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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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heute mal was "neues" für mich... 

Jürgen war so nett und hat ein 2024er 10gr Sample "europ. Azoren Wulong Oolong" von der Insel Sao Miguel mit ins Päckchen gelegt, auf den ich jetzt neugierig war. Das Blattgut ist recht "kleinteilig" und paar Stengelchen mit dabei. 

Es ist ein günstiger Oolong, etwa 50% oxidiert. Hab mir mal "meinen" 5grämmer aufgegossen. Nach den Protesten von vorgestern auch nur mit 1 Minute ebbes Ziehzeit auf mein 180er Tässchen :D - Er kommt cremig und leicht zitrisch rüber. In der Tasse schön Waldhonig Farben Gold. Nicht sonderlich floral, aber an sich recht süffig und mild. Hab meine 3 Abendtassen getrunken. Alle waren gut. Passt.

 

 

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Bei der Teezui habe ich mir mehrere Proben von Teamania erspendet, zumindest zwei habe ich mittlerweile probiert.

Den 2014er Zheng Dong Ding und den 2021er Tie Guan Yin. Ob der Qualität der Tees bin ich echt überrascht, hier nicht öfters von dem Laden zu lesen, den hatte ich bisher völlig zu unrecht irgendwie gar nicht auf dem Schirm.

Dong Ding:

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Hervorragend ausgereift, ohne Fehl- oder Röstnoten in Geruch oder Geschmack. Traditionell stark oxidiert, mit deutlich erkennbaren roten Rändern an allen Blättern.

Im Geruch mit einer feinen Note von Magnolienblüten, einer harzigen Süße und heißem Sandstein. Nach und nach entwickeln sich mehr Düfte von reifem Steinobst.

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Der Geschmack zeigt im Antritt genau die mineralische Intensität auf der Zunge, die ich bei fast allen Dong Ding, die ich in Europa getrunken habe, vermisse. Während der Tee durch den Mund wandert, wandelt sich die Mineralität in eine fein gegliederte Süße wie von Frühlingsblüten, Blütenhonig und Aprikosen. Der Körper ist leicht, aber fest, die mineralischen Noten hinterlassen ein leicht trockenes Mundgefühl.

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Der Nachgeschmack ist ein ausgewogenes Crescendo von Fruchtsüße, untermalt von herber Mineralik und exotischen Blumen, langanhaltend und intensiv.

Definitiv einer der besten Dong Ding, die ich bisher außerhalb von Taiwan hatte. 

 

Tie Guan Yin:

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Die Blätter sind eigentlich dunkler als auf dem Foto, das liegt an den Lichtverhältnissen und duften nach Rosinen und Dörrobst. Auch bei diesem Tee zeigt sich die Röstung bereits gut eingebunden.

Eigentlich bevorzuge ich bei dunkleren Tees oft die Winterernte, dieser Tee zeigt aber sehr schön die Vorzüge der intensiveren Frühjahrspflückung.

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Die Sortentypischen Aromen nach Leder und Tabak sowie eine weiche Süße wie von reifen, karamellisierten Äpfeln werden von einer intensiven floralen Note, sowohl im Geruch als auch im Geschmack begleitet.

Die Verarbeitung ist traditionell aber nicht übermäßig dunkel, das Mundgefühl ist recht weich und voll für den doch eher fruchtigen Charakter des Tees.

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Über die Aufgüsse entwickelt sich aus der initialen Süße mehr würzige Noten von Muskatnuss und Nelken, der pflanzliche Teil des Geschmacks wird trockener und holziger und die Frucht säuerlicher, nach Quittengelee und Pflaume.

Der Charakter des Tees bleibt im Abgang sehr gut erhalten, der Nachhall ist lang und intensiv, ein wirklich interessanter Tee.

 

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Heute mal mein erster, wenn auch nicht Mega detaillierter Post hier. 

Ich habe heute im Büro eine Probe eines Wuyi Laocong Shui Xian von 2022, welche ich mal bei Teewald dazu bekommen hatte. 
Der Geruch der trockenen Blätter lässt schon ein gewisses Röstaroma erahnen, ebenso nehme ich eine leichte Kakaonote war.

Zubereitet mit einmal waschen und dann in kurzen 10-20sek pro Aufguss. 100C


Der Tee hat eine leichte Süße, welche ich nicht direkt zuordnen kann, fruchtige Noten fehlen komplett, nur eine minimale Note von warmen Pflaumen meine ich war zunehmen.
Dominierend ist das Röstaroma, welches einen nicht direkt erschlägt, aber sich doch merklich vor allen anderen Noten und Aromen des Tees schiebt, meiner Meinung nach der Grund, dass keine Fruchtigkeit wahrnehmbar ist. Die Röstung erinnert dabei an sehr dunklen starken Tabak, fast etwas verkohlt. Leider auch nach dem 3. Aufguss noch keine Besserung, sodass ich an dieser Stelle den Tee dann doch lieber verwerfe. 

Leider gar nicht mein Fall. Für mich kein Tee denn ich genießen kann und nochmals kaufen würde.

Dabei frag ich mich, ob das einen Fehler im Tee darstellt. Ich hatte bisher nur einen Tee der ähnlich war, sogar noch intensiver und einem geradezu die Röstung (im Aroma starke Rauchigkeit, Tabak, Feuer) ins Gesicht geschlagen hat. Da war wirklich gar nichts mehr wahrzunehmen außer die Röstung. Auch ein Felsentee Wuyi Laocong 2008 von TKK
 

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen dass jemand sowas gerne trinkt. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. 

 

 

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Bearbeitet von Adtastix
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Lu Ming von Chá Dào

Der Tee roch anfänglich nach Blumenstrauß und Honig, nach ein paar Aufgüssen auch etwas fruchtig. Ersteres ließ dann nach. Im Geschmack war bei den ersten zwei Aufgüssen etwas Säure da. Die meisten Aufgüsse waren leicht- bis mittelherb, einer eher schon bitter. In den ersten Aufgüssen war auch die Blumigkeit (Blüten) aus dem Geruch da; das ließ recht bald nach. Fast alle Aufgüsse waren fruchtig. Bei einem Aufguss ging die Fruchtigkeit so in Richtung Honigmelone. Der Tee war nicht sehr ausdauernd. Das unten beigefügte Bild zeigt die Blätter nach dem ersten Aufguss; die gingen relativ schnell auf und waren grün/bunt. Dieser Tee war nicht so mein Fall.

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vor 7 Stunden schrieb Adtastix:

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen dass jemand sowas gerne trinkt. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. 

Und da kommt eine Yixing ins Spiel, ich hab heute Morgen Tie Guan Yin aus dem Gaiwan getrunken, und im Anschluss den Da Hong Pao, also ich bin jetzt gut drauf :D hab um die 2,5l Tee intus. Bei dem ist mir das rauchige auch fast zu dominant, aber ich bin auch supersensibel (Autist) und mir schmeckte der exakt gleiche Da Hong Pao, in meinem Shiboridashi besser, das war ausgeglichener würd ich sagen, ist jetzt nicht schlecht im Gaiwan, also ich mag den Tee auch so, aber besser schmeckt er mir tatsächlich aus dem reduktionsgebrannten Gefäß. Ich meine war insgesamt runder. Insgesamt hab ich dann heute an die 3,2 Liter Tee getrunken.

Edit* die 2,5l gab es vor meinem Frühstück. Sinn und Zweck war meinen Organismus driekt zu fluten :D was auch immer ich mir eingefangen habe, es mag keine Wulongs.

Wie bewertet ihr den Da Hong Pao vom Chadao? Ich meine Zimt wahrzunehmen, verrückt ich weiss.

Bearbeitet von Katori
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2022 JipuHao/Oripuerlab Manrun Dragon Ball, ca. 7 Gramm im 130ml Kännchen.

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Der Ball wurde abends 10 Minuten im kalten Wasser eigeweicht, über Nacht lockerte sich die Struktur dann soweit, sodass problemloses Auflösen am nächsten Morgen möglich war.

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Geschmacklich sehr zugänglich, fruchtig süß, mit sehr ordentlicher Konsistenz, Textur war auch OK. Was der Tee gut macht ist "typische Gushu"-Pu'Erh Erfahrung zu bieten, die Adstringenz war minimal und die Blätter wurden ausbalanciert (nicht zu grün) verarbeitet.

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ChaQi war definitiv vorhanden, dennoch würde ich die geschmackliche Ebene als eine der Stärken dieses Pu'Erhs identifizieren - macht Sinn, denn als Massenware soll er oberflächlich gefallen. Dies tut er, denn auch denn das HuiGan war von ordentlicher Qualität - daher wundert es nicht, dass er laut Aussage von Kamil mit mehreren Preisen gekürt wurde.

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2024 Guangbie von prSK

Nach dem äußerst schönen Tee-Treffen am Wochenende mit Peter (prSK) aus der Slowakei, Matteo aus der Schweiz sowie weiteren Tee-Freunden aus Deutschland (siehe Instagram) bei dem wir diverse Tees von Peter in verschiedener Keramik von Matteo probiert haben konnte ich nicht widerstehen und habe ein Kännchen und weitere Schälchen nicht mehr gehen lassen, da diese abgesehen von der Optik auch beeindruckende Eigenschaften haben, da sie den Tee positiv verändern ohne negative Beeinflussung wie die bei unglasiertem Ton immer vorhandene Beschneidung der Geschmacksebene - man merkt bei den Stücken, dass Matteo einen progressiven und technischen Ansatz verfolgt und dabei viel Aufmerksamkeit auf das verwendete Material und die chemischen/physischen Vorgänge während des Holzbrands legt und nicht nur auf Optik aus ist (dazu weitere Details hier und hier). Seither experimentiere ich mit den Stücken und sehr charakterstarke Tees eignen sich um das Maximum an Unterschieden aus der Keramik zu kitzeln, daher eignet sich als erster Post nach dem Wochenende der diesjährige Guangbie von Peter wie kaum ein anderer Tee.
Zu den Backgroundinfos über Guangbie hab ich letztes Jahr bereits etwas geschrieben, als Peter den Tee zum ersten mal im Lineup hatte, daher steige ich direkt mit der Besprechung ein. Man merkt dem Tee sowohl die (geographische) Nähe zu Laobanzhang als auch dass Guangbie in Hekai liegt deutlich an: als Yao Cha (妖茶) aka Dämonen-Tee zeigt er von Anfang an was in ihm steckt und gibt in allen Metriken alles. Vor allem Geschmack und Aroma finde ich dieses Jahr besonders schön, da vor allem die Geschmackseben durch eine sehr hübsche nussige Röstnote geführt wird, die sich auch im Aroma wiederfindet und durch die Keramik von Matteo einen besonders hellen, beschwingten Charakter bekommt ohne dabei aber den natürlich-derben Ursprung zu verleugnen, die ich an Peters Tees so schätze. Wie im Vorjahr sind auch dieses mal wieder Qi und Tiefe in überdurchschnittlichem Maß vorhanden auch wenn gefühlt etwas dezenter als 2023 - aber trotzdem kann man Peters Beschreibung im Shop nachvollziehen, dass er einen plötzlichen Energieschub bekommen hat, denn das Qi ist wie bei einem LBZ von einem sehr anregenden Charakter. Das und die deutliche aber angenehme Bitterkeit ist sicher mit ein Grund warum man kaum Guangbie auf dem Markt findet, denn wie z.B. Bakanan wird das Material definitiv häufiger als LBZ verkauft (bzw. untergemischt) als unter dem richtigen Namen - völlig zu Unrecht denn beide haben einen tollen, eigenständigen Charakter (aber wie immer und überall geht es halt nur ums Geld)! Ich persönlich mag zwar den Charakter des Gedeng und des Mangsheqing mehr als den Guangbie aber zweifelsohne ist auch das ein absolut hervorragender Tee der sich trotz dem "dämonischen" Charakters auch Leichtigkeit und Eleganz bewahren kann, daher auch hier volle Punktzahl!

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2002TaiLian aus der KTM 8 Gramm im 130ml Kännchen.

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Da ich vor kurzem den Xiaguan LFPT verkostet habe, passt es zum Vergleich den TaiLian zu trinken - vom welchem ich zwar schon vor einem Jahr berichtete,  aber mittlerweile einen Beeng besitze.

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Einfach ersichtlich ist, trotz der gemeinsamen Fabrik Herkunft, dass dem TaiLian schöneres Blattgut zugrunde liegt, welches weniger dicht gepresst wurde. Wie auch beim LFPT roch das trockene Blatt nach Weinfass, jedoch weniger intensiv. Deutlich zugänglicher war der TaiLian im Geschmack, zwar war auch eine deutliche Rauchnote vorhanden, doch keine direkt offensichtliche Adstringenz, im Gegenteil der TaiLian war offensichtlich süß. Adstringenz baute sich zwar über die Tassen hinweg auf, aber deutlich geringer als beim LFPT

Anderseits führt diese Zugänglichkeit dazu, dass der Tee etwas langweiliger wirkte, geschmackliche Parallelen würde ich zum Mengku Rongshi Qiaomu Wang sehen, was auf Anteil von Lincang Material schließen lässt - im Gegensatz zum Qiaomu Wang, fand ich den TaiLian aber weniger ausbalanciert, da er einseitiger, süß ist - das bitter-süße Wechselspiel stellt andererseits eine Stärke des Qiaomu Wangs dar. Die Stärke des TaiLians, gegensätzlich zum Qiaomu Wang und dem LFPT, ist dezentes ChaQi.

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Da die Adstringenz des TaiLians im Vergleich zu vorherigen Sitzungen geringer wirkte, hoffe ich, dass das hiesige Klima auch eine raschen Einfluss auf den LFPT haben wird - diesen lagere ich ungeschützt, damit er noch ein wenig des ausklingenden Monsuns aufsaugt.

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2024 Chenyuan Hao 30th Anniversary

Der einzige Fullsize Bing in diesem Jahr ist der Blend aus Material der 6 famous tea mountains, der zum 30-jährigen Jubiläum 2017 eingeführt wurde - zwar auch etwas komisch, dass es somit auch zum 37sten Jubiläum einen 30-Jahre-Jubiläumstee gibt aber was solls, immerhin ist der Tee 0,80€/g der preiswerteste CYH 😅

Wer mich (bzw. meinen Blog) kennt weiß jedoch, dass ich regionsübergreifenden Blends sehr kritisch gegenüberstehe - das ist auch der Grund weshalb ich mit fast allen W2T-Produktionen nix anfangen kann, lediglich die regionsspezifischen Blends wie der Last Thoughts oder der Unicorn sind interessant - auf Grund der ungenügenden Informationslage hab ich aber eigentlich schon seit langem W2T aufgegeben (auch wenn ich Paul's Standpunkt nachvollziehen kann, dazu hatte ich beim Unicorn was geschrieben). Immerhin weiß man bei CYH im Gegensatz zu W2T was drin ist (zumindest ansatzweise) aber da ich in den letzten Jahren doch zunehmend kritischer geworden bin als noch in den Frühzeiten meines Blogs (snobbyfication, hust) hat der Tee es nicht leicht bei mir - vor diesem Hintergrund muss man auch die finale Wertung sehen. Jedenfalls macht der Tee das, wofür Blends da sind: er erzeugt eine leicht zugängliche Geschmacks- und Aromaebene mit ordentlicher Textur. Schön süß im Geschmack, das Aroma erinnert mich etwas an Kaubonbons, äußerst freundlich in jeglicher Hinsicht aber immerhin etwas Qi vorhanden - ein schöner Daily Drinker auf qualitativ hohem Niveau, der von dem hohen Produktionsstandard von CYH profitiert - auf Grund fehlender Komplexität, Tiefe und Charakter aber für mich nicht spannend genug. Wer Blends wie den Tees von W2T offener eingestellt ist als ich sollte den Tee aber durchaus mal probieren und kann der Wertung getrost ein Stern hinzuadieren, denn ein Blend aus Gushu-Material mit dieser Verarbeitungsqualität bekommt man sonst nicht so leicht!

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Seit längerer Zeit mal wieder etwas von @teekontorkiel: Formosa Alishan Premium Black, ohne Jahresangaben auf der Verpackung. 

Die 10g wurden in etwa auf 6g für den Gaiwan und 4g für einen Teebeutel aufgeteilt. Mit Schwarztee bin ich noch versorgt, weshalb es an und für sich keiner Probe bedarf, aber die Beschreibung, "Er zeichnet sich durch seine weiche, hocharomatische und vollmundige Geschmacksintensität aus. Der Tee präsentiert eine ausgeprägte Süße mit feinen Nuancen von Kakao, saftiger Pflaume sowie einem Hauch von Honigmelone, Birne und Papaya", war sehr vielversprechend. Vor allem, weil @teekontorkiel's Beschreibungen für mich sehr häufig sehr gut hinkommen. Diesmal ist es jedoch anders, die Pflaume lässt sich entdecken, Honigmelone, Birne und Papaya bleibe verborgen. 
Interessant ist jedoch eine Parallele zum Zealong Black, beide Tees haben eine nicht zu entziffernde Geschmacksnote gemeinsam. Der Neuseeländer wird nicht als fruchtig, sondern als malzig beschrieben, eine Beschreibung die mich irritiert, weil der Zealong Black sich in der Erinnerung nicht recht zu bekannten Schwarzteegeschmacksprofilen passen möchte. 
Aber zurück zum Alishan Premium Black, der im Gaiwan eindeutig besser zur Geltung kommt, als nach westlicher Brühmethode, in welcher einem die leichte Süße des Tees entgeht. Fünfe gute Aufgüsse waren mit dem Gaiwan möglich. auch dieser Tee siedelt sich außerhalb der Ceylon-, Assam-, Darjeelingterritorien an.

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2024 Chenyuan Hao Chawangshu Huangshan

Auch wenn es mich regelrecht in den Fingern juckt weiter mit der Keramik von Matteo zu experimentieren, habe ich mich heute doch für ein sehr "klassisches" Setup entschieden (d.h. ein top Zhuni-Kännchen und sonst möglichst neutrale Keramik wie dem Porzellan-Pitcher von Andrzej Bero und einem antiken De Hua Schälchen), da ich dieses Wochenende einen Vergleich der beiden diesjährigen Chawangshu-Versionen von Chenyuan Hao machen möchte und mich so mit gewohnten Parametern besser auf den Tee konzentrieren kann. Denn wenn man schon mal die Möglichkeit hat, zwei Tees aus einer so gefragten Region miteinander zu vergleichen, wo alle Parameter bis auf einen identisch sind, sollte man das auch tun, denn abgesehen dass ich daran immer viel Spaß habe ist sowas immer auch eine hervorragende Möglichkeit zu lernen. Das gleiche hatte ich bereits mit den Tees von letztem Jahr gemacht, die Notizen zum 2023er CWS Huangshan hier und zum 2023er CWS hier.

Mit 2,09€/g sind die beiden CWS natürlich schon auch im oberen Preissegment anzusiedeln auch wenn es noch teurere wie Bohetang gibt aber bei der Nachfrage nach CWS wäre ein deutlich niedriger Preis für Gushu-Material von dort auch wenig glaubhaft. Hintergrundinfos was Huangshan hier bedeutet hatte ich 2023 ja bereits erläutert, daher steigen wir direkt mit dem Tee ein: auch dieses Jahr ist es kein straighter "in your face" CWS sondern ein tieferer, etwas kernigerer CWS was ich schon letztes Jahr sehr mochte (und mich auch dazu bewogen hat einen Fullsize Bing zu kaufen) - allerdings vor allem zu Beginn mit einer deutlichen Fruchtnote von dunklen Trauben, die ich so intensiv im letzten Jahr nicht hatte. Diese verschwindet allerdings nach ein paar Aufgüssen und macht einer schönen bitter-süßen Komposition Platz, die gerade bei "wilden" Yiwu-Produktionen zu finden ist - dieser "Geschmack des wilden Berges" aka Shanye Yun (山野云), der eine spannende Süße von einer langweiligen Süße unterscheidet. Wenn die Aufgüsse länger werden (oder man ihn etwas kräftiger mit heißem Wasser brüht) kommt durchaus auch etwas mehr Bitterkeit zum Vorschein, was aber gut zum allgemeinen Charakter des Tees passt - ebenso wie das entspannte Qi, das zwar weniger CWS-typisch ist, mir aber doch deutlich mehr liegt. Ich bin gespannt auf den "normalen" CWS morgen aber es deutet sich auch dieses Jahr wieder an, dass die Huangshan-Version mehr meinen Präferenzen entspricht.

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Von der Teezui mitgebracht: Der Jingmai Gushu 2021 in Form eines Mini Cakes von TeaMania.

Vom Handling her ist der Cake ähnlich einer Kugel gewesen, allerdings passte er nicht in die Kanne, daher musste ich dann nach dem Foto auch auf einen Gaiwan ausweichen. Die Ziehzeiten habe ich anfangs mit ca. 1 Minute bei 85°C recht lang gehalten, damit sich die Blätter lösen. Zwischenzeitig war der Tee dann auch recht stark für meinen Geschmack.

Insgesamt war er aber vergleichsweise wenig aggressiv. Schöne Textur, Süße und blumige Noten, die Ähnlichkeiten zu meinem einzig anderen Jingmai Tee, dem Ye Ren Cha von "den wilden Menschen", aufweist. Dazu eine recht starke, aber noch genießbare Trockenheit und ein langer Nachhall. Damit passt der Tee recht gut in meine Vorstellung von Shengs aus dieser Region. Ein solider Jingmai Tee würde ich sagen.

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@Uwe.H: Berichte gerne mal 

Da @Bombusauch einen Alishan hatte, wollte ich den Alishanreigen nicht abreisen lassen. Der gestrige war leider der letzte in der Sammlung, also wurde es ein Lishan. Bei einem Buchstaben Unterschied fällt es hoffentlich nicht auf :).

Der Tee entstammt einem Teetausch mit @JanS, er hat ihn mit Lishan 2022 Winter beschriftet. Los gehts.

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Duft aus dem erwärmten Gaiwan: Warm, grün, ein Hauch von Frucht und Backzutaten.

Duft des nassen Blattes: Kräftiges Grün, präsentere Frucht und Blüten. Später abgelöst von "typisch Hochlandoolong"

Der erste Aufguss ist sehr zurückhaltend, daher springen wir gleich weiter zu Aufguss Nummer zwei: Angenehme, leicht erfrischende Flüssigkeit, mit grünen Noten

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Der dritte Aufguss gleicht dem zweiten, mit stärkeren grünen Noten. Zum ersten Mal glaube ich etwas Maissüße zu schmecken. Der Nachgeschmack ist da, jedoch schwer in Worte zu fassen. Bis jetzt macht sich kein Effekt bemerkbar. 

Aufguss vier zieht etwas länger: Ein Hauch von Adstringenz, frisches Mundgefühlt, pflanzlicher Geschmack und danach leicht Frucht (evtl. Mango?). Nachtrag: Die Adstringenz zieht an, ist weiterhin als leicht zu bezeichnen.

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Aufguss fünf: Weniger pflanzlich, ansonsten wie Aufguss vier. 


Aufguss sechs: Der Tee geht seinem Ende entgegen

Aufguss sieben mit 100°: Ne, viel tut sich nicht mehr, die Maissüße lugt nochmal hervor, der Rest scheint nur noch Blatt zu sein. Nachtrag: Da ist die Mango im Nachgeschmack!

Aufguss acht: Die Luft ist raus. Nachtrag: wirklich.
 

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Spring 2024 Jingmai Gulan von FL

Notizen beim Trinken:

Geruch: nach dem Waschen fruchtig, parfümig, leicht rauchig, dann fruchtig, leicht herb, gemüsig

Geschmack: zu Beginn fruchtig, blumig, knackig, gemüsig; dann voll, rund, kräftig (für einen FL-Tee); dann fruchtig, saftig; später in Richtung Ende auch zitrisch und süß

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Jetzt kommt mein letztes Mitbringsel von der diesjährigen Teezui in den Gaiwan. Teamanias Anji Bai Cha Frühling 2023.

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Duft aus dem angewärmten Gaiwan, etwas Gemüse, Gras, leicht floral und mit einem großen Fragezeichen versehenes Marzipan.

Der Duft des nassen Blattes wird von Gemüse dominiert, Kohl oder ein ähnlich riechendes Gemüse mit Paprika im Hintergrund. Nachtrag: Nach dem zweiten Aufguss kommt das Florale wieder zur Geltung.

Erster Aufguss: sehr leicht. Eine unerwartete Süße ist im ersten Schluck, danach kommt der Kohl

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Zweiter Aufguss: Das Mundgefühl wird voller. Das Gemüse dominiert und die Leichtigkeit des Tees ist weg. Das hat aber sicher mit der etwas zu langen Ziehzeit zu tun.

Dritter Aufguss: Jetzt wieder mit kürzerer Ziehzeit: Weniger volles Mundgefühl als beim zweiten Aufguss aber voller als beim ersten. Von der Süße ist etwas im Nachgeschmack zu erkennen, der Aufguss hat etwas schwer zu beschreiben Oolonghaftes. Einzelnoten kommen nicht zur Geltung. Das Koffein haut gut rein und der Tee wärmt! Als Grüntee hab ich ihn anfangs bei 80° aufgegossen, in der Zwischenzeit hat das Wasser ungefähr 70° und trotzdem spüre ich die Wärme im Brustkorb. 

Vierter Aufguss: Wieder Gemüse mit Kohl, im Rachen Adstringenz und eine Art samtiges Mundgefühl. Zum ersten Mal ist Gewürz dabei, evtl. die Paprika vom Anfang?

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Das Foto gibt die Farbe sehr schlecht wieder. 

Fünfter Aufguss: Das Gemüse wird fast vollständig durch Gewürz abgelöst, welches nicht Paprika ist, der Tee wird leichter und leichter, die Süße scheint wieder durch.

Sechster Aufguss: Viel geht hier nicht mehr, mal sehen was der nächste Aufguss bei 100° zu bieten hat.

siebter Aufguss: 100° sind keine gute Idee :)
 

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2024 Chenyuan Hao Chawangshu

Wie gestern bei der Huangshan-Version angekündigt heute nun die "normale" CWS-Version im unmittelbaren Vergleich, daher auch wieder identisches Setup an Keramik.

Wie bereits von der 2023er Version bekannt ist auch dieses Jahr die "normale" Version ein klassischer CWS wohingegen die Huangshan-Version einen wilderen, tieferen und dunkleren Charakter hat - sowohl was Geschmack und Aroma betrifft als auch beim Qi: hier hat man das CWS-typische "in your face" Qi, d.h. man trinkt den ersten Schluck und direkt fängt das Gesicht an zu kribbeln, da sich die Energie von dort im Kopf ausbreitet, sehr unmittelbar und direkt. Vor allem auch die unterschiedliche "Helligkeit" im Charakter finde ich bemerkenswert: ein klassischer CWS hat (wenn jung) einen sehr hellen, frischen Charakter auf Basis der direkt erfassbaren Metriken, was für mich fast etwas im Kontrast zum regelrecht ungehobelten Qi steht (das würde auch gut zu einem Bulang passen, von Subtilität keine Spur) - das liefert dieser CYH zu 100% (auch Matt meint bei seinem Vergleich, dass dieser CWS sehr klassisch ist) und ich denke, das ist auch genau das, worauf CYH mit den Produktionen abzielt (wie schon mal beim diesjährigen Wangong beschrieben). Im Vergleich zur 2023er Version gefällt mir der CWS dieses Jahr einen Tick besser, da auch hier eine dezente Fruchtigkeit mitschwingt, die ich letztes Jahr so nicht hatte - das mag am Jahrgang liegen, an der Keramik oder einfach an meiner tagesbedingten Verfassung und einmal mehr ein Grund darauf hinzuweisen, dass man Reviews nicht für bare Münze nehmen sondern sich nach Möglichkeit immer selbst ein Bild machen sollte, da wie schon häufig erwähnt Reviews NIE 100% objektiv sind (ganz egal von wem und wie groß dessen Name auch sein mag). Und wenn wir schon bei Subjektivität sind: ich persönlich finde jedoch auch dieses Jahr wieder die Huangshan-Version spannender, da mir der "Urwaldcharakter" einfach mehr liegt - genau wie es z.B. auch bei dem diesjährigen Guafengzhai und dem Guafengzhai Guoyoulin der Fall ist (nur dass es dort einen ziemlichen Preisunterschied zwischen den beiden Versionen gibt), würde aber beide doch gleich bewerten, da es qualitativ keinen Unterschied gibt und es wirklich rein eine Geschmacksfrage ist.

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Kurzer Nachtrag zum Anji Bai Cha: 

Grandpastyle= schlechte Idee

Coldbrew: gute Idee 

 

@doumer: Vielleicht hast du es schonmal angesprochen: Hast du ein Gefühl für die Kriterien nach denen Chenyuan Hao Rohmaterial auswählt oder welchen Charakter sie den Tees verliehen wollen? Gibt es sowas wie Teeübergreifende Gemeinsamkeiten des Produzenten Chenyuan Hao?

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Bamboo Tong links, Paper rechts.

2013 Xiaguan Lover Forever Bamboo Tong vs. 2013 Xiaguan Lover Forever Paper Tong, jeweils 3,5 Gramm im 80 ml Gaiwan.

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Anfänglich kaum unterschied im Geschmack - außer, dass der Paper Tong eine holzig-scharfe Adstringenz zeigte. Aber deutlich erkennbar, dass dem Paper Tong hochwertigeres/kräftigeres Material zugrunde liegt, da Konsistenz, Textur und Geschmack voller, intensiver wirken. Später konnte der Bamboo Tong dann etwas aufholen, indem er mehr Textur zeigte und eine Süße zum Vorschein kam, die die beiden Tees dann doch etwas unterschiedlicher wirken ließ. Der Paper Tong zog seine holzig adstringente Linie weiter durch.

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Bamboo Tong


Ein Blick in die Gaiwans zeigte, dass das Paper Tong Blattgut deutlich kräftiger/gröber wirkte als das des Bamboo Tongs. Es wirkt so, alsob für den Paper Tong Blattgut verwendet wurde, das bereits ausgewachsen war, und sich bereits außerhalb der Sprießphase befand, geerntet wurde. Die herzhaft holzige Adstringenz, deutet in diese Richtung, und ist mir so ähnlich z.B. beim tibet Tee untergekommen, der sehr grobes Blattgut aufwieß.

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Paper Tong

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