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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 13 Stunden schrieb Getsome:

@doumer: Vielleicht hast du es schonmal angesprochen: Hast du ein Gefühl für die Kriterien nach denen Chenyuan Hao Rohmaterial auswählt oder welchen Charakter sie den Tees verliehen wollen? Gibt es sowas wie Teeübergreifende Gemeinsamkeiten des Produzenten Chenyuan Hao?

Hatte dazu bei den Reviews zu den diesjährigen Tees hin- und wieder was geschrieben aber gesammelt würde ich folgendes sagen:

  • das Ausgangsmaterial ist hervorragend, hier wird wirklich auf gute Qualität geachtet (was übrigens auch Peter bei unserem letzten Treffen bestätigt hat)
  • die Produktionsmethode ist sehr ausgewogen - nicht zu grün wie manche Produzenten aber auch nicht zu sehr ins Gegenteil gehend (was zu verschlossenen Tees führt) und keine seltsamen "überproduzierten" Tees, wie es bei XZH teilweise der Fall ist (die sich dann mehr wie ein Hongcha denn wie ein Sheng anfühlen) - für mich der Gold-Standard bei (taiwanesischen) Boutique-Shengs
  • von den beiden Punkten abgesehen gibt es weniger eine allgemeingültige Handschrift bei der Produktion, die regionsübergreifend gültig wäre - meines Erachtens nach wird eher versucht, die Charakteristika der jeweiligen Region herauszuarbeiten (z.B. ist der GFZ ein wirklich klassische GFZ etc.)
  • das Lineup ist auch recht stabil über die Jahre hinweg, z.B. wurden die aktuell verfügbaren Produktionen so auch schon die letzten 2, 3 Jahre produziert (auch wenn nicht alle online angeboten) - da gibt es weniger Schwankungen als z.B. bei Peter, wo es mehr Änderungen im Lineup gibt
  • daher eigenen sich die Tees sehr gut als Referenz, wenn man z.B. wissen möchte, was denn nun charakteristisch für eine bestimmte Region ist - auch wenn ich für meinen persönlichen Geschmack nach wie vor die Einzigartigkeit von Peters Tees präferiere ist das in meinen Augen viel wert
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Lao Cong Shui Xian von pu-erh.sk Von den Yanchas, die ich bisher von pu-erh.sk probiert habe, ist das bisher - gefühlt/geschmeckt - der mit der stärksten Röstung. Zugleich ist es auch der mit der wenigsten Säure. Daneben gibt es auch eine angenehme Blumigkeit. Er schmeckt auf jeden Fall deutlich anders als der Wild Shi Ru, der Rou Gui oder der Ba Xian.

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Dann ist heute auch noch ein Paket angekommen (überraschend schnell, wofür ich sehr dankbar bin) mit ein paar Samples von CYH-Tees. Da wurde vorhin gleich mal der 2013er Cang Le zubereitet - ein schöner Start.

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vor 10 Stunden schrieb doumer:
  • [...]meines Erachtens nach wird eher versucht, die Charakteristika der jeweiligen Region herauszuarbeiten [...]
  • daher eigenen sich die Tees sehr gut als Referenz, wenn man z.B. wissen möchte, was denn nun charakteristisch für eine bestimmte Region ist [...]

Danke, heißt die Tees geben einen guten Ausgangspunkt und eignen sich gut für edukative Tastings :)

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2023 Yibang Da Hei Shan Xiaoshu, sofern ich mich recht entsinne die teuerste Probe meiner letzten TKK Bestellung - ein frischer Xiaoshu O.o.. Jinsong Yu ist halt ne Ansage - oder liegt's am Da Hei Shan?! Wie dem auch sei, der Geruch des trockenen  Blattes ist betörend fruchtig, 5 Gramm im 80ml Gaiwan.

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Sahne, dass Tee eine solche Assoziation erweken kann ist schon erstaunlich - doch das Zusammenspiel von Konsistenz und auch Geschmack bewegten mich zu diesen Zeilen. Ansonsten war Zitrusfrucht und ein wenig adstringente Kernigkeit wahrnehbar, abgerundet durch dezente Süß, letztere bildete durchweg eine solide Basis. Anhand von Textur und Tiefe war jedoch erkennbar, dass es sich nur um Xiaoshu Material handelte - ChaQi war eher gering, aber angenehm.

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Der Überraschungseffekt des ersten Aufgusses war nur von kurzer Dauer und so verlor sich die korrekt sahnige Assoziation in den folgenden Aufgüssen, crèmig aber gleichzeitig spritzig frisch blieb er dennoch. Die Frage, woran der hohe Preis liegt wurde damit beantwortet, Da Hei Shan scheint interessanten Tee hervorzubrigen und ist vermutlich Mengen mäßig nicht so üppig bestückt.

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(Die Probe hätte ruhig üppiger bestückt sein dürfen, mal wieder -sehr präzise- genau auf 10 Gramm aufgebröselt.)

Bearbeitet von StainlessMind
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vor 4 Stunden schrieb StainlessMind:

2023 Yibang Da Hei Shan Xiaoshu, sofern ich mich recht entsinne die teuerste Probe meiner letzten TKK Bestellung - ein frischer Xiaoshu O.o.. Jinsong Yu ist halt ne Ansage - oder liegt's am Da Hei Shan?!

sowohl als auch: Daheishan in Yibang ist ohnehin teuer und Yu ist halt inzwischen auch sehr teuer also zusammen teuer² - du willst nicht wissen was die Gushu Version davon kostet 🙈

vor 11 Stunden schrieb Getsome:

Danke, heißt die Tees geben einen guten Ausgangspunkt und eignen sich gut für edukative Tastings

genau, dafür sind sie absolut prädestiniert - und davon abgesehen schlicht auch gut Tees, auch wenn Peter und Yu durch ihre Handschrift bei der Produktion da etwas mehr eigenen Charakter reinbringen mögen.

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Ich habe heute einen traditionellen Tie Guan Yin aus 2022 vom lieben @JanS verkostet. Danke! 
 

Beim Öffnen der Probe vernehme ich eine frischen, süßlichen, fruchtigen aber auch röstigen Geruch war der mich leicht an Kaffee erinnert. 

Die warmen Teeblätter lassen Steinobst und Karamell erahnen. Während die nassen Blätter dann ein intensiveres Röstaroma ab geben, bei nahe etwas verbrannter Toast möchte ich meinen, ebenso unreife Birnen und erneut Kaffee.

Der Tee hat nach dem ersten langen Aufguss von 1 Minute eine schön intensive braun orange Färbung. (Habe leider kein Bild gemacht)

Im Geschmack hat der Tee am Anfang etwas von Lakritz aber auch wieder Karamell und eine schöne Süße, auch eine gewisse Fruchtsäure nehm ich war. 
 

Alles in allem ein super Tee der perfekt für die kalte Jahreszeit ein schönes wärmendes rundes Aroma hat. Gefällt mir sehr! 
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Tatsächlich hatte ich heute Lust auf etwas gereiftes. Um mit den Proben eines Tee-Tausch mit @Matsch voran zu kommen, habe ich mich für den nächsten Tee auf der Liste entschieden.

Den 2015 Xizihao Green Mark Shou.

Angenehm zu trinken. Sehr weich, rund und keine muffigen unangenehmen Noten weder in Geschmack, noch im Geruch. Der Geruch war tatsächlich etwas abweichend von anderen Shous und hat mich etwas an die Kampfernoten von gereiften Sheng erinnert. Nur sehr leicht, aber interessanter, als die meisten anderen Shous.

Geschmacklich dominieren Erde, Kartoffelschale, Kakao.

Einer der angenehmsten Shous, die ich bisher hatte, aber zum Liebhaber macht mich auch dieser Shou nicht. Trotzdem danke für das Sample, @Matsch. Der Tee hat mich dafür schön entspannt. :)

Ein grünes Blatt hat sich auch in den Tee geschlichen. Keine Ahnung wie das zustande gekommen ist. ^^

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2024 Chawangshu von EoT

Nach den beiden diesjährigen Chawangshu von CYH macht es natürlich Sinn auch zeitnah den diesjährigen Chawangshu von EoT zum Vergleich im selben Setup zu probieren - alle drei Tees liegen preislich gleichauf, es ist also wirklich ein Vergleich auf Augenhöhe zumal beide Produzenten auch glaubhaft an gutes Material kommen (auf der Produktseite von EoT gibt es eine nette Hintergrund-Story dazu).

Bereits bei der Optik des trockenen Blatts fallen Unterscheide auf: der CWS von EoT wirkt im Vergleich zu den beiden von CYH weniger homogen - es sind mehr hellgrüne Blätter vorhanden die vor allem im Kontrast zu den dunklen Blättern auffallen und dafür aber weniger flauschige Knospen. Das Aroma vom nassen Blatt ist toll und kündet bereits von viel Power, was sich dann vor allem im Qi zeigt: hier bekommt man wirklich CWS-typisch frisch-junge Kraft geboten. Frisch ist ein gutes Stichwort: gegenüber dem 2024er CYH CWS und vor allem dem 2024er CYH CWS Huangshan wirkt der EoT CWS deutlich grüner/frischer - ist jetzt natürlich wie so oft eine Frage des persönlichen Geschmacks aber ich bevorzuge das dunklere der CYH Tees an der Stelle, insbesondere vom Huangshan. Tiefer und schwerer sind daher die beiden CYH Tees auch im Geschmack und vor allem deutlich intensiver in der Textur - der EoT wirkt da ziemlich leicht dagegen. Schade, denn die 2022er Version hatte schön spannende Geschmackskomponenten und die 2023er Version eine ordentliche Textur, wobei dort die Adstringenz etwas gezähmt werden musste, welche dieses Jahr hingegen kaum vorhanden ist. Vielleicht hängt es auch damit zusammen aber irgendwie liefert der EoT CWS hier auch nicht so viel Tiefe und Komplexität, was ich bei einem Yiwu in dem Preissegment etwas schade finde - ich bevorzuge von den dreien daher ganz klar den Chawangshu Huangshan von CYH, Matt hingegen mag den Chawangshu von EoT am liebsten.

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2020 Fu Shun Gao Legacy von puerh.uk, 3,6 Gramm im 80 ml Gaiwan.
Angemessener Sonntags Tee, habe eine 7 Gramm Probe bekommen - hat mich gefreut, da ich nicht damit gerechnet, aber ein Auge auf dieses Produkt geworfen hatte. 

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Genau auf 7 Gramm abgewogen, bei einem Tee der 2,23€/g kostet verständlich - jedoch intakte Blätter, kein rumgebrösel.

Entgegen der Shop-Bezeichnung - "Biest" - startete das Gebräu zugänglich, süß. Tabak, und etwas in Richtung Leber gehend, ließ mich nach weiteren Lao Banzhang Hinweisen suchen* - gefunden habe ich einen Tee, den man locker als fake LBZ verkaufen könnte. 

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Konsistenz, Tiefe und HuiGan waren sehr ordentlich und auch die Ausdauer war top. Das ChaQi machte sich deutlich bemerkbar,  und wirkte klar (Genau die Qi Qualität die mir am meisten liegt.). Darüberhinaus war er trotz des jungen Alters angenehm zu trinken (Adstringenz baute sich auf, aber blieb annehmbar/nötig für's HuiGan) ließ sich auch anhand des (bereits) goldfarbigen Aufgusses erkennen.

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Leider muss ich diesen Tee als °rschteuer bezeichnen, was die Vermutung nahelegt, dass Banzhang Material verwendet wurde. Andererseits stellt er ein wahres Meisterwerk dar; denn auf allen Ebenen - die generell als Qualitätsmarker akzeptiert sind - bot er reichlich, und ist damit definitiv einer der besten Pu'Erhs der mir bisher untergekommen.

*Da ich von Matts Review beeinflusst war und mit "Bulang" im Hinterkopf an die Sache gegangen bin.
 

Bearbeitet von StainlessMind
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CYH 2024 Yiwu Chawang

Das war eine schöne Teerunde! Folgende Eindrücke sind hängen geblieben:

waldig, dunkel, schwer greifbar, teilweise zart fruchtig-obstig, moosig, weich, leicht herb, kräftig, intensiv

Meine Mittrinkerin sagte plötzlich mitten in der Teerunde: „Ich frage mich, ob wir inzwischen nicht doch eine Art Yiwu-Geschmack schmecken können, schmeckt irgendwie bekannt und zugleich auch nicht“

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2024 Chenyuan Hao Manxiu

Nach dem äußerst hübschen 2016er Manxiu Danzhu von BYH den ich Anfang des Jahres gekauft hatte war ich dieses Jahr durchaus auf den diesjährigen Manxiu von CYH gespannt. Zum Einsatz heute kommt das neue dunkle Asche-Kännchen von Jan Pavek - da sich Kännchen und Schälchen in der Wirkung addieren zu Kontrollzwecken zunächst auch noch mit einem neutralen antiken Dehua Schälchen, um auch nur die Wirkung des Kännchens im Vergleich zu haben. Lustigerweise hatte ich auch für die Notiz zur 2023er Version kein Yixing sondern das ebenfalls aus dunklem, eisenhaltigen Ton gefertigte Kännchen von Petr Novak gewählt - und das nicht ohne Grund, denn die schwere Textur ist eine der Stärken der Region und die kann man damit nochmals unterstreichen. Die anderen sind ein ordentliches Qi und eine gute Tiefe - zwar beides nicht auf einem außergewöhnlichen Niveau aber gegenüber den meisten Tees durchaus erwähnenswert. Was mir jedoch nicht so zusagt ist die durchaus prägnante Blumigkeit von Manxiu - insbesondere weil der Vergleich zwischen den beiden Schälchen (in Kombination mit dem Kännchen) deutlich gemacht hat, dass es eben diese Blumigkeit ist, die wenn man den Tee sehr kräftig brüht (und der geneigte Leser weiß, dass ich dazu einen leichten Hang habe) in eine etwas unangenehme Schärfe umschlägt, was ich bei der 2020er Version noch nicht erkannt habe. Deshalb hab ich nach der Hälfte der Session dann auch nur noch das Schälchen von Jan genommen, da durch seine Stücke diese Schärfe deutlich reduziert und dafür wie eingangs erwähnt die Textur verstärkt wird. Matt schreibt jedenfalls positiv über den Tee - und wenn man Blumigkeit etwas aufgeschlossener ist oder etwas dezenter brüht als ich absolut verständlich, denn wie gesagt Textur, Qi und Tiefe sind gut - so ist es aber für meinen persönlichen Geschmack der schwächste (single origin) Tee des aktuellen Jahrgangs. Dank der Stücke von Jan aber dennoch ein angenehmer Tee - zieht man den Yixing-Standard jedoch mit in Betracht würde ich den Tee knapp unter dem Yibang ansiedeln.

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Si Ji Chun von NNS

Es kam ein warm-nussiger Geruch aus der vorgewärmten Kanne, der gut zum kühlen Morgen passte und Lust auf mehr machte. Der Tee roch röstig, nussig, teilweise auch ein bisschen nach Kaffee und bei einem Aufguss auch fast harzig und nach Rosinen. Geschmacklich startete der Tee voll, rund und nussig. Dazu kamen in weiteren Aufgüssen noch leicht pfeffrige und zartfruchtige Noten. Bei einem Aufguss deutete sich auch Säure an. Es blieb aber nur bei der Andeutung, was vielleicht auch an der gewählten Kanne lag. Von den neu hinzugekommen Taiwanoolongs bei NNS gefällt mir dieser hier bislang am besten.

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Premium Oriental Beauty - Wistaria Paris

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Das trockene Blatt hat den typischen sehr süßen, honigartigen Duft mit dunkler fruchtiger Note.

Beides findet sich im Geschmack beim Trinken wieder. Die hohe Oxidation ist ebenfalls sehr gut schmeckbar und macht den Tee weich und rund, es erinnert schon etwas an Hongcha, für meinen Geschmack sogar zu sehr. Die typische intensive Aromatik und vor allem die Süße kommt mir heute weniger ausgeprägt vor, als bei den letzten Verkostungen. Dennoch ein schöner Tee.

Die Qualität des Oriental Beautys, hängt wohl ganz entscheidend, von der Art und der Intensität der Insektenbisse ab. Idealerweise machen Zikaden (Jacobiasca formosana) den Job, es befallen aber auch andere Insekten (Thripse) oder Krankheiten die Blätter und sorgen für Geschmacksverbesserung, die aber dann ein weniger beeindruckendes Ergebnis liefern.

Die Erträge bei den hohen Qualitäten sind sehr gering. Der Tee erfordert insgesamt mehr Arbeit bei der Herstellung, die Auswahl und das Mischen sind aufwändig. Entsprechend dieser Umstände sind die besten Qualitäten, die in ihrer Art eine Liga für sich sind, kostspielig. (siehe auch https://teamasters.blogspot.com/2021/05/the-ultimate-oriental-beauty-oolong.html)

Zitat

"Der Tee ist auf einem anderen Niveau, in einer anderen Dimension"

Es gibt verschiedene Herkünfte, aber die besten Oriental Beauty kommen, den Aussagen nach, aus dem Kreis Hsinchu. Beipu und Emei teilen sich im Wechsel den jährlich stattfindenen Wettbewerb und die Sieger erziehlen dabei Höchstpreise (in diesem Jahr 600000 NTD).

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Bearbeitet von Matsch
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Eine kostenlose Beigabe von TXS. Von der Tüte her müsste es der 2023 Wuyi Dahongpao – Dahongpao mit Pfirsichgeschmack „Tao Xi“ sein. Wenn ich es richtig verstanden habe, entsteht das Pfirsicharoma hier u.a. durch das Mischen von Strauchsorten. Ich habe es mal mit "Flash Brewing" versucht; ein fruchtiges in Richtung Pfirsich gehendes Aroma war durchaus wahrnehmbar. War insgesamt weniger ausdauernd als andere.

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Bai Ji Guan aus dem Tasting Flight von TXS. Nach dem Aufschneiden der Tüte kam ein herrlicher Geruch heraus, der an Kakao und Papaya erinnerte. Dieser Geruch kam so später leider nicht mehr wieder. Der Tee roch/schmeckte fruchtig, nach ungerösteter Nuss, ungerösteter Sesam, leicht herzhaft, leicht herb, teeig - ein bisschen wie bei Eistee, anders. Der Geruch des trockenen Blattes war für mich das eigentliche Highlight dieses Tees.

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Erstmal noch ein Nachtrag zu gestern - der Post zu heute folgt (hoffentlich) später: 2013 Xi Zi Hao Xishangmeishao (Danke @Matsch für das Sample)

Ein weiteres XZH Sample, über das ich nicht viel weiß - eine kurze Recherche (siehe Marcos Blogpost dazu) nach der Session hat ergeben, dass zumindest die 2007er Version des Tees vom Kuzhushan stammen soll, wie z.B. dieser sehr schöne Tee den TTpl mal im Angebot hatten. Da wäre ich nie im Leben drauf gekommen - denn der Tee kann abgesehen von ein wenig Qi und einer durchschnittlichen Textur exakt nichts. Keine Tiefe, keine Komplexität, kaum Geschmack (was nicht unbedingt schlecht sein muss wenn es dafür in den Meta-Metriken was gibt - es gibt hervorragende subtile Tees aber es gibt auch ein unterscheid zwischen "subtil" und "nicht vorhanden") und ein seltsames Aroma. Letzteres kann ich nicht genau zuordnen, erinnert mich aber etwas ein ein eher wenig erfolgreiches experiment, als ich versucht habe einen Bing (bzw. zu Testzwecken nur ein Bing-Stück eines einfachen Daily Drinkers) mittels Wasserdampf zu lösen und anschließend die Blätter wieder zu trocknen: das hat zwar schon funktioniert aber irgendwie war der Tee nicht mehr der selbe und die Blätter hatten beim Trocknungsvorgang eine ähnliche zusätzliche (und somit eindeutige) Off-Note bekommen, wie sie hier wahrnehmbar ist. Wirklich spannend finde ich eher, dass der Marshaln exakt das gleiche bei der 2007er Version geschrieben hat (also dass der Tee auf eine unangenehme Art seltsam ist, nicht das mit dem Wasserdampf-Experiment) - wie gesagt, das habe ich erst nach der Session gelesen, es gab also keinerlei Beeinflussung vorher. Wenn ich dazu noch höre/lese dass der Tee teuer sein soll muss ich ganz ehrlich sagen, ist das ziemlich traurig - und bestärkt mich darin, dass ich von XZH künftig lieber die Finger lasse: es gibt zwar durchaus auch gut Tees wie der 2006er Guangbie Laozhai aber die Mehrheit der Tees scheinen eher etwas seltsame Experimente zu sein daher schließe ich mit einem Zitat von Marshaln: "When other, better teas can be had for less money, why buy this?"

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