf wie viele Besprechungen ich noch komme, die letzten 1000 haben auch "nur" 8 Jahre gebraucht 😂


@topic: 2024 Chenyuan Hao Yiwu Chawang

Nach dem sehr schönen Guafengzhai macht es Sinn zeitnah den Yiwu Chawang zu probieren - einerseits da gleich bepreist und beides Yiwus von gehobenen Qualitätslevel, andererseits aber weil es sich bei den beiden um "daughter tea" (der GFZ) und "son tea" (der Chawang) handelt, also Tees, die Mr. Chen nach seinen beiden Kindern benannt hat. In China und Taiwan gibt es ja die "Tradition" zur Geburt eines Kindes sich ein Tong eines hochwertigen oder für Spekulation tauglichen Tees (wie einem 7542) zu kaufen und diesen dann zum 18 Geburtstag zu schenken - wenn man eine eigene Boutique Marke hat, kann man sich aber das ganze in der next Level Version erlauben, weshalb die beiden eigentlich auch unter den nach den Kindern benannten Sub-Marken Chen Jun Hao (GFZ) und Chen Yi Hao (Chawang) laufen. Da die Namensgebung dieses Tees eh schon verwirrend genug ist (schließlich bin ich letztes Jahr als ich die 2013er Version und die 2022er Version zum ersten mal probiert habe bereits darauf hereingefallen, dass mit Chawang bei Yiwu Chawangshu dem berühmtesten Garten Yiwus gemeint wäre) haben Paolo und ich uns aber darauf geeinigt stattdessen einfach das im Westen eher unbekannte Konzept zu ignorieren und im Shop nur die Teenamen ohne die Sub-Marke zu verwenden.

Jedenfalls wird die Herkunftsregion des Yiwu Chawang nicht genau angegeben, wie der Name aber bereits andeutet (Chawang (茶王) heißt übersetzt Tee-König) handelt es sich hier jedoch um Material von top Qualität - CYH selbst spricht von 700-800 Jahre alten Bäumen (manche sogar 1000), also nochmals deutlich mehr als beim GFZ (wo das Alter mit 500-600 Jahren angegeben wird), aber wir wissen alle dass solche Zahlen immer mit einer Wagenladung Salz zu genießen sind ... als Indiz dafür, dass es wirklich alte Gushu-Bäume sind kann man es aber zählen lassen. Und das finde ich zeigt der Tee auch ganz gut: im Gegensatz zum GFZ ist der Chawang deutlich subtiler im Geschmack, da es keine so klar identifizierbare Kernigkeit oder ähnliches gibt und trotzdem geht da sehr viel und der Tee wirkt sehr voll. Wenn man ihn etwas pusht kann er durchaus bitter und etwas adstringent werden, daher klar die Empfehlung ihn mit kühlerem Wasser anzugehen (wie es bei jungen Shengs generell empfehlenswert ist), denn dann zeigt er sich von seiner besten Seite: ein subtiler aber dennoch voller Yiwu mit guter Tiefe und einem intensiven Qi, das kein "in your face" Brett ist sondern angenehm auf allen Ebenen wirkt - vom Kopf ausgehend verteilt es sich im Körper und wirkt die ganze Session hindurch (interessanterweise deutlich ruhiger als ich es beim 2022er wahrgenommen habe). Für mich ist das daher analog zum GFZ ein wunderbares Beispiel für einen regionstypischen Yiwu (also Yiwu in general und kein spezifisches Dorf) und voll und ganz sein Geld wert, denn Yiwu ist NICHT der oft zitierte Blumige "Mädchentee", wie die Region zu oft dargestellt wird, Yiwu ist so viel mehr! Nicht umsonst ist Yiwu meine liebste Region auf Kreisebene und hat mit Dörfern wie Guafengzhai oder Gaoshanzhai auch auf Dorf-Ebene meine Favoriten zu bieten 😉

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Baoshan 2020 von Länggass Tee

Dieser Tee hat bei der Pu Erh-Verkostung auf der Teezui ein sehr negatives Urteil abbekommen. Ich habe den letzte 7 g Bing mitgenommen und gestern Abend im 80 ml Kännchen zubereitet.

Ich glaube, der Tee wurde auf der Teezui zu lange ziehen gelassen. Mit Ziehzeiten von anfänglich 10 – 12 Sekunden fand ich den Tee sehr ordentlich. Er ist sicher kein Spitzentee, aber ein sehr ausdauernder Tee, der auch bei den späteren Aufgüssen (bei dann längerer Ziehzeit) einen angenehmen etwas herben Geschmack und ein gutes Mundgefühl hatte.

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@doumer : Den Glückwünschen schliesse ich mich allumfänglich an, vor allem den treffenden Worten von @Anima_Templi . Auch die tolle Teekeramiksammlung ist mehr als beachtlich (mein positiver Neid ist dir sicher 😊).

@Manfred : Schön, dass der Baohan einen guten Abschluss bei dir gefunden hat. Wie man mal wieder feststellt, machen Wasserbeschaffenheit, Dosierung, Ziehzeit, ... sooooo viel aus und bescheren uns immer wieder neue Teeerfahrungen. Schön auch, dass du immer wieder, immer mehr mit Pu-Erh experimentierst.

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vor 33 Minuten schrieb Lateralus:

Wobei das vermutlich eher weniger mit diesem Shou als mit Shou generell zu tun hat.

Meine persönliche Teereise endet offensichtlich bei Grüntee. Eine schöne Destination wie ich finde.

Der jüngste von meinen Shu, den ich gerne trinke ist von 2010. Die Frischen finde ich auch eher herausfordernd.

Vielleicht sagt dir der Tee ja nochmal 10 Jahre später mehr zu?

Aber Grüntee ist als Destination auch keine Einschränkung. Es muss ja nicht jeder Alles mögen. 

Sehr hübsche Kanne übrigens.

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Huazhu danzhu 2020 von pu-erh.sk

3,6 g / 50-60 ml

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Erster Aufguss (15 s)
Duft: waldig, leicht fruchtig
Geschmack: wie der Duft, Kräuterbonbon, dickes und glattes Mundgefühl

Zweiter Aufguss (15 s)
Duft: waldig
Geschmack: waldig, kernig, intensiv, langer Nachgeschmack

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Dritter Aufguss (15 s)
Duft: herb-duftig, waldig
Geschmack: herb und zugleich leicht süß, fruchtig waldig, dick

Vierter Aufguss (17 s)
Duft: herb, markant, fruchtig, Apfelschale(?)
Geschmack: noch dicker, die Herbe geht leicht zurück, Süße liegt darunter, reife Fruchtigkeit

Fünfter Aufguss (20 s)
Duft: waldig
Geschmack: eine reife Fruchtnote, leicht herb , weniger Süße als zuvor, die Süße eher im Nachgeschmack zusammen mit eine schönen fruchtigen Note, der Nachgeschmack ist ziemlich ordentlich

Sechster Aufguss (25 s)
Duft: waldig
Geschmack: waldig, leicht herb und irgendwie schneidend/scharf(?), leichter werdend, samtiges Mundgefühl

Siebter Aufguss (35 s)
Duft: frisch, waldig – so ein bisschen wie im Wald, kurz bevor es zu regnen beginnt und der Wind langsam schon stärker wird
Geschmack: voll, waldig , süß

Achter Aufguss (45 s)
Duft: frisch, das Waldige geht langsam zurück, 
Geschmack: teeig, wärmend

Neunter Aufguss (1 Min):
Geschmack: wie vorher nur mit leichter säure, die Apfelschale aus dem Geruch des vierten Aufgusses ist da

Zehnter Aufguss (1.20 Min)
Duft: nach Laub
Geschmack: herb mit leichter säure, fruchtig

Elfter Aufguss (1.40 Min)
Geschmack: süß, fruchtig

Zwölfter Aufguss (2.10 Min)
Duft: waldig
Geschmack: süß, waldig, schwer

Dreizehnter Aufguss (4 Min)
Duft: leicht fruchtig
Geschmack: herb kräuterig

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2003 Wistaria Zipin

Dank eines Teefreundes konnte ich nach dem 2007er Hongyin nun auch noch einen weiteren Tee von Wistaria probieren - wie beim Hongyin handelt es sich auch beim Zipin um ein Yiwu Regionsblend wobei das Alter der Bäume mit zwischen 100 und 500 Jahren angegeben wird.

Das Blatt schaut ähnlich aus wie beim Hongyin, man sieht aber vor allem dann auch später beim nassen Blatt, dass der Tee etwas älter ist. Im Gegensatz zum Hongyin wirkt der Zipin deutlich aggressiver - er hat eine Schärfe, die durch die Adstringenz verstärkt wird, die mir nicht sonderlich zusagt - Marco beschreibt den Nachgeschmack als eine Mischung aus süßem Chilli-Öl, saurem Ginseng und einem Benzin Hui Gan. Auf jeden Fall nichts, was mich anspricht - was schade ist, denn auch hier ist das Aroma vom nassen Blatt eigentlich recht schön und kündet von einem olschool Sheng. Der Marshaln bezeichnet den Tee übrigens einfach als "gut". Ansonsten ähneln sich die beiden auch in sofern, dass auch hier nur wenig Qi und Tiefe vorhanden ist - zusammen mit der seltsamen Schärfe fühlt sich der Tee mehr nach einer Factory-Produktion als nach einem Boutique-Sheng an, daher auch das nicht wirklich etwas, was meinen Geschmack trifft.

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